DE19924335B4 - Stellvorrichtung und Stufengetriebe mit Stellvorrichtung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Stellvorrichtung und Stufengetriebe mit Stellvorrichtung für ein Kraftfahrzeug Download PDF

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Abstract

Stellvorrichtung für ein schaltbares Stufengetriebe mit einer Mehrzahl von Gängen für ein Kraftfahrzeug, mit einer Mehrzahl von Schaltwalzen (40, 42) zum Umwandeln von Drehbewegungen jeweiliger Stellantriebe (14) in Axialbewegungen von Stellgliedern (28, 30) zum Schalten des Stufengetriebes, wobei die Schaltwalzen (40, 42) jeweils wenigstens eine Umfangsspur (44, 46) aufweisen, an der ein oder zwei axial verschiebliche Führungselemente (48, 50; 52, 54) geführt sind, die jeweils mit einem Stellglied (28, 30) gekoppelt sind, und wobei die Umfangsspuren (44, 46) jeweils wenigstens eine Schaltzacke (56-59) aufweisen, an der die zugehörigen Führungselemente (48, 50; 52, 54) bei Drehbewegungen der Schaltwalze (40, 42) axial verschoben werden, derart, daß die Schaltzacke (56-59) der Umfangsspur (44, 46) einer Schaltwalze (40, 42) je nach Drehposition eines der zwei zugeordneten Stellglieder (28, 30) axial bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung genau zwei Schaltwalzen (40, 42) mit jeweils genau einer Umfangsspur (44, 46) zur Führung von jeweils zwei...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stellvorrichtung für ein schaltbares Stufengetriebe mit einer Mehrzahl von Gängen für ein Kraftfahrzeug, mit einer Mehrzahl von Schaltwalzen zum Umwandeln von Drehbewegungen jeweiliger Stellantriebe in Axialbewegungen von Stellgliedern zum Schalten des Stufengetriebes, wobei die Schaltwalzen jeweils wenigstens eine Umfangsspur aufweisen, an der ein oder zwei axial verschiebliche Führungselemente geführt sind, die jeweils mit einem Stellglied gekoppelt sind, und wobei die Umfangsspuren jeweils wenigstens eine Schaltzacke aufweisen, an der die zugehörigen Führungselemente bei Drehbewegungen der Schaltwalze axial verschoben werden, derart, daß die Schaltzacke der Umfangsspur einer Schaltwalze je nach Drehposition eines der zwei zugeordneten Stellglieder axial bewegt, sowie ein durch solch eine Stellvorrichtung gekennzeichnete, Stufengetriebe für ein Kraftfahrzeug. Eine solche Stellvorrichtung ist aus der US 4,409,858 bekannt.
  • Auf dem Gebiet der Motorräder ist es seit langem bekannt, zum Ein- und Auslegen von Gängen des Getriebes eine Schaltwalze zu verwenden, die eine Umfangsspur aufweist, in der ein axial verschiebliches Führungselement geführt ist. Drehbewegungen der Schaltwalze werden durch einen Fußhebel mit zugeordneter Klinkeinrichtung eingeleitet. Schaltwalzen als Stellvorrichtungen ermöglichen generell nur ein sequentielles Schalten des Stufengetriebes.
  • Auf dem Gebiet der Vierradfahrzeuge besteht ein steigender Bedarf nach automatischen Getrieben. Herkömmliche automatische Getriebe mit hydrodynamischem Drehmomentwandler haben jedoch in der Regel einen schlechten Wirkungsgrad. Stufengetriebe in an sich herkömmlicher Vorgelegebauweise mit zugeordneter Anfahr- und Trennkupplung sind ebenfalls in automatisierter Bauweise erhältlich.
  • Als Stellvorrichtung kommen dabei bislang in der Regel hydraulische Vorrichtungen zum Einsatz. Die notwendigen Hydraulickreisläufe machen solche automatisierten Handschaltgetriebe (ASGs) jedoch vergleichsweise teuer.
  • Schaltwalzen als Teil von Stellvorrichtungen für solche ASGs haben den Vorteil, daß sie auf vergleichsweise einfache Weise elektromotorisch angetrieben werden können. Der Aufwand für den Stellantrieb sinkt dadurch erheblich.
  • Aus der eingangs genannten US 4,409,858 ist ein Getriebe für Traktoren und Gabelstapler bekannt, das eine identische Anzahl von Vorwärts- und Rückwärtsgängen aufweist. Das Getriebe ist als Vorgelegegetriebe mit einer Hauptgruppe mit vier Gangstufen, einer Hilfsgruppe mit zwei Gangstufen und einer Reversiergruppe mit zwei Gangstufen versehen. Insgesamt stellt das Getriebe 16 Vorwärts- und 16 Rückwärtsgänge bereit.
  • Jede der drei genannten Gruppen wird durch eine eigene Schaltwalze gestellt. Eine der Schaltwalzen weist eine Umfangsspur auf, in die zwei Führungselemente greifen. Eine weitere Schaltwalze weist eine Umfangsspur auf, in die ein Führungselement greift. Schließlich weist eine Schaltwalze für die Hilfsgruppe zwei Umfangsspuren auf, in die jeweils ein Führungselement greift.
  • Ferner ist aus der DE 44 41 967 A1 eine Schaltvorrichtung für ein mehrgängiges Wechselgetriebe bekannt geworden. Bei dieser Schaltvorrichtung wird angestrebt, den hohen konstruktiven Aufwand und den großen Bauraum zu vermeiden, die bei dem Getriebe der US 4,409,858 gegeben sind. Hierzu wird vorgeschlagen, als Schaltmittel einen Schaltring vorzusehen und die Schaltbahn (Spur) an einer Stirnseite des Schaltrings anzuordnen. Ferner sind Koppelelemente zur Kopplung mit den Schaltkupplungen teilweise als Hebelelemente ausgebildet, deren einer Hebelarm mit der Schaltbahn verbunden ist und deren anderer Hebelarm mit der Schaltkupplung zusammenwirkt. Je nach Stellung des Schaltringes wird genau ein Hebelelement verschwenkt. Eine gewisse Überschneidung der Bewegungen der Hebelelemente eines alten und eines neuen Ganges ist dabei möglich. Auch soll das Verschwenken mehrerer Hebelelemente gleichzeitig möglich sein, wenn das Ge triebe als Gruppengetriebe ausgebildet ist, das das gleichzeitige Betätigen mehrerer Schaltkupplungen notwendig macht. Die Schaltungen erfolgen bei der gezeigten Ausführungsform rein sequentiell.
  • Aufgrund des höheren Komfortanspruches der Führer von Vierradfahrzeugen sind in diesem Anwendungsgebiet rein sequentiell schaltende Getriebe schwer durchsetzbar. Hinzukommt, daß die Führer von handgeschalteten Vierradfahrzeugen gewohnt sind, von jedem Gang sofort in den Leerlauf schalten zu können und gegebenenfalls Gänge überspringen zu können.
  • Um dennoch von der Schaltwalzen-Technologie nicht abweichen zu müssen, ist es aus der DE 195 16 651 A1 bekannt geworden, das Führungselement auch in Radialrichtung beweglich zu lagern. Hierdurch ist es möglich, das Führungselement aus seiner Umfangsnut herauszuheben und die Zwangsabfolge der sequentiellen Schaltung aufzuheben, so daß Gänge übersprungen werden können.
  • Eine solche radiale Beweglichkeit ist jedoch konstruktiv nur außerordentlich aufwendig zu erzielen.
  • Aus der DE 195 43 645 A1 ist eine weitere Stellvorrichtung mit einer Schaltwalze bekannt. Die Schaltnuten sind abschnittsweise verbreitert und die Schaltwalze ist insgesamt in axialer Richtung verschieblich gelagert. Durch Axialverschiebungen während Schaltvorgängen ist es möglich, die Schaltelemente, die nicht zur Betätigung vorgesehen sind, in Neutralstellung zu belassen. Der konstruktive Aufwand ist ebenfalls erheblich. Aufgrund des nicht unerheblichen Gewichtes der Schaltwalze ist dieses System ferner insgesamt träge.
  • Aus der DE 197 13 749 A1 ist eine weitere Schaltvorrichtung für ein sequentiell betätigtes Getriebe bekannt. Die Schaltvorrichtung umfaßt eine Schaltschablone in Form einer Scheibe, in die rückseits, also in axialer Richtung, eine Steuernut eingearbeitet ist. Die Steuernut ist generell kreisförmig und weist einen Nockenabschnitt auf. In der Steuernut sind Steuerstifte geführt, die über Umlenkhebel auf Schaltsteine einwirken. Das Drehen der Steuerscheibe erfolgt über ein Schaltgestänge, einen Betätigungshebel und ein Schrittschaltwerk.
  • Der konstruktive Aufbau dieser Schaltvorrichtung ist ebenfalls relativ komplex und benötigt viel Bauraum.
  • Aus der DE 196 45 791 A1 ist ferner bekannt, eine Schaltwalze aus Einzelteilen zusammenzusetzen, die jeweils spanlos durch ein Umformverfahren hergestellt sind.
  • Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Stellvorrichtung für automatisierbares Stufengetriebe für ein Kraftfahrzeug anzugeben, die bei möglichst geringem konstruktivem Aufwand die rein sequentielle Schaltbarkeit bei Schaltwalzengetrieben überwindet und ein Überspringen von Gängen ermöglicht, bzw. ein Stufengetriebe für ein Kraftfahrzeug mit solch einer Stellvorrichtung anzugeben.
  • Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Stellvorrichtung dadurch gelöst, daß die Stellvorrichtung genau zwei Schaltwalzen mit jeweils genau einer Umfangsspur zur Führung von jeweils zwei Führungselementen aufweist, und dadurch, daß die eine Schaltwalze wenigstens zwei aufeinanderfolgenden ungeraden oder geraden Gängen und die zweite Schaltwalze dem dazwischenliegenden geraden bzw. ungeraden Gang zugeordnet ist.
  • In Abkehr von den üblichen bekannten Stellvorrichtungen mit Schaltwalzen, bei denen jedem Stellglied, also beispielsweise jeder Schaltmuffe, eine eigene Umfangsspur zugeordnet ist, ist die erfindungsgemäße Stellvorrichtung mit zwei Schaltwalzen ausgestattet. Diese weisen jeweils eine Umfangsspur auf, in der zwei Führungselemente geführt sind, so daß diese eine Umfangsspur zwei Stellgliedern, also beispielsweise zwei separaten Schaltmuffen zugeordnet ist.
  • Auf diese Weise wird insbesondere in axialer Richtung Bauraum eingespart. Die erfindungsgemäße Stellvorrichtung baut daher außerordentlich kompakt.
  • Schaltwalzen mit nur einer einzigen Umfangsspur lassen sich kostengünstig herstellen und insbesondere günstig mit mehreren weiteren Schaltwalzen kombinieren.
  • Durch den Gedanken, zwei Schaltwalzen vorzusehen, werden die gravierensten Nachteile eines herkömmlichen Stufengetriebes mit Schaltwalzenbetätigung überwunden. Durch die geeignete Anordnung der Gänge ist es möglich, auch ohne Entkopplung der axialen Führung zumindest einige Gangwechsel unter Überspringen von einem oder mehreren Gängen in kürzestmöglicher Zeit durchzuführen.
  • Es ist möglich, in etwa der gleichen Zeit entweder eine normale einfache Schaltung von einem geraden zu einem ungeraden Gang oder eine Doppelhoch- oder Doppelrückschaltung durchzuführen.
  • Ferner ist es durch die erfindungsgemäße Maßnahme vergleichsweise einfach, einen Gangwechsel mit überschneidender Betäti gung von zwei Schaltkupplungen durchzuführen, also die Schaltkupplung des einzulegenden Ganges bereits zu betätigen, wenn die Schaltkupplung des auszulegenden Ganges noch nicht vollständig geöffnet ist. Auf diese Weise kann ein Zugkrafteinbruch während eines Schaltvorganges minimiert werden.
  • Die Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
  • Vorzugsweise ist die Umfangsspur ein Umfangsnut.
  • Zwar ist es auch denkbar, als Umfangsspur eine in radialer Richtung vorstehende Schiene bereitzusehen, Umfangsnuten sind jedoch in aller Regel günstiger herstellbar.
  • Ferner ist es bevorzugt, wenn die Stellglieder Schaltmuffen von jeweiligen Schaltkupplungen des Stufengetriebes sind.
  • Für den Einsatzzweck, die Schaltmuffen von Schaltkupplungen in einem Stufengetriebe zu betätigen, ist die erfindungsgemäße Stellvorrichtung besonders günstig ausgelegt.
  • Besonders bevorzugt ist es, wenn die Schaltwalze zwei getrennt voneinander hergestellte, drehfest miteinander verbundene Teile aufweist, die jeweils eine von zwei etwa radial ausgerichteten Seitenflächen der Umfangsspur bilden.
  • Bei dieser Maßnahme ist es nämlich nicht notwendig, bei der generell zylindrischen Walzenform in radialer Richtung eine spanende oder spanlose Umformung vorzunehmen. Vielmehr ergibt sich die Umfangsspur dadurch, daß die zwei vorab hergestellten Teile miteinander verbunden werden.
  • Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die zwei Teile durch spanloses Umformen von Blechteilen hergestellt sind.
  • Da im Gegensatz zu der Schaltwalze der DE 196 45 791 A1 , die weiter oben erwähnt wurde, es nicht notwendig ist, Radialnuten in einen Zylindermantel zu formen, läßt sich die Schaltwalze insgesamt sehr viel kostengünstiger herstellen.
  • Alternativ ist es ebenfalls bevorzugt, wenn die zwei Teile durch Sintern hergestellt sind. Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn die zwei Teile durch einen weiteren Sinterschritt miteinander verbunden sind, in Anwendung des an sich bekannten "Doppelsinterns".
  • Ferner ist es bevorzugt, wenn die Stellvorrichtung eine Entkoppelungseinrichtung aufweist, mittels der bei Drehungen der Schaltwalze einzelne Schaltzacken übersprungen werden können, derart, daß ein bei einer Drehbewegung der Schaltwalze über die Drehposition der Schaltzacke hinweggeführtes Führungselement nicht axial versetzt wird.
  • Durch eine solche Entkopplungseinrichtung wird die starre axiale Kopplung zwischen der Umfangsspur und dem Führungselement gelöst, so daß ein Überspringen von Gängen möglich ist oder ein Einlegen des Leerlaufes aus einem höheren Gang, ohne die Zwischengänge einlegen zu müssen.
  • Besonders bevorzugt ist es zu diesem Zweck, wenn wenigstens eine der Seitenflächen der Umfangsspur gegenüber der anderen Seitenfläche in axialer Richtung zumindest abschnittsweise verschieblich ausgebildet ist.
  • Der Gedanke, wenigstens einen Abschnitt einer Seitenfläche der Umfangsspur in axialer Richtung beweglich auszugestalten, ermöglicht, daß die starre axiale Kopplung zwischen Führungselement und Umfangsspur in diesem Abschnitt aufgehoben werden kann. Daher ist es möglich, einzelne Schaltzacken zu überspringen. Da nicht die ganze Schaltwalze sondern nur ein Teil der Schaltwalze axial verschieblich ausgebildet ist, sind die beweglichen Massen sehr viel geringer und die Stellvorrichtung kann insgesamt sehr viel agiler zwischen axialer Kopplung und Entkopplung umzuschalten. Ferner ist eine radiale Beweglichkeit des Führungselementes nicht notwendig.
  • Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die aus zwei Teilen hergestellte Schaltwalze mit nur einer Umfangsspur so ausgebildet ist, daß die zwei Teile in axialer Richtung gegeneinander verschieblich ausgebildet sind, wozu es hinreichend ist, wenn eines der Teile axial verschieblich, das andere hingegen axial unverschieblich ausgebildet ist.
  • Gemäß einer alternativen Ausführungsform weist die eine Seitenfläche der Umfangsspur im Bereich einer Schaltzacke einen als Weiche ausgebildeten, axial verschieblichen Seitenflächenabschnitt auf.
  • Bei dieser Ausführungsform ist nur ein vergleichsweise kleines Element, nämlich ein als Weiche ausgebildeter Seitenflächenabschnitt axial verschieblich gegenüber dem Körper der Schaltwalze ausgebildet. Daher ist die in axialer Richtung zu bewegende Masse besonders klein.
  • Ferner ist es bevorzugt, wenn die Entkopplungseinrichtung eine Freigabeeinrichtung aufweist, die ein Überspringen einzelner Schaltzacken nur in bestimmten Betriebszuständen freigibt.
  • Hierdurch wird eine sichere und koordinierte Betätigung des Stufengetriebes gewährleistet.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Umfangsspur in Umfangsrichtung eine Mehrzahl von diskreten Drehpositionen auf, die gleichmäßig voneinander beabstandet sind, so daß sich zwischen zwei Drehpositionen jeweils ein konstanter Teilungsabstand ergibt.
  • Diese Maßnahme vereinfacht den konstruktiven Aufbau der Stellvorrichtung in besonderem Maße. Denn in diesem Fall ist es möglich, daß die zwei in der Umfangsspur geführten Führungselemente in Umfangsrichtung einen festen Abstand voneinander besitzen.
  • Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn die zwei Führungselemente in Umfangsrichtung um zwei Teilungsabstände voneinander beabstandet sind.
  • Auf diese Weise kann eine Schaltzacke genau zwischen den zwei Führungselementen liegen, so daß, je nach Drehrichtung der Schaltwalze, das eine oder das andere Führungselement in die Schaltzacke hineingeführt wird, um einen Stellvorgang in axialer Richtung einzuleiten.
  • Zum Zwecke der überschneidenden Betätigung von zwei Schaltkupplungen ist es besonders bevorzugt, wenn die zwei Schaltwalzen unabhängig voneinander drehbar sind.
  • Dann nämlich ist es möglich, auf die Schaltwalzen in aktiv regelnder Form Einfluß zu nehmen, um einen Gangwechsel in überschneidender Weise durchzuführen. Die Regelung kann dabei adaptiv und auch selbstnachstellend sein, so daß Verschleiß an den Umfangsspuren der Schaltwalze ausgeglichen werden kann.
  • Ferner ist es besonders bevorzugt, wenn die eine Schaltwalze den ungeraden Gängen und die weitere Schaltwalze den geraden Gängen zugeordnet ist (oder umgekehrt, je nach Bezeichnungsweise).
  • Bei dieser Ausführungsform ist es möglich, sämtliche einfachen Gangwechsel (z.B. von eins nach zwei oder von drei nach vier) unter zeitlicher Überschneidung, also bei geringst möglichen Schaltnebenzeiten durchzuführen; ferner können sämtliche Doppel-Hochschaltungen und Doppel-Rückschaltungen in kürzest möglicher Zeit durchgeführt werden.
  • Schließlich ist es bevorzugt, wenn die zwei Schaltwalzen koaxial zueinander angeordnet sind.
  • Bei dieser Ausführungsform ist von Vorteil, daß sich die Entkopplungseinrichtung sowie die zugeordnete Freigabeeinrichtung besonders einfach realisieren lassen, insbesondere also für die Freigabe der Entkopplungseinrichtung die Drehstellung der anderen Schaltwalze berücksichtigt werden kann. Auch ist es dabei vorzugsweise möglich, daß die Schaltwalzen gegeneinanderlaufen und Axialkräfte über die jeweilige andere Schaltwalze in ein Gehäuse einleiten.
  • Denkbar ist jedoch auch eine Anordnung, bei der die zwei Schaltwalzen auf voneinander getrennten Achsen angeordnet sind.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer Stellvorrichtung, die keine Ausführungsform der Erfindung darstellt;
  • 2 und 3 Abwicklungen von Umfangsspuren, zur Darstellung, wie zwei an sich herkömmliche Umfangsspuren in eine Umfangsspur kombinierbar sind, in der zwei Führungselemente geführt sind, gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
  • 4a eine den 2 und 3 entsprechende Darstellung von zwei koaxial angeordneten Schaltwalzen mit je einer einzelnen Umfangsspur, bei eingelegtem vierten Gang;
  • 4b eine tabellarische Darstellung, wie in zwei Schritten beliebige Gangwechsel vom vierten in den zweiten, den dritten, den fünften oder den sechsten Gang erfolgen können;
  • 5 eine schematische Teilschnittansicht von zwei koaxial angeordneten Schaltwalzen mit je einer Umfangsspur, die jeweils aus zwei Teilen hergestellt sind, die im Blechumformverfahren geformt worden sind;
  • 6 eine der Ansicht der 5 entsprechende Ansicht, wobei jeweils ein vorgefertigtes Teil der zwei Schaltwalzen axial verschieblich ausgebildet ist; und
  • 7a bis 7e jeweils zwei Abwicklungen von zwei Schaltwalzen, bei einem Gangwechsel vom vierten Gang (7a) in den ersten Gang (7e), wobei eine Entkopplungseinrichtung in einer alternativen Ausgestaltung gezeigt ist.
  • In 1 ist eine Stellvorrichtung insgesamt mit 10 bezeichnet.
  • Die Stellvorrichtung 10 umfaßt eine etwa zylindrische Schaltwalze 12, die aus zwei vorgesinterten Einzelteilen 12-1 und 12-2 hergestellt worden ist. Die Herstellung erfolgte in einem Fertigsinterschritt, in dem die vorgesinterten Teile 12-1 und 12-2 zusammengesintert wurden.
  • Die Schaltwalze 12 wird von einem Elektromotor 14 angetrieben, wobei die Ansteuerung des Motors 14 so erfolgt, daß jeweils einzelne diskrete Drehpositionen erreicht werden, die in 1 bei a, b, c bzw. d schematisch gezeigt sind.
  • Durch die zwei Einzelteile 12-1 und 12-2 ist eine Umfangsnut 16 gebildet, die normalerweise nicht vollständig um den Walzenumfang herum verläuft. Die Umfangsnut 16 erstreckt sich generell entlang einer Nutlinie 18, die in einer Ebene liegt, die senkrecht zur Drehachse ausgerichtet ist. Die Nutlinie 18 konnte jedoch auch in einer schräg hierzu liegenden Ebene angeordnet sein. In Abweichung von der Nutlinie 18 vollzieht die Umfangsnut 16 zwei Kurven, so daß eine in axialer Richtung nach einer Seite ausgerichtete Schaltzacke 20 und eine zu der anderen Seite ausgerichtete weitere Schaltzacke 22 ausgebildet sind. Die Form bzw. der Verlauf der Schaltzacken 20, 22 ist in der vorliegenden Anmeldung nur schematisch dargestellt, kann sich aber je nach Anforderung bspw. an der einen Flanke steiler und der anderen Flanke flacher erstrecken.
  • In der Umfangsnut 16 sind zwei Führungselemente 24, 26 geführt, die in die Umfangsnut 16 greifen und jeweils axial verschieblich gelagert sind. In 1 befindet sich die Schaltwalze 12 in einer Drehposition, daß das eine Führungselement 24 in der Drehposition c, das andere Führungselement 26 in der benachbarten Drehposition b angeordnet ist.
  • Die Führungselemente 24, 26 sind mit zwei Schaltmuffen 28 bzw. 30 gekoppelt.
  • Die Schaltmuffen 28, 30 sind in an sich herkömmlicher Weise Bestandteil eines Stufengetriebes in Vorgelegebauweise, das in 1 nicht näher dargestellt ist. Die Schaltmuffen dienen in einem solchen Stufengetriebe dazu, ein Losrad mit einer Welle zu verbinden, beispielsweise mittels einer Synchroneinheit oder einer Klauenkupplung. Dies gehört zum allgemeinen Fachwissen und wird daher vorliegend nicht näher erläutert.
  • Die Schaltmuffe 28 dient zum Einlegen des ersten und des dritten Ganges des Stufengetriebes, die Schaltmuffe 30 zum Einlegen des zweiten und des vierten Ganges.
  • In der Darstellung der 1 befindet sich das Führungselement 26 in der Schaltzacke 20, ist also gegenüber der Nutlinie 18 nach links ausgelenkt. Das Führungselement 24 befindet sich zwischen den zwei Schaltzacken 20, 22, die Schaltmuffe 28 be findet sich somit in der Mittelstellung. Folglich ist in der Darstellung der 1 der zweite Gang eingelegt. Ein Weiterdrehen in Uhrzeigerichtung führt zum Einlegen des dritten Ganges. Ein Drehen der Schaltwalze 12 gegen Uhrzeigerrichtung führt zum Einlegen des ersten Ganges.
  • In den 2 und 3 ist eine schematische Abwicklung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Stellvorrichtung gezeigt, die insgesamt mit 10' bezeichnet ist. In den 2 und 3 ist schematisch angedeutet, daß die Stellvorrichtung 10' zwei unabhängig voneinander drehbare Schaltwalzen 40 bzw. 42 aufweist, die in Richtungen 41 bzw. 43 drehbar ausgebildet sind. Die 2 und 3 zeigen dabei Abwicklungen der zwei Schaltwalzen 40, 42. Es ist zu erkennen, daß die Schaltwalze 40 eine einzelne Umfangsspur 44 aufweist, die Schaltwalze 42 eine einzelne Umfangsspur 46. In die Umfangsspur 44 der Schaltwalze 40 greifen zwei schematisch gezeigte Führungselemente 48, 50 ein. Das Führungselement 48 ist mit einer Schaltmuffe koppelbar, die zum Einlegen des ersten bzw. des fünften Ganges dient. Das Führungselement 50 dient entsprechend zum Einlegen des dritten oder des Rückwärtsganges.
  • Entsprechend greifen in die Umfangsspur 46 zwei Führungselemente 52, 54 ein. Das Führungselement 52 dient zum Einlegen des zweiten bzw. des sechsten Ganges, das Führungselement 54 zum Einlegen des vierten Ganges.
  • Die Umfangsnuten 44, 46 sind entlang von Nutlinien 45 bzw. 47 angeordnet. In Abweichung hiervon weist die Umfangsnut 44 eine nach rechts ausgerichtete Schaltzacke 56 für den ersten bzw. den Rückwärtsgang und eine nach links ausgerichtete Schaltzacke 57 für den dritten bzw. den fünften Gang auf. Entsprechend weist die Umfangsnut 46 eine nach links ausgerichtete Schaltzacke 58 für den zweiten Gang und eine nach rechts ausgerichtete Schaltzacke 59 für den vierten bzw. sechsten Gang auf.
  • Die Umfangsnut 44 ist in einzelne Drehpositionen A bis I unterteilt. Die Umfangsnut 46 ist in einzelne Drehpositionen B bis H unterteilt. Die Führungselemente 48, 50 befinden sich feststehend in den Drehpositionen H bzw. F. Die Führungselemente 52, 54 befinden sich feststehend in den Drehpositionen G bzw. E.
  • In der Darstellung der 2 und 3 befindet sich das der Stellvorrichtung 10' zugeordnete Stufengetriebe im Leerlauf. Die Schaltzacke 56 befindet sich dabei in der Drehposition G (folglich die Schaltzacke 57 in der Position C), und die Schaltzacke 58 befindet sich in der Position H (und folglich die Schaltzacke 59 in der Position D).
  • Obgleich die Schaltwalzen 40, 42 gleichmäßig in die Drehpositionen A bis I unterteilt sind, könnten die Schaltwalzen auch unterschiedliche Teilungen aufweisen. Auch müssen die Teilungen einer einzelnen Umfangsnut nicht notwendigerweise über den Umfang konstant sein. Da die Führungselemente 48, 50 bzw. 52, 54 jedoch drehfest angeordnet sind, ist vorliegend eine konstante Teilung vorgesehen.
  • In den 2 und 3 ist ferner gezeigt, wie die Umfangsnuten 44, 46 zustande kommen.
  • Jeweils oberhalb der zwei Umfangsnuten 44, 46 sind zwei Schaltwalzen 40a bzw. 42a gezeigt. Die Schaltwalze 40a weist zwei ne beneinander liegende Umfangsnuten 44-1 und 44-2 auf. Die Umfangsnut 44-1 weist zwei Schaltzacken für den ersten und den fünften Gang auf. Entsprechend ist in der Umfangsnut 44-1 nur ein einziges Führungselement 48a für den ersten bzw. fünften Gang geführt. Ferner weist die daneben liegende Umfangsnut 44-2 zwei Schaltzacken für den dritten und den Rückwärtsgang auf.
  • Die Umfangsnuten 44-1 und 44-2 sind unter einem leichten Versatz in Umfangsrichtung um zwei Teilungen ineinander gelegt, so daß sich insgesamt die Umfangsnut 44 der 2 ergibt.
  • Entsprechend ist in 3 eine weitere Schaltwalze 42a mit zwei Umfangsnuten 46-1 und 46-2 gezeigt, die für den vierten bzw. den zweiten und sechsten Gang vorgesehen sind. Auch die Umfangsnuten 46-1 und 46-2 sind bei der Umfangsnut 46 beide vorhanden, wobei wiederum ein Drehversatz um zwei Teilungen vollzogen wurde.
  • In 4a sind die Schaltwalzen 40 bzw. 42 nochmals gezeigt. Die Darstellung der 4a unterscheidet sich von der Darstellung der 2 und 3 insofern, als in 4a das Führungselement 48 für den ersten bzw. für den fünften Gang in der Drehposition D angeordnet ist und das Führungselement 50 für den dritten bzw. den Rückwärtsgang in der Drehposition B. Das Führungselement 52 für den zweiten bzw. sechsten Gang ist in der Drehposition F angeordnet, das Führungselement 54 für den vierten Gang in der Drehposition D. Die Umfangsnuten 44 bzw. 46 sind jedoch identisch wie in den 2 und 3.
  • In der Darstellung der 4a ist der vierte Gang eingelegt. Denn die Schaltwalze 42 ist so verdreht, daß sich die Schaltzacke 59 in der Drehposition D befindet. Das Führungselement 54 ist folglich ausgelenkt und die hiermit verbundene, nicht dargestellte Schaltmuffe hat die Schaltkupplung für den vierten Gang betätigt.
  • Entsprechend ist die Schaltwalze 40 so verdreht, daß sich die Schaltzacke 57 für den dritten bzw. fünften Gang in der Drehposition C befindet, also zwischen den Führungselementen 58, 50.
  • In 4b ist gezeigt, wie innerhalb von 2 Schritten ausgehend vom vierten Gang der fünfte Gang, der dritte Gang, aber auch der sechste und der zweite Gang erreicht werden können. Unter einem Schritt wird dabei verstanden, daß die Schaltwalze 40 und/oder die Schaltwalze 42 um eine Drehposition verdreht wird.
  • Beispielsweise folgt ein Schalten vom vierten in den sechsten Gang, in dem ausgehend von der Darstellung der 4a zunächst die Schaltwalze 42 aus der durch einen Marker angezeigten Position E in die Position F bewegt wird, wobei der vierte Gang ausgelegt wird. Denn in dieser Position befindet sich die Schaltzacke 59 zwischen den Führungselementen 52, 54.
  • Im zweiten Schritt wird die Schaltwalze 42 aus der Position F in die Position G verdreht, wobei das Führungselement 52 durch die Schaltzacke 59 axial versetzt wird, um den sechsten Gang einzulegen.
  • Die anderen dargestellten Gangwechsel erfolgen in entsprechender Weise.
  • In 5 ist in schematischer Teilschnittansicht eine konkrete Ausführungsform der in den 2 bis 4 schematisch gezeigten Stellvorrichtung 10' gezeigt.
  • Die Stellvorrichtung 10' umfaßt die beiden, koaxial nebeneinander angeordneten Schaltwalzen 40', 42', mit den entsprechenden Umfangsnuten 44', 46'.
  • Die Schaltwalzen 40', 42' sind an einer hohlen Achse 60 drehbar gelagert, und zwar mittels eines Gleitlagers 62 bzw. eines Gleitlagers 64.
  • Die Gleitlager 62, 64 sind so ausgebildet, daß sie nicht nur eine Radiallagerung an der Achse 60, sondern auch eine Axiallagerung gegenüber einem Gehäuse 66 erzielen. Zwischen den Schaltwalzen 40', 42' ist ein weiteres Axialgleitlager 68 angeordnet, so daß Axialkräfte von den Schaltwalzen 40', 42' jeweils entweder über ein Gleitlager 62 oder 64 direkt in das Gehäuse 66 oder über das Axiallager 68, die andere Schaltwalze und das entsprechende Axiallager 62 oder 64 in das Gehäuse 66 geleitet werden.
  • Die Schaltwalze 40' ist aus zwei vorgefertigten Teilen 70, 72 hergestellt, die jeweils in einem Blechumformverfahren hergestellt worden sind. Die Ausgestaltung der vorgefertigten Teile 70, 72 ist dergestalt, daß bei ihrem Zusammenfügen die Umfangsnut 44' entsteht, wobei die Trennfuge zwischen den beiden Teilen 70, 72 im Boden 78 der Umfangsnut 44' liegt. Die beiden Teile 70, 72 sind beispielsweise miteinander verschweißt, verstemmt oder verschraubt und bilden etwa radial ausgerichtete Seitenflächen 74 bzw. 76 der Umfangsnut 44'.
  • Entsprechend weist die Schaltwalze 42' zwei vorgefertigte Teile 80, 82 auf, die drehfest miteinander verbunden sind.
  • Die jeweils voneinander abgewandten Teile 70 bzw. 82 sind mit jeweils einer Antriebsverzahnung 84 bzw. 86 ausgestattet, über die die Schaltwalzen 40' bzw. 42' unabhängig voneinander angetrieben werden können.
  • In der 6 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Stellvorrichtung 10'' gezeigt. Die Stellvorrichtung 10'' entspricht in ihrem grundlegenden Aufbau der Stellvorrichtung 10', die in 5 gezeigt ist. Gleiche Elemente sind in 6 jedoch mit zwei Apostrophzeichen dargestellt.
  • Im Unterschied zu der Stellvorrichtung 10' sind die beiden Teile 70'', 72'' bzw. 80'', 82'', aus denen die Schaltwalzen 40'' bzw. 42'' gebildet sind, nicht fest miteinander verbunden, sondern axial verschieblich zueinander. Die Teile 70'', 72'' sind von einer Mehrzahl von Mitnahmestiften 90 durchsetzt, von denen in 6 nur einer gezeigt ist. Durch die Mitnahmestifte 90 sind die Teile 70'', 72'' drehfest miteinander verbunden, jedoch axial verschieblich zueinander. Entsprechend sind die Teile 80'', 82'' von einer Mehrzahl von Mitnahmestiften 92 durchsetzt. Ferner sind die bei der Ausführungsform der 5 über das Axialgleitlager 68 getrennten Flankenabschnitte bei der vorliegenden Ausführungsform als Kontaktstege 94 bzw. 96 ausgebildet. Die Kontaktstege 94, 96 verlaufen generell parallel zueinander entlang von zwei Kontaktlinien 98, 100. An einigen Stellen sind die Kontaktstege 94, 96 jedoch mit Ausbuchtungen 102 bzw. 104 versehen. Wenn diese Ausbuchtungen 102, 104 nicht miteinander ausgerichtet sind, wie in der Darstellung der 6 oben, sind die Teile 72'' bzw. 80'' in axialer Richtung nicht beweglich. Wenn die Ausbuchtungen 102, 104 zueinander ausgerichtet sind, ist es möglich, die starre axiale Kopplung zwischen einem Führungselement und der jeweiligen Axialnut 44'' bzw. 46'' aufzuheben.
  • Mit anderen Worten kann durch eine derartige Ausgestaltung der Schaltwalzen 40'', 42'' erreicht werden, daß bei einem Schaltvorgang, bei dem Gänge übersprungen werden sollen, die Führungselemente bei den dazwischen liegenden, nicht einzulegenden Gängen nicht axial versetzt werden. Durch die axiale Verschieblichkeit, die durch die Ausbuchtungen 102, 104 gegeben ist, kann ein in die jeweilige Umfangsnut 44'' bzw. 46'' eingreifendes Führungselement quasi "an den Schaltzacken der dazwischen liegenden, nicht einzulegenden Gänge vorbeigeführt werden". Die somit realisierte Entkopplungseinrichtung ist in 6 generell mit 88 bezeichnet.
  • In 7 ist eine weitere alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stellvorrichtung 10''' gezeigt, bei der ebenfalls eine Entkopplungseinrichtung vorgesehen ist, die hier insgesamt mit 88''' bezeichnet ist.
  • Die Stellvorrichtung 10''' weist wiederum zwei Schaltwalzen 40''', 42''' auf, die mit entsprechenden Umfangsnuten 44''' bzw. 46''' versehen sind.
  • Im Unterschied zu der Ausführungsform der 4a ist eine rechte Seitenfläche der Umfangsnut 44''' im Bereich der Schaltzacke 57''' in axialer Richtung beweglich ausgebildet. Hierzu ist ein in axialer Richtung bewegliches Weichenelement 106 vorgesehen, das die zur Umfangsnut 44''' weisende Radialfläche, in der Darstellung der 7a die rechte Seitenfläche 76''', im Bereich der Schaltzacke 57''' ergänzt.
  • Die axiale Beweglichkeit des Weichenelementes 106 wird begrenzt durch ein sich zwischen den Schaltwalzen 40''', 42''' erstreckendes Anschlagelement 107, das drehfest angeordnet ist. An dem der Schaltwalze 42''' zugewandten Ende weist der Anschlag 107 eine Rolle 108 auf, die an einem Kontaktsteg 109 der Schaltwalze 42''' abrollt.
  • Der Kontaktsteg 109 ist im Bereich oberhalb der Schaltzacke 59''' mit einer Ausnehmung 110 versehen, auf die nachstehend noch eingegangen wird.
  • Im übrigen entspricht die Stellvorrichtung 10''' der in 4a gezeigten Stellvorrichtung 10', so daß für die Beschreibung der 7 ergänzend auf 4a Bezug genommen wird.
  • In 7a ist, wie auch in der Darstellung der 4a, der vierte Gang eingelegt. Dabei befindet sich der Anschlag 107, dessen Rolle 108 auf der Drehposition C angeordnet ist, also auf der gleichen Position wie das Weichenelement 106, gegenüber der Ausnehmung 110 des Kontaktsteges 109.
  • In den 7b bis 7e wird ein Gangwechsel in den ersten Gang gezeigt. Beim Übergang zu der Darstellung der 7b wird zunächst die Umfangsnut 44''' im Bereich des Weichenelementes 106 freigegeben, indem es in axialer Richtung von der Schaltzacke 57''' zurückfährt, was dadurch möglich ist, daß die Rolle 108 in die Ausnehmung 110 hineinfährt. Dabei wird, wie es in 7b gezeigt ist, die Schaltwalze 40''' von der Position H in die Position G bewegt. Das Führungselement 50''' wird hierbei zwangsweise in der Mittellage festgehalten und bewegt das Weichenelement 106. Denn die Gänge, die in Neutralstellung liegen, werden durch den eingelegten Gang in dieser Neutralstellung arretiert. In 7b befindet sich das Führungselement 50''' auf der Drehposition B der Schaltzacke 57''', in der es den axialen Versatz des Weichenelementes 106 vollständig vollzogen hat.
  • Beim Übergang zur Darstellung der 7c wird die Schaltwalze 40''' in die Drehposition F bewegt. Das Weichenelement 106 befindet sich immer noch in der axial verschobenene Stellung. In der Darstellung der 7d ist zu erkennen, daß nunmehr die zweite Schaltwalze 42''' von der Position E in die Position D verschoben wird. Dabei wird das Führungselement 54''' in der Umfangsnut 46''' nach links bewegt, der vierte Gang wird also ausgelegt. Gleichzeitig rollt die Rolle 108 an dem Kontaktsteg 109 ab und schiebt über den Anschlag 107 das Weichenelement 106 wieder in dessen Ausgangsposition, die bereits in 7a gezeigt wurde.
  • Im nächsten Schritt wird die Schaltwalze 40''' von der Position F in die Drehposition E bewegt, dabei wird das Führungselement 48''' nach rechts bewegt, so daß der erste Gang eingelegt wird.
  • Durch nur vier Drehschritte wird somit, wie es in 7 insgesamt gezeigt ist, ein Gangwechsel vom vierten in den ersten Gang erreicht, ohne daß zwischenzeitlich der dritte oder der zweite Gang oder sonst ein anderer Gang eingelegt wird. Der Gangwechsel kann somit außerordentlich schnell erfolgen.
  • Insbesondere sind keine Synchronisierungsvorgänge außer dem zum Synchronisieren des ersten Ganges erforderlich.

Claims (18)

  1. Stellvorrichtung für ein schaltbares Stufengetriebe mit einer Mehrzahl von Gängen für ein Kraftfahrzeug, mit einer Mehrzahl von Schaltwalzen (40, 42) zum Umwandeln von Drehbewegungen jeweiliger Stellantriebe (14) in Axialbewegungen von Stellgliedern (28, 30) zum Schalten des Stufengetriebes, wobei die Schaltwalzen (40, 42) jeweils wenigstens eine Umfangsspur (44, 46) aufweisen, an der ein oder zwei axial verschiebliche Führungselemente (48, 50; 52, 54) geführt sind, die jeweils mit einem Stellglied (28, 30) gekoppelt sind, und wobei die Umfangsspuren (44, 46) jeweils wenigstens eine Schaltzacke (56-59) aufweisen, an der die zugehörigen Führungselemente (48, 50; 52, 54) bei Drehbewegungen der Schaltwalze (40, 42) axial verschoben werden, derart, daß die Schaltzacke (56-59) der Umfangsspur (44, 46) einer Schaltwalze (40, 42) je nach Drehposition eines der zwei zugeordneten Stellglieder (28, 30) axial bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung genau zwei Schaltwalzen (40, 42) mit jeweils genau einer Umfangsspur (44, 46) zur Führung von jeweils zwei Führungselementen (48, 50; 52, 54) aufweist und daß die eine Schaltwalze (40) wenigstens zwei aufeinanderfolgenden ungeraden oder geraden Gängen (1, 3, 5, R) und die zweite Schaltwalze (42) dem dazwischenliegenden geraden bzw. ungeraden Gang (2, 4, 6) zugeordnet ist.
  2. Stellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsspur (44, 46) eine Umfangsnut (44, 46) ist.
  3. Stellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellglieder (28, 30) Schaltmuffen (28, 30) von jeweiligen Schaltkupplungen des Stufengetriebes sind.
  4. Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schaltwalze (40, 42) zwei getrennt voneinander hergestellte, drehfest miteinander verbundene Teile (12-1, 12-2; 70, 72, 80, 82) aufweist, die jeweils eine von zwei etwa radial ausgerichteten Seitenflächen (74, 76) der Umfangsspur (44, 46) bilden.
  5. Stellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Teile (70, 72, 80, 82) durch spanloses Umformen von Blechteilen hergestellt sind.
  6. Stellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Teile (12-1, 12-2) durch Sintern hergestellt sind.
  7. Stellvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Teile (12-1, 12-2) durch einen weiteren Sinterschritt miteinander verbunden sind.
  8. Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, gekennzeichnet durch eine Entkopplungseinrichtung (88), mittels der bei Drehungen der Schaltwalze (40'', 42''; 40''', 42''') einzelne Schaltzacken (56-59) übersprungen werden können, derart, daß ein bei einer Drehbewegung der Schaltwalze (40'', 42''; 40''', 42''') über die Drehposition der Schaltzacke (56-59) hinweg geführtes Führungselement (48-54) nicht axial versetzt wird.
  9. Stellvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Seitenflächen (76'') der Umfangsspur (44'', 46''; 44''', 46''') gegenüber der anderen Seitenfläche (78'') in axialer Richtung zumindest abschnittsweise verschieblich ausgebildet ist.
  10. Stellvorrichtung nach Anspruch 4 und nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Teile (70'', 72'', 80'', 82'') in axialer Richtung gegeneinander verschieblich ausgebildet sind.
  11. Stellvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Seitenfläche der Umfangsspur (44''') im Bereich einer Schaltzacke (57''') einen als Weiche (106) ausgebildeten, axial verschieblichen Seitenflächenabschnitt (106) aufweist.
  12. Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 8-11, dadurch gekennzeichnet, daß die Entkopplungseinrichtung (88) eine Freigabeeinrichtung (102, 104; 107-110) aufweist, die ein Überspringen einzelner Schaltzacken (57''') nur in bestimmten Betriebszuständen freigibt.
  13. Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Umfangsspur (44, 46) in Umfangsrichtung eine Mehrzahl von diskreten Drehpositionen (a-d; A-I) aufweist, die gleichmäßig voneinander beabstandet sind, so daß sich zwischen zwei Drehpositionen jeweils ein konstanter Teilungsabstand ergibt.
  14. Stellvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Führungselemente (48, 50; 52, 54) in Umfangsrichtung um zwei Teilungsabstände voneinander beabstandet sind.
  15. Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-14, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Schaltwalzen (40, 42) unabhängig voneinander drehbar sind.
  16. Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-15, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Schaltwalze (40) den ungeraden Gängen (1, 3, 5, R) und die weitere Schaltwalze den geraden Gängen (2, 4, 6) zugeordnet ist.
  17. Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-16, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Schaltwalzen (40, 42) koaxial zueinander angeordnet sind.
  18. Stufengetriebe für ein Kfz, gekennzeichnet durch eine Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-17.
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