DE1770946C3 - Mineralölgestreckte Kautschukmischung - Google Patents

Mineralölgestreckte Kautschukmischung

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DE1770946C3 DE1770946A DE1770946A DE1770946C3 DE 1770946 C3 DE1770946 C3 DE 1770946C3 DE 1770946 A DE1770946 A DE 1770946A DE 1770946 A DE1770946 A DE 1770946A DE 1770946 C3 DE1770946 C3 DE 1770946C3
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Description

35
Die Erfindung betrifft eine mineralölgestreckte Kautschukmischung auf der Basis eines hydrierten Butadien-Styrol-Copolymerisats mit einer proientualen Unsättigung unter 60%.
Bekanntlich können Kautschukmischungen auf der Grundlage synthetischen Kautschuks durch Zumischen eines Mineralöles als Streck- oder Verdünnungsmittel wirtschaftlicher hergestellt werden. Üblicherweise wird hochmolekularer synthetischer Kautschuk, wie Butadien-Styrol-Mischpolymere, Polybutadien und Polyisopren mit einer derartigen Mineralölmenge vermischt, daß keinerlei Verschlechterung der verschiedenen Eigenschaften im unvulkanisierten oder vulkanisierten Zustand eintritt. Es ist jedoch allgemein bekannt, daß die Zugfestigkeit von hochmolekularem Kautschuk in beiden Zuständen mit erhöhtem ölgehalt schnell absinkt. Diese Eigenschaft des ölgestreckten Kautschuks stellt ein Hindernis bei der Herstellung von Gummierzeugnissen, insbesondere beim Formen der Rohlinge von Reifendecken dar.
Aus der belgischen Patentschrift 646 996 ist es bekannt, hydrierte Blockcopolymere des A-B-A-Typs, in denen A einen polymerisierten aromatischen Kohlenwasserstoff-BIock und B einen Block aus konjugierten Dien-Kohlenwasserstoffen darstellt, mit ölen, beispielsweise Silikonöl, weii3em Mineralöl, Polyolefinen niedrigen Molekulargewichts, Polybuten und ähnlichen, zu vermischen. Diese bekannten Blockcopolyniere sind hinsichtlich der Aufnahmefähigkeit von Mineralölen begrenzt, wobei das zugemischtc Öl nach Überschreiten dieser Grenzen aus den hydrierten Blockcopolyrneren erheblich effloresziert. Darüber hinaus sinkt die Zugfestigkeit und Bruchdehnung beim Zumischen von Öl ebenfalls stark ab.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine neue mineralölgestreckte Kautschukmischung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die eine große Ölmenge enthalten kann und die hervorragende Eigenschaften, insbesondere eine hohe Zugfestigkeit aufweist, wobei diese Eigenschaften sowohl im unvulkanisierten als auch im vulkanisierten Zustand gegeben sein sollen.
Diese Aufgabe wird durch eine mineralölgestreckte Kautschukmischung auf der Basis eines hydrierten Butadien-Styrol-Copolymerisats mit einer prozentualen Unsättigung unter 60% gelöst, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß das mit einem aromatischen Mineralöl gestreckte Butadien-Styrol-Copolymerisat eine statische Monomerenverteilung aufweist, in organischen Lösungsmitteln bei Wasserstoffdrücken unter 50 at und Temperaturen zwischen 0 und 1200C in Gegenwart eines Katalysators hydriert wurde, der durch Umsetzung von Nickelnaphthenat mit Triäthylaluminium im Molverhältnis von Nickel zu Aluminium = 1: 0,2 bis 1:10 bei Temperaturen zwischen —78 und +100"C erhalten worden ist.
Durch die Erfindung wird insbesondere der Vorteil einer erhöhten Zugfestigkeit im vulkanisierten und auch im unvulkanisierten Zustand sowie eine erhöhte Aufnahmefähigkeit für Mineralöle erzielt, was an Hand des folgenden Vergleichsversuchs nachgewiesen sei, in welchem die erfindungsgemäße Kautschukmischung mit dem bekannten Butadien-Styrol-Blockcopolymeren verglichen wird.
In einem mit Rührwerk versehenen Glasreaktor von 41 Inhalt wurden 22S g eines Butadien-Styrol-Blockcopolymerisats vom Typ A-B-A (mittleres Molekulargewicht = 7,63 · 104, A: Polystyrol-Block, B: PoIybutadien-Block) in 1,5 1 dehydriertem Toluol aufgelöst, und die Hydrierung der Butadien-Einheiten des Blockcopolymeren wurde bei etwa 20° C unter atmosphärem Druck in Wasserstoffatmosphäre in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt, der durch Reaktion von Nickelnaphthenat mit Triäthylalumintum in Anwesenheit von 1,7-Oktadien bei 400C 10 Minuten lang erstellt wurde, bei welchem das Molekularverhältnis von Nickelnaphthenat zu Triäthylaluminium zu 1,7-Oktadien das Verhältnis 1:3:1 aufwies. Die Konzentration des Katalysators betrug 4 Millimol Nickelnaphthenat pro Liter der Lösung des Copolymeren, das hydriert werden sollte. Nachdem 80% der Butadieneinheiten hydriert waren, wurde die Reaktionsmischung mit einer kleinen Menge salzsäurehaltigen Acetons gemischt und anschließend in eine große Menge Aceton umgefüllt, um das hydrierte Copolymere auszufällen. Danach wurde das hydrierte Copolymere im Vakuum getrocknet. In gleicher Weise wurde das erfindungsgemäße Butadien-Styrol-Copolymerisat mit statistischer Monomerenverteilung (Styrolgehalt = 25 Gewichtsprozent, prozentuale Unsätligung20,4%) hergestellt.
Die dadurch gewonnenen hydrierten Copolymeren wurden mit einem aromatischen Mineralöl oder mit Octylphthalat gestreckt und mit den in der folgenden Tabelle aufgeführten weiteren Bestandteilen vermischt. Die physikalischen Eigenschaften des Viilkanisats wurden bei Raumtemperatur gemessen, und die lirgebnisse sind gleichfalls in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
3 1
Regellos
4 3
Block
100
100
Polymerisat vom Typ
2
Block
100
Zusammensetzung
Polymerisat
100
100
100
100
Aromatisches öl 2
1
Dioctylphthalat 3
3
Hochabriebfester Ofenruß . 1,5
Stearinsäure 1
1
U
0.75
Paraffinwachs
Microkrystallines Wachs
Zinkoxid
Schwefel
N-Isopropyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin
Mischung aus PhenyJ.-/3-naphthylamin (3 Teile) und
Ν,Ν'-Dipkenyl-p-phenylendiamin (1 Teil)
Dibenzthiazyldisulfid
Diphenylguanidin
Vulkanisiert bei 145° C für das l,5fache der besten Behandlungszeit.
Hierbei bezieht sich der Ausdruck »beste Behandlungszeit« auf das in der ASTM-Norm D 2084 der American Society for Testing Materials niedergelegte Prüfverfahren zum Prüfen der Aushärt-Eigenschaften mittels eines Aushärtmeßgerätes mit oszillierender Scheibe. Als Maß dient hierbei das zum Schwingen der Scheibe, die in die der Untersuchung unterzogene Kautschukmischung eingetaucht ist, erforderliches Drehmoment, welches proportional zur Steifigkeit der Kautschukmischung ist. Auf dieser Grundlage beträgt die zur Vulkanisierung einer Kautschukmischung erforderliche Zeit das 1,5-fache der Aushärtzeit, die den Punkt bezeichnet, in welchem das gemessene Drehmoment 90% des Maximalwertes auf der Aushärt-Kurve erreicht, die ebenfalls in der
ASTM-Norm D 2084 enthalten ist.
?olymensat vom Typ 3
1 2 Block
egellos Block 118
200 120 116
100 105 310
665 410 76
70 82 32,5
38,3 21,6
Physikalische Eigenschaften
Zugfestigkeit (kg/cm2) ... 300% Modul (kg/cm2) ...
Dehnung (%)
Härte (Shore A) Elastizität (%)
Die in dieser Tabelle zusammengefaßten Vergleichsergebnisse zeigen, daß die hydrierten Copolymeren mit statistischer Monomeren-Verteilung nach der Erfindung die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe lösen, indem die auf dieser Basis hergestellte mineralöl gestreckte Kautschukmischung hervorragende Eigenschaften aufweist, die dem hydrierten Block-Copolymcren weit überlegen ist. Ferner wurde beobachtet, dali das Mineralöl aus dem hydrierten Illock-Copolymcrcn im erheblichen Maße cfflores/ierte, was anzeigt, dall der zur Anwendung gelangende Ölgehalt, der gleich dem Gehalt bei der erfmdiingsgemälJeii Kautschukmischung gewählt wurde, weit über der Aufnahmegrenze für derartige hydrierte Block-Copolymere liegt. Im Gegensatz hierzu wurde aus der erfindungsgemäßen Kautschukmischung ein homogenes Vulkanisat erzielt.
Die erfindungsgemäßen Kautschukpolymeren enthalten vorzugsweise Butadien-Einheiten, hydrierte Butadien- und Styrol-Einheiten, wobei die letzteren statistisch im Mischpolymer verteilt sind und dieses eine Unsättigung unter 50 %, vorzugsweise unter 40 und insbesondere unter 30%, aufweist. Die Styrol-Einheiten im Mischpolymeren betragen vorzugsweise weniger als 30 Gewichtsprozent.
Der Hydrierungskatalysator ist in den Lösungen der
zu hydrierenden Copolymeren löslich und bewirkt die selektive Hydrierung der konjugierten Diolefin-Einheiten der Copolymeren in einer viskosen Lösungsform unter milden Bedingungen, nämlich nahe der Raumtemperatur und des atmosphärischen ■Wasserstoffdruckes. Sogar Copolymere mit einer Mooney-Viskosität über 40 sind unter solch milden Bedingungen derart leicht hydrierbar, daß keine Nebenreaktion, wie ein Abbau durch Hitze oder eine Gelierung, eintritt und die erhaltenen hydrierten Copolymere keine durch Verringerung des Molekulargewichtes oder durch Gelbildung verursachte Minderung ihrer Eigenschaften aufweisen. Demzufolge haben die mit Hilfe der genannten löslichen Katalysatoren hydrierten Copolymere verbesserte Eigenschaften und zeigen keinen Verlust der Eigenschaften der unhydrierten Polymeren.
Der Katalysator ist aus den hydrierten Copolymeren durch Zusatz eines polaren Lösungsmittels, wie Aceton oder Äthanol, zum Reaktionsgemisch unter Fällung der Polymeren leicht zu entfernen. Besonders wirkungsvoll ist eine Fällung mit einem eine geringe Säuremenge enthaltenden polaren Lösungsmittel oder Wasser.
Der Gehalt der hydrierten Copolymeren an Mineralöl kann verschieden «ein. In der Regel beträgi der Ölgehalt über 30 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile hydriertes Copolynieres, abhängig von derAnwendung der erhaltenen ölgestreckten Mischungen. Ein 1:1 -Gehalt führt zu verschiedenen vorzüglichen Eigenschaften, vor allem weit höheren Reißfestigkeiten im unvulkanisierten Zustand im Vergleich zu üblichen ölgestreckten Kautschukmischungen.
Alle üblichen Mischverfahren sind zur Bereitung der erfindungsgemäßen mineralölgestreckten Mischungen anwendbar, z. B. das gewöhnliche Mischen der Bestandteile in Walzenmühlen, einem Bunbury-Mischer oder Kneter. Die zu benutzende Temperatur hängt von den Eigenschaften der Bestandteile ab. Falls erforderlich, werden Kautschukzusatzstoffe, wie Ruß, Pigmente wie Kieselsäure, Kieselgur oder Ton, Schwefel und Beschleuniger zugemischt. Auch können die hydrierten Copolymeren in Lösung mit dem Mineralöl vermischt werden, worauf das flüssige Gemisch in üblicher Weise, z. B. durch Abdampfen des Lösungsmittels, aufgearbeitet wird.
Die erfindungsgemäßen Mischungen besitzen im unvulkanisierten Zustand eine bisher nicht erreichbare hohe Zugfestigkeit. Die in üblicher Weise vulkanisierten Mischungen weisen verschiedene vorzügliche Eigenschaften auf, wie hohe Zugfestigkeit, hohe Elastizität und hohen Hitzewiderstand.
Die prozentuale Unsättigung wurde nach Kemp— W i j s bestimmt [s. A. R. Kemp und H. Peters, Ind. Eng. Chem., Anal. Ed.s 15 (1943.) S. 453] und der Hydrierungsgrad (Grad der Wasserstoffsättigung) durch Messung des absorbierten Wasserstoffs errechnet; die Unsättigung von Polydiolefin mit 100 angenommen, stehen die genannten beiden Werte in folgender Beziehung zueinander:
% Unsättigung = 100-Hydrierungsgrad.
In den nachfolgenden Beispielen bedeutet der in Gewichtsprozent angegebene Ölgehalt der Polymeren, daß die gleiche Menge 100 Gewichtsteilen Polymeren zueemischt ist.
Beispiel 1
In einem Rührautoklav hydriert man eine 8%ige Toluollösung eines Butadien-Styrol-Copolymerisats (77: 23), dessen Mooney-Viskosität (ML-4) bei 1000C nach 4 Minuten = 52 beträgt, in Gegenwart eines Katalysators, der innerhalb der Lösung durch Umsetzung von 8 m Mol/I Nickelnaphthenat mit 24 m ίο Mol/l Triäthylaluminium bei 25°C unter einem Wasserstoffdruck von 10 kg/cm1 in 3 Stunden bereitet wurde. Das mit einer Unsättigung von 10,8% erhaltene Copolymerisat wird bei 100° C zu einer 3 mm dicken Folie verpreßt, die durchsichtig und hochelastisch ist und »5 die in der Tabelle I angeführten Eigenschaften aufweist.
Tabelle I
Härte (JIS) 62°
Bruchdehnung 640%
Zugfestigkeit 65 kg/cm*
Elastizität 77%
(Härte nach US-Standard-Vorschrift JIS-K6301, Elastizität bei 25 0C nach D u η 1 ο ρ gemessen.)
Nach Einmischung verschiedener Mengen eines aromatischen Mineralöles werden die Polymerenmischungen stranggepreßt und dann die Zugfestigkeit und die Bruchdehnung bei einer Streckgeschwindigkeit von 20 cm/Min, bestimmt. Die Tabelle H zeigt, daß beide Werte beträchtlich höher als diejenigen des unhydrierten Ausgangspolymeren und von Naturkautschuk liegen, sogar wenn das hydrierte Copolymere 1: 1 mit dem Öl gestreckt ist.
Tabelle II
Polymer
45
Zug
festigkeit
(kg/cm1)
Bruch
dehnung
(%)
Ausgangspolymeres, unhydriert
Hydrierungsprodukt ohne Öl ...
mit 30 Gewichtsprozent Öl
50 gestreckt
mit 50 Gewichtsprozent Öl
gestreckt
mit 100 Gewichtsprozent Öl
gestreckt
55 Naturkautschuk
3
85
73
49
28
11
300
1 170
2 010
2 260
2 980
360
Beispiel 2
Gemäß Beispiel 1 gewinnt man ein hydriertes Copolymeres mit einer Unsättigung von 16,2%. Wie aus Tabelle III ersichtlich, wird aus den hydrierten und vergleichsweise auch aus dem unhydrierten Fölymeren je eine ölgestreckte Kautschukmischung hergestellt und deren mechanischen Werte sofort nach der Herstellung (a) sowie nach 45 Minuten langem Vulkanisieren bei 15O0C (b) und nach 24 Stunden langem Altern durch Lufterhitzen bei 1100C {y) bestimmt.
Tabelle III
Unsättigung des Polymeren in %
Bestandteile in Gewichtsteilen
Polymeres
Ofenruß
Zinkoxyd
Stearinsäure
Novolak1)
Antioxidant
Aromatisches Mineralöl
Beschleuniger2)
Schwefel
(a) Anfangszugfestigkeit kg/cm2
(b) nach dem Vulkanisieren:
Härte (JIS)
Dehnung %
300 %-Modul kg/cm2
500 %-Modul kg/cm2
Zugfestigkeit kg/cm2
(c) nach dem Altern:
Dehnung %
300 %-Modul kg/cm2
500 %-Modul kg/cm2
Zugfestigkeit kg/cm2
Bruchdehnung %
') Alkylphenol-Formaldehyd-Harz vom Novolak-Typ. "JN-Morpholino^-benzthiazylsulfenamid.
Die Tabelle III zeigt, daß die anfängliche Festigkeit der aus dem hydrierten Copolymer erhaltenen Mischungen etwa 8mal höher ist als diejenigen der Mischung aus dem unhydrierten Ausgangspolymeren, obwohl erstere Mischung 1: 1 ölgestreckt und mit Ruß gefüllt war. Die Zugfestigkeiten nach dem Härten waren beinahe die gleichen; diejenige der Mischung
Mischung
hydriert
76,5
100 100
50 100
5 5
1 1
5 5
1 1
10 100
1 1
2 2
3 23
59 53
460 620
117 68
152
210 202
250 550
99
191
180 201
14 0
hydriert
aus hydriertem Polymeren blieb aber im Gegensatz zu der Mischung aus unhydriertem Polymeren nach dem Altern unverändert.
Beispiel 3
(A) 6,2 kg eines emulsionspolymerisierten, regellosen Butadien-Styrol-Copolymeren (76 : 24) mit der Mooney-Viskosität (ML-4) bei 1000C von 52, deren Verunreinigungen durch Methanolextraktion entfernt
ίο waren, werden in einem 150-I-Rührautoklaven in 100 1 entwässertem Toluol aufgelöst. Nach Ersetzen der Atmosphäre im Autoklaven durch Wasserstoff mischt man in die Polymerenlösung 0,33 Mol Nickelnaphthenat und dann 0,99 Mol Triäthylaluminium ein, worauf durch Rühren bei 30°C der unter einem Druck von 11 kg/cm2 stehende Wasserstoff mit der Polymerenlösung zur Umsetzung gebracht wird. Nach 1,5 Stunden wird die Wasserstoffzufuhr beendet. Alsdann vermischt man die Polymerenlösung mit einem etwas
so Salzsäure enthaltenden Aceton und hierauf mit einer großen Menge Aceton. Nach dem Trocknen der abgetrennten Fällung erhält man das hydrierte Polymere mit einer Unsättigung von 35,7%, aus dem man durch Zumischen von 37,5 Gewichtsprozent eines aromatischen Mineralöls in einer Walzenmühle den ölgestreckten Kautschuk (A) gewinnt.
(B) In der vorbeschriebenen Weise hydriert man eine Lösung von 5,6 kg des Copolymeren in 1101 Toluol in Gegenwart eines Gemisches von 0,88 Mol Nickelnaphthenat und 2,64MoI Triäthylaluminium und erhält nach 65 Minuten ein hydriertes Copolymeres mit einer Unsättigung von 25,8%, welches gleicherweise durch Zumischen von 37,5 Gewichtsprozent öl in den ölgestreckten Kautschuk (B) übergeführt wird.
Die ölgestreckten Kautschuke (A) und (B) sowie zum Vergleich auch ein gleicherweise ölgestreckter K autschuk (C) aus einem bekannten hochmolekularen regellosen Butadien-Styrol-Mischpolymeren werden in Mischungen von der aus der Tabelle IV ersichtlichen Zusammensetzung übergeführt und deren mechanischen Eigenschaften vor und nach einer bei 145° C in 45 Minuten durchgeführten Vulkanisation gemessen.
Tabelle IV
Mischung
(in Gewichtsteilen)
A B
137,5
68
1,5
0,96
0,24
137,5
68
1,5
1,24
0,26
625
1,4
850
4,8
122
269
114
275
44,6
63,0
44,9
63,4
ölgestreckter Kautschuk
Ofenruß
Schwefel
Beschleuniger (wie Tabelle III)
Dibenzthiazyldisulnd
Diphenylguanidin
Dehnung (%)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Nach Vulkanisation:
300 %-Modul (kg/cm*)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Elastizität (%)
bei Raumtemperatur
bei 1200C
137,5
68
1,5
0,85
0,5
215
0,6
76
252
36,5
56,3
809645/29'
B e i s ρ i e ] 4
In einem 150-1-Rührautoklav wird gemäß Beispiel 3 eine Lösung von 5,2 kg eines lösungspolymerisierten Butadien-Styrol-Copolymeren (82 : 18) mit statistischer Monomerenverteilung (Mooney-Viskosität (ML-4) bei 100°C = 45) in HOi entwässertem Toluol bei 37°C in Gegenwart eines Gemisches von 0,66 Mol Nickelnaphthenat und 1,98 Mol Triäthylaluminium in 1,5 Stunden zu einem hydrierten Copolymerisat mit einer Unsättigung von 14,8% hydriert, welches man durch Zumischen 50 Gewichtsprozent eines aromatischen Mineralöles in einen ölgestreckten Kautschuk (D) übergeführt. Dieser sowie das unhydrierte Ausgangspolymere (E) werden bei 120'JC zu 2-mm-Folien verpreßt und deren mechanische Eigenschaften bei einer Streckgeschwindigkeit von 50 cm/Min, gemessen. Die Meßwerte zeigt Tabelle V.
Tabelle V
Dehnung (%)
300%-Modul (kg/cm2)
Zugfestigkeit (kg/cm2) ,
Kautschuk D E
750
34
204
310
3
Beispiel 5
Gemäß Beispiel 3 wird die Lösung von 6,7 kg der Copolymeren nach Beispiel 4 in 110 1 Toluol nach Ersetzen der Atmosphäre im Autoklav durch Wasserstoff und nach Zumischen von 0,48 Mol Nickel- naphthenat und dann von 1,30 Mol Triäthylaluminium bei 40° C und einem Wasserstoffdruck von 5 kg/cm2 hydriert. Nach 14 Stunden wies das hydrierte Copolymerisat eine Unsättigung von 3,1 % auf. Gleiche Mengen des hydrierten Copolymerisats werden jeweils mit flüssigem Paraffin, Dioctylphthalat und aromatischem Mineralöl weichgemacht und bei 1200C zu 2 mm-Folien verpreßt. Die physikalischen Eigenschaften dieser Folien zeigt Tabelle VI.
Tabelle VI
ölgehalt (Gewichtsprozent)
Härte (JIS)
Dehnung (%)
300%-Modul (kg/cm2)
Zugfestigkeit (kg/cma)
Strecköl
flüssiges Paraffin
50
68
720
37
204
75
61
780
29
211
Dioctylphthalat
50
75
730
39
250
aromatisches öl
50
71
670
39
278
Beispiel 6
6,7 kg eines lösungspolymerisierten, Butadien-Styrol-Copolymeren (82:18) mit statistischer Monomerenverteilung <Mooney-Viskosität bei 1000C = 45) wurden in 1101 η-Hexan gelöst und dann bei 700C unter einem Wasserstoffdruck von 5 kg/cm* in Gegenwart eines aus einer Mischung von Nickelnaphthenat und Triäthylaluminium bestehenden Katalysators hydriert Die Katalysatorkonzentration betrug 3 Mol Nickel je Liter der zu hydrierenden Polymerenlösüng. Nach 5 Stunden betrug die Unsättigung des hydrierten Mischpolymeren 5,8%. Durch Zumischen von 200 Ge-
wichtsteilen eines aromatischen Öles zum hydrierten Copolymerisat wurde eine ölgeslreckte Kautschukgrundmasse erhalten, der dann die in folgender TabeUeVII angegebenen Bestandteile zugesetzt wurden.
11
Tabelle VII
Bestandteile der Kautschukmasse
Hydriertes Copolymerisat
Aromatisches öl
Ofenruß
Zinkoxyd
Stearinsäure
Dibenzthiazyldisullid
Bis-(dimethylthiocarbamyl)-disulnd
N-Phenyl-2-naphthylamin
Schwefel
Gewichtsteile
100
200
150
10
Vulkanisation dieser Kautschukmischung ermittelten physikalischen Eigenschaften derselben zu entnehmen.
Tabelle VIII
300 %-Modul (kg/cm2)
Zugfestigkeit (kg/cma)
Dehnung (%)
Kautschukmischung
nicht vulkanisiert
15
60
710
vulkanisieit
43 121 975
Aus der folgenden Tabelle VIII sind die jeweils vor und nach der bei 145° C in 85 Minuten durchgeführten Die erhaltenen Werte zeigen, daß die erfindungsgemäße Kautschukmischung selbst bei einem extrem großen Zusatz von Verarbeitungsöl eine überaus hohe Reißfestigkeit aufweist.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Mineralölgestreckte Kautschukmischung auf der Basis eines hydrierten Butadien-Styrol-Copolymerisats mit einer prozentualen Unsättigung unter 60%, dadurch gekennzeichnet, daß das mit einem aromatischen Mineralöl gestreckte Butadien-Styrol-Copolymerisat eine statistische Monomerenverteilung aufweist, in organischen Lösungsmitteln bei Wasserstoffdrücken unter SO at und Temperaturen zwischen 0 und 120°C in Gegenwart eines Katalysators hydriert wurde, der durch Umsetzung von Nickelnaphthenat mit Tnäthylaluminium im Molverhältnis von Nickel zu Aluminium = 1: 0,2 bis 1:10 bei Temperaturen zwischen —78 und +1000C erhalten worden ist.
DE1770946A 1965-07-19 1966-07-19 Mineralölgestreckte Kautschukmischung Expired DE1770946C3 (de)

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DE19661595326 DE1595326A1 (de) 1965-07-19 1966-07-19 Verfahren zur katalytischen Hydrierung von olefinisch ungesaettigten Kohlenwasserstoff-Dien-Polymeren

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