DE19610599A1 - Feuchtesensor - Google Patents
FeuchtesensorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Feuchtesensor zur kapazitiven Mes
sung der in einem Material, vorzugsweise Schüttgut, enthaltenen
Feuchte nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiger Feuchtesensor ist aus der Patentschrift DE 36 12 282
bekannt und dient dazu, die Feuchte eines über eine Prall
platte strömenden Schüttguts, das zuvor durch Abwurf auf die
Prallplatte in seiner Dichte in reproduzierbarer und gleichblei
bender Weise homogenisiert worden ist, zu messen. Der dabei
verwendete Feuchtesensor ist in einem Kunststoffgehäuse mit
einer Abschlußplatte untergebracht und derart an die Prallplatte
befestigt, daß die Ebene der Gleitfläche der Prallplatte mit der
Abschlußplatte fluchtet. Auf der dem Schüttgut abgewandten Seite
der Abschlußplatte befindet sich ein Streufeldkondensator, des
sen Kondensatorpole durch zwei konzentrische Drahtschleifen
gebildet sind. Beim Anlegen einer elektrischen Spannung an die
beiden Drahtschleifen bildet sich zwischen den Drahtschleifen
ein Streufeld aus, das die Abschlußplatte und das über die Ab
schlußplatte strömende Schüttgut durchdringt. Hierdurch wirkt
das Schüttgut bezüglich des Streufeldes als Dielektrikum, dessen
Dielektrizitätskonstante im wesentlichen von der Feuchte des
Schüttguts abhängt. Da die geometrischen Verhältnisse des Streu
feldkondensators konstant bleiben, kann angenommen werden, daß
Änderungen in der Feuchte annähernd proportional zu Kapazitätsän
derungen des Streufeldkondensators sind. Die Auswertung dieser
Kapazitätsänderungen geschieht bei dem gattungsgemäßen Feuchte
sensor dadurch, daß der Streufeldkondensator mit einer Festkapa
zität als Spannungsteiler verschaltet ist, wobei der Spannungs
teiler durch eine hochfrequente Wechselspannung versorgt wird.
An dem Streufeldkondensator entsteht somit eine feuchteabhängige
Hochfrequenzspannung, die elektronisch weiterverarbeitet werden
kann. Die Weiterverarbeitung geschieht dabei durch eine zentrale
Auswerteeinheit, die mit dem Feuchtesensor über eine Verbindungs
leitung verbunden ist.
Der Einsatz des oben beschriebenen Feuchtesensors hat sich insbe
sondere bei der Herstellung von Transportbeton als wichtig erwie
sen, da die Betonqualität auch entscheidend von der Einhaltung
des Wasser-Zement-Werts abhängt und sich dieser Wert nur zuver
lässig bestimmen läßt, wenn die Feuchte der Zuschlagstoffe be
rücksichtigt wird. Besonders hohe Anforderungen an die Meßge
nauigkeit und die Empfindlichkeit der verwendeten Feuchtesenso
ren werden dabei bei der Dosierung mehrerer Zuschlagstoffe ge
stellt, da die Ungenauigkeiten der einzelnen Feuchtsensoren sich
dann addieren. Es hat sich gezeigt, daß in diesen Fällen die
Genauigkeit und die Empfindlichkeit bekannter Feuchtesensoren
nicht ausreicht, um hochwertigen Transportbeton herzustellen.
Ein weiteres Problem bei dem parallelen Betrieb mehrerer Feuchte
sensoren besteht weiterhin darin, daß die zentrale Auswerteein
heit mitunter nicht mehr in der Lage ist, die anfallenden Daten
mengen auszuwerten. Außerdem ist der Austausch eines einzelnen
Feuchtesensors in einer parallel arbeitenden Mischanlage sehr
aufwendig, da hierzu der gesamte Mischbetrieb der Anlage unter
brochen werden muß, um den einzelnen Sensor neu zu kalibrieren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen Feuchte
sensor der eingangs angegebenen Art zu schaffen, der die Anforde
rungen in Bezug auf Genauigkeit, Empfindlichkeit, Austauschbar
keit und Datenverarbeitung für einen parallelen Mischbetrieb
erfüllt.
Ausgehend von einem Feuchtesensor der gattungsgemäßen Art be
steht eine Lösung der Erfindung darin, daß mindestens ein Pol
des Streufeldkondensators als leitende Schicht auf der dem Mate
rial bzw. Schüttgut abgewandten Seite der Abschlußplatte aufge
bracht ist. Die erfindungsgemäße Lösung beruht auf der Erkennt
nis, daß durch auf der Rückseite der Abschlußplatte dünn aufge
brachte Schichten starke Streufelder zwischen diesen Schichten
senkrecht zur Ebene der Abschlußplatte erzeugt werden können. Im
Vergleich zu einem aus Drahtschleifen gebildeten Streufeldkon
densator können hierdurch sehr viel größere Nutzsignale erzeugt
werden, was zu einer höheren Empfindlichkeit und einer höheren
Genauigkeit des gesamten Sensors führt.
Die Abschlußplatte ist zweckmäßigerweise eine verschleißfeste
Keramikplatte, vorzugsweise bestehend aus Aluminiumoxiden. Dies
hat den Vorteil, daß hierdurch sich die Standzeiten eines Feuch
tesensors gegenüber einer Abschlußplatte aus Kunststoff erheb
lich verlängern lassen, da es sich bei den Zuschlagstoffen übli
cherweise um stark abrasive Materialien handelt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß
die leitende Schicht aus einem auf die Abschlußplatte aufgedampf
ten Metall besteht. Die Kondensatorplatten kommen dadurch näher
an das Schüttgut heran, wodurch sich ein günstigere dielektri
sche Schichtung ergibt. In Versuchen hat sich gezeigt, daß die
Schichtdicke vorzugsweise zwischen 0,01 und 0,1 mm liegt, wobei
die Dicke der Abschlußplatte dabei wenige Millimeter betragen
sollte.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der
zweite Pol des Streufeldkondensators mit dem Potential des Gehäu
ses bzw. der Prallplatte verbunden ist. Hierdurch braucht nur
ein Pol als leitende Schicht auf der Abschlußplatte vorgesehen
werden, so daß sich deren Herstellung vereinfacht. Außerdem
wirkt die leitende Schicht dabei als Pol spitze gegenüber dem
Potential der Prallplatte bzw. des Gehäuses, da die Prallplatte
bzw. das Gehäuse als quasi unendlich großer Pol wirkt. Aus Versu
chen hat sich ergeben, daß mit einer kreisrunden Metallschicht,
deren Rand gegenüber der angrenzenden Prallplatte einen Abstand
von einigen Millimetern aufweist, sich extrem große Streufelder
ausbilden lassen.
Eine andere vorteilhafte Anordnung der Kondensatorpole kann
allerdings auch darin bestehen, daß beide Kondensatorpole auf
die Abschlußplatte aufgedampft sind. In diesem Fall sind die
beiden Pole vorzugsweise kammförmig oder auch streifenförmig
zueinander angeordnet.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
besteht das Gehäuse aus einem rostfreien Edelstahl, um so den
Feuchtesensor wirksam vor Umwelteinflüssen zu schützen. Das
Gehäuse weist dabei zweckmäßigerweise einen zylinderringförmigen
Fortsatz auf, der stirnseitig durch die Abschlußplatte geschlos
sen ist und der von einem Flansch gehalten wird. Der Flansch
kann mit der Prallplatte durch zu der Achse des Fortsatzes paral
lele Schrauben verbunden sein, die zur fluchtenden Einstellung
der Abschlußplatte mit der Gleitfläche der Prallplatte mit Di
stanzstücken hinterlegt werden können. Eine besonders einfache
und gute Justierung des Gehäuses relativ zu der Prallplatte läßt
sich auch dadurch erreichen, daß statt des Flansches ein Spann
ring vorgesehen ist. Der Spannring ist dabei zweckmäßigerweise
mit einem radialen Schlitz versehen und kann mit einer Spann
schraube senkrecht zum Schlitz mit dem Gehäuse verspannt werden.
Eine weitere erfindungsgemäße Lösung der obengenannten Aufgabe,
für die selbständiger Schutz beansprucht wird, besteht darin,
daß eine digitale Recheneinheit in dem Gehäuse angeordnet ist,
die eine in einem digitalen Speicher abgelegte Kalibriertabelle
zur Ermittlung von Feuchtewerten in Abhängigkeit von den Meß
signalen der Kapazitätsmeßschaltung und von auf den Feuchtesen
sor einwirkenden Störgrößen aufweist. Der besondere Vorteil
dieser Lösung ist darin zu sehen, daß der Feuchtesensor unabhän
gig von einer zentralen Auswerteeinheit betrieben und kalibriert
werden kann. Hierdurch ist es möglich, daß der Feuchtesensor
bereits vor Inbetriebnahme kalibriert wird und somit gegen einen
defekten Feuchtesensor ohne aufwendige Kalibriermaßnahmen vor
Ort ausgetauscht werden kann. Außerdem kann durch die digitale
Recheneinheit bereits eine Datenkomprimierung im Feuchtesensor
stattfinden, so daß die zu der zentralen Auswerteeinheit zu
übertragenden Datenmengen erheblich reduziert werden können.
Um eine Grundkalibrierung des Feuchtesensors vornehmen zu kön
nen, weist die Kalibriertabelle weitere Eingangsparameter auf,
die aus den auf den Sensor wirkenden Störgrößen bestehen. Die
wesentlichen Störgrößen sind dabei die Temperatur des Schüttguts
und die Temperatur der Kapazitätsmeßschaltung, die ein Meßsignal
in Abhängigkeit von der Kapazität des Streufeldkondensators
liefert. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es deshalb
vorgesehen, daß die auf der Kapazitätsmeßschaltung vorherrschen
de Temperatur mit einem ersten Temperatursensor meßbar ist,
wobei die Temperatur der Kapazitätsmeßschaltung ein weiterer
Eingangsparameter der Kalibriertabelle ist. Zweckmäßigerweise
ist außerdem ein zweiter Temperatursensor vorgesehen, der die
auf der Abschlußplatte vorherrschende Temperatur mißt, wobei die
Temperatur der Abschlußplatte bzw. des Schüttguts ein weiterer
Eingangsparameter der Kalibriertabelle ist.
Eine weitere zu berücksichtigende Störgröße sind Dichtestörungen
des zu messenden Schüttguts, die sich aufgrund der Feuchtigkeit
selbst ergeben. Als Beispiel hierfür ist das Anrühren eines
Gipspulvers zu nennen, dessen Volumen schwindet, sobald dieses
mit Wasser angerührt wird. Die Dichtestörungen sind materialspe
zifisch und ändern sich mit der Art des Schüttguts bzw. Mate
rials. Um diese Störeinflüsse materialspezifisch berücksichtigen
zu können, ist vorgesehen, daß die feuchtespezifische Dichte des
Materials bzw. des Schüttguts vor dem Meßvorgang einmalig be
stimmbar oder während des Meßvorgangs fortlaufend ermittelbar
ist, wobei die feuchtespezifische Dichte des Materials bzw. des
Schüttguts ein weiterer Eingangsparameter der Kalibriertabelle
ist. Zweckmäßigerweise werden in die Recheneinheit Standardwerte
üblicher Schüttgutsorten eingespeist, so daß entsprechend der
Schüttgutqualität ein bestimmter zugehöriger Wert als Eingangspa
rameter in die Kalibriertabelle eingehen kann.
Um die auf der Kapazitätsmeßschaltung vorherrschende Temperatur
in geeigneter Weise messen zu können, ist die Kapazitätsmeßschal
tung zweckmäßigerweise auf einem Hybridschaltkreis mit einem gut
wärmeleitfähigen Substrat aufgebracht. Als Substrat kann zum
Beispiel Aluminiumoxid verwendet werden, das eine gute Tempera
turleitfähigkeit besitzt, wodurch ein guter Temperaturübergang
zwischen den temperaturabhängigen Halbleiterbauelementen und dem
ersten Temperatursensor herstellbar ist.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht
darin, daß die Recheneinheit über eine Busleitung mit der zentra
len Auswerteeinheit verbunden ist, wobei die zentrale Auswerte
einheit der Recheneinheit des Feuchtesensors Startbefehle er
teilt und die ermittelten Feuchtewerte abruft. Um den Leitungs
aufwand gering halten zu können, ist zweckmäßigerweise eine
serielle Busleitung vorgesehen. Bei der Verwendung mehrerer
Feuchtesensoren ist die zentrale Auswerteeinheit zweckmäßigerwei
se über die Busleitung mit den digitalen Recheneinheiten der
einzelnen Feuchtesensoren verbunden, so daß ein paralleler Misch
betrieb mit mehreren Feuchtesensoren bei geringem Aufwand für
die zu übertragenden Daten und die zu verlegenden Leitungen
möglich ist. Beispielsweise können an die Busleitung bis zu 16
Feuchtesensoren angeschlossen sein.
Zweckmäßigerweise führt die in dem Feuchtesensor angeordnete
digitale Recheneinheit eine Mittelung mehrerer Messungen durch,
bevor ein Feuchtewert an die zentrale Auswerteeinheit übergeben
wird. Befindet sich ein Feuchtesensor dabei unter einem Zu
schlagsilo mit einem Grobauslauf und einem Feinauslauf, so wer
den zweckmäßigerweise die jeweiligen Feuchtemeßwerte entspre
chend der Stellung des Grobauslaufs und des Feinauslaufs gewich
tet. Da der Feinauslauf nach dem Schließen des Grobauslaufs
lediglich zur Feindosierung dient, ist es zweckmäßig, die Meßwer
te während des Feinauslaufs geringer als die Meßwerte während
des Grobauslaufs zu wichten. Die Feindosierung kann auch dadurch
geschehen, daß nur eine Auslaufklappe vorhanden ist, die zur
Grobdosierung voll geöffnet und bei der Feindosierung nur zum
Teil geöffnet ist. Wenn von der Grobdosierung auf die Feindosie
rung umgeschaltet wird, wird mit einer neuen Mittelwertbildung
begonnen, so daß am Ende des Dosiervorgangs zwei Meßwerte von
dem Feuchtesensor an die zentrale Auswerteeinheit übergeben
werden. Der Definitionsbereich für die Meßwerte kann der digita
len Recheneinheit übergeben werden. Auf diese Weise können nicht
relevante Werte oder Störspitzen ausgeblendet werden.
Eine weitere erfindungsgemäße Lösung der obengenannten Aufgabe,
für die selbständiger Schutz beansprucht wird, besteht darin,
daß die Kapazitätsmeßschaltung eine Amplitudenstabilisierung
derart aufweist, daß die Spannung an dem Streufeldkondensator
über die Zeit konstant ist. Diese erfindungsgemäße Lösung trägt
dem Umstand Rechnung, daß auch der Leitwert des Materials bzw.
des Schüttguts als Störgröße in die Messung eingeht. Im elektri
schen Ersatzschaltbild äußert sich dieser Leitwert als ein zum
Streufeldkondensator parallel geschalteter Wirkwiderstand. Wird
nun aber die Spannung am Streufeldkondensator durch eine Amplitu
denstabilisierung in der Kapazitätsmeßschaltung konstant gehal
ten, so hat der Leitwert des Materials bzw. des Schüttguts nur
noch einen vernachlässigbaren Einfluß. Um eine Amplitudenstabili
sierung einzusetzen, wird als Kapazitätsmeßschaltung zweckmäßi
gerweise ein Schwingkreis verwendet, dessen Frequenz ein Maß für
die Kapazität des Streufeldkondensators ist. Beispielsweise kann
der Streufeldkondensator zu einer Spule parallel geschaltet
sein, wobei die an dem Schwingkreis anliegende Spannung durch
einen Verstärker entdämpft wird. In dieser Anordnung kann die an
dem Schwingkreis bzw. an dem Streufeldkondensator anliegende
Spannung durch eine Amplitudenstabilisierung konstant gehalten
werden, so daß Änderungen des Leitwerts des Schüttguts bzw. des
Materials sich nur in vernachlässigbarer Weise auf die Resonanz
frequenz des Schwingkreises auswirken.
Eine weitere erfindungsgemäße Lösung der obengenannten Aufgabe,
für die selbständiger Schutz beansprucht wird, besteht in einem
Verfahren zur Kalibrierung des Feuchtesensors vor dessen Inbe
triebnahme. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst
eine Materialprobe mit bekannten dielektrischen Eigenschaften
vor der Abschlußplatte des Feuchtesensors befestigt. Der Feuchte
sensor wird sodann auf die niedrigste zulässige Betriebstempera
tur abgekühlt und sodann auf die höchste zulässige Betriebstempe
ratur aufgeheizt. Während des Aufheizens wird eine Kalibrierta
belle in Abhängigkeit der Meßsignale der Kapazitätsmeßschaltung
und/oder des ersten Temperatursensors und/oder des zweiten Tempe
ratursensors und/oder weiterer Eingangsparameter erstellt, wobei
die Werte in einem nicht flüchtigen Speicher der digitalen Rechen
einheit abgelegt werden.
Der erfindungsgemäße Feuchtesenor wird somit einheitlich nach
einem gemeinsamen Verfahren vor dessen Inbetriebnahme kali
briert. Hierdurch ist es insbesondere möglich, daß ein Feuchte
sensor nach dessen Ausfall oder nach einem Verschleiß durch
einen gleichartigen Feuchtesensor ersetzt werden kann, ohne daß
die gesamte Anlage neu kalibriert oder justiert werden muß.
Außerdem läßt sich auf diese Weise auch eine Steigerung der
Meßgenauigkeit erreichen, da die Kalibrierung unter reproduzier
baren Laborbedingungen erfolgen kann.
Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß der Aufheizvorgang in Abhängigkeit von der
Temperaturdifferenz des ersten und des zweiten Temperatursensors
gesteuert wird. Insbesondere kann das Aufheizen derart erfolgen,
daß die Temperaturdifferenz des ersten und des zweiten Tempera
tursensors stets konstant ist. Hierdurch läßt sich erreichen,
daß der Temperaturanstieg innerhalb des Gehäuses und insbesonde
re an der Kapazitätsmeßschaltung linear erfolgt. Dies hat wiede
rum den Vorteil, daß eine Abtastung der Werte für die Kalibrier
tabelle auf der gleichen Zeitbasis erfolgen kann, da aufgrund
des linearen Temperaturanstiegs eine ungleichmäßige Änderung von
Abtastwerten nicht berücksichtigt werden muß.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. In dieser zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht einer Abschlußplatte mit aufgedampfter
Metallschicht eines Feuchtesensors,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Feuchtesensors
mit Flansch,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer unter einem Zu
schlagsilo angeordneten Prallplatte mit Feuchtesensor,
Fig. 4 eine schematische Darstellung von mehreren in Prallplat
ten angeordneten Feuchtesensoren, die durch eine gemein
same Busleitung mit einem zentralen Auswertegerät ver
bunden sind,
Fig. 5 ein Blockschaltbild der Recheneinheit eines Feuchtesen
sors und
Fig. 6 einen Schnitt durch eine Kalibriervorrichtung für einen
Feuchtesensor.
Fig. 1 zeigt die Draufsicht einer Abschlußplatte 1 eines Feuchte
sensors. Die Abschlußplatte 1 besteht aus einer Aluminiumoxid-Ke
ramik und ist kreisrund ausgeführt. Konzentrisch dazu ist auf
der dem Material bzw. Schüttgut abgewandten Seite eine Metall
schicht 2 aufgedampft. Die Metallschicht 2 bildet dabei einen
Pol des Kondensators, während der andere Pol durch das umgebende
Gehäuse oder eine in der Ebene der Abschlußplatte liegende Prall
platte gebildet wird. Durch Versuche wurde herausgefunden, daß
die Dicke der Abschlußplatte 1 sehr viel kleiner sein muß als
der Abstand d zwischen dem äußeren Rand der Metallschicht 2 und
dem äußeren Rand der Abschlußplatte 1.
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Feuchtesen
sors 6. Das Gehäuse 3 des Feuchtesensors 6 wird durch einen
Flansch 4 gehalten, der beispielsweise gegenüber einer Prallplat
te verschraubt werden kann. Oberhalb des Flansches 4 befindet
sich ein zylinderringförmiger Fortsatz 7, der durch die in Fig.
1 abgebildete Abschlußplatte 1 stirnseitig geschlossen ist. Die
mit der Metallschicht 2 versehene Seite der Abschlußplatte 1
zeigt dabei in das innere des Gehäuses 3. Unterhalb des Flan
sches ist ein Kabeleinlaß 5 vorgesehen. Das Gehäuse 3, der
Flansch 4 und der zylinderförmige Fortsatz 7 bestehen aus rost
freiem Edelstahl.
Fig. 3 zeigt den Einbau eines Feuchtesensors 6 in eine Prallplat
te 10. Die Prallplatte 10 befindet sich unter der Ausströmöff
nung eines Zuschlagsilos 12. Die Ausströmöffnung des Zuschlagsi
los 12 kann durch einen schwenkbaren Schieber 13 geöffnet und
geschlossen werden, der über einen hydraulischen Stellzylinder
14 automatisch betätigt werden kann. Das aus der Öffnung des
Silos austretende Schüttgut 15 trifft auf die Prallplatte 10 und
wird von dieser in Richtung des Feuchtesensors 6 abgelenkt.
Durch die Ablenkung bildet sich auf der Prallplatte 10 ein glei
tender Gutstrom 16 mit reproduzierbarer Dichte und Geschwindig
keit aus. Der Feuchtesensor 6 ist so montiert, daß die Abschluß
platte 1 in einer Ebene der Prallplatte 10 montiert ist, so daß
das von dem Feuchtesensor 6 erzeugte elektrische Streufeld 11
den gleitenden Gutstrom 16 durchdringen kann. Durch diese Anord
nung kann die Volumenfeuchte in dem Schüttgut bestimmt werden.
Da in dem gleitenden Gutstrom 16 weiterhin die Materialdichte
annähernd konstant ist, ist die gemessene Volumenfeuchte propor
tional zu der Gewichstfeuchte des Schüttguts. Die somit bestimm
te Gewichtsfeuchte kann nun zur Berechnung einer Feuchtekorrek
tur zwischen Zuschlagstoff und Wasser herangezogen werden. Diese
Korrektur findet in einem nicht näher dargestellten Wiegebehäl
ter statt, in den das Schüttgut 15 in Richtung des Pfeils 17
weitergeleitet wird.
Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung von mehreren in Prall
platten 10 angeordneten Feuchtesensoren 6, die parallel betrie
ben werden. Die Feuchtesensoren sind durch eine gemeinsame Bus
leitung 20 mit einer zentralen Auswerteeinheit 21 verbunden. Von
jedem Feuchtesensor 6 zur Busleitung 20 führt ein Verbindungska
bel 22, das an der Steckerbuchse 5 des Feuchtesensors 6 ange
schlossen ist. Um den Leitungsaufwand gering zu halten, findet
eine serielle Datenübertragung auf der Busleitung statt. Hierzu
werden in der Busleitung 20 bzw. in dem Verbindungskabel 22 zwei
Datenleitungen benötigt, außerdem wird durch zwei zusätzliche
Leitungen der Feuchtesensor 6 mit Spannung versorgt.
Zur Durchführung einer Messung übermittelt die zentrale Auswerte
einheit 21 einen Startauftrag an den jeweiligen Feuchtesensor 6,
dem eine entsprechende Adresse zugeordnet ist. Daraufhin startet
die in dem Feuchtesensor angeordnete Recheneinheit eine Messung,
wobei mehrere Meßwerte über die Zeit gemittelt werden. Ist die
Messung abgeschlossen, wird der berechnete Feuchtewert an die
zentrale Auswerteeinheit 21 als Ergebnis übergeben. Zusätzlich
zum Feuchtewert können selbstverständlich auch weitere, bereits
im Sensor aufbereitete Daten übertragen werden, wie zum Beispiel
Temperaturen, Mittelwerte, Fehlermeldungen oder Meßstatus. Fer
ner kann der Startauftrag der zentralen Auswerteeinheit auch
weitere Informationen enthalten, so daß die Messung gegebenen
falls parametriert durchgeführt werden kann.
Fig. 5 zeigt ein Blockschaltbild der Recheneinheit und den daran
angeschlossenen Komponenten eines Feuchtesensors. Der Streufeld
kondensator 27 wird durch einen gehäuseseitigen Pol 28 und einen
sensorseitigen Pol 29 gebildet. Der gehäuseseitige Pol 28 wird
durch das Gehäuse 3 bzw. die daran anschließende Prallplatte 10
gebildet und ist elektrisch mit Masse verbunden. Der sensorseiti
ge Pol 29 ist mit der aufgedampften Metallschicht 2 verbunden.
Beim Anlegen einer Spannung zwischen den Polen 28 und 29 bildet
sich ein Streufeld des Streufeldkondensators 27 aus, wobei die
Kapazitätsänderungen des Streufeldkondensators 27 aufgrund Feuch
teänderungen des gleitenden Gutstroms 16 durch die Kapazitätsmeß
schaltung 30 ausgewertet werden. Parallel zu dem Streufeldkonden
sator 27 ist ein Schwingkreis 32 bestehend aus einer Spule und
einem weiteren Kondensator geschaltet. Der Schwingkreis 32 wird
durch den Verstärker 33 entdämpft und schwingt auf dessen Reso
nanzfrequenz im Megahertzbereich. Die Amplitudenstabilisierung
31 hält dabei die Spannung am Streufeldkondensator 27 konstant.
Hierdurch wird zum einen sichergestellt, daß der Verstärker 33
nicht übersteuert, zum anderen kann damit aber wirkungsvoll der
Einfluß verschiedenen Leitfähigkeiten des Schüttguts unterdrückt
werden. Dies erklärt sich dadurch, daß die Leitfähigkeit des
Schüttguts elektrisch gesehen einen Wirkwiderstand parallel zum
Streufeldkondensator 27 darstellt, dessen Widerstandsänderung
dann zu vernachlässigen ist, wenn die Spannung am Streufeldkon
densator durch die Amplitudenstabilisierung 31 konstant gehalten
wird. Das Ausgangssignal des Verstärkers wird einem Synchronzäh
ler 34 zugeführt. Zur Steuerung des gesamten Auswertevorgangs
ist ein Mikrocontroller 36 vorgesehen, dem über einen Multiple
xer 40 und einen AD-Wandler 43 mehrere Meßsignale zugeführt
werden können. Weiterhin weist der Mikrocontroller 36 eine
Schnittstelle zu einem Schnittstellenbaustein 44 auf, an dem das
Verbindungskabel 22 angeschlossen werden kann. An dem Bus 35 des
Mikrocontrollers ist der Synchronzähler 34 sowie ein Eprom 37
angeschlossen.
Als Eingangssignale des Multiplexers 40 dienen die Meßsignale
eines ersten Temperatursensors 38, eines zweiten Temperatursen
sors 39, einer Referenzspannungsquelle 41 und weiterer Meßsigna
le 42. Der erste Temperatursensor 38 mißt die Temperatur auf der
Kapazitätsmeßschaltung 30, wobei die Kapazitätsmeßschaltung als
Hybridschaltkreis realisiert ist. Als Substrat des Hybridschalt
kreises wird ein Aluminiumoxid verwendet, durch dessen gute
Wärmeleitfähigkeit eine zuverlässige Temperaturmessung des er
sten Temperatursensors 38 gewährleistet ist. Der zweite Tempera
tursensor ist an der Abschlußplatte 1 angebracht und mißt die
Temperatur der Abschlußplatte bzw. des auf der Abschlußplatte
gleitenden Schüttguts. Über den Anschluß 42 können von dem Multi
plexer 40 weitere Meßsignale, wie zum Beispiel die feuchtigkeits
spezifische Dichte eines Schüttguts, eingelesen werden. Der
Multiplexer 40 wird von dem Mikrocontroller 36 getaktet und
führt das jeweilige Multiplex-Signal einem AD-Wandler 43 zu,
dessen digitaler Ausgangswert von dem Mikrocontroller 36 eingele
sen wird.
Erhält der Mikrocontroller 36 über das Verbindungskabel 22 von
der zentralen Auswerteeinheit 21 den Startbefehl für einen Meß
auftrag, so wird der Zählerstand des Synchronzählers 34 über den
Bus 35 auf Null gesetzt. Das Taktsignal des Verstärkers 33 be
wirkt sodann ein Hochzählen des Synchronzählers 34, wobei der
Zählerstand des Synchronzählers 34 die Anzahl der Resonanzschwin
gungen des Schwingkreises 32 über eine gewisse Zeit darstellt.
Nach einer vorgegebenen Zeit, die über einen in dem Mikrocontrol
ler 36 integrierten Timer ermittelt wird, wird der Synchronzäh
ler 34 durch den Mikrocontroller 36 über den Bus 35 ausgelesen.
Aus dem Zählerstand und der abgelaufenen Zeit kann die Frequenz
des Schwingkreises 32 ermittelt werden, die ein Maß für die
Kapazitätsänderung des Streufeldkondensators 27 ist. Zusammen
mit den über den Multiplexer 40 eingelesenen Meßsignalen dient
die errechnete Frequenz nun als Eingangsparameter für eine Kali
briertabelle, die vorher von dem Mikrocontroller aus dem Eprom
37 in dessen Arbeitsspeicher geladen wurde. Ausgangswert der
Kalibriertabelle ist ein bestimmter Feuchtewert, der als Ergeb
nis von dem Mikrocontroller 36 über den Schnittstellenbaustein
44 und das Verbindungskabel 22 an die zentrale Auswerteeinheit
21 weitergeleitet wird. Gegebenenfalls kann auch eine Mittelung
über mehrere Meßwerte erfolgen, bevor eine Meßwertübertragung zu
der zentralen Auswerteeinheit 21 stattfindet.
Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch eine Kalibriervorrichtung für
einen Feuchtesensor zum Erstellen einer in dem Eprom 37 abzuspei
chernden Kalibriertabelle. Hierzu wird der Feuchtesensor 6 vor
dessen Inbetriebnahme mittels eines Schnellspanners 60 auf einem
Metallgehäuse 61 befestigt. Die Abschlußplatte 1 des Feuchtesen
sors liegt dabei auf einer Materialprobe mit bekannten dielektri
schen Eigenschaften auf. Aufgrund der bekannten dielektrischen
Eigenschaften der Materialprobe kann die Kalibriertabelle in
Abhängigkeit der bei dem Multiplexer 40 eingehenden Meßsignale
erstellt werden. Hierzu wird der auf dem Metallgehäuse 21 festge
spannte Feuchtesensor zunächst auf die niedrigste zulässige
Betriebstemperatur abgekühlt, also beispielsweise auf -10°.
Sodann erfolgt eine Aufheizung des Feuchtesensors auf die höch
ste zulässige Betriebstemperatur, die beispielsweise 80° be
trägt. Die Aufheizung erfolgt dabei mittels einer Heizplatte 63,
die unter der Materialprobe 62 angebracht ist. Beim Durchfahren
dieser Temperaturspanne werden nun in Abhängigkeit der Meßsigna
le des ersten Temperatursensors 38, des zweiten Temperatursen
sors 39 sowie weiterer Meßsignale Kalibrierwerte für eine be
stimmte Feuchte bei gegebener Frequenz des Schwingkreises 32
abgespeichert. Die derart erstellte Kalibriertabelle wird zusam
men mit dem Steuerprogramm des Mikrocontrollers in dem Eprom 37
abgelegt, dessen Inhalt beim Hochlauf des Mikrocontrollers in
dessen Arbeitsspeicher geladen wird.
Wird während des Aufheizvorgangs die Heizung 63 stets mit maxima
ler Leistung betrieben, so steigt die Temperatur im Inneren des
Feuchtesensors 6 exponentiell an und nähert sich immer langsamer
dem Endwert. Ein derartiger Temperaturanstieg hat den Nachteil,
daß am Anfang des Temperaturanstiegs eine schnelle Abtastung der
Meßwerte aufgrund der starken Änderungen erfolgen muß, während
zum Ende des Meßvorgangs hin sich die Meßwerte nur langsam än
dern und somit bei gleicher Abtastrate unnötig viele Meßpunkte
aufgenommen werden. Deshalb kann es besonders vorteilhaft sein,
die Heizung mit einer zusätzlichen Regelung zu versehen, die
sicherstellt, daß die Temperaturdifferenz zwischen dem ersten
und dem zweiten Temperatursensor konstant bleibt. Da der erste
Temperatursensor sich im inneren des Gehäuses 3 des Feuchtesen
sors 6 befindet, während der zweite Temperatursensor am Gehäuse
selber befestigt ist, wird durch die konstante Temperaturdiffe
renz zwischen beiden Temperatursensoren ein konstanter Wärme
strom vom Äußeren des Gehäuses in das Innere sichergestellt.
Hierdurch erfolgt auch ein annähernd konstanter Temperaturan
stieg im Inneren des Gehäuses, der eine wesentlich bessere Auf
nahme der Kalibrierwerte ermöglicht.
Claims (20)
- l. Feuchtesensor zur kapazitiven Messung der in einem Material, vorzugsweise Schüttgut, enthaltenen Feuchte,
mit einem Gehäuse, das eine nichtleitende Abschlußplatte aufweist, deren Außenseite auf das Material bzw. Schüttgut gerichtet ist oder über die sich das Material bzw. Schüttgut bewegt, und
mit einem in dem Gehäuse angeordneten Streufeldkondensator zur Erzeugung eines elektrischen Streufeldes, dessen Feldli nien die Abschlußplatte und das Material bzw. Schüttgut durchdringen,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Pol des Streufeldkondensators als leiten de Schicht auf der dem Material bzw. Schüttgut abgewandten Seite der Abschlußplatte aufgebracht ist. - 2. Feuchtesensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußplatte eine verschleißfeste Keramikplatte, vor zugsweise bestehend aus Aluminiumoxiden, ist.
- 3. Feuchtesensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß die leitende Schicht aus einem auf die Abschlußplat te aufgedampften Metall besteht.
- 4. Feuchtesensor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Pol des Streufeldkondensators mit dem Potential des Gehäuses und/oder mit dem Potential einer Halterung des Gehäuses verbunden ist, wobei das Gehäu se und/oder die Halterung des Gehäuses derart dimensioniert sind, daß der durch die leitende Schicht gebildete Pol als Polspitze wirkt.
- 5. Feuchtesensor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beide Pole des Streufeldkondensators aus der leitenden Schicht bestehen, wobei die beiden Pole kamm förmig und/oder streifenförmig zueinander angeordnet sind.
- 6. Feuchtesensor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse aus einem rostfreien Edel stahl besteht.
- 7. Feuchtesensor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse einen zylinderringförmigen Fortsatz aufweist, der stirnseitig durch die Abschlußplatte geschlossen ist und der von einem Flansch gehalten ist.
- 8. Feuchtesensor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch als Spannring ausgebildet ist.
- 9. Feuchtesensor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußplatte in einer Ebene einer Prallplatte montiert ist, über die Schüttgut strömt.
- 10. Feuchtesensor nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 mit einer Kapazitätsmeßschaltung, die ein Meßsignal in Abhängig keit von der Kapazität des Streufeldkondensators liefert, dadurch gekennzeichnet, daß eine digitale Recheneinheit in dem Gehäuse angeordnet ist, die eine in einem digitalen Speicher abgelegte Kali briertabelle zur Ermittlung von Feuchtewerten in Abhängig keit von den Meßsignalen der Kapazitätsmeßschaltung und von auf den Feuchtesensor einwirkenden Störgrößen aufweist.
- 11. Feuchtesensor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Kapazitätsmeßschaltung vorherrschende Temperatur mit einem ersten Temperatursensor meßbar ist, wobei die Temperatur der Kapazitätsmeßschaltung ein weiterer Eingangs parameter der Kalibriertabelle ist.
- 12. Feuchtesensor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazitätsmeßschaltung auf einem Hybridschaltkreis mit einem gut wärmeleitfähigen Substrat aufgebracht ist und daß der erste Temperatursensor die Temperatur des Substrats mißt.
- 13. Feuchtesensor nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Abschlußplatte vorherrschen de Temperatur mit einem zweiten Temperatursensor meßbar ist, wobei die Temperatur der Abschlußplatte ein weiterer Ein gangsparameter der Kalibriertabelle ist.
- 14. Feuchtesensor nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die feuchtespezifische Dichte des Mate rials bzw. des Schüttguts vor dem Meßvorgang einmalig be stimmbar oder während des Meßvorgangs fortlaufend ermittel bar ist, wobei die feuchtespezifische Dichte des Materials bzw. Schüttguts ein weiterer Eingangsparameter der Kalibrier tabelle ist.
- 15. Feuchtesensor nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Recheneinheit über eine Busleitung mit einer zentralen Auswerteeinheit verbunden ist, die der Recheneinheit des Feuchtesensors Startbefehle erteilt und die ermittelten Feuchtewerte abruft.
- 16. Feuchtesensor nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Auswerteeinheit über die Busleitung mit den Recheneinheiten mehrerer Feuchtesensoren verbunden ist.
- 17. Feuchtesensor nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazitätsmeßschaltung eine Amplitudenstabilisierung derart aufweist, daß die Spannung an dem Streufeldkondensa tor über die Zeit konstant ist.
- 18. Feuchtesensor nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazitätsmeßschaltung ein Schwingkreis ist, dessen Frequenz ein Maß für die Kapazität des Streufeldkondensators ist.
- 19. Verfahren zur Kalibrierung des Feuchtesensors nach einem der Ansprüche 10 bis 17 vor dessen Inbetriebnahme, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- a) eine Materialprobe mit bekannten dielektrischen Eigen schaften wird vor der Abschlußplatte des Feuchtesensors befestigt,
- b) der Feuchtesensor wird auf die niedrigste zulässige Betriebstemperatur abgekühlt,
- c) nach Erreichen der niedrigsten zulässigen Betriebstempe ratur wird der Feuchtesensor auf die höchste zulässige Betriebstemperatur aufgeheizt, und
- d) während des Aufheizens wird eine Kalibriertabelle in Abhängigkeit der Meßsignale der Kapazitätsmeßschaltung und/oder des ersten Temperatursensors und/oder des zweiten Temperatursensors und/oder weiterer Eingangspa rameter erstellt und in einem nicht flüchtigen Speicher der digitalen Recheneinheit abgelegt.
- 20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufheizvorgang in Abhängigkeit von der Temperaturdifferenz des ersten und des zweiten Temperatursensors gesteuert wird.
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