DE19947329A1 - Vorrichtung zum vertikalen Bilden von Teilstapeln von Druckereiprodukten - Google Patents
Vorrichtung zum vertikalen Bilden von Teilstapeln von DruckereiproduktenInfo
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Abstract
Vorrichtung zum vertikalen Bilden von Teilstapeln von Druckereiprodukten. Die Vorrichtung weist ein Förderband (1) zum Transportieren von Druckereiprodukten, eine Wölbvorrichtung (11), von der die von dem Förderband (1) transportierten Druckereiprodukte mit einer konvexen Wölbung um eine in Förderrichtung des Förderbandes (1) verlaufende Achse versehbar sind, einen vertikal verlaufenden formatverstellbaren Sammelschacht (2), der an einem Ende des Förderbandes (1) in dessen Verlängerung angeordnet ist und in dem eine öffenbare Stapelauflage (21) angeordnet ist, von der ein Stapel von Druckereiprodukten aufnehmbar ist, und einen an der dem Förderband (1) abgewandten Seite des Sammelschachtes (2) oberhalb der Stapelauflage (21) angeordneten ersten Auflagefinger (3) auf, der von einer Verfahrvorrichtung (5) aus einer Ausgangsstellung, in der er oberhalb des Stroms von Druckereiprodukten mittig in den Sammelschacht (2) hineinragt, vertikal nach unten in den Strom von geförderten Druckereiprodukten verfahrbar ist, so dass nachfolgend geförderte Druckereiprodukte auf dem ersten Auflagefinger (3) abgelegt werden, der danach horizontal aus dem Sammelschacht (2) heraus und in die Ausgangsstellung zurück verfahrbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, von der auf einem
Förderband, insbesondere in schuppenförmiger Anordnung,
angelieferte Druckereiprodukte vertikal gestapelt werden und in
Form von Teilstapeln einer gewünschten Anzahl ausgegeben
werden.
Druckereiprodukte werden zum Transport in der Regel stapelweise
zusammengefasst und verpackt. Dabei ist die Bildung von
Teilstapeln einer bestimmten Anzahl von Druckereiprodukten
erforderlich. Üblicherweise werden die auf einem Förderband,
z. B. in schuppenförmiger Anordnung angelieferten
Druckereiprodukte in einen vertikalen Sammelschacht
fallengelassen. In dem Sammelschacht ist eine öffenbare
Stapelauflage angeordnet, auf der die Stapelbildung
stattfindet.
Damit eine Stapelvorrichtung vielseitig eingesetzt und damit
schnell amortisiert werden kann, ist es dabei erstrebenswert,
einen formatverstellbaren Sammelschacht zu verwenden.
Ist die gewünschte Anzahl von Druckereiprodukten für einen
Teilstapel erreicht, wird die Stapelauflage geöffnet und der
gebildete Teilstapel nach unten ausgeworfen. Der Vorgang des
Öffnens der Stapelauflage, Auswerfens des Teilstapels und
erneuten Schliessens der Stapelauflage nimmt eine gewisse Zeit
in Anspruch. Um zu verhindern, dass währenddessen nachfolgende
Druckereiprodukte noch zu dem ausgeworfenen Teilstapel gelangen
oder sich in der schliessenden Stapelauflage verklemmen, muss
der Strom von Druckereiprodukten kurzfristig verzögert werden.
In DE-U1-93 17 919 wird vorgeschlagen, in dem Sammelschacht
untereinander mehrere horizontal verfahrbare und dadurch öffen-
und schliessbare Stapelauflagen in Gestalt von Rechen
vorzusehen. Es wird dann auf einer unteren Stapelauflage ein
Stapel gebildet. Durch Schliessen einer oberen Stapelauflage
wird diese Stapelbildung abgeschlossen. Der fertige Stapel wird
durch Öffnen der unteren Stapelauflage weitergegeben. Nach dem
Schliessen der unteren Stapelauflage kann durch Öffnen der
oberen Stapelauflage unter Fallenlassen der darauf inzwischen
angesammelten Druckereiprodukte eine erneute Stapelbildung auf
der unteren Stapelauflage vorgenommen werden. Eine weitere
Verfeinerung des Ablaufs wird durch Vorsehen von drei
untereinander angeordneten Stapelauflagen ermöglicht.
Diese Ausführungsform hat den Nachteil, dass die erreichbare
Durchsatzrate von Druckereiprodukten beschränkt ist. Nur so ist
zu gewährleisten, dass aufeinanderfolgend in den Sammelschacht
hineinfallende Druckereiprodukte einen gewissen Abstand
zueinander aufweisen, so dass der Rechen beim Schließen der
oberen Stapelauflage ohne Komplikationen zwischen zwei
aufeinanderfolgend in den Sammelschacht fallende
Druckereiprodukte geführt werden kann.
Es ist zwar bei dieser Ausführungsform denkbar, einen
formatverstellbaren Sammelschacht vorzusehen. Allerdings erhöht
sich bei größeren Formaten das Risiko, dass der Rechen nicht
sauber zwischen aufeinanderfolgende Druckereiprodukte geführt
wird. Die großformatigen Produkte tendieren dazu, in schräger
oder gewölbter Lage in dem Sammelschacht nach unten zu fallen.
Zwischen aufeinanderfolgenden Druckereiprodukten müssen daher
noch größere Abstände eingehalten werden, um Störungen
auszuschließen. Die erreichbare Durchsatzrate sinkt daher
weiter ab.
Aus JP-A2-3-288764 ist es bekannt, Unterbrechungen in einem
Strom von in Schuppenanordnung angelieferten Druckereiprodukten
dadurch zu erzielen, dass eine von der von dem Förderband
abgewandten Seite des Sammelschachts zunächst oberhalb des
Schuppenstromes in den Sammelschacht hineinragende Trennplatte
in den Schuppenstrom nach unten geführt wird. Bereits
vollständig in den Sammelschacht geförderte Druckereiprodukte
werden von der Trennplatte nach unten gedrückt. Die
nachfolgenden Druckereiprodukte schieben sich über die
Trennplatte und stapeln sich auf dieser. Die Trennplatte nimmt
bei dieser Bewegung den überwiegenden Teil des Querschnitts des
Sammelschachtes ein. Anschließend wird die Trennplatte nach
unten geführt, unter Abladen der darauf gesammelten
Druckereiprodukte horizontal aus dem Sammelschacht
herausgezogen und dann in die Ausgangsposition zurückbewegt.
Diese Ausführungsform hat den Nachteil, dass sie einen sehr
aufwendigen apparativen Aufbau erfordert. Die Trennplatte muss
ausserhalb des Sammelschachts über eine erhebliche Strecke
zurück nach oben geführt werden, was einen erheblichen Raum
erfordert. Zudem nimmt die Bewegung der Trennplatte wegen deren
nicht unerheblicher Masse eine gewisse Zeitdauer in Anspruch.
Eine hohe Durchsatzrate lässt sich daher nur dann
gewährleisten, wenn mehrere Trennplatten vorgesehen sind. Bei
einem formatverstellbaren Sammelschacht würde der Apparat noch
grösser und aufwendiger.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Vorrichtung zum
vertikalen Stapeln von Druckereiprodukten zu schaffen, die
formatverstellbar ist, ohne Störungsanfälligkeit eine hohe
Durchsatzrate erlaubt und gleichzeitig wenig aufwendig
aufgebaut ist.
Erfindungsgemäß wird das Problem gelöst mit einer Vorrichtung
zum vertikalen Bilden von Teilstapeln von Druckereiprodukten,
aufweisend ein Förderband zum Transportieren von
Druckereiprodukten, insbesondere in schuppenförmiger Anordnung,
eine Wölbvorrichtung, von der die von dem Förderband
transportierten Druckereiprodukte mit einer konvexen Wölbung um
eine in Förderrichtung des Förderbandes verlaufende Achse
versehbar sind, einen vertikal verlaufenden formatverstellbaren
Sammelschacht, der an einem Ende des Förderbandes in dessen
Verlängerung derart angeordnet ist, dass von dem Förderband
geförderte Druckereiprodukte in den Sammelschacht hineinfallen,
und in dem eine öffenbare Stapelauflage angeordnet ist, von der
ein Stapel von Druckereiprodukten aufnehmbar ist, und einen an
der dem Förderband abgewandten Seite des Sammelschachtes
oberhalb der Stapelauflage angeordneten ersten Auflagefinger,
der von einer Verfahrvorrichtung aus einer Ausgangsstellung, in
der er oberhalb des Stroms von Druckereiprodukten mittig in den
Sammelschacht hineinragt, vertikal nach unten in den Strom von
geförderten Druckereiprodukten verfahrbar ist, so dass
nachfolgend geförderte Druckereiprodukte auf dem ersten
Auflagefinger abgelegt werden, der danach horizontal aus dem
Sammelschacht heraus verfahrbar ist, so dass die abgelegten
Druckereiprodukte in den Sammelschacht hineinfallen, und der in
die Ausgangsstellung zurück verfahrbar ist.
Die Bildung der konvexen Wölbung bezieht sich dabei auf die
beim Transport auf dem Förderband oben liegende Seite der
Druckereiprodukte.
Eine solche erfindungsgemäß vorgeschlagene konvexe Wölbung um
eine in Förderrichtung des Förderbandes verlaufende Achse, d. h.
eine Wölbung derart, dass das Druckereiprodukt in dem entlang
der Mittellinie des Förderbandes verlaufenden zentralen Bereich
nach oben gewölbt ist, während es in den lateralen Bereichen
zum Rand des Förderbandes hin herabhängt, wird auch als
negative Stabilisierung bezeichnet.
Unter einem Auflagefinger im Sinne der Erfindung ist ein
Bauteil zu verstehen, das nicht die gesamte Breite des
Sammelschachtes einnimmt, sondern lediglich einen geringen Teil
der Breite einnimmt, z. B. weniger als 50%, vorzugsweise weniger
als 25%, weiter vorzugsweise weniger als 15%, wobei unter
Breite die zu der Transportrichtung des Förderbandes senkrechte
horizontale Ausdehnung des Sammelschachtes zu verstehen ist.
Unter mittigem Hineinragen des ersten Auflagefingers in den
Sammelschacht ist zu verstehen, dass dieser im zentralen
Bereich der Ausdehnung in der Breite angeordnet ist. Dies muss
nicht notwendig genau auf der Mittelebene, sondern kann auch
geringfügig seitlich davon sein. Erfindungsgemäß ist es auch
möglich, dass mehrere im zentralen Bereich der Breite
angeordnete Auflagefinger vorgesehen sind.
Unter einem formatverstellbaren Sammelschacht ist zu verstehen,
dass das Format des Querschnitts des Sammelschachtes und damit
das Format der darin stapelbaren Druckereiprodukte variierbar
ist, z. B. stufenlos zwischen Din A4 und Din B3.
Dadurch dass erfindungsgemäß der erste Auflagefinger zwischen
zwei aufeinanderfolgende Druckereiprodukte geführt wird, indem
er von oben anstatt seitlich in den Strom von
Druckereiprodukten geschoben wird, besteht auch bei hohen
Durchsatzraten keine Gefahr von Störungen. Bei der Bewegung von
oben herab in den Strom ist der Verfahrweg des ersten
Auflagefingers vom ersten Eindringen in den Transportweg der
Druckereiprodukte bis zu der Stellung, in der die
Druckereiprodukte von dem ersten Auflagefinger stabil
abgestützt werden können, ungleich geringer als bei einer
seitlichen Einschiebebewegung in den Sammelschacht. Ferner ist
die Bewegung der einzelnen Druckereiprodukte in dem oberen
Bereich des Sammelschachtes viel gleichmässiger und daher
störungsunanfälliger. Weiter unten im Sammelschacht kommt es in
stärkerem Umfang zu schräg oder gewölbt liegenden bzw. sich
bewegenden Druckereiprodukten.
Dadurch dass die Druckereiprodukte mit einer Wölbung bzw.
.Stabilisierung versehen werden, ist ein störungsfreier Betrieb
auch bei grösseren Formaten von Druckereiprodukten bzw.
Formateinstellungen des Sammelschachtes gewährleistet. Bei
grösseren Formaten ist die Spitze des ersten Auflagefingers
relativ weit von dem Ende des Förderbandes entfernt. Die
Druckereiprodukte müssen dann bis zu der Stelle, an der sie auf
dem Auflagefinger abgelegt werden, eine freie Strecke
überwinden. Ohne Stabilisierung würden die Druckereiprodukte
sich nach unten biegen und schräg in den Schacht hinein
gleiten. Ein Einwirken des ersten Auflagefingers wäre dann
nicht möglich.
Durch die Stabilisierung mittels Wölbung ragen die
Druckereiprodukte nahezu waagerecht über die freie Strecke bis
zu dem ersten Auflagefinger. Durch Abwärtsbewegung auf die auf
diese Weise frei kragende Schuppe wird der erste Auflagefinger
zwischen aufeinanderfolgende Druckereiprodukte geführt. Dadurch
dass eine negative Stabilisierung, also eine konvexe Wölbung,
vorgesehen ist, wird erreicht, dass die Druckereiprodukte auch
dann noch eine ausreichende Stabilität aufweisen, wenn sie auf
dem ersten Auflagefinger abgelegt sind. Eine konkave Wölbung,
d. h. eine sogenannte positive Stabilisierung, würde infolge des
Ablegens des voranlaufenden Endes des Druckereiproduktes auf
dem ersten Auflagefinger gestört werden. Das Druckereiprodukt
wäre nach dem Ablegen auf dem ersten Auflagefinger lediglich je
mit einem der beiden Enden am Förderband bzw. am ersten
Auflagefinger abgestützt, hat aber in der Mitte keine
Unterstützung. Die konkave Wölbung um eine zur Förderrichtung
parallelen Achse würde infolge der einwirkenden Kräfte in eine
konkave Wölbung um eine lateral verlaufende Achse umschlagen.
Eine negative Stabilisierung mit konvexer Wölbung bleibt
dahingegen auch bei der Ablage des Druckereiproduktes auf dem
ersten Auflagefinger erhalten. Der Strom von Druckereiprodukten
kann somit auf geordnete Weise verzögert und anschliessend
wieder in Gang gesetzt werden.
Dadurch dass erfindungsgemäß ein Auflagefinger und nicht etwa
eine Auflageplatte bzw. Trennplatte vorgesehen ist, ist der für
die Verfahrbewegung der Auflagevorrichtung vorzusehende Bauraum
und apparative Aufwand gering. Die bei der Verfahrbewegung
bewegte Masse ist gering. Daher ist ohne aufwendige Apparatur
eine schnelle Verfahrbewegung realisierbar.
Bevorzugt sind der erste Auflagefinger und die
Verfahrvorrichtung so ausgebildet, dass sich der erste
Auflagefinger bei seiner Abwärtsbewegung über nahezu die
gesamte Länge, d. h. die zu der Transportrichtung des
Förderbandes parallele horizontale Ausdehnung, des
Sammelschachtes erstreckt, wenn der Sammelschacht auf die
kleinste einstellbare Formatabmessung in der Länge eingestellt
ist. Z. B. kann noch eine Lücke von 10 mm zwischen dem ersten
Auflagefinger und der dem Förderband zugewandten Seite des
Sammelschachtes verbleiben. Auf diese Weise wird erreicht, dass
die freie Strecke von dem Förderband bis zu dem ersten
Auflagefinger, die von den Druckereiprodukten zurückzulegen
ist, auch bei grösseren Formaten aus dem Formatbereich so
gering wie möglich gehalten wird.
Erfindungsgemäß ist es möglich, dass eine hinsichtlich der
horizontalen Verfahrstrecke des ersten Auflagefingers
variierbare Verfahrvorrichtung vorgesehen ist. Auf diese Weise
kann die von den Druckereiprodukten zurückzulegende freie
Strecke bei grossen Formaten weiter verringert werden.
Bevorzugt sieht jedoch die Verfahrvorrichtung eine festgelegte
Verfahrstrecke, z. B. 150 mm oder 200 mm, vor. In diesem Fall
ist eine Verfahrwegregelung entbehrlich. Die Verfahrvorrichtung
kann daher wesentlich einfacher aufgebaut sein. Z. B. kann eine
ungeregelte hydraulische oder pneumatische Verfahrvorrichtung
vorgesehen sein. Dadurch wird das Risiko von Kollisionen
aufgrund von Bedienfehlern oder Funktionsstörungen
ausgeschaltet. Eine Verfahrvorrichtung ohne Verfahrwegregelung
kann ferner mit einer wesentlich höheren Verfahrgeschwindigkeit
arbeiten. Störungen infolge eines zu langsamen Eingreifens des
ersten Auflagefingers in den Schuppenstrom lassen sich daher
ausschalten. Ausserdem wird die erreichbare Durchsatzrate
weiter gesteigert.
Erfindungsgemäß ist es möglich, dass der Sammelschacht
lediglich in einem geringen Verhältnis formatverstellbar ist.
Bevorzugt ist der Sammelschacht derart formatverstellbar, dass
hinsichtlich dessen Formatabmessung in Transportrichtung des
Förderbandes das Verhältnis der grössten einstellbaren
Formatabmessung zu der kleinsten einstellbaren Formatabmessung
mindestens 2 : 1, vorzugsweise mindestens 3 : 1, weiter
vorzugsweise mindestens 4 : 1, beträgt. Erst aufgrund der
Kombination einer vertikalen Einführbewegung des ersten
Auflagefingers und gleichzeitiger negativer Stabilisierung der
Druckereiprodukte werden derart hohe
Verstellbarkeitsverhältnisse realisierbar, ohne dass der
apparative Aufwand unvertretbar wird.
Bevorzugt weist die Vorrichtung zusätzlich einen an der dem
Förderband zugewandten Seite des Sammelschachtes oberhalb der
oberen Stapelauflage angeordneten zweiten Auflagefinger auf,
der aus einer Ausgangsstellung ausserhalb des Sammelschachtes
in eine Stellung verfahrbar ist, in der er mittig in den
Sammelschacht hineinragt. Hinsichtlich der mittigen Anordnung
gilt dasselbe wie im Zusammenhang mit dem ersten Auflagefinger.
Es ist möglich, dass mehrere im zentralen Bereich der Breite
angeordnete Auflagefinger vorgesehen sind.
Die Verfahrbewegung des ersten Auflagefingers und des zweiten
Auflagefingers sind aufeinander abgestimmt. Z. B. kann der
zweite Auflagefinger während der Endphase der Abwärtsbewegung
in den Sammelschacht hinein verfahren werden. Bevorzugt wird
der zweite Auflagefinger unmittelbar nach der Abwärtsbewegung
des ersten Auflagefingers in den Sammelschacht hinein
verfahren.
Erfindungsgemäß kann die Wölbvorrichtung z. B. durch mechanisch
wirkende Bauteile oder durch ein Gebläse realisiert sein.
Bevorzugt weist das Förderband zwei mit einem Abstand
nebeneinander angeordnete Fördergurte auf und die
Wölbvorrichtung weist eine an dem dem Sammelschacht
benachbarten Ende des Förderbandes zwischen den Fördergurten
nach oben hin vorstehende Rampe auf. Damit wird mittels eines
einfachen mechanischen Bauteils gewährleistet, dass mit grosser
Zuverlässigkeit eine konvexe Wölbung der Druckereiprodukte
erzeugt wird. Zur Verbesserung der Wölbung können z. B. weitere
mechanische Bauteile vorgesehen sein, z. B. Bauteile, von denen
die Druckereiprodukte im lateralen Bereich herabgedrückt
werden, während sie über die Rampe laufen.
Ausführungsformen der Erfindung werden in Verbindung mit der
Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Aufriß einer
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2A bis 2G schematisch die Funktionsweise einer
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, indem
einzelne Phasen eines Arbeitszyklus dargestellt sind; und
Fig. 3A bis 3C eine Vorderansicht, eine Seitenansicht und
eine Draufsicht einer Wölbvorrichtung gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung.
Aus Fig. 1 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum vertikalen Bilden von Teilstapeln von
Druckereiprodukten ersichtlich. Auf einem horizontal
verlaufenden Förderband 1 sind Druckereiprodukte förderbar.
Unmittelbar in Verlängerung des Förderbandes 1 ist an dessen
Ende in Förderrichtung ein vertikal verlaufender Sammelschacht
2 angeordnet, so dass von dem Förderband 1 geförderte
Druckereiprodukte in den Sammelschacht 2 hineinfallen. Der
Querschnitt des Sammelschachtes 2 ist innerhalb eines gewissen
Bereiches auf dasselbe Format einstellbar, das die jeweils
geförderten Druckereiprodukte aufweisen. Infolgedessen bilden
die in den Sammelschacht 2 hineinfallenden Druckereiprodukte
einen geordneten seitlich bündigen Stapel.
In dem Sammelschacht 2 ist deutlich unterhalb des oberen Endes
des Sammelschachts 2 unterhalb der Förderoberfläche des
Förderbandes 1 eine sich horizontal durch den Sammelschacht 2
erstreckende öffenbare Stapelauflage 21 vorgesehen. Auf der
Stapelauflage 21 erfolgt die Stapelbildung aus den
herabfallenden Druckereiprodukten. Die Stapelauflage 21 weist
zwei rechenförmige Bauteile auf, die sich von einander
gegenüberstehenden Seitenwänden des Sammelschachts 2 jeweils
bis zu der Mitte des Sammelschachts 2 hin erstrecken. Die
Stapelauflage 21 ist öffenbar, indem die rechenförmigen
Bauteile von einer Antriebsvorrichtung (nicht gezeigt) jeweils
horizontal aus dem Sammelschacht 2 herausziehbar sind.
An der dem Förderband 1 abgewandten Seite des Sammelschachtes 2
ist oberhalb der Stapelauflage 21 ein erster Auflagefinger 3,
angeordnet, der von einer Verfahrvorrichtung 5 verfahrbar ist.
In einer Ausgangsstellung ragt der erste Auflagefinger 3
oberhalb des Stroms von Druckereiprodukten mittig in den
Sammelschacht 2 hinein. Dabei erstreckt sich der erste
Auflagefinger 3 im wesentlichen horizontal. Der erste
Auflagefinger 3 ist von der pneumatisch getriebenen
Verfahrvorrichtung 5 horizontal zu dem Förderband 1 hin bzw.
von diesem weg verfahrbar sowie vertikal verfahrbar. Dabei ist
der erste Auflagefinger 3 zunächst nach unten in den Strom von
geförderten Druckereiprodukten verfahrbar, so dass nachfolgend
geförderte Druckereiprodukte auf dem ersten Auflagefinger 3
abgelegt werden. Der erste Auflagefinger 3 ist danach
horizontal aus dem Sammelschacht 2 heraus verfahrbar, so dass
die abgelegten Druckereiprodukte in den Sammelschacht 2
hineinfallen, und dann in die Ausgangsstellung zurück
verfahrbar.
Wie in Fig. 1 mit Pfeilen angedeutet ist, ist der
Sammelschacht 2 in seiner Ausdehnung in Transportrichtung des
Förderbandes 1 dadurch formatverstellbar, dass sowohl die dem
Förderband zugewandte Seitenwand 24 als auch die dem Förderband
abgewandte Seitenwand 23 verschiebbar sind. Die beiden
Seitenwände 24, 23 sind dabei derart verschiebbar, dass deren
Symmetrieebene ortsfest bleibt. Das Förderband 1 ist gemeinsam
mit der dem Förderband 1 zugewandten Seitenwand 24 des
Sammelschachts 2 verschiebbar), so dass das Förderband 1
relativ zu der diesem zugewandten Seitenwand 24 unabhängig von
dem eingestellten Format dieselbe Lage einnimmt. Die
Verfahrvorrichtung 5 und der von dieser abgestützte erste
Auflagefinger 3 sind gemeinsam mit der dem Förderband
abgewandten Seitenwand 23 verfahrbar (nicht gezeigt), so dass
der Auflagefinger 3 relativ zu der Seitenwand 23 unabhängig von
dem eingestellten Format dieselbe Lage einnimmt. Die
Verfahrvorrichtung 5 weist unabhängig von dem eingestellten
Format eine festgelegte einheitliche Verfahrstrecke auf.
Wie ferner aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist die Vorrichtung
an der dem Förderband 1 zugewandten Seite des Sammelschachtes 2
einen zweiten Auflagefinger 4 auf. Der zweite Auflagefinger 4
erstreckt sich knapp unterhalb der Oberfläche des Förderbandes
horizontal in Förderrichtung und ist zwischen einer Stellung
ausserhalb des Sammelschachtes 2 und einer Stellung, in der er
mittig in den Sammelschacht 2 hineinragt, hin- und her
verfahrbar. Der zweite Auflagefinger 4 dient dazu, gemeinsam
mit dem ersten Auflagefinger 3 Druckereiprodukte aufzunehmen,
um den Schuppenstrom von Druckereiprodukten kurzfristig zu
verzögern, wenn grössere Formate innerhalb des einstellbaren
Formatbereichs verarbeitet werden und der Sammelschacht auf
diese grösseren Formate eingestellt ist.
Wie aus Fig. 3A und 3C ersichtlich ist, weist das Förderband
zwei mit einem Abstand nebeneinander angeordnete Fördergurte 12
auf. An dem dem Sammelschacht 2 näheren Ende des Förderbandes 1
ist zwischen den Fördergurten 12 eine Wölbvorrichtung 11
vorgesehen. Die Wölbvorrichtung 11 weist einen von der Ebene
der Förderbandoberfläche nach oben vorstehenden Block auf. Wie
aus Fig. 3A ersichtlich ist, weist der Block in einer zu der
Förderrichtung des Förderbandes 1 senkrechten Schnittebene am
oberen Ende einen abgerundeten, nahezu halbkreisförmigen
Querschnitt auf. Im Aufriss hat der Block, wie aus Fig. 3B
ersichtlich ist, die Gestalt einer zu dem dem Sammelschacht
näheren Ende des Förderbandes 1 hin ansteigenden Rampe. Wie aus
Fig. 3A ersichtlich ist, in der ein mit DP bezeichnetes
Druckereiprodukt dargestellt ist, werden die Druckereiprodukte,
wenn sie über die Rampe gefördert werden, mit einer konvexen
Wölbung um eine in Förderrichtung des Förderbandes 1
verlaufende Achse versehen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, müssen die das Förderband 1
verlassenden und gegebenenfalls auf dem ersten Auflagefinger 3
abgelegten Druckereiprodukte zwischen dem Förderband 1 oder dem
zweiten Auflagefinger 4 eine freie Strecke ohne Abstützung
zurücklegen. Durch die mittels der Wölbvorrichtung 11 erzeugte
negative Stabilisierung wird erreicht, dass sich die
Druckereiprodukte dabei nicht nach unten durchbiegen bzw. um
eine horizontale Achse quer zu der Förderrichtung des
Förderbandes 1 einknicken und vorzeitig in den Sammelschacht 2
herunterfallen.
Aus den Fig. 2A bis 2G ist die Funktionsweise einer
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ersichtlich.
In jeder der Figuren ist eine Phase eines Arbeitszyklus der
Vorrichtung dargestellt. Dabei sind nur das Förderband 1, der
Sammelschacht 2 und der erste Auflagefinger 3 dargestellt.
Wie aus Fig. 2A ersichtlich ist, ist der erste Auflagefinger 3
zunächst oberhalb des Stromes der von dem Förderband 1
geförderten und in den Sammelschacht 2 hineinfallenden
Druckereiprodukte angeordnet.
In Fig. 2B wird der Auflagefinger 3 nach unten in den Strom
verfahren. Dabei wird ein Druckereiprodukt, das von dem
Förderband 1 bereits überwiegend in den Sammelschacht 2
gefördert worden ist, heruntergedrückt. Das nachfolgende
Druckereiprodukt wird dahingegen nicht erfasst.
Wie aus Fig. 2C ersichtlich ist, fällt das zuvor
herabgedrückte Druckereiprodukt in den Sammelschacht 2 hinab.
Das nicht erfasste Druckereiprodukt wird auf dem ersten
Auflagefinger 3 abgelegt, so dass der Strom verzögert wird.
Während, wie aus Fig. 2D ersichtlich ist, weitere
Druckereiprodukte auf dem ersten Auflagefinger 3 abgelegt
werden, wird die Stapelauflage 21 geöffnet und der auf dieser
gebildete Stapel nach unten ausgeworfen.
Aus Fig. 2E ist ersichtlich, dass anschließend die
Stapelauflage 21 wieder geschlossen wird. Dies kann
störungsfrei erfolgen, da der Strom immer noch verzögert ist.
Wie aus Fig. 2F ersichtlich ist, wird der erste Auflagefinger
3 horizontal aus dem Sammelschacht 2 herausgezogen.
Infolgedessen fallen die darauf abgelegten Druckereiprodukte in
den Sammelschacht 2 hinunter. Dabei kann der erste
Auflagefinger 3 auch bereits eine kurze Zeitspanne, bevor die
Stapelauflage 21 wieder geschlossen wird, aus dem Sammelschacht
1 herausgezogen werden. Das Schließen der Stapelauflage 21 muss
dann lediglich erfolgen, bevor die Druckereiprodukte bis zu der
Stapelauflage 21 heruntergefallen sind.
In Fig. 2G wird der erste Auflagefinger 3 zunächst vertikal
aufwärts und dann horizontal in den Sammelschacht 2 hinein
zurück in die Ausgangsstellung gefahren.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum vertikalen Bilden von Teilstapeln von
Druckereiprodukten, aufweisend
ein Förderband (1) zum Transportieren von Druckereiprodukten, insbesondere in schuppenförmiger Anordnung,
eine Wölbvorrichtung (11), von der die von dem Förderband (1) transportierten Druckereiprodukte mit einer konvexen Wölbung um eine in Förderrichtung des Förderbandes (1) verlaufende Achse versehbar sind,
einen vertikal verlaufenden formatverstellbaren Sammelschacht (2), der an einem Ende des Förderbandes (1) in dessen Verlängerung derart angeordnet ist, dass von dem Förderband (1) geförderte Druckereiprodukte in den Sammelschacht (2) hineinfallen, und in dem eine öffenbare Stapelauflage (21) angeordnet ist, von der ein Stapel von Druckereiprodukten aufnehmbar ist, und
einen an der dem Förderband (1) abgewandten Seite des Sammelschachtes (2) oberhalb der Stapelauflage (21) angeordneten ersten Auflagefinger (3), der von einer Verfahrvorrichtung (5) aus einer Ausgangsstellung, in der er oberhalb des Stroms von Druckereiprodukten mittig in den Sammelschacht (2) hineinragt, vertikal nach unten in den Strom von geförderten Druckereiprodukten verfahrbar ist, so dass nachfolgend geförderte Druckereiprodukte auf dem ersten Auflagefinger (3) abgelegt werden, der danach horizontal aus dem Sammelschacht (2) heraus verfahrbar ist, so dass die abgelegten Druckereiprodukte in den Sammelschacht (2) hineinfallen, und der in die Ausgangsstellung zurück verfahrbar ist.
ein Förderband (1) zum Transportieren von Druckereiprodukten, insbesondere in schuppenförmiger Anordnung,
eine Wölbvorrichtung (11), von der die von dem Förderband (1) transportierten Druckereiprodukte mit einer konvexen Wölbung um eine in Förderrichtung des Förderbandes (1) verlaufende Achse versehbar sind,
einen vertikal verlaufenden formatverstellbaren Sammelschacht (2), der an einem Ende des Förderbandes (1) in dessen Verlängerung derart angeordnet ist, dass von dem Förderband (1) geförderte Druckereiprodukte in den Sammelschacht (2) hineinfallen, und in dem eine öffenbare Stapelauflage (21) angeordnet ist, von der ein Stapel von Druckereiprodukten aufnehmbar ist, und
einen an der dem Förderband (1) abgewandten Seite des Sammelschachtes (2) oberhalb der Stapelauflage (21) angeordneten ersten Auflagefinger (3), der von einer Verfahrvorrichtung (5) aus einer Ausgangsstellung, in der er oberhalb des Stroms von Druckereiprodukten mittig in den Sammelschacht (2) hineinragt, vertikal nach unten in den Strom von geförderten Druckereiprodukten verfahrbar ist, so dass nachfolgend geförderte Druckereiprodukte auf dem ersten Auflagefinger (3) abgelegt werden, der danach horizontal aus dem Sammelschacht (2) heraus verfahrbar ist, so dass die abgelegten Druckereiprodukte in den Sammelschacht (2) hineinfallen, und der in die Ausgangsstellung zurück verfahrbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Verfahrvorrichtung
(5) eine festgelegte Verfahrstrecke aufweist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der
Sammelschacht (2) derart formatverstellbar ist, dass
hinsichtlich dessen Formatabmessung in Transportrichtung des
Förderbandes (1) das Verhältnis der grössten einstellbaren
Formatabmessung zu der kleinsten einstellbaren
Formatabmessung mindestens 2 : 1, vorzugsweise mindestens 3 : 1,
weiter vorzugsweise mindestens 4 : 1, beträgt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, die einen an
der dem Förderband (1) zugewandten Seite des Sammelschachtes
(2) oberhalb der oberen Stapelauflage (21) angeordneten
zweiten Auflagefinger (4) aufweist, der aus einer
Ausgangsstellung ausserhalb des Sammelschachtes (2) in eine
Stellung verfahrbar ist, in der er mittig in den
Sammelschacht (2) hineinragt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das
Förderband (1) zwei mit einem Abstand nebeneinander
angeordnete Fördergurte (12) aufweist und die
Wölbvorrichtung (11) eine an dem dem Sammelschacht (2)
benachbarten Ende des Förderbandes (1) zwischen den
Fördergurten (12) nach oben hin vorstehende Rampe aufweist.
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