DE1912150B2 - Verfahren und bogenkaschiermaschine zum zufuehren der kaschiersaetze zur presswalze - Google Patents

Verfahren und bogenkaschiermaschine zum zufuehren der kaschiersaetze zur presswalze

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur preßgerechten Zuführung der einzelnen Kaschiers-ltze aus Unterlage und Überzug zur Preßwalze an einer Bogenkaschiermaschine.
Bei Bogenkaschiermaschinen werden die z. B. aus Karton, Wellpappe od. dgl. bestehenden Bogen auf Förderbändern der Preßwalze zugeführt. Kurz vor Erreichen dieser Walze wird noch der aus Karton, Papier od. dgl. bestehende Überzug auf den Bogen gelegt, wobei Bogen und/oder Überzug mit einer kleberden Masse \ ersehen ist.
Dabei ist es wichtig, daß Überzug und Bogen genau passend aufeinanderliegen, da sonst eine Nachbehandlung durch Zuschneiden mit Materialverlust notwendig ist. Dieses passende Aufeinanderlegen erfolgt an der Bogenkante.
Um das zu erreichen, werden die beiden Teile gegen einen Anschlag zum Anliegen gebracht und so passend der Zuführung zur Preßwalze freigegeben, oder an der Kante erfolgt ein leichtes Vorpressen, damit die Teile sich gegenseitig nicht mehr verschieben. Diese Vorrichtungen haben den Nachteil, daß die Kartonbogen beim Anschlag gestoppt und dann wieder in Bewegung gesetzt werden müssen. Erfolgt kein Vorpressen, so besteht auf dem Weg bis zur Preßwalze, insbesondere durch das in Bewegung setzen, die Gefahr einer Verschiebung. Benützt man aber die Vorteile des Vorpressens der Kanten während des Anliegens am Anschlag, so verlangt dies eine zusätzliche Einrichtung an der Bogenkaschiermaschine.
Aufgabe der Erfindung ist es, die auf der Bogenkaschiermaschine durch Pressen zu vereinigenden Bogen gegeneinander passend der Preßwalze zuzuführen.
Dies erfolgt mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur paßgerechten Zuführung der einzelnen Kaschiersätze aus Unterlage und Überzug zur Preßwalze an einer Bogenkaschiermaschine mit einem Transportband und mindestens einem zwischen diesem herausragenden Anschlag für die Vorderkante der Kaschiersätze, das sich dadurch auszeichnet, daß der Anschlag in gleicher Richtung, mit gleicher oder einer etwas geringeren Geschwindigkeit als das Transportband gegen die
Preßwalze zu wandert, in deren Bereich der Anschlag sich unterhalb die Transportbandebene senkt
Zur Ausführung des Verfahrens dient eine Bogenkaschiermaschine, die sich dadurch auszeichnet, daß der Anschlag neben oder zwischen dem geteilten Transportband auf einer in Transportbandlaufrichtung sich erstreckenden Gleitschiene angeordnet ist und Mittel aufweist, für seine Rückführung aus der Stellung Unter der Preßwalze in die Stellung vor der Preßwalze.
In der Zeichnung ist eine Ausführung des Erfindungsgegenstandes dargestellt Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch die Zuführungspartie zur Preßwalze einer Bogenkaschiermaschine und
Fig.2 einen Querschnitt durch das Transportband nach der Linie H - H in F i g. 1.
Das gelochte Förderband 1 ist zweigeteilt und gleitet über die Vakuumkanäle 2 unter der Preßwalze 3 hindurch. Zwischen den Kanälen 2 befindet sich der Anschlag 4, der auf der Welle 5 kippbar sitzt, wobei die Welle selbst in der Schiene 6 gleitbar gelagert ist. Die Zuführung des Überzugs 7 ist mit 8 bezeichnet. An der Welle 5 ist das Zugseil 9 angelenkt, welches über die Rolle 10 gelegt ist und das Gewicht 11 trägt.
Während die Transportbandhälften X in Pfeilrichtung über die Vakuumkästen gleiten, wird der zu kaschierende Bogen 12 aufgelegt, der durch die Lochungen des Bandes auf dasselbe gezogen wird, wodurch ein Verrutschen verhindert wird. Ungefähr an der Stelle A schlägt der Bogen mit seiner Vorderkante gegen den Anschlag 4, der von unten her über die Bandebene hervorreicht, an und nimmt den Anschlag in seiner Bewegung nach links mit. Von oben wird nun über die Zuführung der Überzug 7 derart auf den Bogen 12 gelegt, daß auch dessen Kante am Anschlag 4 anliegt, was keine Schwierigkeit bedeutet, aber ein genau passendes Anliegen der Vorderkanten garantiert. Mit 13 ist das Befeuchtungs- oder Auftragsystem für den Klebstoff bezeichnet, der sowohl auf den Überzug als auch auf den Bogen einwirken kann. Beim Weiterlauf des Bandes 1 bleibt der sich mitbewegende Anschlag immer vor der Vorderkante des Bogens 12 mit dem Überzug 7. Das Ganze gleitet nun unter der Preßwalze 3 hindurch, wobei diese Walze zuerst den Anschlag 4 nach unten drückt, so daß er um seine Welle 5 kippt. Gleichzeitig gelangt der Bogen aber in den Bereich der Preßwalze 3, und das gewünschte Kaschierpressen kann erfolgen. Der Bogen wird also vom Anschlag bis zum letzten Moment geführt. Bei dünnen Bögen 1 kippt der Anschlag sofort, bei dickeren Bögen erst wenn er mit seinem Rücken gegen den festen Bolzen 14 anschlägt, unter den Bogen (gestrichelte Stellung des Anschlages
4) und wird vom Gewicht wieder nach rechts gezogen. Unter der Wirkung der Zugfeder 15 stellt sich der Anschlag wieder auf, sobald kein Bogen 12 mehr auf dem Transportband 1 liegt Die Maschine ist für die Beschickung des nächsten Bogens bereit
Damit der Anschlag 4 von der Preßwalze 3 nicht schlagartig heruntergedrückt wird, weist er auf seiner Rückseite eine Auflaufkurve 16 auf.
An Stelle des Gewichtes 11 kann auch eine Feder angeordnet sein, wie auch die Feder 15 sich durch ein Gewicht ersetzen läßt Je nach Bogenbreite können auch mehrere Anschläge angeordnet sein, die sich dann beidseitig des Transportbandes oder in entsprechenden Zwischeräumen befinden.
Mit der Anlage ist es also möglich, Bogen und Überzug vorderkantengenau und ohne sie anzuhalten der Preßwalze zuzuführen. Auch benötigt man keine spezielle Einrichtung, um den Anschlag wegzunehmen, da dies direkt von der Preßwalze im letzten Moment ausgeführt wird.
Für ganz leichte und eine leicht zu beschädigende Vorderkante aufweisende zu kaschierende Bogen kann am Transportband ein Greifer angeordnet sein, der den Anschlag mitnimmt Der Bogen wird sich also vorerst gegen den stillstehenden Anschlag anlegen und dann gemeinsam mit dem Anschlag auf dem diesmal vorzugsweise nicht über einen Vakuumkasten laufenden Band zur Preßwalze gleiten.
Der feste Bolzen 14 kann als elektrischer Schalter ausgebildet sein, der mit einem unterhalb des Anschlages angeordneten Magnet verbunden ist. Sobald der Schalter durch Berühren des Anschlages betätigt wird, erfolgt die Erregung des Magneten und der Anschlag wird angezogen, d. h. er macht seine Kippbewegung und kommt mit seiner Spitze unter die Transportbahnebene zu liegen, so daß der Anschlag wieder zum Punkt A zurückrollen kann.
Sollte aus irgendeinem Grund dem auf seiner Oberfläche beleimten Bogen 12 kein Überzug zugeführt werden, so würde der Bogen sich auf der Preßwalze 3 aufwickeln und diese beschmutzen, was zu längeren Arbeitsunterbrechungen führt. Aus diesem Grund ist eine bekannte BogenkontroUeinrichtung, z. B. eine Photozelle 17, nahe der Überzugszuführung angeordnet, die elektrisch mit dem Magneten 18 verbunden ist. Solange kein Überzug den Lichtstrahl zur Photozelle unterbricht, bleibt der Magnet 18 erregt. Er hält mit seinem magnetischen Feld das Gewicht in der Grundstellung 11' zurück, so daß der Anschlag vom Bogen 12 nicht mitgenommen wird, bis ein Überzug abgabebereit vorliegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur paßgerechten Zuführung der einzelnen Kaschiersätze aus Unterlage und Überzug zur Preßwalze an einer Bogenkaschiermaschine mit einem oder mehreren Transportbändern und mindestens einem zwischen diesem herausragenden Anschlag für die Vorderkante der Kaschiersätze, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag in gleicher Richtung, mit gleicher oder einer etwas geringeren Geschwindigkeit als das Transportband gegen die Preßwalze zu wandert, in deren Bereich der Anschlag sich unterhalb die Transportbandebene senkt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag bei seiner Bewegung unter der Preßwalze hindurch von der Preßwalze unter die Transportbandebene gedrückt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag kippbar gelagert ist und von dem auf dem Transportband zufliegenden Bogen entgegen der Kraft einer Feder oder eines Gewichtes mitgenommen wird, worauf der Überzug ebenfalls dem Anschlag zugeführt wird und der Anschlag nach dem Wegkippen unter der Preßwalze durch die Feder oder das Gewicht in seine Ausgangsstellung gebracht wird.
4. Bogenkaschiermaschine zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3. mit einem zur Preßwalze und unter dieser hindurch führenden Transportband für den zu kaschierenden Bogen (12) sowie einer vor der Preßwalze liegenden Zuführung für den Überzug und mindestens einem die Transportbandebene überragenden Anschlag, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (4) neben oder zwischen dem geteilten Transportband (1) auf einer in Transportbandlaufrichtung sich erstreckenden Gleitschiene (6) angeordnet ist und Mittel (9,11) aufweist für seine Rückführung aus der Stellung hinter der Preßwalze (3) in die Stellung vor der Preßwalze.
5. Bogenkaschiermaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (4) entgegen der Kraft einer Feder (15) oder eines Gewichtes kippbar auf einer Achse (5) gelagert ist.
6. Bogenkaschiermaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (4) auf seiner Rückseite eine Auflaufkurve (16) aufweist, über welche die Preßwalze (3) den Anschlag niederpreßt.
7. Bogenkaschiermaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wegbegrenzungsbolzen (14) angeordnet ist, gegen welchen der Rücken des Anschlages (4) bei seiner von der Bogenvorderkante gestoßenen Bewegung anschlägt, wodurch der Anschlag eine Kippbewegung ausführt.
8. Bogenkaschiermaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wegbegrenzungsschalter angeordnet ist, gegen welchen der Rücken des Anschlages bei seiner von der Bogenvorderkante gestoßenen Bewegung anschlägt, wodurch ein Magnet erregt wird, der eine Kippbewegung des Anschlages auslöst.
9. Bogenkaschiermaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet den Anschlag in gekippter Stellung festhält bis der Anschlag wieder in seiner Grundstellung steht.
10. Bogenkaschiermaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 9, mit einem Band, auf welchem der zu kaschierende Bogen leicht haftet, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder oder ein sich hebbares Gegengewicht (11) am Gleitorgan (5) des Anschlages (4) angreift, welche den Anschlag in seine Ausgangsstellung zurückzieht, nachdem er von der Kante des auf dem Transportband (1) liegenden ßogens (12) bis zur Preßwalze (3) mitgenommen wurde.
11. Bogenkaschiermaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß an der Zuführung (8) des Überzuges (7) eine an sich bekannte Bogenkontrolleinrichtung (17) und unterhalb des Gewichtes (U) ein Magnet (18) so angeordnet ist, daß bei fehlender Zufuhr eines Überzuges aer Magnet erregt und damit das Gewicht und damit der Anschlag festgehalten wird.
12 Bogenkaschiermaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 11. dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (4) an einem Förderorgan oder am Förderband anlenkbar ist.
DE19691912150 1969-03-11 1969-03-11 Verfahren und bogenkaschiermaschine zum zufuehren der kaschiersaetze zur presswalze Granted DE1912150B2 (de)

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