DE1921044A1 - Verfahren und Vorrichtungen zum Begiessen bandfoermiger Unterlagen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtungen zum Begiessen bandfoermiger UnterlagenInfo
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Description
Γ 1921OU
AGFA-GEVAERTAG
PATENTABTEILUNQ
LEVERKUSEN Ki/Lo 24. ΑρίΉ 1969
Verfahren und Vorrichtungen zum Begießen bandförmiger Unterlagen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtungen
zum Begießen von bandförmigen Unterlagen mit viakosen Lösungen, vorzugsweise mit photographischen Emulsionen,
bei dem die Unterlage in einem abgeschlossenen Gießerraum benetzt wird und der Abschluß des Gießerraumes
an der Austrittsstelle der Emulsion durch einen Spalt gebildet wird, und bei dem die Schichtbildung unter einer der
Förderwirkung der bewegten Unterlage entgegenwirkenden, einstellbaren Druckdiffernz zwischen der Ein- und Austrittsseite des Spaltes geschieht, wobei auf der Eintrittsseite der
kleinere Druck herrscht.
Es sind Gießeraggregate bekannt, bei denen die zu beschichtende Bahn über Bahnführungswalζen geführt wird, wobei mindestens
eine Bahnführungswalze mit einem Teil ihres Umfanges
in ein Vorratsgefäß mit Gießerlösung eintaucht. Es ist auch bekannt, die Dicke der Emulsionsschicht mit Hilfe eines auf
die beschichtete Bahn gerichteten Luftstromes zu beeinflussen (air brush-, bzw. air knife Verfahren). Bei diesem Verfahren
wird die überschüssige Emulsion von der beschichteten Bahn durch den Luftstrom entfernt und die Schicht geglättet.
Zur Erzeugung eines gleichmäßigen Luftstromes ist eine sich
über die gesamte Bahnbreite erstreckende schlitzförmige Luftdilse
vorgesehen. Die Luftdüse ist so angebracht, daß der
A-G 504 - 1 -
aO98-46/1463
1921.0U
Luftstrom innerhalb des Winkelbereichs auf die Schicht trifft,'
in dem die beschichtete Bahn noch auf der Bahnführungswalze
aufliegt (z.B. britische Patentschrift 901 683)
Nachteilig ist dabei, daß leicht Spritzer auftreten können und daß der Luftstrom sehr gut konstant und turbulenzfrei
gehalten werden muß, damit eine einwandfreie Schichtbildung gewährleistet bleibt.
Es sind ferner Verfahren bekannt, bei denen die Unterlage in einem abgeschlossenen Gießerraum benetzt wird und der Abschluß
des Gießerraumes an der Austrittsstelle der Emulsion
durch einen kurzen Spalt gebildet wird, und bei dem die Schichtbildung unter einer der Förderwirkung der bewegten
Unterlage entgegenwirkenden, einstellbaren Druckdifferenz zwischen der Ein- und Austrittsseite des Spaltes geschieht,
wobei auf der Eintrittsseite der kleinere Druck herrscht. Die erforderliche Druckdifferenz wird dabei durch einen
Unterdruck im Vorratsgefäß gegenüber dem Außenraum, beispielsweise durch Evakuieren hergestellt. Eine Regelvorrichtung
sorgt dafür, daß das Niveau der Gießlösung im Vorratsgefäß konstant gehalten wird.
Nachteilig ist dabei, daß der Gießerraum gegenüber Atmosphärendruck
sehr gut abgedichtet sein muß',' da an undichten Stellen mit der einströmenden Luft Bläschen mit in die
Gießerlösung gerissen werden, die aich dann auf der Bahn festsetzen können und Schichtstörungen hervorrufen. Ein
weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß mindestens eine Sperrvakuumschleuse an der Gießereintrittsstelle angebracht
werden muß. '
A-G 504 - 2 -
009846/14
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Begießverfahren
für nolle Gießergeschwindigkeiten zu schaffen, mit welchem ein über die gesamte Bahnfläche konstanter Schichtauftrag
erzielt wird, wobei die Schichtdicke innerhalb enger Toleranzen reproduzierbar und schnell eingestellt werden
kann. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die erforderliche Druckdifferenz durch einen Überdruck an
der Austrittsseite des Spaltes erzielt wird. Fach besonderen Durchführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der
Überdruck dynamisch, oder alternativ statisch erzeugt.
Der tiberdruck wird dynamisch dadurch erzeugt, daß durch eine
unmittelbar an der Austrittseite des Spaltes angebrachte„ über
die gesamte Batinbreite reichende Luftdüse ein. Luftstrom senkrecht
auf die beschichtete Unterlage geblasen wird. Die Druckdifferenz ist dann gleich dem Staudruck des Luftstromes gegenüber
Atmosphärendruck. Im Gegensatz zum eingangs beschriebenen
"air-brush" Verfahren, befindet sich die Luftdüse unmittelbar an der Austrittsseite des Spaltes. Auf diese Weise wird ein
rücklauffreier Schichtauftrag erzielt. Beim "air-brush" Verfahren kann sich wegen des großen Abstandes der Luftdüse vom
Austrittsende des Spaltes kein Staudruck aufbauen.
In einer anderen Ausführung8form der Erfindung wird der Überdruck
in einer unmittelbar an das Austrittsende des Spaltes anschließenden Uberdruckkammer statisch dadurch erzeugt, daß
in die Überdruckkammer Druckluft von einem Druckluftsystem
geleitet wird. Die Druckluftkammer ist dabei über mindestens eine Schleusenkammer mit dem Außenraum verbunden.
A-G 504 - 3 -
0098467 14
T9210U
Die Größe des Überdruckes kann über einen Regelkreis in Abhängigkeit
von den.fließtechnischen Eigenschaften der Gießerlösung eingestellt werden. -
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesonderedarin,
daß bei hohen Gießgeschwindigkeiten mit einer technisch einfachen Konstruktion ein über die gesamte Bahnfläche konstanter
Schichtauftrag ermöglicht wird. Die !Schichtdicke kann dabei innerhalb enger Toleranzen reproduzierbar und
schnell eingestellt werden.
Anhand einer Zeichnung wird nun das erfindungsgemäße Verfahren an zwei Ausführungsbeispielen der zugehörigen erfindungsgemäßen
Vorrichtungen näher erläutert und zwar zeigen:
Figur 1 eine Vorrichtung zur dynamischen Erzeugung des
Überdruckes und
Figur Ί eine Vorrichtung zur statischen Erzeugung des
Figur Ί eine Vorrichtung zur statischen Erzeugung des
Überdruckes.
Bei der Vorrichtung nach Figur 1 wird das zu begießende Band von der Bahnführungswalze V2. geführt, passiert den hinteren
Gießerabschluß 13 und wird im Raum 14 mit Emulsion benetzt*
Das benetzte Band passiert dann einen Spalt 16 und verläßt danach die Gießereinheit. Das laufende Band Wirkt
als Pumpe, die Emulsion aus dem Vorratsgefäß nach außen fördert. Unmittelbar am Austrittsende des Spaltes 16 befindet
sich eine schlitzförmige, über die gesamte Bahnbreite
reichende Düse, durch die ein Luft- oder Dampfstrom auf das
Austrittsende des Spaltes 16 geblasen wird. Der Staudruck des Iiuftstromes wirkt dann der Pumpwirkung des Bandes entgegen.
Die Höhe des Staudruckes und damit die Druckdifferenz von der Austrittseite des Spaltes 16 in den Raum H bestimmt
die Dicke der sich auf dem Band bildenden Schicht T7» "
A-G 504 - 4 -.
009846/U63
192104A
Bei der Vorrichtung nach Figur 2"wird das Band 21 wieder
von der Walze 22 geführt, passiert den hinteren Gießerabschluß 23 und pumpt Emulsion aus dem Vorratsgefäß 24 nach
außen.
Im Raum '^6, der unmittelbar an das Austrittsende eines
Schleusenkammern 28 verbunden ist, wird mit Dampf oder Luft ein überdruck gegenüber dem Vorratsgefäß 24 erzeugt. Die
Leckverluste werden durch ständiges Naohpumpen ausgeglichen.
Der Überdruck wirkt der Pumpwirkung des Bandes entgegen und die Druckdifferenz von Raum 26 nach 24 bestimmt wieder
wesentlich die Dicke der sich bildenden Schicht 27·
Die Luft- oder Dampfzuführung zwr Deckung der Leckverluste
kann, wie in Figur 2 skizziert, über den Stutzen 29 direkt in die Überdruckkammer 26 erfolgen. Zur Erzielung eines
besonders gleichmäßigen Überdruckes in der Überdruckkammer
ist es jedoch vorteilhafter, die Luft- oder Dampfzuführung
an einer der Schleusenkammern! 28 anzuschließen.
A-G 504 - 5 -
009846/H63
Claims (6)
- Patentansprüche:Verfahren zum Begießen von bandförmigen Unterlagen mit viskosen Lösungen, vorzugsweise mit photographischen Emulsionen, "bei dem die Unterlage in einem abgeschlossenen Gießerraum "benetzt wird und der Abschluß des Gießerraumes an der ■ Austrittsstelle der· Emulsion durch einen Spalt gebildet wird, dessen Weite ein Mehrfaches der nassen Fertigschichtstärke beträgt, und bei dem die Schichtbildung unter einer der Förderwirkung der bewegten Unterlage entgegenwirkenden, einstellbaren Druckdifferenz zwischen der Ein- und Austrittsseite des Spaltes geschieht, wobei auf der Eintrittsseite der kleinere Druck herrscht, dadurch gekennzeichnet, daß die erforderliche Druckdifferenz durch einen Überdruck an der Austrittsseite des Spaltes erzielt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Überdruck dynamisch erzeugt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der überdruck statisch erzeugt wird.
- 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, bestehend aus einem Gießeraggregat, das einen Gießerblock, eine Gießerkammer und eine Bahnführungswalze aufweist, wobei zwischen Bahnfuhrungswalze und Gießerblock ein Spalt angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar an der Austrittsseite des Spaltes (16), eine über die gesamte Bahnbreite reichende Luftdüse angebracht ist.
- 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch und 3> bestehend aus einem Gießeraggregat, das einen Gießerblock, eine Gießerkammer und eine Bahnführungswalze aufweist,A-G 504 - 6 -00 9 846/U63wobei zwisclieii Balanführungswalze und G-ießerblock ein Spalt angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar an der Austrittsseite des Spaltes (^5) eine Uberdruckkammer (£6 angebracht ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ITberdruckkammer {'26) über Schleusenkammern (^8) mit dem Außenraum verbunden ist.A-G 504 - 7 -009846/U63Leerseite
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GB1975470A GB1310752A (en) | 1969-04-25 | 1970-04-24 | Process and apparatus for coating webs |
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- 1969-04-25 DE DE19691921044 patent/DE1921044B2/de active Granted
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- 1970-04-24 GB GB1975470A patent/GB1310752A/en not_active Expired
- 1970-04-25 JP JP3535370A patent/JPS5035937B1/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
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