DE19611124A1 - Bogenübertragungseinrichtung einer Bogenrotationsdruckmaschine - Google Patents

Bogenübertragungseinrichtung einer Bogenrotationsdruckmaschine

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Description

Die Erfindung betrifft eine Bogenübertragungseinrichtung, insbesondere einen Zuführzylinder, einer Bogenrotationsdruckmaschine, mit einer Einrichtung zur Passerkorrektur durch Verformung der Bogenvorderkante mittels Durchbiegung einer Greiferbrückenanordnung.
Eine Bogenübertragungseinrichtung der eingangs genannten Art ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 31 12 964 bekannt. Bei Bogenrotationsdruckmaschinen erfährt der Bogen beim Aufdruck eine geringfügige Dimensionsveränderung. Dies führt zum Beispiel bei einem Mehrfarbendruck zu einem Breiter- oder Schmälerdrucken. Der Grad der Dimensionsveränderung wird durch mehrere Faktoren, beispielsweise den Feuchtigkeitsgehalt, die Qualität und Planheit des Papiers sowie durch die Größe des zu bedruckenden Bogens bestimmt. Die bei Offsetdruckmaschinen erfolgende Feuchtung des Papiers trägt überdies zu der Erscheinung bei. Um korrigierend eingreifen zu können, ist es aus der vorstehend genannten deutschen Offenlegungsschrift bekannt, durch Verformen der Bogenvorderkante in oder entgegengesetzt zur Bogenlaufrichtung die Passerhaltigkeit des Druckbildes zu beeinflussen. Die bekannte Bogenübertragungseinrichtung weist eine Biegeeinrichtung auf, die in Abhängigkeit von der Stellung der Bogenübertragungseinrichtung eine Greiferbrückenanordnung elastisch durchbiegt, wodurch die zugehörigen Greifer einen vom Anlegetisch übernommenen Bogen im Bereich der Bogenvorderkante derart verformen, daß eine Passerkorrektur erfolgt. Auf diese Art und Weise ist ein Papierkompensator gebildet, der die von den Greifern gehaltene Bogenvorderkante zum Beispiel gegen die Laufrichtung biegt, wodurch die Bogenhinterkante gestrafft wird. Der Bogen wird dadurch im Druckspalt der Bogenrotationsdruckmaschinen nicht mehr oder so gering verformt, daß keine unzulässigen Passerabweichungen vorliegen.
Die bekannte Bogenübertragungseinrichtung hat sich bewährt, jedoch ist eine Verbesserung der Korrekturmaßnahmen wünschenswert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß dadurch gelöst, daß die Greiferbrückenanordnung eine sich über die Breite des Bogentransportwegs durchgehend erstreckende, in ihren beiden Endbereichen mittels jeweils eines Drehpunktes und/oder einer Materialschwächungszone zur Ausbildung einer Biegelinie etwa beziehungsweise ähnlich nach Art eines frei aufliegenden Trägers gelagerte Greiferbrücke aufweist. Zur Verformung der von Greifern der Greiferbrückenanordnung gehaltenen Bogenvorderkante wird mittels der Biegeeinrichtung die Durchbiegung der Greiferbrückenanordnung vorgenommen, wobei aufgrund der erfindungsgemäßen Lagerung der Greiferbrücke eine mehr oder weniger ideale Biegelinie eingestellt wird. Während im Stand der Technik festeingespannte Endbereiche der Greiferbrücke dazu führen, daß die Biegelinie in axialer Richtung in den Befestigungsbereich des Zuführzylinders einmündet, ist durch die Ausbildung von Drehpunkten und/oder Materialschwächungszonen eine mehr oder weniger elastische und/oder im Winkel der Krafteinleitung veränderbare Befestigung geschaffen, so daß sich eine Biegelinie einstellt die etwa beziehungsweise ähnlich nach Art eines frei aufliegenden Trägers gestaltet ist. "Frei aufliegender Träger" bedeutet, daß - wie dem Fachmann aus der Festigkeitslehre bekannt - ein Belastungsfall vorliegt, bei dem die Enden eines Trägers auf Lagerkanten vorzugsweise linienförmig aufliegen, wobei zumindest eines der Lager der beiden Endbereiche eine Axialbewegung, also in Längsrichtung des Trägers, durchführen kann. Dies führt in den Endbereichen der Greiferbrücke zu einem Biegekurvenverlauf, der nicht - wie bei einem fest eingespannten Träger - ausschließlich axial verläuft, sondern einen Winkel mit der axialen Richtung einschließt. Durch die Erfindung wird eine Verbesserung der Biegelinie realisiert, die eine optimale Passerkorrektur zuläßt. Je nach Ausführungsform der Erfindung kann die Biegelinie vom Ideal eines frei aufliegenden Trägers etwas abweichen, wobei jedoch dennoch die positiven Eigenschaften erzielt werden. Ferner führt die Erfindung zu dem Vorteil, daß für die Papierkompensation nur noch ein relativ geringer Kraftaufwand von der Biegeeinrichtung aufzubringen ist, da die erfindungsgemäßen Drehpunkte und/oder Materialschwächungszonen eine leichte elastische Verformbarkeit der Greiferbrückenanordnung zulassen.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Greiferbrücke über die Drehpunkte und/oder Materialschwächungszonen am Zuführzylinder gelagert ist.
Vorteilhaft ist es ferner, wenn an der Greiferbrücke eine durchgehende Greifenwelle gelagert ist. Bei der Verformung der Greiferbrücke wird die Greiferwelle ebenfalls verformt, wobei auch sie mehr oder weniger die ideale Biegelinie nach Art eines frei aufliegenden Trägers annimmt. Insbesondere können mehrere Lagerstellen der Greiferwelle vorgesehen sein, die über die Längserstreckung der Greiferwelle verteilt angeordnet sind. Dies führt dazu, daß über die Lagerstellen die Formänderung an mehreren Punkten der Greiferwelle eingeleitet wird. Mithin werden die Verformungskräfte nicht nur über endseitige Lagerstellen von der Greiferbrücke auf die Greiferwelle übertragen, sondern die Vielzahl der Lagerstellen führt zu einer über die gesamte Längserstreckung wirkende Kopplung von Greiferbrücke und Greiferwelle, so daß beide Teile die gleiche oder etwa die gleiche Biegelinie annehmen, das heißt es gibt keine Reiativbewegung zwischen Greifer und Greiferauflage. Der Bedruckstoff wird nicht bewegt.
Vorteilhaft ist ferner, wenn die Materialschwächungszone durch einen verringerten Materialquerschnitt der Greiferbrücke gebildet ist. Diese Materialschwächungszone erhöht an dieser Stelle die Elastizität, wodurch Lagerverhältnisse ausgebildet werden, die den angestrebten Biegelinienverlauf zulassen.
Der erfindungsgemäß vorgesehen Drehpunkt ist entweder durch eine Drehlagerstelle oder zumindest durch eine relativ kleinflächige Anlage an einem Gegenlager gebildet. Eine Drehlagerstelle ermöglicht in idealer Weise eine aus der Durchbiegung der Greiferbrückenanordnung resultierende Winkelverlagerung. Doch auch eine relativ kleinflächige Anlage an einem Gegenlager, gegen das die Greiferbrücke durch die Durchbiegekraft gedrückt wird, läßt eine Winkelverlagerung des entsprechenden Bereichs der Greiferbrückenanordnung relativ zur Axialrichtung zu.
Es ist vorteilhaft, wenn die Greiferbrücke über Zwischenstücke am Zuführzylinder gelagert ist. Diese Zwischenstücke übernehmen gegebenenfalls zusammen mit den Verbindungsstellen zwischen der Greiferbrücke und dem jeweiligen Zwischenstück beziehungsweise dem Zwischenstück und der Anbindung an dem Zuführzylinder die Aufgabe, Drehpunkte und/oder Materialschwächungszonen zu realisieren, die die Ausbildung der erfindungsgemäß angestrebten Biegelinie gestatten.
Wie erwähnt, erfolgt die Durchbiegung der Greiferbrückenanordnung mittels einer Biegeeinrichtung, wobei es zur Realisierung der Erfindung nicht auf die konkrete Konstruktion dieser Biegeeinrichtung ankommt, da nur wesentlich ist, daß diese eine oder mehrere Biegekräfte auf die Greiferbrückenanordnung im gewünschten Zeitintervall überträgt. Es kann vorgesehen sein, daß die Biegeeinrichtung eine Biegekraft in der Mitte der Längserstreckung der Greiferbrückenanordnung einleitet. Alternativ ist es auch möglich, daß zum Beispiel zwei oder mehrere Biegekräfte auf die Greiferbrückenanordnung übertragen werden, wobei die einzelnen Kräfte über die Längserstreckung der Greiferbrücke verteilt dort angreifen. Die Biegelinie zwischen zwei angreifenden Kräften ist vorzugsweise ein Kreisbogen.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf eine Bogenübertragungseinrichtung,
Fig. 2 eine schematische Ansicht der Einrichtung gemäß Fig. 1, wobei die Verformung der Bogenvorderkante eines mittels Greifer der Bogenübertragungseinrichtung gehaltenen Bogens erkennbar ist,
Fig. 3 ein Diagramm, das die Durchbiegung der Greiferbrückenanordnung in Abhängigkeit über ihre Längserstreckung (bis zur Mitte) zeigt,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Greiferbrückenanordnung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Greiferbrückenanordnung,
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Lagerstelle einer Greiferbrücke an einem Zuführzylinder der Bogenübertragungseinrichtung,
Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Lagerstelle,
Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Lagerstelle,
Fig. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Lagerstelle,
Fig. 10 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Lagerstelle,
Fig. 11 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Lagerstelle,
Fig. 12 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Lagerstelle,
Fig. 13 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Lagerstelle und
Fig. 14 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Lagerstelle.
Die Fig. 1 zeigt eine Bogenübertragungseinrichtung 1, die an einem Zuführzylinder 2 angeordnet ist. Die Bogenübertragungseinrichtung 1 dient dazu, zu bedruckende Bogen 3 von einem Anlegetisch 4 zu einem Druckzylinder 5 zu übergeben. Der Bogen 3 wird hierzu an seiner Vorderkante 6 von Greifern 7 klemmend gehalten. Es erfolgt eine Beschleunigung des Bogens von der Geschwindigkeit 0 (auf dem Anlegetisch 4) auf die Geschwindigkeit des Druckzylinders 5. Die Greifer 7 werden mittels einer Greiferwelle 8 betätigt. Greifer 7 und Greiferwelle 8 gehören einer Greiferbrückenanordnung 9 an, die eine Greiferbrücke 10 aufweist. Ferner ist eine Biegeeinrichtung 11 vorgesehen auf deren Konstruktion im einzelnen nicht näher eingegangen werden soll, da sie für das Wesen der Erfindung nicht wesentlich ist. Wichtig ist nur, daß die Biegeeinrichtung 11 - gemäß Fig. 2 - eine Kraft F auf die Greiferbrückenanordnung 9, vorzugsweise auf die Greiferbrücke ausübt, derart, daß eine elastische Durchbiegung erfolgt. Diese Durchbiegung erfolgt durch eine exzentrische Steuerkurve 12 und wird rhythmisch entsprechend der Anzahl der Übergabevorgänge durchgeführt.
Gemäß Fig. 2 wird der Bogen 3 im Bereich seiner Vorderkante 6 mittels der Greifer 7 erfaßt und anschließend die Durchbiegung der Greiferbrückenanordnung 9 vorgenommen, so daß die Vorderkante einen bogenförmigen Verlauf erhält. Hierdurch wird die Bogenhinterkante gestrafft, so daß eine Beeinflussung der Passerhaltigkeit vorgenommen werden kann. Erfolgt dies vor dem ersten Druckwerk, so spricht man von einem Papierkompensator; ist eine derartige Einrichtung auch vor weiteren Druckwerken vorgesehen, so wird die Bezeichnung "Bildregler" gebraucht.
Die Fig. 3 verdeutlicht anhand verschiedener Biegelinien a, b und c die Durchbiegung der Greiferbrückenanordnung 9. Auf der Abszisse ist die Längserstreckung der Greiferbrücke 10 dargestellt, wobei die Gesamtlänge die Größe l aufweist und nur die Hälfte davon, also 1/2 dargestellt ist. Auf der Ordinate wird die Auslenkung dargestellt, wobei dem Diagramm zu entnehmen ist, daß die in der Mitte, also bei 1/2 vorliegende Auslenkung maximal 0,6 mm beträgt. Die Biegelinien a und b betreffen bekannte Einrichtungen. Wenn die Greiferbrückenanordnung endseitig fest eingespannt ist, wie dies - wie aus der 31 12 964 bekannt - einem endseitig jeweils fest eingespannten Träger entspricht, so ergibt sich die Biegelinie a. Im Bereich der Einspannung (bei der Länge 1 = 0) läuft die Biegelinie in die axiale Richtung hinein. Die axiale Richtung wird im Diagramm durch die Abszisse dargestellt. Die Biegelinie b ergibt sich, wenn eine mittig geteilte Greiferbrücke 10 vorliegt, das heißt, die Greiferbrücke 10 ist nicht durchgehend, sondern mittig über Koppelglieder miteinander verbunden. Die Biegelinie c entspricht der Idealform eines aus der Festigkeitslehre bekannten statisch bestimmten Trägers mit konstantem Querschnitt, der an seinen beiden Enden auf Lagern linienförmig aufliegt, wobei vorzugsweise sogar ein Lager eine Axialbewegung zuläßt. Im Zuge des Gegenstandes der Anmeldung wird eine Biegelinie auch dennoch für erfindungsgemäß und ideal angesehen, wenn diese Axialbewegung nicht möglich ist. Es zeigt sich, daß die Biegelinie c unter einem Winkel von beispielsweise 0,1° zur Axialrichtung im Bereich der Lagerung, also an der Stelle l = 0, verläuft und daß in der Mitte, also bei 1/2 ein Wendepunkt vorliegt, zu dem beidseitig ein kontinuierlicher Verlauf der Krümmung besteht. Dies ist im Falle b aufgrund der Teilung nicht der Fall; es entsteht dort eine Ecke.
Es hat sich gezeigt, daß eine Durchbiegung der Greiferbrückenanordnung 9 gemäß der Biegelinie c beziehungsweise etwa gemaß dem Verlauf der Biegelinie c zu einer optimalen Passerkorrektur bei geringem Kraftaufwand führt, wobei diese Biegelinie c mehr oder weniger mittels der in den Fig. 4 bis 14 dargestellten Anordnungen realisiert werden kann.
Im nachstehenden wird daher nur noch auf die Fig. 4 bis 14, also auf verschiedene Ausführungsbeispiele von Greiferbrückenanordnungen 9 beziehungsweise entsprechende Lagerstellen der Greiferbrücke 10/Greiferauflagenleiste 13 eingegangen.
So zeigt die Fig. 4 eine Greiferbrücke 10, die im Bereich ihrer beiden Enden 14 und 15 Drehpunkte 16 aufweist. Die Drehpunkte 16 sind dadurch realisiert, daß Bohrungen 17 in der Greiferbrücke 10 von Bolzen 18 durchgriffen werden und auf diese Art und Weise eine Schwenk- beziehungsweise Winkelverlagerung zulassen. Von der Greiferbrücke 10 gehen in den Endbereichen 14 und 15 liegende Stehlager 19 aus. Weitere Stehlager 19 sind - gleichmäßig über die Längserstreckung der Greiferbrückenanordnung 9 - verteilt angeordnet, von denen in der Fig. 4 - der Übersicht halber - lediglich ein weiteres dargestellt ist. In den Stehlagern 19 ist die Greiferwelle 8 gelagert, die die Greifer 7 aufweist. Auch hier sind - der Einfachheit halber - nur einige der Greifer 7 dargestellt. Die Greiferwelle 8 steht drehfest mit einem Rollenhebel 20 in Verbindung, dessen Kurvenrolle 21 mit einer nicht dargestellten Kurve zusammenwirkt, wodurch die Greifer 7 betätigbar sind. Mittels der nicht dargestellten Biegeeinrichtung 11 wird - in der Mitte der Längserstreckung der Greiferbrücke 10 - eine Kraft F ausgeübt, die zur Ausbildung der Biegelinie 22 der Greiferbrückenanordnung 9 führt. Es ist erkennbar, daß aufgrund der Drehpunkte 16 der Winkel zwischen der Biegelinie 22 und der Axialrichtung 23 ausgebildet wird. Die Biegelinie 22 entspricht der angestrebten Biegelinie c gemäß Fig. 3.
Die Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, das im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 entspricht. Es soll daher nur auf Unterschiede eingegangen werden, die insbesondere darin bestehen, daß anstelle der Drehpunkte 16 in den Endbereichen 14 und 15 der Greiferbrücke 10 Materialschwächungszonen 24 ausgebildet sind. Diese Materialschwächungszonen werden jeweils durch einen verringerten Materialquerschnitt der Greiferbrücke 10 realisiert. Die jenseits der Materialschwächungszone 24 liegenden Enden 14 und 15 sind im wesentlichen flächig mit Teilen des Zuführzylinders 2 verbunden. Befestigungsmittel 25 wurden nicht näher dargestellt, da sie - nach Belieben - auf unterschiedliche Weise ausgeführt sein können. Es bieten sich beispielsweise Schraubverbindungen an. Entscheidend ist, daß aufgrund der Materialschwächungszonen 24 elastische Eigenschaften herbeigeführt werden, die die Ausbildung einer Biegelinie 22 bei Beaufschlagung mittels einer Kraft F gestatten, so daß sich die angestrebte Biegelinie c gemäß der Fig. 3 einstellt. Auf Kosten einer geringen Abweichung der Greiferwellenbiegelinie bleibt die Lage des Rollenhebels unverändert, so daß die Kurvenrolle auf der Kurve nicht verschränkt wird.
Die Fig. 6 zeigt einen Lagerbereich 26 eines Endes 14 der Greiferbrücke 10 am Zuführzylinder 2. Der andere Endbereich ist der Einfachheit halber nicht dargestellt, jedoch auf entsprechende Weise ausgebildet. Es ist erkennbar, daß zur Ausbildung eines Drehpunkts 16 der Zuführzylinder 2 eine Auflagenerhöhung 27 zur Ausbildung einer relativ kleinen Auflagefläche 28 aufweist. Die Greiferbrücke 10 ist im Bereich ihres Endes 14 mittels eines geeigneten Befestigungsmittels 25, beispielsweise mittels einer Gewindeschraube oder dergleichen, am Zuführzylinder 2 derart befestigt, daß sie gegen die Auflagefläche 28 trifft. Wird nun - von der nicht dargestellten Biegeeinrichtung - eine Kraft F aufgebracht, so wird die Greiferbrückenanordnung 9 gemäß der Biegelinie c der Fig. 3 verformt.
Die Fig. 7 zeigt ein der Fig. 6 entsprechendes Ausführungsbeispiel, wobei jedoch anstelle der im Querschnitt rechteckförmigen Auflagenerhöhung 27 eine ballige Auflagenerhöhung 29 ausgebildet ist, wodurch eine noch mehr der Ideallinie entsprechende Biegelinie bei äußerst geringer Kraftaufwendung ausgebildet wird.
Die Fig. 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, das sich gegenüber den Ausführungsbeispielen der Fig. 6 und 7 dadurch unterscheidet, daß ein weiteres Glied, nämlich ein Zwischenstück 30, verwendet wird, das sich zwischen dem Zuführzylinder 2 und der Greiferbrücke 10 befindet und mittels geeigneter Befestigungsmittel 25 gehalten ist. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 8 ist das Zwischenstück 30 als Zylinder 31 ausgebildet, der von dem Schaft einer das Befestigungsmittel 25 bildenden Schraube durchgriffen wird, wobei der Schaft ferner eine Bohrung der Greiferbrücke 10 durchgreift und in eine Gewindebohrung des Zuführzylinders 2 eingeschraubt ist. Der Kopf der Schraube stützt sich an der Greiferbrücke 10 ab. Insgesamt ist durch diese Konstruktion wiederum ein Drehpunkt 16 realisiert.
Die Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform eines Drehpunktes 16. der dadurch gebildet wird, daß auf beiden Seiten der Greiferbrücke 10 Kugelscheiben 32 angeordnet und mit Kegelpfannen 33 mittels eines Befestigungsmittels 25 verspannt werden. Das Befestigungsmittel 25 ist mit dem Zuführzylinder 2 verbunden, wobei als Befestigungsmittel 25 vorzugsweise wiederum eine Gewindeschraube zum Einsatz kommt. Die Kugelscheiben 32 und die Kugelpfannen 33 sind von entsprechend gestalteten Unterscheiben realisiert.
Die Fig. 10 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Lagerung, bei der eine Materialschwächungszone 24 vorgesehen ist. Diese wird dadurch realisiert, daß der Querschnitt der Greiferbrücke 10 am Ende 14 einseitig verringert ist, und daß der verringerte Querschnitt mit einem Befestigungsmittel 25 an dem Zuführzylinder 2 befestigt ist. Die Materialschwächungszone 24 bildet eine elastische Zone, die die Ausbildung einer Biegelinie der Greiferbrücke 10 entsprechend der Biegelinie c der Fig. 3 gestattet.
Die Fig. 11 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem wiederum ein Zwischenstück 30 zum Einsatz gelangt das stabförmig ausgebildet ist, wobei das eine Ende mit einem Befestigungsmittel 25 mit dem Ende 14 der Greiferbrücke 10 verbunden ist und das andere Ende des Zwischenstückes 30 - wiederum mit einem geeigneten Befestigungsmittel 25 - an dem Zuführzylinder 2 befestigt ist. Insgesamt ist somit eine Materialschwächungszone 24 ausgebildet, die die gewünschte Biegelinie der Greiferbrückenanordnung 9 gestattet.
Die Fig. 12 zeigt ein Ausführungsbeispiel, das dem Ausführungsbeispiel der Fig. 11 entspricht. Unterschiedlich ist lediglich, daß die Greiferbrücke 10 nicht mit einer Seite am Zwischenstück 30 befestigt ist, sondern eine vom Stirnende 34 ausgehende randoffene Ausnehmung 35 aufweist, in die das wiederum stabförmige Zwischenstück 30 eingreift und dort mittels eines Befestigungsmittels 25 festgelegt ist. Die randoffene Ausnehmung 35 verläuft in Axialrichtung, wodurch ein Schlitz 36 ausgebildet wird, dessen Schlitzebene senkrecht auf der Papierebene steht, während die Kraft F in der Papierebene liegt.
Die Fig. 13 entspricht dem Ausführungsbeispiel der Fig. 12, jedoch liegt die Ebene des Schlitzes 36 in der Papierebene, auch ist die Achse der Befestigungsmittel 25 um 90° versetzt, so daß diese Achse in idealer Weise einen Drehpunkt 16 ausbildet.
Demgegenüber wird beim Ausführungsbeispiel der Fig. 12 im wesentlichen eine Materialschwächungszone 24 gebildet.
Die Fig. 14 zeigt eine Ausführungsform, die der Fig. 11 entspricht. Unterschiedlich ist lediglich, daß das stabförmige Zwischenstück 30 relativ lang ausgebildet ist und sich demgemäß über einen relativ großen Axialbereich der Greiferbrücke 10 erstreckt. Dort sind - im Abstand voneinander - mindestens zwei Befestigungsmittel 25 vorgesehen, wodurch andere Biegeeigenschaften geschaffen werden. Diese andere Biegeeigenschaften resultieren auch aus der Tatsache, daß eine weite Überlappung des Zwischenstückes 30 mit der Greiferbrücke 10 vorliegt.

Claims (9)

1. Bogenübertragungseinrichtung, insbesondere Zuführzylinder, einer Bogenrotationsdruckmaschine, mit einer Einrichtung zur Passerkorrektur durch Verformung der Bogenvorderkante mittels Durchbiegung einer Greiferbrückenanordnung, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferbrückenanordnung (9) eine sich über die Breite des Bogentransportwegs durchgehend erstreckende, in ihren beiden Endbereichen (Ende 14, 15) mittels jeweils eines Drehpunktes (16) und/oder einer Materialschwächungszone (24) zur Ausbildung einer Biegelinie (c) etwa beziehungsweise ähnlich nach Art eines frei aufliegenden Trägers gelagerte Greiferbrücke (10) aufweist.
2. Bogenübertragungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferbrücke (10) über die Drehpunkte (16) und/oder die Materialschwächungszonen (24) am Zuführzylinder (2) gelagert ist.
3. Bogenübertragungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Greiferbrücke (10) eine durchgehende Greiferwelle (8) gelagert ist.
4. Bogenübertragungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Lagerstellen der Greiferwelle (8) über deren Längserstreckung verteilt angeordnet sind.
5. Bogenübertragungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialschwächungszone (24) durch einen verringerten Materialquerschnitt der Greiferbrücke (10) gebildet ist.
6. Bogenübertragungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehpunkt (16) durch eine kleinflächige Anlage (Anlagefläche (28) an einem Gegenlager (Auflagenerhöhung (27, 29) gebildet ist.
7. Bogenübertragungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferbrücke (10) über Zwischenstücke (30) am Zuführzylinder (2) gelagert ist.
8. Bogenübertragungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbiegung der Greiferbrückenanordnung (9) mittels einer Biegeeinrichtung (11) erfolgt, die eine Biegekraft (F) in der Mitte der Längserstreckung der Greiferbrückenanordnung (9) einleitet.
9. Bogenübertragungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegeeinrichtung (11) mehrere, über die Längserstreckung der Greiferbrücke (10) verteilt ansetzenden Kräfte (F) auf die Greiferbrückenanordnung (9) ausübt.
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