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Die Erfindung betrifft eine Mikronadelvorrichtung mit einem Gehäuse und einer darin angeordneten Antriebsvorrichtung mit einem Motor, einem Getriebe zur Umwandlung der Drehbewegung in eine Bewegung einer Antriebsstange die zur Erzeugung einer Hubbewegung von aus einer Austrittsöffnung heraus- und hineinbewegbaren Nadeln mit einem Nadelhalter in Wirkverbindung steht, sowie mit einer Hubeinstellvorrichtung für die Einstellung des Austrittshubs der Nadeln aus der Austrittsöffnung.
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Eine solche Mikronadelvorrichtung ist aus der
DE 297 01 929 U1 bekannt, wobei es zusätzlich bekannt ist, statt einer Nadel auch mehrere auf einer Kreisfläche angeordnete Nadeln zu verwenden. Dabei geht diese Schrift davon aus, daß diese Mikronadelvorrichtung zum Einbringen von Farbpigmenten in die Haut dient, beispielsweise um eine Tätowierung vorzunehmen. Dabei wird ein Farbstoff in die Haut eingebracht, der, wenn in die unter der Epidermis liegende Dermis eingebracht, eine dauerhafte Tätowierung ergibt, und wenn nur in die Epidermis eingebracht, ein mit der Zeit ausbleichendes Permanent-Makeup darstellt.
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Mikronadelvorrichtungen dienen aber auch der physikalischen Hautbehandlung. Dabei werden feine, das heißt atraumatische, Nadeln von 0,1 bis ca. 0,25 mm Durchmesser in die obere Schicht der Haut, die Epidermis, eingestochen, um winzige Verletzungen zu erzeugen, die so gering sind, daß sie keine Narben bilden. Dies stimuliert die Hautregeneration, was eine Hautverbesserungen bei Narben, Pigmentstörungen, Falten und ähnlichen Hautproblemen bewirkt. Durch die erzeugten Mikroverletzungen werden u.a. hauteigene Wachstumsfaktoren freigesetzt, Kollagenfasern und Blutgefäße neu gebildet und die Zuwanderung von Fibroblasten initiiert. Dabei bestimmt die Einstechtiefe darüber, ob es sich um eine kosmetische Behandlung (bis 0,5 mm) handelt oder um eine medizinische (über 0,5 mm).
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Für diesen Einsatz sind bisher Nadelwalzen oder Nadelstempel bekannt, bei denen eine Vielzahl von Nadeln manuell großflächig auf die Haut aufgebracht werden können.
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Da die Haut an den verschiedenen Körperpartien eine unterschiedliche Dicke aufweist, ist die Einstichtiefe, das heißt der Überstand der Nadel vom Gehäuse bei der Vorschubbewegung, unabhängig von der Frage, ob die Vorrichtung zu medizinischen oder zu kosmetischen Behandlungen eingesetzt wird, von großer Bedeutung. Beispielsweise ist die Haut im Gesicht und auf dem Handrücken dünner als an anderen Körperpartien. Aber auch Narbengewebe kann eine dickere Hautstruktur bilden, so daß es wichtig ist, die Nadeleinstichtiefe variabel einstellen zu können, um sie an die unterschiedlich dicken Epidermisschichten anpassen zu können, die zwischen 0,03 mm und 2 mm variieren, im Gesichtsbereich mit besonders dünner Haut sogar nur zwischen 0,03 mm und 0,2 mm. Die Nadeleinstichtiefe bestimmt sich über den Überstand der Nadeln über das Gehäuse bei ausgefahrenem Hub. Die Hubeinstellung wird bei der
DE 297 01 929 U1 dadurch gelöst, daß mittels einer Justierhülse die entsprechende Einstellung vorgenommen wird, wobei die Justierhülse mittels eines Gewindes gegenüber dem Gehäuse verstellbar ist und dadurch die an ihrem Ende angeordnete Austrittsöffnung für die Nadeln im Verhältnis zum Nadelhub verschiebt.
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Um jedoch eine physikalische Hautbehandlung vorzunehmen, ist weder der Einsatz einzelner Nadeln noch der Einsatz von auf einer Kreisfläche angeordneten Nadeln zweckmäßig, da der Einsatz einer einzelnen Nadel mühsam wäre und der Einsatz von auf einer Kreisfläche angeordneten Nadeln bei einem Verschieben dieser Kreisfläche keine gleichmäßige Einstichverteilung über die behandelte Fläche ergibt. Deshalb kam man auf die Idee, in einer Reihe angeordnete Nadeln zu verwenden, wobei diese Nadelreihe über die Haut gezogen einen behandelten Hautstreifen mit einer gleichmäßigen Einstichverteilung ergibt. Das Problem, das sich daraus ergab, war jedoch, daß eine Einstellung der Einstichtiefe mit einer Justierhülse, wie von der
DE 297 01 929 U1 vorgeschlagen, mit einer Nadelreihe nur möglich ist, wenn man die Nadelreihe drehen kann. Da dies mit einer festen Verbindung zum Antrieb nicht möglich ist, wurde eine Feder für die Rückführung der Nadeln vorgesehen, so daß ohne feste Verbindung zum Antrieb die Übertragung einer Druckkraft zur Erzeugung des Nadelhubs ausreichte. Damit tauchte jedoch ein neues Problem auf, nämlich, daß die Rückführung der Nadeln mit der Feder ab einer bestimmten Hubfrequenz wegen der Trägheit dieses Systems nicht mehr funktionierte.
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Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Mikronadelvorrichtung der eingangs genannten Art verfügbar zu machen, bei der eine Hubeinstellung und hohe Hubfrequenzen auch bei in einer Reihe angeordneten Nadeln möglich sind.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einer Reihe angeordnete Nadeln vorgesehen sind, wobei die Hubeinstellvorrichtung derart ausgebildet ist, daß mit ihr die Antriebsvorrichtung innerhalb des Gehäuses derart verschiebbar ist, daß sich entsprechend dieser Verschiebung der Austrittshub der Nadeln aus der mit dem Gehäuse fest verbundenen Austrittsöffnung verändert, wobei zur Führung des Nadelhalters mit den in der Reihe angeordneten Nadeln ein Nadelführungsteil durch Bajonettverschluß mit dem Gehäuse drehfest verbindbar ist, so daß am Ende des Nadelführungsteils die entsprechend der Reihe von Nadeln ausgebildete Austrittsöffnung eine vorbestimmte Position einnimmt, wobei im Nadelführungsteil eine mit dem Nadelhalter verbundene Nadelkupplung drehfest geführt ist und die Nadelkupplung einen Haltekopf trägt, der eine Unrundheit aufweist, in eine korrespondierende Aufnahmeöffnung der Antriebsstange einschiebbar und in einem hinter der Aufnahmeöffnung liegenden Raum derart drehbar ist, daß der Haltekopf von der Aufnahmeöffnung gehalten wird, wobei diese Verbindung der Nadelkupplung mit der Antriebsstange als synchrone Einschub- und Drehbewegung zum Bajonettverschluß ausgebildet ist und eine vorübergehende Positionssicherung die Nadelkupplung in der Position für den Einschub in die Antriebsstange hält.
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Durch die Erfindung ist es möglich, eine Reihe von Nadeln in vorbestimmter Weise zum Gehäuse zu positionieren, so daß die Mikronadelvorrichtung immer in derselben Weise gehandhabt werden kann. Der Hub der Nadeln läßt sich ohne irgendwelche weiteren Maßnahmen verstellen und die Nadeln sind in fester Wirkverbindung zum Antrieb, so daß sie auch bei sehr schneller Hubfrequenz sicher zurückgezogen werden. Dies wird durch die Verbindung mittels des Eingriffs des Haltekopfes der Nadelkupplung in die Antriebsstange erreicht, welche dadurch ermöglicht wird, daß es eine Synchronität der Bewegungen bei der Verbindung der Nadelkupplung mit der Antriebsstange einerseits und der Bewegungen bei der Verbindung zwischen Nadelführungsteil und Gehäuse durch den Bajonettverschluß andererseits gibt.
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Bezüglich des Getriebes zur Umwandlung der Drehbewegung in die Hubbewegung für die Nadeln gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie beispielsweise eine Kurbel mit Pleuelstange und einem Gelenk zur der geradlinig geführten Antriebsstange. Auch ein Exzenter könnte die Pleuelstange treiben, oder die Antriebsstange kann über einer Kurvenscheibe in ihre Hubbewegung versetzt werden.
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Die Hubeinstellvorrichtung ist nur dahingehend charakterisiert, daß sie die Antriebsvorrichtung innerhalb des Gehäuses verschieben kann, weil solche Vorrichtungen ebenfalls bekannt sind. Wegen dieser Vorbekanntheit wird anstelle konkreter Ausführungen auf die
DE 20 2016 101 783 U1 verwiesen. Diese Ausgestaltung einer Hubeinstellvorrichtung ist aber selbstverständlich nicht die einzige Möglichkeit, eine solche Funktion zu erzielen, beispielsweise wäre es auch möglich, eine solche Verschiebung der Antriebsvorrichtung innerhalb des Gehäuses mit einer Führung und mit einer Gewindespindel zum Verstellen oder auf andere Weise vorzunehmen. Hier geht es jedoch nicht um konkrete Ausgestaltungen der Hubeinstellvorrichtung, sondern um das Zusammenwirken der oben näher ausgeführten Maßnahmen zur Erzielung des erfindungsgemäßen Erfolgs.
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Die vorübergehende Sicherung der Nadelkupplung gegen ein Verschieben im Nadelführungsteil während des Zusammenbaus mit dem Gehäuse sorgt dafür, daß der Bajonetteinschub und der Einschub der Nadelkupplung in die Antriebsstange gleichzeitig in die jeweilige Endposition führen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Beispielsweise könnte ein Stopfen in die Austrittsöffnung eingefügt sein, in dem die Nadeln durch Einstich halten, wodurch mit den Nadeln auch Nadelhalter und Nadelkupplung fixiert werden und wobei dieser Stopfen nach der Anbringung des Nadelführungsteils am Gehäuse entfernt wird. Eine solche Sicherung kann aber auch wie folgt ausgebildet sein:
Zweckmäßigerweise wird zwischen Nadelführungsteil und Nadelkupplung eine elastische Manschette eingefügt, die den Nadelhalter mit den Nadeln von den übrigen Funktionselementen abdichtend trennt und die Nadelkupplung in der Ruheposition in vorgegebener Weise positioniert. Auf diese Weise werden die hinter der Manschette liegenden Funktionselemente davor geschützt, daß sie mit Hautpartikeln verschmutzt werden. Die Manschette hält auch die Nadelkupplung mit Nadelhalter in der richtigen Position zum Nadelführungsteil, wenn dieses auf das Gehäuse aufgesetzt wird, so daß beim Schließen des Bajonettverschlusses sichergestellt ist, daß der Haltekopf der Nadelkupplung – ohne weitere zusätzliche Positioniermaßnahmen für die Nadelkupplung im Nadelführungsteil – in die Aufnahmeöffnung der Antriebsstange so weit hineingeschoben wird, daß er sich im dahinterliegenden Raum derart drehen kann, daß er durch die Unrundheit von Haltekopf und Aufnahmeöffnung in Hubrichtung gehalten ist. Durch die Elastizität der Manschette behindert diese die Hubbewegung nicht. Auch bezüglich des Haltekopfs kann natürlich zusätzlich eine Verklemmung oder Verrastung durch entsprechende Formgebungen vorgesehen sein. Eine solche Manschette dient aber auch als Transportsicherung, weil sie durch ihre Elastizität dafür sorgt, daß der Nadelhalter mit den Nadeln nach seiner Abnahme vom Gehäuse so weit zurückgezogen wird, daß keine Nadeln mehr aus der Austrittsöffnung ragen. Dies beugt Verletzungen mit den Nadeln oder Beschädigungen der Nadeln vor.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, daß der Bajonettverschluß mit einer Rastnase ausgebildet ist, durch die es zu einem hörbaren Einrasten in der Endstellung kommt. Dadurch weiß der Anwender des Geräts, daß er ein neues Nadelführungsteil richtig aufgesetzt hat, denn als weitere Maßnahme ist vorgesehen, daß die Rastnase beim Öffnen des Bajonettverschlusses abschert. Sollte also versehentlich ein altes Nadelführungsteil ein zweites Mal aufgesetzt werden, fehlt die Rastnase und es kommt zu keinem hörbaren Einrasten. Dadurch wird der Anwender des Geräts gewarnt, daß er einen Fehler gemacht hat, weil er aus hygienischen Gründen für jede neue Behandlung den Nadelführungsteil auswechseln muß. Deshalb ist auch vorgesehen, daß der Nadelführungsteil mit eingefügtem Nadelhalter und Nadelkupplung ein Auswechselmodul bilden.
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Nähere Ausgestaltungen bestehen darin, daß der Nadelhalter mit Nadeln mit der Nadelkupplung fest verbunden ist. Beispielsweise kann die Nadelkupplung in ein Bajonettverschlußteil des Nadelführungsteils, das die Führung enthält, eingeschoben werden und danach wird der Nadelhalter unter Einfügung von Klebstoff in eine Ausnehmung der Nadelkupplung gesteckt. Danach wird eine Kappe mit Austrittsöffnung auf das Bajonettverschlußteil aufgesteckt, so daß Nadeln, Nadelhalter und Nadelkupplung verschiebbar und drehfest geführt im Nadelführungsteil liegen, ohne daß sie herausfallen können. Um den Nadelhalter im Nadelführungsteil zu führen, ist mindestens eine Nut vorgesehen. In die Nut beziehungsweise die Nuten ragen Gleitkörper hinein, wobei es keine Rolle spielt, welches der Teile die Nut(en) und welches den/die Gleitkörper aufweist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert, von dem verschiedene Einzelheiten in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen
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1 Eine beispielhafte Prinzipdarstellung einer Mikronadelvorrichtung mit Antriebsvorrichtung, Getriebe und Nadelführungsteil,
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2a ein als Auswechselmodul dienendes Nadelführungsteil,
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2b das Nadelführungsteil im Schnitt,
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2c einen Schnitt der 2b,
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3a die Zusammenfügung der Nadelkupplung mit der Antriebsstange,
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3b Nadelkupplung und Antriebsstange nach der Zusammenfügung,
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4a die Zusammenfügung des Nadelführungsteils mit dem Gehäuse und
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4b Nadelführungsteil mit Gehäuse nach der Zusammenfügung.
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1 zeigt eine beispielhafte Prinzipdarstellung einer Mikronadelvorrichtung 1 mit einem Gehäuse 2, das aufgebrochen ist, um die Antriebsvorrichtung 3 und das Getriebe 4 zu zeigen. Dies besteht aus einem Motor, beispielsweise einem Elektromotor 26, einem durch diesen angetriebenen Exzenter 29 sowie einer Pleuelstange 27, die über ein Kreuzgelenk 28 die Drehbewegung in eine Hubbewegung umwandelt, welche den Nadeln 6 weitervermittelt wird. Diese Nadeln 6 sind in einer Reihe 11 angeordnet und vollziehen durch eine Austrittsöffnung 14 einen einstellbaren Austrittshub 8. Das Getriebe 4 zur Umwandlung der Drehbewegung in eine Hubbewegung kann natürlich auch auf andere Weise erfolgen, die Darstellung ist insoweit beispielhaft.
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Die Größe des Austrittshubs
8 der Nadeln
6 aus der Austrittsöffnung
14 kann mittels einer Hubeinstellvorrichtung
7 eingestellt werden, die beispielsweise derart ausgebildet sein kann, wie dies die
DE 20 2016 101 783 U1 offenbart. Die Übertragung der Hubbewegung der Antriebsstange
5 auf die Nadeln
6 geschieht über ein bezüglich der inneren Funktionselemente noch näher zu beschreibendes Nadelführungsteil
12, das als Auswechselmodul
25 ausgebildet ist. Das Nadelführungsteil
12 wird mittels eines Bajonettverschlusses
13 am Gehäuse
2 angebracht und besteht aus einem Bajonettverschlußteil
12‘ und einer Kappe
12‘‘ mit der Austrittsöffnung
14. Die weitere Ausgestaltung des Nadelführungsteils
12 wird im folgenden dargestellt:
2a zeigt das als Auswechselmodul
25 ausgebildete Nadelführungsteil
12. Das Nadelführungsteil
12 ist unter Einfügung eines Nadelhalters
9 mit Nadeln
6 aus einem Bajonettverschlußteil
12‘ und einer Kappe
12‘‘ mit Austrittsöffnung
14 zusammengebaut. Sichtbar ist noch die Bajonett-Verrastungsnut
32 des Bajonettverschlusses
13.
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2b zeigt dieses Nadelführungsteil 12 im Schnitt, wobei dieser mittig so durch das Nadelführungsteil 12 gelegt ist, daß in der Ebene der Nadeln 6 durchgeschnitten wurde. Anhand dieser Darstellung läßt sich auch die Zusammenfügung des Nadelführungsteils 12 erklären. Dabei wird in das Bajonettverschlußteil 12‘, das die Führung 10 enthält, die Nadelkupplung 15 eingefügt, um dann diese mit dem Nadelhalter 9 und den Nadeln 6 unter Einfügung eines Klebstoffs, durch Verschweißung, Verrastung oder in anderer Weise fest zu verbinden. Durch den Schnitt sieht man, wie ein Ende des Nadelhalters 9 in eine Ausnehmung der Nadelkupplung 15 eingefügt ist. Damit ist die Nadelkupplung 15 mit dem Nadelhalter 9 und den Nadeln 6 unverlierbar – aber verschiebbar – in dem Bajonettverschlußteil 12‘ gehalten. Danach wird die Kappe 12‘‘ mit der Austrittsöffnung 14 aufgesetzt. Die Nadelkupplung 15 verfügt über einen Haltekopf 16, der der Verbindung mit der Antriebsstange 5 dient, was weiter unten noch dargestellt wird. In das Nadelführungsteil 12 wird noch eine elastische Manschette 24 eingefügt, welche in die Nadelkupplung 15 eingerastet ist und die verschiedenen Zwecken dient:
Sie hält die Nadelkupplung 15 in einer vorbestimmten Position, in der die Nadeln 6 in der Ruheposition sicher innerhalb der Austrittsöffnung 14 liegen, so daß weder eine Verletzung durch die Nadeln, noch eine Beschädigung derselben möglich ist. Die Manschette 24 hält dabei die Nadelkupplung 15 der Position, die zur Verbindung der Nadelkupplung 15 mit der Antriebsstange 5 erforderlich ist, die in Synchronität zur der Verbindung des Nadelführungsteils 12 mit dem Gehäuse 2 durch den Bajonettverschluß 13 erfolgen muß. Außerdem schützt die Manschette 24 alle Teile in Richtung des Antriebs, damit dort bei der Behandlung keine Hautbestandteile eindringen können.
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Die 2c zeigt noch einen Schnitt A-A durch die 2b, aus dem ersichtlich ist, wie die Führung 10 ausgebildet ist. Die Nadelkupplung 15 verfügt über zwei Nuten 22, in die Gleitkörper 23 des Bajonettverschlußteils 12‘ eingreifen.
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3a zeigt eine Zusammenfügung einer Nadelkupplung 15 mit der Antriebsstange 5. Dazu trägt die Nadelkupplung 15 einen Haltekopf 16, der unrund ausgebildet ist. Die Antriebsstange 5 hat eine Aufnahmeöffnung 18, die mit der Unrundheit des Haltekopfes 16 korrespondiert, so daß bei einer Einschubbewegung gemäß dem Pfeil 21 der Haltekopf 16 in die Aufnahmeöffnung 18 einschiebbar ist. Dann kann der Haltekopf 16 in dem Raum 19 derart gedreht werden, wie dies der Pfeil 20 zeigt, um in dem Raum 19 durch die Aufnahmeöffnung 18 gehalten zu werden.
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3b zeigt die Nadelkupplung 15 mit der Antriebsstange 5 nach der Zusammenfügung. Durch diese Zusammenfügung ist es möglich, daß die Antriebsstange 5 beide Richtungen der Hubbewegung auf die Nadelkupplung 15 übertragen kann, wodurch auch schnelle Hubfrequenzen übertragbar sind und die Nadeln 6 immer sicher aus der Haut herausgezogen werden.
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4a zeigt die Zusammenfügung des Nadelführungsteils 12 mit dem Gehäuse 2 der Mikronadelvorrichtung 1. Der Nadelführungsteil 12 weist an seinem Bajonettverschlußteil 12‘ eine Bajonett-Verrastungsnut 32 auf. Das Gehäuse 2 hat eine in das Bajonettverschlußteil 12‘ einschiebbare Ausgestaltung, die einen Bajonett-Rasthaken 30 aufweist. Diese Teile sind derart ausgestaltet, daß bei einem Einschub in Richtung des Pfeils 21 der Bajonettrasthaken 30 so lange durch die Bajonett-Laufnut 31 schiebbar ist, bis die Bajonett-Verrastungsnut 32 erreicht ist, um dann mit einer Drehbewegung in Richtung des Pfeils 20 in der Bajonett-Verrastungsnut 32 Aufnahme zu finden. Dabei gleitet der Bajonett-Rasthaken 30 über eine Rastnase 17 hinweg, bis er in eine Position gelangt, in der er hinter dieser Rastnase 17 hörbar verrastet. Die Bewegungen Einschub 21 und Drehung 20 sind synchron zu denen der 3a, 3b (wobei diese jedoch zur 4a, 4b seitenverkehrt dargestellt ist).
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4b zeigt das Nadelführungsteil 12 mit dem Gehäuse 2 nach der Zusammenfügung. Hier ist sichtbar, wie der Bajonett-Rasthaken 30 in der Bajonett-Verrastungsnut 32 eine Position eingenommen hat, in der er hinter der Rastnase 17 liegt und von dieser gehalten wird. Diese ist so ausgebildet, daß der Bediener der Vorrichtung einen Klick beim Verrasten des Bajonett-Rasthakens 30 hinter der Rastnase 17 vernimmt, um so sicher zu sein, daß er die Bajonettverbindung vollständig ausgeführt hat. Wird jetzt am Ende der Behandlung der Nadelführungsteil 12 wieder entfernt, so schert der Bajonett-Rasthaken 30 die Rastnase 17 ab, wodurch bei einer erneuten Verwendung kein Einrastgeräusch mehr vernehmbar ist. Auf diese Weise wird der Verwender der Vorrichtung davor gewarnt, ein Nadelführungsteil 12 ein zweites Mal zu verwenden, was aus hygienischen Gründen unbedingt vermieden werden muß.
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Die in den 3a bis 4b beschriebene Einschubbewegung gemäß dem Pfeil 21 und die Drehbewegung gemäß dem Pfeil 20 müssen absolut synchron verlaufen, so daß die Nadelkupplung 15 mit ihrem Haltekopf 16 in die Antriebsstange 5 eingefügt und gleichzeitig der Bajonettverschluß 13 geschlossen wird.
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Das Ausführungsbeispiel ist selbstverständlich nur beispielhaft. Wesentlich ist die letztgenannte Funktion, durch die erreicht wird, daß die Reihe 11 von Nadeln 6 in beide Hubrichtungen geführt ist und immer die gleiche Position zum Gehäuse 2 der Mikronadelvorrichtung 1 einnimmt. Dies ist erfindungsgemäß so ausgeführt, daß das als Auswechselmodul 25 ausgebildete Nadelführungsteil 12 auf einfachste Weise gewechselt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Mikronadelvorrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Antriebsvorrichtung
- 4
- Getriebe zur Umwandlung der Drehbewegung in eine Hubbewegung
- 5
- Antriebsstange
- 6
- Nadeln
- 7
- Hubeinstellvorrichtung
- 8
- Pfeile: Austrittshub der Nadeln
- 9
- Nadelhalter
- 10
- Führung
- 11
- Reihe von Nadeln
- 12
- Nadelführungsteil
- 12‘
- Bajonettverschlußteil
- 12‘‘
- Kappe mit Austrittsöffnung
- 13
- Bajonettverschluß
- 14
- Austrittsöffnung
- 15
- Nadelkupplung
- 16
- Haltekopf
- 17
- Rastnase
- 18
- Aufnahmeöffnung
- 19
- Raum
- 20
- Pfeil – synchrone Drehbewegung (Bajonettverschluß und Haltekopf)
- 21
- Pfeil – Einschub
- 22
- Nut
- 23
- Gleitkörper
- 24
- Manschette
- 25
- Auswechselmodul
- 26
- Elektromotor
- 27
- Pleuelstange
- 28
- Kreuzgelenk
- 29
- Exzenter
- 30
- Bajonett-Rasthaken
- 31
- Bajonett-Laufnut
- 32
- Bajonett-Verrastungsnut
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29701929 U1 [0002, 0005, 0006]
- DE 202016101783 U1 [0011, 0025]