DE19823937B4 - Servoventil für Kraftstoffeinspritzventil - Google Patents
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Abstract
Servoventil
für ein
Einspritzventil für die
Einspritzung von Kraftstoff in eine Verbrennungskraftmaschine mit
einer Steuerkammer (1), die mit Kraftstoff unter Systemdruck von
einem Hochdruckspeicher beaufschlagt werden kann und die über eine
Ablaufdrossel (3) mit einem drucklosen Rücklauf (21) zu einem Kraftstofftank in
Verbindung gebracht werden kann, wobei der in der Steuerkammer (1)
herrschende Druck auf einen beweglichen Düsenkörper (6) wirkt, der mit einer
Düsennadel
(6a) versehen ist, die bei der Bewegung des Düsenkörpers (6) Einspritzlöcher (7)
freigibt oder verschließt,
und wobei der Kraftstofffluß zu
und von der Steuerkammer (1) durch das Servoventil (4) gesteuert
wird, das einen beweglichen Ventilkörper (10) aufweist und das
selektiv eine Verbindung der Steuerkammer (1) mit dem Hochdruckspeicher
oder eine Verbindung der Steuerkammer (1) mit dem drucklosen Rücklauf (21)
herstellt, wobei die Ablaufdrossel (3) als beweglicher, plattenförmiger Kolben
(3A) ausgeführt
ist, der in einem Raum zwischen der Steuerkammer (1) und dem Servoventil
(4) angeordnet ist und...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Servoventil für ein Einspritzventil der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art für die Kraftstoffeinspritzung in Verbrennungskraftmaschinen.
- Für die Kraftstoffversorgung von Verbrennungsmotoren werden zunehmend Speichereinspritzsysteme verwendet, bei denen mit sehr hohen Einspritzdrücken gearbeitet wird. Solche Einspritzsysteme sind als Common-Rail-Systeme (für Dieselmotoren) und HPDI-Einspritzsysteme (für Ottomotoren) bekannt. Diese Einspritzsysteme zeichnen sich dadurch aus, daß der Kraftstoff mit einer Hochdruckpumpe in einen allen Zylindern des Motors gemeinsamen Druckspeicher gefördert wird, von dem aus die Einspritzventile an den einzelnen Zylindern versorgt werden. Das Öffnen und Schließen der Einspritzventile wird in der Regel elektromagnetisch gesteuert, evtl. auch unter Zuhilfenahme von Piezoelementen.
- Das Servoventil dient dazu, hydraulisch das Öffnen und Schließen des eigentlichen Kraftstoffeinspritzventils zu bewirken, das heißt insbesondere den Beginn und das Ende des Einspritzvorganges zeitlich exakt festzulegen. Das Servoventil beeinflußt in Verbindung mit Steuerdrosseln vor allem die Geschwindigkeit, mit der das Einspritzventil öffnet und schließt. Aus verbrennungstechnischen Gründen soll die Geschwindigkeit, mit der das Einspritzventil öffnet, verschieden sein von der Geschwindigkeit, mit der das Einspritzventil schließt.
- Das Einspritzventil soll z.B. kontrolliert langsam öffnen und am Ende des Einspritzvorganges schnell schließen. Auch soll die Einspritzung kleinster Kraftstoffmengen zur Voreinspritzung (Piloteinspritzung) vor der eigentlichen Einspritzung möglich sein, mit der sich der Verbrennungsprozeß optimieren läßt. Die Qualität der Verbrennung ist aber auch von der Schließgeschwindigkeit abhängig (Rußbildung durch zu langsames Schließen).
- Das Servoventil eines Common-Rail-Systems gibt es bisher im wesentlichen in zwei Ausführungen, die sich grundsätzlich in eine der beiden Arten 2/2-Wegeventil und 3/2-Wegeventil einordnen lassen.
- Anhand der
1 und2 der Zeichnung werden diese beiden Arten näher erläutert. Die1 zeigt ein bekanntes Einspritzventil mit einem 2/2-Wegeventil als Servoventil und die2 ein bekanntes Einspritzventil mit einem 3/2-Wegeventil als Servoventil. - Wie in den
1 und2 gezeigt, wird bei beiden Ausführungen der Kraftstoff mit Systemdruck von einem Hochdruckspeicher zu einer Steuerkammer1 im Einspritzventil geführt. Zwischen dem Hochdruckspeicher und der Steuerkammer1 ist eine Zulaufdrossel2 angeordnet. In der Steuerkammer1 wirkt der dort herrschende Druck auf das hintere Ende eines beweglichen Düsenkörpers6 , der bei seiner Bewegung Einspritzlöcher7 öffnet und schließt, die zum Brennraum des Verbrennungsmotors führen. Ebenfalls mit dem Hochdruckspeicher verbunden ist eine Düsenkammer8 am vorderen Ende des Düsenkörpers6 . Wenn sowohl in der Steuerkammer1 als auch in der Düsenkammer8 der volle Systemdruck anliegt, wird der Düsenkörper6 aufgrund der größeren Wirkfläche in der Steuerkammer1 nach unten gedrückt und verschließt die Einspritzlöcher7 . - Beiden Ausführungen ist darüber hinaus gemeinsam, daß das Servoventil
4 hydraulisch mit demselben Hochdruckspeicher (auch Common Rail genannt) verbunden ist, dem auch der Kraftstoff für die Einspritzung entnommen wird. Das Servoventil4 hat die Aufgabe, den Druck zu steuern, der in der Steuerkammer 1 zum Schließen und Öffnen des Einspritzventils auf den beweglichen Düsenkörper6 ausgeübt wird. Das Servoventil4 wird seinerseits durch einen Aktor5 (z.B. durch einen Elektromagneten oder ein Piezoelement) elektronisch angesteuert. - Wie in der
1 gezeigt, steht bei einem Servoventil4 in der Form eines 2/2-Wegeventils die Steuerkammer1 mit dem Hochdruckspeicher über eine Zulaufdrossel2 in Verbindung. Von der Steuerkammer1 führt eine Verbindung mit einer Ablaufdrossel3 zum Servoventil4 . Das Servoventil4 ist seinerseits an eine Kraftstoffrückleitung angeschlossen, die zum Kraftstofftank führt. - Ist das Servoventil
4 geschlossen, steht in der Steuerkammer1 der volle Systemdruck an, so daß die Düsennadel am vorderen Ende des Düsenkörpers6 die Einspritzlöcher7 verschließt, die in den Verbrennungsraum führen. Eine geeignete Ansteuerung des elektromagnetischen oder piezoelektrischen Aktors5 bewirkt eine Öffnung des Servoventils4 . Bei offenem Servoventil4 stellt sich zwischen Hochdruckspeicher, Steuerkammer1 und Servoventil4 eine stationäre Strömung ein. Diese Strömung führt an den einzelnen Drosseln, der Zulaufdrossel2 und der Ablaufdrossel3 , zu einem definierten Druckabfall, wodurch insbesondere der Druck in der Steuerkammer1 abgebaut wird. Dadurch verringert sich die auf den Düsenkörper6 wirkende Kraft, so daß sich das Einspritzventil hydraulisch durch den in der Düsenkammer8 anstehenden Systemdruck öffnet. - Diese Ausführung mit einem 2/2-Wegeventil hat den schwerwiegenden Nachteil, daß sich die Öffnungs- und Schließvorgänge des Einspritzventils durch die Ausgestaltung der Zulauf- und Ablaufdrosseln nur innerhalb sehr enger Grenzen unabhängig beeinflussen lassen.
- Wie in der
2 gezeigt, führt bei der Ausführung mit dem 3/2-Wegeventil der Zulauf über die Zulaufdrossel2 , das Servoventil4 und die Ablaufdrossel3 zur Steuerkammer1 . Der Ablauf führt über die Ablaufdrossel3 und das Servoventil4 zur Rücklaufleitung. - Mit dieser Anordnung läßt sich die Steuerkammer
1 bei geöffnetem Servoventil4 vollständig vom Systemdruck abkoppeln. Der Druck in der Steuerkammer1 kann sich ohne Einfluß der Zulaufdrossel2 über die Ablaufdrossel3 abbauen. Damit ist prinzipiell ein schnelleres Öffnen des Einspritzventils als beim 2/2-Wegeventil möglich. Nach dem Schließen des Ablaufs am 3/2-Wegeventil baut sich über die Zulaufdrossel2 und die Ablaufdrossel3 in der Steuerkammer1 wieder der Systemdruck auf . - Damit hat man die Möglichkeit, mit der Zulaufdrossel
3 den Schließvorgang des Einspritzventils zu verlangsamen. - Bei Einspritzventilen für Verbrennungsmotoren möchte man im Gegensatz dazu jedoch in der Regel das Öffnen des Einspritzventils verlangsamen, während das Schließen schnell vor sich gehen soll.
- Aus der
DE 196 18 468 C1 ist ein Einspritzventil mit einem hydraulisch betätigten Steuerkolben bekannt, der die Steuerkammer nach oben abschließt und der mit einer Ablaufdrossel in Form einer Bohrung versehen ist. Zwischen dem Steuerkolben und dem Düsenkörper der Einspritzpumpe ist eine Feder angeordnet. Ein Steuerventil steuert im Zusammenwirken mit einer Anzahl weiterer Drosseln den auf den Steuerkolben wirkenden Druck. Wird bei geöffnetem Einspritzventil das Steuerventil geschlossen, öffnet der Steuerkolben eine Verbindung zwischen einem Kraftstoff-Zuführkanal und dem Steuerraum, so daß der Kraftstoff direkt in den Steuerraum strömt und die Einspritzung abrupt stoppt. - Bei dieser Anordnung besteht das Servoventil aus den beiden Komponenten Steuerkolben und Steuerventil, deren Zusammenwirken hydraulisch über Druckräume und Drosseln gesteuert wird.
- Bei dieser Anordnung bedingt jedoch die Masse des mit der Düsennadel nicht direkt in Verbindung stehenden Steuerkolbens eine zusätzliche Systemträgheit.
- Aus der
EP 0 529 630 A1 ist ein Einspritzventil bekannt, bei C dem eine Ablaufdrossel als beweglicher Kolben zwischen einer Steuerkammer und einem Servoventil ausgebildet ist. Der bewegliche Kolben weist eine Ablaufbohrung und einen ringförmigen Zulauf auf und wird von einer auf einer Düsennadel abgestützten Feder auf einen Dichtsitz gedrückt. - Aus der
US 4,545,352 ist ein Servoventil nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 bekannt. Der in derUS 4,545,352 gezeigte plattenförmige Kolben weist mittig eine Durchflußöffnung auf und ist in der Steuerkammer angeordnet. Der plattenförmige Kolben ist in der Steuerkammer zwischen einer unteren und oberen Position druckabhängig bewegbar, jedoch in seiner Ruheposition über eine ebenfalls in der Steuerkammer vorgesehene Feder gegen einen oberen Anschlag vorgespannt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Servoventil vorzusehen, dessen Herstellung gegenüber bekannten Servoventilen kostenreduziert ist und trotzdem ein sicheres und schnelles Funktionieren der Funktionalität möglich macht. Ferner soll das Servoventil so ausgestaltet sein, daß sich die Öffnungs- und Schließvorgänge des Einspritzventils mittels eines beweglichen plattenförmigen Kolbens auf relativ einfache Weise unabhängig voneinander beeinflussen lassen. Auch soll es möglich sein, kleinste Kraftstoffmengen kontrolliert einzuspritzen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit der in Patentanspruch 1 angegebenen Servoventilanordnung gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Servoventilanordnungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
- Die Erfindung stellt eine Variante des 3/2-Wegeventils dar, wobei eine unabhängige Beeinflussung des Öffnungs- und Schließvorganges des Einspritzventils erreicht wird. Beim Öffnen und Schließen des Einspritzventils wird der Strömungsweg zwischen der Steuerkammer und dem Servoventil in entgegengesetzten Richtungen durchströmt, wobei die entgegengesetzten Strömungen sich unterschiedlich beeinflussen lassen. Bei der erfindungsgemäßen Ausführung ist die Ablaufdrossel als selbstregelndes Ventil in der Form eines beweglichen plattenförmigen Kolbens ausgelegt, der für jede Strömungsrichtung einen anderen Strömungsquerschnitt freigibt bzw. abdeckt. Der Kolben wird dabei hydraulisch nur durch die Strömung betätigt.
- Die vorliegende Erfindung hat den Vorteil, daß sich durch Varianten des Konzeptes mit einem 3/2-Wegeventil, die sich verhältnismäßig einfach realisieren lassen, ein weitgehend unabhängiges Einstellen des Öffnungs- und Schließvorganges des Einspritzventils erreichen läßt.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
-
1 schematisch ein bekanntes Einspritzventil mit einem 2/2-Wegeventil als Servoventil; -
2 schematisch ein bekanntes Einspritzventil mit einem 3/2-Wegeventil als Servoventil; -
3 ein Einspritzventil mit einer erfindungsgemäßen Ausführungsform des Servoventils; und -
4 eine Detailansicht des in3 verwendeten Kolbens. - In
3 ist ein Einspritzventil mit einem erfindungsgemäß abgewandelten 3/2-Wegeventil als Servoventil4 dargestellt. Bei dem dargestellten Einspritzventil wird über eine Hochdruckbohrung17 der im Hochdruckspeicher anstehende Systemdruck sowohl der Ventilkammer11 des Servoventils4 als auch der Düsenkammer8 am vorderen Ende des Düsenkörpers6 des Einspritzventils zugeführt. Dazu führt von der Hochdruckbohrung17 eine Zulaufbohrung18 zur Ventilkammer11 und von der Ventilkammer11 eine Verbindungsbohrung19 zur Steuerkammer1 am hinteren Ende des Düsenkörpers6 . Der Ventilkörper10 des Servoventils4 wird im Ausgangszustand durch den Systemdruck gegen einen Ventilsitz15 gedrückt, so daß zwischen der Ventilkammer11 und dem Rücklauf21 zum Kraftstofftank keine Verbindung besteht. Der Systemdruck liegt über die Zulaufbohrung18 und die Verbindungsbohrung19 am Düsenkörper6 an, so daß die Düsennadel6a am vorderen Ende des Düsenkörpers6 in ihren Sitz gedrückt wird. Damit ist die Verbindung zwischen den Einspritzlöchern7 und der Düsenkammer8 unterbrochen, und es kann kein Kraftstoff aus der Düsenkammer8 in den Brennraum eingespritzt werden. - Bei Betätigung des Aktors
5 wird über den Stößel9 eine Kraft auf das Servoventil4 ausgeübt, die den Ventilkörper10 vom Ventilsitz15 abhebt und so gegen eine Dichtfläche16 am Eingang der Zulaufbohrung18 in die Ventilkammer11 drückt, daß die Verbindung zwischen der Zulaufbohrung18 und der Ventilkammer11 unterbrochen wird. Andererseits wird durch das Abheben des Ventilkörpers10 vom Ventilsitz15 die Verbindung zwischen der Ventilkammer11 und dem Rücklauf21 geöffnet. Der mit dem Kraftstofftank in Verbindung stehende Rücklauf21 ist drucklos. Daher kann sich nun der Druck in der Steuerkammer1 über die Verbindungsbohrung19 und die Ventilkammer11 vollständig abbauen. Der Düsenkörper6 wird somit entlastet, so daß der in der Düsenkammer8 anstehende Druck die Düsennadel6a von ihrem Sitz abhebt und die Verbindung zu den Einspritzlöchern7 freigibt. Damit beginnt der Einspritzvorgang. - Nach Beendigung der Ansteuerung des Aktors
5 preßt der in der Zulaufbohrung18 anstehende Systemdruck den Ventilkörper10 wieder in den Ventilsitz15 , so daß der Ventilkörper10 von der Dichtfläche16 abhebt und die Ventilkammer11 und über diese und die Verbindungsbohrung19 die Steuerkammer1 wieder dem Systemdruck ausgesetzt werden. Zur Unterstützung des Ventilschließvorgangs am Servoventil4 ist am Ventilkörper10 eine Ventilfeder12 vorgesehen, die auf den Ventilkörper10 eine Kraft in Richtung zum Ventilsitz15 ausübt. - Der Druck in der Steuerkammer
1 führt am Düsenkörper6 zu einer Kraft in Richtung zum Sitz der Düsennadel6a , die die Düsennadel6a wieder in ihren Sitz drückt und den Einspritzvorgang beendet. Zur Unterstützung des Einspritzventil-Schließvorgangs bei kleinen Systemdrücken ist eine Düsenfeder6b vorgesehen, die die Düsennadel6a gegen ihren Sitz drückt. - Die Geschwindigkeit, mit der das Einspritzventil öffnet und schließt, wird direkt durch die Geschwindigkeit beeinflußt, mit der der Druck in der Steuerkammer
1 ab- und wieder aufgebaut wird. Der Schließvorgang soll in der Regel möglichst schnell vor sich gehen, weshalb die Kraftstoffzufuhr und damit der Druckaufbau meist ungedrosselt erfolgt. Dagegen soll das Öffnen des Einspritzventils kontrolliert vor sich gehen. Zum gezielten Druckabbau in der Steuerkammer1 dient eine Ablaufdrossel3 . - Die Ablaufdrossel
3 ist als plattenförmiger Kolben3A ausgeführt, der in einem Raum zwischen der Steuerkammer1 und der Verbindungsbohrung19 angeordnet ist. Der Kolben3A ist zwischen einer Dichtfläche305 auf der Seite der Verbindungsbohrung19 und einer Schulter303 auf der Seite der Steuerkammer1 frei beweglich. Die Schulter303 kann von einem in den Raum für den Kolben3A von der Seite der Steuerkammer1 her eingesetzten Ring gebildet werden. - Wie in der
4 gezeigt, weist der plattenförmige Kolben3A im Bereich der Mündung der Verbindungsbohrung19 eine Abflußöffnung301 und im Bereich der Dichtfläche305 eine oder mehrere Zuflußöffnungen302 auf. - Wenn der Aktor
5 betätigt wird und das Servoventil4 die Verbindung zum Rücklauf21 öffnet, strömt Kraftstoff aus der Steuerkammer1 durch die Öffnungen im Kolben3A in die Verbindungsbohrung19 . Am Kolben3A entsteht ein Druckgefälle, das den plattenförmigen Kolben3A gegen die Dichtfläche305 drückt und die Zuflußöffnungen302 schließt. Für den abfließenden Kraftstoff steht nur die eine Abflußdrossel bildende Abflußöffnung301 zur Verfügung. - Im umgekehrten Fall, wenn bei schließendem Ventil Kraftstoff aus der Verbindungsleitung
19 in die Steuerkammer1 strömt, löst sich der plattenförmige Kolben3A von der Dichtfläche305 und kommt an der Schulter303 zur Anlage. Dadurch werden die Zuflußöffnungen302 freigegeben. - Durch unterschiedliche Dimensionierung der Öffnungen
301 und302 läßt sich die Strömungsgeschwindigkeit beim Entleeren und Befüllen der Steuerkammer1 unabhängig einstellen. Zum Beispiel wird die Abflußöffnung301 in der Regel einen relativ kleinen Durchmesser aufweisen und der Querschnitt der Zuflußöffnung(en)302 relativ groß sein. - Statt wie gezeigt als Durchgangsbohrungen können die Zufluß- und/oder Abflußöffnungen
301 ,302 auch als Nuten in der an der Dichtfläche305 anliegenden Seite des plattenförmigen Kolbens3A ausgebildet sein.
Claims (3)
- Servoventil für ein Einspritzventil für die Einspritzung von Kraftstoff in eine Verbrennungskraftmaschine mit einer Steuerkammer (
1 ), die mit Kraftstoff unter Systemdruck von einem Hochdruckspeicher beaufschlagt werden kann und die über eine Ablaufdrossel (3 ) mit einem drucklosen Rücklauf (21 ) zu einem Kraftstofftank in Verbindung gebracht werden kann, wobei der in der Steuerkammer (1 ) herrschende Druck auf einen beweglichen Düsenkörper (6 ) wirkt, der mit einer Düsennadel (6a ) versehen ist, die bei der Bewegung des Düsenkörpers (6 ) Einspritzlöcher (7 ) freigibt oder verschließt, und wobei der Kraftstofffluß zu und von der Steuerkammer (1 ) durch das Servoventil (4 ) gesteuert wird, das einen beweglichen Ventilkörper (10 ) aufweist und das selektiv eine Verbindung der Steuerkammer (1 ) mit dem Hochdruckspeicher oder eine Verbindung der Steuerkammer (1 ) mit dem drucklosen Rücklauf (21 ) herstellt, wobei die Ablaufdrossel (3 ) als beweglicher, plattenförmiger Kolben (3A ) ausgeführt ist, der in einem Raum zwischen der Steuerkammer (1 ) und dem Servoventil (4 ) angeordnet ist und servoventilseitig eine Dichtfläche (305 ) aufweist, wobei der plattenförmige Kolben (3A ) mit einer Abflußöffnung (301 ) versehen ist und hydraulisch von der Kraftstoffströmung zur und von der Steuerkammer (1 ) so betätigt wird, daß bei einem Kraftstofffluß in die Steuerkammer (1 ) eine Zulauföffnung (302 ) geöffnet und bei einem Kraftstofffluß aus der Steuerkammer (1 ) die Zulauföffnung (302 ) geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der plattenförmige Kolben (3A ) frei beweglich in dem Raum zwischen der Steuerkammer (1 ) und dem Servoventil (4 ) angeordnet ist und dass die Zulauföffnung (302 ) in dem plattenförmigen Kolben (3A ) im Bereich der Dichtfläche (305 ) angeordnet ist. - Servoventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den plattenförmigen Kolben (
3A ) aufnehmende Raum eine Verlängerung der Steuerkammer (1 ) in Richtung auf das Servoventil (4 ) bildet. - Servoventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Zulauföffnung (
302 ) als Durchgangsbohrung ausgeführt ist.
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