DE1965509B2 - Elektrostatische Spritzpistole - Google Patents
Elektrostatische SpritzpistoleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrostatische Spritzpistole, wie sie im Oberbegriff des Patentanspruches
1 angegeben ist.
Das elektrostatische Aufspritzen eines Überzuges unter Verwendung von Zerstäuberluft ist beim Spritzlackieren
allgemein bekannt. Nach diesem Stand der Technik weisen hierfür verwendete Spritzpistolen
u. a. eine Hochspannungselektrode beliebiger Größe und Form auf, die in der Pistole bis zur Zcrstäubungsstelle
reicht und gewöhnlich auf ein Potential von etwa 50 bis 85 kV, mitunter sogar bis auf 150 kV, aufgeladen
wird, damit eine Koronaentladung und sin zugehöriges elektrisches Feld entsprechender Größe er-
1J zeugt werden. Im Strom der Koronaentladung werden
Ionen erzeugt, die sich an die Farbtröpfchen anheften. Mit der Wirkung der elektrostatischen Kräfte werden
Verluste an Farbe vermieden. Einerseits soll die durchschnittliche Ablagerungs-Feldstärke möglichst
ι» hoch, andererseits aber die Spritzgeschwindigkeit in der Nähe des Werkstückes so gering wie möglich sein,
damit Farbverluste durch Vorbeispritzen am Werkstück auf einem Minimum gehalten werden. Insbesondere
spielt dies eine Rolle, wenn eine sehr feine
π Zerstäubung der Farbe notwendig ist oder wenn es sich um eine schwer zu zerstäubende Farbe handelt.
Nach dem Stand der Technik ist es erforderlich,
zur Zuführung der Kochspannung an die Spritzpistole schwere und verhältnismäßig steife Verbindungska-
-1O bei, die für die Hochspannung ausreichend isoliert
sind, zu verwenden. Dies erschwert die Handhabung der Spritzpistole.
Aus der US-Patentschrift 3048498 sind Maßnahmen
bekannt, mit denen durch Verwendung eines
>) Spannungsteilers die Neigung zur Bildung von Lichtbogen
unterdrückt wird. Solche Widerstands-Spannungsteiler bieten zwar einen Schutz der Bedienungsperson
bei unbeabsichtigtem Berühren der Hochspannungselektrode. Beim Versagen derartiger Wi-
tn derstände tritt dann aber diese Gefahr und die Gefahr sehr hoher Ionenströme, z. B. bis zu 100 und 200 μΑ
auf, obwohl für das eigenltiche Aufladen der Farbe weniger als 10 μΑ benötigt werden. Zu hohe Ionenströme
führen zu unerwünscht hoher Aufladung aller
j) Gegenstände, die nicht genügend geerdet sind. Dies
ist eine weitere Gefahrenquelle.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Spritzpistole zu schaffen, bei der unerwünschte Entladungen
zwischen der Spritzpistole und dem Werk-
ID stück sowie hohe Ionenströme vermieden werden.
Diese Aufgabe ist mit der nicht vorbekannten elektrostatischen Spritzpistole des deutschen Patents 1907 530.. die dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 der vorliegenden Erfindung zugrunde gelegt
Diese Aufgabe ist mit der nicht vorbekannten elektrostatischen Spritzpistole des deutschen Patents 1907 530.. die dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 der vorliegenden Erfindung zugrunde gelegt
Γ) worden ist, in der Weise gelöst worden, daß der Hochspannungsgenerator
als an sich bekannter elektrogasdynamischer Generator mit einem eine Gegenelektrode
bildenden geerdeten, sich verengenden und wieder erweiternden, von Gas durchströmten Lei-
-,Ii tungsabschnitt ausgebildet ist. Dabei ist in der Nähe
dieses Leitungsabschnittes eine nadeiförmige Elektrode als Ladungsgeber angeordnet, und der Hochspannungsgenerator
mündet mit seinem ausströmenden Leitungsabschnitt in oder unmittelbar neben der
-,--, Zerstäuberdüse.
Die oben angegebene Aufgabe wird in anderer Weise gemäß der vorliegenden Erfindung mit der im
Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen elektrostatischen Spritzpistole gelöst, die durch die'iin
M) Kennzeichen des Patentanspruches I angegebenen
Merkmale gekennzeichnet ist. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Zu dem Merkmal einer nadeiförmigen Kollektor-
(,.-, elektrode ist zu erwähnen, daß eine solche nach der
US-Patentschrift 3417 267 zwar allgemein für einen
elektrogasdynamischen Generator bekannt ist, jedoch nicht im Zusammenhang mit einer Spritzpistole.
Der bei der Erfindung und bei der Spritzpistole des älteren Vorschlags verwendete elektrogasdynamische
Generator liefert die zur Aufrechterhaltung des elektrostatischen Ablagerungsfeldes erforderliche Spannung.
Dieser Generator läßt sich mit geringem Raumbedarf aufbauen. Bei der Erfindung wird der
Spritzpistole vorzugsweise geimpfte Luft zugeführt.
Vorzugsweise läßt sich ein solcher Generator als in der Spritzpistole auswechselbare Generatoreinheit
ausbilden, wobei gemäß Ausgestaltungen der Erfindung unterschiedliche Ausbildungen des sich in Strömungsrichtung
verengenden Leitungsabschnittes vorgesehen sind.
Dem elektrogasdynamischen Generator braucht
nur eine relativ niedrige Erregerspannung zugeführt zu werden. Wie für einen derartigen Generator üblich,
wird der zugeführten Druckluft Energie zur elektrogasdynamischen Energieumwandlung entnommen.
Ein solcher Generator hat eine Kapazität, die bei Kurzschlußbedingungen keine hohen Strüme zuläßt.
Der Generator arbeitet im wesentlichen trocken und erfordert z. B. zum Aufspritzen von Farbe nur geringe
Mengen von üblichen, billigen Farblösungsmitteln als Impfstoff, der sich mit dem zerstäubten Farbstrahl
verträgt und in einfacher und billiger Weise in die Einrichtung eingeführt werden kann.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Beschreibung der Figuren näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform einer der Erfindung entsprechend
ausgestalteten Spritzpistole,
Fig. 2 einen vertikalen Längsschnitt einer abgewandelten Ausgestaltung des bei der Spritzpistole
nach Fig. 1 verwendeten elektrogasdynamischen Generators; der Generator nach Fig. 2 ist als auswechselbare
Generatoreinheit vorgesehen,
Fig. 3 eine Abänderung zu Fig. 2 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 eine graphische Darstellung der Strom-Spannungs-Charakteristik
einer mit einem erfindungsgemäß ausgestalteten elektrogasdynamischen Generator versehenen Spritzpistole,
Fig. 5 eine schematische Ansicht einer Versuchsvorrichtung, mit der die Werte der graphischen Darstellung
nach Fig. 4 ermittelt wurden,
Fig. 6 eine graphische Darstellung der Leistungscharakteristikeiner
nach der Erfindung ausgebildeten Spritzpistole; diese graphische Darstellung gibt einen
Leistungsvergleich mit einer vorbekannten Spritzpistole,
Fig. 7 eine graphische Darstellung der Stärke des Koronaentladungsstromes bei einer nach der Erfindung
ausgebildeten Spritzpistole, und zwar für verschiedene Drücke der Zerstäubungsluft,
Fig. 8 eine schematische Ansicht einer Versuchsvorrichtung, mit der die Werte der graphischen Darstellung
nach Fig. 7 ermittelt wurden,
Fig. 9 eine graphische Darstellung der Wirkung einer
Abschirmelektrode an der Zerstäuberdüse, und zwar auf die Stärke des elektrostatischen Ablagerungsfeldes,
und
Fig. 10 eine schematische Ansicht einer Versuchsvorrichtung, mit der die Werte für die graphische Darstellung
nach Fig. 9 ermittelt wurden.
Bei der in Fig. 1 als bevorzugtes Beispiel dargestellten Ausführungsform der Spritzpistole 28 sind im
unteren Teil des Laufes 34 eine Verteilungsvorrichtung für die flüssige Farbe und im oberen Teil des
Laufes 34 eine Förder- und Führungsvorrichtung für die zugeführte Druckluft angeordnet, die sich auch
durch den Handgriff 32 erstreckt und am unteren Ende desselben mit der Schlauchleitung 30 verbunden
ist. Im Strömungsweg der Druckluft ist in dem aus isolierendem Werkstoff bestehenden Lauf 34 der
durch den Druckluftstrom antreibbare elektrogasdynamische Generator 50 angeordnet, dem die Erregerspannung
über den Handgriff 32 zugeführt wird. Die am vorderen Ende des Laufes 34 angeordnete Zerstäuberdüse
bildet mit der Ladeelektrode einen Ladungsgeber 36, in dem bei der dargestellten Ausführungsform
die Farbflüssigkeit durch direkte Einwirkung der Druckluft zerstäubt und das Aufladen der
zerstäubten Farbtröpfchen herbeigeführt wird.
Damit an die Spritzpistole zur leichteren Handhabung nur zwei Verbindungsleitungen angeschlossen zu
werden brauchen, sind die Schlauchleitung 30 und der zur Zuführung der Erregerspannung zu dem Generator
50 dienende Leitungsdraht 40, von dem in Fig. 1 nur noch das in den Griff 32 der Spritzpistole 28 hereinlaufende
eine Ende zu sehen ist, in einem gemeinsamen Anschlußstück 56 zusammengefaßt. Hierzu ist
der vorzugsweise aus einer isolierten Leitung bestehende Leitungsdraht im Innern der Schlauchleitung
30 angeordnet, in der die Druckluft mit einem Druck von etwa 1,4 bis 5,3 Kp/crrr oder höher zugeführt
wird. Das gemeinsame Anschlußstück 56 ist in einer Anschlußbohrung 58 des Handgriffes 32 angeordnet,
in die es herausnehmbar eingesetzt ist. In das obere Ende der Bohrung 58 ist eine Isolierhülse 60 eingesetzt,
die eine federbelastete elektrische Kontaktvorrichtung mit einem axial beweglichen napfförmigen
Kontaktglied 62 aufweist. Dieses Kontaktglied ist mit dem einen Ende eines inneren isolierten Stromleiters
66 verbunden, der zu dem Generator 50 führt. Die Federbelastung des Kontaktgliedes 62 wird durch eine
Schraubenfeder 64 herbeigeführt, deren dem Kontaktglied abgewendetes Ende an einem Isolierstöpsel
65 befestigt ist. Das gemeinsame Anschlußstück 56 ist mit einer Zuführungshülse 68 verschen, in deren
Wandung etwa auf halber Länge der Hülse mehrere Durchlaßöffnungen 70 für die zugeführte Druckluft
angeordnet sind und die am oberen Ende mit einem Führungsbund 72 versehen ist, durch den hindurch
das obere Ende 74 des Leitungsdrahtes 40 gleichachsig hindurchgeführt ist. Dieses obere Ende 74 ist von
einer starren Isolierhülse 75 umschlossen, die in der Isolierhülse 60 herausnehmbar angeordnet ist, und
endet mit einem elektrischen Kontaktglied 76, das in Berührung mit dem federbelasteten napfförmigen
Kontaktglied 62 steht, wenn das Anschlußstück 56 mit seiner richtigen Lage in die Anschlußbohrung 58
eingesetzt ist. Die Zuführungshülse 68 ist beiderseits der Durchlaßöffnungen 70 gegenüber der Bohrung 58
durch Dichtungsringe 78 und 80 abgedichtet, so daß die durch die Durchlaßöffnungen 70 hindurchströmende
Druckluft über eine öffnung 84 in eine Längsbohrung 90 des Handgriffes 32 geleitet wird. Beim
Einsetzen des Anschlußstückes 56 in die Anschlußbohrung 58 wird die Spritzpistole 28 in der richtigen
Weise sowohl mit der die Druckluft zuführenden Schlauchleitung 30 als auch mit dem Leitungsdraht
49 und damit mit der Erregerquelle für den elektrogasdynamischen Generator 50 verbunden. Das Anschlußstück
56 wird in der Anschlußbohrung 58 mittels einer Stellschraube 82 gehalten.
Die Längsbohrung 90 des Handgriffes 32, die am
unteren Ende durch einen Schraubstöpsel 92 verschlossen ist, mündet in eine Querbohrung 94 des
Handgriffes, in der ein mittels eines Druckgliedes 96 von Hand zu betätigendes Ventil zur Weiterleitung
der Druckluft zu dem elektrogasdynamischen Generator 50 und zur Zerstäuberdüse 36 angeordnet ist.
Das Ventil weist einen Ventilkörper 98 auf, der in dem offenen Ende der Querbohrung 94 z. B. durch
Verschrauben befestigt und mit einem nach innen gerichteten axialen Schaft 106 versehen ist. Dieser bildet
einen ringförmigen Ventilsitz 104 und mehrere an diesem angeordnete radiale Durchlaßöffnungen 110,
die mit einer Bohrung 112 in Verbindung stehen. Das Ventil ist ferner mit einem beweglichen, pfropfenförmigen
Verschlußkörper 100 versehen, der durch eine Feder 102 in seiner Verschlußstellung belastet ist und
entgegen der Wirkung dieser Schließfeder in seine Offenstellung mittels einer Schubstange 108 verschiebbar
ist, die durch den Ventilkörper 98 durch einen Verschlußstöpsel mit Dichtung 88 hindurch nach außen
ragt und mittels des Druckgliedes 96 bewegbar ist. Die Betätigung des als Schwenkhebel ausgebildeten
Druckgliedes im Uhrzeigersinn ruft eine axiale Verschiebung der Schubstange 108 entgegen der Wirkung
der Schließfeder 102 nach innen hervor, wodurch der Verschlußkörper 100 von dem Ventilsitz
104 abgehoben wird. Aus der Längsbohrung 90 des Handgriffes 32 kann dann Druckluft durch die Durchlaßöffnungen
1110 hindurch in die Bohrung 112 einströmen, die mildern Einlaßende des elektrogasdynamischen
Generators 50 in Verbindung ist und diesem die Druckluft zuführt.
Bevor die Ausbildung und Wirkungsweise des Generators 50 und die Weiterleitung der Druckluft zu
der Zerstäuberdüse 36 näher erläutert wird, ist nachstehend zunächst die in der Spritzpistole 28 angeordnete
Verteilungsvorrichtung 46 für die flüssige Farbe beschrieben. Diese Verteilungsvorrichtung, die zur
geregelten Zuführung der Farbe oder des sonstigen Überzugsmaterials an die Zerstäubungsstelle dient, ist
im wesentlichen bekannter Art. Die flüssige Farbe aus dem Farbzuführungsschlauch 24 wird der Spritzpistole
28 durch einen Anschlußstutzen 122 zugeführt, der am unteren Rand des Laufes 34 angebracht ist
und mit einer kurzen Querbohrung 126 des Laufes in Verbindung steht, die ihrerseits in eine Längsbohrung
128 des Laufes mündet. Im vorderen Ende der Längsbohrung 128 des Laufes mündet. Im vorderen
Ende der Längsführung 128 ist ein Düsenkörper 130 angeordnet, dessen konischer Teil mit einem kurzen
zylindrischen Auslaßende 120 für die flüssige Farbe versehen ist. Der Düsenkörper 130 besteht aus elektrisch
leitendem Werkstoff und weist einen äußeren Ringflansch 131 auf, der an dem Stirnende 168 des
Laufes 34 anliegt. In dem Düsenkörper 130 ist gleichachsig mit dem zylindrischen Auslaßende 120 derselben
eine Ventilnadel 132 verschiebbar angeordnet, die den Auslaßquerschnitt der Düse bestimmt. Die
Ventilnadcl 132 ist am vorderen Ende eines Einstellschaftes
134 angeordnet, der im vorderen Ende der Bohrung 128 von einer balgenartigen Dichtung 136
zur Begrenzung des Zutritts von flüssiger Farbe unter Druck in das vordere Ende der Bohrung 128 umgeben
ist. Der Einstellschaft 134 geht nach hinten zunächst
durch einen im Durchmesser verringerten Zwischenteil 144 und dann durch einen Abschnitt 146 von größcrem
Durchmesser hindurch und ist mit seinem hinteren Ende mit einem Kupplungsstiick 138 aus
Isolierstoff verschraubt, das vom hinteren Ende des Abschnittes 146 aus in diesen hineinragt. Das Kupplungsstück
138 ist seinerseits mit einem axial verschiebbaren Schaft 135 verbunden, der einen Teil der
das Druckglied 96 enthaltenden Betätigungsvorrichtung 140 bildet. Der Schaft 135 ragt in eine hülsenförmige
Einstell- und Anschlagschraube 148 hinein, die eine Belastungsfeder 148 zur Begrenzung des Ausmaßes
der Verschiebung des Schaftes 135 umgibt und
κι zur Einstellung der Kraft der Belastungsfeder für den
dichten Abschluß des Düsenkörpers 130 durch die Ventilnadel 132 dient. Beim Betrieb der Spritzpistole
28 führt das Verschwenken des Druckgliedes 96 im Uhrzeigersinn eine Verschiebung des Schaftes 135
entgegen der Wirkung der Feder 148 nach hinten herbei, wodurch auch der Einstellschaft 134 und mit ihm
die an ihm befestigte Vcntilnadel 132 nach hinten verschoben und das Auslaßende 120 des Düsenkörpers
130 für den Austritt von flüssiger Farbe geöffnet wird.
2(i Im oberen Teil des Laufes 34 ist eine verhältnismäßig
weite Längsbohrung 156 zur Aufnahme des elektrodynamischen Generators 50 angeordnet, in dem
die zum Aufladen der Farbtröpfchen der zerstäubten Farbflüssigkeit und zum Erzeugen des elcktrostati-
ir> sehen Ablagerungsfeldcs notwendige elektrische
Energie aus der direkten Umwandlung der kinetischen Energie des das Keim- bzw. Impfmaterial enthaltenden
Druckluftstromes in der Spritzpistole gewonnen wird. Bei der dargestellten Ausführungsform
in wird die Druckluft, sobald das Druckglied 96 betätigt
wird, über die Bohrung 112 einem den Einlaß des Generators 50 bildenden Abschnitt 114 zugeleitet,
der einen verhältnismäßig großen Durchlaßquerschnitt aufweist und in dem daher eine relativ geringe
r. Strömungsgeschwindigkeit und ein nur geringer
Druckverlust entsteht. In dem Einlaßabschnitt 114 isl eine Halterungshülsc 190 aus Isolierstoff angeordnet,
durch die eine zu ihr gleichachsige nadeiförmige Ionisierelektrode 124 in ihrer richtigen Lage zu einem sie
w umgebenden, konischen Leitungsabschnitt 192 und
einer ringförmigen Anziehungselektrode 194 gehalten wird. Die Halterungshülse 190 dient zugleich zui
Halterung des Leiters 66, der bei der dargestellter Ausführungsform mit der nadeiförmigen Ionisier-
4·-, elektrode 124 verbunden ist. In dem konisch sich verengenden
Bereich des Leitungsabschnitts 192, dei durch eine Isolierstoffhülse 193 mit diesem konischer
Innenraum gebildet ist, wird der Durchlaßquerschniti
für die Druckluft stetig verringert und die Strömungsart)
geschwindigkeit der Druckluft auf die Anziehungselektrode 194 zu erhöht. Nach dem Durchgang durch
die Anziehungselektrode gelangt die Druckluft in einen Längskanal 158 von verhältnismäßig klcinerr
Querschnitt, der in Strömungsrichtung allmählich et-
γ, was weiter werden kann und in dem bei den herrschenden
Druckverhältnissen die Strömungsgeschwindigkeit erheblich größer als im Einlaßabschnit
114 ist. Im Interesse einer guten Nutzleistung sollte sie vorzugsweise etwa der Schallgeschwindigkeit ent-
b(l sprechen. Die aus dem Längskanal 158 austretende
Druckluft trifft auf eine vorgeschaltete nadelförmigc Kollektorelektrode 198 auf, die an einem Piropfcr
196 angebracht ist. Die Druckluft expandiert dann ir der Bohrung 156, so daß sie mit verringerter Gc-
h5 schwindigkeit dem Auslaßkanal 160 zuströmt. Die
Kollektorclektrode 198 ist durch einen Leiter 200 di
rekt mit dem Düsenkörper 130 verbunden, der all Ladeelektrode dient.
Der Auslaßkanal 160 sieht in Verbindung mit einem Zerstäuhungsluftkanal 162 und einem davon getrennten
Fächerluftkanal 164, die beide in Längsrichtung des Laufes 34 nach vorn verlaufen und am
vorderen linde 163 desselben enden. Die beiden Kanäle 162 und 164 haben einen relativ kleinen Querschnitt,
der so bemessen ist, dall die zur Zerstäubung erforderliche mit einer Einstellschraube geregelte
Druckluft mit der richtigen Geschwindigkeit zugeführt wird. Die Kanäle 162 und 164 münden an voneinander
getrennten und in radialer Richtung auf der Außenseite des Ringflansches 131 des Düsenkörpers
130 liegenden Stellen, die durch eine aus Isolierstoff
bestehende Kappe 170 überdeckt sind. Diese Kappe ist mittels eines Sehraubringes 172 einstellbar und abnehmbar
am vorderen linde des Laufes 34 befestigt und enthält eine erste Gruppe von nach vorne schräg
auf die Längsachse des Laufes zu gerichteten Kanälen 174, die mit dem Fächcrluftkanal 164 in Verbindung
stehen und deren Auslaßenden an einer oder mehreren Stellen vorder Düse 130 mit im größeren Winkel
zur Längsachse geneigten Verzweigungen versehen sind, um, Fächerluftstrahlen zur Formgebung des zerstäubten
Farbstrahles zu bilden. Außerdem ist die Innenfläche der Luftkappe 170 gegenüber dem vordeicn
linde 163 des Laufes 34 so gestaltet, daß sie mit diesem vorderen linde einen Raum bildet, in den der
Zerstaubungsluftkanal 162 mündet und der zur Überleitung
der aus dem Kanal 162 austretenden Zerstäuhungslufl zu einer oder mehreren Öffnungen dient,
die um das zylindrische Auslaßende 120 des Düsenkörpers 130 herum angeordnet sind und die Zcrstäubungsluft
zur unmittelbaren Einwirkung auf die aus dem Düsenkörper austretende flüssige Farbe bringen.
Heim Betrieb der Spritzpistole wird der Ionisicrelektrode
124 über die Leitungen 40 und 66 cine Erregerspannung in der Größenordnung von etwa 5000
Volt zugeführt und hierdurch die Bedingung für eine Koronaentladung geschaffen, deren Entladungsstrom
in dem Ringspalt zwischen der Spitze der nadclförmigcn Ionisierelektrodc 124 und der ringförmigen Anzichungselektrode
194 fließt. Gleichzeitig strömt Druckluft aus der Bohrung 112 über den Einlaßabschnilt
114 in den sieh verjüngenden Teil der Hülse 190 zu der Anziehungsclektrodc 194 und mit zunehmender
Geschwindigkeit durch den Entladungsbereich hindurch. Die Koronaentladung bewirkt eine
Kondensation wenigstens eines Teiles des der Druckluft in einem nicht dargestellten Dampftopf zugcmischten
Impfdampfes zu außerordentlich kleinen Tröpfchen, die die in dem Entladungsbcrcich vorhandenen
einpoligen Ionen umgeben. Die Ionen, um die herum der Impfdampf kondensiert, werden hierdurch
schwerer beweglich und werden in dem Druckluftstrom
fest- oder nahezu festgehalten, mit dem sie dann aus dem Entladungsbercich durch die ringförmige
Anziehungsclektrodc 194 hindurch herausgetragen werden und in dem Längskanal 158 des elcktrogasdynamischen
Generators 50 mit großer Geschwindigkeit weiterströmen, die, wie bereits bemerkt, z. B. der
Schallgeschwindigkeit entsprechen kann. Die in dem Druckluftstrom enthaltenen Ionen werden an der
Kollcktorclcktrodc 198 gesammelt und erhöhen das Potential derselben auf außerordentlich hohe Werte.
Auf diese Weise werden an der Kollektorclcktrodc 198 sehr hohe Gleichspannungen erzeugt, die über
den Leiter 200 auf die Spitze des Diisenkörpers 130 übertragen werden. Dieser erfüllt den doppelten
Zweck, als Spritzdüse und zugleich als Ladeelektrode für die elektrostatische Ablagerung zu dienen. Die
Erzeugung solch hoher Spannungen an der Spitze des Diisenkörpers 130 führt zu einer Koronaentladung an
dieser Spitze und zu einem dicht an der Zerstäubungsstelle gebildeten Bereich mit einem hohen Gehalt an
einpoligen Ionen, die sich selbst an die zerstäubten Farbtröpfehen anheften und diese aufladen. Die
Spitze des Düsenkörpers 130, der in der erläuterten Weise aufgeladen ist, bildet somit das eine Ende eines
elektrostatischen Ablagerungsfeldes, dessen andere« Ende durch den zu überziehenden geerdeten Gegenstand
gebildet ist.
Durch den in nicht vorbekannter Weise in der Spritzpistole angeordneten elcktrogasdynaniischen
Generator 50 wird nicht nur die Verwendung der gemäß dem Stand der Technik notwendigen großen und
schweren Hochspannungsquellen mit den schweren und steifen Kabeln, die zur Verbindung der Ladeelektrode
mit der Spannungsquclle notwendig sind, vermieden, sondern auch eine bei bisher bekannten
Farbspritzanlagcn nicht erreichte vorteilhafte Bc triebscharaktcristik gewährleistet. Zum besseren
Verständnis einer solchen vorteilhaften Charakteristik ist nachstehend die Ausbildung und Wirkungsweise
von clektrogasdynamischen Generatoren und insbesondere des erfindungsgemäß gebauten Generators
50 näher erläutert.
Bei einem cleklrogasdynamischcn Generator der
beschriebenen Art erfordert die Einleitung der Koronaentladung am Einlaßende des Längskanals 158 verhältnismäßig
niedrige Erregcrspannungen von z. B. etwa 5000 Volt, um an der Kollcktorclcktrodc 198
sehr hohe Spannungen zu erzeugen. Der Ladestrom und die Spannung können deshalb viel höher sein als
die Erregerspannung, weil die erzeugte elektrische Energie aus der kinetischen Energie des Druckgasbzw.
Druckluftstromes gewonnen wird, die die notwendige Arbeit verrichtet, indem sie die Ionen in dem
Längskanal 158 von der ringförmigen Anziehungsclektrodc 194 entgegen der Wirkung des elektrischen
Feldes zu der Kollcktorclektrode 198 treibt. Wenn auch bei dem beschriebenen Energieerzeuger die Eiregcrspannung
der Ionisierelektrodc 124 zugeführt wird und die ringförmige Anzichungsclcktrode 194
geerdet ist, so kann dies auch umgekehrt und der Generator mit geerdeter Ionisierelektrodc und mit aufgeladener
Anziehungselektrode betrieben werden, wenn die hierfür notwendigen Änderungen hinsichtlich
der Spannungszufülirung sowie der Isolierung usw. vorgenommen werden. Die maximale Ausgangsspannung
des Generators ist im wesentlichen durch die Durchschlagspannung bestimmt, bei der ein elektrisches
Durchschlagen zwischen der Kollcktorclcktrodc und Erde erfolgt. Bei der Ausführungsform nach
Fig. 2 findet ein solches Durchschlagen zwischen der
Kolleklorelcktrodc und der Anziehungselektrode entlang der Wandung des Längskanals 158 statt. Die
Länge dieses isolierten Längskanals bietet daher ein Maß für die Größe der durch den Energiccrzeuger
ermöglichten Maximalspannung. Je nach den Erfordernissen des gewünschten Verwendungszweckes
können daher verschiedene Generatoren angewendet werden, wenn diese gemäß der Erfindung aufgebauten
Generatoren als auswechselbare Gcncratoreinheiten ausgebildet sind.
In Fig. 2 ist eine verbesserte Ausführungsform einer
solchen Gcncraloreinhcit dargestellt, die bei ge-
ringer Größe die Anwendung von in der Nahe der Schallgeschwindigkeit liege...'... Γ. :.";;·.-. „.;6..6>.
schwindigkeiten in dem Liing>kunal ermöglicht und
für einen weiten Bereich ν .-■··;■'■··; ·>■·:>■
drücke und Ströimingsgeschwindigkeitcn eine gute
l.eistungscharakteristik zeigt. Wie im Zusammenhang mit Fig. I beschrieben, ist auch dieser Generator mit
einer nadeiförmigen lonisierelektrode 124 versehen,
die koaxial zu dem durch die Isolierstoffhülse 212 gebildeten
Längskanal 158 angeordnet und hierzu durch die ebenfalls aus Isolierstoff bestehende Halterungsluilse
190 in der richtigen Lage gehalten ist. Die Ionisierelektrode 124 ragt durch den konischen Leitungsabschnitt
192 hindurch bis in die ringförmige ■Xnziehungselektmde 194 hinein. Vorzugsweise sind
alle diese Teile so gestaltet, daß sie auswechselbar sind und beim Einsetzen immer ihre richtige Lage einnehmen.
Bei dieser Ausführungsform wird die Erregerspannung an die ringförmige Anziehungselektrode
194 angelegt, während die lonisierelektrode 124 geerdet
ist. Bei richtiger Anordnung kann beinahe der gesamte Stromfluß von der lonisierelektrode 124 mit
dein Druckluftstrom zu der Kollektorelektrode 198
getragen werden, wodurch die erforderliche Generatorenergie auf ein Mindestmaß verringert wird, weil
unter solchen Bedingungen der in den Generatorkreis fließende Strom sich dem Wert Null nähert. Wie bereits
erwähnt, ist der Generator 50 so ausgebildet, daß die Strömungsgeschwindigkeit der Druckluft in dem
I.ängskanal 158etwa gleich der Schallgeschwindigkeit
ist, wodurch bei geringem Druckverlust eine hohe Nutzleistung erreicht wird. Außerdem sind die unmittelbar
an der ringförmigen Anziehungselektrode 194 angeordneten Teile dieser Ausführungsform des Generators
50 so gestaltet, daß in der den Strönuingsweg der Druckluft am Umfang begrenzenden Wandung
eine oder mehrere scharfe Kanten gebildet sind, die wenigstens eine vorstehende Fläche bilden, die dem
Gas- oder Luftstrom entgegenstellt. Dies kann /.. B. dadurch erreicht werden, daß der Innendurchmesser
am Auslüftende des konischen Leitungsabschnittes 192 größer gehalten wird als der Innendurchmesser
der ringförmigen Anziehungselektrode 194 und hierdurch eine zur Längsachse des Generators rechtwinklig
vorspringende Ringschulter gebildet wird. Weiterhin kann zwischen der Anziehungselektrode 194 und
dem Auslaßende des konischen Leitungsabschnittes 192 eine Ringnut 220 angeordnet werden, die auf eine
kurze Strecke einen plötzlich erweiterten Querschnitt bildet. Auch kann statt der Ringnut 220 oiler zusätzlich
zu dieser zwischen der Anzielumgselektrode 194
und dem Längskanal 158 eine zweite Ringnut 216 angeordnet
werden, deren Durchmesser erheblich größer als der Innendurchmesser der Anziehungselektrmle
und des Lüngskanals ist. Auch kann der Innendurchmesser des Längskanals 158 etwas größer
sein als der Innendurchmesser der Anziehungselektrode 194. Schließlich kann der Längskanal 158 so
ausgebildet sein, daß sein DurchlaBquerschnilt ir
Strömungslichtung der Druckluft etwas zunimmt, damit in der Nähe der Anziehungselektrode 194 eine
elwa oder beinahe der Schallgeschwindigkeit entsprechende
Strömungsgeschwindigkeit beibehalten wird. Die erwähnten scharfkantigen Unregelmäßigkeilen
hiklcn in der den Gas- oder Luftstrom am Umfang
begrenzenden Wandung des Generators plötzliche Unterbrechungen und Störungen in der stromlinienförmigen
Führung und rufen in dem durch die ringförmige Anziehungselektrode 194 hindurchgehenden
158 eine starke Turbulenz hervor, die verringert oder i"".i..rt ,{,,κ, in ili'ii Wanduniisteilen in der Anzie-Iningselcktrode
und i.i dein Längskanai feinen..... .>...
langsamer strömendem Gas bzw. Luft entstehen.
Fig. 3 zeigt eine weitere Möglichkeit zur Kantenbildung im Bereich der ringförmigen Anziehungselektrode 194. Bei dieser Ausführungsform sind an
der Innenfläche des in Fig. I konischen Leitungsabschnittes 192 statt dessen mehrere aufeinanderfolgende
Stufen oder Ringschultern 218 ausagebildet, die die erwünschten scharfkantigen Unterbrechungen
sind.
Mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten elektrostatischen Spritzpistole nach Fig. 1 und 2, die mit
einer etwa der Schallgeschwindigkeit entsprechenden Strömungsgeschwindigkeit der Druckluft im Längskanal
158 arbeitet, wurden bei folgenden, heispielsweise
angegebenen Betriebsdrücken und Abmessungen erheblich verbesserte Leistungen erzielt:
Druck der Druckluft 1,4 bis etwa 7 Kp/cnr Anziehungs- Innendurchmesser etwa 3 mm
elektrode 194 Länge etwa 4,5 mm
Konischer Über- Innendurchmesser am Einlaßgangsabschnitt
192 ende etwa 6,6 mm
Innendurchmesser am Auslaßende etwa 3,K mm Länge etwa 10,4 mm
Ringnut 220 Tiefe 0,81J mm bei einem
Durchmesser von etwa 7,6 mm
Ringnut 216 Tiefe 1,5 mm bei einem
Ringnut 216 Tiefe 1,5 mm bei einem
Durchmesser von N,l mm Längskanal 158 Innendurchmesser etwa
3 mm bei 76 mm Länge mit 0,2 mm Divergenz
Die isolierenden Teile, insbesondere die den konischen Ühergangsabschnitt 192 bildende Hülse sowie
die den Längskanal 158 bildende Hülse 212 und die Halterungshülse 190 für die lonisierelektrode 124
(wenn dieser die Erregerspannung zugeführt wird) besteht aus Isolierstoffen hoher Durchschlagfestigkeit.
Ein entsprechend den vorstehenden Angaben ausgebildeter Generator ermöglicht eine hohe Span
nungsleislung über einen weiten Druckbereich und liefert einen Strom bis zu etwa 60 jiA. Das angenäherte
Verhältnis Strom zu Spannung wurde für einen solchen Generator experimentell unter Verwendung
einer Funkenstrecke als Belastung mit einer der Fig. 5 entsprechenden Vorrichtung bestimmt. Hierzu wurde
der Düsenkörper 130 einer mit einem erfindungsgemäßen elektrogasdynamischen Generator versehenen
Spritzpistole 28 in unmittelbare Nähe mit einer isolierten Kugel 230 mit einem Durchmesser von etwa
7(i nun gebracht, mit der eine geerdete Kugel 232 von gleichem Durchmesser zunächst in Berührung war.
Die geerdete Kugel 232 wurde dann langsam von der Kugel 230 wegbewegl, so daß zwischen den beiden
voneinander getrennten Kugeln eine Funkenstrecke gebildet wurde. Der durch diese Funkenstrecke hindurchgehende
Strom wurde mit einem Meßgerät 234 gemessjn, das in die Erdleitung der Kugel 232 eingeschaltet
war. Zur Milderung von Stromstößen und zur Verhütung von Störungen des Meßgerätes war in Parallelschaltung
mit (.Icin Meßgerät ein Kondensator 236
angeordnet. Durch Messung der Größe des Stromes
;ils Funktion ilcr Lunge der Funkenstrecke konnte die
Siiannunns-Stronikurvc gemäß Fig. 4 erniiüHt werden.
Dies zeigt, daü ine Mroiiisunki;, Ji*. ->^... :
ihren) Maximalwert relativ klein ist, mit zunehmender
Spannungh/w. hiermit zunehmender Lunge der Fun-
Messingstah von 1,2 mm Durchmesser, über eine Funkenstrecke bekannter Lunge übertragenen Koro-
-" «unnliMi η· :tels «ines Meßgerätes 258 gemessen.
Wie Fig. / f'Ci^i, lieici! c!ie vnmami.:h i·«.!
allen angegebenen Abstünden /wischen dem Stab 256
Fig. 6 ist die Leistung einer geniiiU der Erfindung mit
einem elektrogasdynamischen Clenerator versehenen Spritzpistole im Vergleich zur Leistung einer zum
elektrostatischen Aufspritzen von Überzügen dienenden Spritzpistole der Firma Eclipse Equipment Company
of Fairfield, New Jersey, gezeigt, die eine übliche elektronische dS-Kilovolt-Stromquelle mit einem Begrenzungswiderstand
zeigt.
Aus Fig. 6 ergibt sich, daß der Kurzsehlußstrom bei der Spritzpistole gemäß der Erfindung erheblich
schwächer ist als der Kurzschlußstrom bei dieser bekannten Spritzpistole, und daß die Leerlaufspannung
(wiederum als Länge der Funkenstrecke gemessen) für die Spritzpistole nach der Erfindung erheblich höher
ist als bei der bekannten Spritzpistole. Fig. (S zeigt auch, daß durch die Anordnung eines durch den geimpften
Druckgas- bzw. Druckluftstrom einer Spritzpistole betriebenen elektrogasdynamischen Generator,
ausgestaltet gemäß der Erfindung, im wesentlichen eine Quelle mit konstantem Strom gebildet wird.
Bei einer nach der Erfindung ausgebildeten Spritzpistole wird der Ausgangs- bzw. Leistungsstrom durch
die Eigenschaften des elektrogasdynamischen Generators begrenzt, wobei dessen auftretende Kapazität
ebenfalls so gering ist, daß keine besonderen zusätzlichen Vorsichtsmaßregeln notwendig sind, um die maximale
Energie der Funken zu begrenzen, die aus der Ladeelektrode gezogen werden können, wenn die
Spritzpistole dicht an den geerdeten Gegenstand gebracht wird. Dabei ist es nicht notwendig, die Geschwindigkeit,
mit der die Spritzpistole dem Gegenstand genähert wird, zu berücksichtigen, wie dies bei
bekannten Ausbildungen erforderlich ist.
Einer der Hauptvorteile der Erfindung besteht darin, daß der in der Spritzvorrichtung angeordnete
elektrogasdynamisch^ Generator eine Spannungsimd
Stromleistung einer Größe liefert, die mit der Strömungsgeschwindigkeit der geimpften Zerstäubungsluft
veränderlich ist, wodurch der Abfall der elektrostatischen Ablagerungsleistung, der bei bekannten
Spritzvorrichtungen dieser Art eintritt, wenn tue Strömungsgeschwindigkeiten der flüssigen Farbe
und der Druckluft erhöht werden, auf ein Mindestmaß verringert wird. Bei der erfindungsgemäß ausgestalteten
Spritzpistole ruft eine Steigerung der Strömungsgeschwindigkeit der geimpften Zerstäubungsluft eine
Erhöhung der Durchströmgeschwindigkeit in dem Generator und hierdurch eine erhöhte Strom- und
Spannungsleistung hervor, die mit einer entsprechenden Erhöhung der durchschnittlichen Feldstärke des
erzeugten elektrostatischen Ahlagerungsfeldes verbunden ist.
In Fig. 7 sind die Änderungen lies Koronaslromes
bei verschiedener Länge der Funkenstrecke für verschiedene Strömungsgeschwindigkeiten in einer graphischen
Darstellung gezeigt, deren Werte mit einer Vorrichtung nach F'ig. S ermittelt wurden. Bei dieser
Vorrichtung befand sich die Spritzdüse einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Spritzpistole i:i unmittelbarer
Nähe einer isolierten Kugel 254 von etwa 152 mm Durchmesser, u.xl die auf eine geerdete Sonue
256, vorzugsweise einen quadratisch geschnittenen mit steigendem Druck der Zerstäubuiigsdrucklult zunehmende
Koronaströme. Zum Vergleich hiermit ist die gestrichelte Kurve 260 eingetragen, welche die
Leistung der im Zusammenhang mit F'ig. b erwähnten
bekannten Spritzpistole wiedergibt. Aus dieser Kurve ergibt sich, daß die Koronaströnie bei kürzerer Funkenstrecke
erheblich größer sind, aher bei größer werdender Funkenstrecke erheblich unter diejenigen bei
der Vorrichtung nach der Erfindung absinken. Die höhere Spannungsleistung, die durch die Erfindung
erreicht wird, findet somit auch durch Fig. 7 ihre Bestätigung.
In der Pistole kann, wie vorstehend beschrieben,
die gesamte, in dem Dampftopf geimpfte Druckluft durch den elektrogasdynumischen Generator hindurchgehen.
Es kann aber auch nur ein Teil diesel Druckluft für den Generator verwendet werden, indem
der Druckluftstrom vor dem Eintritt in den Generator in einen Zerstäubungsluftstroin und in einen
Fächerluftstrom aufgeteilt wird. Auch kann ein I eil der Druckluft vorher über einen elektrogasdynamisehen
Generator in die Atmosphäre an einer Stell· geleitet werden, die von der Zerstiiubungsstelle entfernt
ist, um z. B. einen den Lauf der Spritzpistole umgebenden und sich vorwärts bewegenden Mantel
zu bilden, der verhindert, daß sich langsam bewegende geladene Teilchen zu dem Handgriff zurückwandern.
In allen diesen Fallen ist die Leistung des Generators von der Strömungsgeschwindigkeit der /ugeführten
Druckluft abhängig, um proportionale Änderung der durchschnittlichen Ablagerungs-Feldstärke ties
erzeugten elektrostatischen Feldes mit den anderen erwünschten Eigenschaften zu erreichen.
Weiterhin besteht bei Anwendung der Erfindung der Vorteil, daß irgendeine »Gegenelektroden«-Wirkung,
wie sie hei bekannten Einrichtung zur Aulrechterhaltung einer größeren Feldstärke im Bereich
der Farhladeelektrode bei niedrigeren Ladepotentia len und insbesondere dann notwendig ist. wenn die
Ladeelektrode in relativ großem Abstand von dem Werkstück angeordnet ist, völlig entfällt. Wenn auch
die Wirkung solcher »Gcgenclcktrodenx-Aiiordnungen
bei Spritzpistolen, die mit üblichen elektronischen Energiequellen arbeiten, und bei denen die praktisch
brauchbaren Ma.ximalspannungen M) Kilovolt kaum
überschreiten, nützlich sein mag, so ist sie bei Spritzpistolen mit clcktrogasdynamischcm Energiegenerator
mit ihrer Fähigkeit, größere Spannungen zu erzeugen, und mit ihrer niedrigeren Stromkapazität nicht not
wendig. Eine solche »Gegenelektrode« kann durch einen geerdeten Handgriff der Spritzpistole gebildet
werden, und da die Spritzpistole vorzugsweise einen geerdeten Handgriff zum Schul/, der Bedienungsperson
besitzt, müßten die Mittel zum Abschirmen der Ladeelektrode auch so sein, daß sie die möglichen
schädlichen Wirkungen ihrer Anordnung verringern, wenn nicht verhindern. Dagegen wurde gefunden, daß
die Anwendung einer solchen Abschirmelektroile ilen
Betrieh einer kompakten eleklrogasdynamischen
llandspritzpistole oder einer automatischen Spritzpistole nach der Erfindung bei Spannu ngen ermöglichen
kann, die erheblich größer als die üblicherweise vei-
wendeten Spannungen sind.
Der Hinfluß der Abschirmelektrode auf die Stärke des Ablagerungsfeldes /wischen der Spritzvorrichtung
und dem Werkstück ist aus Fig. y ersichtlich. Diese gibt die gemessenen Werte der Stärke des Ablageiiinusleldes
bei verschiedenen Abständen der Spritzpistole
von dem Gegenstand wieder, wobei diese Werte gcmäU Fig. 10 mit einem das elektrostatische
Feld messenden Meßgerät 242 ermittelt wurden, das /wischen einer Sonde 244 und Hrde angeordnet war.
Die verwendete Spritzpistole 246 war in der vorstehend erläuterten Weise gemäß der Erfindung ausgebildet.
Die beiden Kurven in Fig. 9 zeigen deutlich die bei der Anwendung einer Abschirmeleklrode wesentlich
erhöhte Betriebsspannung und damit auch die entsprechend vergrößerte Feldstärke. Die Abschirmeleklrode
kann in bezug auf Form und Anordnung geändert werden, um auch eine größere Zunahme der
Stärke des Aiilagerungsfelds herbeizuführen. Im all
gemeinen wird die Gestaltung einer solchen Iilektrodi im wesentlichen von der Gestaltung der Ladeelektrode
und der Gestallung der Vorrichtung an der Zer stäubungsstelle bestimmt, wobei gewisse Beschränkungen
durch praktische Belange, wie Verniciduiif
der Interferenz mit dem Strom der Fächerluft odei der Zersläubungsluft oder mit dem erzeugten Spritzmusler,
bestehen.
Wie bereits erwähnt, dient der Düsenkörper 13( und insbesondere das zylindrische Auslaßende 12(
desselben mil der Austrittsöffnung für die Farbe al· Ladeelektrode. Fs können jedoch auch anders gestaltete
Ladeelektroden bekannter Art, z. B. auch nadel förmige Hlektroden, verwendet werden. Auch kam
die von dem eleklrogasdynamischen linergieer/eugei
erzeugte Spannung der flüssigen Farbe schon vor dei I'arbdüse iiboriniltelt werden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Elektrostatische Spritzpistole, mit einem in der Pistole zur Aufladung des zu versprühenden
Materials angeordneten Hochspannungsgenerator, der als elektrogasdynamischer Generator mit
einem von Gas durchströmten und die Anziehungselektrode enthaltenden Leitungsabschnitt
ausgebildet ist, welcher sich zu einem engsten Leitungsstück verengt, an das sich ein Längskanal anschließt,
wobei in der Nähe des erwähnten Leitungsabschnittes eine nadeiförmige Ionisierelektrode
als Ladungsgeber angeordnet ist, und wobei der einen Ladungskollektor aufweisende Längskanal
mit der Zerstäuberdüse verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß nur das engste
Leitungsstück die Anziehungselektrode (194) enthält, daß der sich verengende Bereich des Leitungsabschnittes
(192) von einer Isolierstoffhüls'e (193) gebildet ist, und daß der Ladungskollektor
von einer koaxial zu dem Längskanal (158) angeordneten nadeiförmigen Kollektorelektrode (198)
gebildet ist.
2. Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Längskanal (158) durch
den Innenraum einer aus Isolierstoff bestehenden Hülse (212) gebildet ist, die unter Bildung eines
freien im Querschnitt ringförmigen Zwischenraumes in eine weite Längsbohrung (156) des Laufes
hineinragt, die am vorderen Ende durch den die Sprühdüse (36) enthaltenden Teil des Laufes verschlossen
ist und am hinteren Ende mit einem Querkanal (160) verbunden ist, der zur Weiterleitung
des durch das verschlossene vordere Ende der weiten Längsbohrung in der Strömungsrichtung
umgelenkten Gases als Zerstäubungsgas durch einen Verbindungskanal (162) mit der
Sprühdüse verbunden ist.
3. Spritzpistole nach Anspruch I oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die nadeiförmige Kollektorelektrode (198) trennbar von dem elektrogasdynamischen
Generator an der Spritzpistole befestigt und elektrisch mit einer Ladeelektrode (120, 130) verbunden ist, welche von mindestens
einem Teil der Sprühdüse (36) gebildet ist.
4. Spritzpistole nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrogasdynamische
Generator als in einer Längsbohrung (156) des Pistolenlaufes auswechselbar angeordnete
Einheit ausgebildet ist, und daß die nadeiförmige Kollektorelektrode (198) am vorderen, verschlossenen
Ende der Längsbohrung (156) des Pistolenlaufes (34) bleibend angeordnet ist.
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