DE19805538A1 - Verbindungsanordnung für in einem Winkel zueinander stehende flächige Körper oder Bauteile - Google Patents
Verbindungsanordnung für in einem Winkel zueinander stehende flächige Körper oder BauteileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung für in einem
Winkel zueinander stehende flächige Körper oder Bauteile mit
tels Preßklemmung, wobei einer der Körper eine Befestigungsnut
oder Befestigungsfläche aufweist.
Aus dem Gebrauchsmuster DE 296 08 934 U1 ist ein Element zum
Verbinden von flächigen oder stabförmigen Teilen bekannt, wobei
dort mit dem Ziel der Senkung des Montageaufwands ein speziel
ler Klemmwinkel verwendet wird, der auf das in eine Nut des
einen Teils einbringbare zweite Teile aufgeklebt ist und
welcher auf der Unterseite Profilierungen aufweist. Die Profi
lierungen besitzen die Form sogenannter Harpunenstege oder sind
durch seitliche Abwinklungen gebildet.
Problematisch ist jedoch das Aufkleben des Klemmwinkels auf das
einzubringende Teil und die sich ergebenden relativ geringen
Haltekräfte quer zur Nut, bedingt durch die Klebeverbindung
zwischen Klemmteil einerseits und Bauteil andererseits.
Die Klemmvorrichtung zur Befestigung von Platten unterschied
licher Stärke in geschlitzten Hohlprofilen nach DE 41 32 260 A1
greift auf ein spezielles Teil mit einer schiefen Ebene und
einem darauf beweglichen Keil zurück, wobei eine beide Teile
verbindende Gewindeschraube mit entsprechender Vierkantmutter
vorgesehen ist. Dieses spezielle Teil kann in das geschlitzte
Hohlprofil eingelegt werden. Über die Gewindeschraube wird der
Keil auf der erwähnten schiefen Ebene nach oben gezogen, so daß
sich ein Preßsitz der Platten zwischen Keil und gegenüberlie
gender Schlitzseite ergibt.
Je nach Verschiebewinkel des Keiles und aufgebrachter Schraub
kraft stellt sich eine mehr oder weniger große Flächenpressung
zwischen den Teilen ein, so daß die Auszugskräfte für eine
Vielzahl von Anwendungen ausreichend sind. Nachteilig ist
jedoch die aufwendige Konstruktion von Basis mit schiefer Ebene
und darauf beweglichem Keil, wobei darüber hinaus die Gefahr
besteht, daß bei einer derartigen Klemmvorrichtung und einer
Anwendung im Kraftfahrzeugbau sich die Verbindung in uner
wünschter Weise löst mit den sich daraus ergebenden nachtei
ligen Folgen.
Bei der Verbindungseinrichtung für Möbelelemente gemäß dem
deutschen Gebrauchsmuster GM 78 32 911 sind zwei in einem
Abstand voneinander angeordnete Rastteile vorgesehen, von denen
wenigstens eines seitlich gegen die Kraft einer Feder beweglich
ist und zwischen denen ein Befestigungselement eingeschoben
werden kann, das durch die Rasten entgegen der Einschieberich
tung gehalten und quer zu dieser von den Rasten wiederum lösbar
ist.
Eine Verzahnung ist bei dieser bekannten Lösung zur Erhöhung
der Kräfte gegen unerwünschtes Herausziehen oder Herausdrücken
vorgesehen. Die Konstruktion der aus dem GM 78 32 911 bekannten
Vorrichtung mit beabstandet angeordneten Rastteilen, von denen
mindestens eines seitlich gegen die Kraft einer Feder beweglich
ist, bedarf allerdings für das Erreichen einer sicheren Befe
stigung einer großen Länge oder Bautiefe, so daß die Anwendung
auf wenige, hierfür optimierte Fälle beschränkt ist.
Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, eine
weiterentwickelte Verbindungsvorrichtung für in einem Winkel
zueinander stehende flächige Körper oder Bauteile mittels
Preßklemmung anzugeben, wobei einer der Körper eine Befesti
gungsnut aufweist und in dieser Nut der andere Körper sicher zu
fixieren ist, und weiterhin sowohl die Verbindungsvorrichtung
einfach gestaltet sein soll als auch der Aufwand bei der
Montage oder Demontage möglichst gering zu halten ist.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einer Verbin
dungsvorrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1,
wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen
und Weiterbildungen umfassen.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht demgemäß darin, ein
spezielles, im wesentlich U-förmiges Klemmprofil auszubilden,
das in die Befestigungsnut eingedrückt, eingepreßt und/oder
eingeklebt werden kann. Das Klemmprofil kann in besonders
einfacher Weise als kostengünstiges Strangpreß- oder Spritz
preßprofil oder als Spritzgußteil ausgebildet sein.
Mindestens an einem Schenkel des Klemmprofils ist ein nach
innen gerichteter federnder, sich in Profilrichtung er
streckender Klemmarm vorgesehen. An der zum zu befestigenden
Körper oder Bauteil gerichteten Seite des Klemmarms ist eine
spezielle Oberflächenprofilierung ausgebildet, die entgegen der
Auszugsrichtung ein Verzahnen oder Verkrallen zwischen Klemmarm
einerseits und Bauteil andererseits bewirkt. Die Quer
schnittsform des oder der Klemmarme besitzt eine Geometrie,
welche an der Klemmarmunterseite bezogen auf einen gedachten
Dreh- oder Schwenkpunkt eine größere Länge im Verhältnis zur
Klemmoberseite aufweist.
Hierdurch wird beim Versuch des Ausziehens des befestigten
Bauteils eine Kraftkomponente erzeugt, welche in Richtung des
Klemmprofils, d. h. seitlich wirkt und damit die eigentliche
Preßkraft um diese Kraftkomponente erhöht.
Angemerkt werden muß, daß das Klemmprofil anstelle der Befe
stigung in einer Nut auch auf eine Befestigungsfläche geklebt,
verschraubt oder dergleichen befestigt sein kann.
Montageseitig wird unter Überwindung der Federkraft des oder
der Klemmarme das zu befestigende Bauteil von der offenen Seite
des U-förmigen Klemmprofils in dieses eingedrückt und durch die
Spannung des Klemmarms sowie die Oberflächenprofilierung bzw.
Verzahnung fixiert.
Klemmarm und Klemmprofil können unter Anwendung der oben
erwähnten Technologie einstückig ausgebildet sein.
In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind der oder die Klemmarme als Profil-Einsatzstück ausge
bildet. Diese Profil-Einsatzstücke werden in einen verblei
benden Spalt zwischen dem zu befestigenden Bauteil im Klemm
profil eingedrückt oder eingepreßt, so daß sich die gewünschte
Stabilität und sichere Verbindung ergibt.
Um das Klemmprofil- in der Befestigungsnut sicher zu halten,
weist das Profil eine Hinterschneidung auf und kann zusätzlich
im Bereich der Hinterschneidungsfläche eine Rastverzahnung
umfassen.
Zum Erhalt einer lösbaren Verbindung besteht die Möglichkeit,
daß der oder die Klemmarme des Klemmprofils einen hebelartigen
Fortsatz zum Lösen der Preßklemmung umfassen, wobei der Fort
satz nach Art einer Taste ausgebildet sein kann, um durch
leichtes Drücken ein Lösen unter Überwindung der Federkraft des
Klemmarms herbeizuführen, so daß das zu befestigende Bauteil
aus dem Klemmprofil herausgezogen werden kann.
Bevorzugt sind der oder die Klemmarme über ein Filmscharnier
mit dem jeweiligen Schenkel des Klemmprofils verbunden.
Das Filmscharnier kann-selbst federnd ausgebildet sein oder es
können zwischen den zueinander weisenden Seiten des oder der
Klemmarme einerseits und dem jeweiligen Schenkel andererseits
elastische Federelemente angeordnet sein, um auf die Klemmarme
eine gewünschte Vorspannkraft auszuüben, die sich dann bei
eingebrachtem Bauteil auf dieses überträgt und in Verbindung
mit der Oberflächenprofilierung, Verzahnung sowie der Quer
schnittsform für einen sicheren Halt sorgt.
Alles in allem gelingt es mit der Erfindung, ein einfach her
zustellendes und leicht zu montierendes Klemm- und Verbin
dungssystem z. B. für die Anordnung von Möbeln in einem Wohn
mobil oder Caravan zu schaffen. Die Verbindungsvorrichtung bzw.
das Klemmsystem kann für 90°-Verbindungen ohne besondere
Plattenbehandlung an der Verbindungsseite oder mit verschie
denen Zwischenwinkeln mit zusätzlichem Kopfteil oder ent
sprechender Fräsung mit einem an den jeweiligen Winkel ange
paßten Klemmteil verwendet werden.
Die Klemmung durch scharfkantige Verzahnungen an der Klemmseite
kann, wie dargelegt, entweder über die Wirkung eines Gelenks,
auch zweiteilig, eines Filmscharniers oder auch mit einem
eindrück- oder einrastbaren, möglicherweise keilähnlichen
Klemmteil über die Länge der Klemmnut ausgeführt sein. Das
Klemmprofil weist an den Außenseiten eine Hinterschneidung von
im wesentlichen 5° und eine dort ausgebildete scharfkantige
Verzahnung auf, so daß ein Verkleben nur in dem Falle notwendig
wird, wenn ein Verrutschen des Klemmprofils in Längsrichtung
vermieden werden soll. Das Klemmprofil kann im wesentlichen
ohne Spezialwerkzeug in die entsprechend vorgefräste Befesti
gungsnut eingeschnappt werden und ist damit bereit zur Montage
des weiteren, winklig hierzu angeordneten Bauteils.
Anstelle flächiger Bauteile oder Körper können auch eine
zylindrische oder Kreisquerschnittsform aufweisende Körper oder
Elemente nach dem erfindungsgemäßen Prinzip miteinander lösbar
verbunden werden. So kann eine Knotenverbindung, z. B. zum
Befestigen von Gestängen oder dergleichen, an einem speziellen
Verbindungsknoten ausgebildet werden, indem der Knoten mehrere
Bohrungen aufweist, welche wiederum in einer seitlichen Boh
rungsausnehmung mindestens einen Klemmarm umfassen. Die zur
Innenseite der Bohrung, d. h. zur rohraufnehmenden Seite
gerichtete Fläche des Klemmarms ist an den Krümmungsradius des
zu befestigenden Rohres oder dergleichen angepaßt. Die Form des
Knotenkörpers, welcher den Verbindungsknoten bildet, kann
beliebig gewählt sein.
Aus einzelnen Knotenkörpern können nach Art eines Vielflächen
gebildes kompakte Verbindungsknoten hergestellt werden, um, wie
erwähnt, in einfacher Weise Gestänge, Rohre oder dergleichen
mit- und untereinander zu verbinden.
Neben der erwähnten Anwendung der Verbindungsvorrichtung für
Möbel im Wohnmobil oder Caravan ergeben sich Einsatzmöglich
keiten im Schiffs- oder Yachtbau, für Möbelselbstbausysteme,
für die Errichtung von Messen- oder Ladenbauten, für die
Befestigung von Schildern, im Sanitärbereich, beim Fassa
den- und Leichtmetallbau, für Trennwandsysteme, im Glasbau, bei
Errichtung von Decken und anderen Leichtbausystemen, bei der
Ausbildung von Bilderrahmen, Wandverkleidungen und -verspan
nungen sowie im Akustik- oder Kunststoffbau.
Das Klemmprofil kann aus üblichen Kunststoffen oder Metallen
bestehen, wobei für das elastische Federelement flexible
Kunststoffe, Federmetalle oder dergleichen zur Anwendung
kommen.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spieles sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert
werden.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Verbindungsvorrichtung mit
beidseitig am Klemmprofil vorgesehenen Klemmarmen;
Fig. 2 eine Ausführungsform ähnlich Fig. 1, jedoch mit einem
Hebelfortsatz zum leichten Lösen der Preßklemmung;
Fig. 3 eine Ausführungsform der Verbindungsvorrichtung mit
einem Klemmarm als Einsatzstück;
Fig. 4 eine Ausführungsform der Verbindungsvorrichtung mit
einem Knotenkörper in Schnittdarstellung; und
Fig. 5 die Ausführungsform nach Fig. 4, jedoch in Draufsicht.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Querschnittsdarstellung ist ein
erstes Bauteil 1 zu erkennen, welches in einem zweiten Bauteil
10 mit Befestigungsnut 11 zu fixieren ist.
Die Befestigungsnut 11 besitzt eine Form entsprechend den
Hinterschneidungen 7 des Klemmprofils 8.
In einem ersten, vorbereiteten Montageschritt wird das Klemm
profil 8 in die Befestigungsnut 11 eingedrückt oder eingepreßt.
Im Anschluß daran wird das erste Bauteil 1 unter Überwindung
der Federspannung der Klemmarme 3 in die offene Seite der
U-Form des Profils 8 eingedrückt. Hierbei bewegen sich die
Klemmarme 3 in Eindrückrichtung und üben in Verbindung mit der
Querschnittsform eine Preßklemmung auf die entsprechenden
Oberflächenabschnitte des ersten Bauteils 1 aus.
Um die Auszugskräfte zu optimieren, ist in den entsprechenden
Abschnitten der Klemmarme 3 eine Oberflächenprofilierung z. B.
in Form einer Verzahnung 2 vorgesehen. Die Klemmarme 3 können
als Filmscharnier 4 ausgebildet sein, welches mit einem
elastischen Federelement 5 wechselwirkt, so daß ausreichende
Preßkräfte in Richtung zum ersten Bauteil 1 hin sich einstellen
und über die Verzahnung resp. die Oberflächenprofilierung 2
sich die gewünschte Verbindungssicherheit ergibt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 weist mindestens einer
der Klemmarme 3 einen hebelartigen Fortsatz 6, z. B. in Form
einer Taste auf. Diese Taste bzw. der hebelartige Fortsatz 6
kann zum Lösen des Bauteils 1 aus dem Bauteil 10 bzw. dem
Klemmprofil 9 durch Drücken in Richtung zum Bauteil 1 bewegt
werden, mit der Folge, daß der Klemmarm 3 eine Schwenkbewegung
um die Achse des Filmscharniers 4 ausführt. In dem Moment, wo
die Preßklemmung durch Druck auf den hebelartigen Fortsatz 6
überwunden wurde, kann das Bauteil 1 leicht aus dem offenen U
des Profils 8 entnommen werden. Die Ausführungsform nach Fig. 2
ist beispielsweise beim Messebau oder sonstigen Leichtbauten
von Vorteil, bei welchen sowohl die Montage als auch die
Demontage in kürzester Zeit effektiv durchzuführen sind.
Fig. 3 läßt eine Ausführungsform erkennen, bei der zum Über
winden größerer Montagetoleranzen oder dann, wenn mehrere
Platten gleichzeitig mit einer größeren Platte verbunden werden
sollen, ein Einsatzstück 12 Verwendung findet.
Dieses Einsatzstück 12 erfüllt die Funktion des oder der
Klemmarme 3, wie anhand der Fig. 1 und 2 erläutert, mit dem
Unterschied, daß nach dem Einsetzen des Bauteils 1 in die
offene Seite des U-förmigen Klemmprofils 8 ein Eindrücken des
Einsatzstückes 12 erfolgt, welches durch vorgesehene Ober
flächenprofilierungen 2 und durch entsprechende elastische
Eigenschaften sowie die Querschnittsform die gewünschte
Preßklemmung hervorruft.
Besonders bevorzugt findet die Ausführungsform nach Fig. 3 dann
Anwendung, wenn, wie dargelegt, mehrere Platten gleichzeitig
mit einer größeren Platte verbunden werden sollen, wie dies
beispielsweise bei Karosserieteilen von Reisemobilen der Fall
ist, nachdem Möbelteile auf einer Bodenplatte bereits vor
montiert wurden.
Um die Auszugskräfte zu erhöhen, besteht die Möglichkeit, daß
auf der dem Einsatzstück 12 gegenüberliegenden Seite des
Klemmprofils 8 ebenfalls eine Oberflächenprofilierung in Form
einer Verzahnung 13 auf der Innenseite vorgesehen ist, wobei
weiterhin bei einer besonders harten Oberfläche des Bauteils 1
für eine geeignete Haftreibung, z. B. durch Zwischenlage einer
elastischen Platte oder durch Profilieren des, in das U-Profil
einzubringenden Endes des Bauteils 1 Sorge zu tragen ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 bestehen unterschiedliche
Möglichkeiten der Querschnittsausbildung des Einsatzstückes 12,
nämlich die gezeigte Kreisform, aber auch eine elliptische oder
Keilform, ohne den offenbarten Befestigungsgrundgedanken zu
verlassen. Es sei an dieser Stelle angemerkt, daß das Klemm
profil 8, das vorteilhaft als Strangprofil ausgebildet ist,
nicht nur in Möbelplatten eingeschoben oder eingeschnappt
werden kann, sondern ebenso in Verbindung mit üblichen Alu
strang- oder Stahlhohlprofilen, die eine entsprechende Nut
aufweisen, einsetzbar ist.
Um eine dauerhafte Verbindung bei der Ausführungsform nach
Fig. 3 zu erreichen, besteht ergänzend die Möglichkeit, quasi
diagonal eine Befestigungsschraube oder einen Bolzen durch das
Einsatzstück 12 hinein zum Bauteil 1 zu führen, so daß der
Klemmarm bewegungsarretiert ist.
Mit der gemäß den vorstehenden Ausführungsbeispielen beschrie
benen Verbindungsvorrichtung ist eine universell anwendbare
Lösung bei gleichzeitig erhöhter Montagequalität geschaffen.
Montagefehler sind durch die Vorgaben bedingt durch Ausbildung
der Befestigungsnut sowie Standardabmessungen des Klemmprofils
nahezu ausgeschlossen. Eine Einarbeitungszeit hinsichtlich des
Montierens ist nicht notwendig. Dadurch, daß auf eine insgesamt
großflächige Nut-Feder-Verbindung zurückgegriffen wird, sind
insbesondere im Fahrzeugbau hohe dynamische Kräfte aufnehmbar,
ohne daß die Gefahr des Ausbrechens oder des Lösens der Bau
teile besteht. Weiterhin wird durch die Restelastizität der
Verbindungsvorrichtung sichergestellt, daß Schwingungen oder
geringe Bewegungen der Bauteile gegeneinander aufgenommen
werden können, ohne daß typische im Fahrzeugbau bekannte
Geräusche beim Betrieb des Kraftfahrzeugs auftreten.
Bei den Ausführungsbeispielen wird von einer nahezu recht
winkligen Verbindung der Bauteile 1 und 10 zueinander ausge
gangen, jedoch ist durch Variation des Klemmprofils 8 auch eine
hiervon abweichende winklige Stellung ohne weiteres realisier
bar.
Nachstehend sei das Ausführungsbeispiel, wie in den Fig. 4 und
5 dargestellt, näher erläutert.
Bei der Befestigungsvorrichtung gemäß den Fig. 4 und 5 wird auf
das oben beschriebene Preßklemmprinzip zurückgegriffen. Im
speziellen Fall gilt es jedoch, zylindrische Gebilde, z. B.
Rohre, Stangen oder dergleichen, an bzw. mit einem Knotenkörper
14 zu verbinden. Der Knotenkörper ist beim gezeigten Beispiel
als einzelnes Element dargestellt, kann jedoch aus einer Viel
zahl einzelner Körper, die miteinander verbunden sind und z. B.
ein vielflächiges Gebilde entstehen lassen, ausgeführt sein.
Der Knotenkörper 14 weist eine Bohrung 15 zur Aufnahme des
ersten, nunmehr zylindrischen Bauteils 1 auf. In einem seit
lichen Abschnitt einer Aussparung 16 ist ein Klemmarm 3 mit
einem elastischen Federelement 5 vorgesehen, wobei, wie in der
Fig. 5 ersichtlich, die Form des Klemmarms 3 an die Ober
flächenform des Bauteils 1 angepaßt ist, um ein sicheres
Arretieren zu gewährleisten.
Die Oberflächenprofilierung 2 des Klemmarms 3 ist ähnlich
derjenigen gemäß den voranstehend geschilderten Ausführungs
beispielen ausgebildet.
Mehrere Knotenkörper 14 können unter Nutzung der Verbindungs
flächen 17 miteinander, z. B. durch Schweißen, verbunden werden
und einen Vielflächenkörper auch mit annähernder Kugelform
bilden. Die entsprechenden Bohrungen 15 dienen dann der Auf
nahme einer Vielzahl von ersten Bauteilen 1, beispielsweise für
ein Gestänge, im Anwendungsfall Messe- oder Leichtbau. Die
Knotenkörper 14 einschließlich Klemmarm und Gelenk oder Schar
nier 4 können im Spritzgußverfahren aus den unterschiedlichsten
Materialien entsprechend der jeweiligen Belastungsklasse
gefertigt werden.
1
erstes Bauteil
2
Oberflächenprofilierung auf Klemmarm
3
Klemmarm
4
Filmscharnier
5
elastisches Federelement
6
hebelartiger Fortsatz
7
Hinterschneidung
8
Klemmprofil
9
Verzahnung am Klemmprofil
10
zweites Bauteil mit Befestigungsnut
11
Befestigungsnut
12
Einsatzstück
13
Verzahnung an der Innenseite des Klemmprofils
14
Knotenkörper
15
Bohrung
16
Aussparung
17
Verbindungsflächen
Claims (11)
1. Verbindungsvorrichtung für in einem Winkel zueinander
stehende flächige Körper oder Bauteile mittels Preßklemmung,
wobei einer der Körper eine Befestigungsnut oder -fläche
aufweist,
gekennzeichnet durch
ein in die Befestigungsnut (11) einbringbares oder auf der
Befestigungsfläche fixierbares, im wesentlichen U-förmiges
Klemmprofil (8), welches mindestens an einem Schenkel einen
nach innen gerichteten federnden, sich in Profilrichtung
erstreckenden Klemmarm (3) aufweist, weiterhin der Klemmarm (3)
eine zum zu befestigenden Körper oder Bauteil (1), entgegen der
Auszugsrichtung orientierte Oberflächenprofilierung (2),
insbesondere Verzahnung umfaßt, so daß unter Überwindung der
Federkraft des Klemmarms (3) das zu befestigende Bauteil (1)
von der offenen Seite des U-förmigen Klemmprofils (8) in dieses
eindrückbar und durch die Spannung und Querschnittsform des
Klemmarms (3) sowie die Oberflächenprofilierung (2) fixiert
ist.
2. Verbindungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der mindestens eine Klemmarm (3) und das Klemmprofil (8) ein
stückig ausgebildet sind.
3. Verbindungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Klemmarm als Einsatzstück (12) ausgebildet ist, welches in
einen verbleibenden Spalt zwischen zu befestigendem Bauteil (1)
in das Klemmprofil (8) eindrück- oder einpreßbar ist.
4. Verbindungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Klemmarm (3) beidseitig an jedem Schenkel des Klemmprofils
(8) sich jeweils nach innen erstreckend ausgebildet ist.
5. Verbindungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Klemmprofil (8) eine Hinterschneidung (7) zum sicheren
Halten in der Befestigungsnut (11) aufweist.
6. Verbindungsvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hinterschneidungsfläche des Klemmprofils (8) eine Rastver
zahnung (9) besitzt.
7. Verbindungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4
bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der oder die Klemmarme (3) des Klemmprofils (8) einen hebel
artigen Fortsatz (6) zum Lösen der Preßklemmung umfassen.
8. Verbindungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4
bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der oder die Klemmarme (3) über ein Filmscharnier (4) oder
Gelenk, auch zweiteilig, mit dem jeweiligen Schenkel des
Klemmprofils (8) verbunden sind.
9. Verbindungsvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Filmscharnier (4) federnd ausgebildet ist und/oder zwischen
den zueinander weisenden Seiten des oder der Klemmarme (3) und
dem jeweiligen Schenkel des Klemmprofils (8) ein elastisches
oder Federelement (5) angeordnet ist, um auf den oder die
Klemmarme (8) eine Vorspannkraft auszuüben.
10. Verbindungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Querschnittsform des oder der Klemmarme (3) eine Geometrie
besitzt, welche an der Klemmarmunterseite bezogen auf einen
gedachten Dreh- oder Schwenkpunkt eine größere Länge im Ver
hältnis zur Klemmoberseite aufweist.
11. Verbindungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
diese mindestens einen Knotenkörper (14) mit mindestens je
einer Bohrung (15) umfaßt, wobei in einer Aussparung (16) der
Bohrung (15) mindestens ein Klemmarm (3) angeordnet ist,
welcher in seiner zum zu befestigenden Bauteil gerichteten
Seite eine Oberflächenform aufweist, die derjenigen des zu
befestigenden Bauteils im wesentlichen entspricht.
Priority Applications (6)
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