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Umsetzanordnung fUr Behälter, insbesondere Einwegpackungen und dgl.
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In vielen Industriezweigen, vor allem in der Lebensmittelindustrie,
vorzugsweise im Brauerei-wesen und ähnlichen Unternehmen, gebraucht man immer häufiger
sogenannte Einwegpackungen oder wegwerfbare Glasbehälter.
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Dabei kann es sich um Glas- oder Metallflaschen bzw.
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um Schachteln aus Pappe, Metall oder Kunststoff handeln.
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Von einer herkömmlichen Packung unterscheidet sich die Einwegpackung
dadurch, daß sie nur ein einziges Mal benutzt wird. Aufgrund dieser Tatsaehe besitzt
die Einwegpackung gewisse Vorteile, und zwar den Wegfall der Aufbewahrung und der
Rücksendeverpflichtung, geringere
Kosten für Verteilung und Verkauf
sowie verminderte Reinigungskosten.
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Die Einwegpackung bietet jedoch gleichzeitig auch einige Unannehmlichkeiten,
deren größte ihr Herstellungspreis ist. So ergibt sich zum Beispiel, daß der Verkaurspreis
einer bestimmten in eine Flasche abgefüllten Biermenge höher ist, wenn eine nach
Gebrauch wegwerfbare Flasche vorliegt als wenn eine mehrmals wiederbenutzbare Flasche
verwendet wird.
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Wenn auch zahlreiche Anstrengungen unternommen wurden, um den Gestehungspreis
einer Einwegflasche herabzusetzen, insbesondere, indem die Wandstärke des Glases
herabgesetzt und eine Fo-m gewählt wurde, die bei gleichem Fassungsvermögen weniger
Material erfordert ist es doch schwierig, den Gestehungspreis für die Einwegflasche
unter 50 ffi desjenigen £Ur eine Niederverwendbare Flasche zu senken. Um einem Einwegbehälter
im Verhältnis zu einer entsprechenden wiederverwendbaren Packung billiger zu machen,
muß man die anderen Faktoren seines Gestehungspreises beeinflussen, z.B. die Kosten
für die Umsetzung der Behälter innerhalb des Herstellungsbetriebes, den Preis der
für den Transport der Behälter erforderlichen Verpackung, den Preis für den Transport
der neuen Behälter vom Hersteller zum Verbraucher und die Kosten für die Umsetzung
der Behälter beim Verbraucher.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, mit der man die den
Gestehungspreis nachteilig beeinflussenden erwähnten Faktoren abschwächen kann.
Diese erfindungsgemäße Anlage erlaubt die automatische Umsetzung von Einwegbehältern
und schafft eine Anordnung zum Auf- und Abladen sowie zur Behandlung dieser Behälter.
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Die erfindungsgemäße Anordnung besteht aus einem vor dem Arbeitstisch
dieser Anlage befindlichen GerUst, das wenigstens einen längs seiner senkrechten
Ständer bewegbaren Schlitten und wenigstens einen Querförderer aufweist, der etwas
oberhalb des Tischniveaus in waagerechter Ebene querverscrhiebbar ist. Der Schlitten
soll mindestens einen kastenartigen mit mehreren Etagen ausgestatteten Container
tragen, der an mindestens einer Seite den Etagen zugeordnete waagerechte Längsschlitze
besitzt und auf einer diesen Schlitzen nicht gegenüberliegenden Seite offen ausgebildet
ist. Dieser in der Höhe verschiebbare Schlitten bringt die Behälteretagen jeweils
auf die Ebene des Tisches, während der Querförderer die Behälter vorschiebt, um
sie waagerecht in dieser oder jener Richtung auf dem Tisch und dem Etagen-boden,
der sich an den Tisch anschließt, zu bewegen.
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Zum Beladen eines Containers gleitet der Querförderer Uber den Arbeitstisch
der Anlage und schiebt die Behälter in den Container. Bei der Containerentladung
arbeitet der Querförderer in der jeweils auf dem Niveau des Arbeitstisches der Anlage
befindlichen Containeretage, wobei er durch seitliche Längsschlitze der betreffenden
Etage des Containers in denselben eintritt und die Behälter aus dem Container herausschiebt,
Gemäß einem Merkmal der Erfindung sind die beiden senkrechten Ständer des Gerüstes
aus im Querschnitt U-förmigen Eisen gebildet, die zwei einander gegenUberliegende
Gleitbahnen darstellen, welche als FUhrungen fUr zwei mit dem Schlitten verbundene
Gleitbacken dienen.
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Um einen Container insbesondere mit Hilfe einer Gabelhubvorrichtung
leicht versetzen zu können, besteht der Schlitten im wesentlichen aus wenigstens
zwei waagerechten
Gabelarm, die mit den jeweiligen Gleitbacken
verbunden und durch mindestens eine ebenfalls waagerechte Traverse versteift sind0
Zur Ermöglichung einer Querbewegung innerhalb des Contalners oder über dem Arbeitstisch
der Anlage verschiebt sich der Querförderder waagerecht längs einer Querführung,
die von einem Arm getragen wird, der an dem entsprechenden Gerüstständer befestigt
und jenseits des vom Schlitten getragenen Containers oder des Arbeitstisches vorgesehen
ist.
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Vorzugsweise bestehen Boden, Abdeckung und Seitenwände des Containers
aus U-Profilen, die ihm eine gewisse Festigkeit verleihen und unter anderem sein
Erfassen durch die Gabeln der Hubvorrichtung ermöglichen. Die U-Profile der dem
Querförderer zugewandten Seitenwand befinden sich in einem Abstand zueinander, wodurch
die Längsschlitze der Containeretagen entstehen.
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Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schaubildliche Sicht einer Ausführungsform
zweier erfindungsgemäßer Anordnungen zur Umsetzung von in einer Waschanlage zu behandelnden
Flaschen.
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Fig. 2 eine weitere schaubildliche Ansicht nur einer dieser Anordnungen
ohne Container.
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Fig. 3 eine unter einem anderen Winkel dargestellte schaubildliche
Ansicht der Anordnung mit einem Container.
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Fig. 4 einen Längsschnitt eines Containers.
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Fig. 5 eine halbe Ansicht eines Containers.
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Fig. 6 einen waagerechten Schnitt dieses Containers längs der Linie
VI-VI der Fig. 5.
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Gleiche Bezugsziffern in verschiedenen Figuren bezeichnen identische
Teile.
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Die dargestellte Anlage dient zur Umsetzung von Einwegbehältern,
z.B. Flaschen 1. Sie befindet sich vor einer Flaschenwaschanlage 2 und ermöglicht
eine automatische Umsetzung. Es werden besondere Container 3 zur Beförderung der
Flaschen 1 eingesetzt. Jeder Container 3 ist als parallelepipedischer Kasten mit
mehreren Etagen ausgebildet und besteht aus Stahl-bzw. Aluminiumblech oder aus Kunststoffplatten.
Der Container 3 wird von einem Boden 4, einer Abdeckung 5 und Seitenwänden 6 gebildet,
die unter anderem Rinnenboden 7 umschließen, welche acht übereinander befindliche
Etagen darstellen, in denen die Flaschen 1 untergebracht sind.
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Der Boden 4 des Containers 3 weist eine bestimmte Stärke auf, die
von den Gabeln einer herkömmlichen Hubvorrichtung abhängig ist, weil sie von Aussparungen
8 durchsetzt ist, in die diese Gabeln eingreifen können. Außerdem ist der Boden
4 mit Vertiefungen 9 ausgestattet, deren Aufgabe nachstehend erläutert wird, Die
Abdeckung 5 des Containers 3 ist zur Erzielung einer hinreichenden Festigkeit im
Querschnitt alternierend U-förmig gestaltet. Diese Abdeckung ist unter anderem mit
den Vertiefungen 9 entsprechenden Vorsprüngen 10 ausgestattet, die zu einer stabilen
Stapelung der Container 7 beitragen. An der Seite ist der Container 3 völlig offen,
so daß man die e Flaschen 1 einführen oder herausnehmen kann.
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Demgegenüber ist die hintere Seitenwand durch alternierende U-Profile
11 kontinuierlich gewellt gestaltete Die anderen Seitenwände des Containers 3 werden
Jeweils durch U-Profile 12 gebildet, die mit gleichem Abstand parallel zueinander
angeordnet sind und deren Anzahl den Etagen des Containers 3 entspricht. Daher sind
auf jeder Etage des Containers 3 zwei U-Profile 12 vorhanden, die über ihre ganze
Länge mit durch den Innenboden 7 gegebenem Abstand gegenüberliegenden. Die Profile
12 Jeder Seitenwand des Containers bilden also untereinander horizontale Längsschlitze
13. die den Etagen 14 dieses Containers 3 entsprechen.
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Die Innenböden 7 eines Containers sind an einer mittleren senkrechten
Trennwand 15 sowie an den U-Profilen 12 befestigt und bilden ihrerseits Längskanten,
deren um die Schlitze 13 ergänzten Höhen denjenigen der Etagen 14 des Containers
b2wO der Flaschen 1 entsprechen.
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Die Ränder der vorderen offenen Behälterseitenfläche
sind
durch verhältnismäßig schmale Träger 16 verstärkt, die mit den Profilen der benachbarten
Seitenwände, den Innenböden 7, dem Boden 4 und der Abdeckung 5 des Containers verbunden
sind.
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Die EReförderungsvorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei festen
Gerüsten 17j die sich vor dem Arbeitstisch 18 der Waschanlage 2 befinden. Jedes
Gerüst 17 weist wei senkrechte Ständer 19 auf, die zueinander durch eine obere waagerechte
Traverse 20 versteift sind. Die Ständer 19 und die Traverse 20 sind jeweils aus
identischen U-Profileisen gebildet, deren Schenkel in zwei parallelen senkrechten
Ebenen gegeneinander gerichtet sind. Puf diese Weise entstehen zwei einander gegenüberliegende
senkrechte Rinnen 21. Im übrigen ist jedes Gerüst 17 mit der Waschanlage 2 über
waagerechte längsverlaufende Stangen 22 verbunden und trägt einen längs seiner senkrechten
Ständer 19 verschiebbaren Schlitten 23. Im dargestellten Ausführungsbeispiei Ist
der Schlitten 23 im wesentlichen aus zwei waagerechten Gabelarmen 24 gebildet, die
durch eine Querstrebe 2 miteinander verbunden sind. Diese Gabelarme 24 stehen an
de dem Arbeitstisch 18 der Waschanlage 2 gegenüberliegenden Seite über das Gerüst
17 vor. Der Abstand zwischen den Gabelarmen 24 entspricht der Größe des Behälterbodens
4, während die Armlänge fast der des Containerbodens gleicht.
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Jeder Schlitten 23 ist außerdem mit zwei Gleitbacken 26 versehen,
die jeweils in die Gleitbahnen 21 der Ständer 19 des Gerüstes 17 eingreifen. Diese
Gleitbacken 26 werden von einem Motor 27 gleichzeitig senkrecht in den Gleitbahnen
21 bewegt. Die Ausgangswelle 28 des Motors 27 treibt zwei identische Rädervorgel#ege
29 an den Enden der oberen Traverse 20 des Gerüstes 17 alle Jedes Rädervorgelege
29 ist mit einer Gewindesteuerstange 30 gekoppelt,
die in der Gleitbahn
21 des Ständers 19 dieses Gerüstes 17 verläuft. Die Gewindestange 90 greift mit
der Gleitbacke 26 des Schlittens 23 zusammen, um während ihrer Umdrehung das senkrechte
Hinau£- oder Hinabgleiten der Gleitbacke und damit des Schlittens 23 zu ermöglichen
Die Gabelarme 24 und die Querstrebe 25 jedes Schlittens 23 sollen entweder einen
Container 3 tragens der mit auf dem Arbeitstisch 18 abzusetzenden Flaschen 1 gefüllt
ist oder der leer ist und mit Flaschen 1 bestückt werden soll, die sich vorher auf
dem Arbeitstisch 18 befunden haben. Zu diesem Zweck gestattet die Höhenveränderbarkeit
des Schlittens 23 die Beschickung der jeweilign Etagen des von dem Schlitten getragenen
Containers 3 auf dem Niveau des Arbeitstisches 18.
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Jedes Gerüst ist außerdem mit einem Förderorgan ausgestattet, das
im dargestellten AusfUhrungsbeispiel aus einer Schubstange 31 für die zu behandelnden
Flaschen 1 besteht.
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Zum Ausbringen der Flaschen 1 aus dem Container 3 ist die Schubstange
31 an der dem Arbeitstisch 18 gegenüberliegenden Seite zu dem Gerüst 17 und praktisch
ein wenig oberhalb des Niveaus dieses Tisches waagerecht verschiebbar.
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Außerdem ;inaß die Schubstange 31 im Inneren des Containers 3 ####
beweglich sein, damit sie die Flaschen 1 der in Höhe des Arbeitstisches 18 befindlichen
Containeretage vorschieben kann. Deshalb muß die Schubstange 31 einerseits waagerecht
und quer hinter den vorzuschiebenden Flaschen 1 in die entsprechende Etage des Containers
3 quer durch den dieser Etage zugehörigen Längsschlitz 13 eingeführt werden önnn
und andererseits waagerecht und längs zum Gerüst 17 beweglich sein, um die Flaschen
1 des Innenbodens 7 dieser Behälteretage auf den Arbeitstisch 18
schieben
zu können. Hierbei kann die Schubstange 31 zunächst an einer Querführung 32 waagerecht
entlanggleiten, die von einem jenseits des Containers 3 angebrachten Querausleger
33 getragen wird. Der Querausleger 33 kann seinerseits längs eines waagerechten
Tragarmes 34 verschiebbar sein, der am zugehörigen Ständer 19 befestigt ist.
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Die Steuermittel für die Gleitbewegung der Schubstange 31 längs der
Querführung 32 sowie diejenigen für die Verschiebung des Querauslegers 33 längs
des Tragarmes 34 sind in der Zeichnung nicht dargestellt worden. Diese herkömmlichen
Mittel können elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch arbeiten und auf Trägern
montiert sein, die beispielsweise an den Ständern 19 des Gestelles 17 befestigt
sind. Die beschriebene Umsetzvorrichtung ist für das Einbringen von Flaschen in
einen leeren Container 3 verwendbar, der vorher auf den verschiebbaren Schlitten
23 gesetzt worden ist. In diesem Falle sind jedoch die Schubstange 31, die Mittel
zur Abstützung und zum Antrieb, insbesondere die Querführung 32, der Querausleger
33 und die Tragarme 34 an der Seite des Arbeitstisches anstatt an der Seite des
Containers 3 vorgesehen, so daß die Schubstange 31 waagerecht über diesem Tisch
18 verschiebbar ist und gegen die auf diesem befindlichen Flaschen 1 zur Einwirkung
kommt.
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Innerhalb des Rahmens der Erfindung sind zahlreiche Wandlungsmögli
chkei t en gegeben.