DE19636917A1 - Nucleinsäuremoleküle codierend Enzyme aus Weizen, die an der Stärkesynthese beteiligt sind - Google Patents
Nucleinsäuremoleküle codierend Enzyme aus Weizen, die an der Stärkesynthese beteiligt sindInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Nucleinsäuremoleküle, die
Enzyme aus Weizen codieren, die an der Stärkesynthese in Pflan
zen beteiligt sind. Bei diesen Enzymen handelt es sich um Iso
formen der Stärkesynthase.
Weiterhin betrifft diese Erfindung Vektoren und Bakterien, die
derartige Nucleinsäuremoleküle enthalten, sowie mit den be
schriebenen Nucleinsäuremolekülen transformierte Pflanzenzellen
und Pflanzen.
Ferner werden Verfahren zur Herstellung transgener Pflanzen be
schrieben, die aufgrund der Einführung von DNA-Molekülen, die
eine Stärkesynthase aus Weizen codieren, eine in ihren Eigen
schaften veränderte Stärke synthetisieren.
Im Hinblick auf die zunehmende Bedeutung, die pflanzlichen In
haltsstoffen als erneuerbaren Rohstoffquellen in letzter Zeit
beigemessen wird, ist es eine der Aufgaben der biotechnologi
schen Forschung, sich um eine Anpassung dieser pflanzlichen
Rohstoffe an die Anforderungen der verarbeitenden Industrie zu
bemühen. Um eine Anwendung von modifizierten nachwachsenden
Rohstoffen in möglichst vielen Einsatzgebieten zu ermöglichen,
ist es darüber hinaus erforderlich, eine große Stoffvielfalt zu
erreichen.
Neben Ölen, Fetten und Proteinen stellen Polysaccharide die we
sentlichen nachwachsenden Rohstoffe aus Pflanzen dar. Eine zen
trale Stellung bei den Polysacchariden nimmt neben Cellulose
die Stärke ein, die einer der wichtigsten Speicherstoffe in hö
heren Pflanzen ist. Hierbei ist Weizen eine interessante Kul
turpflanze, da ca. 20% der Gesamtstärkeproduktion der Euro
päischen Gemeinschaft aus ihr gewonnen werden.
Das Polysaccharid Stärke ist ein Polymer aus chemisch einheit
lichen Grundbausteinen, den Glucosemolekülen. Es handelt sich
dabei jedoch um ein sehr komplexes Gemisch aus unterschiedli
chen Molekülformen, die sich hinsichtlich ihres Polymerisa
tionsgrades und des Auftretens von Verzweigungen der Glucose
ketten unterscheiden. Daher stellt Stärke keinen einheitlichen
Rohstoff dar. Man unterscheidet insbesondere die
Amylose-Stärke, ein im wesentlichen unverzweigtes Polymer aus α-1,4-
glycosidisch verknüpften Glucosemolekülen, von der Amylopektin-
Stärke, die ihrerseits ein komplexes. Gemisch aus unter
schiedlich verzweigten Glucoseketten darstellt. Die Verzwei
gungen kommen dabei durch das Auftreten von zusätzlichen α-1,6-
glycosidischen Verknüpfungen zustande. In Weizen besteht die
synthetisierte Stärke zu ca. 11-37% aus Amylose-Stärke, je
nach Kultivar.
Um eine möglichst breite Anwendung von Stärke zu ermöglichen,
erscheint es wünschenswert, Pflanzen zur Verfügung zu stellen,
die in der rage sind, modifizierte Stärke zu synthetisieren,
die sich für verschiedene Verwendungszwecke besonders eignet.
Eine Möglichkeit, derartige Pflanzen bereitzustellen, besteht
in züchterischen Maßnahmen. Diese gestalten sich beim Weizen
aufgrund des polyploiden Charakters von Kulturweizen (tetra-
und hexaploid) jedoch sehr schwer. Erst kürzlich gelang durch
Kreuzung natürlich auftretender Mutanten die Herstellung eines
"waxy" (Amylose-freien) Weizens (Nakamura et al., Mol. Gen.
Genet. 248 (1995), 253-259). Eine andere Möglichkeit besteht in
der gezielten genetischen Veränderung des Stärkemetabolismus
stärkeproduzierender Pflanzen durch gentechnologische Methoden.
Voraussetzung hierfür ist jedoch die Identifizierung und
Charakterisierung der an der Stärkesynthese und/oder -modifi
kation beteiligten Enzyme sowie die Isolierung der entspre
chenden, diese Enzyme codierenden DNA-Moleküle.
Die biochemischen Synthesewege, die zum Aufbau von Stärke füh
ren, sind im wesentlichen bekannt. Die Stärkesynthese in
pflanzlichen Zellen findet in den Plastiden statt. In photo
synthetisch aktiven Geweben sind dies die Chloroplasten, in
photosynthetisch inaktiven, stärkespeichernden Geweben die Amy
loplasten.
Die wichtigsten an der Stärkesynthese beteiligten Enzyme sind
die Stärkesynthasen sowie die Verzweigungsenzyme. Bei den Stär
kesynthasen sind verschiedene Isoformen beschrieben, die alle
eine Polymerisierungsreaktion durch Übertragung eines Glucosyl
restes von ADP-Glucose auf α-1,4-Glucane katalysieren. Verzwei
gungsenzyme katalysieren die Einführung von α-1,6-Verzweigungen
in lineare α-1,4-Glucane.
Stärkesynthasen können in zwei Klassen eingeteilt werden: die
Stärkekorn-gebundenen Stärkesynthasen ("granule-bound starch
synthases"; GBSS) und die löslichen Stärkesynthasen ("soluble
starch synthases"; SSS). Diese Unterscheidung ist nicht in je
dem Fall eindeutig zu treffen, da einige der Stärkesynthasen
sowohl stärkekorngebunden als auch in löslicher Form vorliegen
(Denyer et al., Plant J. 4 (1993), 191-198; Mu et al., Plant J.
6 (1994), 151-159). Für verschiedene Pflanzenspezies werden in
nerhalb dieser Klassen wiederum verschiedene Isoformen be
schrieben, die sich hinsichtlich ihrer Abhängigkeit von Star
termolekülen unterscheiden (sogenannte primer dependent" (Typ
II) und "primer independent" (Typ I) starch synthases).
Lediglich für die Isoform GBSS I gelang es bisher, die genaue
Funktion bei der Stärkesynthese zu ermitteln. Pflanzen, in de
nen diese Enzymaktivität stark oder vollkommen reduziert ist,
synthetisieren eine amylosefreie (sogenannte "waxy") Stärke
(Shure et al., Cell 35 (1983), 225-233; Visser et al., Mol.
Gen. Genet. 225 (1991), 289-296; WO 92/11376), so daß diesem
Enzym eine entscheidende Rolle bei der Synthese der Amylose-
Stärke zugesprochen wird. Dieses Phänomen wird ebenfalls in
Zellen der Grünalge Chlamydomonas reinhardtii beobachtet
(Delrue et al., J. Bacteriol. 174 (1992), 3612-3620). Bei
Chlamydomonas konnte darüber hinaus gezeigt werden, daß GBSS I
nicht nur an der Synthese der Amylose beteiligt ist, sondern
auch einen Einfluß auf die Amylopektinsynthese besitzt. In Mu
tanten, die keine GBSS I-Aktivität aufweisen, fehlt eine be
stimmte Fraktion des normalerweise synthetisierten Amylopek
tins, die längerkettige Glucane aufweist.
Die Funktionen der anderen Isoformen der Stärkekorn-gebundenen
Stärkesynthasen, insbesondere der GBSS II, und der löslichen
Stärkesynthasen sind bisher unklar. Es wird angenommen, daß die
löslichen Stärkesynthasen zusammen mit Verzweigungsenzymen an
der Synthese des Amylopektins beteiligt sind (siehe z. B. Pon
stein et al., Plant Physiol. 92 (1990), 234-241) und daß sie
eine wichtige Funktion bei der Regulation der Stärkesynthese
rate spielen.
Bei Weizen wurden mindestens zwei Isoformen der Stärkekorn-ge
bundenen Stärkesynthase (60 kDa und 100-105 kDa) und eine
weitere Isoform, die möglicherweise eine lösliche Stärke
synthase (Denyer et al., Planta 196 (1995), 256-265; Rahman
et al., Aust. J. Plant Physiol. 22 (1995), 793-803) repräsen
tiert, auf der Proteinebene identifiziert. Das Vorhandensein
mehrerer SSS-Isoformen wurde schon früher mit Hilfe chromato
graphischer Methoden nachgewiesen (Rÿven, Plant Physiol. 81
(1986), 448-453). Eine GBSS I aus Weizen codierende cDNA ist
bereits beschrieben (Ainsworth et al., Plant Mol. Biol. 22
(1993) , 67-82).
Nucleinsäuresequenzen, die weitere Stärkesynthase-Isoformen aus
Weizen codieren, liegen bisher nicht vor.
cDNA-Sequenzen, die andere Stärkesynthasen als die GBSS I co
dieren, wurden bisher lediglich für Erbse (Dry et al., Plant J.
2 (1992), 193-202), Reis (Baba et al., Plant Physiol. 103
(1993), 565-573) und Kartoffel (Edwards et al., Plant J. 8
(1995) , 283-294) beschrieben.
Außer beim Weizen wurden lösliche Stärkesynthasen auch in einer
Reihe weiterer Pflanzenarten identifiziert. Lösliche Stärke
synthasen sind beispielsweise bis zur Homogenität aus Erbse
(Denyer und Smith, Planta 186 (1992), 609-617) und Kartoffel
(Edwards et al., Plant J. 8 (1995), 283-294) isoliert worden.
In diesen Fällen stellte sich heraus, daß die als SSS II iden
tifizierte Isoform der löslichen Stärkesynthase identisch ist
mit der Stärkekorn-gebundenen Stärkesynthase GBSS II (Denyer et
al., Plant J. 4 (1993), 191-198; Edwards et al., Plant J. 8
(1995), 283-294). Für einige weitere Pflanzenspezies wurde das
Vorhandensein mehrerer SSS-Isoformen mit Hilfe chromatographi
scher Methoden beschrieben, beispielsweise bei Gerste (Tyynelä
und Schulman, Physiologia Plantarum 89 (1993) 835-841; Kreis,
Planta 148 (1980), 412-416). DNA-Sequenzen, die diese Proteine
codieren, wurden jedoch bisher nicht beschrieben.
Um weitere Möglichkeiten bereitzustellen, beliebige stärke
speichernde Pflanzen, insbesondere Weizen, dahingehend zu ver
ändern, daß sie eine modifizierte Stärke synthetisieren, ist es
erforderlich, jeweils DNA-Sequenzen zu identifizieren, die
weitere Isoformen der Stärkesynthasen codieren.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde,
Nucleinsäuremoleküle zur Verfügung zu stellen, die an der Stär
kebiosynthese beteiligte Enzyme, insbesondere solche aus Wei
zen, codieren und mit deren Hilfe es möglich ist, gentechnisch
veränderte Pflanzen herzustellen, die eine erhöhte oder ernied
rigte Aktivität dieser Enzyme aufweisen, wodurch es zu einer
Veränderung der chemischen und/oder physikalischen Eigen
schaften der in diesen Pflanzen synthetisierten Stärke kommt.
Diese Aufgabe wird durch die Bereitstellung der in den Patent
ansprüchen bezeichneten Ausführungsformen gelöst.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher in einem ersten Aspekt
Nucleinsäuremoleküle, die Proteine aus Weizen mit der biologi
schen Aktivität einer löslichen Stärkesynthase codieren, wobei
derartige Moleküle vorzugsweise Proteine codieren, die die
unter Seq ID No. 2 angegebenen Aminosäuresequenz umfassen.
Insbesondere betrifft die Erfindung Nucleinsäuremoleküle, die
die unter Seq ID No. 1 angegebene Nucleotidsequenz oder einen
Teil davon enthalten, bevorzugt Moleküle, die die in Seq ID No.
1 angegebene codierende Region umfassen bzw. entsprechende
Ribonucleotidsequenzen.
Die Erfindung betrifft auch Nucleinsäuremoleküle, die eine Se
quenz aufweisen, die zu der gesamten oder einem Teil der unter
Seq ID No. 1 dargestellten Sequenz komplementär ist.
Ferner betrifft die vorliegende Erfindung Nucleinsäuremoleküle,
die eine lösliche Stärkesynthase aus Weizen codieren und die
mit einem der oben beschriebenen Moleküle hybridisieren.
Gegenstand der Erfindung sind ebenfalls Nucleinsäuremoleküle,
die eine lösliche Stärkesynthase aus Weizen codieren und deren
Sequenz aufgrund der Degeneration des genetischen Codes von den
Nucleotidsequenzen der oben beschriebenen Moleküle abweicht.
Bei den durch die vorangehend beschriebenen Nucleinsäuremolekü
len codierten Proteine handelt es sich um lösliche Stärke
synthasen aus Weizen. Diese Proteine weisen gewisse Homologie
bereiche zu bisher bekannten löslichen Stärkesynthasen aus an
deren Pflanzenarten auf.
In einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung
Nucleinsäuremoleküle, die Proteine mit der biologischen Aktivi
tät einer Stärkesynthase aus Weizen codieren, wobei derartige
Moleküle vorzugsweise Proteine codieren, die die unter Seq ID
No. 6 angegebenen Aminosäuresequenz umfassen. Insbesondere be
trifft die Erfindung Nucleinsäuremoleküle, die die unter Seq ID
No. 5 angegebene Nucleotidsequenz oder einen Teil davon
enthalten, bevorzugt Moleküle, die die in Seq ID No. 5 angege
bene codierende Region umfassen bzw. entsprechende Ribonucleo
tidsequenzen.
Die Erfindung betrifft auch Nucleinsäuremoleküle, die eine Se
quenz aufweisen, die zu der gesamten oder einem Teil der unter
Seq ID No. 5 dargestellten Sequenz komplementär ist.
Ferner betrifft die vorliegende Erfindung Nucleinsäuremoleküle,
die eine Stärkesynthase aus Weizen codieren und die mit einem
der oben beschriebenen Moleküle hybridisieren.
Gegenstand der Erfindung sind ebenfalls Nucleinsäuremoleküle,
die eine Stärkesynthase aus Weizen codieren und deren Sequenz
aufgrund der Degeneration des genetischen Codes von den Nucleo
tidsequenzen der oben beschriebenen Moleküle abweicht.
Bei dem durch die vorangehend beschriebenen Nucleinsäuremolekü
len codierten Protein handelt es sich um ein Protein mit der
biologischen Aktivität einer Stärkesynthese aus Weizen. Homolo
gievergleiche mit bekannten Sequenzen zeigen die höchste Homo
logie mit Sequenzen aus Erbse, die eine Stärkekorn-gebundene
Stärkesynthase codieren.
Bei den erfindungsgemäßen Nucleinsäuremolekülen kann es sich
sowohl um DNA- als auch RNA-Moleküle handeln. Entsprechende
DNA-Moleküle sind beispielsweise genomische oder cDNA-Moleküle.
Die erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle können aus na
türlichen Quellen isoliert werden oder können nach bekannten
Verfahren synthetisiert werden.
Der Begriff "Hybridisierung" bedeutet im Rahmen dieser Erfin
dung eine Hybridisierung unter konventionellen Hybridisie
rungsbedingungen, vorzugsweise unter stringenten Bedingungen,
wie sie beispielsweise in Sambrook et al., Molecular Cloning, A
Laboratory Manual, 2. Aufl. (1989) Cold Spring Harbor Labora
tory Press, Cold Spring Harbor, NY) beschrieben sind.
Nucleinsäuremoleküle, die mit den erfindungsgemäßen Molekülen
hybridisieren, können z. B. aus genomischen oder aus cDNA-Bi
bliotheken isoliert werden, die aus Weizengewebe hergestellt
wurden.
Die Identifizierung und Isolierung derartiger Nucleinsäuremo
leküle kann dabei unter Verwendung der erfindungsgemäßen Mole
küle oder Teile dieser Moleküle bzw. der reversen Komplemente
dieser Moleküle erfolgen, z. B. mittels Hybridisierung nach
Standardverfahren (siehe z. B. Sambrook et al., 1989, Molecular
Cloning, A Laboratory Manual, 2. Aufl. Cold Spring Harbor Labo
ratory Press, Cold Spring Harbor, NY).
Als Hybridisierungsprobe können z. B. Nucleinsäuremoleküle ver
wendet werden, die exakt die oder im wesentlichen die unter Seq
ID No. 1 unter unter Seq ID No. 5 angegebene Nucleotidsequenz
oder Teile dieser Sequenzen aufweisen. Bei den als Hybridi
sierungsprobe verwendeten Fragmenten kann es sich auch um syn
thetische Fragmente handeln, die mit Hilfe der gängigen Syn
thesetechniken hergestellt wurden und deren Sequenz im wesent
lichen mit der eines erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküls
übereinstimmt. Hat man Gene identifiziert und isoliert, die mit
den erfindungsgemäßen Nucleinsäuresequenzen hybridisieren, ist
eine Bestimmung der Sequenz und eine Analyse der Eigenschaften
der von dieser Sequenz codierten Proteine erforderlich.
Die mit den erfindungsgemäßen Nucleinsäuremolekülen hybridi
sierenden Moleküle umfassen auch Fragmente, Derivate und alle
lische Varianten der oben beschriebenen Nucleinsäuremoleküle,
die ein erfindungsgemäßes Protein aus Weizen codieren. Unter
Fragmenten werden dabei Teile der Nucleinsäuremoleküle ver
standen, die lang genug sind, um eines der beschriebenen Pro
teine zu codieren. Der Ausdruck Derivat ,bedeutet in diesem Zu
sammenhang, daß die Sequenzen dieser Moleküle sich von den Se
quenzen der oben beschriebenen Nucleinsäuremoleküle an einer
oder mehreren Positionen unterscheiden und einen hohen Grad an
Homologie zu diesen Sequenzen aufweisen. Homologie bedeutet
dabei eine Sequenzidentität von mindestens 40%, insbesondere
eine Identität von mindestens 60%, vorzugsweise über 80% und
besonders bevorzugt über 90%. Die Abweichungen zu den oben be
schriebenen Nucleinsäuremolekülen können dabei durch Deletion,
Substitution, Insertion oder Rekombination entstanden sein.
Homologie bedeutet ferner, daß funktionelle und/oder struktu
relle Äquivalenz zwischen den betreffenden Nucleinsäuremolekü
len oder den durch sie codierten Proteinen, besteht. Bei den
Nucleinsäuremolekülen, die homolog zu den oben beschriebenen
Molekülen sind und Derivate dieser Moleküle darstellen, handelt
es sich in der Regel um Variationen dieser Moleküle, die
Modifikationen darstellen, die dieselbe biologische Funktion
ausüben. Es kann sich dabei sowohl um natürlicherweise auftre
tende Variationen handeln, beispielsweise um Sequenzen aus an
deren Organismen, oder um Mutationen, wobei diese Mutationen
auf natürliche Weise aufgetreten sein können oder durch ge
zielte Mutagenese eingeführt wurden. Ferner kann es sich bei
den Variationen um synthetisch hergestellte Sequenzen handeln.
Bei den allelischen Varianten kann es sich sowohl um natürlich
auftretende Varianten handeln, als auch um synthetisch herge
stellte oder durch rekombinante DNA-Techniken erzeugte Varian
ten.
Die von den verschiedenen Varianten der erfindungsgemäßen
Nucleinsäuremoleküle codierten Proteine weisen bestimmte ge
meinsame Charakteristika auf. Dazu können z. B. Enzymaktivität,
Molekulargewicht, immunologische Reaktivität, Konformation etc.
gehören, sowie physikalische Eigenschaften wie z. B. das Lauf
verhalten in Gelelektrophoresen, chromatographisches Verhalten,
Sedimentationskoeffizienten, Löslichkeit, spektroskopische
Eigenschaften, Stabilität; pH-Optimum, Temperatur-Optimum etc.
Wichtige Charakteristika einer Stärkesynthase sind: i) ihre Lo
kalisation im Stroma der Plastiden pflanzlicher Zellen; ii)
ihre Fähigkeit zur Synthese linearer α-1,4-verknüpfter Poly
glucane unter Verwendung von ADP-Glucose als Substrat. Diese
Aktivität kann wie in Denyer und Smith (Planta 186 (1992), 606-
617) oder wie in den Beispielen beschrieben bestimmt werden.
Gegenstand der Erfindung sind auch Nucleinsäuremoleküle, die
spezifisch mit Transkripten der erfindungsgemäßen Nucleinsäu
remoleküle hybridisieren. Dabei handelt es sich vorzugsweise um
Oligonucleotide mit einer Länge von mindestens 10, insbesondere
von mindestens 15 und besonders bevorzugt von mindestens 50
Nucleotiden. Diese Nucleinsäuremoleküle hybridisieren jeweils
spezifisch mit Transkripten erfindungsgemäßer Nucleinsäuremo
leküle, d. h. sie hybridisieren jeweils nicht oder nur in sehr
geringem Ausmaß mit Transkripten, die andere Proteine,
insbesondere andere Stärkesynthasen codieren. Die erfindungs
gemäßen Oligonucleotide können beispielsweise als Primer für
eine PCR-Reaktion verwendet werden. Ebenso können sie Bestand
teile von antisense-Konstrukten sein oder von DNA-Molekülen,
die geeignete Ribozyme codieren.
Ferner betrifft die Erfindung Vektoren, insbesondere Plasmide,
Cosmide, Viren, Bacteriophagen und andere in der Gentechnik
gängige Vektoren, die die oben beschriebenen erfindungsgemäßen
Nucleinsäuremoleküle enthalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die in den Vektoren
enthaltenen Nucleinsäuremoleküle verknüpft mit regulatorischen
Elementen, die die Transkription und Synthese einer transla
tierbaren RNA in prokaryontischen oder eukaryontischen Zellen
gewährleisten.
Die Expression der erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle in
prokaryontischen Zellen, beispielsweise in Escherichia coli,
ist insofern interessant, als daß auf diese Weise eine genauere
Charakterisierung der enzymatischen Aktivitäten der Enzyme, die
diese Moleküle codieren, ermöglicht wird. Es ist insbesondere
möglich, das Produkt, das von den entsprechenden Enzymen in
Abwesenheit anderer, in der pflanzlichen Zelle an der
Stärkesynthese beteiligter Enzyme synthetisiert wird, zu cha
rakterisieren. Dies läßt Rückschlüsse zu auf die Funktion, die
das entsprechende Protein bei der Stärkesynthese in der Pflan
zenzelle ausübt.
Darüber hinaus ist es möglich, mittels gängiger molekularbio
logischer Techniken (siehe z. B. Sambrook et al., 1989, Molecu
lar Cloning, A Laboratory Manual, 2. Aufl. Cold Spring Harbor
Laboratory Press, Cold Spring Harbor, NY) verschiedenartige Mu
tationen in die erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle einzu
führen, wodurch es zur Synthese von Proteinen mit eventuell
veränderten biologischen Eigenschaften kommt. Hierbei ist zum
einen die Erzeugung von Deletionsmutanten möglich, bei denen
durch fortschreitende Deletionen vom 5′- oder vom 3′-Ende der
codierenden DNA-Sequenz Nucleinsäuremoleküle erzeugt werden,
die zur Synthese entsprechend verkürzter Proteine führen. Durch
derartige Deletionen am 5′-Ende der Nucleotidsequenz ist es
beispielsweise möglich, Aminosäuresequenzen zu identifizieren,
die für die Translokation des Enzyms in die Plastiden verant
wortlich sind (Transitpeptide). Dies erlaubt es, gezielt Enzyme
herzustellen, die durch Entfernen der entsprechenden Sequenzen
nicht mehr in den Plastiden, sondern im Cytosol lokalisiert
sind, oder aufgrund der Addition von anderen Signalsequenzen in
anderen Kompartimenten lokalisiert sind.
Andererseits ist auch die Einführung von Punktmutationen denk
bar an Positionen, bei denen eine Veränderung der Aminosäure
sequenz einen Einfluß beispielweise auf die Enzymaktivität oder
die Regulierung des Enzyms hat. Auf diese Weise können z. B. Mu
tanten hergestellt werden, die einen veränderten Km-Wert be
sitzen oder nicht mehr den normalerweise in der Zelle vorlie
genden Regulationsmechanismen über allosterische Regulation
oder kovalente Modifizierung unterliegen.
Des weiteren können Mutanten hergestellt werden, die eine ver
änderte Substrat- oder Produktspezifität aufweisen, wie z. B.
Mutanten, die als Substrat ADP-Glucose-6-Phosphat anstatt
ADP-Glucose verwenden. Weiterhin können Mutanten hergestellt wer
den, die ein verändertes Aktivitäts-Temperatur-Profil aufwei
sen.
Für die gentechnische Manipulation in prokaryontischen Zellen
können die erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle oder Teile
dieser Moleküle in Plasmide eingebracht werden, die eine Muta
genese oder eine Sequenzveränderung durch Rekombination von
DNA-Sequenzen erlauben. Mit Hilfe von Standardverfahren (vgl.
Sambrook et al., 1989, Molecular Cloning: A laboratory manual,
2. Aufl., Cold Spring Harbor Laboratory Press, NY, USA) können
Basenaustausche vorgenommen oder natürliche oder synthetische
Sequenzen hinzugefügt werden. Für die Verbindung der DNA-Frag
mente untereinander können an die Fragmente Adaptoren oder Lin
ker angesetzt werden. Ferner können Manipulationen, die pas
sende Restriktionsschnittstellen zur Verfügung stellen oder die
überflüssige DNA oder Restriktionsschnittstellen entfernen,
eingesetzt werden. Wo Insertionen, Deletionen oder Substitu
tionen in Frage kommen, können in vitro-Mutagenese, "primer
repair", Restriktion oder Ligation verwendet werden. Als Analy
semethode werden im allgemeinen eine Sequenzanalyse, eine Re
striktionsanalyse und weitere biochemisch-molekularbiologische
Methoden durchgeführt.
In einer weiteren Ausführungsform betrifft die Erfindung Wirts
zellen, insbesondere prokaryontische oder eukaryontische Zel
len, die mit einem oben beschriebenen erfindungsgemäßen
Nucleinsäuremolekül oder einem erfindungsgemäßen Vektor trans
formiert sind und/oder genetisch modifiziert sind, sowie Zel
len, die von derart transformierten und/oder modifizierten Zel
len abstammen und ein erfindungsgemäßes Nucleinsäuremolekül
oder Vektor enthalten. Dabei handelt es sich vorzugsweise um
bakterielle Zellen oder pflanzliche Zellen. Derartige Zellen
sind dadurch gekennzeichnet, daß das eingeführte erfindungsge
mäße Nucleinsäuremolekül entweder heterolog in Bezug auf die
transformierte Zelle ist, d. h. natürlicherweise nicht in diesen
Zellen vorkommt, oder an einem anderen Ort im Genom lokalisiert
ist als die entsprechende natürlicherweise auftretende Sequenz.
Gegenstand der Erfindung sind ferner die Proteine, die durch
die erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle codiert werden, so
wie Verfahren zu deren Herstellung, wobei eine erfindungsgemäße
Wirtszelle unter Bedingungen kultiviert wird, die die Synthese
des Proteins erlauben, und anschließend das Protein aus den
kultivierten Zellen und/oder dem Kulturmedium isoliert wird.
Durch die Bereitstellung der erfindungsgemäßen Nucleinsäuremo
leküle ist es nun möglich, mit Hilfe gentechnischer Methoden
gezielt in den Stärkemetabolismus von Pflanzen einzugreifen,
wie es bisher durch züchterische Maßnahmen nicht möglich war,
und ihn dahingehend zu verändern, daß es zur Synthese einer mo
difizierten Stärke kommt, die beispielsweise in ihren physi
kalisch-chemischen Eigenschaften, insbesondere dem Amy
lose/Amylopektin-Verhältnis, dem Verzweigungsgrad, der durch
schnittlichen Kettenlänge, dem Phosphatgehalt, dem Verklei
sterungsverhalten, der Stärkekorngröße und/oder der Stärke
kornform im Vergleich zu in Wildtyp-Pflanzen synthetisierter
Stärke verändert ist. Durch eine Erhöhung der Aktivität der er
findungsgemäßen Proteine, beispielsweise durch Überexpression
entsprechender Nucleinsäuremoleküle, oder durch die Bereitstel
lung von Mutanten, die nicht mehr den zelleigenen Regulations
mechanismen unterliegen und/oder unterschiedliche Temperatur
abhängigkeiten in bezug auf ihre Aktivität besitzen, besteht
die Möglichkeit der Ertragssteigerung in entsprechend gentech
nisch veränderten Pflanzen. Die wirtschaftliche Bedeutung der
Möglichkeit des Eingriffs in die Stärkesynthese bei Weizen ist
offensichtlich, da diese Pflanze einer der wichtigsten Stärke
lieferanten ist.
Möglich ist somit die Expression der erfindungsgemäßen Nuclein
säuremoleküle in pflanzlichen Zellen, um die Aktivität der ent
sprechenden Stärkesynthase zu erhöhen, oder die Einführung in
Zellen, die dieses Enzym normalerweise nicht exprimieren. Fer
ner ist es möglich, die erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle
nach dem Fachmann bekannten Methoden zu modifizieren, um erfin
dungsgemäß Stärkesynthasen zu erhalten, die nicht mehr den
zelleigenen Regulationsmechanismen unterliegen, bzw. veränderte
Temperaturabhängigkeiten oder Substrat- bzw. Pro
duktspezifitäten aufweisen.
Bei der Expression der erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle
in Pflanzen besteht grundsätzlich die Möglichkeit, daß das syn
thetisierte Protein in jedem beliebigen Kompartiment der
pflanzlichen Zelle lokalisiert sein kann. Um die Lokalisation
in einem bestimmten Kompartiment zu erreichen, muß die die Lo
kalisation in Plastiden gewährleistende Sequenz deletiert wer
den und die verbleibende codierende Region gegebenenfalls mit
DNA-Sequenzen verknüpft werden, die die Lokalisierung in dem
jeweiligen Kompartiment gewährleisten. Derartige Sequenzen sind
bekannt (siehe beispielsweise Braun et al., EMBO J. 11 (1992),
3219-3227; Wolter et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85 (1988),
846-850; Sonnewald et al., Plant J. 1 (1991), 95-106).
Die vorliegende Erfindung betrifft somit auch transgene Pflan
zenzellen, die mit einem oder mehreren erfindungsgemäßen
Nucleinsäuremolekül(en) transformiert wurden, sowie transgene
Pflanzenzellen, die von derartig transformierten Zellen abstam
men. Derartige Zellen enthalten ein oder mehrere erfindungsge
mäße(s) Nucleinsäuremolekül(e), wobei diese(s) vorzugsweise mit
regulatorischen DNA-Elementen verknüpft ist/sind, die die
Transkription in pflanzlichen Zellen gewährleisten, insbeson
dere mit einem Promotor. Derartige Zellen lassen sich von na
türlicherweise vorkommenden Pflanzenzellen dadurch unterschei
den, daß sie mindestens ein erfindungsgemäßes Nucleinsäuremole
kül enthalten, das natürlicherweise in diesen Zellen nicht vor
kommt, oder dadurch, daß ein solches Molekül an einem Ort im
Genom der Zelle integriert vorliegt, an dem es natürlicherweise
nicht vorkommt, d. h. in einer anderen genomischen Umgebung.
Die transgenen Pflanzenzellen können nach dem Fachmann bekann
ten Techniken zu ganzen Pflanzen regeneriert werden. Die durch
Regeneration der erfindungsgemäßen transgenen Pflanzenzellen
erhältlichen Pflanzen sind ebenfalls Gegenstand der vorliegen
den Erfindung. Ferner sind Gegenstand der Erfindung Pflanzen,
die die oben beschriebenen transgenen Pflanzenzellen enthalten.
Bei den transgenen Pflanzen kann es sich prinzipiell um Pflan
zen jeder beliebigen Pflanzenspezies handeln, d. h. sowohl
monokotyle als auch dikotyle Pflanzen. Bevorzugt handelt es
sich um Nutzpflanzen, insbesondere um stärkesynthetisierende
bzw. stärkespeichernde Pflanzen, wie z. B. Getreidearten
(Roggen, Gerste Hafer, Weizen etc.), Reis, Mais, Erbse, Maniok
oder Kartoffel.
Die Erfindung betrifft ebenfalls Vermehrungsmaterial der er
findungsgemäßen Pflanzen, beispielsweise Früchte, Samen, Knol
len, Wurzelstöcke, Sämlinge, Stecklinge etc.
Die erfindungsgemäßen transgenen Pflanzenzellen und Pflanzen
synthetisieren aufgrund der Expression bzw. zusätzlichen Ex
pression mindestens eines erfindungsgemäßen Nucleinsäuremole
küls eine Stärke, die beispielsweise in ihren physikalisch-che
mischen Eigenschaften, insbesondere dem Amylose/Amylopektin-
Verhältnis, dem Verzweigungsgrad, der durchschnittlichen Ket
tenlänge, dem Phosphatgehalt, dem Verkleisterungsverhalten, der
Stärkekorngröße und/oder der Stärkekornform im Vergleich zu in
Wildtyp-Pflanzen synthetisierter Stärke verändert ist. Insbe
sondere kann eine solche Stärke im Hinblick auf die Viskosität
und/oder die Gelbildungseigenschaften von Kleistern dieser
Stärke im Vergleich zu Wildtypstärke verändert sein.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit auch die aus
den erfindungsgemäßen transgenen Pflanzenzellen, Pflanzen sowie
dem Vermehrungsmaterial erhältliche Stärke.
Ferner ist es möglich, mit Hilfe der erfindungsgemäßen Nuclein
säuremoleküle Pflanzenzellen und Pflanzen zu erzeugen, bei de
nen die Aktivität mindestens eines erfindungsgemäßen Proteins
verringert ist. Dies führt ebenfalls zur Synthese einer Stärke
mit veränderten chemischen und/oder physikalischen Eigenschaf
ten verglichen mit Stärke aus Wildtyp-Pflanzenzellen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind somit auch transgene
Pflanzenzellen, in denen die Aktivität mindestens eines
erfindungsgemäßen Proteins verringert ist im Vergleich zu
nicht-transformierten Pflanzen.
Die Herstellung von Pflanzenzellen mit einer verringerten Ak
tivität mindestens eines erfindungsgemäßen Proteins kann bei
spielsweise erzielt werden durch die Expression mindestens
einer entsprechenden antisense-RNA, einer sense-RNA zur Erzie
lung eines Cosuppressionseffektes oder die Expression minde
stens eines entsprechend konstruierten Ribozyms, das spezifisch
Transkripte spaltet, die eines der erfindungsgemäßen Proteine
codieren, unter Verwendung der erfindungsgemäßen Nucleinsäu
remoleküle.
Vorzugsweise wird zur Reduzierung der Aktivität eines erfin
dungsgemäßen Proteins in pflanzlichen Zellen antisense-RNA ex
primiert.
Hierzu können zum einen DNA-Moleküle verwendet werden, die die
gesamte ein erfindungsgemäßes Protein codierende Sequenz ein
schließlich eventuell vorhandener flankierender Sequenzen um
fassen, als auch DNA-Moleküle, die nur Teile der codierenden
Sequenz umfassen, wobei diese Teile lang genug sein müssen, um
in den Zellen einen antisense-Effekt zu bewirken. Es können im
allgemeinen Sequenzen bis zu einer Mindestlänge von 15 bp, vor
zugsweise einer Länge von 100-500 bp, für eine effiziente anti
sense-Inhibition insbesondere Sequenzen mit einer Länge über
500 bp verwendet werden. In der Regel werden DNA-Moleküle ver
wendet, die kürzer als 5000 bp, vorzugsweise Sequenzen, die
kürzer als 2500 bp sind.
Möglich ist auch die Verwendung von DNA-Sequenzen, die einen
hohen Grad an Homologie zu den Sequenzen der erfindungsgemäßen
DNA-Moleküle aufweisen, aber nicht vollkommen identisch sind.
Die minimale Homologie sollte größer als ca. 65% sein. Die
Verwendung von Sequenzen mit Homologien zwischen 95 und 100%
ist zu bevorzugen.
Die erfindungsgemäßen transgenen Pflanzenzellen können nach dem
Fachmann bekannten Techniken zu ganzen Pflanzen regeneriert
werden. Gegenstand der Erfindung sind somit auch Pflanzen, die
die erfindungsgemäßen transgenen Pflanzenzellen enthalten. Bei
diesen Pflanzen handelt es sich vorzugsweise um Nutzpflanzen,
insbesondere stärkesynthetisierende bzw. stärkespeichernde
Pflanzen. Besonders bevorzugt ist hierbei Weizen. Die Erfindung
betrifft ebenfalls Vermehrungsmaterial der erfindungsgemäßen
Pflanzen, insbesondere Samen.
Die erfindungsgemäßen transgenen Pflanzenzellen und Pflanzen
synthetisieren aufgrund der Verringerung der Aktivität minde
stens eines der erfindungsgemäßen Proteine eine Stärke, die
beispielsweise in ihren physikalisch-chemischen Eigenschaften,
insbesondere dem Amylose/Amylopektin-Verhältnis, dem Verzwei
gungsgrad, der durchschnittlichen Kettenlänge, dem Phosphatge
halt, dem Verkleisterungsverhalten, der Stärkekorngröße
und/oder der Stärkekornform im Vergleich zu in Wildtyp-Pflanzen
synthetisierter Stärke verändert ist. Diese Stärke kann
beispielsweise veränderte Viskositäten und/oder Gelbildungs
eigenschaften ihrer Kleister zeigen im Vergleich zu Stärke aus
Wildtyp-Pflanzen.
Gegenstand der Erfindung ist somit auch die aus den vorgehend
beschriebenen transgenen Pflanzenzellen, Pflanzen sowie aus dem
Vermehrungsmaterial erhältliche Stärke.
Die erfindungsgemäßen Stärken können nach dem Fachmann bekann
ten Verfahren modifiziert werden und eignen sich in unmodifi
zierter oder modifizierter Form für verschiedene Verwendungen
im Nahrungsmittel- oder Nicht-Nahrungsmittelbereich.
Grundsätzlich läßt sich die Einsatzmöglichkeit der Stärke in
zwei große Bereiche unterteilen. Der eine Bereich umfaßt die
Hydrolyseprodukte der Stärke, hauptsächlich Glucose und Glucan
bausteine, die über enzymatische oder chemische Verfahren er
halten werden. Sie dienen als Ausgangsstoff für weitere chemi
sche Modifikationen und Prozesse, wie Fermentation. Für eine
Reduktion der Kosten kann hierbei die Einfachheit und kosten
günstige Ausführung eines Hydrolyseverfahrens von Bedeutung
sein. Gegenwärtig verläuft es im wesentlichen enzymatisch unter
Verwendung von Amyloglucosidase. Vorstellbar wäre eine Kosten
einsparung durch einen geringeren Einsatz von Enzymen. Eine
Strukturveränderung der Stärke, z. B. Oberflächenvergrößerung
des Korns, leichtere Verdaulichkeit durch geringeren Verzwei
gungsgrad oder eine sterische Struktur, die die Zugänglichkeit
für die eingesetzten Enzyme begrenzt, könnte dies bewirken.
Der andere Bereich, in dem die Stärke wegen ihrer polymeren
Struktur als sogenannte native Stärke verwendet wird, gliedert
sich in zwei weitere Einsatzgebiete:
Stärke ist ein klassischer Zusatzstoff für viele Nah
rungsmittel, bei denen sie im wesentlichen die Funktion
des Bindens von wäßrigen Zusatzstoffen übernimmt bzw. eine
Erhöhung der Viskosität oder aber eine erhöhte Gelbildung
hervorruft. Wichtige Eigenschaftsmerkmale sind das Fließ-
und Sorptionsverhalten, die Quell- und Verkleiste
rungstemperatur, die Viskosität und Dickungsleistung, die
Löslichkeit der Stärke, die Transparenz und Kleister
struktur, die Hitze-, Scher- und Säurestabilität, die Nei
gung zur Retrogradation, die Fähigkeit zur Filmbildung,
die Gefrier/Taustabilität, die Verdaulichkeit sowie die
Fähigkeit zur Komplexbildung mit z. B. anorganischen oder
organischen Ionen.
Ein bevorzugtes Einsatzgebiet der Stärken ist auf dem Ge
biet der Teig- und Backwaren.
In diesem großen Bereich kann die Stärke als Hilfsstoff
für unterschiedliche Herstellungsprozesse bzw. als Zu
satzstoff in technischen Produkten eingesetzt. Bei der
Verwendung der Stärke als Hilfsstoffist hier insbesondere
die Papier- und Pappeindustrie zu nennen. Die Stärke dient
dabei in erster Linie zur Retardation (Zurückhaltung von
Feststoffen), der Abbindung von Füllstoff- und Fein
stoffteilchen, als Festigungsstoff und zur Entwässerung.
Darüber hinaus werden die günstigen Eigenschaften der
Stärke in bezug auf die Steifigkeit, die Härte, den Klang,
den Griff, den Glanz, die Glätte, die Spaltfestigkeit so
wie die Oberflächen ausgenutzt.
Innerhalb des Papierherstellungsprozesses sind vier An
wendungsbereiche, nämlich Oberfläche, Strich, Masse und
Sprühen, zu unterscheiden.
Die Anforderungen an die Stärke in bezug auf die Oberflä
chenbehandlung sind im wesentlichen ein hoher Weißegrad,
eine angepaßte Viskosität, eine hohe Viskositätsstabili
tät, eine gute Filmbildung sowie eine geringe Staubbil
dung. Bei der Verwendung im Strich spielt der Feststoff
gehalt, eine angepaßte Viskosität, ein hohes Bindevermögen
sowie eine hohe Pigmentaffinität eine wichtige Rolle. Als
Zusatz zur Masse ist eine rasche, gleichmäßige, ver
lustfreie Verteilung, eine hohe mechanische Stabilität und
eine vollständige Zurückhaltung im Papierfließ von Bedeu
tung. Beim Einsatz der Stärke im Sprühbereich sind eben
falls ein angepaßter Feststoffgehalt, hohe Viskosität so
wie ein hohes Bindevermögen von Bedeutung.
Ein großer Einsatzbereich der Stärken besteht in der Kleb
stoffindustrie, wo man die Einsatzmöglichkeiten in vier
Teilbereiche gliedert: die Verwendung als reinem Stär
keleim, die Verwendung bei mit speziellen Chemikalien auf
bereiteten Stärkeleimen, die Verwendung von Stärke als Zu
satz zu synthetischen Harzen und Polymerdispersionen sowie
die Verwendung von Stärken als Streckmittel für syntheti
sche Klebstoffe. 90% der Klebstoffe auf Stärkebasis wer
den in den Bereichen Wellpappenherstellung, Herstellung
von Papiersäcken, Beuteln und Tüten, Herstellung von Ver
bundmaterialien für Papier und Aluminium, Herstellung von
Kartonagen und Wiederbefeuchtungsleim für Briefumschläge,
Briefmarken usw. eingesetzt.
Ein großes Einsatzfeld für die Stärken als Hilfsmittel und
Zusatzstoffist der Bereich Herstellung von Textilien und
Textilpflegemitteln. Innerhalb der Textilindustrie sind
die folgenden vier Einsatzbereiche zu unterscheiden: Der
Einsatz der Stärke als Schlichtmittel, d. h. als Hilfsstoff
zur Glättung und Stärkung des Klettverhaltens zum Schutz
gegen die beim Weben angreifenden Zugkräfte sowie zur Er
höhung der Abriebfestigkeit beim Weben, Stärke als Mittel
zur Textilaufrüstung vor allem nach qualitätsverschlech
ternden Vorbehandlungen, wie Bleichen, Färben usw.,
Stärke als Verdickungsmittel bei der Herstellung von Farb
pasten zur Verhinderung von Farbstoffdiffusionen sowie
Stärke als Zusatz zu Kettungsmitteln für Nähgarne.
Der vierte Einsatzbereich ist die Verwendung der Stärken
als Zusatz bei Baustoffen. Ein Beispiel ist die Herstel
lung von Gipskartonplatten, bei der die im Gipsbrei ver
mischte Stärke mit dem Wasser verkleistert, an die Ober
fläche der Gipsplatte diffundiert und dort den Karton an
die Platte bindet. Weitere Einsatzbereiche sind die Bei
mischung zu Putz- und Mineralfasern. Bei Transportbeton
werden Stärkeprodukte zur Verzögerung der Abbindung ein
gesetzt.
Ein weiterer Markt für die Stärke bietet sich bei der Her
stellung von Mitteln zur Bodenstabilisation an, die bei
künstlichen Erdbewegungen zum temporären Schutz der Boden
partikel gegenüber Wasser eingesetzt werden. Kombina
tionsprodukte aus der Stärke und Polymeremulsionen sind
nach heutiger Kenntnis in ihrer Erosions- und ver
krustungsmindernden Wirkung den bisher eingesetzten Pro
dukten gleichzusetzen, liegen preislich aber deutlich un
ter diesen.
Ein Einsatzbereich liegt bei der Verwendung der Stärke in
Pflanzenschutzmitteln zur Veränderung der spezifischen
Eigenschaften der Präparate. So kann die Stärke zur Ver
besserung der Benetzung von Pflanzenschutz- und Düngemit
teln, zur dosierten Freigabe der Wirkstoffe, zur Umwand
lung flüssiger, flüchtiger und/oder übelriechender Wirk
stoffe in mikrokristalline, stabile, formbare Substanzen,
zur Mischung inkompatibler Verbindungen und zur Verlänge
rung der Wirkdauer durch Verminderung der Zersetzung ein
gesetzt werden.
Ein weiteres Einsatzgebiet besteht im Bereich der Phar
maka, Medizin und Kosmetikindustrie. In der pharmazeuti
schen Industrie kann die Stärke als Bindemittel für Ta
bletten oder zur Bindemittelverdünnung in Kapseln einge
setzt werden. Weiterhin kann die Stärke als Tabletten
sprengmittel dienen, da sie nach dem Schlucken Flüssigkeit
absorbieren und nach kurzer Zeit soweit quellen, daß der
Wirkstoff freigesetzt wird. Medizinische Gleit- und
Wundpuder basieren aus qualitativen Gründen auf Stärke. Im
Bereich der Kosmetik werden Stärken beispielsweise als
Träger von Puderzusatzstoffen, wie Düften und Salicylsäure
eingesetzt. Ein relativ großer Anwendungsbereich für die
Stärke liegt bei Zahnpasta.
Einen Einsatzbereich bietet die Stärke als Zusatzstoff zu
Kohle und Brikett. Kohle kann mit einem Stärkezusatz quan
titativ hochwertig agglomeriert bzw. brikettiert werden,
wodurch ein frühzeitiges Zerfallen der Briketts verhindert
wird. Der Stärkezusatz liegt bei Grillkohle zwischen 4 und
6%, bei kalorierter Kohle zwischen 0,1 und 0,5%. Des
weiteren gewinnen Stärken als Bindemittel an Bedeutung, da
durch ihren Zusatz zu Kohle und Brikett der Ausstoß
schädlicher Stoffe deutlich vermindert werden kann.
Die Stärke kann ferner bei der Erz- und Kohleschlammauf
bereitung als Flockungsmittel eingesetzt werden.
Ein weiterer Einsatzbereich besteht als Zusatz zu Gieße
reihilfsstoffen. Bei verschiedenen Gußverfahren werden
Kerne benötigt, die aus Bindemittel-versetzten Sänden her
gestellt werden. Als Bindemittel wird heute überwiegend
Bentonit eingesetzt, das mit modifizierten Stärken, meist
Quellstärken, versetzt ist.
Zweck des Stärkezusatzes ist die Erhöhung der Fließfe
stigkeit sowie die Verbesserung der Bindefestigkeit. Dar
über hinaus können die Quellstärken weitere produk
tionstechnische Anforderungen, wie im kalten Wasser dis
pergierbar, rehydratisierbar, gut in Sand mischbar und ho
hes Wasserbindungsvermögen, aufweisen.
In der Kautschukindustrie kann die Stärke zur Verbesserung
der technischen und optischen Qualität eingesetzt werden.
Gründe sind dabei die Verbesserung des Oberflächenglanzes,
die Verbesserung des Griffs und des Aussehens, dafür wird
Stärke vor der Kaltvulkanisation auf die klebrigen
gummierten Flächen von Kautschukstoffen gestreut, sowie
die Verbesserung der Bedruckbarkeit des Kautschuks.
Eine weitere Absatzmöglichkeit der modifizierten Stärken
besteht bei der Herstellung von Lederersatzstoffen.
Auf dem Kunststoffsektor zeichnen sich folgende Einsatz
gebiete ab: die Einbindung von Stärkefolgeprodukten in den
Verarbeitungsprozeß (Stärke ist nur Füllstoff, es besteht
keine direkte Bindung zwischen synthetischem Polymer und
Stärke) oder alternativ die Einbindung von Stärkefolge
produkten in die Herstellung von Polymeren (Stärke und Po
lymer gehen eine feste Bindung ein).
Die Verwendung der Stärke als reinem Füllstoff ist verglichen
mit den anderen Stoffen wie Talkum nicht wettbewerbsfähig. An
ders sieht es aus, wenn die spezifischen Stärkeeigenschaften
zum Tragen kommen und hierdurch das Eigenschaftsprofil der End
produkte deutlich verändert wird. Ein Beispiel hierfür ist die
Anwendung von Stärkeprodukten bei der Verarbeitung von Thermo
plasten, wie Polyethylen. Hierbei werden die Stärke und das
synthetische Polymer durch Coexpression im Verhältnis von 1 : 1
zu einem "master batch" kombiniert, aus dem mit granuliertem
Polyethylen unter Anwendung herkömmlicher Verfahrenstechniken
diverse Produkte hergestellt werden. Durch die Einbindung von
Stärke in Polyethylenfolien kann eine erhöhte Stoffdurchlässig
keit bei Hohlkörpern, eine verbesserte Wasserdampfdurchlässig
keit, ein verbessertes Antistatikverhalten, ein verbessertes
Antiblockverhalten sowie eine verbesserte Bedruckbarkeit mit
wäßrigen Farben erreicht werden.
Eine andere Möglichkeit ist die Anwendung der Stärke in Poly
urethanschäumen. Mit der Adaption der Stärkederivate sowie
durch die verfahrenstechnische Optimierung ist es möglich, die
Reaktion zwischen synthetischen Polymeren und den Hydroxygrup
pen der Stärken gezielt zu steuern. Das Ergebnis sind Poly
urethanfolien, die durch die Anwendung von Stärke folgende
Eigenschaftsprofile erhalten: eine Verringerung des Wärmeaus
dehnungskoeffizienten, Verringerung des Schrumpfverhaltens,
Verbesserung des Druck/Spannungsverhaltens, Zunahme der Was
serdampfdurchlässigkeit ohne Veränderung der Wasseraufnahme,
Verringerung der Entflammbarkeit und der Aufrißdichte, kein Ab
tropfen brennbarer Teile, Halogenfreiheit und verminderte Alte
rung. Nachteile, die gegenwärtig noch vorhanden sind, sind ver
ringerte Druckfestigkeit sowie eine verringerte Schlagfestig
keit.
Die Produktentwicklung beschränkt sich inzwischen nicht mehr
nur auf Folien. Auch feste Kunststoffprodukte, wie Töpfe, Plat
ten und Schalen, sind mit einem Stärkegehalt von über 50% her
zustellen. Des weiteren sind Stärke/ Polymermischungen günstig
zu beurteilen, da sie eine sehr viel höhere biologische Abbau
barkeit aufweisen.
Außerordentliche Bedeutung haben weiterhin auf Grund ihres ex
tremen Wasserbindungsvermögen Stärkepfropfpolymerisate gewon
nen. Dies sind Produkte mit einem Rückgrat aus Stärke und einer
nach dem Prinzip des Radikalkettenmechanismus aufgepfropften
Seitengitters eines synthetischen Monomers. Die heute verfügba
ren Stärkepfropfpolymerisate zeichnen sich durch ein besseres
Binde- und Rückhaltevermögen von bis zu 1000 g Wasser pro g
Stärke bei hoher Viskosität aus. Die Anwendungsbereiche für
diese Superabsorber haben sich in den letzten Jahren stark aus
geweitet und liegen im Hygienebereich mit Produkten wie Win
deln und Unterlagen sowie im landwirtschaftlichen Sektor, z. B.
bei Saatgutpillierungen.
Entscheidend für den Einsatz der neuen, gentechnisch veränder
ten Stärken sind zum einen die Struktur, Wassergehalt, Pro
teingehalt, Lipidgehalt, Fasergehalt, Asche/Phosphatgehalt,
Amylose/Amylopektinverhältnis, Molmassenverteilung, Verzwei
gungsgrad, Korngröße und -form sowie Kristallinität, zum ande
ren auch die Eigenschaften, die in folgende Merkmale münden:
Fließ- und Sorptionsverhalten, Verkleisterungstemperatur, Vis
kosität, Dickungsleistung, Löslichkeit, Kleisterstruktur und
-transparenz, Hitze-, Scher- und Säurestabilität, Retrograda
tionsneigung, Gelbildung, Gefrier/Taustabilität, Komplexbil
dung, Jodbindung, Filmbildung, Klebekraft, Enzymstabilität,
Verdaulichkeit und Reaktivität.
Die Erzeugung modifizierter Stärken mittels gentechnischer Ein
griffe in einer transgenen Pflanze kann zum einen die Eigen
schaften der aus der Pflanze gewonnenen Stärke dahingehend
verändern, daß weitere Modifikationen mittels chemischer oder
physikalischer Verfahren nicht mehr notwendig erscheinen. Zum
anderen können die durch gentechnische Verfahren veränderte
Stärken weiteren chemischen Modifikationen unterworfen werden,
was zu weiteren Verbesserungen der Qualität für bestimmte der
oben beschriebenen Einsatzgebiete führt. Diese chemischen Modi
fikationen sind grundsätzlich bekannt. Insbesondere handelt es
sich dabei um Modifikationen durch
- - Hitzebehandlung,
- - Säurebehandlung,
- - Oxidation und
- - Veresterungen,
welche zur Entstehung von Phosphat-, Nitrat-, Sulfat-,
Xanthat-, Acetat- und Citratstärken führen. Weitere organische
Säuren können ebenfalls zur Veresterung eingesetzt werden:
- - Erzeugung von Stärkeethern Stärke-Alkylether, O-Allylether, Hydroxylalkylether, O-Carboxylmethylether, N-haltige Stärkeether, P-haltige Stärkeether, S-haltige Stärkeether,
- - Erzeugung von vernetzten Stärken,
- - Erzeugung von Stärke-Pfropf-Polymerisaten.
Bevorzugte Verwendungen der erfindungsgemäßen Stärken liegen
bei der Herstellung von Verpackungsmaterial und Einwegartikeln.
Zur Expression der erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle in
sense- oder antisense-Orientierung in pflanzlichen Zellen wer
den diese mit regulatorischen DNA-Elementen verknüpft, die die
Transkription in pflanzlichen Zellen gewährleisten. Hierzu zäh
len insbesondere Promotoren. Generell kommt für die Expression
jeder in pflanzlichen Zellen aktive Promotor in Frage.
Der Promotor kann dabei so gewählt sein, daß die Expression
konstitutiv erfolgt oder nur in einem bestimmten Gewebe, zu
einem bestimmten Zeitpunkt der Pflanzenentwicklung oder zu
einem durch äußere Einflüsse determinierten Zeitpunkt. In Bezug
auf die Pflanze kann der Promotor homolog oder heterolog sein.
Sinnvolle Promotoren sind z. B. der Promotor der 355 RNA des
Cauliflower Mosaic Virus und der Ubiquitin-Promotor aus Mais
für eine konstitutive Expression, der Patatingen-Promotor B33
(Rocha-Sosa et al., EMBO J. 8 (1989), 23-29) für eine knol
lenspezifische Expression in Kartoffeln oder ein Promotor, der
eine Expression lediglich in photosynthetisch aktiven Geweben
sicherstellt, z. B. der ST-LS1-Promotor (Stockhaus et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 84 (1987), 7943-7947; Stockhaus et al.,
EMBO J. 8 (1989), 2445-2451) oder für eine. endosperm-spezifi
sche Expression der HMG-Promotor aus Weizen, der USP-Promotor,
der Phaseolinpromotor oder Promotoren von Zein-Genen aus Mais.
Ferner kann eine Terminationssequenz vorhanden sein, die der
korrekten Beendigung der Transkription dient sowie der Addition
eines Poly-A-Schwanzes an das Transkript, dem eine Funktion bei
der Stabilisierung der Transkripte beigemessen wird. Derartige
Elemente sind in der Literatur beschrieben (vgl. Gielen et al.,
EMBO J. 8 (1989), 23-29) und sind beliebig austauschbar.
Die vorliegende Erfindung stellt Nucleinsäuremoleküle zur Ver
fügung, die zwei verschiedene Formen der Stärkesynthase aus
Weizen codieren. Dies erlaubt nun sowohl die Identifizierung
der Funktion dieser Isoformen bei der Stärkebiosynthese, als
auch die Herstellung gentechnisch veränderter Pflanzen, bei
denen die Aktivität mindestens eines dieser Enzyme verändert
ist. Dies ermöglicht die Synthese einer Stärke mit veränderter
Struktur und somit veränderten physikalisch-chemischen Eigen
schaften in derartig manipulierten Pflanzen.
Die erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle können prinzipiell
auch dazu verwendet werden, Pflanzen herzustellen, bei denen
die Aktivität mindestens einer der erfindungsgemäßen Stärke
synthasen erhöht oder verringert ist und gleichzeitig die Akti
vitäten anderer, an der Stärkebiosynthese beteiligter Enzyme
verändert sind. Dabei sind alle Kombinationen und Permutationen
denkbar. Durch die Veränderung der Aktivitäten einer oder meh
rerer Isoformen der Stärkesynthasen in Pflanzen kommt es zur
Synthese einer in ihrer Struktur veränderten Stärke. Durch die
Steigerung der Aktivität einer oder mehrerer Isoformen der
Stärkesynthasen in den Zellen der stärkespeichernden Gewebe
transformierter Pflanzen wie z. B. in dem Endosperm von Mais
oder Weizen oder in der Knolle bei der Kartoffel kann es
darüber hinaus zu einer Ertragssteigerung kommen. Beispiels
weise können Nucleinsäuremoleküle, die ein erfindungsgemäßes
Protein codieren oder entsprechende antisense-Konstrukte, in
Pflanzenzellen eingebracht werden, bei denen bereits die Syn
these endogener GBSS I-, SSS- oder GBSS II-Proteine aufgrund
eines antisense-Effektes oder einer Mutation inhibiert ist oder
die Synthese des Verzweigungsenzyms inhibiert ist (wie z. B.
beschrieben in Nakamura et al. (loc. cit.)).
Soll die Inhibierung der Synthese mehrerer Stärke-Synthasen in
transformierten Pflanzen erreicht werden, so können DNA-Mole
küle zur Transformation verwendet werden, die gleichzeitig meh
rere, die entsprechenden Stärkesynthasen codierenden Regionen
in antisense-Orientierung unter der Kontrolle eines geeigneten
Promotors enthalten. Hierbei kann alternativ jede Sequenz unter
der Kontrolle eines eigenen Promotors stehen, oder die Se
quenzen können als Fusion von einem gemeinsamen Promotor trans
kribiert werden. Letztere Alternative wird in der Regel vorzu
ziehen sein, da in diesem Fall die Synthese der entsprechenden
Proteine in etwa gleichem Maße inhibiert werden sollte.
Weiterhin ist die Konstruktion von DNA-Molekülen möglich, bei
denen neben DNA-Sequenzen, die Stärkesynthasen codieren, wei
tere DNA-Sequenzen, die andere Proteine, die an der Stärkesyn
these oder -modifikation beteiligt sind, in antisense-Orientie
rung an einen geeigneten Promotor gekoppelt sind. Die Sequenzen
können hierbei wiederum hintereinandergeschaltet sein und von
einem gemeinsamen Promotor transkribiert werden. Für die Länge
der einzelnen codierenden Regionen, die in einem derartigen
Konstrukt verwendet werden, gilt das, was oben bereits für die
Herstellung von antisense-Konstrukten ausgeführt wurde. Eine
obere Grenze für die Anzahl der in einem derartigen DNA-Molekül
von einem Promotor aus transkribierten antisense-Fragmente gibt
es nicht. Das entstehende Transkript sollte aber in der Regel
eine Länge von 10 kb, vorzugsweise von 5 kb nicht
überschreiten.
Codierende Regionen, die in derartigen DNA-Molekülen in Kombi
nation mit anderen codierenden Regionen in. antisense-Orientie
rung hinter einem geeigneten Promotor lokalisiert sind, können
aus DNA-Sequenzen stammen, die für folgende Proteine codieren:
Stärkekorn-gebundene (GBSS I und II), andere lösliche Stärke
synthasen, Verzweigungsenzyme, "Debranching" -Enzyme, Dispro
portionierungsenzyme und Stärkephosphorylasen. Dies ist nur
eine beispielhafte Aufzählung. Auch die Verwendung anderer
DNA-Sequenzen im Rahmen einer derartigen Kombination ist denkbar.
Mit Hilfe derartiger Konstrukte ist es möglich, in Pflanzen
zellen, die mit diesen transformiert wurden, die Synthese meh
rerer Enzyme gleichzeitig zu inhibieren.
Weiterhin können die Konstrukte in klassische Mutanten einge
bracht werden, die für ein oder mehrere Gene der Stärkebiosyn
these defekt sind. Diese Defekte können sich auf folgende Pro
teine beziehen: Stärkekorn-gebundene (GBSS I und II) und lös
liche Stärkesynthasen (SSS I und II), Verzweigungsenzyme (BE I
und II), "Debranching"-Enzyme (R-Enzyme), Disproportionie
rungsenzyme und Stärkephosphorylasen. Dies ist nur eine bei
spielhafte Aufzählung.
Mit Hilfe einer derartigen Vorgehensweise ist es weiterhin mög
lich, in Pflanzenzellen, die mit diesen transformiert wurden,
die Synthese mehrerer Enzyme gleichzeitig zu inhibieren.
Zur Vorbereitung der Einführung fremder Gene in höhere Pflanzen
stehen eine große Anzahl von Clonierungsvektoren zur Verfügung,
die ein Replikationssignal für E.coli und ein Markergen zur
Selektion transformierter Bakterienzellen enthalten. Beispiele
für derartige Vektoren sind pBR322, pUC-Serien, M13mp-Serien,
pACYC184 usw. Die gewünschte Sequenz kann an einer passenden
Restriktionsschnittstelle in den Vektor eingeführt werden. Das
erhaltene Plasmid wird für die Transformation von E.coli-Zellen
verwendet. Transformierte E.coli-Zellen werden in einem ge
eigneten Medium gezüchtet, anschließend geerntet und lysiert.
Das Plasmid wird wiedergewonnen. Als Analysemethode zur Cha
rakterisierung der gewonnenen Plasmid-DNA werden im allgemeinen
Restriktionsanalysen, Gelelektrophoresen und weitere bioche
misch-molekularbiologische Methoden eingesetzt. Nach jeder Ma
nipulation kann die Plasmid-DNA gespalten und gewonnene
DNA-Fragmente mit anderen DNA-Sequenzen verknüpft werden. Jede
Plasmid-DNA-Sequenz kann in den gleichen oder anderen Plasmiden
cloniert werden.
Für die Einführung von DNA in eine pflanzliche Wirtszelle ste
hen eine Vielzahl von Techniken zur Verfügung. Diese Techniken
umfassen die Transformation pflanzlicher Zellen mit T-DNA unter
Verwendung von Agrobacterium tumefaciens oder Agrobacterium
rhizogenes als Transformationsmittel, die Fusion von Pro
toplasten, die Injektion, die Elektroporation von DNA, die Ein
bringung von DNA mittels der biolistischen Methode sowie wei
tere Möglichkeiten.
Bei der Injektion und Elektroporation von DNA in Pflanzenzellen
werden an sich keine speziellen Anforderungen an die ver
wendeten Plasmide gestellt. Es können einfache Plasmide wie
z. B. pUC-Derivate verwendet werden. Sollen aber aus derartig
transformierten Zellen ganze Pflanzen regeneriert werden, ist
die Anwesenheit eines selektierbaren Markergens notwendig.
Je nach Einführungsmethode gewünschter Gene in die Pflanzen
zelle können weitere DNA-Sequenzen erforderlich sein. Werden
z. B. für die Transformation der Pflanzenzelle das Ti- oder Ri-
Plasmid verwendet, so muß mindestens die rechte Begrenzung,
häufig jedoch die rechte und linke Begrenzung der Ti- und Ri-
Plasmid T-DNA als Flankenbereich mit den einzuführenden Genen
verbunden werden.
Werden für die Transformation Agrobakterien verwendet, muß die
einzuführende DNA in spezielle Plasmide cloniert werden, und
zwar entweder in einen intermediären Vektor oder in einen bi
nären Vektor. Die intermediären Vektoren können aufgrund von
Sequenzen, die homolog zu Sequenzen in der T-DNA sind, durch
homologe Rekombination in das Ti- oder Ri-Plasmid der Agrobak
terien integriert werden. Dieses enthält außerdem die für den
Transfer der T-DNA notwendige vir-Region. Intermediäre Vektoren
können nicht in Agrobakterien replizieren. Mittels eines
Helferplasmids kann der intermediäre Vektor auf Agrobacterium
tumefaciens übertragen werden (Konjugation) . Binäre Vektoren
können sowohl in E.coli als auch in Agrobakterien replizieren.
Sie enthalten ein Selektionsmarker-Gen und einen Linker oder
Polylinker, welche von der rechten und linken T-DNA Grenzregion
eingerahmt werden. Sie können direkt in die Agrobakterien
transformiert werden (Holsters et al. Mol. Gen. Genet. 163
(1978), 181-187). Das als Wirtszelle dienende Agrobakterium
soll ein Plasmid, das eine vir-Region trägt, enthalten. Die
vir-Region ist für den Transfer der T-DNA in die Pflanzenzelle
notwendig. Zusätzliche T-DNA kann vorhanden sein. Das derartig
transformierte Agrobakterium wird zur Transformation von Plan
zenzellen verwendet.
Die Verwendung von T-DNA für die Transformation von Pflanzen
zellen ist intensiv untersucht und ausreichend in EP 120 516;
Hoekema, In: The Binary Plant Vector System Offsetdrukkerÿ
Kanters B.V., Alblasserdam (1985), Chapter V; Fraley et al.,
Crit. Rev. Plant. Sci., 4, 1-46 und An et al. EMBO J. 4 (1985),
277-287 beschrieben worden.
Für den Transfer der DNA in die Pflanzenzelle können Pflanzen-Ex
plantate zweckmäßigerweise mit Agrobacterium tumefaciens oder
Agrobacterium rhizogenes kokultiviert werden. Aus dem infizier
ten Pflanzenmaterial (z. B. Blattstücke, Stengelsegmente, Wur
zeln, aber auch Protoplasten oder Suspensions-kultivierte
Pflanzenzellen) können dann in einem geeigneten Medium, welches
Antibiotika oder Biozide zur Selektion transformierter Zellen
enthalten kann, wieder ganze Pflanzen regeneriert werden. Die
so erhaltenen Pflanzen können dann auf Anwesenheit der einge
führten DNA untersucht werden. Andere Möglichkeiten der Einfüh
rung fremder DNA unter Verwendung des biolistischen Verfahrens
oder durch Protoplastentransformation sind bekannt (vgl. z. B.
Willmitzer, L., 1993 Transgenic plants. In: Biotechnology, A
Multi-Volume Comprehensive Treatise (H.J. Rehm, G. Reed, A.
Pühler, P. Stadler, eds.), Vol. 2, 627-659, VCH Weinheim-New
York-Basel-Cambridge).
Alternative Systeme zur Transformation von monokotylen Pflanzen
sind die Transformation mittels des biolistischen Ansatzes, die
elektrisch oder chemisch induzierte DNA-Aufnahme in
Protoplasten, die Elektroporation von partiell permeabilisier
ten Zellen, die Makroinjektion von DNA in Blütenstände, die Mi
kroinjektion von DNA in Mikrosporen und Pro-Embryonen, die
DNA-Aufnahme durch keimenden Pollen und die DNA-Aufnahme in Embryo
nen durch Quellung (zur Übersicht: Potrykus, Physiol. Plant
(1990) , 269-273).
Während die Transformation dikotyler Pflanzen über Ti-Plasmid-
Vektorsysteme mit Hilfe von Agrobacterium tumefaciens wohl eta
bliert ist, weisen neuere Arbeiten darauf hin, daß auch monoko
tyle Pflanzen der Transformation mittels Agrobacterium basie
render Vektoren sehr wohl zugänglich sind (Chan et al., Plant
Mol. Biol. 22 (1993), 491-506; Hiei et al., Plant J. 6 (1994),
271-282; Bytebier et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84 (1987),
5345-5349; Raineri et al., Bio/Technology 8 (1990), 33-38;
Gould et al., Plant Physiol. 95 (1991), 426-434; Mooney et
al., Plant, Cell Tiss. & Org. Cult. 25 (1991), 209-218; Li et
al., Plant Mol. Biol. 20 (1992), 1037-1048).
Drei der oben genannten Transformationssysteme konnten in der
Vergangenheit für verschiedene Getreide etabliert werden: die
Elektroporation von Gewebe, die Transformation von Protoplasten
und der DNA-Transfer durch Partikel-Beschuß in regenerierbare
Gewebe und Zellen (zur Übersicht: Jähne et al., Euphytica 85
(1995), 35-44).
Die Transformation von Weizen wird in der Literatur verschie
dentlich beschrieben (zur Übersicht: Maheshwari et al.,
Critical Reviews in Plant Science 14 (2) (1995), 149-178)
Hess et al. (Plant Sci. 72 (1990), 233) benutzten das Verfahren
der Makroinjektion, um Pollen und Agrobakterien in unmittelbare
Nähe zu bringen. Die Mobilisierung des Plasmids, daß das nptII
Gen als selektierbaren Marker enthielt, wurde mittels Southern
Blot Analyse und NPTII Test nachgewiesen. Die Transformanten
zeigten einen normalen Phenotyp und waren fertil. Die Kanamy
cin-Resistenz konnte in zwei aufeinanderfolgende Generationen
nachgewiesen werden.
Die erste transgene, fertile Weizenpflanze, die nach Beschuß
mit Mikroprojektil-gebundener DNA regeneriert werden konnte,
wurde von Vasil et al. (Bio/Technology 10 (1992), 667 - 674)
beschrieben. Das Zielgewebe für den Beschuß war eine embryogene
Kalluskultur (Typ C Kallus). Als Selektionsmarker wurde das bar
Gen eingesetzt, das eine Phosphinothricin Phosphotransferase
codiert und somit eine Resistenz gegen das Herbicid
Phosphinothricin vermittelt.
Ein weiteres System wurde von Weeks et al. (Plant Physiol. 102
(1993), 1077-1084), sowie Becker et al. (Plant J. 5(2)
(1994), 299-307) beschrieben. Hier ist das Zielgewebe für die
DNA-Transformation das Skutellum unreifer Embryonen, das in
einer einleitenden in vitro Phase zur Induktion somatischer
Embryonen angeregt wurde. Die Effizienz der Transformation
liegt bei dem von Becker et al. (loc cit.) entwickelten System
mit 1 transgene Pflanze pro 83 Embryonen der Sorte "Florida"
deutlich höher als bei dem von Weeks et al. etablierten System
mit 1-2 transgenen Pflanzen pro 1000 Embryonen der Sorte
"Bobwhite".
Das von Becker et al. (loc. cit.) entwickelte System bildet die
Basis für die in den Beispielen beschriebenen Transformations
experimente.
Ist die eingeführte DNA einmal im Genom der Pflanzenzelle in
tegriert, so ist sie dort in der Regel stabil und bleibt auch
in den Nachkommen der ursprünglich transformierten Zelle er
halten. Sie enthält normalerweise einen Selektionsmarker, der
den transformierten Pflanzenzellen Resistenz gegenüber einem
Biozid, wie Phosphinotricin, oder einem Antibiotikum, wie Ka
namycin, G 418, Bleomycin oder Hygromycin u. a. vermittelt. Der
individuelle gewählte Marker sollte daher die Selektion trans
formierter Zellen gegenüber Zellen, denen die eingeführte DNA
fehlt, gestatten.
Die transformierten Zellen wachsen innerhalb der Pflanze in der
üblichen Weise (siehe auch McCormick et al., Plant Cell Reports
5 (1986), 81-84). Die resultierenden Pflanzen können normal an
gezogen werden und mit Pflanzen, die die gleiche transformierte
Erbanlage oder andere Erbanlagen besitzen, gekreuzt werden. Die
daraus entstehenden hybriden Individuen haben die entspre
chenden phenotypischen Eigenschaften. Von den Pflanzenzellen
können Samen gewonnen werden.
Es sollten zwei oder mehrere Generationen angezogen werden, um
sicherzustellen, daß das phenotypische Merkmal stabil beibe
halten und vererbt wird. Auch sollten Samen geerntet werden, um
sicherzustellen, daß der entsprechende Phenotyp oder andere
Eigenarten erhalten geblieben sind.
In den Beispielen werden die folgenden Methoden verwendet:
Zur Clonierung in E.coli wurde der Vektor pBluescript II SK
(Stratagene) verwendet.
Für den Bluescript-Vektor und für die antisense-Konstrukte
wurde der E.coli-Stamm DH5α (Bethesda Research Laborato
ries, Gaithersburgh, USA) verwendet. Für die in vivo
Excision wurde der E.coli-Stamm XL1-Blue verwendet.
MS: 100 ml/l Makrosalze (D. Becker und H. Lörz,
Plant Tissue Culture
Manual (1996), B12: 1-20)
1 ml/l Mikrosalze
2 ml/l Fe/NaEDTA
30 g/l Saccharose
30: MS + 2,4-D (2 mg/l)
31: MS + 2,4-D (2 mg/l) + Phosphinothricin (PPT, aktive Komponente des Herbizids BASTA (2 mg/l)
32: MS + 2,4-D (0,1 mg/l) + PPT (2 mg/l)
39: MS + 2,4-D (2 mg/ml) + je 0,5 M Mannit/Sorbit.
1 ml/l Mikrosalze
2 ml/l Fe/NaEDTA
30 g/l Saccharose
30: MS + 2,4-D (2 mg/l)
31: MS + 2,4-D (2 mg/l) + Phosphinothricin (PPT, aktive Komponente des Herbizids BASTA (2 mg/l)
32: MS + 2,4-D (0,1 mg/l) + PPT (2 mg/l)
39: MS + 2,4-D (2 mg/ml) + je 0,5 M Mannit/Sorbit.
Die angegebenen Medien wurden auf den pH-Wert 5,6 mit KOH
eingestellt und mit 0,3% Gelrite verfestigt.
Die Methode zur Transformation unreifer Embryonen aus Wei
zen wurde von Becker und Lörz (D. Becker und H. Lörz, Plant
Tissue Culture Manual (1996), B12: 1-20) entwickelt und
optimiert.
In den nachfolgend beschriebenen Experimenten wurde sich an
das von Becker und Lörz (loc. cit.) ausgearbeitete Proto
koll gehalten.
Zur Transformation werden Ähren mit Karyopsen der Entwick
lungsstufe 12 bis 14 Tage nach Anthesis geerntet und ober
flächensterilisiert. Die isolierten Skutella werden mit der
dem Medium zugewandten Embryoachse auf Induktionsmedium
30 plattiert.
Nach 2-4tägiger Vorkultur (26°C, dunkel) werden die Ex
plantate auf Medium 39 zur osmotischen Vorkultur (2-4
h, 26°C, dunkel) umgesetzt.
Zur biolistischen Transformation werden pro Schuß ca. 29 µg
Goldpartikel, auf die zuvor 5 µg der Ziel-DNA gefällt
wurde, eingesetzt. Da es sich bei den durchgeführten Expe
rimenten um Co-Transformationen handelt, wird die Ziel-DNA
in einem Verhältnis von 1:1, bestehend aus dem Zielgen und
einem Resistenzmarkergen (bar-Gen) dem. Fällungsansatz zu
gegeben.
Die Markierung von DNA-Fragmenten, die als Screeningsonden
eingesetzt wurden, erfolgte über eine spezifische PCR unter
Einbau von DIG-markiertem dUTP (Boehringer Mannheim,
Deutschland).
Die Synthese der cDNA erfolgte aus poly(A)⁺-RNA von ca. 21 Tage
alten Weizenkaryopsen. Alle im folgenden angegebenen Durchfüh
rungen erfolgten gemäß Protokoll des Herstellers (ZAP-cDNA Syn
thesis Kit und ZAP-cDNA Gigapack II Gold Cloning Kit, Strata
gene GmbH, Heidelberg).
Nach Titerbestimmung der cDNA-Bank konnte ,ein Primärtiter von
1,25 × 10⁶ pfu/µl ermittelt werden. Das Screenen wurde mit
einem DIG-markierten DNA-Fragment durchgeführt. Als Probe wurde
hierbei ein DIG-markiertes PCR-Fragment verwendet, das ein Sub
fragment der löslichen Stärkesynthase aus Reis codiert (Baba et
al., loc. cit.). Die für die PCR verwendeten Primer hatten die
Sequenz
Zum Durchmustern wurden ca. 5 × 10⁴ pfu pro Platte (15 cm
Durchmesser) ausplattiert. Positive Clone wurden vereinzelt.
Über in vivo Excision wurden vereinzelte Clone als pBluescript
SK (-) Phagemide erhalten.
Nach Analyse der Clone über Minipräparierungen und Restringie
rung der Plasmid-DNA wurde der Clon TaSSS weiterbearbeitet.
Aus dem Clon TaSSS wurde die Plasmid-DNA isoliert und die Se
quenz der cDNA-Insertion durch Standardverfahren mittels der
Didesoxynucleotidmethode (Sanger et al., Proc. Natl. Acad. Sci
USA 74 (1977), 5463-5467) bestimmt.
Die Insertion des Clons TaSSS ist 2055 bp lang und stellt eine
partielle cDNA dar. Die Nucleotidsequenz ist unter Seq ID No. 1
angegeben. Die korrespondierende Aminosäuresequenz ist unter
Seq ID No. 2 dargestellt.
Eine Sequenzanalyse und ein Vergleich mit bereits publizierten
Sequenzen zeigte, daß die unter Seq ID No. 1 dargestellte Se
quenz neu ist und eine partielle codierende Region umfaßt, die
Homologien zu löslichen Stärkesynthasen aus anderen Organismen
aufweist. Mit Hilfe der partiellen cDNA-Sequenz von TaSSS ist
es für eine molekularbiologisch erfahrene Person möglich, die
im 5′-Bereich fehlende Region zu isolieren und somit einen
vollständigen cDNA-Clon zu erhalten. Dazu kann einerseits der
5′-Bereich des Clon TaSSS als Sonde zum Screenen der gesamten
cDNA eingesetzt und über Standardverfahren mittels Hybridisie
rung ein vollständiger Clon isoliert werden. Andererseits kann
das fehlende 5′-Ende über die Anwendung einer 5′-Race-Methode
(z. B. von Boehringer Mannheim o.a. Herstellern) erhalten wer
den.
Zur Expression einer antisense-RNA zu der isolierten cDNA aus
Weizen wurde auf der Grundlage von pUC19 als Basisplasmid ein
Pflanzentransformationsvektor konstruiert, bei dem die cDNA-In
sertion des Plasmids pTaSSS in antisense-Orientierung an ein
DNA-Fragment geknüpft ist, wobei die Expression durch den Ubi
quitin-Promotor reguliert wird. Dieser Promotor besteht aus dem
ersten untranslatierten Exon und dem ersten Intron des ubi
qiutin1 Gens aus Mais (Christensen A.H. et al., Plant Molecular
Biology 18 (1992), 675-689).
Teile des Polylinkers und der NOS-Terminator stammen aus dem
Plasmid pActl.cas (CAMBIA, TG 0063; Cambia, GPO Box 3200, Can
berra ACT 2601, Australia). Vektorkonstrukte mit diesem Termi
nator und Konstrukten, die auf pAct1.cas basieren, sind in
McElroy et al. (Molecular Breeding 1 (1995), 27-37) beschrie
ben. Der Vektor pTaSSS-as wurde zur Transformation von Weizen
wie oben beschrieben verwendet.
Aus einem Sequenzvergleich zwischen den bisher bekannten Se
quenzen, die lösliche und Stärkekorn-gebundene Stärkesynthasen
aus Pflanzen codieren, war ersichtlich, daß es drei stark kon
servierte Bereiche zwischen den verschiedenen Proteinen gibt.
Um eine lösliche Stärkesynthase aus Weizen zu isolieren, wurden
diese drei Bereiche ausgewählt, um polyclonale Peptidantikörper
zu erzeugen. Dazu wurden drei synthetische Polypeptide mit den
folgenden Aminosäuresequenzen hergestellt:
Peptid 1: NH₂-PWSKTGGLGDVC-COOH (SEQ ID NO: 7)
Peptid 2: NH₂-PSRFEPCGLNQLY-COOH (SEQ ID NO: 8)
Peptid 3: NH₂-GTGGLRDTVENC-COOH (SEQ ID NO: 9).
Peptid 1: NH₂-PWSKTGGLGDVC-COOH (SEQ ID NO: 7)
Peptid 2: NH₂-PSRFEPCGLNQLY-COOH (SEQ ID NO: 8)
Peptid 3: NH₂-GTGGLRDTVENC-COOH (SEQ ID NO: 9).
Diese Peptide wurden an den KLH-Carrier ("keyhole limpet
homocyanin") gekoppelt und anschließend zur Herstellung poly
clonaler Antikörper in Kaninchen verwendet (Eurogentec,
Seraing, Belgien).
Die resultierenden Antikörper wurden folgendermaßen bezeichnet:
anti-SS1 polyclonaler Antikörper gegen das Peptid 1
anti-SS2 polyclonaler Antikörper gegen das Peptid 2
anti-SS3 polyclonaler Antikörper gegen das Peptid 3.
anti-SS1 polyclonaler Antikörper gegen das Peptid 1
anti-SS2 polyclonaler Antikörper gegen das Peptid 2
anti-SS3 polyclonaler Antikörper gegen das Peptid 3.
Die Antikörper wurden anschließend verwendet, um eine cDNA-Bi
bliothek aus Weizenkaryopsen nach Sequenzen durchzumustern, die
Stärkesynthasen aus Weizen codieren. Hierfür wurde eine
cDNA-Expressionsbibliothek, die wie in Beispiel 1 beschrieben herge
stellt wurde, verwendet. Zur Analyse der Phagenplaques wurden
diese auf Nitrozellulosefilter übertragen, die vorher für 30-60
min in einer 10 mM IPTG-Lösung inkubiert und anschließend auf
Filterpapier getrocknet wurden. Der Transfer erfolgte für 3 h
bei 37°C. Anschließend wurden die Filter für 30 min bei Raum
temperatur in Blockreagenz inkubiert und zweimal für 5-10 min
in TBST-Puffer gewaschen. Die Filter wurden mit dem polyclona
len Antikörper anti-SS1 in geeigneter Verdünnung für 1 h bei
Raumtemperatur oder für 16 h bei 4°C geschüttelt. Die Identifi
zierung von Plaques, die ein Protein exprimierten, das von
einem der Antikörper erkannt wurde, erfolgte mit Hilfe des
Immun-Blot Assay Kit; Goat Anti-Rabbit IgG (Biorad) nach den
Angaben des Herstellers.
Phagenclone der cDNA-Bibliothek, die ein Protein exprimierten,
das von dem Antikörper anti-SSI erkannt wurde, wurden unter An
wendung von Standardverfahren weiter gereinigt. Mit Hilfe der
in vivo excision-Methode (Stratagene) wurden von positiven Pha
genclonen E.Coli-clone gewonnen, die ein doppelsträngiges
pBlueskript II SK-Plasmid mit der jeweiligen cDNA-Insertion
zwischen der EcoRI- und der Xhol-Schnittstelle des Polylinkers
enthalten. Nach Überprüfung der Größe und des Restriktionsmu
sters der Insertionen wurde ein geeigneter Clon, TaSS1, einer
Sequenzanalyse unterzogen.
Aus dem Clon pTaSS1 wurde die Plasmid-DNA isoliert und die Se
quenz der cDNA-Insertionen durch Standardverfahren mittles der
Didesoxynucleotidmethode (Sanger et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 74 (1977), 5463-5467) bestimmt.
Die Insertion des Clons pTaSS1 ist 1742 bp lang und stellt eine
partielle cDNA dar. Die Nucleotidsequenz ist unter Seq ID No. 5
angegeben. Die korrespondierende Aminosäuresequenz ist unter
Seq ID No. 6 dargestellt.
Eine Sequenzanalyse und ein Vergleich mit bereits publizierten
Sequenzen zeigte, daß die unter Seq ID No. 5 dargestellte Se
quenz neu ist und eine partiell codierende Region umfaßt, die
Homologien zu Stärkesynthasen aus anderen Organismen aufweist.
Mit Hilfe der partiellen cDNA-Sequenz von TaSS1 ist es für eine
molekularbiologisch erfahrene Person möglich, die im 5′-Bereich
fehlende Region zu isolieren und somit einen vollständigen
cDNA-Clon zu erhalten. Dazu kann einerseits der 5′-Bereich des
Clon TaSSS als Sonde zum Screenen der gesamten cDNA eingesetzt
und über Standardverfahren mittels Hybridisierung ein voll
ständiger Clon isoliert werden. Andererseits kann das fehlende
5′-Ende über die Anwendung einer 5′-Race-Methode (z. B. von
Boehringer Mannheim o.a. Herstellern) erhalten werden.
Zur Expression einer partiellen antisense-RNA zu der isolierten
cDNA aus Weizen wurde auf der Grundlage von pUC19 als Basis
plasmid ein Pflanzentransformationsvektor konstruiert, der die
cDNA-Insertion des Plasmids pTaSS1 partiell in antisense ent
hält. Dabei wird die Expression durch den Ubiquitin-Promotor
reguliert. Dieser Promotor besteht aus dem ersten untransla
tierten Exon und dem ersten Intron des ubiquitin1 Gens aus Mais
(Christensen A. H. et al., Plant Molecular Biology 18 (1992),
675-689).
Teile des Polylinkers und der NOS-Terminator stammen aus dem
Plasmid pAct1.cas (CAMIA, TG 0063; Cambia, GPO Box 3200, Can
berra ACT 2601, Australia). Vektorkonstrukte mit diesem Termi
nator und Konstrukte, die auf pAct1.cas basieren, sind in
McElroy et al., (Molecular Breeding 1 (1995), 27-37) beschrie
ben.
Der Vektor pTaSS1-as wird zur Transformation von Weizen wie
oben beschrieben verwendet.
Claims (30)
1. Nucleinsäuremolekül, codierend eine Stärkesynthase aus
Weizen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
- (a) Nucleinsäuremolekülen, die ein Protein codieren, das die unter Seq ID No. 2 angegebene Aminosäuresequenz umfaßt;
- (b) Nucleinsäuremolekülen, die die unter Seq ID No. 1 dargestellte Nucleotidsequenz umfassen oder eine kor respondierende Ribonucleotidsequenz;
- (c) Nucleinsäuremolekülen, die mit den unter (a) oder (b) genannten Nucleinsäuremolekülen hybridisieren und eine lösliche Stärkesynthase codieren;
- (d) Nucleinsäuremolekülen, deren Nucleotidsequenz auf grund der Degeneration des genetischen Codes von der Sequenz der unter (a), (b) oder (c) genannten Nucleinsäuremoleküle abweicht;
- (e) Nucleinsäuremolekülen, die ein Protein codieren, das die unter Seq ID No. 6 angegebene Aminosäuresequenz umfaßt;
- (f) Nucleinsäuremolekülen, die die unter Seq ID No. 5
dargestellte Nucleotidsequenz umfassen oder eine kor
respondierende Ribonucleotidsequenz;
- (g) Nucleinsäuremolekülen, die mit den unter (e) oder (f) genannten Nucleinsäuremolekülen hybridisieren; und
- (h) Nucleinsäuremolekülen, deren Nucleotidsequenz auf grund der Degeneration des genetischen Codes von der Sequenz der unter (e) bis (g) genannten Moleküle ab weicht.
2. Nucleinsäuremolekül nach Anspruch 1, das ein DNA-Molekül
ist.
3. DNA-Molekül nach Anspruch 2, das ein cDNA-Molekül ist.
4. Nucleinsäuremolekül nach Anspruch 1, das ein RNA-Molekül
ist.
5. Nucleinsäuremolekül, das spezifisch mit einem Transkript
eines Nucleinsäuremoleküls nach einem der Ansprüche 1 bis
4 hybridisiert.
6. Nucleinsäuremolekül nach Anspruch 5, das ein Oligonucleo
tid mit einer Länge von mindestens 15 Nucleotiden ist.
7. Vektor, enthaltend ein Nucleinsäuremolekül nach einem der
Ansprüche 1 bis 4.
8. Vektor nach Anspruch 7, wobei das Nucleinsäuremolekül in
sense-Orientierung mit regulatorischen Elementen verknüpft
ist, die die Transkription und Synthese einer translatier
baren RNA in pro- oder eukaryontischen Zellen gewährlei
sten.
9. Wirtszelle, die mit einem Nucleinsäuremolekül nach einem
der Ansprüche 1 bis 4 oder einem Vektor nach Anspruch 7
oder 8 transformiert ist oder von einer solchen Zelle ab
stammt.
10. Protein, codiert durch ein Nucleinsäuremolekül nach einem
der Ansprüche 1 bis 4.
11. Verfahren zur Herstellung eines Proteins nach Anspruch 10,
bei dem eine Wirtszelle nach Anspruch 9 unter Bedingungen
kultiviert wird, die die Synthese des Proteins erlauben
und das Protein aus den kultivierten Zellen und/oder dem
Kulturmedium isoliert wird.
12. Transgene Pflanzenzelle, die mit einem Nucleinsäuremolekül
nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder einem Vektor nach
Anspruch 7 oder 8 transformiert wurde oder die von einer
solchen Zelle abstammt, wobei das Nucleinsäuremolekül, das
eine lösliche Stärkesynthase aus Weizen codiert, unter der
Kontrolle regulatorischer Elemente steht, die die
Transkription einer translatierbaren mRNA in pflanzlichen
Zellen erlauben.
13. Pflanze, enthaltend Pflanzenzellen nach Anspruch 12.
14. Pflanze nach Anspruch 13, die eine Nutzpflanze ist.
15. Pflanze nach Anspruch 14, die eine stärkespeichernde
Pflanze ist.
16. Pflanze nach Anspruch 15, die eine Weizenpflanze ist.
17. Vermehrungsmaterial einer Pflanze nach einem der Ansprüche
13 bis 16, enthaltend Pflanzenzellen nach Anspruch 12.
18. Stärke, erhältlich aus einer Pflanze nach einem der An
sprüche 13 bis 16 oder aus Vermehrungsmaterial nach An
spruch 17.
19. Transgene Pflanzenzelle, dadurch gekennzeichnet, daß in
dieser Pflanzenzelle die Aktivität eines Proteins nach An
spruch 10 verringert ist.
20. Pflanzenzelle nach Anspruch 19, wobei die Verringerung der
Aktivität in dieser Zelle durch die Expression einer anti
sense-RNA zu Transkripten eines DNA-Moleküls nach Anspruch
1 erreicht wird.
21. Pflanze, enthaltend Pflanzenzellen nach Anspruch 19 oder
20.
22. Pflanze nach Anspruch 21, die eine Nutzpflanze ist.
23. Pflanze nach Anspruch 22, die eine stärkespeichernde
Pflanze ist.
24. Pflanze nach Anspruch 23, die eine Weizenpflanze ist.
25. Vermehrungsmaterial einer Pflanze nach einem der Ansprüche
21 bis 24, enthaltend Zellen nach Anspruch 19 oder 20.
26. Stärke, erhältlich aus Pflanzen nach einem der Ansprüche
21 bis 24 oder aus Vermehrungsmaterial nach Anspruch 25.
27. Verwendung der Stärke nach Anspruch 18 oder 26 zur Her
stellung von Nahrungsmitteln.
28. Verwendung nach Anspruch 27, wobei die Nahrungsmittel
Back- oder Teigwaren sind.
29. Verwendung der Stärke nach Anspruch 18 oder 26 zur Her
stellung von Verpackungsmaterial oder Einwegartikeln.
Priority Applications (23)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996136917 DE19636917A1 (de) | 1996-09-11 | 1996-09-11 | Nucleinsäuremoleküle codierend Enzyme aus Weizen, die an der Stärkesynthese beteiligt sind |
AT06004330T ATE479759T1 (de) | 1996-05-29 | 1997-05-28 | Nukleinsäuren, die für enzyme aus weizen kodieren,welche an der stärkesynthese beteiligt sind |
SK1636-98A SK163698A3 (en) | 1996-05-29 | 1997-05-28 | Nucleic acid molecules encoding enzymes from wheat which are involved in starch synthesis |
CNB971950040A CN1257978C (zh) | 1996-05-29 | 1997-05-28 | 编码小麦中参与淀粉合成的酶的核酸分子 |
PCT/EP1997/002793 WO1997045545A1 (en) | 1996-05-29 | 1997-05-28 | Nucleic acid molecules encoding enzymes from wheat which are involved in starch synthesis |
DE69739979T DE69739979D1 (de) | 1996-05-29 | 1997-05-28 | Nukleinsäuren, die für Enzyme aus Weizen kodieren, welche an der Stärkesynthese beteiligt sind |
EP97925013A EP0907741B1 (de) | 1996-05-29 | 1997-05-28 | Nukleinsäuremoleküle, die für enzyme aus weizen kodieren, welche an der stärkesynthese beteiligt sind |
IL12724697A IL127246A0 (en) | 1996-05-29 | 1997-05-28 | Nucleic acid molecules encoding enzymes from wheat which are involved in starch synthesis |
AT97925013T ATE356211T1 (de) | 1996-05-29 | 1997-05-28 | Nukleinsäuremoleküle, die für enzyme aus weizen kodieren, welche an der stärkesynthese beteiligt sind |
JP54161997A JP2001503964A (ja) | 1996-05-29 | 1997-05-28 | デンプン合成に関与するコムギ由来酵素をコードする核酸分子 |
AU30302/97A AU737403B2 (en) | 1996-05-29 | 1997-05-28 | Nucleic acid molecules encoding enzymes from wheat which are involved in starch synthesis |
DE69737448T DE69737448T2 (de) | 1996-05-29 | 1997-05-28 | Nukleinsäuremoleküle, die für enzyme aus weizen kodieren, welche an der stärkesynthese beteiligt sind |
CZ983890A CZ389098A3 (cs) | 1996-05-29 | 1997-05-28 | Molekuly nukleové kyseliny kódující enzymy z pšenice účastnící se syntézy škrobu |
BR9709487A BR9709487A (pt) | 1996-05-29 | 1997-05-28 | Moléculas de ácido nucléico que codificam enzimas de trigo que est o envolvidas nas síntese de amigo |
EP06004330A EP1681352B1 (de) | 1996-05-29 | 1997-05-28 | Nukleinsäuren, die für Enzyme aus Weizen kodieren, welche an der Stärkesynthese beteiligt sind |
CA2624375A CA2624375C (en) | 1996-05-29 | 1997-05-28 | Nucleic acid molecules encoding enzymes from wheat which are involved in starch synthesis |
CA2256461A CA2256461C (en) | 1996-05-29 | 1997-05-28 | Nucleic acid molecules encoding enzymes from wheat which are involved in starch synthesis |
US09/196,390 US6307125B1 (en) | 1996-05-29 | 1998-11-19 | Nucleic acid molecules encoding enzymes from wheat which are involved in starch synthesis |
US09/952,677 US6734339B2 (en) | 1996-05-29 | 2001-09-14 | Nucleic acid molecules encoding enzymes from wheat which are involved in starch synthesis |
US10/818,624 US7365189B2 (en) | 1996-05-29 | 2004-04-05 | Nucleic acid molecules encoding enzymes from wheat which are involved in starch synthesis |
JP2007279031A JP4384216B2 (ja) | 1996-05-29 | 2007-10-26 | デンプン合成に関与するコムギ由来酵素をコードする核酸分子 |
JP2007279004A JP4384215B2 (ja) | 1996-05-29 | 2007-10-26 | デンプン合成に関与するコムギ由来酵素をコードする核酸分子 |
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