DE19510724A1 - Vorrichtung zur Herstellung von viereckigen Teigstücken - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von viereckigen Teigstücken

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von viereckigen Teig­ stücken, bei der ein mit Antrieb versehenes Zufuhr-Förderband Teigmaterial zu einer Walzeinrichtung fördert, von der ein zweites Förderband einen Teigstrang zu einer Querschneideinrichtung bewegt, von der ein drittes För­ derband die Teigstücke wegfördert, bei der die Walzeinrichtung hintereinan­ der mehrere Formwalzen mit je einem sich bewegenden Formwiderlager aufweist und bei der die Querschneideinrichtung ein Quermesser auf- und abbewegbar an einer Betätigungseinrichtung aufweist.
Bei der Herstellung von Brötchen bzw. Semmeln wird ein Hefeteig verwen­ det, dessen Konsistenz in Abhängigkeit von vielen Faktoren variieren kann. Bei der Verarbeitung eines solchen Teiges mittels Maschinen in Bäckereien muß diese Variation der Teigkonsistenz beachtet werden. Maschinen für nur eine Teigkonsistenz sind in Bäckereien praktisch nicht brauchbar. Auch sollen die Teigstücke an der Oberseite eine unbeeinträchtige Haut aufweisen.
Bei einer bekannten (DE-PS 40 32 135) Vorrichtung der eingangs genannten Art sind die Abstände der Formwalzen zu ihren jeweiligen Formwiderlagern fest vorgegeben und läßt sich nur ein Teigstrang einer vorgegebenen Dicke herstellen. Ein störungsfreies Arbeiten ist nur dann gegeben, wenn das Teigmaterial relativ homogen ist, d. h. die Form eines homogenen Strangs hat. Sobald sich die Menge an pro Zeiteinheit zugeführtem Teigmaterial än­ dert, treten Störungen auf. Es müssen also Einrichtungen vorgesehen sein, um diesen relativ homogenen Zustand des zugeführten Teigmaterials zu er­ zeugen. Der Einsatz der bekannten Vorrichtung ist auch deshalb beschränkt, weil sich die Dicke des zu erzeugenden Teigstrangs nicht ohne weiteres ein­ stellen läßt. Sehr häufig wird die Haut an der Oberseite des Teigmaterials in der Walzeinrichtung wellenartig zusammengeschoben.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs ge­ nannten Art zu schaffen, mit der sich aus erheblich inhomogenem zugeführ­ tem Teigmaterial ein Teigstrang wählbarer Dicke störungsfrei, bei einfachem Aufwand herstellen läßt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist, diese Auf­ gabe lösend, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Formwalze-Formwiderlager- Einheit ein eigener Förderantrieb und jeder Formwalze eine Höhenverstellung zugeordnet ist und dem Einzugsbereich jeder Formwalze eine Teigstands­ meßeinrichtung zugeordnet ist, und daß die Förderantriebe sowie der Antrieb des Zufuhr-Förderbandes über einen Rechner von den Teigstandsmeßeinrich­ tungen her steuerbar sind.
Der Bäcker macht den Teig mit der ihm geeignet erscheinenden Konsistenz an und bringt den Teig in geeigneter Weise auf das Zufuhr-Förderband, das das Teigmaterial zwar in fortlaufender Form, jedoch erheblich inhomogen fördert. Dieses inhomogene Teigmaterial wird unmittelbar der Walzeinrich­ tung zugeführt, bei der die Höhe der Formwalzen, d. h. der Walzspalt jeder Formwalze-Formwiderlager-Einheit von Hand voreingestellt ist. Durch die Rechnersteuerung der Förderantriebe und des Antriebs des Zufuhr-Förderban­ des wird erreicht, daß in jedem Einzugsbereich der Teigstand in etwa kon­ stant gehalten wird, so daß aus dem inhomogenen Teigmaterial störungsfrei ein homogener Teigstrang gebildet wird. Wenn die in einem Einzugsbereich befindliche Teigmenge größer wird, dann wird die Fördergeschwindigkeit der vorhergehenden Walze bzw. des vorhergehenden Zufuhr-Förderbands verrin­ gert; wird die in einem Einzugsbereich befindliche Teigmenge kleiner, dann wird die Fördergeschwindigkeit der vorhergehenden Walze bzw. des vorher­ gehenden Zufuhr-Förderbands wieder vergrößert.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn vor der steuerbaren Walzeinrichtung oberhalb des Zufuhr-Förderbandes eine auf das Teigmaterial gerichtete Warmluftzuführung vorgesehen ist. Diese Warmluftzuführung för­ dert eine spezielle Hautbildung der Oberseite des Teiges. Diese Haut wird in der nachfolgenden Walzeinrichtung wegen deren Steuerbarkeit nicht beschä­ digt.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es auch, wenn jedes Formwiderla­ ger von einem über einen Tisch laufenden Transportband gebildet ist. Auf diese Weise ist der Teig an der Unterseite durchgehend und geschwindig­ keitsvariabel geführt.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es weiterhin, wenn dem Ende der Walzeinrichtung Scheibenmesser einer Messerwalze mit einer Gegenwalze zum Längsschneiden des Teigstrangs zugeordnet sind und wenn die Schei­ benmesser der Messerwalze mit der Gegenwalze nur für Schneidfunktion ausgebildet der letzten Formwalze-Formwiderlager-Einheit nachgeordnet ist. Bei dieser Gestaltung sind die Scheibenmesser für verschiedene Dicken des Teigstrangs gleicherweise geeignet.
Bei einer bekannten (DE-PS 40 32 135) Vorrichtung der eingangs genannten Art ist das Quermesser nur auf- und abbewegbar und zwischen zwei Nieder­ haltern angeordnet. Nach einem Schnitt hält der eine Niederhalter das Ende des Teigstrangs und der andere Niederhalter das abgeschnittene Teigstück, während sich das Quermesser zurückzieht. Wenn das Quermesser zurückge­ zogen ist, werden die Niederhalter zurückgezogen und wird das abgeschnit­ tene Teigstück mittels des dritten Förderbandes von dem Ende des Teigstrangs weg bewegt. Die Niederhalter sind in ihrer Funktion auf eine vor­ bestimmte Dicke des Teigstrangs abgestimmt.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es somit, eine Vorrichtung der eingangs ge­ nannten Art zu schaffen, bei der ein Teigstrang wählbarer Dicke störungsfrei, bei einfachem Aufwand in Teigstücke zerschneidbar ist. Die erfindungsge­ mäße Vorrichtung ist, diese Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet, daß das Quermesser mittels der Betätigungseinrichtung und eines Schwingan­ triebs quer zur Messerlänge hin- und herschwingbar ist und daß anschließend an eine Abwärtsbewegung des Quermessers dieses vom Ende des Teigstrangs wegschwingt und ein abgeschnittenes Teigstück mittels des drit­ ten Förderbandes von dem Quermesser wegbewegt wird.
Bei dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Querschneideinrichtung nicht auf eine bestimmte Dicke des Teigstrangs abgestellt, sondern kann Teigstränge verschiedener Dicke schneiden. Um an der Schnittstelle eine Mitnahme von Teig durch das zurückgehende Quermesser zu verhindern, werden Teig und Quermesser vor dem Rückzug des Quermessers voneinan­ der getrennt. Das Quermesser entfernt sich von dem stillstehenden oder sich langsam bewegenden Teigstrang und das abgeschnittene Teigstück wird von dem ausschwingenden Quermesser weg bewegt.
Die das Schneiden betreffende Erfindung wird bevorzugt in Kombination mit der das Strangformen betreffenden Erfindung verwendet. Durch diese Kom­ bination kann die Vorrichtung zur Herstellung von Teigstücken verschiedener Dicke eingesetzt werden, wobei an der Querschneideinrichtung diesbezüglich keine ändernde Einstellung erforderlich ist.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn dem Quermesser eine Querschneidwalze zugeordnet ist. Es kann eine einfache Klinge als Quermes­ ser verwendet werden, die den Teigstrang durchdrückt und eine wün­ schenswerte Gestaltung der Schnittfläche bildet. Es wird nämlich beim Schneiden die an der Oberseite des Teigs befindliche Haut etwas mit nach unten in den Bereich des Schnittes gezogen.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es dabei, wenn das Quermesser, in Durchlaufrichtung gesehen, beim Schneiden vor der Scheitellinie der Quer­ schneidwalze angeordnet ist. Das Quermesser ist also, wenn es geschnitten hat, etwas durch den Teigstrang nach unten hindurchgetreten.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es sodann, wenn ein das Quer­ messer tragendes Gestänge zur Auf- und Abbewegung von einer umlaufen­ den Kurbel getragen und zur Schwingbewegung von einem umlaufenden Nocken beaufschlagt ist. Dies ist eine einfache mechanische Bauweise, wel­ che die Auf- und Abbewegung und die Schwingbewegung des Quermessers synchron gesteuert verwirklicht.
Wichtig ist für die zu backenden Semmeln bzw. Brötchen eine ausgeprägte Haut an der Oberseite der Teigstücke und, daß diese Haut an den Quer­ schneidstellen unter Abrundung in den Schnittbereich gezogen ist. Die Haut wird durch Mehler und Warmluftzuführung ausgeprägt gebildet, wegen der Steuerung der Walzeinrichtung gut erhalten, durch das Eindrücken des Quermessers unter Abrundung der Schnittkanten weitgehend abwärts über die Schnittfläche gezogen und im Schnittbereich nicht durch das zurückge­ hende Quermesser beschädigt. Hautbildung und Hauterhaltung werden mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verbessert erreicht.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es weiterhin, wenn das Quer­ messer mit Abstand von der Scheitellinie der Querschneidwalze auf diese trifft, beim Auftreffen gegen ein komprimiertes Federglied im Gestänge abge­ stützt ist und von der sich drehenden Querschneidwalze schwingend mitge­ nommen ist. Sobald der Schnitt vollendet wird, wird das Quermesser von der Schnittstelle mittels der Querschneidwalze schwingend weg bewegt und zwar entsprechend dem Federweg des Federglieds bis in einen Abstand nach der Scheitellinie der Querschneidwalze.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es sodann, wenn das an die Quer­ schneidwalze anschließende dritte Förderband eine etwas tiefer als die Schei­ tellinie der Querschneidwalze angeordnete Transportfläche aufweist. Diese Anordnung erleichtert den Übergang der Teigstücke auf das Förderband, ohne daß die Teigstücke an der vorderen Stirnseite mit der unteren Kante zu stark gegen das dritte Förderband stoßen.
In der Regel ist dem Zufuhr-Förderband ein Teigtrichter mit einem antreib­ baren Trichterfördermittel unmittelbar vorgeordnet, um das Teigmaterial auf das Zufuhr-Förderband zu bringen. Der Antrieb des Trichterfördermittels ist mit dem Antrieb des Zufuhr-Förderbands gekoppelt. Das Trichterfördermittel ist z. B. ein Förderband oder eine Walze. Das Zufuhr-Förderband, die Walzein­ richtung, das zweite Förderband und das dritte Förderband sind in der Regel in einer waagerechten Linie hintereinander angeordnet. Zur Höhenverstellung der Formwalzen von Hand sind z. B. Spindeln, Exzenter oder Schwingen vor­ gesehen.
In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darge­ stellt und zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur Herstellung von viereckigen Teigstücken und
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Querschneideinrichtung der Vorrichtung ge­ mäß Fig. 1, in einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab.
Bei der Vorrichtung gemäß Zeichnung ist zur Teigbevorratung ein Teigtrichter 1 vorgesehen, der unten durch ein Paar von zylindrischen Trichterwalzen 2 begrenzt ist, welche fortlaufendes Teigmaterial 3 abgeben. Das Teigmaterial 3 gelangt auf ein Zufuhr-Förderband 4, welches das Teigmaterial zu einer Walzeinrichtung fördert, die aus drei Walzstufen 5, 6, 7 besteht, die in Durchlaufrichtung hintereinander angeordnet sind. Eine Walzstufe besteht jeweils aus einem Transportband 8, das über einen Tisch 45 mit Messer­ kante geführt ist, und einer Formwalze 9. Jedes Transportband 8 mit dem Tisch 45 stellt ein sich bewegendes Formwiderlager dar und der Teig ist im Bereich der Walzeinrichtung von unten durchgehend abgestützt. Das Teigma­ terial wird zur ersten Walzstufe 5 transportiert und der Walzspalt an der Formwalze 9 der dritten Walzstufe 7 bestimmt die gewünschte Dicke eines nach der Walzeinrichtung gegebenen Teigstrangs 46. Die Spalteinstellung der Formwalze 9 in der ersten und der zweiten Walzstufe 5, 6 ist dazu gemäß Einstellvorschrift vorzunehmen.
Der Teig ist vom Auftreffen auf das Zufuhr-Förderband 4 bis zu einem Längsschneiden nach der Walzeinrichtung seitlich durch Gleitwände 11 be­ grenzt und geführt. Die Einrichtung zum Längsschneiden ist von der Walzein­ richtung gesondert und folgt der dritten Walzstufe 7. Die Einrichtung zum Längsschneiden besteht aus einer Messerwalze 10 und einer Gegenwalze 12. Die Messerwalze 10 weist in nicht näher gezeigter Weise mehrere Scheibenmesser auf, die gegen die Gegenwalze 12 arbeiten und den Teigstrang 46 in mehrere Teigteilstränge 26 zerschneidet. Über dem Zufuhr- Förderband 4 befindet sich vor dem Auftreffen des Teigmaterials 3 ein Meh­ ler 13, der vor dem Auflaufen des Teigmaterials 3 das Zufuhr-Förderband bemehlt. Vor der Walzeinrichtung ist eine Warmluftzuführung 14 vorgese­ hen, die auf die Oberseite des Teigmaterials 3 Warmluft bläst und die Bildung einer Haut an der Oberseite des Teigmaterials fördert. Im Einzugsbereich der Formwalze 9 der ersten Walzstufe 5 ist ein Mehler 15 zum Bemehlen der Oberseite des Teigmaterials 3 vorgesehen. Im Bereich der Walzeinrichtung sind beiderseits längs der Durchlaufrichtung Mehler 16 angebracht welche die Außenkanten des Teigs bemehlen.
Im Einzugsbereich jeder Formwalzen 9 ist eine Teigstandsmeßeinrichtung 17, 18, 19 vorgesehen, die jeweils als einfacher Signalgeber in Form einer Lichtschranke ausgebildet ist und meldet, ob an einer bestimmten Stelle eine bestimmte maximale Teighöhe überschritten oder unterschritten ist. Dem Paar von Trichterwalzen 2 und jeder Walzstufe 5, 6, 7 ist ein Antrieb 20, 21, 22, 23 zugeordnet, der über Treibriemen antreibt. Die erste Teigstandsmeßeinrichtung 17 ist über Steuerleitungen mit dem Antrieb 20 verbunden, die zweite Teigstandsmeßeinrichtung 18 ist über Steuerleitungen mit den Antrieben 20 und 21 verbunden; die dritte Teigstandsmeßeinrich­ tung 19 ist über Steuerleitungen mit den Antrieben 22 und 23 verbunden. Es liegt eine einfache Ja-Nein-Steuerung vor. Die als Signalgeber ausgebildeten Teigstandsmeßeinrichtungen 17, 18, 19 reagieren bei Teigansammlungen vor den Formwalzen 9, wobei dann jeweils die teigzufördernden Antriebe 20, 21, 22, solange stillgesetzt werden, bis die Teigansammlung abgefördert ist.
Nach dem Längsschneiden des Teigstrangs 46 in die Teigteilstränge 26 ge­ langen diese auf ein zweites Förderband 27, das als Zwischenspreizband ausgebildet ist, um die Teigteilstränge quer zu vereinzeln. Sowohl die Mes­ serwalze 10 und die Gegenwalze 12 als auch das zweite Förderband 27 werden von dem Antrieb 23 der dritten Walzstufe 7 her angetrieben. Die Teigteilstränge 26 gelangen dann zu einer Querschneideinrichtung 28, die eine Betätigungseinrichtung mit einem Antrieb 25 und eine Querschneid­ walze 29 umfaßt. Ein Antrieb 24 treibt die Querschneidwalze 29 und ein drittes Förderband 32 an, das als Austragsspreizband ausgebildet ist und ab­ getrennte Teigstücke 31 wegtransportiert.
Die Querschneideinrichtung 28 besitzt gemäß Fig. 2 ein Quermesser 30, das in dem Augenblick gezeigt ist, in dem es in die Teigteilstränge 26 eintaucht, um Teigstücke 31 abzutrennen. Die Querschneideinrichtung weist eine Betätigungseinrichtung auf, zu der eine Kurbel 33 gehört, die an einem Ge­ stellteil drehbar gelagert ist, vom Antrieb 25 getrieben wird und über einen oberen Totpunkt 34 und einen unteren Totpunkt 43 kreist. Die Betätigungs­ einrichtung umfaßt ein Gestänge, zu dem eine Schwinge 35 gehört, die an dem Gestellteil angelenkt ist. Die Schwinge 35 wird von einem umlaufenden Nocken 42 beaufschlagt, der über die Kurbel 33 vom Antrieb 25 her ange­ trieben ist und auf eine Kurbelrolle 36 an der Schwinge wirkt. Eine an der Schwinge angreifende Rückholfeder 37 hält die Schwinge am Nocken 42. Zum Tragen des Quermessers 30 ist an der Kurbel 33 ein Koppelstück 40 angelenkt, in das ein Federglied 41 eingeschaltet ist und das in eine Messer­ führung 38 übergeht, die auf der Schwinge 35 gleitet. Am unteren Ende der Schwinge 35 sitzen Abstreifer 39, die auf das sich zurückziehende Quermes­ ser 30 einwirken.
Bei einer Variante eines gestoppten Teigtransportes beim Einschneiden des Quermessers 30 in die Teigteilstränge 26 wird nach kraftschlüssigem Kon­ takt des Quermesser mit der Querschneidwalze 29 der Antrieb 24 einge­ schaltet, der die Querschneidwalze 29 und das Austragsspreizband 32 in Be­ wegung setzt. Das Quermesser 30 und abgetrennte Teigstücke 31 werden somit von den Enden der Teigteilstränge 26 weg bewegt. Der Mitfahrweg des Quermessers wird durch Aufhebung des Kraftschlusses zur Querschneid­ walze 29 begrenzt, wobei das abgetrennte Teigstück 31 seine Transportbe­ wegung nicht unterbricht, da es am Ende des Messermitfahrweges bereits durch das Austragsspreizband 32 transportiert wird und somit sich sofort vom Quermesser 30 entfernt. Der Antrieb 25 fährt nun das Quermesser in die obere Ausgangsstellung zurück, so daß beim Messerrückzug die vor und hinter der Schnittebene liegenden Schnittflächen beabstandet sind.
In einer Variante des Querschneidens bei durchlaufendem Teigtransport gel­ ten die Ausführungen analog, da nach Einschneiden des Quermessers 30 bei laufendem Teigtransport der Antrieb 24 auf eine schnellere Transportge­ schwindigkeit umgeschaltet wird, die nach Beginn des Messerrückzugs wie­ der auf die normale Teigtransportgeschwindigkeit zurückgeht.
Die Größe der Lücke 44 zwischen den Teigstücken 31 wird durch ein pro­ grammiertes Zeitglied einer speicherprogrammierbaren Steuerung bestimmt. Die Länge der Teigstücke 31 wird vom Bediener eingegeben, kann während des Betriebes verändert werden und ist reproduzierbar. Die Mehler 13, 15 und 16 können jeweils einzeln abgeschaltet oder auf eine von drei wählbaren Mehlmengenstufen umgeschaltet werden. Alle Schalt-, Steuer- und Regel­ funktionen werden von der speicherprogrammierbaren Steuerung realisiert.
Im Folgenden wird die Funktion der Querschneideinrichtung 29 gemäß Fig. 2 beschrieben. In der Ausgangsstellung befindet sich die mit dem Antrieb 25 verbundene Kurbel 33 im oberen Totpunkt 34, die Schwinge 35 mit der Kurbelrolle 36 und der Rückholfeder 37 in der linken Endstellung und das Quermesser 30 mit der Messerführung 38 und dem Koppelstück 40 in der oberen Endstellung.
Die Schwinge 35 führt die Quermesserbewegung in horizontaler Richtung um die Achse der Kurbel 33. Die Anlenkung zwischen Messerführung 38 und Kurbel 33 erfolgt durch das Koppelstück 40, das mit dem wegbegrenzenden Federglied 41 versehen ist. Mit der Kurbel 33 wird synchron der Nocken 42 bewegt. Die Form des Nockens 42 sorgt dafür, daß beim Hochfahren des Quermessers 30 die Schwinge 35 so lange in der rechten Endstellung bleibt, bis das Quermesser 30 aus der maximalen Teigstranghöhe herausgefahren ist. Nach dem Start zum Schneidvorgang bewegt der Antrieb 25 die Kurbel 33 vom oberen Totpunkt 34 zum unteren Totpunkt 43. Durch das Feder­ glied 41 wird eine Hubreserve geschaffen, die beim Verbleiben der Kurbel 33 im unteren Totpunkt 43 gewährleistet, daß der kraftschlüssige Quermesser­ kontakt mit der Querschneidwalze 29 in einem definierten Wegbereich erhal­ ten bleibt. Das Quermesser 30 wird somit zur rechten Endstellung bewegt, wobei der Trenn- und Vereinzelungsvorgang durch das Quermesser 30 been­ det ist. Die Teigstücke 31 befinden sich voll auf dem Austragsspreizband 32 und werden noch bis zur festgelegten Lücke 44 auseinandergefahren. Das Hochfahren des Quermessers 30 erfolgt mittels des Antriebs 25, der die Kurbel 33 von dem unteren Totpunkt 43 in den oberen Totpunkt 34 bewegt.
Vor Erreichen des oberen Totpunktes 34 gibt der Nocken 42 das Links­ schwenken der Schwinge 35 mittels der Rückholfeder 37 frei. Damit ist der komplette Arbeitszyklus der Querschneideinrichtung 28 beendet. Die zeitli­ che Folge zwischen zwei Arbeitszyklen wird von der eingestellten Länge der Teigstücke 31 bestimmt.

Claims (11)

1. Vorrichtung zur Herstellung von viereckigen Teigstücken,
bei der ein mit einem Antrieb versehenes Zufuhr-Förderband Teigmate­ rial zu einer Walzeinrichtung fördert, von der ein zweites Förderband einen Teigstrang zu einer Querschneideinrichtung bewegt, von der ein drittes Förderband die Teigstücke wegfördert,
bei der die Walzeinrichtung hintereinander mehrere Formwalzen mit je einem sich bewegenden Formwiderlager aufweist und bei der die Querschneideinrichtung ein Quermesser auf- und abbewegbar an einer Betätigungseinrichtung aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Formwalze-Formwiderlager-Einheit (5, 6, 7) ein eigener Förder­ antrieb (21, 22, 23) und jeder Formwalze (9) eine Höhenverstellung zu­ geordnet ist und dem Einzugsbereich jeder Formwalze (9) eine Teigstandsmeßeinrichtung (17, 18, 19) zugeordnet ist, und
daß die Förderantriebe (21, 22) sowie der Antrieb (20) des Zufuhr- Förderbandes (4) über einen Rechner von den Teigstandsmeßeinrichtun­ gen (17, 18, 19) her steuerbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der steuerbaren Walzeinrichtung (5, 6, 7) oberhalb des Zufuhr-Förderbandes (4) eine auf das Teigmaterial (3) gerichtete Warmluftzuführung (14) vor­ gesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß je­ des Formwiderlager von einem über einen Tisch (45) laufenden Trans­ portband (8) gebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei der dem Ende der Walzein­ richtung Scheibenmesser einer Messerwalze mit einer Gegenwalze zum Längsschneiden des Teigstrangs zugeordnet sind, dadurch gekennzeich­ net, daß die Scheibenmesser der Messerwalze (10) mit der Gegenwalze (12) nur für Schneidfunktion ausgebildet der letzten Formwalze-Formwi­ derlager-Einheit (7) nachgeordnet ist.
5. Vorrichtung zur Herstellung von viereckigen Teigstücken,
bei der ein mit einem Antrieb versehenes Zufuhr-Förderband Teigmate­ rial zu einer Walzeinrichtung fördert, von der ein zweites Förderband einen Teigstrang zu einer Querschneideinrichtung bewegt, von der ein drittes Förderband die Teigstücke wegfördert,
bei der die Walzeinrichtung (18) hintereinander mehrere Formwalzen mit je einem sich bewegenden Formwiderlager aufweist und
bei der die Querschneideinrichtung ein Quermesser auf- und abbewegbar an einer Betätigungseinrichtung aufweist,
insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Quermesser (30) mittels der Betätigungseinrichtung und eines Schwingantriebs (25) quer zur Messerlänge hin- und herschwingbar ist und
daß anschließend an eine Abwärtsbewegung des Quermessers (30) die­ ses vom Ende des Teigstrangs (26) wegschwingt und ein abgeschnit­ tenes Teigstück (31) mittels des dritten Förderbandes (32) von dem Quermesser (30) weg bewegt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Quer­ messer (30) eine Querschneidwalze (29) zugeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Quer­ messer (30), in Durchlaufrichtung gesehen, beim Schneiden vor der Scheitellinie der Querschneidwalze (29) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Quermesser (30) tragendes Gestänge zur Auf- und Abbewegung von einer umlaufenden Kurbel (33) getragen und zur Schwingbewegung von einem umlaufenden Nocken (42) beaufschlagt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeich­ net, daß das Quermesser mit Abstand von der Scheitellinie der Quer­ schneidwalze (29) auf diese trifft, beim Auftreffen gegen ein kompri­ miertes Federglied (41) im Gestänge abgestützt ist und von der sich drehenden Querschneidwalze schwingend mitgenommen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeich­ net, daß das ah die Querschneidwalze (29) anschließende dritte För­ derband (32) eine etwas tiefer als die Scheitellinie der Querschneidwalze angeordnete Transportfläche aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß dem Zufuhr-Förderband (4) ein Teigtrichter (1) mit einem antreibbaren Trichterfördermittel (2) unmittelbar vorgeordnet ist.
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