DE19840116A1 - Dekorierte Perle mit integriertem Schmuckelement - Google Patents

Dekorierte Perle mit integriertem Schmuckelement

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Description

Die Erfindung betrifft eine dekorierte Perle mit integriertem Schmuckelement und Ver­ fahren zu deren Herstellung. Als Schmuckelemente sind insbesondere Schmuck- oder Edelsteine vorgesehen, es kommen aber auch Teile aus anderen Materialien, beispiels­ weise Holz, Glas, Plexiglas u. a. in Betracht.
Perlen aus Muscheln sind seit alters her ein beliebtes und begehrtes Schmuckobjekt und seit dem Beginn der Perlenzucht vor etwa 100 Jahren hat sich ein eigenständiger Perlen­ markt entwickelt, der in der Schmuckindustrie eine bedeutende Rolle spielt. Unter den Perlen werden seit jeher diejenigen bevorzugt und infolgedessen am höchsten gehandelt, die eine ideale oder eine nahezu ideale Kugelform und eine gleichmäßig ge­ formte Kugeloberfläche aufweisen.
In der Perlenzucht und auch in der Natur kommt es nun aber häufig vor, daß eine Perle eine sogenannte "offene Stelle" aufweist. Das heißt: Der Kern, den der Züchter in die Muschel eingesetzt hatte oder der auf natürliche Weise in sie hineingelangte, ist von der Muschel nicht gleichmäßig mit Perlmutter umhüllt worden, sondern an einer oder auch mehreren Stellen wurde gar kein oder nur eine verhältnismäßig sehr dünne Schicht Perl­ mutter abgelagert, so daß dort mehr oder weniger tiefe Gruben unterschiedlichster Form und Flächenausdehnung entstanden sind. Diese "unperfekten" "offenen Stellen" an Perlen gelten gemeinhin als Makel und mindern die Qualität und damit den Marktwertes der betroffenen Perlen erheblich.
Es ist zwar allgemein bekannt, daß man eine Perle mit einer Durchgangsbohrung oder einer Sacklochbohrung versehen kann, um sie auf einen Faden aufzuziehen und so bei­ spielsweise Ketten oder Armbänder herzustellen, oder um sie auf einen Stift aufzusetzen und sie so an beispielsweise Ringen, Anstecknadeln und anderen Schmuckgrundkörpern zu befestigen. Zur Kaschierung von "offenen Stellen" sind diese Bohrungen in vielen wenn nicht gar den meisten Fällen jedoch nicht geeignet, und zwar allein schon deshalb, weil die betreffende "offene Stelle" einen zu großen Durchmesser hat, und/oder weil die betreffende Perle mehrere "offene Stellen" hat, die nicht (zufallig) auf einer Linie durch den Perlenmittelpunkt liegen.
Der Einsatz von Perlen ist vielfaltig und umfaßt auch die Kombination von Perle(n) mit Edelstein(en). Bei solchen Kombinationen handelt es sich in aller Regel um Additio­ nen, d. h. um eine Nebeneinanderanordnung von Perle(n) und Edelstein(en), wobei Per­ le(n) und Edelstein(e) jeweils separate, eigenständige Bauelemente einer Brosche, einer Kette, eines Armbands, Rings oder eines sonstigen Schmuckstücks darstellen. Bis heute ist nur eine Art der integrierten Kombination von Perle und Edelstein bekannt. Bei dieser sog. "dekorierten Perle" ist die Perle mit einer radial verlaufenden Sackloch­ bohrung versehen, und in dieses Bohrloch ist ein in Metall gefaßter Edelstein eingekittet. Die Sacklochbohrung hat einen runden Querschnitt, der wesentlich kleiner als der halbe Durchmesser der Perle ist, und die Form des Edelsteins bzw. dessen Fassung ist hinsicht­ lich Größe und Umriß zwangsläufig eng daran angepaßt.
Der vorliegende Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine dekorierte Perle mit integriertem Schmuck- oder Edelstein oder Schmuckelementen aus anderen Materialien bzw. eine Dekoration für Perlen, insbesondere für Perlen mit "offene Stellen" und ein Verfahren zur Herstellung derartig dekorierter Perlen bereitzustellen, wobei die Dekora­ tion beliebig große Bereiche der Perlenoberfläche einnehmen und die Kugeloberfläche beliebig gestaltet werden kann.
Eine Lösung dieser Aufgabe besteht in der Bereitstellung einer Perle der eingangs ge­ nannten Art, bei der ein oder mehrere Schmuckelement(e) jeweils als Inlay (= Einlegestück) mit oder ohne Fassung ausgebildet ist (sind), wobei die äußere, sicht­ bare, der Perle abgewandte Ober- bzw. Dekorseite jedes Inlays einen Grundriß beliebiger Kontur und Bemaßung innerhalb der Grenzen der Kugeloberfläche (4 π r2) aufweist und wobei die innere, der Perle zugewandte Unterseite jedes Inlays mit wenigstens einem Rast- und/oder Verankerungsmittel versehen ist. Jedes Inlay ist in einer dafür passend hergerichteten Ausnehmung (Vertiefung, Grube) der Perle formschlüssig oder wenig­ stens nahezu formschlüssig aufgenommen, in deren Boden und/oder Wandung Rast- und/oder Verankerungsmittel ausgebildet ist/sind, die mit dem-/denjenigen des Inlays - vor­ zugsweise durch Formschluß nach dem Schlüssel-Schloß-Prinzip - zusammenwir­ ken, und in bzw. an dem/denen das in der Ausnehmung einsitzende Inlays in bzw. an der Perle befestigt ist.
Die Ausnehmung(en) kann/können relativ flach sein und nur in den äußeren (peripheren) Kugelschichten (Perlmutterschichten) der Perle liegen. Ebensogut ist es möglich, eine, mehrere oder alle Ausnehmung(en) keil- konus- oder tetraederförmig auszubilden, wobei die Keil-, Konus- oder Tetraederspitze jeweils zum Perlenkern bzw. Perlenmittelpunkt weist.
Der Begriff "Boden der Ausnehmung" umfaßt hier und im folgenden nicht nur mehr oder weniger ebene Flächen - wie sie z. B. bei quaderförmigen Ausnehmungen vorliegen -, sondern auch Innenkanten - z. B. im Fall von keil- oder kerbenförmigen Ausnehmun­ gen - oder auch Innenspitzen - z. B. im Fall von spitzkegelförmigen Ausnehmungen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Perle, die herstellungstech­ nisch besonders einfach ist, zeichnet sich dadurch aus, daß die Rast- und/oder Veranke­ rungsmittel an der Unterseite des Inlays als Auskragung(en), insbesondere als Keil(e), Stift(e), Nase(n) oder Paßfeder(n) ausgebildet sind, und daß die dazu komplementären Rast- und/oder Verankerungsmittel am Boden und/oder in der Wandung der Ausneh­ mung in der Perle als Einsenkung(en), insbesondere als Nut(en) oder röhrenförmige(s) (Sack-)Loch (Löcher) realisiert sind.
Bei einer Variante der Erfindung mit wenigstens zwei Inlays ist vorgesehen, daß die Perlenoberfläche wenigstens zwei Ausnehmungen mit jeweils wenigstens einem röhren­ förmigen Loch als Rast- bzw. Verankerungsmittel aufweist, die derart räumlich zueinan­ der angeordnet sind, daß das bzw. wenigstens ein Loch am Boden der einen Ausneh­ mung mit dem bzw. wenigstens einem Loch am Boden der anderen Ausnehmung einen - vorzugsweise nahezu geradlinigen - röhrenförmigen Durchgang zwischen den bei­ den Ausnehmungen bildet. Die hierfür vorgesehenen Inlays weisen als Rast- und/oder Verankerungsmittel zueinander komplementäre Verbindungsmittel auf, stiftförmige Ver­ ankerungsmittel auf, die als zueinander komplementäre Verbindungsmittel ausgestaltet sind, vorzugsweise einerseits als Gewindestift (Massiv- oder Hohlstift mit Außengewin­ de) und andererseits als dazu komplementäre Gewindehülse(Hohlstift mit entsprechend komplementärem Innengewinde). Wenn die betreffenden Inlays in den Ausnehmungen einsitzen, stecken diese Verbindungsmittel in dem röhrenförmigen Durchgang und sind dort miteinander verbunden, - im Fall von Gewindestift und Gewindehülse miteinander verschraubt. Damit ist eine besonders stabile Verankerung der Inlays an der Perle ge­ währleistet.
Bei einer besonderen Weiterbildung dieser Erfindungsvariante ist die Ausnehmung für das eine Inlay eine unterhalb der Perlenoberfläche tangential und radial höhlenartig erwei­ tert, und die vom Perleninneren wegweisenden Höhlenwände sind mit fensterartigen Lochöffnungen, sog. Fensteröffnungen, versehen, in denen - vorzugsweise unge­ faßte - Schmuckelemente einsitzen. Diese Schmuckelemente haben eine Pyramiden- oder Kegel(stumpf)form und sind derart in den Fensteröffnungen orientiert, daß ihr Pyrami­ den- oder Kegel(stumpf)fuß zum Perleninneren hinweist. Durch Verkanten und/oder Abstützen untereinander und/oder an den Höhlenwänden und/oder an dem in der/den beiden Ausnehmung(en) einsitzenden Inlay(s) ist die Position dieser Schmuckelemente in den Fensteröffnungen fixiert.
Eine weitere Lösung der genannten Aufgabe besteht in der Bereitstellung einer Perle der eingangs genannten Art, bei der die Perle aus zwei oder mehr Kugelabschnitten besteht, zwischen denen jeweils wenigstens ein scheibenförmiges Schmuckelement angeordnet ist, dessen beide Scheibenflächen vorzugsweise deckungsgleich mit der jeweils angren­ zenden (scheibenförmigen) Grundfläche des betreffenden Kugelabschnitts sind. Erfin­ dungsgemäß ist in jedem Kugelabschnitt und in jedem scheibenförmigen Schmuckele­ ment eine Durchgangsbohrung ausgebildet, die senkrecht zu den Grundflächen der Ku­ gelabschnitte und des scheibenförmigen Schmuckelements bzw. der scheibenförmigen Schmuckelementes und vorzugsweise durch deren jeweiligen Mittelpunkt verläuft und mit der bzw. den Durchgangsbohrung(en) des bzw. der angrenzenden Kugelab­ schnitts/-abschnitte bzw. scheibenförmigen Schmuckelements/-elemente fluchtet. In der Durchgangsbohrung jedes Kugelabschnitts ist jeweils ein Abschnitt bzw. Teilstück (Endabschnitt bzw. Endstück oder Zwischenabschnitt bzw. Zwischenstück) einer Au­ ßenhülse festgelegt, die das funktionelle Gegenstück zu einer Innenhülse darstellt, näm­ lich derart, daß Innenhülse und Außenhülse über Mittel, die zwischen Innenhülsenau­ ßenwand und Außenhülseninnenwand ausgebildet sind, verdrehsicher zueinander posi­ tionierbar sind. Mit anderen Worten: die Innenhülse ist nur in einer einzigen Orientierung zur Außenhülse in diese einschiebbar. In den Außenhülsenabschnitten und den Durch­ gangsbohrungen des bzw. der scheibenförmigen Schmuckelements/-elemente ist die das Gegenstück zu der Außenhülse darstellende Innenhülse geführt, so daß die Kugelab­ schnitte in exakt vorbestimmter Position zueinander angeordnet und festgelegt sind. Die Innenhülse ist - vorzugsweise zumindest an ihren beiden freien Enden - mit der Au­ ßenhülse - vorzugsweise mit den beiden an der Perlenkugeloberfläche (der beiden Ku­ gelkalotten) endenden Stirnseiten der Außenhülse(nabschnitte) - axial verschiebsicher verbunden.
Der Vorteil dieser Perle besteht darin, daß das Schmuckelement ohne Fassung in die Perle bzw. deren Oberfläche integriert ist, und Perlmutter und Schmuckelementmaterial, beispielsweise Edelstein, direkte, scheinbar nahtlos - so als wäre diese Kombination auf natürliche Weise gewachsen - nebeneinander liegen.
Eine Variante dieser erfindungsgemäß dekorierte Perle mit scheinbar nahtlos integrierten Schmuckelementen ohne sichtbare Fassung ist dadurch gekennzeichnet, daß in wenig­ stens einem Kugelabschnitt wenigstens ein fensterartiges Loch, d. h. eine sog. "Fenster­ öffnung", ausgebildet ist, in der ein pyramiden- oder kegelförmiges Inlay angeordnet ist, dessen Grundriß dem der Fensteröffnung entspricht und dessen dickeres Pyramiden- bzw. Kegelfußende dem Perleninneren zugewandt ist und sich an dem dort befindlichen Perlenkern abstützt.
Durch die Pyramiden- bzw. Kegelform des betreffenden Inlays und seine Positionierung mit dem dickeren Pyramiden- bzw. Kegelfuß im Perleninneren wird der optische Ein­ druck erzeugt, daß die Perle Einschlüsse aufweist, die sich bis ins Perleninnere fortsetzen oder gar den gesamten Perlenkern ausmachen.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ferner auch mit einem Verfahrens zur Dekoration von Perlen gelöst, das durch die folgenden Maßnahmen gekennzeichnet ist:
Man versieht zunächst eine Perle mit einer Durchgangsbohrung und legt in diese Durch­ gangsbohrung eine Außenhülse einlegt, die das funktionelle Gegenstück zu einer Innen­ hülse darstellt, und zwar derart, daß Innenhülse und Außenhülse über Mittel, die zwi­ schen Innenhülsenaußenwand und Außenhülseninnenwand ausgebildet sind, verdrehsi­ cher zueinander positionierbar sind, d. h. nur in einer Orientierung zueinander ineinander geschoben bzw. geführt werden können. Anschließend zerteilt man die Perle senkrecht zu der Durchgangsbohrung und der darin geführten Außenhülse in zwei oder mehr Ku­ gelabschnitte mit einliegendem Außenhülsenabschnitt. Zwischen jeweils zwei ursprüng­ lich benachbarte Kugelabschnitte positioniert man jeweils wenigstens ein scheibenförmi­ ges Schmuckelement, das senkrecht zu seinen Scheibenflächen und vorzugsweise mittig mit einer Durchgangsbohrung versehen ist, und zwar derart, daß die Durchgangsbohrung jedes scheibenförmigen Schmuckelements mit den Durchgangsbohrungen bzw. den darin einliegenden bzw. Außenhülsenabschnitten der Kugelabschnitte fluchten und einen röh­ renförmigen Kanal bilden. Dann führt man eine bzw. die Innenhülse, die das funktionelle Gegenstück zu der in den Durchgangsbohrungen der Kugelabschnitte geführten Außen­ hülse(nabschnitte) darstellt, in diesen röhrenförmigen Kanal ein, wobei die einzelnen Ku­ gelabschnitte - aufgrund der verdrehsicheren Positionierung von Innenhülse zu Außen­ hülse - ihre ursprüngliche, natürliche räumliche Orientierung zueinander wieder ein­ nehmen. Um die Kugelabschnitte und die scheibenförmigen Schmuckelemente auch axial verschiebsicher aneinander festzulegen, werden Innenhülse und Außenhülse miteinander verbunden. Bevorzugt ist hierbei eine Verfahrensvariante, bei der die Innenhülse an ihren beiden freien Enden mit den an der Perlenkugeloberfläche (der beiden Kugelkalotten) endenden Stirnseiten der Außenhülse(nabschnitte) verbunden ist - im Fall von Metall­ hülsen beispielsweise vernietet.
Eine Variante dieses Verfahrens, die insbesondere zur Herstellung einer dekorierten Perle mit ungefaßten fenster- und gürtelförmigen Inlays geeignet ist, zeichnet sich da­ durch aus, daß man in wenigstens einem der Kugelabschnitte den ursprünglichen Perlen­ kern ganz oder teilweise entfernt und dadurch eine Kugelhalbschale bildet. In diese Ku­ gelhalbschale wird dann wenigstens ein fensterartiges Loch, eine sog. "Fensteröffnung", einarbeitet. In diese Fensteröffnung setzt man ein pyramiden- oder kegelförmiges Inlay, dessen Grundriß dem der Fensteröffnung entspricht, derart ein, daß das dickere Pyrami­ den- bzw. Kegelfüßende zum Perleninneren hinweist. Anschließend wird der Perlenkern restauriert bzw. ein neuer Perlenkern (an die Stelle des alten) in die Kugelhalbschale(n) einsetzt und mit einer Durchgangsbohrung für die Innenhülse versehen. Die äußere Form und Bemaßung des erneuerten Kerns ist so zu wählen, daß sich der Pyramiden- bzw. Kegelfuß jedes Inlays daran abstützen kann und das Inlay selbsthemmend in der betref­ fenden Fensteröffnung festsitzt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausfüh­ rungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 die perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Perle mit einem ellipsen­ kegelförmigen Inlay in einer kerbenförmigen Ausnehmung;
Fig. 2 die Perle gemäß Fig. 1 im Schnitt von II nach II;
Fig. 3 die Perle gemäß Fig. 1 im Schnitt von III nach III mit herausgestelltem (heraus gezeichnetem) Inlay;
Fig. 4 die perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Perle mit einem halbkreis­ scheibenförmigen Inlay in einer entsprechend geformten Ausnehmung;
Fig. 5 die Perle gemäß Fig. 4 im Querschnitt durch den Perlenmittelpunkt von V nach V, senkrecht zur Bildebene, Inlay herausgestellt;
Fig. 6 die Perle gemäß Fig. 4 im Querschnitt durch den Perlenmittelpunkt von VI nach VI, in der Bildebene, Inlay herausgestellt;
Fig. 7 die perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Perle mit großflächigem ellipsenförmigem Inlay in einer keilförmigen Ausnehmung;
Fig. 8 die Perle gemäß Fig. 7 im Schnitt von VIII nach VIII, Inlay herausgestellt;
Fig. 9 die Perle gemäß Fig. 7 im Schnitt von IX nach IX, Inlay herausgestellt;
Fig. 10 die perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Perle mit zwei Inlays, die einander diametral gegenüber liegen und über Verbindungsmittel in einem durch den Perlenmittelpunkt verlaufenden Durchgang zwischen den beiden Ausneh­ mungen miteinander verbunden sind;
Fig. 11 die Perle gemäß Fig 10 im Schnitt senkrecht zur Zeichenebene von XI nach XI, Inlay herausgestellt;
Fig. 12 die perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Perle mit zwei Inlays, die über Verbindungsmittel in einem mit Abstand vom Perlenmittelpunkt verlaufen­ den Durchgang zwischen den beiden Ausnehmungen miteinander verbunden sind;
Fig. 13 die Perle gemäß Fig 12 im Schnitt mit Abstand vom Mittelpunkt von XIII nach XIII, Inlay herausgestellt;
Fig. 14 die perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Perle mit gürtel- bzw. scheibenförmigen Inlay;
Fig. 15 die Perle gemäß Fig. 14 im Schnitt von XV nach XV;
Fig. 16 die Perle gemäß Fig. 14 im Schnitt von XVI nach XVI;
Fig. 17 die einzelnen Bauteile der Perle gemäß Fig. 14, nämlich die beiden Kugelhälften (A) und (C), das Inlay (B) und die Innenhülse (D);
Fig. 18 die perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Perle mit gürtel- bzw. scheibenförmigem und fensterscheibenartigen Inlays ohne Fassung;
Fig. 19 dieselbe Perle wie in Fig. 18 dargestellt, um 90° gedreht;
Fig. 20 die Halbschale der Perle gemäß Fig. 18, geschnitten von XX nach XX, per­ spektivische Ansicht, ohne Inlays;
Fig. 21 die Perle gemäß Fig. 19 im Schnitt von XXI nach XXI, Teilansicht;
Fig. 22 die Halbschale gemäß Fig. 20 mit eingesetzten Inlays; und
Fig. 23 ein kegel- und zwei pyramidenförmige Inlays zum einsetzten in eine Perle ge­ mäß Fig. 18-22.
Fig. 24 die perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Perle mit zwei kegelför­ migen Inlays mit Fassung und mehreren fensterscheibenartigen Inlays ohne Fas­ sung;
Fig. 25 ein Schnitt in der Zeichenebene durch die Perle gemäß Fig. 24 vor Einarbeitung der Fensteröffnungen
Fig. 26 ein Schnitt in der Zeichenebene durch die Perle gemäß Fig. 24 nach Einarbei­ tung der Fensteröffnungen
Fig. 27 ein Schnitt in der Zeichenebene durch die Perle gemäß Fig. 24; einzuschrauben­ des Inlay herausgestellt.
In den Fig. 1-3 ist eine erfindungsgemäß dekorierte Natur- oder Zuchtperle 2 dargestellt, die ein Inlay 4 mit ellipsenförmiger Dekorfläche und keil- bzw. satteldachförmigem Grundkörper aufweist. In die Perle 2 ist eine kerbenförmige Ausnehmung 6 (bzw. Vertie­ fung) eingearbeitet, beispielsweise eingeschliffen, eingefräst, eingefeilt oder eingebohrt. Am Boden 8 der Ausnehmung 6, d. h. in diesem Fall in der von den beiden schrägen Wänden der Ausnehmung gebildeten Längskante, ist ein Loch 10 ausgebildet, vorzugs­ weise gebohrt. Das Inlay 4 besteht aus einem Schmuckelement 12, insbesondere einem Schmuck- oder Edelstein, in einer Metallfassung 14, wobei sowohl die Form des Schmuckelements 12 bzw. Steins - gegebenenfalls durch eine entsprechende (Schleif-)bearbeitung - als auch die der Fassung 14 an die Kerbenform der Ausnehmung 6 und an die Wölbung der kugelförmigen Perlenoberfläche 16 angepaßt ist. Selbstverständlich kann die Form des Schmuckelements bzw. Steins auch variiert werden, solange er in einer Fassung aufgenommen ist, die vorzugsweise formschlüssig in die Ausnehmung 6 in der Perle 2 paßt. An der dem Stein abgewandten Unterseite 18 der Fassung 14 ist ein Stift 20 ausgebildet, der in das Loch 10 am Boden 8 der Ausnehmung 6 eingesteckt wer­ den kann, um Inlay 4 und Perle 2 miteinander zu verbinden (zu verankern bzw. zu verra­ sten). Zur Stabilisierung dieser - vorzugsweise formschlüssigen - Verbindung zwischen dem Inlay 4 (Schmuckelement 12 bzw. Stein und Fassung 14 ) und der in die Perle 2 eingearbeiteten Ausnehmung 6 kann die Fassung 14 zusätzlich an der Perle 2 verkittet oder verklebt sein.
Die Fig. 4-6 zeigen eine erfindungsgemäße Perle 2 mit einem Inlay 4, das eine band- oder streifenförmige Dekorfläche und einen halbkreisscheibenförmigen Grundkörper aufweist. Die dazu komplementäre Ausnehmung 6 in der Perle 2 weist zwei annähernd lotrechte, im Umriß halbkreisscheibenförmige Wände 26 und einen annähernd waagrecht dazu verlaufenden, im Umriß band- oder streifenförmigen Boden 8 auf, dessen beide schmale Stirnseiten an der Perlenoberfläche 16 enden. Im übrigen ist diese Perle 2 nach dem gleichen Bauprinzip wie die in Fig. 1-3 beschriebene Perle 2 konstruiert. Als Rast- bzw. Verankerungsmittel am Inlay 4 sind jedoch zwei Verbindungsstifte 20 ausgebildet, und die Ausnehmung 6 in der Perle 2 weist dementsprechend zwei (Sack-)Löcher 10 in kongruenter Anordnung auf.
Die Fig. 7-9 zeigen eine erfindungsgemäße Perle 2 mit einer keilförmigen Ausnehmung 6 und einem dafür vorgesehenen Inlay 4, das eine großflächige, ellipsenförmige Dekor­ fläche und einen keilförmigen Grundkörper aufweist. Die Fassung 14 des Inlays 4 ist an ihrer der Perle 2 zugewandten Unterseite 18 parallel zur Ellipsenlängsachse mit drei kielförmigen Auskragungen 22 versehen, die nach Art von Paßfedern in entsprechend ausgebildeten Längsnuten 24 in Boden 8 und Wandung 26 der Ausnehmung 6 eingreifen. An der mittleren, untersten Auskragung 22 sind zwei Verankerungsstifte 20 ausgebildet, die in entsprechenden Sacklöchern 10 in der mittleren, untersten Nut 24 eingreifen. Diese Stifte 20 und komplementären Löcher 10 können aber auch entfallen.
In Fig. 10 und Fig. 11 ist eine erfindungsgemäß dekorierte Natur- oder Zuchtperle 2 mit zwei separaten Inlays 4, 4' dargestellt. In die Perlenoberfläche 16 ist eine halbkreisschei­ benförmige Ausnehmung 6 (bzw. Vertiefung) eingearbeitet, vorzugsweise eingefräst, die als Rast- bzw. Verankerungsmittel in ihrem flächigen Boden 8 annähernd mittig ein Loch aufweist. An der gegenüberliegenden Seite der Perlenoberfläche 16 ist annähernd diame­ tral eine zweite Ausnehmung 6' (bzw. Vertiefung) ausgebildet, deren Konturen hier ei­ nem Kegel entsprechen, und in deren Boden 8' (der Kegelspitze) als Rast- bzw. Veran­ kerungsmittel ebenfalls ein Loch eingearbeitet ist. Die beiden Ausnehmungen 6, 6' (Vertiefungen) und insbesondere die beiden Löcher sind derart zueinander orientiert an­ geordnet, daß sie miteinander fluchten und einen nahezu geradlinigen, röhrenförmigen Durchgang 28 durch den Perlenmittelpunkt bilden. Die beiden Inlays 4, 4' für diese Aus­ nehmungen 6, 6' bestehen jeweils - wie in Fig. 1-6 - aus einem Schmuckelement 12, 12' insbesondere einem Schmuck- oder Edelstein, in einer Metallfassung 14, 14', wobei sowohl die Form des Schmuckelements 12, 12' bzw. Steins - gegebenenfalls durch eine entsprechende (Schleif-) Bearbeitung - als auch die der Fassung 14, 14' an die Form der Ausnehmung 6, 6' und an die Wölbung der kugelförmigen Perlenoberfläche 16 angepaßt ist. Auch in diesem Beispielfall kann die Form des Schmuckelements 12, 12' variiert werden, solange es in einer Fassung 14, 14' aufgenommen ist, die vorzugsweise form­ schlüssig in die betreffende Ausnehmung 6 oder 6' in der Perle(noberfläche) 2 bzw. 16 paßt. Jedes Inlay 4, 4' weist an seiner dem Schmuckelement 12, 12' bzw. Stein abgewand­ ten Unterseite 18 der Fassung 14 einen Stift auf, der in das jeweilige Loch am Boden der jeweiligen Ausnehmung eingeführt werden kann. Der Stift des einen - hier des kegelför­ migen - Inlays 4 ist ein Gewindestift 30, d. h. er ist massiv und mit einem Außengewinde versehen, und der Stift des anderen - hier des halbkreisscheibenförmigen - Inlays 4' ist als Gewindehülse 32, d. h. als Hülse mit Innengewinde, ausgebildet. Die Gewinde der beiden Stifte sind zueinander komplementär und die Länge jedes Stiftes ist so bemessen, daß die Stifte in dem röhrenförmigen Durchgang 28 ineinander eingeführt und miteinander ver­ schraubt werden können, um Inlays 4, 4' und Perle 2 miteinander zu verbinden. Zur Stabilisierung der Verbindung zwischen Inlays 4, 4' und Perle 2 kann jedes Inlay 4,4' auch in diesem Beispielfall zusätzlich mit Boden und/oder Wänden der betreffenden Aus­ nehmung 6, 6' in der Perle 2 verkittet oder verklebt sein.
Bei der Herstellung dieser Perle 2 wird vorzugsweise so verfahren, daß man zunächst das die Gewindehülse 32 aufweisende (hier halbkreisscheibenförmige) Inlay 4 in die dazu komplementäre Ausnehmung 6 einsetzt und anschließend das mit Gewindestift 30 verse­ hene, drehsymmetrische (hier kreiskegelförmige) Inlay 4' durch Drehen in seine Ausneh­ mung 6' hineinführt und dabei gleichzeitig in der Gewindehülse 32 des gegenüberliegen­ den Inlays 4 verankert.
Für den Einsatz von nicht-drehsymmetrischen Inlays mit Gewindestift wird die Ausfüh­ rungsform gemäß Fig. 12-13 vorgeschlagen. Hier besteht das betreffende Inlay 4' aus drei Bauteilen, nämlich dem Schmuckelement 12', insbesondere einem Schmuck- bzw. Edelstein, einer Fassung 14' für dasselben, und einem Gewindestift in Form einer Schraube 36. Diese Schraube 36 ist in einem Loch 38 an der Unterseite 18' der Fassung 14' geführt, wobei der Schraubenkopf 40 an der zum Schmuckelement 12' hinweisenden Unterseitenfläche liegt und der Schraubenstift 42 an der zur Perle 2 hinweisenden Unter­ seitenfläche aus dieser herausragt. Mit der Schraube 36 wird die Fassung 14' durch Ver­ drehen in der Gewindehülse 32 des zweiten Inlays 4 festgelegt, und anschließend wird das Schmuckelement 12' in die Fassung 14' eingesetzt und auf übliche Weise darin fixiert.
Die Fig. 14-17 zeigen eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Perle 2 mit gürtel- bzw. scheibenförmigem Inlay 4. Die Perle 2 ist mit einer radialen Durchgangsbohrung 58 versehen. In diese Durchgangsbohrung 58 ist eine Röhre, bestehend aus Außenhülse 46 (sog. "Scharnier") und Innenhülse 48 oder Innenstift (sog. "Konterscharnier") eingelegt. Die beiden Hülsen 46, 48 (bzw. Hülse und Stift) sind mit Mitteln 50, die zwischen den Hülsen 46, 48, d. h. zwischen der Außenwand der Innenhülse 48 (oder des Innenstifts) und der Innenwand der Außenhülse 46 wirken, verdrehsicher zueinander orientiert. Die Außenhülse 46 ist mit der Perle 2 verbunden, beispielsweise an ihrer Außenwand mit der Perlenwand verklebt und/oder an ihren beiden Stirnseiten mit der Perle 2 verbördelt oder ähnlich verankert. Diese mit Durchgangsbohrung 58 und darin befindlicher Außenhülse 46 aber entfernter Innenhülse 48 (bzw. Innenstift) versehene Perle 2 ist radial zur Längs­ achse der Durchgangsbohrung 58 in zwei Kugelabschnitte 54, 54' zerlegt, beispielsweise zersägt. Zwischen diesen beiden separaten Kugelabschnitten 54, 54' ist ein scheibenför­ miges Schmuckelement 56, vorzugsweise eine Edel- oder Schmucksteinscheibe, ange­ ordnet, dessen bzw. deren Scheibenfläche mit den Grundflächen der Kugelabschnitte 54, 54' im wesentlichen deckungsgleich ist, und das bzw. die mittig mit einer Durchgangs­ bohrung 58" versehen ist, deren Durchmesser kongruent oder nahezu kongruent zu dem der Außenhülsen(teile) 46 bzw. 60, 60' in den beiden Kugelabschnitten 54, 54' ist. Die beiden Kugelabschnitte 54, 54' (Kugelhälften) und die dazwischen angeordnete Schmuckelementscheibe 56 sind durch die in die Außenhülsen(teile) 46 bzw. 60, 60' und die Durchgangsbohrung 58" in der Steinscheibe 56 eingeführte Innenhülse 48 (oder den Innenstift) radial verdrehsicher angeordnet. Zur axialen Fixierung ist die Innenhülse 48 (­ bzw. der Innenstift) an den beiden an der Kugeloberfläche 16 oder beiden Kugelhauben bzw. Kugelkalotten) endenden Stirnseiten der Außenhülse 46 festgelegt. Innenhülse 48 (bzw. Innenstift) und Außenhülse 46 bestehen vorzugsweise aus Metall und die axiale Fixierung ist vorzugsweise durch Vernieten realisiert.
Bei einer schlichteren - hier nicht näher dargestellten - Variante dieser Ausführungs­ form besteht die Röhre nur aus einer Hülse (einem "Scharnier") mittels der die Kugelab­ schnitte und Steinscheibe(n) vernietet werden.
In den Fig. 18-23 ist eine erfindungsgemäße Perle 2 mit einem gürtel- bzw. scheiben­ förmigen und mehreren fensterscheibenartigen Inlays 44 dargestellt, die alle ohne Fas­ sung in die Perlenoberfläche integriert sind. Die Perle 2 besteht aus zwei Hälften bzw. Halbkugeln, die durch Zersägen oder ähnliche Zerteilungsverfahren entstanden sind. Der Perlenkern 72 (d. h. der Fremdkörper, der ursprünglich auf natürliche Weise oder durch die Hand des Züchters in die Muschel hinein gelangt war und die Perlenbildung ausgelöst hat) ist in jeder Perlenhälfte ganz oder teilweise entfernt, beispielsweise ausgefräst, aus­ gesägt o. ä., wodurch jeweils eine (Perlen- bzw. Kugel-) Halbschale 62, 62' entstanden ist. In jeder dieser beiden Perlenhalbschalen 62, 62' sind - beispielsweise - drei fen­ sterartige Löcher, sog. "Fensteröffnungen" 64 ausgebildet, jeweils eine(s) in Form eines Dreiecks, eine(s) in Form eines Vierecks und eine(s) in Form eines Kreises. Grundsätz­ lich können die Fensteröffnungen 64 aber auch jede beliebige andere Form aufweisen. In jeder dieser Fensteröffnungen 64 ist ein fensterscheibenartiges Inlay 44 in Gestalt eines ungefaßten, kegel-, keil- oder pyramidenförmigen Schmuckelements, insbesondere eines Schmuck- oder Edelsteins, angeordnet.
Erfindungswesentlich ist, daß jedes dieser Inlays 44 wenigstens annähernd kegel-, keil- oder pyramidenförmig ist, d. h. zwei Stirnseiten unterschiedlich großer Grundflächen aufweist, nämlich eine größere sog. Fußseite 66 und eine demgegenüber kleinere, sog. Spitzenseite 68, die derart zueinander angeordnet sind, daß ihr jeweiliger Mittelpunkt auf einer gemeinsamen gedachten Achse liegt und die Grundfläche der Fußseite 66 diejenige der Spitzenseite 68 entlang der gesamten oder zumindest des überwiegenden Teils ihrer Umfanglinie überkragt (vgl. Fig. 23).
Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel haben die Inlays 44 für die dreieckigen und viereckigen Fensteröffnungen 64 jeweils die Form eines Pyramidenstumpfes (gemäß. Fig. 23B, C) mit entsprechend dreieckiger bzw. viereckiger Grundfläche, und die Inlays für die runden Fensteröffnungen 64 haben jeweils die Form eines Kegelstumpfes (gemäß Fig. 23 A). Diese Pyramiden- und Kegelstümpfe sind derart in den Fensteröffnungen 64 an­ geordnet, daß der Pyramiden- bzw. Kegelfuß 66 zum Perleninneren bzw. zur Halbscha­ lenöffnung hinweist und die (hier im Beispiel) abgestumpfte Kegel- bzw. Pyramidenspit­ ze 68 vom Perleninneren bzw. der Halbschalenöffnung weg weist und bündig in bzw. an der Perlenkugeloberfläche 16 liegt (vgl. Fig. 22). Die abgestumpfte Kegel- bzw. Pyrami­ denspitze 68 kann - wie bei der hier beispielhaft dargestellten Ausführungsform - an die Wölbung der Perlenkugeloberfläche 16 angepaßt sein, um eine zumindest nahezu ideale, homogenen (gleichmäßig glatte und geschlossene) Kugeloberfläche 16 zu erhal­ ten. Sie kann aber auch über die Perlen(kugel)oberfläche 16 hinausragen oder in diese eingesenkt sein. Grundsätzlich gilt, daß die Kegel- bzw. Pyramidenspitze 68 auch vor­ handen bzw. erhalten geblieben sein kann und darüber hinaus - falls gewünscht - zu­ sätzlich gestaltet (modelliert) sein kann.
Die mit Fensteröffnungen 64 und darin eingelegten kegel-, keil- oder pyramidenförmigen Inlays 44 versehenen Perlenhalbschalen 62 bzw. 62' sind zu einer geschlossenen Perlen­ kugel 2 zusammengesetzt, wobei an der Grenzfläche zwischen den beiden Halbschalen 62 und 62' bzw. Kugelhälften ein scheibenförmiges Schmuckelement 56, vorzugsweise aus Schmuck- oder Edelstein, angeordnet ist. Dieses scheibenförmige Schmuckelement 56 hat die gleiche Grundfläche wie jede der beiden Kugelhälften bzw. Perlenhalbschalen 62, 62'. Halbschalen 62, 62' und zwischengelegte Schmuckscheibe 56 sind jeweils mittig mit einer Durchgangsbohrung 34 versehen, in der ein stabförmiges Trägerelement 70 angeordnet ist (vgl. Fig. 21). Das Trägerelement 70 ist einends mit der einen Perlenhalb­ schale 62 und andernends mit der anderen Perlenhalbschale 62' fest verbunden ist, so daß die beiden Halbschalen 62, 62' und die dazwischen angeordnete Schmuckscheibe 56 ver­ schiebe- und verdrehsicher aneinander festgelegt sind. Als stabförmiges Trägerelement 70 kommt insbesondere ein Metallstift in Betracht, der an seinen beiden Stiftenden mit der Perlenoberfläche 16 verbördelt oder auf andere Weise fest verbunden ist. Im Per­ leninneren, d. h. in der von den Halbschalen 62, 62' gebildeten Höhlung, ist ein neuer Per­ lenkern 72 - beispielsweise aus Kunststoff, Stein o.a. Materialien - angeordnet bzw. der alte wieder entsprechend ergänzt. An diesem Kern 72 stützen sich die Inlays 44 mit ihrem jeweiligen Kegel- oder Pyramidenfuß 66 ab (vgl. Fig. 21). Sie sitzen infolge dieser Abstützung und aufgrund des Übermaßes ihres Fußes 66 gegenüber der betreffenden Fensteröffnung 64 selbsthemmend und verrutschsicher in dieser fest ein. Das Trägerele­ ment 70 ist durch eine Bohrung 78 in dem Perlenkern 72 geführt (vgl. Fig. 21).
Die Fig. 24-27 zeigen noch eine andere Variante einer erfindungsgemäß dekorierten Perle 2, die als Kombination oder Synthese der Perlen gemäß Fig. 10-14 und der Perle gemäß Fig. 18-23 verstanden werden kann. Bei dieser Perle 2 sind in die Perlenoberflä­ che 16 zwei Ausnehmungen 6, 6' eingearbeitet, die über eine röhrenförmige Durchgangs­ bohrung 28 miteinander verbunden sind. Die eine Ausnehmung 6' ist als flache, kegel­ stumpfförmige Grube ausgebildet, wobei der Kegelstumpf zum Perleninneren hinweist und somit den Boden der Ausnehmung 6' bildet, während der Kegelfuß die Öffnung der Ausnehmung 6' an der Perlenoberfläche 16 darstellt. In dieser Ausnehmung 6' ist ein In­ lay 4', bestehend aus Fassung 14' und gefaßtem Schmuckelement 12' angeordnet, das an seiner dem Boden der Ausnehmung zugewandten Unterseite 18' eine stiftförmige Ge­ windehülse 32 aufweist, die in der Durchgangsbohrung 28 liegt.
Die zweite Ausnehmung 6 mündet in eine Höhle 74 bzw. ist als Höhle 74 ausgebildet, die sich unterhalb der Perlenoberfläche 16, tangential und radial in das Perleninnere er­ streckt. In der Ausnehmung 6 selbst sitzt ein spitzkegelförmiges Inlay 4, das über einen Gewindestifte 30 an seiner Unterseite, d. h. der Kegelspitze, in der Durchgangsbohrung 28 mit der Gewindehülse 32 des gegenüberliegenden Inlays 4' verschraubt ist. In den vom Perleninneren wegweisenden Höhlenwänden 76 sind fensterartige Lochöffnungen, sog. Fensteröffnungen 64, ausgebildet, in denen ungefaßte Schmuckelemente als fensterschei­ benartige Inlays 44 formschlüssig einsitzen. Diese Schmuckelemente bzw. fensterschei­ benartige Inlays 44 haben die Grundform eines Pyramiden oder Kegelstumpfes und sind derart in den Fensteröffnungen 64 orientiert, daß ihr Pyramiden- oder Kegelstumpfluß zum Perleninneren hinweist, während die Pyramiden- oder Kegelstumpffläche mit der Perlenoberfläche 16 bündig abschließt. Durch Verkanten und/oder Abstützen unterein­ ander und/oder an den Höhlenwänden 76 und/oder an dem in der/den beiden Ausneh­ mung(en) 6, 6' einsitzenden Inlay(s) 4, 4' ist die Position dieser Schmuckelemente 44 in den Fensteröffnungen 64 fixiert.
Bezugszeichenliste
2
Perle
4
Inlay
6
Ausnehmung
8
Boden der Ausnehmung
10
Loch
12
Schmuckelement
14
(Metall-) Fassung
16
Perlenoberfläche
18
Unterseite der Fassung
20
Stift
22
Auskragung
24
Längsnut
26
Wandung der Ausnehmung
28
Durchgangsbohrung
30
Gewindestift
32
Gewindehülse
34
radiale Durchgangsbohrung
36
Schraube
38
Loch
40
Schraubenkopf
42
Schraubenstift
44
fensterscheibenartiges Inlay
46
Außenhülse
48
Innenhülse
50
Mittel
54
Kugelabschnitt
56
scheibenförmiges Schmuckelement
58
Durchgangsbohrung
60
Außenhülsenteil
62
Halbschale
64
Fensteröffnung
66
Fußseite
68
Spitzenseite
70
Trägerelement
72
Perlenkern
74
Höhle
76
Höhlenwand
78
Bohrung

Claims (9)

1. Dekorierte Perle mit integriertem Schmuckelement, insbesondere Schmuck- oder Edelstein, dadurch gekennzeichnet,
daß ein oder mehrere Schmuckelement(e) jeweils als Inlay mit oder ohne Fassung ausgebildet ist (sind),
wobei die äußere, sichtbare, der Perle abgewandte Ober- bzw. Dekorseite jedes Inlays einen Grundriß beliebiger Kontur und Bemaßung innerhalb der Grenzen der Kugeloberfläche (4 π r2) aufweist und
wobei die innere, der Perle zugewandte Unterseite jedes Inlays mit wenigstens einem Rast- und/oder Verankerungsmittel versehen ist,
und daß jedes Inlay in einer dafür passend hergerichteten Ausnehmung (Vertiefung, Grube) der Perle wenigstens nahezu formschlüssig aufgenommen ist, in deren Boden und/oder Wandung Rast- und/oder Verankerungsmittel ausgebildet ist/sind,
die mit dem-/denjenigen des Inlays zusammenwirken,
und in bzw. an dem/denen das in der Ausnehmung einsitzende Inlays in bzw. an der Perle befestigt ist.
2. Perle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die/eine/jede Ausnehmung weniger tief als lang und/oder breit ist und in den äußeren (peripheren) Kugelschichten der Perle liegt.
3. Perle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die/eine/jede Ausnehmung keil- konus- oder tetraederförmig ausgebildet ist, wobei die Keil-, Konus- oder Tetraederspitze jeweils zum Perlenmittelpunkt weist.
4. Perle nach einem der Anspruch 1 Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rast- und/oder Verankerungsmittel an der Unterseite des Inlays als Auskragung(en), insbesondere als Keil(e), Stift(e), Nase(n) oder Paßfeder(n) ausgebildet sind, und daß die dazu komplementären Rast- und/oder Verankerungsmittel am Boden und/oder in der Wandung der Ausnehmung in der Perle als Einsenkung(en), insbesondere als Nut(en) oder röhrenförmige(s) Loch (Löcher) realisiert sind.
5. Perle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Perlenoberfläche wenigstens zwei Ausnehmungen mit jeweils wenigstens einem röhrenförmigen Loch als Rast- bzw. Verankerungsmittel aufweist, die derart räumlich zueinander angeordnet sind, daß das (wenigstens eine) Loch am Boden der einen Ausnehmung mit dem (wenigstens einen) Loch am Boden der anderen Ausnehmung einen röhrenförmigen Durchgang bildet,
daß die Rast- und/oder Verankerungsmittel beider Inlays als zueinander komplementäre Verbindungsmittel ausgebildet sind, vorzugsweise einerseits als Gewindestift und andererseits als dazu komplementäre Gewindehülse,
und daß die beiden in den Ausnehmungen einsitzenden Inlays an ihren in dem (den) röhrenförmigen Durchgang (Durchgängen) einsitzenden Verbindungsmitteln miteinander verbunden, vorzugsweise mittels Gewindestift und Gewindehülse miteinander verschraubt sind.
6. Dekorierte Perle mit integriertem Schmuckelement, insbesondere Schmuck- oder Edelstein, dadurch gekennzeichnet,
daß die Perle aus zwei oder mehr Kugelabschnitten besteht, zwischen denen jeweils wenigstens ein scheibenförmiges Schmuckelement angeordnet ist,
daß in jedem Kugelabschnitt und in jedem scheibenförmigen Schmuckelement eine Durchgangsbohrung ausgebildet ist, die senkrecht zu den Grundflächen der Kugelabschnitte und des/der scheibenförmigen Schmuckelements/-elemente verläuft und mit der bzw. den Durchgangsbohrung(en) des/der angrenzenden Kugelab­ schnitts/ -abschnitte bzw. scheibenförmigen Schmuckelements/-elemente fluchtet,
daß in der Durchgangsbohrung jedes Kugelabschnitts jeweils ein Abschnitt bzw. Teilstück einer Außenhülse festgelegt ist, die das funktionelle Gegenstück zu einer Innenhülse darstellt, derart, daß Innenhülse und Außenhülse über Mittel, die zwischen Innenhülsenaußenwand und Außenhülseninnenwand ausgebildet sind, verdrehsicher zueinander positionierbar sind,
daß in den Außenhülsenabschnitten und den Durchgangsbohrungen des/der scheibenförmigen Schmuckelements/-elemente die das Gegenstück zu der Außenhülse darstellende Innenhülse geführt ist,
und daß die Innenhülse mit der Außenhülse axial verschiebsicher verbunden ist.
7. Verfahren zur Herstellung einer dekorierten Perle gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man zunächst eine Perle mit einer Durchgangsbohrung versieht,
daß man in diese Durchgangsbohrung eine Außenhülse einlegt, die das funktionelle Gegenstück zu einer Innenhülse darstellt, derart, daß Innenhülse und Außenhülse über Mittel, die zwischen Innenhülsenaußenwand und Außenhülsen­ innenwand ausgebildet sind, verdrehsicher zueinander positionierbar sind,
daß man anschließend die Perle senkrecht zu der Durchgangsbohrung und der darin geführten Außenhülse in zwei oder mehr Kugelabschnitte mit einliegendem Außenhülsenabschnitt zerteilt,
daß man ein oder mehrere scheibenförmige(s) Schmuckelement(e) senkrecht zu den Scheibenflächen und vorzugsweise jeweils mittig mit einer Durchgangsbohrung versieht,
daß man Kugelabschnitte und scheibenförmige(s) Schmuckelement(e) derart zueinander anordnet, daß ihre Durchgangsbohrung(en) bzw. Außenhülsen­ abschnitte miteinander fluchten und einen röhrenförmigen Kanal bilden,
daß man eine Innenhülse, die das funktionelle Gegenstück zu der in den Durchgangsbohrungen der Kugelabschnitte geführten Außenhülse(nabschnitte) darstellt, in diesen röhrenförmigen Kanal einführt,
und daß man die Innenhülse mit der Außenhülse axial verschiebsicher verbindet.
8. Dekorierte Perle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in wenigstens einem Kugelabschnitt wenigstens ein fensterartiges Loch, eine sog. "Fensteröffnung", ausgebildet ist, in der ein pyramiden- oder kegelförmiges Inlay angeordnet ist, dessen Grundriß dem der Fensteröffnung entspricht und dessen dickeres Pyramiden- bzw. Kegelfüßende dem Perleninneren zugewandt ist und sich an dem Perlenkern abstützt.
9. Verfahren nach Anspruch 7 zur Herstellung einer Perle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß man in wenigstens einem der Kugelabschnitte den ursprünglichen Perlenkern ganz oder teilweise entfernt,
daß man in die dadurch entstandene Kugelhalbschale wenigstens ein fensterartiges Loch, eine sog. "Fensteröffnung", einarbeitet,
daß man in diese Fensteröffnung ein pyramiden- oder kegelförmiges Inlay, dessen Grundriß dem der Fensteröffnung entspricht, derart einsetzt, daß das dickere Pyramiden- bzw. Kegelfüßende zum Perleninneren hinweist,
und daß man der Perlenkern restauriert bzw. einen neuen Perlenkern in die Kugelhalbschale(n) einsetzt, dessen Bemaßung so gewählt ist, daß sich der Pyramiden- bzw. Kegelfuß jedes Inlays daran abstützt und das Inlay selbsthemmend in der betreffenden Fensteröffnung festsitzt.
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