DE19603701A1 - Wälzlager, insbesondere Dreiringlager - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Wälzlager nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der CH-PS 300 378 ist ein solches Wälzlager bekannt. Sie werden auch als Dreiringlager bezeichnet und dienen dazu, entweder die Drehzahleignung der Lagerung zu verbessern, indem die Laufringe jeweils nur mit etwa halber Drehzahl umlaufen, oder eine unterschiedliche Drehung von den am Außen- bzw. Zwischenring befestigten Teilen zu ermöglichen. Problematisch dabei ist es, die einzelnen Lagerreihen mit dem gewünschten Spiel oder der gewünsch­ ten Vorspannung zu versehen. Bei Dreiringlagern die aus zwei getrennten La­ gersystemen bestehen, wie z. B. in Fig. 4 der CH-PS 300 378 dargestellt, las­ sen sich beide Kugelkranzreihen jeweils für sich einstellen. Dies erfordert je­ doch zwei Einstellvorgänge und vier Kugelreihen.

Bei Dreiringlagern mit nur zwei Kugelreihen (siehe Fig. 3 oder 5 der CH-PS 300 378) ist eine Vorspannung nur mit einem zusätzlichen Lager zu erzielen. Außerdem haben sie keine breite Stützbasis (O-Anordnung), wie sie in man­ chen Anwendungsfällen gefordert wird.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Wälzlager der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß es bei ausreichend breiter Stützbasis und einfacher, sicherer und gleichmäßiger Anstellmöglichkeit eine unterschiedliche Drehung der an den Ringen befestigten Teilen ermöglicht und mit einer geringen Zahl an Wälzkörperreihen auskommt.

Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit den im kennzeichnenden Teil des An­ spruchs 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Ausgestaltungen enthalten die Ansprüche 2 und 3.

Dadurch, daß erfindungsgemäß das äußere System auf zwei Wegen, nämlich über den Zwischenring direkt und einer Wälzkörperreihe indirekt verbunden ist, wobei die unterschiedliche Bewegungsmöglichkeit der drei Ringe erhalten bleibt, kann man beide Systeme mit einem Vorgang einstellen und eine Wälz­ körperreihe einsparen.

Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.

Fig. 1 zeigt einen Teilquerschnitt durch ein erfindungsgemäßes Dreiringlager.

Fig. 2 zeigt einen Teilquerschnitt durch eine weitere Ausführung eines erfin­ dungsgemäßen Dreiringlagers.

Fig. 3 zeigt einen Teilquerschnitt durch eine weitere Ausführung eines erfin­ dungsgemäßen Dreiringlagers in X-Anordnung.

In Fig. 1 und 2 ist der Außenring mit 1 bezeichnet. Er besitzt Laufbahnen für zwei Kugelreihen 2 und 3 und umgibt sowohl den Zwischenring 4 als auch den Innenring, der aus den Teilen 5 und 6 besteht. Der Innenringteil 5 trägt die Ge­ genlaufbahn für die Kugelreihe 3, während der Zwischenring 4 zwei Laufbah­ nen aufweist, nämlich am Außendurchmesser für die Kugelreihe 2 und am In­ nendurchmesser für die Kugelreihe 7, deren Gegenlaufbahn am Innenringteil 6 angeordnet ist. Die Schultern der Laufbahnen sind dabei so ausgebildet, daß die Kugelreihen eine sogenannte O-Anordnung ergeben, d. h. wenn man die Kraftwirkungslinien bis zur Mittellinie des Lagers verlängert, ergeben sich Ke­ gel, deren Spitzen voneinander weg weisen. Die Anstellung der drei Kugelrei­ hen gegeneinander erfolgt dabei in einfacher Weise durch die Abstimmung der Berührstelle an den beiden Innenringteilen 5 und 6, indem lediglich ein Innenringteil in seiner Breite angepaßt werden muß. Dazu kann beispielsweise auch eine Paßscheibe (nicht gezeigt) zwischen beide Innenringteile 5 und 6 einge­ legt sein.

In Fig. 3 sind die Bezugszahlen entsprechend verwendet, wobei der Außen­ ring aus zwei Teilen 5 und 6 besteht und der Innenring mit 1 bezeichnet ist. Bei dieser Ausführung bilden die Kugelreihen 2, 7 und 3 eine X-Anordnung.

Claims (3)

1. Wälzlager, insbesondere Dreiringlager, mit mindestens drei Reihen von Wälzkörpern und einem zwischen Innen- und Außenring angeordneten Zwischenring, der zwischen zwei Wälzkörperreihen drehbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Innen- und/oder Außenring ebenfalls Laufbahnen für zwei Wälzkörperreihen aufweist und geteilt ausgeführt ist, wobei durch die Trennstelle das Maß der Vorspannung gemeinsam für alle drei Wälzkörperreihen (2, 3 und 7) einstellbar ist.

2. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wälzkörperreihe (3) direkt zwischen Innen- und Außenring angeordnet ist und der Zwischenring (4) Laufbahnen für die beiden anderen Wälzkörperreihen (2, 7) aufweist.

3. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzlager als Schrägkugellager ausgeführt sind, wobei für die Vorspannung zwei Wälzkörperreihen (2, 7) in Tandemanordnung mit der dritten Reihe (3) eine O- bzw. X-Anordnung ergeben.