DE19631971C2 - Abfüllvorrichtung - Google Patents
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Description
Eine Abfüllvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 ist der Zeitschrift
Getränkeindustrie 10/95, Seiten 710, 711 entnehmbar. Bei dieser Abfüllvorrichtung ist im
Meßbehälter ein kolbenförmiges Bauteil höhenverstellbar angeordnet, da es ein relativ langes
und dünnes Überlaufrohr aufweist. Um ein Ausperlen von Kohlensäure zu reduzieren, wenn
das Überlaufrohr von kohlensäurehaltiger Flüssigkeit durchströmt wird, steht der
Überlaufraum unter Druck. Dies führt jedoch zu dem Nachteil, daß das Füllen der Behälter
langsamer vonstatten geht als dies der Fall wäre, wenn der Überlaufraum belüftet wäre.
Hiervon ausgehend stellt sich die Aufgabe, eine Abfüllvorrichtung zu schaffen, bei der bei
entlüftetem Überlaufraum eine Schaumbildung beim Flüssigkeitsübertritt vom Vorratsraum
zum Überlaufraum weitgehend vermieden wird.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Aus
gestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Am oberen Ende des Vorratsraums ist ein im wesentlichen vertikal verlaufendes
Rohrstück angeordnet, das in den Überlaufraum ragt. Der bevorzugte Aufbau des
Rohrstücks wird später anhand der Zeichnungen erläutert. Am Ende des Füllens
des Vorratsraums strömt Flüssigkeit zusammen mit eventuell im Vorratsraum ge
bildetem Schaum aus dem oberen Ende des Rohrstücks in den Überlaufraum. Hier
durch ist gewährleistet, daß sich kein Schaum mehr im Vorratsraum befindet. Die
im Überlaufraum sich sammelnde Flüssigkeit mit dem eventuell dort vorhandenen
Schaum wird nicht zum Vorratsraum zurückgeführt, sondern über einen separaten
Abfluß abgeleitet und bevorzugt sodann zum Vorratstank zurückgeführt.
Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 schematisch den Gesamtaufbau der Abfüllvorrichtung;
Fig. 2 einen Schnitt durch eine erste Form eines Meßbehälters;
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Ausführungsform des vertikal verlaufenden Rohrstücks;
Fig. 4 einen Schnitt durch den Meßbehälter bei gefülltem Vorratsraum;
Fig. 5 einen Schnitt durch den Meßbehälter, bei dem der Überlaufraum teilweise
gefüllt ist;
Fig. 6 einen Schnitt durch den Meßbehälter, wenn er Fliehkräften ausgesetzt ist;
Fig. 7 einen Teilschnitt durch den oberen Teil eines Vorratsraums zur Verdeut
lichung des Nachteils eines gestuften Übergangs zum vertikal verlaufenden
Rohrstück; und
Fig. 8 einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform eines Meßbehälters.
Die Fig. 1 zeigt ein schematisches Diagramm einer in ihrer Gesamtheit mit 10
bezeichneten Abfüllvorrichtung. Die Abfüllvorrichtung umfaßt einen einstellbaren
Meßbehälter 12, eine Abfüllstation 14, einen Vorratstank 16 und einen Rückführ
tank 18. Mehrere Ventile V1 bis V9 dienen zur Steuerung des Durchflusses des
abzufüllenden Produkt durch die Abfüllvorrichtung 10. Die Betätigung der Ventile
V1 bis V5 und V8 bis V10 wird durch eine zentrale Steuereinheit 22 gesteuert, wobei
es sich bevorzugt um eine Programmsteuerung handelt, welche die Ventile V1 bis
V10 in der richtigen Reihenfolge öffnet und schließt, um den Vorratsraum 24 des
Meßbehälters 12 zu füllen und dessen Inhalt in einen Behälter 20 zu überführen.
Bei dem abzufüllenden Produkt handelt es sich bevorzugt um kohlensäurehaltige
Flüssigkeit, wie beispielsweise Mineralwasser oder Bier, jedoch können auch andere
Produkte damit abgefüllt werden, wei beispielsweise rieselfähiges Material oder Pas
ten.
Das abzufüllende Produkt wird im Vorratstank 16 bevorratet, der bevorzugt ober
halb des Meßbehälters 12 angeordnet ist, so daß das abzufüllende Produkt infolge
Schwerkraft in den Meßbehälter 12 gelangt. Alternativ dazu können Pumpen oder
Druckgasquellen zur Förderung eingesetzt werden.
Das Volumen des Vorratsbehälters 16 ist bevorzugt mehreremale größer als das
Volumen des Meßbehälters 12. Neue Mengen des abzufüllenden Produkts werden
dem Vorratstank 16 von außen zugeführt, beispielsweise von einem Kühlgerät. Im
bevorzugten Ausführungsbeispiel wird das abzufüllende Produkt im Vorratstank 16
bodenseitig zugeführt, womit bei einer Schaumbildung der Schaum im Vorratstank
16 nach oben steigt. Hierdurch wird die Möglichkeit verringert, daß Schaum in
den Meßbehälter 12 gelangt und die vorab gemessene Flüssigkeitsmenge, die dem
Behälter 20 zugeführt wird, verfälscht wird.
Der einstellbare Meßbehälter 12 macht es möglich, ein bestimmtes Volumen des
abzufüllenden Produkts, das dem Behälter 20 zugeführt wird, abzumessen. Der
Aufbau des Meßbehälters 12 wird nachfolgend anhand der Fig. 2 beschrieben. Der
Meßbehälter 12 umfaßt einen in seinem Volumen einstellbaren Vorratsraum 24 und
einen Überlaufraum 50. Wie am besten der Fig. 4 entnehmbar ist, umfaßt der
Vorratsraum 24 das Volumen des Rohrstücks 26 zwischen den Ventilen V1 und V2
als auch das Volumen des eigentlichen Vorratsraums im Behälter 12. Das Rohrstück
26 stellt also einen Teil des Meßbehälters 12 dar. Durch Füllen dieses Vorratsraums
24 erhält man ein präzises Volumen des anschließend abzufüllenden Produkts.
Wie der Fig. 2 entnehmbar ist, wird oben der Vorratsraum 24 begrenzt durch ein
in seiner Höhe einstellbares Kappenteil 28, mit welchem das Volumen des Vorrats
raums 24 einstellbar ist. Das Kappenbauteil 28 ist verbunden mit einem zylindri
schen Rohrstück 30, das den oberen Teil des Vorratsraums 24 bildet. Im bevorzug
ten Ausführungsbeispiel ist das zylindrische Rohrstück 30 permament verbunden
mit einem innen sich nach oben verengenden Übergangsteil 32, welches Teil des
Meßbehälters 12 ist. Wie am besten in Fig. 3 dargestellt, ist das Kappenbauteil
28 bevorzugt verschraubt mit dem zylindrischen Rohrstück 30 und kann somit längs
der Achse des zylindrischen Rohrstücks 30 nach oben und nach unten verstellt wer
den durch Drehen des Kappenbauteils 28, womit das Volumen des Vorratsraums 24
veränderbar ist.
Das verstellbare Kappenbauteil 28 umfaßt ein äußeres zylindrisches Teil 34 und ein
inneres zylindrisches Teil 36, welche als Einheit längs der Achse des zylindrischen
Rohrstücks 30 bewegt werden können. Das äußere zylindrische Bauteil 34 ist mit
dem inneren zylindrischen Bauteil 36 oberseitig durch ein Gewinde verbunden. Das
innere zylindrische Bauteil 36 ist fest in das äußere zylindrische Bauteil 34 ver
schraubt, um eine einzige Einheit zu bilden. Die beiden Bauteile können auch auf
andere Weise miteinander verbunden sein.
Am unteren Rand des inneren zylindrischen Bauteils 36 ist eine Nut 40 angeformt,
in welcher ein O-Ring 42 angeordnet ist. Das bewegliche Kappenbauteil ist über
das äußere zylindrische Bauteil 34 mit dem zylindrischen Rohrstück 30 verschraubt.
Durch Drehen des äußeren zylindrischen Bauteils 34 im Uhrzeigersinn oder im Ge
genuhrzeigersinn ist es möglich, das Kappenbauteil 28 nach oben oder nach un
ten längs der Achse des zylindrischen Rohrstücks 30 zu verstellen, um das Volu
men des Vorratsraums 24 zu vergrößern oder zu verkleinern. Der O-Ring 42 bil
det eine flüssigkeitsdichte Abdichtung mit der inneren Oberfläche des zylindrischen
Rohrstücks 30, um zu verhindern, daß das abzufüllende Produkt in den Raum zwi
schen dem zylindrischen Rohrstück 30 und dem inneren zylindrischen Bauteil 36
eindringt.
Der oberste Teil des Vorratsraums 24 wird somit gebildet durch die Spitze 44 der
zylindrischen Öffnung 46 des Kappenbauteils 28. Das abzufüllende Produkt füllt den
Vorratsraum 24 von der Unterseite des Meßbehälters 12 und steigt im Vorratsraums
24 nach oben, bis es die Spitze 44 der zylindrischen Öffnung 46 erreicht hat. An
diesem Punkt fließt das Produkt über die Spitze 44 der zylindrischen Öffnung 46
längs der schrägen Seiten 48 des äußeren zylindrischen Bauteils 34 nach unten in
den Überlaufraum 50 des Meßbehälters 12.
Die Verhältnisse beim gefüllten Meßbehälter 12 am Ende des Füllzyklus und vor
dem Abfüllvorgang sind in Fig. 5 wiedergegeben. Das abzufüllende Produkt nimmt
den gesamten Vorratsraum 24 vom Rohrstück 26 zwischen den Ventilen V1 und V2
bis zur Spitze 44 des Vorratsraums 24 ein. Ein Teil des flüssigen Produkts füllt
teilweise den Überlaufraum 50. Es ist von Bedeutung, daß das über die Spitze 44
überfließende Produkt den Überlaufraum nicht bis zu dieser Spitze 44 füllt. Der
Flüssigkeitsspiegel im Überlaufraum 50 muß also unterhalb dieser Spitze 44 sich
befinden.
Mit der Abfüllvorrichtung werden bevorzugt kohlensäurenhaltige Produkte abgefüllt.
Flüssige Produkte füllen den Vorratsraum 24 sehr rasch, wobei, wenn es sich um
kohlensäurigehaltige Flüssigkeiten handelt, diese mit einiger Kraft durch die zylin
drische Öffnung 46 strömen. Hierdurch kann das Produkt in die obere Abdeckung
52 des Meßzylinders 12 spritzen. Um diese Erscheinung zu vermeiden, ist eine Über
laufkappe 38 vorgesehen, welche auf das äußere Zylinderbauteil 34 aufsetzbar ist.
Die Überlaufkappe 38 weist zwei Öffnungen 54 und 56 (Fig. 3) auf, über welche
das überfließende Produkt in den Überlaufraum 50 fließen kann. Diese einander ge
genüberliegenden Schlitze oder Öffnungen 54, 56 befinden sich bevorzugt am unteren
Ende der Schrägflächen 48.
Wie der Fig. 2 entnehmbar ist, besteht der Meßzylinder 12 aus mehreren Einzeltei
len. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist ein innen nach unten sich verengendes
Übergangsteil 58, ein zylindrisches Teil 60, ein sich nach oben verengendes Über
gangsteil 32, ein Überlaufteil 62 und eine Abdeckung 52 vorhanden, außerdem das
schon vorbeschriebene zylindrische Rohrstück 30 und das Kappenbauteil 28.
Das sich nach unten verjüngende Übergangsteil 58 ist mit einer zylindrischen Verlänge
rung 59 des Rohrstücks 26 verbunden und erweitert sich nach oben auf den Durch
messer des zylindrischen Teils 60. Das zylindrische Teil 60 definiert des Hauptteil
des Vorratsraums 24. Während über das Kappenbauteil eine zum Gesamtvolumen
des Vorratsraums 24 nur geringe Volumenveränderung möglich ist, ist es durch Aus
tausch des zylindrischen Bauteils 60 gegen ein längeres oder kürzeres zylindrisches
Bauteil 60 möglich, das Volumen des Vorratsraums 24 in weiten Grenzen verändern
zu können.
Das sich nach oben verengende Übergangsteil 32 ist auf dem zylindrischen Teil 60
angeordnet und vermindert den Durchmesser des Vorratsraums 24 vom Durchmesser
des zylindrischen Teils 60 auf den dazu geringeren Durchmesser des zylindrischen
Rohrstücks 30. Der Innendurchmesser des Übergangsteils 32 weist schräge Wände
33 und 35 auf, die allmählich den Durchmesser des Vorratsraums 24 vermindern. Es
ist wichtig, diesen Durchmesser allmählich und nicht schrittweise zu verringern, wie
nachfolgend noch erläutert wird.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das abzufüllende Produkt eine schäumende
Flüssigkeit, wie beispielsweise Bier oder Mineralwasser. Es ist wichtig, daß im Vor
ratsraum 24 keine Schaumbildung auftritt. Würde sich im Vorratsraum 24 2%
Schaum befinden, dann würden lediglich 98% der gewünschten Menge des Produkts
vom Vorratsraum 24 in den Behälter 20 abgefüllt. Es ist daher wichtig, daß Schaum,
der sich im Vorratsraum 24 gebildet hat, in den Überlaufraum 50 abgeführt wird,
indem der Vorratsraum 24 so weit mit Flüssigkeit gefüllt wird, bis diese in den
Überlaufraum 50 überläuft.
Die vorbeschriebene Abfüllvorrichtung ist Teil einer Abfüllanlage, bei welcher die
Abfüllvorrichtungen auf einem sich schnell drehenden Karussell angeordnet sind.
Infolge der hohen Drehzahl des Karussells, wirken auf die Abfüllvorrichtungen nicht
unbeträchtliche Fliehkräfte. Die Wirkung dieser Fliehkräfte wird nachfolgend an
hand der Fig. 6 und 7 erläutert. In Fig. 6 wird die Fliehkraft durch den Pfeil 64
verdeutlicht. Die Fliehkraft drückt das flüssige Produkt 66 nach außen und bewirkt,
daß die Oberfläche des flüssigen Produkts die Form eines nach oben gekrümmten Bo
gens annimmt. Der Schaum 68 an der Oberfläche des flüssigen Produkts 66 nimmt
ebenfalls diese gekrümmte Form an. Da das sich verengende Übergangsteil 32 ge
neigte Wandungen 33 und 35 aufweist, wird sichergestellt, daß der Schaum 68 sich
nach oben durch die zylindrische Verlängerung 30 bewegt und über die zylindrische
Öffnung 46 in den Überlaufraum 30 gelangt. Würde sich der Innendurchmesser des
Übergangsteils 32 stufenförmig verjüngen, dann bestünde die Gefahr, daß Schaum
in der Stufe 70 eingeschlossen wird, wie dies anhand der Fig. 7 verdeutlicht wird.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel wird das Volumen des Vorratsraums 24 manu
ell durch Höher- oder Tieferstellen des einstellbaren Kappenbauteils 28 eingestellt.
Diese Einstellung kann jedoch auch über einen Motor erfolgen. Auch ist es beispiels
weise gemäß Fig. 2 möglich, ein getrenntes, entlüftbares Einstellrohr 72 vorzusehen,
das bevorzugt am zylindrischen Teil 60 befestigt ist. Das Einstellrohr kommuniziert
mit dem Innern des zylindrischen Teils 60 und bildet einen Teil des Vorratsraums 24.
Das tatsächliche Volumen des einstellbaren Rohrs 72 kann verändert werden in der
Verwendung eines Servomechanismus 74. Auf diese Weise kann die Bedienperson
das tatsächliche Volumen des Vorratsraums 24 durch Betätigen des Servomecha
nismus 74 eingestellt werden, indem der Servomechanismus 74 längs der Achse des
einstellbares Rohrs 72 nach oben oder unten bewegt wird. Das einstellbare Rohr 72
und der zugeordnete Servomechanismus können entweder anstelle des beweglichen
Kappenbauteils 28 oder zusätzlich dazu verwendet werden.
Die Arbeitsweise der Abfüllvorrichtung 10 wird nachfolgend beschrieben. Die zen
trale Steuereinheit 22 beginnt den Abfüllvorgang durch Öffnen der Ventile V1 und
V5 und durch Schließen der Ventile V2, V3 und V4. Das Ventil V5 öffnet gegenüber
der Umgebung, so daß Gas, welches im Meßbehälter 12 enthalten ist, in die At
mosphäre abzuströmen vermag, wenn das abzufüllende Produkt in den Vorratsraum
24 einströmt. Das Ventil V5 ist an der Oberseite des Meßbehälters in einer dortigen
Entlüftungsleitung angeordnet, während das Ventil V1 in die Leitung zwischen dem
Vorratstank 16 und dem Meßbehälter 12 zwischengeschaltet ist.
Das Produkt im Vorratstank 16 strömt vom Boden des Tanks 16 durch die Leitungen
76 und 26 zur Unterseite des Meßbehälters 12. Dieser Vorgang setzt sich fort, bis
der Vorratsraum 24 des Meßbehälters 12 gefüllt ist und ein bestimmter Anteil des
Produkts in den Überlaufraum 50 an der Oberseite des Behälters 12 überströmt. Die
Steuereinheit 22 erfaßt, wenn ein ausreichender Anteil des Produkts in den Über
laufraum 50 übergeflossen ist, was entweder durch einen nicht dargestellten Sensor
erfaßt werden kann oder durch entsprechende Abstimmung der Öffnungszeiten der,
Ventile und der Durchflußmenge.
Die zentrale Steuerung 22 stellt in jedem Fall sicher, daß das abzufüllende Produkt
den Vorratsraum 24 zur Gänze füllt und ein Teil dieses Produkts in den Über
laufraum 50 gelangt. Hierbei wird sichergestellt, daß das in den Überlaufraum ein
tretende Produkt nicht bis zur Spitze 44 des Vorratsraums 24 ansteigt, wodurch eine
zu große Menge des Produkts abgefüllt werden würde.
Sobald der Vorratsraum 24 vollständig gefüllt und der Überlaufraum 50 teilweise
gefüllt wurde, schließt die Steuerschaltung 22 die Ventile V1 und V5 und öffnet
die Ventile V2, V3 und V4. Hierdurch strömt Kohlendioxyd über das Ventil V4
in den Meßbehälter 12 und dort in den Überlaufraum 50 und den Vorratsraum
24. Durch den Druck des Kohlendioxyds wird das im Überlaufraum 50 befindliche
übergelaufene Produkt über das Einwegventil V6 und das Magnetventil V3 in den
Rückführtank 18 gepreßt. Das im Vorratsraum 24 befindliche Produkt wird über das
Ventil V2 in den Produktbehälter 20 gepreßt. Ist dieser Vorgang beendet, werden
die Ventile V2, V3 und V4 geschlossen, während die Ventile V1 und V5 geöffnet
werden, wodurch sich der Vorgang wiederholt. Falls gewünscht, kann zusätzlich
CO2 durch das System gedrückt werden, um das System auszublasen, bevor sich
der Vorgang wiederholt.
Nachdem der Behälter 20 gefüllt wurde, wird er von der Abfüllstation 14 entfernt
und ein neuer Behälter zur Abfüllstation 14 bewegt. Hierbei kann jegliche Anord
nung verwendet werden, um leere Behälter 20 zum Füllen in der Abfüllstation 14 zu
fördern. Gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel können mehrere Meßbehälter
12 vorgesehen sein, die aufeinanderfolgend zur Flucht mit der Abfüllstation 14 ge
bracht werden.
Um zu erfassen, ob ein Produktbehälter 20 an der Abfüllstation 14 vorhanden ist,
ist ein Sensor 6 vorgesehen. Die zentrale Steuerschaltung 22 tastet den Ausgang
des Sensors 6 ab und stellt somit sicher, daß ein leerer Produktbehälter 20 an der
Abfüllstation 14 vorhanden ist, bevor die Ventile V2 und V4 geöffnet werden, um
das Abfüllen des Produkts zu ermöglichen.
Das im Überlaufraum 50 vorhandene Produkt wird über die Ventile V3 und V6 zum
Rückführtank 18 gefördert, jedoch ist eine Strömung in Gegenrichtung infolge des
Einwegventils V6 nicht möglich.
Das gesammelte Produkt wird im unteren Raum 80 gesammelt, der nach oben durch
eine Wand 82 abgeschlossen ist, in welchem ein Einwegventil V7 angeordnet ist. Das
Einwegventil V7 ermöglicht den Durchtritt von Kohlendioxyd vom oberen Behälter
teil 80 in den unteren Behälterteil 78, verhindert jedoch, daß das Produkt vom
unteren Behälterteil 78 in den oberen Behälterteil 80 eindringt.
Wenn der untere Behälterteil 78 im wesentlichen gefüllt ist, öffnet die Steuerschal
tung 22 die Ventile V8 und V9. Hierdurch dringt Kohlendioxyd unter Druck in den
oberen Behälterteil 80 ein, strömt durch das Einwegventil V7 und drückt das im un
teren Behälterteil 78 befindliche Produkt über die Leitung 84 in den Bodenbereich
des Vorratstanks 16. Die zentrale Steuerschaltung 22 bestimmt, wann die Ventile
V8 und V9 zu öffnen sind, indem ein Signal eines Füllstandsensors erfaßt wird, der
sich im unteren Behälterteil 78 befindet. Die Bestimmung kann auch durch Zeit
erfassung durchgeführt werden. Abhängig vom Produkt ist es oftmals wünschens
wert, daß das Produkt im Vorratstank unter Druck gehalten werden soll. Falls dies
gewünscht, öffnet die zentrale Steuerschaltung 22 intermittierend das Ventil V10,
womit Kohlendioxyd in den Vorratstank 16 einströmt.
Abschließend wird die zweite Ausführungsform eines Meßbehälters 12A erläutert.
Der konisch sich nach unten verjüngende Teil 58 ist an seinem unteren Ende mit
einem Ventilsitz versehen, gegen den der Ventilteller eines Ventils V2A anläuft.
Dieses Ventil entspricht dem Ventil V2 der ersten Ausführungsform. Der zylindrische
Teil 60A des Vorratsraums 24 ist nach oben verlängert und trägt in seinem Innern
das konisch sich nach oben verjüngende Teil 32A, das in das zylindrische Rohrstück
30 übergeht, das im Kopfbereich mit Schlitzen 103 versehen ist. Das zylindrische
Rohrstück 30 ist umfangsseitig mit einer Vertiefung versehen, die den Überlaufraum
50 bildet, an dessen tiefsten Punkt das Winkelrohrstück 100 angeordnet ist, dessen
Leitung zum Ventil V3 führt. Das obere Ende des zylindrischen Teils 60A weist eine
horizontale Wand auf, in der eine Bohrung 105 angeordnet ist. Oberhalb der Schlitze
103 ist das vertikal verlaufende Rohrstück 30 mit einer Verlängerung 106 versehen,
welche durch die Bohrung 105 geführt ist. Oberseitig ist eine Klemmvorrichtung 107
vorgesehen. Die Verlängerung 106 ist umgeben von einer Solenoidspule 104. Seitlich
ist der zylindrische Teil 60A mit einem seitlich vertikal verlaufenden Schlitz 108
versehen, durch den das Winkelrohrstück 100 verläuft. Im Raum, der das Rohrstück
30 umgibt, mündet oberseitig das Winkelrohrstück 101, das zum Ventil V5 führt.
Die Ventilstange 102 des Ventils V2A verläuft durch die Verlängerung 106 hindurch.
Das aus den Teilen 32A, 30 und 106 bestehende Bauteil ist im zylindrischen Teil 60A
höhenverstellbar angeordnet und durch die Klemmvorrichtung 107 festklemmbar.
Dargestellt ist das Bauteil in seiner oberen Stellung. Der untere Rand dieses Bauteils
kann nach unten bis zur Linie 109 verstellt werden. Durch diese Höhenverstellbarkeit
kann das Volumen des Vorratsraums 24 verändert werden.
Am Flansch des Rohres 26 ist das erste Ventil V1 angeflanscht. Das Volumen des
Rohres 26 ist Teil des Vorratsraums 24.
In Verlängerung des Rohrstücks 26 ist ein vertikales Rohrstück angeordnet, das eine
Öffnung 110 aufweist, mit welcher die Leitung 26 verbunden ist. Das Ventil V1 weist
einen Kolben 111 auf, der in seiner unteren Stellung die Öffnung 110 verschließt und
in seiner oberen Stellung diese Öffnung freigibt. Wird das Ventil mit seinem Kolben
111 in Schließstellung bewegt, dann drückt der Kolben Flüssigkeit in die Leitung 26,
wobei die eingedrückte Flüssigkeitsmenge über die Schlitze 103 in den Überlaufraum
50 strömt.
Claims (3)
1. Abfüllvorrichtung zum Abfüllen von kohlesäurehaltigen Flüssigkeiten in Behälter mit
einem Vorratstank und einem damit verbundenen oben durch eine horizontale Wand
abgeschlossenen Meßbehälter, der einen Vorratsraum und einen darüber angeordneten
Überlaufraum aufweist, zwischen dem Vorratstank und dem Vorratsraum ein erstes
Ventil zwischengeschaltet ist, der Vorratsraum über ein zweites Ventil mit einer
Abfüllstation verbindbar ist, der Vorratsraum vom Überlaufraum durch ein
kolbenförmiges Bauteil getrennt ist, das in einer Verlängerung des zylindrischen Teils
des Vorratsraums höhenverstellbar ist und das ein in den Überlaufraum ragendes
zylindrisches Rohrstück aufweist, über welches bei geöffnetem ersten Ventil
Flüssigkeit vom Vorratsraum in den Überlaufraum gelangt, dadurch
gekennzeichnet, daß das zylindrische Rohrstück (30) umfangsseitig mit einer
Vertiefung versehen ist, die den Überlaufraum (50) bildet, das zylindrische Rohrstück
(30) in seinem Kopfbereich mit Schlitzen (103) versehen ist, oberhalb der Schlitze
(103) das zylindrische Rohrstück (30) eine Verlängerung (106) aufweist, die durch
eine Bohrung (105) der horizontalen Wand geführt und mittels einer
Klemmvorrichtung (107) festklemmbar ist und an der tiefsten Stelle der Vertiefung ein
Winkelrohrstück (100) angeordnet ist, das durch einen vertikalen Schlitz (108) der
Verlängerung des zylindrischen Teils (60A) des Vorratsraums (24) verläuft.
2. Abfüllvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilstange
(102) des zweiten Ventils (V2A) durch die Verlängerung (106) des zylindrischen
Rohrstücks (30) und durch das Innere des zylindrischen Rohrstücks (30) und des
Vorratsraums (24) verläuft und die Verlängerung (106) des zylindrischen Rohrstücks
(30) von einer Solenoidspule (104) umgeben ist.
3. Abfüllvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste
Ventil (V1) einen Kolben (111) aufweist, der eine seitliche Öffnung (110) eines
vertikalen Rohrstücks öffnet und verschließt, diese Öffnung (110) mit der zum
Vorratstank (16) führenden Leitung (76) verbunden ist und der Kolben (111) bei
seiner Schließbewegung Flüssigkeit in die zum Vorratsraum (24) führende Leitung
(26) drückt.
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ITBO20090045A1 (it) * | 2009-02-02 | 2010-08-02 | Ecoself S N C Di Albanese Anna Be Lletti Cinzia | Macchina per la distribuzione di prodotti liquidi |
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-
1996
- 1996-08-08 DE DE1996131971 patent/DE19631971C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
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Title |
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METTE, Manfred: UNTER DRUCK, In: Getränkeindustrie10/95, S. 710,711 * |
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DE19631971A1 (de) | 1998-02-12 |
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