DE19953879C2 - Verfahren zur Signalübertragung in einem Funk-Kommunikationssystem und Basisstation eines Funk-Kommunikationssystems - Google Patents

Verfahren zur Signalübertragung in einem Funk-Kommunikationssystem und Basisstation eines Funk-Kommunikationssystems

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Basisstation zur Signalübertragung in einem Funk-Kommunikationssystem mit einem CDMA-Teilnehmerseparierungsverfahren, insbesondere in einem Mobilfunksystem.
In Funk-Kommunikationssystemen werden Informationen wie bei­ spielsweise Sprache, Bildinformationen oder andere Daten, mit Hilfe von elektromagnetischen Wellen über eine Funkschnitt­ stelle zwischen einer sendenden und einer empfangenden Mobil­ station, wie beispielsweise einer Basisstation bzw. einer Mo­ bilstation für den Fall eines Mobilfunksystems, übertragen. Das Abstrahlen der elektromagnetischen Wellen erfolgt dabei mit Trägerfrequenzen, die in dem für das jeweilige System vorgesehenen Frequenzband liegen. Beim GSM-Mobilfunksystem (Global System for Mobile Communication) liegen die Träger­ frequenzen im Bereich von 900 MHz, 1800 MHz und 1900 MHz. Für zukünftige Mobilfunksysteme mit CDMA- und TD/CDMA-Übertra­ gungsverfahren über die Funkschnittstelle, wie beispielsweise das UMTS (Universal Mobile Telecommunication System) oder an­ dere Systeme der 3. Generation sind Trägerfrequenzen im Be­ reich von ca. 2000 MHz vorgesehen.
Unter reellen Einsatzbedingungen für Funk-Kommunikationssy­ steme sind gesendete Funksignale verschiedenartigsten Störun­ gen bei der Übertragung auf der Funkschnittstelle ausgesetzt und erreichen die Empfangseinrichtung auf sehr unterschiedli­ chen Ausbreitungswegen. Außer einem direkten Ausbreitungsweg können die Funksignale auch an Hindernissen wie Bergen, Bäu­ men, Gebäuden u. ä. reflektiert oder gebeugt werden. In der Empfangseinrichtung überlagern sich die Funksignale der verschiedenen Ausbreitungswege. Dies führt zu Auslöschungseffek­ ten, die die Empfangsqualität der Funksignale mitunter stark verringern.
Um diese Auslöschungseffekte, auch Fadingeffekte genannt, zu umgehen, sind verschiedene Methoden bekannt. Durch Antennen- Diversität, d. h. durch die Verwendung von mehreren Antennen für den Empfangspfad können diese Fadingeffekte reduziert werden. Da jedoch der Einsatz der Antennen-Diversität eine Erhöhung der Kosten und Komplexität in der Funkstation bedeu­ tet, wird die Antennen-Diversität gegenwärtig nur in den Ba­ sisstationen der Funk-Kommunikationssysteme eingesetzt und führt hier zu einer Erhöhung der Empfangsqualität.
Da jedoch in der Regel nicht alle Basisstationen eines Funk- Kommunikationssystems mit einer Antennen-Diversität ausge­ stattet sind, muß die sende- und/oder empfangsseitige Nutzung einer Diversitätsantenne zu den Teilnehmerstationen, die sich in dem Funkversorgungsbereich einer Basisstation mit Diversi­ tätsantenne befinden, signalisiert werden, um eine vorteil­ hafte Nutzung zu ermöglichen.
Eine Möglichkeit der Signalisierung der Präsenz einer Anten­ nen-Diversität ist beispielsweise ein Aussenden von speziel­ len Signalisierungsnachrichten in einer höheren Schicht des standardisierten ISO-OSI-Schichtenmodells. Aufgrund der spe­ ziellen Formate derartiger Signalisierungsnachrichten und ei­ ner großen Kodier- und Fehlerschutzkomplexität ist dieses Verfahren der Signalisierung jedoch sehr ineffizient.
Aus der DE 197 54 783 A1 ist eine Funkvorrichtung eines Mo­ bilfunksystems zum Senden eines Funksignals über eine Anten­ nenanordnung mit mehreren Antennenelementen an eine Mobilsta­ tion bekannt, bei der mindestens zwei verschiedene Hilfssig­ nale erzeugt und jeweils einem zu sendenden Funksignal zur Bildung von zumindest zwei zusammengesetzten Funksendesigna­ len hinzugefügt werden, damit die empfangende Mobilstation die Funksendesignale auf verschiedenen Funkübertragungswegen unterscheidbar voneinander empfangen kann.
Aus dem Buch von David, K., Benkner, T. "Digitale Mobilfunk­ systeme", Teubner Verlag Stuttgart, 1996, insbesondere den Seiten 50-57, sind Diversitätsverfahren bekannt, bei denen Sendeinformationen auf zumindest zwei statistisch voneinander unabhängigen Kanälen bzw. unkorrelierten Ausbreitungspfaden zur Verminderung des Fadings übertragen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Basisstation anzugeben, die eine einfache Signalisierung eines Diversitätsverfahrens ermöglichen. Diese Aufgabe wird durch das Verfahren und durch die Basisstation gemäß den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Erfindungsgemäß wird von einer Basisstation mit zumindest zwei Antenneneinrichtungen mittels einer antennenindividuel­ len Zuordnung von Trainingssequenzen zu Funkblöcken eines Übertragungskanals eine Unterstützung eines Diversitätsver­ fahrens für die Aussendung und/oder den Empfang von Signalen zu Teilnehmerstationen signalisiert.
In einem einleitend beschriebenen Funk-Kommunikationssystem mit einem CDMA-Teilnehmerseparierungsverfahren können die Teilnehmerstationen in einfacher Weise anhand beispielsweise der Nutzung einer zusätzlichen Trainingssequenz die Unter­ stützung des Diversitätsverfahrens erkennen. Dieses erfolgt beispielsweise derart, daß einem Funkblock für die Aussendung über zwei Antenneneinrichtungen für jede Antenneneinrichtung eine unterschiedliche Trainingssequenz zugeordnet wird, wobei als zusätzliche Trainingssequenz beispielsweise eine anson­ sten nicht für die Signalübertragung genutzte Trainingsse­ quenz verwendet wird. Von einem Kanalschätzalgorithmus in den Empfangseinrichtungen der Teilnehmerstationen können die un­ terschiedlichen Trainingssequenzen ausgewertet und die Sig­ nale in dem Funkblock kohärent detektiert werden. Für den Fall, daß die Basisstation kein Diversitätsverfahren unter­ stützt, wird der Funkblock mit einer gleichen Trainingsse­ quenz entsprechend dem bekannten Stand der Technik von den Antenneneinrichtungen ausgesendet.
Gemäß einer ersten Weiterbildung der Erfindung wird als Über­ tragungskanal zur Signalisierung der Unterstützung des Diver­ sitätsverfahrens ein in Abwärtsrichtung gerichteter Organisa­ tionskanal verwendet. Dieser Organisationskanal kann bei­ spielsweise ein dem aus dem GSM-Mobilfunksystem bekannten BCCH (Broadcast Control Channel) entsprechender Organisationskanal sein. Dieser Organisationskanal wird nach dem be­ kannten Stand der Technik mit einer maximalen Sendeleistung gesendet und enthält allgemeine und funkzellenspezifische In­ formationen, die von den Teilnehmerstationen ausgewertet wer­ den.
Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung empfangen die Teilnehmerstationen die in Abwärtsrichtung gesendeten Signale unter Nutzung eines bekannten Joint-Detection-Verfah­ rens. Diese Ausgestaltung besitzt den Vorteil, daß die anten­ nenindividuelle Zuordnung der Trainingssequenzen, wie nach­ folgend beschrieben, nur zeitweise für die Signalisierung der Unterstützung des Diversitätsverfahrens durchgeführt wird, und für die restliche Zeit eine normale verbindungsindividu­ elle Zuordnung erfolgt. Bei einer auf Rake-Empfängern basie­ renden Empfangseinrichtung einer Teilnehmerstation können die Trainingssequenzen nicht derart flexibel genutzt werden, da jedem Übertragungskanal, d. h. auch dem Organisationskanal, ein speziell dimensionierter Rake-Empfänger zugeordnet ist.
Die Unterstützung des Diversitätsverfahrens wird gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung für die Steuerung einer Sendeleistung für die Signalübertragung in Aufwärtsrichtung zu der Basisstation berücksichtigt. Aufgrund einer Empfangs­ diversität kann die sendende Teilnehmerstation beispielsweise vorteilhaft mit einer niedrigeren Sendeleistung senden, ohne daß es zu einer Beeinträchtigung der Empfangsqualität in der Basisstation kommt. Hierdurch wird einerseits der Energiekon­ sum der Teilnehmerstation verringert, welcher zu einer vor allem für mobile Teilnehmerstationen wichtigen Verlängerung der Betriebsdauer führt, zum anderen werden durch die verrin­ gerte Sendeleistung parallel betriebene Kommunikationsverbin­ dungen weniger gestört, welches zusätzlich die Empfangsquali­ tät in dem gesamten Funk-Kommunikationssystem erhöht.
Die Nutzung einer speziellen Trainingssequenz kann in einem Funk-Kommunikationssystem mit einem zusätzlichen TDMA-Teil­ nehmerseparierungsverfahren, wie beispielsweise dem TDD-Modus des erwähnten UMTS-Mobilfunksystems, zeitlich begrenzt in ei­ nem oder mehreren Zeitschlitzen erfolgen. So kann die anten­ nenindividuelle Zuordnung der Trainingssequenzen beispiels­ weise in den Zeitschlitzen, in denen der Organisationskanal ausgesendet wird, durchgeführt werden, währenddessen in den übrigen Zeitschlitzen eine normale, lediglich verbindungsin­ dividuelle Zuordnung der Trainingssequenzen zu Funkblöcken erfolgt.
Das erfindungsgemäße Verfahren und das erfindungsgemäße Funk- Kommunikationssystem werden nun anhand von zeichnerischen Darstellungen näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Funk-Kommunikationssystems, insbesondere eines Mobilfunksystems,
Fig. 2 eine beispielhafte schematische Darstellung der Rah­ menstruktur der Funkschnittstelle und des Aufbaus ei­ nes Funkblocks,
Fig. 3 eine schematische Struktur einer Sendeeinrichtung ei­ ner Basisstation mit einer Implementierung des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens, und
Fig. 4 eine alternative schematische Struktur einer Sende­ einrichtung einer Basisstation.
Die Fig. 1 zeigt einen Teil eines Mobilfunksystems als Bei­ spiel für die Struktur eines Funk-Kommunikationssystems. Ein Mobilfunksystem besteht jeweils aus einer Vielzahl von Mobil­ vermittlungsstellen MSC (MSC - Mobile Switching Center), die zu einem Vermittlungsnetz (SSS - Switching Subsystem) gehören und untereinander vernetzt sind bzw. den Zugang zu einem Festnetz PSTN herstellen, und aus jeweils einem oder mehreren mit diesen Mobilvermittlungsstellen MSC verbundenen Basisstationssystemen BSS (BSS - Base Station Subsystem). Ein Basis­ stationssystem BSS weist wiederum zumindest eine Einrichtung RNC (RNC - Radio Network Controller) zum Zuweisen von funk­ technischen Ressourcen sowie zumindest eine jeweils damit verbundene Basisstation NB (NB - Node B) auf.
Eine Basisstation NB kann über eine Funkschnittstelle Verbin­ dungen zu Teilnehmerstationen UE (UE - User Equipment) auf­ bauen und unterhalten. Durch jede Basisstation NB wird zumin­ dest eine Funkzelle Z gebildet. Die Größe der Funkzelle Z wird in der Regel durch die Reichweite eines Organisationska­ nals (BCCH - Broadcast Control Channel), der von den Basis­ stationen NB mit einer jeweils maximalen und konstanten Sen­ deleistung gesendet wird, bestimmt. Bei einer Sektorisierung oder bei hierarchischen Zellstrukturen können pro Basissta­ tion NB auch mehrere Funkzellen Z versorgt werden. Die Funk­ tionalität dieser Struktur ist auf andere Funk-Kommunikati­ onssysteme übertragbar, in denen die Erfindung zum Einsatz kommen kann.
Das Beispiel der Fig. 1 zeigt eine Teilnehmerstation UE, die sich in der Funkzelle Z einer Basisstation NB befinden. Die Teilnehmerstation UE hat eine Kommunikationsverbindung zu der Basisstation NB aufgebaut, auf der in Aufwärts- UL und Ab­ wärtsrichtung DL eine Signalübertragung eines gewählten Dien­ stes erfolgt. Die Kommunikationsverbindung wird durch einen oder mehrere der Teilnehmerstation UE zugeteilte Spreizkodes von parallel in der Funkzelle Z aufgebauten Kommunikations­ verbindungen separiert, wobei die Teilnehmerstation UE je­ weils alle aktuell in der Funkzelle Z zugeteilten Spreizkodes für den Empfang der Signale der eigenen Kommunikationsverbin­ dung gemäß dem bekannten Joint-Detection-Verfahren nutzt.
Unter reellen Einsatzbedingungen für Funk-Kommunikationssy­ steme sind die Funksignale zwischen der Basisstation NB und der beispielhaft angegebenen Teilnehmerstation NB verschie­ denartigsten Störungen ausgesetzt und erreichen die Teilneh­ merstation NB auf sehr unterschiedlichen Ausbreitungswegen. Außer einem direkten Ausbreitungsweg können die Funksignale auch an Hindernissen wie Bergen, Bäumen, Gebäuden u. ä. re­ flektiert oder gebeugt werden. In der Empfangseinrichtung der Teilnehmerstation NB überlagern sich die Funksignale der ver­ schiedenen Ausbreitungswege, welches zu Auslöschungseffekten führt, die den Empfang der Funksignale stark beeinträchtigen können. Zur Vermeidung derartiger Auslöschungseffekte und ei­ ner allgemein besseren Übertragungsqualität wird ein Diversi­ tätsverfahren zum Senden und/oder Empfangen unter Nutzung von zwei oder mehreren Antenneneinrichtungen A1, A2 eingesetzt.
Eine beispielhafte Rahmenstruktur der Funkschnittstelle, wie sie in dem TDD-Modus des zukünftigen Mobilfunksystem der dritten Generation UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) sowie in abgewandelter Form in dem zukünftigen chine­ sischen TD-SCDMA-Mobilfunksystem verwirklicht wird, ist aus der Fig. 2 ersichtlich. Gemäß einer TDMA-Komponente ist eine Aufteilung eines breitbandigen Frequenzbandes, beispielsweise der Bandbreite B = 5 MHz, in mehrere Zeitschlitze ts, bei­ spielsweise 16 Zeitschlitze ts0 bis ts15 vorgesehen. Jeder Zeitschlitz ts innerhalb des Frequenzbandes B bildet einen Frequenzkanal. Innerhalb eines breitbandigen Frequenzbandes B werden die aufeinanderfolgenden Zeitschlitze ts nach einer Rahmenstruktur gegliedert. So werden 16 Zeitschlitze ts0 bis ts15 zu einem Zeitrahmen fr zusammengefaßt.
Bei einer Nutzung eines TDD-Übertragungsverfahrens wird ein Teil der Zeitschlitze ts0 bis ts15 in Aufwärtsrichtung UL (UL - Uplink) und ein Teil der Zeitschlitze ts0 bis ts15 in Ab­ wärtsrichtung DL (DL - Downlink) genutzt, wobei die Übertra­ gung in Aufwärtsrichtung UL beispielsweise vor der Übertra­ gung in Abwärtsrichtung DL erfolgt. Dazwischen liegt ein Umschaltzeitpunkt SP (SP - Switching Point), der entsprechend dem jeweiligen Bedarf an Übertragungskanälen für die Auf- und Abwärtsrichtung flexibel positioniert werden kann. Durch die variable Zuordnung der Zeitschlitze ts für Auf- oder Ab­ wärtsrichtung UL, DL können vielfältige asymmetrische Res­ sourcenzuteilungen vorgenommen werden.
Innerhalb der Frequenzkanäle fk werden Informationen mehrerer Verbindungen in Funkblöcken übertragen. Diese Funkblöcke be­ stehen aus Abschnitten mit Daten d, in denen jeweils Ab­ schnitte mit empfangsseitig bekannten Trainingssequenzen tseq1 bis tseqn eingebettet sind. Die Daten d sind verbin­ dungsindividuell mit einer Feinstruktur, einem Spreizkode c (CDMA-Kode), gespreizt, so daß empfangsseitig beispielsweise n Verbindungen durch diese CDMA-Komponente separierbar sind.
Innerhalb der Zeitschlitze ts werden Informationen mehrerer Verbindungen in Funkblöcken übertragen. Die Daten d sind ver­ bindungsindividuell mit einer Feinstruktur, einem Spreizkode c, gespreizt, so daß empfangsseitig eine Anzahl von Verbin­ dungen durch diese CDMA-Komponente (code division multiple access) separierbar sind. Aus der Kombination aus einem Fre­ quenzkanal und einem Spreizkode c wird ein Übertragungskanal definiert, der für die Übertragung von Signalisierungs- und Nutzinformationen genutzt werden kann. Die Spreizung von ein­ zelnen Symbolen der Daten d bewirkt, daß innerhalb der Sym­ boldauer Tsym Q Chips der Dauer Tchip übertragen werden. Die Q Chips bilden dabei den verbindungsindividuellen Spreizkode c. In den Funkblöcken ist weiterhin eine in der Regel verbin­ dungsindividuelle Kanalmeßsequenz tseqa, tseqb, . . . angeord­ net, die einer empfangsseitigen Kanalschätzung dient. Weiter­ hin ist innerhalb des Zeitschlitzes ts eine Schutzzeit gp zur Kompensation unterschiedlicher Signallaufzeiten der Verbin­ dungen aufeinanderfolgender Zeitschlitze ts vorgesehen.
In der Fig. 3 und der Fig. 4 sind beispielhaft alternative Strukturen einer jeweiligen Sendeeinrichtung einer Basissta­ tion zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens darge­ stellt. In beiden Fällen erfolgt eine Signalisierung der Un­ terstützung eines Diversitätsverfahrens durch die Basissta­ tion mittels des Organisationskanals BCCH, wobei die Funk­ blöcke des Organisationskanals BCCH antennenindividuell mit einer jeweiligen Trainingssequenz tseqg bzw. tseqh von den beiden Antenneneinrichtungen A1, A2 der Basisstation ausge­ sendet werden.
Die Sendeeinrichtung der Basisstation ist allgemein derart ausgestaltet, daß die Teilnehmersignale sa . . . sf bzw. sa . . . sg sowie Organisationsinformationen org zunächst mit einem ver­ bindungsindividuellen Spreizkode gespreizt werden (1). An­ schließend werden die gespreizten Teilnehmersignale mit einer jeweiligen Trainingssequenz tseqa . . . tseqf im Zeitmultiplex zu einem jeweiligen Funkblock zusammengefaßt (2). Die Funkblöcke werden nachfolgend mit individuellen Kanalkoeffizienten mul­ tipliziert (3) und summiert (4). Die Kanalkoeffizienten für die erste A1 und zweite Antenneneinrichtung A2 werden aus ei­ ner jeweiligen teilnehmerspezifischen Kanalschätzung (5) der in Aufwärtsrichtung UL von den Teilnehmerstationen UE gesen­ deten Signalen (6) ermittelt. Das Summensignal der jeweiligen Funkblöcke wird nach einer nicht dargestellten Digi­ tal/Analog-Wandlung und Verstärkung über die jeweilige Anten­ neneinrichtung A1 bzw. A2 mit der systemspezifischen Sende­ frequenz ausgesendet. Da für den Organisationskanal BCCH keine reziproke Signalübertragung in Aufwärtsrichtung UL zur Verfügung steht, aus dem Kanalkoeffizienten gewonnen werden könnten, wird hierfür ein sogenanntes Open-Loop Diversitäts­ verfahren verwendet.
Gemäß der Fig. 3 werden die Funkblöcke mit Organisationssigna­ len org des Organisationskanals BCCH mit einer jeweils antennenindividuellen Trainingssequenz tseqg bzw. tseqh versehen. Dieses bedeutet, daß ein Funkblock, der von der ersten Anten­ neneinrichtung A1 ausgesendet wird, eine Trainingssequenz tseqg, und ein Funkblock mit den gleichen Organisationsinfor­ mationen, der von der zweiten Antenneneinrichtung A2 ausge­ sendet wird, eine Trainingssequenz tseqh enthält. Anhand des Vorhandenseins der Trainingssequenz tseqh bei einem gleichen Informationsinhalt der Funkblöcke erkennt eine empfangende Teilnehmerstation UE die Unterstützung des Diversitätsverfah­ rens durch die Basisstation NB. Die Trainingssequenzen tseqg und tseqh werden nach diesem Verfahren nur für die Aussendung des Organisationskanals BCCH verwendet.
Eine alternative Lösung hierzu zeigt die auf der Fig. 3 basie­ rende Fig. 4. Diese Struktur kann insbesondere in Funk-Kommuni­ kationssystemen mit einem TDMA-Teilnehmerseparierungsverfah­ ren, wie es bezugnehmend zu der Fig. 2 erläutert wurde, vor­ teilhaft eingesetzt werden. Wie der Fig. 2 zu entnehmen ist, wird der Organisationskanal BCCH beispielsweise nur in einem Zeitschlitz ts0 für die Abwärtsrichtung DL gesendet. Die üb­ rigen Zeitschlitze ts für die Abwärtsrichtung DL stehen Ver­ kehrskanälen sowie weiteren Signalisierungskanälen zur Verfü­ gung. Diese Tatsache, daß der Organisationskanal BCCH nur in einem bestimmten, den Teilnehmerstationen bekannten Zeit­ schlitz ts0 ausgesendet wird, wird von dem erfindungsgemäßen Verfahren nach der Fig. 4 vorteilhaft genutzt.
In der Sendeeinrichtungsstruktur gemäß der Fig. 4 werden zwei beispielhafte zeitgesteuerte Umschalteeinrichtungen 7, 8 dazu genutzt, die Trainingssequenz tseqg beispielsweise in dem er­ sten Zeitschlitz ts0 eines Zeitrahmens fr für die in der Fig. 3 beschriebene antennenindividuelle Zuordnung der Trainings­ sequenzen tseqg und tseqh zu den Funkblöcken des Organisati­ onskanals BCCH zu verwenden (durch gestrichelte Linien ge­ kennzeichnet), währenddessen in den übrigen Zeitschlitzen ts für die Abwärtsrichtung DL die Trainingssequenz tseqg für Funkblöcke normaler Teilnehmersignale sg verwendet wird. Vor­ teilhaft wird hierdurch die Anzahl der verfügbaren Trainings­ sequenzen in den Zeitschlitzen außer dem Zeitschlitz ts0, in dem der Organisationskanal BCCH ausgesendet wird, erhöht, und eine größere Anzahl parallel aufgebauter Kommunikationsver­ bindungen ermöglicht. Hierzu muß den Teilnehmerstationen UE bekannt sein, in welchem Zeitschlitz der Organissationskanal BCCH von der Basisstation NB ausgesendet wird und welche Kom­ bination von Trainingssequenzen eine Unterstützung des Diver­ sitätsverfahrens signalisiert.

Claims (5)

1. Verfahren zur Signalübertragung zwischen einer Basissta­ tion (NB) und zumindest einer Teilnehmerstation (UE) auf ei­ ner Funkschnittstelle eines Funk-Kommunikationssystems, wobei die Basisstation (NB) mindestens zwei Antenneneinrichtung (A1, A2) für ein Diversitätsverfahren bei der Aussendung und/oder dem Empfang von Signalen zu/von den Teilnehmersta­ tionen (UE) aufweist, und die Signalübertragung gemäß einem TD/CDMA-Teilnehmerseparierungsverfahren erfolgt, wobei in Zeitschlitzen (ts) eines Zeitrahmens (fr) Funkblöcke mehrerer parallel aufgebauter Übertragungskanäle durch verbindungsin­ dividuelle Spreizkodes (c) unterscheidbar sind, bei dem in der Basisstation (NB) den Funkblöcken eines in Ab­ wärtsrichtung (DL) in zumindest einem Zeitschlitz (ts0) des Zeitrahmens (fr) übertragenen Organisationskanals (BCCH) an­ tennenindividuelle Trainingssequenzen (tseqg, tseqh) zugeord­ net werden, wobei mittels der antennenindividuellen Zuordnung eine Unterstützung des Diversitätsverfahrens zu den Teilneh­ merstationen (UE) signalisiert wird, und zumindest eine der Trainingssequenzen (tseqg) in den weiteren Zeitschlitzen (ts1 . . . ts14) des Zeitrahmens (fr) den Funkblöc­ ken von Teilnehmersignalen (sg) zuordenbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die in Abwärtsrichtung (DL) gesendeten Signale von den Teil­ nehmerstationen (UE) gemäß einem Joint-Detection-Verfahren empfangen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Unterstützung des Diversitätsverfahrens in den Teilneh­ merstationen (UE) für eine Steuerung einer Sendeleistung für in Aufwärtsrichtung (UL) zu der Basisstation (NB) zu übertra­ gene Signale berücksichtigt wird.
4. Verfahren nach einem vorhergehenden Anspruch, bei dem die Signalübertragung gemäß einem TDD-Verfahren durchgeführt wird, wobei die Signalübertragung von den Teilnehmerstationen (UE) zu der Basisstation (NB) und von der Basisstation (NB) zu den Teilnehmerstationen (UE) zeitlich getrennt in einem Frequenzband (B) erfolgt.
5. Basisstation (NB) eines Funk-Kommunikationssystems, das ein TD/CDMA-Teilnehmerseparierungsverfahren unterstützt, wo­ bei in Zeitschlitzen (ts) eines Zeitrahmens (fr) Funkblöcke mehrerer parallel aufgebauter Übertragungskanäle durch ver­ bindungsindividuelle Spreizkodes (c) unterscheidbar sind, mit mindestens zwei Antenneneinrichtungen (A1, A2) für ein Di­ versitätsverfahren bei der Aussendung und/oder dem Empfang von Signalen zu/von Teilnehmerstationen (UE), und einer Sendeeinrichtung mit Mitteln (7) zum antennenindividu­ ellen Zuordnen von Trainingssequenzen (tseqg, tseqh) zu Funk­ blöcken eines in Abwärtsrichtung (DL) in zumindest einem Zeitschlitz (ts0) des Zeitrahmens (fr) übertragenen Organisa­ tionskanals (BCCH) und zum Zuordnen zumindest einer der Trai­ ningssequenzen (tseqg) in den weiteren Zeitschlitzen (ts1 . . . ts14) des Zeitrahmens (fr) zu den Funkblöcken von Teilnehmersignalen (sg).
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