DE1779211A1 - Verfahren zum Runderneuern von Luftreifen - Google Patents
Verfahren zum Runderneuern von LuftreifenInfo
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- B29D30/06—Pneumatic tyres or parts thereof (e.g. produced by casting, moulding, compression moulding, injection moulding, centrifugal casting)
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Description
unser Zeichen; M 1117
Verfahren zum Runderneuern von Luftreifen
Die Erfindung bezieht sich auf die Runderneuerung von
Luftreifen und insbesondere solchen großer Abmessungen, wie sie für Lastwagen, Baufahrzeuge oder dergl. Verwendung
finden und deren Lauffläche von massiven Rippen oder Stollen gebildet wird. Im einzelnen handelt es sich "bei
der Erfindung um die Verbesserung von Runderneuerungsverfahren, die darin bestehen, daß auf eine Karkasse eine
Mehrzahl von Elementen aufgelegt und aufvulkanisiert wird,
wobei diese Elemente dann zusammen eine profilierte Lauffläche darstellen. Die Erfindung umfaßt jedoch nicht
nur ein verDessertes Runderneuerungsverfahren, sondern auch die mittels dieses Verfahrens runderneuerten Luftreifen.
Ein
Pr/ch
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Ein bekanntes Verfahren zur Runderneuerung von luftreifen
derjenigen Art, wie sie für schwere Lastwagen, Baufahrz-euge od. dgl. Verwendung finden, besteht darin, daß man
Stollen oder Rippen mit Hilfe von G-ummiprofilteilen entsprechenden
Querschnitts bildet und.diese Stollen oder Rippen dann einzeln auf eine vorher zugerichtete Karkasse
auflegt, wobei man ihnen die Richtung gibt, die sie in dem ursprünglichen Reifen hatten. Die auf diese Weise
runderneuerten Reifen werden dann in einem Autoklaven vulkanisiert. ..
Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß die.Verwendung von
Vulkanisationsformen nicht notwendig ist. Solche Formen
sind bekanntlich besonders bei Reifen großer Abmessungen
und mit einer tiefe und breite Profilieruiigen aufweisenden
Lauffläche sehr kostspielig. Das bekannte Verfahren hat
indessen den Nachteil-, daß es schwierig durchzuführen ist und nicht immer gute Ergebnisse liefert. Bs erfordert
nämlich, daß man jedes Gummistück und jeden Streifen ,
der bei der Vulkanisierung die Verbindungslinien der verschiedenen
Gummiteile gegen das Eindringen von Dampf schützen soll, einzeln und demzufolge mit der Hand auflegen
muß. Außerdem muß man bei dem bekannten Verfahren
das Anhaften der aneinandergesetzten Elemente in Handarbeit,
z.B. durch Überrollen bewirken» Das Überrollen macht
,-jedoch,
2 0 9 8 0 9/0610
jedoch, wenn es richtig ausgeführt wird, eine ständige
Kraftanstrengung des Arbeiters erforderlich, der zur
Erzielung einer guten Haftung einen starken Druck ausüben
muß. Die Erfahrung hat gezeigt, daß der -von einem
Arbeiter auszuübende Druck im Durchschnitt 200 oder 300 g/cm nicht übersteigt, und dies reicht nicht aus. Häufig werden
die eneinandergesetzten Gummiteile durch den Schlag eines
Holzhammers zum Anhaften gebracht. Es läßt sich jedoch nur schwer vermeiden, daß ein Hammerschlag, der ein örtliches
Anhaften bewirkt, nicht gleichzeitig eine Haftverbindung
zerstört, die durch vorhergehende Hammersehläge erzielt wurde. Man sieht also, daß die Güte der nach einem solchen
Verfahren hergestellten Runderneuerungen von der Geschicklichkeit
und der Sorgfalt'des Arbeiters abhängig ist.
Das Verfahren läßt aber auch im Ergebnis zu wünschen
übrig, da es an einem gegenseitigen Halt der verschiedenen Elemente fehlt und ihre alleinige Haftfläche ihnen nicht
die Möglichkeit bietet, den Angriffskraften zu widerstehen,
die beim Lauf des Reifens auftreten.
Die Erfindung hilft den Mängeln der bekannten Verfahren ab
und betrifft ein Runderneuerungsverfahren mit Vulkanisation
im Autoklaven, welches sich zur Mechanisierung eignet und eine haltbare Verbindung der massiven Gummielemente mit der
rundzuerneuernden Karkasse sichert. Der gemäß der Erfindung
runderneuerte
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runderneuerte Reifen hat dann eine gute Bodenhaftung
sowohl in der Quer- als auch in der Längsrichtung und eine lange lebensdauer»
Das Verfahren gemäß der Erfindung geht von Gummiprofilen aus und besteht in einem ersten Abschnitt, in welchem auf einer
aul" einem drehbaren Träger befestigte, vorher aufgeblasene und zugerichtete Karkasse profilierte Gummibänder in der
Längsrichtung so aufgelegt werden, daß jedes derselben einen vollständigen, die Karkasse auf ihrem Umfang umschließenden
Ring bildet, ferner in einem zweiten Abschnitt, in dem die so aufgelegten Bänder unter Ausübung eines
gleichmäßigen Druckes von wenigstens 0,5 kg/cm überrollt werden, in einem dritten Abschnitt, in welchem das Auflegen
und Überrollen von Gummistreifen erfolgt, die die Verbindungslinien der Bänder und der Karkasse überdecken und
in einem letzten Abschnitt, in dem das Ganze in einem Autoklaven vulkanisiert wird.
Dadurch, daß die Profilbänder in der Längsrichtung angeordnet werden, ist es möglich, die verschiedenen Arbeitsgänge
des Auflegens und des Anhaftens der aneinandergesetzten Elemente sowie der die Verbindungslinien überdeckenden
Streifen auf mechanischem Wege durchzuführen. ■
Die
209ÖÖ9/Ö610
Die längsbänder können beispielsweise durch. Aufwickeln
aufgelegt werden, während dem Träger der Karkasse eine
Drehbewegung erteilt wird. Das Überrollen kann mittels
bekannter Vorrichtungen erfolgen, wie sie beispielsweise
bei der Runderneuerung von in Formen vulkanisierten Reifen Verwendung finden.
Die Umfangskontinuität der aneinandergesetzten Elemente,
ihre Auflegung und ihre Befestigung durch, mechanische Mittel, von gleichmäßiger Wirkung erzeugen eine Verbindung
mit der Karkasse, die kräftig und dauerhaft ist.
Zweckmäßig geht man bei dem Verfahren von unvulkanisierten
profilierten Bändern aus, wobei die Bänder ebenfalls in unvulkanisiertem Zustand entweder vor oder vorteilhafterweise
nach ihrer Auflegung mit dem Profil versehen werden. Man kann aber auch, profilierte Bänder verwenden, die vorher
ganz oder teilweise vulkanisiert wurden. Im übrigen kann
man Bänder benutzen, die vorher geschlossen wurden, so daß
sie unvulkanisierte oder vulkanisierte Ringe bilden.
Zweckmäßig finden.Bänder Verwendung, deren gerader Querschnitt ülrapezform hat. Die Anzahl der Bänder, die zur
Bildung der Lauffläche nebeneinandergelegi werden·, kann
beliebig
2 Ö 9 8 0 9 / 0 6 1 Ö
beliebig sein, doch ist es zweckmäßig, eine Anzahl von
drei - fünf zu wählen. Die verschiedenen für den gleichen Reifen benutzen Bänder können das gleiche Quer- und/oder
das gleiche Längsprofil haben. Sie können aber auch verschiedene Profile aufweisen. So kann man beispielsweise
ein verhältnismäßig breites Mittelband und zwei schmälere Seitenbänder verwenden. Die verschiedenen, in der Längsrichtung
angeordneten Bänder können dicht aneinanderstoßen oder auch stattdessen in der Querrichtung einen Zwischenraum
belassen, je nach dem gewünschten "Verhältnis zwischen den konvexen und den konkaven Oberflächenteilen. Es ist
auch möglich, dem Zwischenraum in der ITnif angsrichtung eine
veränderliche Breite zu geben. Es genügt dazu, daß die Bänder -einen geraden Querschnitt haben, dessen Breite in
bestimmter Wiederholung sich ändert und daß die Bänder
£ beispielsweise derart verlegt werden, daß einerseits die
Zonen größter Breite und andererseits die Zonen geringster
Breite benachbarter Bänder in die gleichen Meridianebenen zu liegen kommen, In Anbetracht dessen, daß die verschiedenen in der Umfangsrichtung nebeneinander angeordneten
Gummistollen von ein- und demselben Längsband herrühren, das mit der darunter liegenden Karkasse auf seiner ganzen
Fläche gut verhaftet.und zur Bildung voneinander getrennter
Stollen teilweise eingeschnitten ist, können die Stollen Angriffskräften, insbesondere Umfangskräften besser widerstehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar sind:
fig. 1 ein Axialschnitt, einerseits durch die Karkasse
und andererseits durch die Längsbänder, die zusammen die Lauffläche "bilden und
Fig. 2 ein Grundriß der Lauffläche des runderneuerten
Reifens nach Pig. 1 nach der Profilierung.
In lig. 1 ist die wiederverwendete Karkasse 1 eines
Luftreifens zu sehen, dessen abgenutzte Lauffläche entfernt wurde. Diese Karkasse hat eine Armierung, welche
von einer Schicht aus um die beiden Wulstdrähte 3 zurückgeschlagenen
Kabeln 2 und zwei Scheitelschichten 4 und 5 gebildet wird. Auf diese Karkasse ist eine 'Verbindungsschicht 6 aufgelegt worden, die aus einer oder mehreren,
zweckmäßig nicht vulkanisierten GumTni plat ten besteht.
Auf die Schicht 6 sind drei Bänder 7, 8, 9 in der Längsrichtung
aufgelegt, die den ganzen Umfang des Reifens bedecken.
Das Querprofil der Bänder 7 und 9 ist das gleiche, während dasjenige des Mittelbandes 8 davon verschieden
und breiter ist. Zwischen den drei Bändern befinden sich zwei rinnenförmige Zwischenräume 10 und 11, die sich über
den umfang erstrecken.
, Wie
2 Q 9 Ö Ö 9 / 0 6 i 0
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind nach dem Auflegen der Rohgummibänder 7, 8, 9 Querprofilierungen 12 von kreisbogenförmiger
Gestalt in regelmäßigen Abständen mittels eines Hohlbeitels angebracht worden. Die Querrinnen haben
eine Tiefe, die beispielsweise 3/4 der Höhe der Bänder ^ entspricht. Man erhält so eine Lauffläche, die aus
Stollen 13 besteht, welche durch Umfangsrinnen 10 und 11
und durch Querrinnen 12 voneinander getrennt sind.
Es ist auch möglich, den Rinnen 10 und 11 einen gewellten
oder einen einer gebrochenen Linie folgenden Verlauf oder
auch eine veränderliche Breite zu geben, indem Bänder
7, 8 und 9 mit einem sich ändernden geraden Querschnitt
Verwendung finden. Die Verlegung der Bänder 1, 8 und 9 kann auf mechanischem Viege erfolgen, indem man die Kar-P
kasse T auf einem drehbaren Träger anordnet und die Bänder alle um die Karkasse herumwickelt. Das Überrollen der
Bänder kann ebenfalls mechanisch erfolgen, beispielsweise
mit Hilfe einer Yfalze, die jedes Band während des Aufwickeins
gegen die Karkasse 1 drückt. Es ist auch möglich, auf dem Boden der Rinnen 10 und 11 am Stoß der Seitenbänder
7 und 9 mit der Verbindungsschicht 6 Leinwandstreifen
aufzulegen, um während der Vulkanisation im Autoklaven ein
Eindringen von Dampf zu verhindern.
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Claims (6)
- - 9 - P at e η t ans ρ r ü c-h eVerfahren zum .Runderneuern von Luftreifen mit Hilfe von Gummiprofilen, gekennzeichnet durch einen ersten Abschnitt, in welchem auf eine auf einem drehbaren . ; ■ Träger befestigte, vorher aufgeblasene und zugerichtete Karkasse profilierte Gummibänder in der Längsrichtung so aufgelegt werden, daß jedes derselben einen vollständigen, die Karkasse auf ihrem Umfang umschließenden Ring bildet, einem zweiten Abschnitt, in dem die so aufgelegten Bänder unter Ausübung eines gleichmäßigen Druckes von wenigstens 0,5 kg/cm überrollt werden, einen dritten Abschnitt, in welchem das Auflegen und Überrollen von Gummistreifen erfolgt, die die Verbindungs linien der Bänder und der Karkasse überdecken und einen letzten Abschnitt, in dem das Ganze in einem Autoklaven vulkanisiert wird.
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflegen und die Befestigung der verschiedenen zusammenzufügenden Elemente mechanisch unter Drehung der Karkasse auf ihrem drehbaren träger erfolgen.
- 3) Verfahren nach Anspruch 1 oder Z„ dadureh gekennzeichnet^ daß die Längsbänder in nic&i" -vulkanisiert es itwtendo aufgelegt imd Tor oder naeli ΙΙϊγθϊ? ikm£l©gtmgf--obsafslls in2ii.ataiid.Qs; profil!oi?^ uorcloa^BAD
- 4) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Längsbänder benutzt werden, deren Querprofil für verschiedene Bereiche der Karkasse verschieden ist.
- 5) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das, Längsprofil der Längsbänder veränderlich ist oder vor dem Verlegen veränderlich gemacht wird, um so die Breite der in axialer Richtung zwei benachbarte Bänder trennenden Sinne und/oder die Höhe des Längsbandes zu verändern.
- 6) Luftreifen, der gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche runderneuert ist.
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