DE19645625A1 - Scheinwerferanlage für Fahrzeuge - Google Patents
Scheinwerferanlage für FahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Scheinwerferanlage für
Fahrzeuge nach der Gattung des Anspruchs 1.
Eine solche Scheinwerferanlage ist durch die DE-OS 15 97 977
bekannt. Diese Scheinwerferanlage weist wenigstens eine
Scheinwerferuntereinheit zur Erzeugung eines
Abblendlichtbündels auf. Außerdem ist wenigstens eine
weitere Scheinwerferuntereinheit vorgesehen, die zur
wenigstens einen Scheinwerfereinheit zuschaltbar ist und die
zur Erzeugung eines zusätzlichen Lichtbündels dient. Dabei
dient die wenigstens eine weitere Scheinwerferuntereinheit
zur Erzeugung eines Landstraßenzusatzlichtbündels oder eines
Autobahnzusatzlichtbündels, durch das jeweils der
Fernbereich vor dem Fahrzeug stärker beleuchtet wird, so daß
die Sichtverhältnisse für den Fahrzeuglenker insbesondere
bei hoher Fahrgeschwindigkeit verbessert werden. Eine
Verbesserung der Sichtverhältnisse für den Fahrzeuglenker
bei ungünstigen Witterungsbedingungen kann hierbei jedoch
nicht erreicht werden.
Die erfindungsgemäße Scheinwerferanlage für Fahrzeuge hat
demgegenüber den Vorteil, daß durch das von der wenigstens
einen weiteren Scheinwerferuntereinheit ausgesandte
zusätzliche Lichtbündel die Sichtverhältnisse für den
Fahrzeuglenker insbesondere bei nasser Fahrbahn durch die
verstärkte Beleuchtung des Nahbereichs verbessert werden. Es
wurde dabei festgestellt, daß von einer nassen Fahrbahn
diese beleuchtendes Licht sozusagen verschluckt oder
absorbiert wird, so daß bei Beleuchtung der Fahrbahn mit dem
Abblendlichtbündel diese vor allem im Nahbereich nicht
ausreichend beleuchtet erscheint. Dies kann durch das von
der wenigstens einen weiteren Scheinwerferuntereinheit
ausgesandte zusätzliche Lichtbündel ausgeglichen werden.
Auch bei dunklem Fahrbahnbelag kann die Beleuchtung des
Nahbereichs durch das zusätzliche Lichtbündel von Vorteil
sein.
In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Scheinwerferanlage angegeben. Die Weiterbildung gemäß
Anspruch 4 ermöglicht in einer einzigen weiteren
Scheinwerferuntereinheit die Erzeugung des den Nahbereich
beleuchtenden zusätzlichen Lichtbündels und des
Nebellichtbündels, durch das insbesondere bei Nebel, starkem
Regen oder Schneefall die Sichtverhältnisse für den
Fahrzeuglenker verbessert werden. Üblicherweise ist für die
Erzeugung des Nebellichtbündels ein Nebelscheinwerfer
vorgesehen, der somit gemäß Anspruch 4 auch die weitere
Funktion zur wahlweisen Erzeugung des den Nahbereich
beleuchtenden zusätzlichen Lichtbündels erfüllen kann, ohne
daß hierfür eine zusätzliche Scheinwerferuntereinheit
erforderlich ist. In der Praxis wird ein am Fahrzeug
vorhandener Nebelscheinwerfer nur relativ selten genutzt, so
daß durch die wahlweise Funktion der Erzeugung des den
Nahbereich beleuchtenden zusätzlichen Lichtbündels der
Nutzen einer solchen weiteren Scheinwerferuntereinheit
erheblich gesteigert werden kann. Die Weiterbildung gemäß
Anspruch 5 bietet den Vorteil, daß die Zuschaltung der
wenigstens einen weiteren Scheinwerferuntereinheit zur
Erzeugung des den Nahbereich beleuchtenden zusätzlichen
Lichtbündels automatisch in Abhängigkeit der
Witterungsbedingungen erfolgt. Durch die Ausbildung gemäß
Anspruch 6 wird eine automatische Zuschaltung der weiteren
Scheinwerferuntereinheit bei hoher Feuchtigkeit erreicht.
Als Detektiereinrichtung gemäß Anspruch 9 kann vorzugsweise
ein bereits am Fahrzeug vorhandener sogenannter Regensensor
verwendet werden, durch den auch der Betrieb der
Scheibenwischanlage des Fahrzeugs gesteuert wird. Die
Ausbildung gemäß Anspruch 10 bietet den Vorteil, daß eine
Abschaltung der weiteren Scheinwerferuntereinheit nach dem
subjektiven Empfinden des jeweiligen Fahrzeuglenkers durch
diesen bewirkt werden kann.
Vier Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 ein Fahrzeug mit einer
Scheinwerferanlage, Fig. 2 eine Scheinwerfereinheit der
Scheinwerferanlage gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 die Scheinwerfereinheit gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel, Fig. 4 die Scheinwerfereinheit gemäß
einem dritten Ausführungsbeispiel, Fig. 5 die
Scheinwerfereinheit gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel
und Fig. 6 einen vor der Scheinwerfereinheit angeordneten
Meßschirm bei der Beleuchtung durch von der
Scheinwerfereinheit ausgesandte Lichtbündel.
Ein in Fig. 1 dargestelltes Fahrzeug, insbesondere ein
Kraftfahrzeug, weist eine Scheinwerferanlage auf, mit
wenigstens einer am Frontende des Fahrzeugs angeordneten
Scheinwerfereinheit 10 auf. Üblicherweise sind wenigstens
zwei Scheinwerfereinheiten 10 vorgesehen, von denen je eine
wie übliche Scheinwerfer seitlich am Frontende des Fahrzeugs
angeordnet ist und zur Erzeugung zumindest eines
Abblendlichtbündels und gegebenenfalls zusätzlich eines
Fernlichtbündels dient. Es können außerdem zwei zusätzliche
Scheinwerfereinheiten 12 vorgesehen sein, die zumindest zur
Erzeugung eines Nebellichtbündels dienen.
Durch die Scheinwerfereinheit 10 wird in deren Betrieb ein
Abblendlichtbündel ausgesandt, das die gesetzlichen
Vorschriften für Abblendlicht erfüllt. In Fig. 6 ist ein
vor der Scheinwerfereinheit 10 angeordneter Meßschirm 50
dargestellt, der durch das von der Scheinwerfereinheit 10
ausgesandte Lichtbündel beleuchtet wird. Der Meßschirm 50
repräsentiert die Projektion einer vor der
Scheinwerfereinheit 10 angeordneten Fahrbahn, die
entsprechend beleuchtet würde. Die horizontale Mittelebene
des Meßschirms 50 ist mit HH bezeichnet und dessen vertikale
Mittelebene ist mit VV bezeichnet. Die horizontale
Mittelebene HH und die vertikale Mittelebene VV schneiden
sich im Punkt HV. Die Scheinwerfereinheit 10 ist für
Rechtsverkehr vorgesehen und durch das von dieser
ausgesandte Abblendlichtbündel wird der Meßschirm 50 in
einem mit 52 bezeichneten Bereich beleuchtet. Der Bereich 52
ist nach oben durch eine Helldunkelgrenze begrenzt, die
links der vertikalen Mittelebene VV, das heißt auf der
Gegenverkehrsseite, einen horizontalen Abschnitt 54
aufweist, der etwas unterhalb der horizontalen Mittelebene
HH verläuft. Rechts der vertikalen Mittelebene VV, das heißt
auf der eigenen Verkehrsseite, weist die Helldunkelgrenze
einen ausgehend vom horizontalen Abschnitt 54 ansteigenden
Abschnitt 56 auf, der zum rechten Rand des Meßschirms 50 hin
über die horizontale Mittelebene HH hinaus ansteigt.
Alternativ kann die Helldunkelgrenze auch auf der eigenen
Verkehrsseite einen gegenüber dem horizontalen Abschnitt 54
höher angeordneten ebenfalls horizontalen Abschnitt 57
aufweisen, der in Fig. 6 gestrichelt dargestellt ist. Bei
Ausführung der Scheinwerfereinheit 10 für Linksverkehr wäre
die Anordnung der Abschnitte 54, 56 der Helldunkelgrenze
bezüglich der vertikalen Mittelebene VV umgekehrt. Im
Bereich 52 ist etwas unterhalb und rechts des Punktes HV die
größte Beleuchtungsstärke vorhanden, so daß der Fernbereich
vor der Scheinwerfereinheit 10 bzw. dem Fahrzeug ausreichend
beleuchtet wird. Zu den Rändern des Bereichs 52 hin nimmt
die Beleuchtungsstärke ab. Ausgehend von der
Helldunkelgrenze 54, 56 nach unten erstreckt sich der Bereich
52 so weit, daß eine ausreichende Beleuchtung des
Nahbereichs vor der Scheinwerfereinheit 10 bzw. dem Fahrzeug
erreicht ist. Dabei wird die Beleuchtung des Nahbereichs
begrenzt, da bei starker Beleuchtung des Nahbereichs der
subjektive Eindruck der Beleuchtung des Fernbereichs
verschlechtert würde. Die Beleuchtung des Nahbereichs durch
das Abblendlichtbündel ist dabei so gewählt, daß diese bei
trockener Fahrbahn ausreichend ist.
Es wurde festgestellt, daß insbesondere bei nasser Fahrbahn
die durch das Abblendlichtbündel bewirkte Beleuchtung des
Nahbereichs nicht mehr ausreichend ist, da dabei durch die
Fahrbahn Licht verschluckt bzw. absorbiert wird und der
Nahbereich dunkel erscheint. Erfindungsgemäß wird daher
vorgeschlagen, wenigstens eine weitere
Scheinwerferuntereinheit 20 vorzusehen, durch die ein
zusätzliches Lichtbündel ausgesandt wird, das ausschließlich
den Nahbereich beleuchtet. Durch dieses zusätzliche
Lichtbündel wird der Meßschirm 50 gemäß Fig. 6 in einem
Bereich 58 beleuchtet, der im wesentlichen unterhalb des
Bereichs 52 angeordnet ist. Die Bereiche 52 und 58 können
sich dabei jedoch wie in Fig. 6 dargestellt zumindest
teilweise überlagern, das heißt, der Bereich 58 kann mit
seinem oberen Rand oberhalb des unteren Rands des Bereichs
52 angeordnet sein. Der Bereich 58 weist gegenüber dem
Bereich 52 eine geringere horizontale Erstreckung auf.
Nachfolgend werden mehrere Ausführungsbeispiele zur
Realisierung der wenigstens einen weiteren
Scheinwerferuntereinheit zur Erzeugung des den Nahbereich
beleuchtenden zusätzlichen Lichtbündels erläutert. Bei einem
in Fig. 2 dargestellen ersten Ausführungsbeispiel bildet
die weitere Scheinwerferuntereinheit 20 einen Teil der
Scheinwerfereinheit 10, die somit eine
Scheinwerferuntereinheit 21 zur Erzeugung des
Abblendlichtbündels und die Scheinwerferuntereinheit 20 zur
Erzeugung des zusätzlichen Lichtbündels aufweist, die zu der
gemeinsamen Scheinwerfereinheit 10 zusammengefaßt sind.
Dabei kann die Scheinwerferuntereinheit 21 einen Reflektor
22 aufweisen, in den eine Lichtquelle 23 eingesetzt ist und
die weitere Scheinwerferuntereinheit 20 kann ebenfalls einen
Reflektor 24 aufweisen, in den eine Lichtquelle 25
eingesetzt ist. Als Lichtquellen 23, 25 können Glühlampen
oder Gasentladungslampen verwendet werden. Die beiden
Reflektoren 22 und 24 können einstückig oder als separate
Bauteile ausgeführt sein und in einem gemeinsamen Gehäuse 26
angeordnet sein. Die Lichtaustrittsöffnung des Gehäuses 26
kann mit einer lichtdurchlässigen Abdeckscheibe 27
verschlossen sein, die im wesentlichen glatt ausgebildet
sein kann oder zumindest bereichsweise optische Elemente
aufweisen kann, durch die hindurchtretendes Licht abgelenkt
wird. Die Abdeckscheibe 27 kann in den Bereichen, durch die
das Abblendlichtbündel bildendes Licht und das zusätzliche
Lichtbündel bildendes Licht hindurchtritt, unterschiedlich
ausgebildet sein.
In Fig. 3 ist die weitere Scheinwerferuntereinheit 20 gemäß
einem zweiten Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem diese
einen Teil der Scheinwerfereinheit 12 bildet, die somit eine
Scheinwerferuntereinheit 28 zur Erzeugung eines
Nebellichtbündels und die Scheinwerferuntereinheit 20 zur
Erzeugung des zusätzlichen Lichtbündels aufweist, die zu der
gemeinsamen Scheinwerfereinheit 12 zusammengefaßt sind.
Dabei kann die Scheinwerferuntereinheit 28 zur Erzeugung des
Nebellichts einen Reflektor 29 aufweisen, in den eine
Lichtquelle 30 eingesetzt ist, und die weitere
Scheinwerferuntereinheit 20 kann ebenfalls einen Reflektor
31 aufweisen, in den eine Lichtquelle 32 eingesetzt ist. Als
Lichtquellen 30, 32 können wiederum Glühlampen oder
Gasentladungslampen verwendet werden und die beiden
Reflektoren 29 und 31 können einstückig ausgebildet sein
oder als separate Bauteile. Die Scheinwerfereinheit 12 kann
ein Gehäuse 33 aufweisen, in dem die Reflektoren 29, 31
angeordnet sind und dessen Lichtaustrittsöffnung mit einer
lichtdurchlässigen Abdeckscheibe 34 verschlossen ist.
In Fig. 4 ist die Scheinwerferuntereinheit 20 gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem diese wie
beim zweiten Ausführungsbeispiel einen Teil der
Scheinwerfereinheit 12 bildet. Die Scheinwerfereinheit 12
weist dabei nur einen Reflektor 36 auf, in den eine
Lichtquelle 37 mit zwei Leuchtkörpern 38, 39 eingesetzt ist,
die unabhängig voneinander betrieben werden können. Als
Lichtquelle 37 kann beispielsweise eine Glühlampe mit zwei
Glühwendeln verwendet werden, jedoch auch eine spezielle
Gasentladungslampe mit mehreren Elektroden zwischen denen
verschiedene Lichtbögen erzeugt werden können. Vorzugsweise
kann als Lichtquelle eine Glühlampe vom Typ H4 verwendet
werden, bei der einer Glühwendel 38 eine Abschirmkappe 40
zugeordnet ist, die beispielsweise unterhalb der Glühwendel
38 angeordnet ist. Der Reflektor 36 weist dabei verschiedene
Teilbereiche 36a, b auf, die übereinander angeordnet sind.
Für die Funktion der Scheinwerfereinheit 12 als
Nebelscheinwerfer wird die Glühwendel 39 betrieben und das
von dieser ausgesandte Licht trifft auf beide Teilbereiche
36a, b des Reflektors 36, an denen es reflektiert wird und
das Nebellichtbündel bildet, das eine starke horizontale
Streuung aufweist. Das Nebellichtbündel beleuchtet den
Meßschirm 50 gemäß Fig. 6 in einem mit 60 bezeichneten
Bereich, der gegenüber dem durch das Abblendlichtbündel
beleuchteten Bereich 52 eine größere horizontale Ausdehnung
aufweist und der nach oben durch eine etwa horizontale
Helldunkelgrenze 62 begrenzt ist.
Für die Funktion der Scheinwerfereinheit 12 zur Erzeugung
des den Nahbereich beleuchtenden zusätzlichen Lichtbündels
wird die Glühwendel 38 betrieben, wobei bedingt durch die
Abschirmkappe 40 von dieser ausgesandtes Licht nur auf den
oberen Reflektorbereich 36a treffen kann, an diesem
reflektiert wird und das zusätzliche, den Nahbereich 58
beleuchtende Lichtbündel bildet. Alternativ kann die
Abschirmkappe 40 auch oberhalb der Glühwendel 38 angeordnet
sein, so daß von dieser ausgesandtes Licht nur auf den
unteren Reflektorbereich 36b treffen kann, an diesem
reflektiert wird und das den Nahbereich 58 beleuchtende
zusätzliche Lichtbündel bildet. Die Ausführung der
Scheinwerfereinheit 12 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel
bietet den Vorteil, daß ohne eine separate weitere
Scheinwerfereinheit alternativ die Funktion eines
Nebelscheinwerfers und die Funktion der
Nahbereichsbeleuchtung verwirklicht werden können.
In Fig. 5 ist die Scheinwerferuntereinheit 20 gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem diese eine
separate Scheinwerfereinheit 41 bildet, die einen Reflektor
42 und eine in diesen eingesetzte Lichtquelle 43 in Form
einer Glühlampe oder einer Gasentladungslampe aufweist. Der
Reflektor 42 kann in einem Gehäuse 44 angeordnet sein und
die Lichtaustrittsöffnung des Gehäuses 44 kann mit einer
lichtdurchlässigen Abdeckscheibe 45 verschlossen sein, die
glatt ausgebildet sein kann oder optische Elemente aufweisen
kann, durch die hindurchtretendes Licht abgelenkt wird.
Bei sämtlichen vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen
können eine oder mehrere der Scheinwerfereinheiten bzw.
Scheinwerferuntereinheiten auch nach dem Projektionsprinzip
aufgebaut sein, wobei durch den jeweiligen Reflektor von der
Lichtquelle ausgesandtes Licht als ein konvergierendes
Lichtbündel reflektiert wird, das durch eine mit Abstand zum
Reflektor angeordnete Linse hindurchtritt und dabei
gesammelt wird, so daß das erforderliche Lichtbündel
ausgesandt wird. Es kann dabei zwischen dem Reflektor und
der Linse auch eine lichtundurchlässige Blende angeordnet
sein, durch die eine Helldunkelgrenze des Lichtbündels
erzeugt wird. Schließlich kann die Scheinwerferuntereinheit
20 zur Erzeugung des zusätzlichen, den Nahbereich 58
beleuchtenden Lichtbündels, auch mit einem
Fernlichtscheinwerfer kombiniert sein.
Die Zuschaltung der wenigstens einen weiteren
Scheinwerferuntereinheit 20 zur Erzeugung des zusätzlichen
Lichtbündels zu der das Abblendlichtbündel erzeugenden
Scheinwerfereinheit 10 kann mauell durch den Fahrzeuglenker
nach dessen subjektivem Empfinden erfolgen.
Vorteilhafterweise erfolgt die Zuschaltung der weiteren
Scheinwerferuntereinheit jedoch automatisch in Abhängigkeit
der Witterungsbedingungen in der Umgebung des Fahrzeugs,
vorzugsweise in Abhängigkeit der Feuchtigkeit der Fahrbahn
vor dem Fahrzeug. Hierzu kann die Scheinwerferanlage eine
Sensoreinrichtung 70 aufweisen, durch die die Feuchtigkeit
in der Umgebung des Fahrzeugs erfaßt wird und die mit einer
Steuereinrichtung 72 verbunden ist, in der die Signale der
Sensoreinrichtung 70 ausgewertet werden und bei hoher
Feuchtigkeit die weitere Scheinwerferuntereinheit 20
zugeschaltet wird. Die Sensoreinrichtung 70 kann
beispielsweise einen Feuchtigkeitssensor 74 aufweisen, der
am Fahrzeug nahe der Fahrbahn angeordnet ist, beispielsweise
in einem Radkasten des Fahrzeugs. Bei nasser Fahrbahn wird
durch das Rad des Fahrzeugs Wasser aufgewirbelt, das auch
auf den Feuchtigkeitssensor 74 trifft, so daß dieser erfaßt,
daß die Fahrbahn naß ist. Alternativ oder zusätzlich kann
die Sensoreinrichtung 70 auch einen Sensor 75 in Form eines
lichtempfindlichen Elements, beispielsweise einer Fotozelle
oder Fotodiode, das auf den Nahbereich 58 gerichtet ist und
im Nahbereich 58 reflektiertes Licht erfaßt. Wird im
Nahbereich 58 durch die Steuereinrichtung 72 aus den
Signalen des Sensors 75 eine nicht ausreichende Beleuchtung
festgestellt, so wird die Scheinwerferuntereinheit 20
zugeschaltet.
Alternativ oder zusätzlich zu dem vorstehend erläuterten
Feuchtigkeitssensor 74 kann die Sensoreinrichtung 70 auch
eine Einrichtung 76 zum Detektieren von Feuchtigkeit auf
einer äußeren Oberfläche einer im Frontbereich des Fahrzeugs
angeordneten Scheibe aufweisen. Die Einrichtung 76 kann
beispielsweise an der Windschutzscheibe des Fahrzeugs
angeordnet sein oder einer Abdeckscheibe einer der
vorstehend erläuterten Scheinwerfereinheiten. Eine solche
Einrichtung 76 ist bekannt als sogenannter Regensensor,
durch den auch die Scheibenwischeranlage des Fahrzeugs
gesteuert wird. Die Einrichtung 76 weist dabei eine
Lichtquelle auf, durch die Licht ausgesandt wird, das derart
in die Scheibe eingekoppelt wird, daß es in dieser durch
Totalreflexion weitergeleitet wird, zu einer Stelle, an der
das Licht wieder ausgekoppelt wird und auf ein
lichtempfindliches Element gerichtet wird, beispielsweise
eine Fotodiode oder Fotozelle. Bei trockener äußerer
Oberfläche der Scheibe wird durch diese ein bestimmter Teil
des eingekoppelten Lichts weitergeleitet und dessen
Intensität erzeugt am lichtempfindlichen Element eine
bestimmte Signalstärke. Bei Feuchtigkeit auf der äußeren
Oberfläche der Scheibe tritt durch dann vorhandene
Wassertropfen ein Teil des eingekoppelten Lichts aus der
Scheibe aus, so daß das auf das lichtempfindliche Element
treffende Licht eine geringere Intensität aufweist und
entsprechend am lichtempfindlichen Element eine geringere
Signalstärke vorhanden ist. Die Signale des
lichtempfindlichen Elements werden in der Steuereinrichtung
72 ausgewertet und durch diese wird die weitere
Scheinwerferuntereinheit 20 zugeschaltet.
Eine Abschaltung der weiteren Scheinwerferuntereinheit 20
erfolgt vorzugsweise manuell durch den Fahrzeuglenker, da
auch bei trockener äußerer Oberfläche der Scheibe die
Fahrbahn noch naß sein kann und somit weiterhin die
Beleuchtung des Nahbereichs durch das zusätzliche
Lichtbündel vorteilhaft ist. Bei Abschaltung der
Scheinwerfereinheit 10 zur Erzeugung des Abblendlichtbündels
wird vorzugsweise auch die weitere Scheinwerferuntereinheit
20 mitabgeschaltet.
Claims (11)
1. Scheinwerferanlage für Fahrzeuge mit wenigstens einer
Scheinwerferuntereinheit (10; 21) zur Erzeugung eines
Abblendlichtbündels und mit wenigstens einer weiteren
Scheinwerferuntereinheit (20) zur Erzeugung eines
zusätzlichen Lichtbündels, die zur wenigstens einen
Scheinwerferuntereinheit (10; 21) zuschaltbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß durch das zusätzliche Lichtbündel
zumindest annähernd nur der Nahbereich (58) vor dem Fahrzeug
beleuchtet wird, der durch das Abblendlichtbündel nicht oder
zumindest nur gering beleuchtet wird.
2. Scheinwerferanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die wenigstens eine
Scheinwerferuntereinheit (21) zur Erzeugung des
Abblendlichtbündels und die wenigstens eine weitere
Scheinwerferuntereinheit (20) zur Erzeugung des zusätzlichen
Lichtbündels zu einer gemeinsamen Scheinwerfereinheit (10)
zusammengefaßt sind.
3. Scheinwerferanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß diese wenigstens eine
Scheinwerferuntereinheit (28) zur Erzeugung eines
Nebellichts aufweist und daß die wenigstens eine weitere
Scheinwerferuntereinheit (20) zur Erzeugung des zusätzlichen
Lichtbündels mit der Scheinwerferuntereinheit (28) zur
Erzeugung des Nebellichtbündels zu einer gemeinsamen
Scheinwerfereinheit (12) zusammengefaßt ist.
4. Scheinwerferanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß diese wenigstens eine
Scheinwerferuntereinheit zur Erzeugung eines Fernlichts
aufweist und daß die wenigstens eine weitere
Scheinwerferuntereinheit (20) zur Erzeugung des zusätzlichen
Lichtbündels mit der Scheinwerferuntereinheit zur Erzeugung
des Fernlichts zu einer gemeinsamen Scheinwerfereinheit
zusammengefaßt ist.
5. Scheinwerferanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß diese wenigstens eine
Scheinwerfereinheit (12) aufweist, mit einer Lichtquelle
(37) mit zwei unabhängig voneinander betreibbaren
Leuchtkörpern (38, 39) und mit einem Reflektor (36), und daß
von einem Leuchtkörper (39) ausgesandtes Licht ein
Nebellichtbündel erzeugt und vom anderen Leuchtkörper (38)
ausgesandtes Licht das zusätzliche Lichtbündel erzeugt.
6. Scheinwerferanlage nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (37) eine Glühlampe vom
Typ H4 ist.
7. Scheinwerferanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Sensoreinrichtung (70)
vorgesehen ist, durch die Witterungsbedingungen in der
Umgebung des Fahrzeugs erfaßt werden und die mit einer
Steuereinrichtung (72) verbunden ist, in der deren Signale
ausgewertet werden und durch die die Zuschaltung der
wenigstens einen weiteren Scheinwerferuntereinheit (20)
gesteuert wird.
8. Scheinwerferanlage nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die Sensoreinrichtung (70) als
Witterungsbedingung zumindest die Feuchtigkeit in der
Umgebung des Fahrzeugs erfaßt wird und daß durch die
Steuereinrichtung (72) die Zuschaltung der wenigstens einen
weiteren Scheinwerferuntereinheit (20) bei hoher
Feuchtigkeit, insbesondere bei nasser Fahrbahn, erfolgt.
9. Scheinwerferanlage nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (70) einen
Feuchtigkeitssensor (74) aufweist, der am Fahrzeug
vorzugsweise nahe der Fahrbahn angeordnet ist.
10. Scheinwerferanlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (70) eine
Einrichtung zum Detektieren von Feuchtigkeit auf einer
äußeren Oberfläche einer im Frontbereich des Fahrzeugs
angeordneten Scheibe aufweist.
11. Scheinwerferanlage nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Abschaltung der wenigstens
einen weiteren Scheinwerferuntereinheit (20) manuell durch
den Fahrzeuglenker erfolgt.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19645625A DE19645625A1 (de) | 1996-11-06 | 1996-11-06 | Scheinwerferanlage für Fahrzeuge |
FR9713838A FR2755413B1 (fr) | 1996-11-06 | 1997-11-04 | Installation de projecteur pour vehicule |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19645625A DE19645625A1 (de) | 1996-11-06 | 1996-11-06 | Scheinwerferanlage für Fahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19645625A1 true DE19645625A1 (de) | 1998-05-07 |
Family
ID=7810730
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19645625A Ceased DE19645625A1 (de) | 1996-11-06 | 1996-11-06 | Scheinwerferanlage für Fahrzeuge |
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DE (1) | DE19645625A1 (de) |
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