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Die
Erfindung betrifft ein Fahrrad nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Gattungsgemäße Fahrräder lassen
sich beispielsweise zu Transportzwecken häufig nur aufwendig und kompliziert
vorbereiten.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein neues Fahrrad vorzuschlagen.
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Diese
Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung nach der Lehre des
Hauptanspruchs gelöst.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Erfindung löst
das Problem dadurch, dass der Rahmen des Fahrrads einen Vorderradbereich
und einen Hinterradbereich aufweist, wobei der Rahmen ein Tragrohr
aufweist, und wobei das Tragrohr den Vorderradbereich und den Hinterradbereich
verbindet, und wobei am Tragrohr zwei Gelenke vorgesehen sind, und
wobei der Rahmen durch die Gelenke in drei gelenkig verbundene Abschnitte
unterteilt wird.
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Derartige
Fahrradrahmen unterscheiden sich im Wesentlichen durch die Art der
Verbindung von Vorderradbereich und Hinterradbereich. Bei bekannten
Ausführungsformen
eines Herrenfahrrades beispielsweise ist der Vorderradbereich mit
dem Hinterradbereich über
eine dreieckförmige
Rohrkonstruktion verbunden. Bei Damenfahrrädern verlaufen vom Vorderradbereich
zum Hinterradbereich zwei mehr oder weniger parallele Tragrohre.
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Bei
Klappfahrrädern
ist es vorteilhaft, die Verbindung von Vorderradbereich und Hinterradbereich
lediglich durch ein Tragrohr auszugestalten. An diesem einen Tragrohr
lassen sich besonders einfach Klappmechanismen anbringen. Das Tragrohr kann
zur Stabilitätserhöhung einen
länglichen
Querschnitt aufweisen.
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Am
Tragrohr des erfindungsgemäßen Fahrrades
sind zwei Gelenke vorgesehen. Durch die Gelenke wird der Rahmen
bzw. das Tragrohr in drei gelenkig verbundene Abschnitte unterteilt.
Im Ergebnis wird durch die Anbringung von zwei Gelenken das gesamte
Fahrrad in drei Abschnitte unterteilt. Dadurch lässt sich das Fahrrad besonders
kompakt zusammenklappen und somit besonders einfach transportieren.
Es kann ein minimales Packmaß erreicht werden.
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Die
beschriebene Wirkung zweier Gelenke am Tragrohr eines Fahrrades
kann durch äquidistante
Anordnung der Gelenke bezüglich
der Länge
des Fahrrads nochmals verstärkt
werden. Dann nämlich entstehen
im Ergebnis drei mehr oder weniger gleich lange Abschnitte des Fahrrads,
die sich über
die gelenkige Verbindung zu einer kompakten Einheit zusammenklappen
lassen. Die gelenkig miteinander verbundenen Elemente der kompakten
Einheit sind dann im Wesentlichen gleich lang, und es entstehen im
Wesentlichen keine nennenswerten ungenutzten Volumen.
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Die
Bewegungsrichtung der Gelenke ist grundsätzlich ohne Belang. In einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform
können
die Gelenke gegensinnig bewegt werden. Mit anderen Worten bedeutet
dies, dass bei Betrachtung der Fahrradlängsachse das zweite Gelenk
genau in die entgegengesetzte Richtung geklappt werden kann, wie
das erste Gelenk. Dann nämlich
kommen die drei Abschnitte des Fahrrads im Wesentlichen parallel
zum Anliegen. Dadurch können
weitere ungenutzte Volumen im Wesentlichen vermieden werden.
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Die
Ausführungsform
der Gelenke ist grundsätzlich
beliebig. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist zumindest eines
der Gelenke als Scharniergelenk ausgeführt, wobei die Drehachse des
Scharniergelenks außerhalb
des Tragrohrs angeordnet ist. Durch den Einsatz eines Scharniergelenks
wird eine Drehbewegung lediglich um eine Drehachse zugelassen. Dadurch
behält
das Fahrrad seine Stabilität.
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Die
Drehachse eines Scharniergelenks liegt vorteilhafterweise außerhalb
des Tragrohrs. Dadurch kann gewährleistet
werden, dass die benachbarten Tragrohrabschnitte im zusammengeklappten
Zustand nebeneinander zum Liegen kommen und es zu keinen Verkantungen
kommt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist zumindest
eines der Gelenke zumindest eine Arretiereinrichtung auf, wobei
das Gelenk mittels der Arretiereinrichtung arretierbar ist. Durch
eine Arretierung kann dem Fahrrad seine ursprüngliche Stabilität zurückverliehen
werden. Dies ist insbesondere zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit
erforderlich. Bevorzugterweise wird das Gelenk in seiner Nullstellung,
in der das Tragrohr seinen ursprünglichen
Zustand erreicht, arretiert. Im arretierten Zustand lässt sich
das Gelenk nicht mehr bewegen. Die Tragrohrabschnitte sind dann
nach der Arretierung nicht mehr gelenkig verbunden, sondern starr
verbunden.
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Die
Ausführungsform
einer derartigen Arretiereinrichtung ist grundsätzlich ohne Belang. In einer vorteilhaften
Ausführungsform
ist eine erste Arretiereinrichtung in Form eines federunterstützten Einrastelements
am Gelenk vorgesehen, wobei das Einrastelement einem ersten Gelenkabschnitt
zugeordnet ist und in eine dafür
vorgesehene Vorrichtung an einem zweiten Gelenkabschnitt einrastet.
Eine derartige Einrastsicherung kann die volle Stabilität, kann aber
auch lediglich eine erste Stufe einer Stabilität herstellen.
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Das
Einrastelement kann federunterstützt sein,
so dass beispielsweise das Einrasten ohne Zutun erfolgen kann. Dabei
kann beispielsweise an das Einrasten eines Bolzens durch eine federgetriebene Kraft
in eine dafür
vorgesehene Ausnehmung gedacht werden.
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Das
Einrastelement ist dabei an einem ersten Gelenkabschnitt vorgesehen.
Ein solcher Gelenkabschnitt kann beispielsweise einer der Scharnierschenkel
sein. An einem zweiten Gelenkabschnitt, beispielsweise dem anderen
Scharnierschenkel, ist vorteilhafterweise eine Vorrichtung vorgesehen,
in die das Einrastelement des ersten Gelenkabschnitts einrasten
kann. Diese Vorrichtung kann wie beschrieben beispielsweise eine
Ausnehmung sein.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist am Gelenk eine
zweite Arretiereinrichtung in Form eines Verbindungsbolzens vorgesehen,
wobei der Verbindungsbolzen einem ersten Gelenkabschnitt zugeordnet
ist und mittels eines Exzenterhebels an einem zweiten Gelenkabschnitt
verklemmt werden kann.
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Eine
derartige Arretiereinrichtung kann als Ergänzung zur ersten Arretiereinrichtung
vorgesehen sein, kann aber auch als einzelne Arretiereinrichtung angebracht
sein. Dieser Verbindungsvariante kommt eine besondere Endstabilität zu. Die
Verklemmung oder auch Verschraubung des Verbindungsbolzens an oder
auch mit dem zweiten Gelenkabschnitt kann besonders fest werden.
Darüber
hinaus lässt
sich eine derartige Verbindung beispielsweise mit Exzenterhebeln,
beispielsweise Schnellspannern, besonders einfach und schnell wieder
lösen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist am Gelenk eine
Entriegelungsfeder vorgesehen, wobei die Entriegelungsfeder im arretierten
Gelenkzustand gespannt ist und sich bei Entriegelung der Arretiereinrichtung
entspannt. Eine derartige Entriegelungsfeder unterstützt den
Entriegelungsvorgang des Gelenks durch ihre Federwirkung, so dass eine
zur Öffnung
des Gelenks notwendige Kraft leichter überwunden werden kann. Eine
derartige Entriegelungsfeder kann beispielsweise zwischen den zwei Scharnierschenkeln
eines Scharniergelenks angeordnet sein.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend beispielhaft
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 ein
Klappfahrrad mit zwei Scharniergelenken in seitlicher Ansicht;
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2 das
Klappfahrrad gem. 1 mit geöffneten Gelenken in Ansicht
von oben;
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3 ein
geöffnetes
Scharniergelenk gem. 2 mit Arretiereinrichtung in
Ansicht von oben;
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4 ein
geöffnetes
Scharniergelenk gem. 2 mit zwei Arretiereinrichtungen
in seitlicher Ansicht.
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1 zeigt
ein Fahrrad mit einem Rahmen 01, einem Vorderradbereich 02 des
Rahmens und einem Hinterradbereich 03 des Rahmens. Weiterhin weist
der Rahmen 01 ein Tragrohr 04 auf, wobei das Tragrohr 04 den
Vorderradbereich 02 des Rahmens und den Hinterradbereich 03 des
Rahmens verbindet. Der Rahmen und somit auch das Tragrohr ist durch
zwei Gelenke 05 in drei gelenkig verbundene Abschnitte
unterteilt.
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2 zeigt
das Fahrrad gemäß 1 mit geöffneten
Gelenken 05. Die Gelenke 05 sind als Scharniergelenke
ausgeführt.
Die Drehachse 06 jedes Gelenks liegt außerhalb des Tragrohrs 04.
Dadurch lassen sich die Tragrohrabschnitte 04 verkantungsfrei
nebeneinander legen, ohne diese voneinander lösen zu müssen. Die Gelenke 05 sind
derart angeordnet, dass sie sich gegensinnig einfalten lassen. Im
eingefalteten Zustand liegt dann der mittlere Tragrohrabschnitt
zwischen dem Vorderradbereich 02 des Rahmens und dem Hinterradbereich 03 des Rahmens.
Diese drei Abschnitte liegen dann etwa parallel nebeneinander.
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3 zeigt
ein als Scharniergelenk ausgeführtes
Gelenk 05 des Fahrrads gemäß 1 in Ansicht
von oben. Das Tragrohr 04 des Rahmens 01 wird
durch das Gelenk 05 in mehrere Abschnitte unterteilt. Das
Scharniergelenk weist einen ersten Scharnierschenkel 07 und
einen zweiten Scharnierschenkel 08 auf. Die zwei Scharnierschenkel 07, 08 sind über eine
gemeinsame Drehachse 06 verbunden. Die Drehachse 06 liegt
außerhalb
des Tragrohrs 04.
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Das
Gelenk 05 weist eine Arretiereinrichtung 09 auf.
Die Arretiereinrichtung dient der Arretierung des Gelenks, so dass
das Fahrrad einen stabilen Zustand annimmt. Dazu weist die Arretiereinrichtung 09 einen
Verbindungsbolzen 10 auf, der mit einem Exzenterhebel 11 verklemmbar
ist.
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4 zeigt
das Gelenk 05 gemäß 3 in seitlicher
Ansicht. Der Verbindungsbolzen 10 ist mit dem Federbolzen 12 verbunden
und über
den Federbolzen 12 im ersten Scharnierschenkel 07 drehbar gelagert.
Durch Drehung des Federbolzens 12 um seine Zentralachse
kann der Verbindungsbolzen 10 nach Schließen des
Gelenks 05 in die Verriegelungsöffnung 14 des zweiten
Scharnierschenkels 08 eingeführt werden. Durch Betätigung des
Exzenterhebels 11 kann eine höhere Verbindungsfestigkeit
erreicht werden. Darüber
hinaus ist die Verriegelung aufgrund des leicht betätigbaren
Exzenterhebels 11 auch wieder einfach und schnell lösbar.
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Das
Gelenk 05 weist eine weitere Arretiereinrichtung auf, dazu
ist der Federbolzen 12 im ersten Scharnierschenkel 07 federgelagert.
Er lässt
sich in vertikaler Richtung durch Betätigung über den Verbindungsbolzen 10 auf
und ab bewegen. Die Federkraft drückt den Federbolzen 12 stets
nach unten. Bei Einbringen des ersten Scharnierschenkels 07 in
den zweiten Scharnierschenkel 08 wird der Federbolzen 12 zunächst nach
oben in den ersten Scharnierschenkel 07 hineingedrückt, bis
der Federbolzen 12 die im zweiten Scharnierschenkel 08 vorgesehene Einrastöffnung 13 erreicht.
Der Federbolzen 12 kann dann in die Einrastöffnung 13 einrasten
und sorgt für eine
Arretierung des Gelenks 05. Diese Verbindung lässt sich
durch ein Anheben des Federbolzens 12 über den Verbindungsbolzen 10 gegen
die Federkraft einfach und schnell wieder lösen.
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Um Öffnungswiderstände bei
der Öffnung des
Gelenks 05 einfacher überwinden
zu können, weist
das Gelenk 05 eine Entriegelungsfeder 15 auf. Die
Entriegelungsfeder 15 wird während des Verschlussvorgangs
des Gelenks 05 gespannt und entspannt sich bei Entriegelung
der Arretiereinrichtung, also bei Öffnung des Gelenks 05.
Dabei unterstützt sie
den Öffnungsvorgang
des Gelenks 05 durch die bei ihrer Entspannung wirkende
Kraft.