DE19618256A1 - Verfahren zur Herstellung eines Überzugs - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines ÜberzugsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der im Oberbegriff des 1. Anspruchs
angegebenen Art.
Es ist allgemein bekannt, daß unter Produktionsbedingungen bei Laserschweiß
nähten am Beginn und Ende der Schweißnaht Fehler in Form von kleinen Löchern
entstehen können. Auch kann es immer wieder vorkommen, daß Fehler in Form
von Kratern im Verlauf der Schweißnaht auftreten.
Solange diese Fehler die Festigkeit der Schweißnaht nicht direkt beeinflussen, ist
es bekanntgeworden, diese Fehler durch Schließen der Löcher/Krater manuell
nachzuarbeiten, damit keine langfristige Schädigung durch Korrosionsangriff statt
finden kann.
Allgemein ist es in der Automobilindustrie bekannt, Schweißnähte gegen Korrosion
durch Beschichten mit Lot, dem sogenannten Aufzinnen, zu schützen. Auch dies
wird manuell in einem separaten Arbeitsgang durchgeführt, nachdem zuvor ein
Werker die Schweißnaht visuell überprüft hat.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das eingangs genannte Verfahren so
weiterzubilden, daß ein separater Nacharbeitsgang zum Aufbringen des Beschich
tungsmaterials bzw. zum Verschließen von kleinen Löchern nicht notwendig ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des 1. Anspruchs. Grund
gedanke hierbei ist, die in der Schweißnaht bzw. in den unmittelbar angrenzenden
Blechbereichen unmittelbar nach dem Schweißen vorhandene Restwärme auszu
nutzen, um das Beschichtungsmaterial aufzuschmelzen. Dies bedeutet für das
Beschichtungsmaterial, daß es einen Schmelzpunkt aufweist, der niedriger ist als
die Temperatur in der Schweißnaht unmittelbar nach dem Schweißen bzw. in den
unmittelbar angrenzenden Blechbereichen und die hoch genug ist, um die folgen
den Nachbehandlungen der Schweißverbindung, beispielsweise im Automobilbau
die Einbrenntemperatur der verschiedenen Öfen, schadlos zu überstehen.
Die Ansprüche 2 und 3 beschreiben bevorzugte Ausgangsformen des Überzug
materials, wobei sich Pulver als Überzugsmaterial universell einsetzbar gezeigt hat.
Bei Verwendung von Pulver spielt die Überhöhung der Schweißnaht gegenüber
der Umgebung eine zu vernachlässigende Größe.
Die Weiterbildung nach Anspruch 4 hat sich als bevorzugte Auftragsrichtung
herausgestellt. Hierbei spielt es keine Rolle, daß beim Laserschweißen mit Schutz
gas gearbeitet wird. Auch bei Auftragen von Pulver haben Versuche gezeigt, daß
das Pulver nicht weggeblasen wurde.
Die Weiterbildung nach den Ansprüchen 5 und 7 beschreiben bevorzugte Auf
tragsmaterialien.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eine ausgewählten Beispiels näher erläu
tert. Es stellen dar:
Fig. 1 einen schematisierten Querschnitt durch eine Schweißnaht mit
Hartlot als Beschichtungsmittel;
Fig. 2 eine analoge Anordnung zu Fig. 1 mit einer Pulverzuführvorrich
tung;
Fig. 3a eine Alternative zu Fig. 1 für Weichlot;
Fig. 3b eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 3a.
Die Abbildungen zeigen schematisiert Anordnungen zur Durchführung des Verfah
rens.
Allen Beispielen gemeinsam ist ein schematisiert gezeigtes Laserschweißgerät 1,
das einen Laserstrahl 2 auf zwei zu verschweißende Bleche 3 und 4 aussendet.
Weiterhin wird über eine geeignete Schutzgasdüse 5 Schutzgas zur Schweißstelle
zugeführt.
In Fig. 1 ist eine Materialzuführeinrichtung 6 gezeigt. Als Material wird ein Hartlot
7 verwendet, welches in Form eines endlosen Drahtes zugeführt wird. Die Ma
terialzuführdüse 6 ist in der Ebene der Schweißnaht angeordnet und entgegen
gesetzt geneigt zur Vorschubrichtung 8. Versuche haben ergeben, daß die Zufuhr
eines Flußmittels zum Lot die Ergebnisse verbessert.
Der idealisierte Auftreffpunkt des Lotes auf der Schweißnaht hat von der Achse
des Laserstrahls 2 einen Abstand a. Die Größe dieses Abstandes ist abhängig von
der Vorschubgeschwindigkeit, der Nahtform und dem Lotmaterial.
Mit der in Fig. 1 beschriebenen Vorrichtung wurden Versuche durchgeführt. Hier
bei wurde ein Hartlot L-Ag55Sn verwendet. Als Flußmittel wurde pastöse Silberlot
paste SFP 89 Typ F-SH1 benutzt. Der Neigungswinkel der Materialzuführdüse 6
zur Horizontalen betrug 45°.
Geschweißt wurde mit einem Laser der Brennweite f = 250 mm und einer Leistung
am Werkstück von 5 kW. Der Rohstrahldurchmesser betrug 44 mm. Die Vor
schubgeschwindigkeit des Werkstückes war auf 5 m/min. eingestellt.
Als Schutzgas wurde Helium verwendet. Zugeführt wurden 12 l/min. Die Schutz
gasdüse 5 war unter einem Winkel von 45° zur Horizontalen geneigt. Der Abstand
von der Strahlachse betrug 2-3 mm.
Der Abstand a des Lotauftreffpunktes auf die Schweißnaht von der Strahlachse
des Laserstrahles 2 wurde im Bereich zwischen 2 und 9 mm variiert.
Abstände zwischen 4 und 8 mm erbrachten brauchbare Ergebnisse. Es wurde eine
geschlossene Beschichtung erzielt, die auch bei einer im Automobilbereich übli
chen Weiterverarbeitung einschließlich Lackieren keine Probleme aufwiesen.
Im Unterschied zu Fig. 1 ist in Fig. 2 eine Pulverzuführeinrichtung 9 dargestellt.
Sie dient dazu, Pulverlacke in pulverisierter Form zuzuführen. Neben Pulverlacken
können auch geeignete Kunststoffe, bevorzugt in Pulverform, zugeführt werden.
Bei unveränderten Schweißbedingungen mußte jedoch der Abstand a auf 45 bis
60 mm erhöht werden, um sehr gute Ergebnisse zu erzielen. Abstände von 35 bis
45 mm bzw. zwischen 60 und 90 mm sind nur bedingt geeignet. Abstände außer
halb dieses Bereiches haben sich als unbrauchbar erwiesen.
Der Neigungswinkel der Pulverzuführdüse 9 zur Nahtoberfläche wurde auf deutlich
größere Winkel wie in Figur eingestellt. Gute Ergebnisse ließen sich im Bereich
zwischen 85 und 105° erzielen. Pulver wurde entweder über eine Pulver-Gas-Düse
oder eine Zyklonendüse zugeführt.
In dem Beispiel nach Fig. 3 wurde im Gegensatz zu Fig. 1 Weichlot zugeführt.
Hierbei ergab sich die in Fig. 3a und b dargestellte Anordnung, nämlich daß das
Weichlot in Richtung auf die Vorschubgeschwindigkeit zugeführt wird. Allerdings
war es günstig, hier die Zuführdüse 10 aus der Schweißnahtebene um einen Win
kel βD von 30°. Der Neigungswinkel αD der Zuführdüse 10 betrug rund 30°.
Als Weichlot wurde das Lot L-SnAg5 mit einer Flußmittelseele verwandt. Zusätzlich
wurden externe Flußmittel zugeführt - wie in Fig. 1.
Bei sonst gleichen Schweißbedingungen wie in Fig. 1 wurde der Abstand a des
Lotauftreffpunktes auf der Schweißnaht von der Achse des Laserstrahles 2 im Be
reich zwischen 12 und 25 mm variiert. Gute Ergebnisse wurden im Bereich zwi
schen 15 und 19 mm erzielt.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines Überzuges auf einer mit einem Laser er
zeugten Schweißnaht
dadurch gekennzeichnet, daß das den Überzug bildende Material unmittel
bar nach Herstellung der Schweißnaht auf die noch Restwärme enthaltende
Schweißnaht und/oder benachbarten Blechbereiche aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Überzugsmaterial als Pulver aufgeschüt
tet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Überzugsmaterial als gallertartige Masse
aufgetragen wird.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Überzugsmaterial entgegengesetzt ge
neigt zur Vorschubrichtung der zu verschweißenden Bleche aufgebracht
wird.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Überzugsmaterial Lot verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß als Überzugsmaterial Pulverlacke verwandt
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Lot ein Flußmittel zuge
führt wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19618256A DE19618256C2 (de) | 1996-05-07 | 1996-05-07 | Vorrichtung zur Herstellung eines Überzugs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19618256A1 true DE19618256A1 (de) | 1997-12-04 |
DE19618256C2 DE19618256C2 (de) | 1998-04-09 |
Family
ID=7793559
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19618256A Expired - Fee Related DE19618256C2 (de) | 1996-05-07 | 1996-05-07 | Vorrichtung zur Herstellung eines Überzugs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19618256C2 (de) |
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- 1996-05-07 DE DE19618256A patent/DE19618256C2/de not_active Expired - Fee Related
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