DE1938513B1 - Verfahren zur Herstellung von D-threo-1-p-Methylsulfonyl-phenyl-2-dichloracetamido-propan-1,3-diol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von D-threo-1-p-Methylsulfonyl-phenyl-2-dichloracetamido-propan-1,3-diolInfo
- Publication number
- DE1938513B1 DE1938513B1 DE19691938513 DE1938513A DE1938513B1 DE 1938513 B1 DE1938513 B1 DE 1938513B1 DE 19691938513 DE19691938513 DE 19691938513 DE 1938513 A DE1938513 A DE 1938513A DE 1938513 B1 DE1938513 B1 DE 1938513B1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- threo
- ester
- methylsulfonylphenylserine
- tartaric acid
- alkali
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/16—Amides, e.g. hydroxamic acids
- A61K31/165—Amides, e.g. hydroxamic acids having aromatic rings, e.g. colchicine, atenolol, progabide
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N41/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a sulfur atom bound to a hetero atom
- A01N41/02—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a sulfur atom bound to a hetero atom containing a sulfur-to-oxygen double bond
- A01N41/10—Sulfones; Sulfoxides
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Dentistry (AREA)
- Pest Control & Pesticides (AREA)
- Agronomy & Crop Science (AREA)
- Zoology (AREA)
- Plant Pathology (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Es ist bekannt, daß nur die D-threo-Form des 1 - ρ - Methylsulfonylphenyl - 2 - dichloracetamidopropan-l,3-diols,
nachstehend mit »Thiamphenicol« bezeichnet, eine ausgezeichnete mikrobicide Wirkung
besitzt, hingegen die anderen Isomeren, d. h. die L-threo-, D-erythro- und L-erythro-Formen nur eine
sehr geringe mikrobicide Wirkung zeigen.
Es sind verschiedene Verfahren zur Herstellung von »Thiamphenicol« bekannt (vergleiche z. B. Journal
of American Chemical Society, Bd. 74, S. 5495 [1952], und Bd. 75, S. 4330 [1953]; britische Patentschrift
745 900; USA.-Patentschriften 2 721 207 und 726 266). In diesem Verfahren wird p-Methylsulfonylacetophenon
bzw. p-Methylthioacetophenon als Ausgangsverbindung eingesetzt. In der USA.-Patentschrift
2 816 915 ist ein Verfahren zur Herstellung von »dl-Thiamphenicol« unter Verwendung
von p-Methylsulfonylbenzaldehyd als Ausgangsverbindung
beschrieben. Dieses Verfahren verläuft nach folgendem Reaktionsschema:
CH3SO2-
1. H2N-CH2-COOH/Amin
-CHO' : : >
CH3SO2
2. Spaltung in die threo- und erythro-Form
threo-Form
C2H5OHZHCl
LiAlH4
CI9CHCOOCH,
Dieses Verfahren hat jedoch folgende Nachteile:
1. Zur Herstellung der threo-Form des p-Methylsulfonylphenylserins
durch Kondensation von ρ - Methylsulfonylbenzaldehyd mit Aminoessigsäure sind verhältnismäßig kostspielige Chemikalien,
wie Triäthylamin, Kupferacetat und Acetonitril, erforderlich und komplizierte Verfahrensstufen
durchzuführen. Außerdem beträgt die Ausbeute an Reinprodukt, bezogen auf Glykokoll, höchstens 25% der Theorie.
2. Zur Hydrierung des threo-p-Methylsulfonylserinesters
ist das schwierig zu handhabende Lithiumaluminiumhydrid erforderlich, und die Verfahrensmaßnahmen
sind umständlich.
3. Das Endprodukt fällt in der DL-Form an. Zur Gewinnung der stark mikrobiciden D-Form
müssen die optischen Isomeren getrennt werden.
Es wurde nun ein demgegenüber verbessertes und großtechnisch durchführbares Verfahren zur
Herstellung von »Thiamphenicol« in hoher Ausbeute aus p-Methylsulfonylbenzaldehyd gefunden.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von D-threo-1-p-Methylsulfonylphenyl-2-dichloracetamidopropan-l,3-diol
aus p-Methylsulfonylbenzaldehyd, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
a) 2 Mol p-Methylsulfonylbenzaldehyd mit 1 Mol eines AlkaHsalzes der Aminoessigsäure in alko-CH
— CH-COOC2H5
CH,SO
NH2
"^CH-CH-CH7OH
"^CH-CH-CH7OH
OH
■+ CH3SO2
DL-Form
γ \>—r'tr mi
NHCOCHCl2
CH7OH
OH
hoüscher Lösung in Gegenwart eines Alkalicarbonate kondensiert, das Reaktionsgemisch
ansäuert, den dabei ausgeschiedenen p-Methylsulfonylbenzaldehyd abfiltriert, das Filtrat mit
Alkali oder Ammoniak neutralisiert und das ausgeschiedene threo-reiche /?-p-Methylsulfonylphenylserin
b) in üblicher Weise mit einem niedrigmolekularen aliphatischen einwertigen Alkohol zum optisch
inaktiven threo-ß-p-Methylsulfonylphenylserinester
verestert,
c) diesen mit d-Weinsäure in einem wasserhaltigen oder wasserfreien Alkohol als Lösungsmittel
umsetzt, die dabei ausgeschiedene D-Form des Ester-d-Weinsäuresalzes gegebenenfalls durch Behandlung
mit Alkali in Freiheit setzt, wobei das die L-threo-Form des Ester-d-Weinsäuresalzes
enthaltende Filtrat oder die durch Behandlung des Filtrats mit einem Alkali in Freiheit
gesetzte L-Form des Esters üblichen Verseifungsbedingungen unterworfen wird, das Verseifungsgemisch
auf einen pH-Wert von 8 bis 11 einstellt, auf 30 bis 1500C erhitzt, danach abkühlt,
den pH-Wert auf 3 bis 4 einstellt und das ausgeschiedene
optisch inaktive threo-ß-p-Methylsulfonylphenylserin
wieder in die Stufe b) einsetzt,
d) den D-threo-ß-p-Methylsulfonylphenylserinester
oder dessen d-Weinsäuresalz in einem Alkohol als Lösungsmittel in Gegenwart von Calciumchlorid
mit Natriumborhydrid reduziert und
e) das erhaltene Calciumsalz des D-threo-1-p-Methylsulfonylphenyl
- 2 - amino - 1,3 - propandioborkomplexes mit einem Alkalicyanid und
Chloral in Wasser unter Bildung von D-threo-1 - ρ - Methylsulfonylphenyl - 2 - dichloracetamidopropan-l,3-diol
umsetzt.
Das Verfahren der Erfindung wird schematisch wie folgt durchgeführt:
CH3SO2
H2N-CH2-COOH
in einem Alkohol
NH2
NH2
V-CH — CH — COOH
OH
OH
Alkalicarbonat
razemisehes /J-p-Methylsulfonylphenylserin
ROH/H+
CH3SO2
razemischer jS-p-Methylsulfonylphenylserinester
d-Weinsäure
D-Form Ester
L-Form Ester
CH3SO2
1. NaBHVCaCl2
2. Alkalicyanide und
Cl3CCHO
Cl3CCHO
NH-COCHCl2
-CH-CH-CH2OH
OH
-CH-CH-CH2OH
OH
Razemisierung
»Thiamphenicol«
(D-threo-l-p-Methylsulfonylphenyl-2-dichloracetamido-propan-l,3-diol)-
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend im einzelnen erläutert.
1. Herstellung von threo-^-p-Methylsulfonylphenylserin
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
p-Methylsulfonylphenylserin hat einen höheren
Gehalt an der threo-Form, als das nach der USA.-Patentschrift 2 816 915 hergestellte Produkt; es kann
also ohne weitere Reinigung unmittelbar in die nächste Stufe eingesetzt werden; Gegebenenfalls kann
man das Produkt jedoch auch auf dieser Stufe reinigen. Aminoessigsäure wird in einem niedrigmolekularen
aliphatischen einwertigen Alkohol gelöst und durch Zusatz der berechneten Menge eines
Alkalihydroxids, -carbonats oder -bicarbonats neutralisiert. Vorzugsweise wird Kaliumhydroxid ver-
wendet. Man erhält eine Lösung des Alkalisalzes der Aminoessigsäure. Diese Lösung wird mit 2 Mol
p-Methylsulfonylbenzaldehyd je Mol Aminoessigsäure
sowie einem Alkalicarbonat, wie Kaliumcarbonat, als Kondensationsmittel versetzt. Nach
beendeter Umsetzung wird das Reaktionsgemisch mit Salzsäure angesäuert und der ausgefällte, nicht
umgesetzte p-Methylsulfonylbenzaldehyd abfiltriert.
Das Fütrat wird mit Alkali oder Ammoniak neutralisiert. Hierbei fällt kristallines p-Methylsulfonylphenylserin
an.
Als Lösungsmittel werden vorzugsweise Methanol oder Äthanol verwendet. Die Reaktionstemperatur
und Reaktionszeit hängt vom angewandten Lösungsmittel
ab. Bei Verwendung von Methanol ist die Reaktion innerhalb 10 bis 30 Stunden bei Temperaturen
von O bis etwa 10° C beendet. Bei Temperaturen
von 2:15° C erfolgt starke Verfärbung, und die Ausbeute
sinkt. Bei Verwendung von Äthanol sind höhere Temperaturen erforderlich, d. h. zwischen 20 und
50° C, und die Reaktionszeit beträgt etwa 10 Stunden.
Die Menge an wiedergewonnenem p-Methylsulfonylbenzaldehyd
entspricht etwa der Hälfte der eingesetzten Beschickung, und die Verbindung kann
ohne weitere Reinigung wieder in das Verfahren eingesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist vorteilhafter als das in der USA.-Patentschrift 2 816 915 beschriebene
Verfahren hinsichtlich des Kondensationsmittels, der Verfahrensweise, der Ausbeute und der Qualität
an threo-ß-p-Methylsulfonylphenylserin.
2. Veresterung von threo-ß-p-Methylsulfonylphenylserin
15
Die Veresterungsreaktion wird im allgemeinen folgendermaßen durchgeführt: Ein niedrigmolekularer
aHphatischer einwertiger Alkohol, wie Methanol, Äthanol oder n-Butanol, wird mit Chlorwasserstoffgas
gesättigt. In die erhaltene Lösung wird das threo-/S-p-Methylsulfonylphenylserin
eingetragen und das Gemisch erhitzt. Nach beendeter Veresterung wird das Reaktionsgemisch abgekühlt und das auskristallisierte
Hydrochlorid des threo-jS-p-Sulfonylphenylserinesters
abfiltriert. Das Hydrochlorid wird in Wasser gelöst und unter Kühlung, z. B. mit wäßriger
Natriumcarbonatlösung oder wäßrigem Ammoniak, neutralisiert. Man erhält den threo-zS-p-Methylsulfonylphenylserinester.
Als Veresterungskatalysator kann man auch konzentrierte Schwefelsäure, Methansulfonsäure oder
p-Toluolsulfonsäure verwenden. In technischer Hinsieht
ist konzentrierte Schwefelsäure besonders bevorzugt. Bei Verwendung von konzentrierter Schwefelsäure
wird diese in der 1- bis 3fachen Gewichtsmenge des threo-/S-p-Methylsulfonylphenylserins verwendet.
Die erhaltene Lösung des sauren Salzes des Esters muß im allgemeinen zur Reinigung nicht filtriert
werden. Sofern das eingesetzte threo-/?-p-Methylsulfonylphenylserin
geringe Mengen an der erythro-Form und andere Verunreinigungen enthält, kann
man die erythro-Form durch Filtration der Lösung abtrennen.
3. Spaltung des DL-threo-jS-p-Methylsulfonylphenylserinesters
in die optischen Antipoden
Der erhaltene DL-Areo-/?-p-Methylsulfonylphenylserinester
wird mit d-Weinsäure in einem Lösungsmittel behandelt. Die sich abscheidenden Kristalle
werden abfiltriert und anschließend in Wasser gelöst. Durch Neutralisation der erhaltenen wäßrigen Lösung
mit einer Alkalihydroxidlösung oder wäßrigen Ammoniaklösung
erhält man die D-Form des Esters.
Zur Herstellung des d-Weinsäuresalzes können die verschiedensten organischen Lösungsmittel entweder
in wasserfreier oder wasserhaltiger Form verwendet werden. Besonders bevorzugt sind niedrigmolekulare
aliphatische einwertige Alkohole, wie Methanol, Äthanol oder Isopropanol. Je größer die
Löslichkeitsunterschiede zwischen den Salzen der Enantiomeren sind, um so wirksamer ist die Aufspaltung
in die optischen Antipoden.
Untersuchungen haben ergeben, daß diese Löslich-.keitsunterschiede
stark von der Art des Esters und dem Lösungsmittel abhängen. Im Falle des Äthylesters
erzielt man bei Verwendung von Methanol eine besonders wirkungsvolle Aufspaltung in die
Antipoden. Bei Verwendung von Äthanol mit 5% Wasser werden die besten Ergebnisse erhalten. Bei
einem höheren oder niedrigeren Wassergehalt des Äthanols ist die Aufspaltung in die optischen Antipoden
weniger gut. Wenn die Löslichkeitsunterschiede nicht sehr groß sind, läßt sich die Aufspaltung in
die optischen Antipoden durch Wiederholung der Stufe der Salzbildung und der Zersetzung des Salzes
erreichen.
Die Herstellung des d-Weinsäuresalzes wird bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und dem
Siedepunkt des angewandten Lösungsmittels vorgenommen. Bei höheren Temperaturen verläuft die
Salzbildung rascher, und die Reaktionszeiten sind verkürzt.
Die d-Weinsäure wird vorzugsweise in äquimolarer Menge zur dl-Form des Esters eingesetzt. Bei Verwendung
von überschüssiger d-Weinsäure werden keine Verbesserungen bei der Aufspaltung in die
Antipoden erzielt.
Die D-Form des Ester-d-Weinsäuresalzes, die aus dem Reaktionsgemisch abfiltriert wurde, kann unmittelbar
in die nächste Stufe eingesetzt werden. Zur Isolierung des D-threo-ß-p-Methylsulfonylphenylserinesters
wird das Ester-d-Weinsäuresalz in Wasser gelöst, der pH-Wert der erhaltenen wäßrigen Lösung
mit wäßriger Alkalihydroxidlösung oder wäßrigem Ammoniak auf 8 bis 9 eingestellt, wobei die D-Form
des Esters sich kristallin abscheidet und abfiltriert werden kann. Aus dem Filtrat wird das Lösungsmittel
abdestilliert, der Rückstand in Wasser gelöst und der pH-Wert der erhaltenen wäßrigen Lösung mit
wäßriger Alkalihydroxidlösung oder wäßrigem Ammoniak auf 8 bis 9 eingestellt. Hierbei scheidet sich
kristalliner L - threo - β - ρ - Methylsulfonylphenylserinester ab.
4. Reduktion des D-threo-^-p-Methylsulfonylphenylserinesters
Die Reduktion wird mit Natriumborhydrid in einem Lösungsmittel in Gegenwart von Calciumchlorid
durchgeführt. Man erhält dabei das D-threo-1-p-Methylsulfonylphenyl
- 2 - amino -1,3 - propandiol. Als Lösungsmittel eignen sich z. B. Alkohole und Äther.
Die Alkohole werden bevorzugt. Besonders bevorzugte Lösungsmittel sind wasserfreie Alkohole. Das Natriumborhydrid
wird in einem Molverhältnis von 0,6 bis 1,0 zu 1, bezogen auf den eingesetzten Ester,
angewandt. Das Calciumchlorid wird vorzugsweise in äquimolarer Menge zum Natriumborhydrid verwendet.
Die Reduktion wird wegen der Instabilität des aus Natriumborhydrid und Calciumchlorid entstehenden
Calciumborhydrids vorzugsweise bei niedriger Temperatur, d.h. bei —30 bis +100C, durchgeführt.
Bei einer Reaktionstemperatur von — 200C ist die Umsetzung innerhalb etwa 20 Stunden beendet. Nach
beendeter Reduktion wird das auskristallisierte Natriumchlorid abfiltriert und das Filtrat unter vermindertem
Druck eingedampft. Es hinterbleibt in Pulverform das Calciumsalz des D-threo-1-p-Methylsulfonylphenyl
- 2 - amino -1,3 - propandiol - borkomplexes. Dieses pulverige Salz kann ohne weitere
Reinigung in die nächste Stufe, d.h. die Dichloracetylierung, eingesetzt werden.
5. Dichloracetylierung
Das pulverige rohe CalciumsalzdesD-threo-l-p-Methylsulfonylphenyl
- 2 - amino -1,3 - propandiol - borkomplexes wird in Wasser dispergiert und mit einem
Alkalicyanid, wie Natriumcyanid, sowie Chloral versetzt. Nach beendeter Umsetzung wird das Reaktionsgemisch mit verdünnter Salzsäure angesäuert. Hierbei
erhält man in hoher Ausbeute das »Thiamphenicol«. Das Alkalicyanid wird in einem Mengenverhältnis
von 1 bis 2 Mol je Mol des Borkomplexes angewandt. Das Chloral kann entweder als Hydrat oder in wasserfreier
Form in einer Menge von 1 bis 2 Mol je Mol des Borkomplexes verwendet werden. Die Dichloracetylierung
kann bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und dem Siedepunkt des verwendeten
Lösungsmittels durchgeführt werden. Die bevorzugte Temperatur liegt zwischen 35 und 400C. Die Reaktionszeit
hängt von der Reaktionstemperatur ab. Bei Temperaturen von 35 bis 40° C ist die Umsetzung
nach 2 Stunden beendet. Die Ansäuerung des Reaktionsgemisches mit verdünnter Salzsäure soll bei einer
Temperatur von höchstens etwa 10° C erfolgen, um eine gute Kristallisation zu erzielen und um eine
allzu starke Entwicklung von Blausäure zu verhindern.
Unter den vorgenannten Reaktionsbedingungen beträgt die Ausbeute an »Thiamphenicol«, bezogen
auf eingesetzten D-threo-jS-p-Methylsulfonylphenylserinester,
90% der Theorie.
6. Razemisierung von optisch aktivem
threo-/?-p-Methylsulfonylphenylserinester
threo-/?-p-Methylsulfonylphenylserinester
Bisher wurde ein Verfahren zur Razemisierung von optisch aktiven threo-Phenylserinderivaten nur in
der Zeitschrift Acta. Chim. Hung., 17 (1958), S. 449, beschrieben, und zwar wurde der optisch aktive
Methylester von threo-/?-p-Nitrophenylserin kurze Zeit in 50%igem wäßrigem Äthanol auf 80° C erhitzt.
Bei diesem Verfahren läßt sich jedoch die Bildung der erythro-Form zusammen mit der threo-Form
wegen der beiden asymmetrischen Kohlenstoffatome im Molekül nicht vermeiden, und die Ausbeute an
optisch inaktivem Methylester des threo-ß-p-Nitrophenylserins ist sehr niedrig.
Untersuchungen haben ergeben, daß dieses bekannte Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven
threo-|8-p-Methylsulfonylphenylserinestern aus den optisch aktiven Estern erfolglos ist, da sich die erythro-Form
bildet und die gewünschte dl-threo-Form nur in sehr niedriger Ausbeute bildet.
Überraschenderweise lassen sich jedoch nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die optisch aktiven
threo - β - ρ - Methylsulfonylphenylserinester in hoher Ausbeute ohne Bildung der erythro-Form razemisieren,
wenn man den optisch aktiven Ester mit Wasser in Gegenwart eines Alkalis oder einer Säure
behandelt, das erhaltene wäßrige Gemisch auf einen pH-Wert von 8 bis 11 einschließlich einstellt und auf
30 bis 150°C erhitzt. Beispiele für Basen, die zur Razemisierung und gleichzeitigen Verseifung des Esters
verwendet werden können, sind Alkalihydroxide, wie Natriumhydroxid, sowie Erdalkalihydroxide, wie
Calciumhydroxid. Es können auch Säuren, z. B. Salzsäure, verwendet werden. Die Hydrolyse kann
entweder in der Kälte, bei Raumtemperatur oder unter Erhitzen durchgeführt werden. Vorzugsweise
wird die Hydrolyse bei Raumtemperatur durchgeführt. Als Lösungsmittel kann Wasser oder ein Gemisch
aus Wasser und einem wassermischbaren niedrigmolekularen Alkohol, wie Methanol oder Äthanol,
verwendet werden.
Der pH-Wert der Lösung ist von entscheidender Bedeutung für die Razemisierung. Wenn der pH-Wert
unter 8 liegt, erfolgt die Razemisierung nur sehr langsam, während bei einem pH-Wert von mehr
als 11 eine Zersetzung erfolgt, so daß die Ausbeute an der DL-threo-Form sehr stark abfällt und sich
Nebenprodukte bilden. Vorzugsweise wird die Razemisierung in Gegenwart zweiwertiger Metallionen,
wie Calcium-, Magnesium- oder Kupferionen, durchgeführt, wodurch die Razemisierung beschleunigt
wird.
Außer den vorgenannten Basen können zur pH-Wert-Einstellung Alkali- und Erdalkalicarbonate
sowie Ammoniak verwendet werden. Beispiele für verwendbare Säuren sind Mineralsäuren, wie Salzsäure
und Schwefelsäure, sowie organische Säuren, wie Essigsäure.
Die Razemisierung wird im allgemeinen bei Temperaturen von 30 bis 150° C durchgeführt, nachdem
die Lösung auf den pH-Wert von 8 bis 11 eingestellt ist. Die bevorzugte Razemisierungstemperatur liegt
zwischen 70 und 100° C. Die Razemisierung ist innerhalb etwa 10 bis 30 Minuten bei 150° C beendet.
Beim Arbeiten im oberen Temperaturbereich kann die Verwendung eines Autoklavs erforderlich sein.
Das Razemisierungsgemisch wird mit einer Mineralsäure, wie Salzsäure oder Schwefelsäure, oder einer organischen Säure, wie Essigsäure, auf einen pH-Wert von 3 bis 4 angesäuert und abgekühlt. Die sich abscheidenden Kristalle werden abfiltriert und mit Wasser und anschließend mit Aceton gewaschen.
Das Razemisierungsgemisch wird mit einer Mineralsäure, wie Salzsäure oder Schwefelsäure, oder einer organischen Säure, wie Essigsäure, auf einen pH-Wert von 3 bis 4 angesäuert und abgekühlt. Die sich abscheidenden Kristalle werden abfiltriert und mit Wasser und anschließend mit Aceton gewaschen.
Man erhält optisch inaktives threo-ß-p-Methylsulfonylphenylserin.
Die Razemisierung wird durch Zusatz einer DL-Aminosäure, wie DL-threo-jS-p-Methylsulfonylphenylserin,
zur Lö sung nach der Hydrolyse und pH-Wert-Einstellung und anschließendes Erhitzen des Gemisches
beschleunigt. In diesem Fall soll die DL-Aminosäure in mindestens äquimolarer Menge
zum optisch aktiven threo-ß-p-Methylsulfonylphenylserinester
eingesetzt werden. Auf diese Weise wird die Razemisierungsausbeute verbessert. Bei Verwendung
von weniger als äquivalenten Mengen an DL-Aminosäure verläuft zwar die Razemisierung,
jedoch nimmt die Ausbeute bei der Razemisierung ab. Wenn an Stelle eines optisch aktiven D- oder
L - threo - β - ρ - Methylsulfonylphenylserinesters ein
optisch aktives Salz einer organischen Säure des genannten Esters, z. B. das d-Tartrat, L-Asparaginat
oder d-Kampfersulfonat oder ein optisch aktives mineralsaures Salz des Esters, z. B. das Hydrochlorid,
oder eine Lösung eines niedriginolekularen aliphatischen Alkohols, die diese Salze enthält, auf die vorstehend
geschilderte Weise behandelt wird,, kann man β - ρ - Methylsulfonylphenylserin erhalten.
Wenn man diese Verbindung mit einem aliphatischen Alkohol, wie Methanol oder Äthanol, in Gegenwart
einer großen Menge Chlorwasserstoffgas oder Schwefelsäure verestert, kann man leicht den entsprechenden
Ester des optisch inaktiven threo-^-p-Methylsulfonylphenylserins
erhalten.
'65 Das bei der Razemisierung erhaltene optisch inaktive
Produkt ist nahezu rein. Spuren an Verunreinigungen können erforderlichenfalls durch Veresterung
abgetrennt werden. Der erhaltene Ester
009552/394
sowie das Serin sind vollständig optisch inaktiv, und durch weitere Spaltung in die optischen Antipoden
kann man leicht die D-Form gewinnen.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Stufe a)
Stufe a)
250 ml Methanol werden mit 15 g Aminoessigsäure und 13,2 g 85%igem Kaliumhydroxid und
dann mit 73,6 g p-Methylsulfonylbenzaldehyd sowie 20 g wasserfreiem Kaliumcarbonat versetzt. Das Reaktionsgemisch
wird 30 Stunden bei 10° C gerührt, dessen pH-Wert mit 70 ml konzentrierter Salzsäure
auf 0,5 eingestellt und das Methanol unter vermindertem Druck abdestilliert. Der Rückstand wird mit
150 ml Wasser versetzt und der abgeschiedene, nicht umgesetzte p-Methylsulfonylbenzaldehyd abfiltriert,
gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet. Es werden 36,3 g p-Methylsulfonylbenzaldehyd vom
F. 158 bis 159° C wiedergewonnen.
Das Filtrat wird mit wäßrigem Ammoniak auf einen pH-Wert von 3 bis 4 neutralisiert. Hierbei
scheiden sich 42 g farblose Kristalle des threo-/?-p-Methylsulfonylphenylserins
vom F. 213 bis 215° C ab.
Stufe b)
38,8 g threo-^-p-Methylsulfonylphenylserin werden
mit 250 ml 99%igem Äthanol versetzt. Unter Rühren werden 38,8 g konzentrierte Schwefelsäure eingetropft.
Nach beendeter Zugabe wird das Reaktionsgemisch 5 Stunden unter Rückfluß gekocht und anschließend
mit Eiswasser abgekühlt. Die abgeschiedenen Kristalle werden abfiltriert und ohne Trocknung in 400 ml
Wasser gelöst. Die wäßrige Lösung wird mit 19 g Aktivkohle versetzt, und filtriert. Das Filtrat wird
mit 10%iger wäßriger Natriumcarbonatlösung auf pH 8 eingestellt. Die ausgeschiedenen Kristalle werden
abfiltriert, mit Wasser gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet. Ausbeute: 34,4 g threojS-p-Methylsulfonylphenylserinäthylester
vom F. 125 bis 126° C.
Stufe c)
In 30 ml Methanol werden 2,9 g DL-threo-jS-p-Methylsulfonylphenylserinäthylester
suspendiert und mit 1,5 g d-Weinsäure versetzt. Die Suspension wird
30 Minuten unter Rückfluß gekocht und gerührt und danach weitere 3 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Die ausgeschiedenen Kristalle werden abfiltriert und mit 10 ml Methanol gewaschen. Ausbeute
: 2,1 g der D-Form des Äthylester-d-tartrats vom F. 153 bis 154° C; [β]? + 3,3° (c = 20 H2O).
2,1 g des d-Tartrats werden in 20 ml Wasser gelöst und mit 1,5 ml 28%iger wäßriger Ammoniaklösung
auf pH 8 eingestellt. Nach dem Abkühlen werden die ausgeschiedenen Kristalle abfiltriert und mit
Wasser gewaschen. Es werden 1,2 g der D-Form des Äthylester-D-tartrats erhalten wurde, wird in
erhalten; [a]2 D° + 15° (c = 1, Dioxan).
Das Filtrat, das bei der Abtrennung der D-Form des Äthylester-D-Tartrats erhalten wurde, wird in
ähnlicher Weise neutralisiert. Man erhält 1,4 g der L-threo-Form des Äthylesters vom F. 138°C;
[a]i? - 12° (c = 1, Dioxan).
Stufe d)
200 ml Äthanol werden mit 11,5 g D-threo-ß-p-Methylsulfonylphenylserinäthylester,
1,6 g Natriümborhydrid und 3,8 g Calciumchlorid versetzt und das Gemisch 12 Stunden bei —20°C gerührt. Nach
dem Abfiltrieren der Fällung wird das Filtrat unter vermindertem Druck eingedampft. Es werden 13,8 g
eines gelblichweißen Pulvers des Calciumsalzes des 1 -p-Methylsulfonylphenyl-2-amino-1,3-propandiolborkomplexes
erhalten.
Stufe e)
Der Borkomplex wird ohne Isolierung und Reinigung in 200 ml Wasser suspendiert, mit 3,3 g Natriumcyanid
versetzt und die Temperatur der Suspension auf 30 bis 40° C erhöht. Dann werden innerhalb
30 Minuten 42,2 g einer 23,8%igen wäßrigen Chlorallösung eingetropft. Nach beendeter Zugabe wird
das Gemisch 1 Stunde bei 35 bis 40° C gerührt. Danach wird die Temperatur des Reaktionsgemisches auf
unter 10° C abgesenkt. Nach Zugabe von 20 ml 2n-Salzsäure werden die ausgeschiedenen Kristalle
abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Ausbeute 12,1 g »Thiamphenicol« vom F. 164 bis
165°C; lajl5 + 12,5° (c = 2, Äthanol).
Stufe f)
28,7 g L-threo-jS-p-Methylsulfonylphenylserinäthylester
werden mit 300 ml Wasser sowie 4,4 g Natriumhydroxid versetzt. Das Gemisch wird 1 Stunde
bei Raumtemperatur gerührt. Nach beendeter Verseifung wird das Reaktionsgemisch mit 25,9 g
DL-threo-/?-p-Methylsulfonylphenylserin versetzt und
der pH-Wert mit konzentrierter Salzsäure auf 1 oder weniger eingestellt. Die erhaltene Lösung wird mit
6,1 g Calciumchlorid versetzt, danach wird der pH-Wert der Lösung mit konzentrierter wäßriger Ammoniaklösung
auf 10 eingestellt. Unmittelbar darauf wird .die Lösung 2 Stunden auf 70° C erwärmt, danach
abgekühlt und mit konzentrierter Salzsäure auf pH 3 eingestellt. Die ausgeschiedenen Kristalle werden
abfiltriert und mit Wasser und Aceton gewaschen. Ausbeute 47,9 g optisch inaktives threo-/S-p-Methylsulfonylphenylserin
vom F. 218° C. Diese Kristalle werden mit 300 ml 99%igem Äthanol versetzt, das
mit Chlorwasserstoffgas gesättigt ist. Die Lösung wird 2 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach dem
Abkühlen werden die ausgeschiedenen Kristalle abfiltriert und in Wasser gelöst. Die erhaltene Lösung
wird mit wäßriger Ammoniaklösung auf pH 8 eingestellt. Hierbei scheiden sich 37 g optisch inaktiver
threo - β -ρ - Methylsulfonylphenylserinäthylester vom F. 125° C aus. Diese Verbindung sowie das Serin
sind vollständig optisch inaktiv.
An Stelle der Spaltung in die optischen Antipoden in Stufe c) vom Beispiel 1 wird folgendes Verfahren
durchgeführt, das die gleichen Ergebnisse liefert.
In 15 ml 95%igem Äthanol werden 2,9 g dl - threo - β - ρ - Methylsulfonylphenylserinäthylester
suspendiert und die Suspension mit 1,5 g d-Weinsäure versetzt. Anschließend wird die Suspension
30 Minuten unter Rückfluß gekocht und gerührt und danach weitere 5 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Die ausgeschiedenen Kristalle werden abfiltriert und mit 10 ml 95%igem Äthanol gewaschen.
Diese Kristalle werden in 20 ml Wasser gelöst, der pH-Wert der Lösung mit 4 ml 10%iger Natronlauge
auf 8 eingestellt, die ausgeschiedenen Kristalle abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Ausbeute 1,2 g
vom F. 140 bis 142°C; [a]2 D° + 15° (c = 1, Dioxan).
Aus dem Filtrat der Lösung, aus der die D-Form des Äthylester-d-tartrats abgetrennt wurde, werden
nach dem Eindampfen unter vermindertem Druck 2,3 g der L-Form des Äthylester-d-tartrats erhalten.
Das nachstehend geschilderte Verfahren ergab gleiche Ergebnisse wie das Verfahren von Beispiel 1,
Stufe f).
In 300 ml Wasser werden 43,7 g d-Tartrat von L - threo - β - ρ - Methylsulfonylphenylserinäthylester
gelöst. Nach Zugabe von 15 g Natriumhydroxid wird das Gemisch 1 Stunde bei Raumtemperatur
gerührt. Anschließend wird das Gemisch mit konzentrierter Salzsäure auf pH 1 oder darunter angesäuert.
Die saure Lösung wird mit 5,23 g Magnesiumchlorid versetzt und gemäß Beispiel 1 behandelt.
Man erhält 11g optisch inaktives ^-p-Methylsulfonylphenylserin
vom F. 215 bis 218° C.
25
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von D-threo-1 - ρ - Methylsulfonylphenyl - 2 - dichloracetamidopropan
- 1,3 - diol aus ρ - Methylsulfonylbenzaldehyd, dadurchgekennzeichnet, daß
man
a) 2 Mol p-Methylsulfonylbenzaldehyd mit
1 Mol eines Alkalisalzes der Aminoessigsäure in alkoholischer Lösung und in Gegenwart
eines Alkalicarbonate kondensiert, das Reaktionsgemisch ansäuert, den dabei ausgeschiedenen p-Methylsulfonylbenzaldehyd
abfiltriert, das Filtrat mit Alkali oder Ammoniak neutralisiert und das ausgeschiedene
threo-reiche /S-p-Methylsulfonylphenylserin
b) in üblicher Weise mit einem niedrigmolekularen aliphatischen einwertigen Alkohol
zum optisch inaktiven threo-ß-p-Methylsulfonylphenylserinester
verestert,
c) diesen mit d-Weinsäure in einem wasserhaltigen oder wasserfreien Alkohol als Lösungsmittel
umsetzt, die dabei ausgeschiedene D-Form des Ester-d-Weinsäuresalzes gegebenenfalls
durch Behandlung mit Alkali in Freiheit setzt, wobei das die L-threo-Form
des Ester-d-Weinsäuresalzes enthaltende Filtrat oder die durch Behandlung des Filtrats
mit einem Alkali in Freiheit gesetzte L-Form des Esters üblichen Verseifungsbedingungen
unterworfen wird, das Verseifungsgemisch auf einen pH-Wert von 8 bis 11 einstellt, auf
30 bis 1500C erhitzt, danach abkühlt, den
pH-Wert auf 3 bis 4 einstellt und das ausgeschiedene optisch inaktive threo-ß-p-Methylsulfonylphenylserin
wieder in die Stufe b) einsetzt,
d) den D-threo-zS-p-Methylsulfonylphenylserinester
oder dessen d-Weinsäuresalz in einem Alkohol als Lösungsmittel in Gegenwart
von Calciumchlorid mit Natriumborhydrid reduziert und
e) daserhalteneCalciumsalzdesD-threo-1-p-Methylsulfonylphenyl
- 2- amino -1,3 - propandioborkomplexes mit einem Alkalicyanid und
Chloral. in Wasser unter Bildung von D - threo -1 - ρ - Methylsulfonylphenyl - 2 - dichloracetamidopropan-l,3-diol
umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1 a), dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart
eines niedrigmolekularen aliphatischen einwertigen Alkohols durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzung in Methanol bei 0 bis etwa 100C während 10 bis 30 Stunden
oder in Äthanol bei 20 bis 50° C während 10 Stunden durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 c), dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlung mit
d-Weinsäure in einem gegebenenfalls Wasser enthaltenden niedrigmolekularen aliphatischen einwertigen
Alkohol durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Methanol
oder 95%igem Äthanol durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß man äquimolare Mengen
d-Weinsäure, bezogen auf den Serinester, verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1 d), dadurch gekennzeichnet, daß man äquimolare Mengen Calciumchlorid
und Natriumborhydrid verwendet und die Reduktion bei —30 bis +10° C durchführt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR6925892A FR2054852A5 (de) | 1969-07-29 | 1969-07-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1938513B1 true DE1938513B1 (de) | 1970-12-23 |
Family
ID=9038235
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691938513 Withdrawn DE1938513B1 (de) | 1969-07-29 | 1969-07-29 | Verfahren zur Herstellung von D-threo-1-p-Methylsulfonyl-phenyl-2-dichloracetamido-propan-1,3-diol |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3733352A (de) |
CH (1) | CH523233A (de) |
DE (1) | DE1938513B1 (de) |
FR (1) | FR2054852A5 (de) |
GB (1) | GB1268865A (de) |
Families Citing this family (18)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH582649A5 (de) * | 1973-10-02 | 1976-12-15 | Sumitomo Chemical Co | |
EP0405104A1 (de) * | 1989-05-15 | 1991-01-02 | Schering Corporation | Verfahren zur Herstellung antibakterieller Verbindungen und Intermediate hierzu |
AU6052090A (en) * | 1989-07-07 | 1991-02-06 | Schering Corporation | Process for producing antibacterial intermediates via enzyme hydrolysis of racemic substrates |
US5346828A (en) * | 1991-03-27 | 1994-09-13 | Celgene Corporation | Stereoisomeric enrichment of 2-amino-3-hydroxy-3-phenylpropionic acids using d-threonine aldolase |
EP1785414A1 (de) * | 2005-11-09 | 2007-05-16 | KRKA, tovarna zdravil, d.d., Novo mesto | Verfahren für die Herstellung von Chloramphenicol-Zwischenprodukten oder Analogen |
CN102442930A (zh) * | 2011-11-02 | 2012-05-09 | 江苏宇翔化工有限公司 | Dl-对甲砜基苯丝氨酸乙酯的制备方法 |
CN102424659A (zh) * | 2011-11-02 | 2012-04-25 | 浙江科技学院 | 一种对甲砜基苯丝氨酸乙酯的合成方法 |
CN102617418B (zh) * | 2012-02-21 | 2014-05-07 | 山东汉兴医药科技有限公司 | 一种从氨基酸酯化母液中回收氨基酸酯的方法 |
CN104130105B (zh) * | 2014-06-25 | 2016-04-27 | 江苏九天高科技股份有限公司 | 对甲砜基苯丝氨酸乙酯生产中乙醇回收利用的方法 |
CN104860853B (zh) * | 2015-05-20 | 2017-03-29 | 河南师范大学 | 一种对甲砜基苯丝氨酸乙酯的制备方法 |
CN106748920B (zh) * | 2016-11-11 | 2019-01-01 | 杭州新桂实业有限公司 | 一种氟苯尼考原料dl-乙酯制备方法 |
CN106905203B (zh) * | 2017-03-31 | 2018-10-02 | 苏州开元民生科技股份有限公司 | 一种对甲砜基苯基丝氨酸乙酯的合成方法 |
CN107417585B (zh) * | 2017-06-22 | 2019-05-03 | 浙江海翔川南药业有限公司 | 一种药物中间体的合成方法 |
CN110872604B (zh) * | 2018-08-29 | 2021-10-19 | 北京科技大学 | 酶催化制备l-苏式-对甲砜基苯丝氨酸的方法 |
CN110872605B (zh) * | 2018-08-29 | 2021-10-19 | 北京科技大学 | 酶催化制备l-赤式-对甲砜基苯丝氨酸的方法 |
CN110951799B (zh) * | 2019-12-23 | 2021-07-30 | 福州大学 | “一菌多酶”全细胞不对称合成(2s,3r)-对甲砜基苯丝氨酸的方法 |
CN111302982B (zh) * | 2020-03-13 | 2022-05-03 | 浙江康牧药业有限公司 | Dl-对甲砜基苯丝氨酸酯的制备方法 |
CN115124444B (zh) * | 2022-06-09 | 2024-03-08 | 山东国邦药业有限公司 | 一种(2s,3r)-对甲砜基苯丝氨酸乙酯的制备方法 |
-
1969
- 1969-07-23 US US00844206A patent/US3733352A/en not_active Expired - Lifetime
- 1969-07-24 GB GB37320/69A patent/GB1268865A/en not_active Expired
- 1969-07-29 CH CH1153769A patent/CH523233A/de not_active IP Right Cessation
- 1969-07-29 FR FR6925892A patent/FR2054852A5/fr not_active Expired
- 1969-07-29 DE DE19691938513 patent/DE1938513B1/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3733352A (en) | 1973-05-15 |
GB1268865A (en) | 1972-03-29 |
CH523233A (de) | 1972-05-31 |
FR2054852A5 (de) | 1971-05-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69619809T2 (de) | Verfahren zur herstellung von (s)-3-(aminoethyl)-5-metylhexansäure | |
DE1938513B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von D-threo-1-p-Methylsulfonyl-phenyl-2-dichloracetamido-propan-1,3-diol | |
EP0033392B1 (de) | Verfahren zur Acylierung von Aminocarbonsäuren | |
EP1592663B1 (de) | Verfahren zur herstellung von d-threo-2-phenyl-2-piperidin-2-yl-essigs ureestern | |
DE2345302A1 (de) | Aufspaltung von optisch aktiven verbindungen | |
DE60012491T2 (de) | Verfahren zur herstellung von hydroxymethylbuttersäureestern | |
DE60103179T2 (de) | Synthese von r-(+)-alpha-liponsäure | |
EP0157315B1 (de) | Optisch aktives Di-(3-chlor-2-oxy-propyltrimethylammonium)-tartrat | |
DE1770510A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Triglycidyl-isocyanurat | |
EP0029175A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung der enantiomeren Formen von 4-Cyan-1-(N-methyl-N-(2'-((3",4"-dimethoxyphenyl))-ethyl)-amino)-5-methyl-4-(3',4',5'-trimethoxyphenyl)-hexan und dessen Salzen | |
DE69608862T2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer optisch aktiven 2-Hydroxy-4-Arylbuttersäure oder deren Ester und Zwischenprodukt dafür | |
DE2640615A1 (de) | Verfahren zur herstellung von n-acylierten hydroxyarylglycinderivaten und die dabei erhaltenen produkte | |
DE2147620C2 (de) | Verfahren zur Auftrennung von DL-2-(4-Hydroxyphenyl)-glycin in die optisch aktiven Verbindungen | |
DE68918357T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von optisch aktiver Aminosäure. | |
DE1938513C (de) | Verfahren zur Herstellung von D threo 1 p Methylsulfonyl phenyl 2 dichloracetami do propan 1,3 diol | |
DE2558508C3 (de) | Verfahren zur Racematspaltung von DL-Pantolacton | |
DE19909200C1 (de) | Verfahren zur Herstellung von N-Phosphonomethyliminodiessigsäure | |
DE887816C (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-Nitrophenyl-2-amino-propan-1, 3-diolderivaten | |
DE2854069C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von optisch aktiven Basen | |
DE102005031348B4 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3,4-Dichlorisothiazolcarbonsäure | |
DE69403109T2 (de) | Verfahren zur Wiedergewinnung von L-Phenylalanin | |
DE3411203C1 (de) | Verfahren zur Herstellung von N-Cyanimidoestern | |
DE2456030A1 (de) | Verfahren zur herstellung von citronensaeureestern, citronensaeure oder salzen der citronensaeure | |
EP0006140B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von alpha-Hydroxycarbonsäureamiden | |
DE2409195B2 (de) | Verfahren zur herstellung von imidazol-4,5-dicarboxamid |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |