DE1762465B2 - Analog Digital Umsetzer mit einem Integrator - Google Patents
Analog Digital Umsetzer mit einem IntegratorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Analog-Dig.ial-Umsetzer
mit einem Integrator, dem über eine Umschaltvorrichtung abwechselnd verschiedene Signalarten,
nämlich ein Analogsignal und ein Referenzsignal mit gegenüber dem des Analogsignals umgekehrten Vorzeichen
derart zugeführt werden, daß über die eine Signalart in einem fest vorgegebenen Intervall ausgehend
von einem fest vorgegebenen Anfangspegel ein erstes, eine Funktion des wirksamen Signalpegels
darstellendes Zeitintegral und über die andere Signalart in einem darauffolgenden variablen, in der Dauer
vom ersten Zeitintegral abhängigen Zeitintervall, beginnend mit dem Zuführen dieser Signalart und
endend mit dem Wiedererreichen des genannten fest vorgegebenen Anfangspegels ein zweites, eine Funktion
des variablen Zeitintervalls darstellendes Zeitintegral unter Abgabe entsprechender Zeitmeßimpulse
als Digitalwert gebildet wird.
Demnach wird also die Erzeugung einer Dreiecktpannung
vorausgesetzt, bei der eine Flanke gewissernafien
zeitlich normiert ist und die andere Flanke tür Zeitbestimmung dient, indem am Ausgang in
*tbhängigkeit von dieser Zeitbestimmung eine dem gemessenen Analogwert entsprechende Impulsanzahl
als Digitalwert bereitgestellt wird.
Bei bisher bekannten Analog-Digital-Umsetzern, die mit zweimaliger Integration arbeiten, wird z. B.
eine unbekannte Analogspannung eine bestimmte Zeitlang integriert. Dabei erreicht die Integrator-Ausgangsspannung
in linearem Anstieg einen der unbekannten Analogspannung zugeordneten Wert. Dann wird eine Eczugsspannung von entgegengesetzter
Polarität integriert, b' die nun linear abfallende
lntegrator-Aus^angssj-unnung ihren Anfangswert wieder erreicht. Während der Integration der
Bezugsspannaag werden Taktimpulse zur Messung der Zeit und damit zur digitalen Darstellung der
Größe der unbekannten Analogspannung auf einen Zähler gegeben. Andere Umsetzer dieser Art arbeiten
in der umgekehrten Reihenfolge, d. .;.. es wird erst
die Referenzspannung während einer festgelegten Zeit integriert, und dann wird der Integralwert durch
die unbekannte Analogspannung abgebaut und die dafür erforderliche Zeit digital gemessen. Das Prinzip
ist jedoch das gleiche. Diese zweifach integrierenden Umsetzer sind weniger aufwendig als die mit schrittweiser
Annäherung arbeitenden Umsetzer, da sie mit einer geringeren Anzahl von Bauteilen auskommen.
Bei einer auch nur einigermaßen genauen A rbeitsweise jedoch sind sie ziemlich langsam.
Bei einem mit schrittweiser Näherung arbeitenden Analog-Digital-Umsetzer wird ein Analogsignal mit
der Analogdarstellung einer Zahl verglichen, indem beispielsweise ein Kondensator stufenweise oder stetig
entladen wird. Diese Entladung kann aufeinanderfolgend mit verschiedenen Zeitkonstanten erfolgen,
die jeweils einer solchen Zanl entsprechen. Solange keine Übereinstimmung besteht, wird nach einem
Näherungsverfahren immer wieder eine neue Zahl ausgewählt, bis schließlich Gleichheit angezeigt wird.
Dann dient die gerade gespeicherte Zahl als Ausgangswert des Umsetzers. Derartige Analog-Digital-Umsetzer
arbeiten mit hoher Geschwindigkeit und Genauigkeit, sind jedoch, wie gesagt, auf Grund der
hierzu erforderlichen, relativ zahlreichen Bauteile sehr aufwendig.
Der Erfindung licet die Aufgabe zugrunde, einen Analog-Digital-Umsetzer mit Integrator bereitzustellen,
der ohne wesentliche Erhöhung des Aufwandes ein wesentlich besseres Verhältnis von Genauigkeit
zu Arbeitsgeschwindigkeit ergibt als bisher bekannte integrierende Analog-Digital-Umsetzer, der also z. B.
eine Umsetzung mit vorgegebener Genauigkeit in sehr viel kürzerer Zeit auszuführen gestattet.
Diese Aufgabe läßt sich erfindungsgemäß dadurch lösen, daß mit Hilfe eines nur während des variablen
Zeitintervalls wirksamen Pegelumsetzers die dem variablen Zeitintervall zugeordnete Signalart unter
Steuerung eines mit Abgriffen des Pegelumsetzers verbundenen Umschalters aufeinanderfolgend in mehreren
Pegelstufen mit abnehmenden Pegelwerl am Integrator mit jeweils höherer Zeitkonstante anliegt,
derart, daß das variable Zeitintervall in Zeitabschnitte gleicher Größenordnung unterteilt ist, und
daß der Integr ;lorausgang an den ersten Eingang eines Vergleichers angeschlossen ist, dessen zweiter
Eingang jeweils durch einen Pegelwert beaufschlagt ist, der geringfügig höher als der der eingeschalteten
Pegelstufe ist und dessen Ausgang bei Pegelübereinstirumung beider jeweiligen Eingangssignale jeweils
ein Steuersignal zur Abgabesteuerung entsprechender Digitalwerte bereitstellt.
Ein Umsetzer dieser Art mit zur Zeitmessung vorgesehenen Taktimpulsgeneratoren zur Ansteuerung
einer Zählschaltung sieht in vorteilhafter Ausgesf.l-
tung vor, daß die Zählschaltung in einen ersten Teil mit den höherwertigen Stellen und in einen zweiten
Teil mit den niedr lerwertigen Stellen unterteilt ist. und daß Taktimpulse des Taktimpulsgenerators sowohl
der niedrigsten Stelle des ersten Zahlerteils als
auch der niedrigsten Stelle des zweiten Zählerteils zugeführt werden können.
Andere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Anordnung sind möglich. So lassen sich z. B.
auch mehr als zwei Bezugsspannungen unter Messung ihrer Integrationszeit anwenden.
Mit Hilfe der erfinduni, uemaßen Anordnung wird
die Genauigkeit eines zweifach integrierenden Analog-Digital-Umsetzers bei Geschwindigkeiten erzielt, die
um Größenordnungen höher liegen als es mit den bisher
zur Verfügung stehenden Analog-Digital-Umsetzern möglich gewesen ist. Der Aufwand ist dabei
jedoch nicht nennenswert höher.
Bei Anwendung des bisher bekannten zweifach integrierenden Umsetzers müssen im schlechtesten
Falle 2πΛΐ Impulse gezählt werden, um eine ii-Bit-Umsetzung
durchzuführen. Um ein Beispiel anzugeben: Zur Durchführung einer 14-Bit-Umsetzung
unter Anwendung eines 10-MHz-Taktes lassen sich nur etwa 300 Umsetzungen pro Sekunde ausführen
Im Gegensatz hierzu ermöglicht es die Erfindung, unter Zufügen eines einzigen Vergleichers und eines
anderen Schaltwerkes, daß die Umsetzungsgeschwindigkeit selbst im schlechtesten Falle :im einen Faktor
100 nahezu erhöht werden kann; was bedeutet, daß sich etwa 30 000 solcher Umsetzungen pro Sekunde
mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anordnung durchführen lassen. Diese Zahlenangaben ändern sich entsprechend
bei gleichbleibendem Verbesserungsverhäiiiiis,
wenn unterschiedliche Taktfrequenzen angewendet werden.
Bei alledem bleiben die mit bisher bekannten zweifach integrierenden Umsetzer erzielten Vorteile bei
der erfindungsgemäßen Anordnung voll erhalten. Dies gilt z. B. für den Temperatureinfluß, indem der
Einfluß des flC-Koeffizienten im Integrationskreis
kompensiert wird. Der Einfluß der Taktfrequenz wird ebenfalls ausgeglichen, so daß eine Langzeitänderung
im Taktgeberschaltkreis keine Betriebsfchler bei der Umsetzung einführt. Eine in der Vergleicherschaltung
auftretende Drift ebenso wie eine Verzögerung bleiben außerdem außer Wirkung. Das
gleiche gilt auch für den anderen Vergleicher. Dies hat zur Folge, daß keine Notwendigkeit vorliegt, die
Betriebsspannung zu stabilisieren, um M den ersten
Vergleichspegel bereitzustellen. Die Linearität des Umsetzers gemäß der Erfindung im ganzen gesehen
ist besser als die des Integrationskreises selbst.
Obgleich zwei Referenzspannungen für die bevorzugte Dreifachintegrationsausführung erforderlich
sind, ist es jedoch nicht nötig, sich einer weiteren Spannungsquelle zu bedienen. Beide Bezugsspannungen
lassen sich bereitstellen, indem zusätzliche Widerstände einer einzigen Bezugsspannungsquelle
zugeordnet werden. Auf diese Weise wird durch Spannungsteilung die Entnahme zweier Bezugsspannungen
in einfacher Weise erzielt, ohne daß Betriebsschwankungen oder Stabilitätsverluste zu befürchten
sind.
Es ist weiterhin ohne weiteres auch möglich, die erfindungsgemäße Anordnung in bipolarer Weise zu
betreiben, d.h., es lassen.sich Analogeingangsspannungen positiver oder negativer Polarität der gleichen
Schaltungsanordnung zuführen, ohne daß Änderungen erforderlich wären.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, daß sich die erfindungsgemäße Anordnung mit Feldeffekttransistoren
ausstatten läßt, was insbesondere für den mit den Abgriffen des Pegelumsetzers verbundenen
Umschalter gilt. Feldeffekttransistoren lassen sich bekanntlich schnell umschalten, so daß die Erfindung
hieraus Nutzen ziehen kann.
Um eine Vorstellung von der Verarbeitungsgeschwindigkeit zu geben, die sich mit der erfindungsgemäßen
Anordnung erzielen läßt, sei darauf hingewiesen, daß bei einer Taktfrequenz von 10 MHz und
bei einer 1'♦-Bit-Auflösung sich 30000 Umsetzungen
pro Sekunde erzielen lassen, bei einer 12-Bit-Auflösung die Umsetzungsratc auf 60 000 Umsetzungen
pro Sekunde gesteigert wird und daß bei einer 10-Bit-Auflösung eine Umsetzungsrate von 120 000 Umsetzungen
pro Sekunde zu erzielen ist. Alle diese Zahlenangaben gehen nur angenähert. Bei Ausdch
nung auf eine mehr als zweifach integrierende Umsetzungsanordnung ergibt sich natürlich eine entsprechende
Verbesserung der oben angegebenen Zahlen. Der hierzu erforderliche Aufwand ist dabei nicht
von Bfdeutung. denn für eine jeweils weitere Integrationsstufe zur Umsetzung wird lediglich ein Vcrgleicher,
ein zusätzlicher Abgriff für die Bezugsspannung und entsprechende mit dem Pegelumsetzer verbundene
Umschalter benötigt.
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß der erfindungsgemäße Analog-Digital-Umsetzer in bezug auf
Genauigkeit, Verarbeitungsgeschwindigkeit und Wirtschaftlichkeit bzw. Aufwand gegenüber bekannten
Umsetzern dieser Art nicht zu überbietende Vorteile zeigt.
Im folgenden wird ein Ausrührungsbeispiel der Erfindung an Hand von Zeichnungen beschrieben.
F i g. 1 ist ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels des Analog-Digital-Umsetzers gemäß der
Erfindung;
F i g. 2 ist ein Spannungs-Zeit-Diagramm für die vom Integrator in Fig. 1 erzeugte Ausgangsspannung;
F i g. 3 zeigt Einzelheiten der Torschaltungen für die umzuwandelnde Eingangsspannung und Tür die
Bezugsspannungen;
F i g. 4 zeigt die im \usführungsbeispiel nach F i g. 1 enthaltene Integrationsschaltung;
F i g. 5 zeigt eine Steuer- und Zählerschaltung für die Anordnung nach Fi g. 1, und
F i g. 6 zeigt ein Zeit-Diagramm für die in einer Schaltung nach F i g. 5 auftretenden Signale.
Im hier beschriebenen Ausfiihrungsbeispiel spricht
eine Integrationsschaltung nacheinander auf drei verschiedene Eingangsspannungen an und erzeugt dadurch
ein Ausgangssignal mit drei verschiedenen linearen Abschnitten. Die erste Eingangsspannung ist
eine unbekannte Analogspannung. Die zweite Eingangsspannung ist eine Bezugsspannung, deren Polarität
entgegengesetzt der Polarität der unbekannten Eingangsspannung ist. Die dritte Eingangsspannung
ist auch eine Bezugsspannung. Sie hat die gleiche Polarität wie die andere Bezugsspannung, ist aber
kleiner als diese. Die Werte der beiden Bezugsspannungen stehen in einem solchen Verhältnis zueinander,
daß bei der Analog-Digital-Umsetzung eine »Umschaltung« der Genauigkeit von einem Wert
auf einen anderen Wert möglich ist. Weiterhin sind
ίο zwei Vergleicher vorgesehen, die auf die Ausgangsspannung
des Integrators ansprechen. Der erste Vergleicher gibt ein Ausgangssignal, wenn die Inlegrator-Ausgangsspannung
einen ersten vorgegebenen Spannungspegel erreicht, bei dem ein übergang von dem
einen auf den anderen Genauigkeitsbereich erfolgen soll. Der zweite Vergleicher gibt ein Ausgangssignal.
wenn die Integrator-Ausgangsspannung einen anderen vorgegebenen Spannungspegel (z. B. Erdpotential)
erreicht. Dieser Pegel entspricht dem Anfangswert der Integrator-Ausgangsspannung zu Beginn der Integration.
Auf die Ausgangssignale dieser Vergleicher spricht eine Steuerschaltung an, die mit dem übrigen Gerät
zusammenarbeitet. Diese Schaltung steuert die Schaltfolge der Eingangssignale (d. h. der unbekannten und
der Bezugsspannung), und sie steuert außerdem den Fluß der Taktsignale zum Zähler. Der Zähler ist in
zwei Abschniite unterteilt, und die Taktsignal werden bei der Integration der erMen Snnnnung zuerst auf
die werthohen Stellen des Zählers geleitet. Auf diese Weise wird die erste F.ingangsspannung während einer
vorgegebenen Zeit integriert. Dann wird der Zähler gelöscht und die Taktsignale wieder auf die werthohen Positionen des Zählers gegeben, während
durch Integration der zweiten Eingangsspannung die Integrator-Ausgangsspannung abgebaut wird. Anschließend
werden die Taktsignale während einer weiteren, sich aus der Integration der dritten Eingangsspannung
ergebenden linearen Verminderung der Integrator-Ausgangsspannung auf die wertniederen
Positionen des Zählers gegeben, so daß am Ende dieser Integration der Zähler eine digitale
Darstellung des unbekannten analogen Eingangssignals enthält.
In der in F i g. 1 dargestellten Anordnung soll die unbekannte Analogspannung Vx in digitale Darstellung
umgewandelt werden. Der im Dualzahlensystcm arbeitende Zähler 10 hat vierzehn BüsteUen
und ist in zwei Abschnitte aufgeteilt, einen ersten Abschnitt 12 mit den werthohen Stellen, und einen
zweiten Abschnitt 14 mit den wertniederen Stellen Eine Spannungsquelle 16 erzeugt eine erste Bezugsspannung Vri über die Widerstände 18, 19 und eine
zweite Bezugsspanwing Vrl über die Widerstände
19,20. Die Widerstände 18 und 20 haben verschiedene Werte. Das Verhältnis der zweiten Bezugsspannung
zur ersten wird durch die Kapazität des zweiter Zählerabschnitts festgelegt. Mehrere Torschaltunger
22, 24, 26, im folgenden kurz »Schalter« genannt
leiten wahlweise die Spannungen Vx, Vft oder V,
auf die Integrationsschaltung 28. Die Ausgangsspan nung Vf der Integrationsschaltung 28 ist bei konrtan
tem Eingangssignal eine sich mit der Zeit linea ändernde Spannung, wob-'i die Steigung (Spannungs
änderung pro Zeiteinheit) dem Wert des Eingangs signals entspricht. Diese Ausgangsspannung V, win
auf die Vergleicherschaltungen 30 und 32 gegeber Die Ausgangssignale der Vergleicher 30 und 32 wer
den über die Leitungen 34 bzw. 36 auf die Steuerschaltung
38 gegeben, die ihrerseits Taktimpulse vom Taklimpulsgenerator 40 über die Leitungen 41 und
43 auf die Zählerabschnitte 12 und 14 weitergeben kann. Außerdem steuert die Steuerschaltung 38 den
Betreb der Schalter 22, 24 und 26 durch Signale auf der Leitung 44. Weiter ist ein Pufferspeicher 42 vorgesehen,
der auf Signale von den Zählerabschnitten 12 und 14 über die Leitung 45 anspricht, so daß der
Inhalt des Zählers 10 vorübergehend gespeichert werden kann, während eine weitere Umwandlung stattfindet.
I i g. 2 zeigt ein Spannungs-Zeit-Diagramm des durch die in F i g. 1 dargestellte Anordnung erzeugten
Signals V1. Die V-Achse stellt die Größe der Ausgangsspannung
V1 vom Integrator 28 und die X-Achse die abgelaufene Zeit dar. Bei der folgenden Erklärung
werden die F i g. 1 und 2 zugrundegelegt.
Die Umwandlung beginnt bei einem gegebenen Anfangszeitpunkt T0, dargestellt in Fig. 2. Die
beiden Abschnitte 12 und 14 des Zählers 10 stehen zu diesem Zeitpunkt auf Null und die Schalter 24,
26 sind geöffnet. Schalter 22 wird durch ein von der Steuerschaltung 38 über die Leitung 44 gegebenes
Signal geschlossen. Eine unbekannte Analog-Eingangsspannung
Vx an der Eingangsklemmc 21 wird dann durch den Integrator 28 wahrend eines festgc.egten
Zeitintervalls (T0 bis T, in Fig. 2) integriert,
das gleich der zum entsprechend dem Wert von V1 vorgenommenen wciiersciiaiien des Zählerabschnitts
12 erforderlichen Zeit ist. Die Taktimpulsc vom Taktimpulsgenerator 40 werden über die Steuerschaltung
38 durch die Leitung 41 auf den Zählerabschnitt 12 gegeben, was genauer im Zusammenhang
mit den F i g. 5 und 6 beschrieben wird. Die Linie 60 in Fi g. 2 stellt den Anstieg der vom 1ηκ·-
grator 28 auf Grund des an die Klemme 21 angelegten unbekannten Analog-Eingangsspannungssignalcs
Vx erzeugten Spannung V1 dar.
Zur Zeil T, wird die Integration der unbekannten
Eingangsspannung Vx unterbrochen. Zu diesem Zweck
empfängt die Steuerschaltung 38 ein Signal auf der Leitung 47, welches anzeigt, daß der Abschnitt 12
des Zählers 10 die Weiterschaltung beendet hat. Dann erzeugt die Steuerschaltung 38 Signale auf
der Leitung 44 zum öffnen des Schallers 22 und
Schließen des Schalters 24. Gleichzeitig läuft ein Taktimpuls vom Taktimpulsgenerator 40 auf der
Leitung 41 zum Zählerabschnitt 12, um diesen auf Null zurückzuschalten. Das Zeitintegral von Vx über
der Zeit T0 bis T, ist jetzt in der Integratorschaltung
28 gespeichert und ist proportional der Größe von Vx. Eine durch Verbindung der Spannungsquelle 16
mit den Widerständen 18 und 19 erzeugte Bezugsspannung Vrl steht jetzt am Anschluß 23 zur Ver-
fügung. Die Polarität von Vrl ist der von Vx entgegengesetzt. Die Bezugsspannung Vrl wird nun durch
den Integrator 28 integriert, d. h., die Ausgangsspan nung Vt nimmt mit der Zeit linear ab. Dies zeigt in
F i g. 2 die Linie 62, die vom T, bis T2 reicht. Das
Zeitintegral von Vrl über der Zeit T1 bis T2 wird von
dem vorher gewonnenen Zeitintegral von Vx abgezogen, so daß eine reduzierte Ladung im Integrator
28 gespeichert bleibt Der Zeitpunkt T2 ist dann erreicht, wenn die Ausgangsspannung V, des Integrators 28 einen vorgegebenen Spannungspegel V,
erreicht bat und die Steuerschaltung den nächstfolgenden Taktimpab empfängt. Der Wert für V,
muß so gewählt werden, daß auf jeden Fall noch eine Integration von Vr2 erfolgt, daß also zum Zeitpunkt
T2 nicht schon der Nullpegel erreicht sein kann. Optimal ist also V1 etwas größer als die bei
der Integration von Vri je Zähleinheit erreichte
Änderung von V1-. Der Vergleicher 30 ist mit einem
Eingang an die Spannungsquelle 35 für V1 angeschlossen,
um V1- mit V1 zu vergleichen und bei Übereinstimmung
ein Ausgangssignal auf die Leitung 34 zu geben. Auf dieses Signal hin stoppt die Steuerschaltung
38 die Weitergabe der Taktimpulse vom Impulsgenerator 40 auf den Abschnitt 12 des Zählers 10.
Zu diesem Zeitpunkt ist eine angenäherte Umwandlung des analogen Eingangssignals Vx in einen Digitalwert
vollzogen.
Zur vollständigen Umwandlung öffnet die Steuerschaltung 38 auf das vom Vergleicher 30 kommende
Signal auf der Leitung 34 hin den Schalter 24 und schließt Schalter 26 (Schalter 22 bleibt offen). Gleichzeitig
erzeugt die Spannungsquelle 16 eine zweite Bezugsspannung Vtl über die Widerstände 19 und
20. die an dem Anschluß 25 ansteht. Diese Spannung Vrl ist kleiner als Vrl, hat aber auch die entgegengesetzte
Polarität von V,. Das Verhältnis von Vr, 711
Vr2 entspricht der Kapazität des zweiten Zählerabschnitts
14. Der Schalter 26 leitet diese Bezugsspannung V, 2 auf den Integrator 28. dessen Ausgangsspannung
weiterhin abfällt, nun aber langsamer als im vorangegangenen Zeitintervall. Dies ist durch
die dritte, in Fig.? mit 64 bezeichnete Linie dargestellt.
Gleichzeitig leitet die Steuerschaltung 38 die Impulse vom Taktimpulsgenerator 40 auf den Zählerabschnitt
14. Der integrator 28 vermindert seine Ausgangsspannung V1 so lange, bis diese den Wert
des F;,rdpotentials erreicht. Dieser Zustand wird durch den Vergleicher 32 überprüft, dessen Eingang
33 zu diesem Zweck geerdet ist. Dieses überschneiden der beiden Spannungslinien erfolgt unmittelbar vor
dem in Fig. 2 dargestellten Zeitpunkt T3. Der Vergleicher
32 erzeugt ein Ausgangssignal auf der Leitung 36, das ?ur Steuerschaltung 38 geleitet wird.
Auf dieses Signal hin werden die Taktimpulse vom Taktimpulsgenerator 40 unterbrochen, d. h.. sie laufen
nicht langer über die Leitung 43 zum Zählerabschnitl
14. Nötigenfalls wurde beim Zählen ein t'bertragsignal vom Zählerabschnitt 14 auf den Zählerabschnitt
12 über die Leitung 46 geleitet. Es ist zu beachten, daß die Spannungslinie 64 die Null-Linie
kreuzt, bevor die Integration von Vx wieder
eingeleitet wird. Diese Ungenauigkeit wäre zwai eigentlich ein Fehler, jedoch wird dieser Effekt durch
den entsprechenden Fehler zur Zeit T0 wieder auf gehoben. Zum Zeitpunkt T3 ist also im Zähler IC
eine Dualzahl von 14 Stellen enthalten, die proportional der Größe der unbekannten Analog-Eingangsspannung ist.
Wenn man diese Zahl mit IV bezeichnet, so gil·
folgende Beziehung:
Iv ! - JL
K I.
wobei
Vx
= Wert des Analog-Eingangssignals,
= 2" (mit μ = Gesamtzahl der Stellen de
Zählers 10; im Beispiel π = 14),
= erste Bezugsspannung.
= erste Bezugsspannung.
Geräte, die an den Analog-Digilal-Umsetzer angeschlossen
sind, können entweder direkt mit der Zahl JV arbeiten oder diese in einen anderen, dcr
unbekannten Spannung Vx proportionalen Wert umwandeln.
Es ist zu beachten, daß bei richtiger Auswahl der Vergleichsspannung V1 für eine vollständige Umwandlung
im ungünstigsten Falle nur etwa 3 · 2"2 Impulse
vom Taktimpulsgenerator 40 erforderlich sind, wobei η die Gesamtzahl der Bitstellcn im Zähler ist.
und wobei weiter angenommen ist, daß beide Zählerabschnitte je die Hälfte (/i 2) der Zühlcrstcllen umfassen.
Zuerst benötigt man 2"2 Impulse zum Füllen des Zählerabschnitts 12 während der Integration von
Vx. Dann benötigt man maximal 2" 2 Impulse, um
den Zählerabschnitt 12 bei der Integration von Vri
wieder zu füllen, und schließlich maximal etwa 2"2 Impulse zum Füllen des Zählerabschnitts 14
während der Integration von Vr2. Bei einem bekannten
doppelt integrierenden Umsetzer wären maximal 2" + l Impulse erforderlich. Im vorliegenden Ausführungsbeispicl
mit einem 14-Bit-Zähler sind im ungünstigsten Falle 384 Impulse erforderlich, während
bei der bisherigen Technik bei Benutzung eines 14-Bit-Zählers im ungünstigsten Falle 32 768 Impulse
benötigt werden.
Da ein kontinuierlicher Betrieb des Analog-Digital-Umsetzers erwünscht ist, um die Fehlerkompensation
innerhalb der Schaltung so groß wie möglich /u halten, kann man einen Pufferspeicher 42 sowie die
übertragung des Inhaltes des Zählers 10 über die Leitung 45 in den Pufferspeicher 42 durch die Steuerschaltung
38 vorsehen. Der Inhalt des Zählers 10 kann aber auch durch angeschlossene Geräte direkt
verarbeitet werden. Die Steuerschaltung 38 kann dann die Schalter 22, 24 und 26 sofort neu einstellen
und mit der nächsten Umwandlung beginnen, d. h.. der Schalter 22 wird geschlossen, während die Schalter
24 und 26 offen bleiben.
Bei dem Arbeitsprinzip dieses Analog-Digital-Umset/.ers
erreicht man bei einer Taktimpulsfrequenz von 10 MHz und einer Genauigkeit von 14 Bit für
den Digitalwert eine Cieschwindigkeit von 30000 Umwandlungen
pro Sekunde gegenüber etwa 3000 Umwandlungen pro Sekunde bei derselben Taktimpulsfrequenz
und Verwendung eines bisher bekannten doppelt integrierenden Umsetzers.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung mit den Torschaltungen
22, 24 und 26 der Fig. 1. wobei die Schaltung 22 gestrichelt dargestellt ist. Die drei Feld-
effekttransistoren 100, 102 und 104 sind in F i g. 3 parallel zueinander angeordnet. Je einer der Anschlüsse
101. 103 und 105 jedes der genannten Feld
effekttransistoren ist über die gemeinsame Verbindung 106 an den ebenfalls in F i g. 1 erscheinenden
Integrator 28 angeschlossen. Auf die anderen Eingangsklemmen 107, 108 und 109 der Feldeffekttransistoren kommt die analoge Eingangsspannung
Vx, die erste Bezugsspannung Vrl, und die zweite
Bezugsspannung Vr2 über die Anschlußklemmer 21
bzw. 23 und 25. Mit der Steuerelektrode 110. 111 und 112 jedes Feldeffekttransistors ist über eine zugehörige Dioden-Kondensator-Schaltung 116, 117 und
118 eine Treiberschaltung 113, 114 bzw. 115 verbunden. Durch jede Diode wird der Strom begrenzt.
wenn der Feldeffekttransistor vorwärts vorgespannt ist, und jeder Kondensator ist ein »Beschleunigungs-
kondensator«, wie er häufig zum Beschleunigen von
Schaltvorgängen verwendet wird. Die Treiberschaltung 115 ist genauer dargestellt. Sie kann einen herkömmlichen
Differentialverslärker 120 sowie ein Element zur Pegelfestlegung (z. B. eine Zenerdiode) 122
enthalten. Ein Steuerimpuls von der Steuerschaltung 38, der an eine der Treiberschaltungen 113. 114 und
115 gelangt, macht den zugehörigen Feldeffekttransistor 100, 102 oder 104 leitend, und die an den Feldeffekttransistor
gelegte Spannung (d. h. Vx. Vrl oder
ίο V, 2) gelangt über die Leitung 106 auf den Integrator
28.
F i g. 4 zeigt die Integrationsschaltung 28 genauer. Ein Differcntialverstärker 200 kann hierzu verwendet
werden. Zwischen dem Anschluß 206 des Verstärkers 200 und der Erde liegt eine RC-Schaltung
mit einem Kondensator 202 und einem Widerstand 204. Der andere Anschluß 208 des Verstärkers 200
ist über eine Leitung 106 und einen Widerstand 212 mit den Anschlüssen 101, 103 und 105 der FeIdeffekttransistoren
100, 102, 104 (Fig. 3) verbunden. Eine Rückkopplungsschleife 214 mit einem Kondensator
216 verbindet den Ausgang des Verstärkers 200 mit der Eingangsklemme 208. Somit kann eine
an die Leitung 106 angelegte konstante Spannung in eine an der Ausgangsklemme 220 verfügbare, sich mit
der Zeit linear verändernde Spannung, nämlich die Spannung V1 in Fig. 1, umgewandelt werden.
F i g. 5 zeigt Einzelheiten der Steuerschaltung, die
den Betrieb der Schalter 22, 24, 26 beeinflußt, und des Zahlers iö. Die in F i g. 5 dargesieilie iniegrationsschaltung
28 sowie die Vergleicherschallungen 30 und 32 mit den zugehörigen Eingängen sind von
den vorherigen Figuren genauso übernommen wie die Zählerabschnitte 12 und 14 aus der F i g. 1
und die Treiberschaltungen 113. 114 und 115 aus F i g. 3. Betrachtet man die obere Hälfte der F i g. 5
von links nach rechts, so liegen die ODFR-Glieder
300 und 302 zwischen den Verg.^icherschaltungen 30
und 32 und den bistabilen Kippschaltungen 304 und
306. Alle bistabilen Kippschaltungen werden im folgenden durch die Buchstaben »FF» gekennzeichnet.
Das ODER-Glied 300 spricht auf die Vergleicherschaltung 30 sowie auf Signale von FF 308 auf der
Leitung 310 an. In ähnlicher Weise spricht das ODER-Glied 302 auf Vergleicherschaltung 32 und
Signale von FF 312 auf der Leitung 314 an. Es ist
zu beachten, daß die von FF 312 kommende Leitung 314 auch als Eingang Für das ODER-Glied 300
dient. FF 316 steuert den Betrieb der Treiberschal tungll4. FF 312 steuert die Treiberschaltung 113
und FF 308 die Treiberschaltung 115.
Der Hauptzweck der bereits dargestellten Schaltung ist die Erregung der Treiber für die Schalter 22.
24 und 26 auf Grund von Ausgangssignalen aus den Vergleicherschaltungen 30, 32 und aus den Zählerabschnitten 12 und 14. Die ODER-Glieder 300, 302
und die bistabilen Kippschaltungen 304, 306 dienen hauptsächlich als Puffer zwischen den Vergleicherschaltungen 30. 32 und den bistabilen Kippschal-
tungen 308, 312. 316. Ohne einen derartigen Puffer kann es passieren, daß ein Vergleicher gleichzeitig
mit einem Taktimpuls 40 ein Signal abgibt und eine der bistabilen Kippschaltungen 308. 312 oder 316
einschaltet, ohne eine andere wieder zurückzustellen.
Da nur einer der Schalter 22,24,26 jeweils eingeschaltet sein soll, würde das zu einem Fehler führen.
Die Schaltung :n der unteren Hälfte der F i g. 5
enthält die Zähkrabschtiitte 12 und 14, die NOR-
Glieder 318 und 322 sowie ein ODER-Glied 320. Das NOR-Glied 318 spricht auf Signale vom Zählerabschnitt
14 an und sein Ausgangssignal ändert seinen Zustand kurzfristig (während eines Taktimpulses),
wenn der Zählerabschnitt 14 seine Kapazitätsgrenze erreicht hat. Das NOR-Glied 322 spricht
auf das Ausgangssignal des NOR-Gliedes 318 auf Leitung 319 und auf das Ausgangssignal der bistabilen
Kippschaltung 308 auf der Leitung 323 an. so daß ein Übertragsimpuls vom Taktimpulsgenerator
40 auf der Leitung 321 in den Zählerubschnitt 12 laufen kann, wenn der Zählerabschnitt 14 seine Zählgrenze
erreicht hat. Das ODER-Glied 320 schaltet die Treiberschaltung 113 ab, indem FF 312 durch
ein Signal auf der Leitung 325 eingeschaltet wird, wodurch der Schalter22 (Fig. 1) geöffnet und die
Integration der unbekannten Eingangsspannung Vx beendet wird. Außerdem schaltet das ODER-Glied
32i> FF 316 mit demselben Signal auf der Leitung 325 zurück, erregt die Treiberschaltung 114 und schließt
den Schalter 24, wodurch die Integration der ersten Bezugsspannung Vn ermöglicht wird.
In F i g. 5 wurde eine besondere Art von Schalteinheiten
mit J- und K-Eingängen benutzt. Diese Einheiten arbeiten entsprechend folgender Tabelle:
K | C | Qh + |
0 | 1 | QTi |
0 | 1 | 0 |
1 | 1 | 1 |
1 | 1 | Qn |
0
1
0
1
0
worin .7 und K die Eingangssignale sind. CJTaktsignale
vom Taktimpulsgcneralor 40. Qn und Qn die vorliegenden Ausgangssignale (normal und komplementär)
und Qn +■ 1 das nächste _Ausgangssignal.
das sich aus der Einschaltung von J und K ergibt. Für die Steuerschaltung können jedoch auch andere
Schalteinheiten verwendet werden.
F i g. 6 zeigt ein Zeitdiagramm, in dem die Y-Koordinate die Spannungshöhe und die X-Koordinalc
die Zeit darstellt. Jede Kurve zeigt den Zustand oder das Ausgangssignal der zugeordneten in F i g. 5
dargestellten Baueinheit. Die Kurven sind nach der folgenden Tabelle numeriert:
Kurve | Baueinheit |
400 | Integrator 28 {Ausgangsspannung V1) |
402 | Vergleicherschaltung 32 |
404 | Vergleicherschaltung 30 |
406 | FF 304 |
408 | FF 306 |
410 | FF 312 |
412 | FF 316 |
414 | FF 308 |
416 | ODER-Glied 320 |
418 | NOR-Glied 318 |
420 | NOR-Glied 322 |
Wegen der einfacheren Darstellung wird der Arbeitszyklus
auf die gestrichelt dargestellte und alle t-Achsen schneidende Zeit-Anfangslinie 422 bezogen. Die Linie
422 bezeichnet einen Zeitpunkt kurz vor dem Ende einer vollständigen Umwandlung.
Unmittelbar rechts neben der gestrichelt dargestellten Linie 422 zeigt die Kurve 400 an, daß die w?rtniederen
Bitstellen des Abschnitts 14 im Zähler 10 verändert werden und die Bezugsspannung Vr2 durch
die Integratorschaltung 28 integriert wird. Der Vergleicher 30 hat bereits ein Signal abgegeben, da V1,
die Schwellenspannung, durch die negativ abfallende
ίο Flanke gekreuzt ist, was durch die Kurve 404 angezeigt
wird. Im Gegensatz dazu ist das Erdpotential oder der Bezugspegel noch nicht unterschritten, und
der Vergleicher 32 hat sein Ausgangssignai noch nicht geändert, was durch die Kurve 402 angezeigt wird.
Die Ausgangssignale von FF 304, 306. 312 und 316
sind zu diesem Zeitpunkt alle auf ihrem unteren Pegel, so daß die Treiberschaltungen 113 und 114
noch nicht erregt und die Schalter 22 und 24 geöffnet sind. Der Schalter 26 ist jedoch geschlossen, da die
Bezugsspannung Vr2 jetzt mit der Integrationsschaltung
28 verbunden ist. Infolgedessen ist die Treiberschaltung 115 erregt, und bei FF308 muß das Ausgangssignal
auf dem oberen Pegel sein, was durch die Kurve 414 gezeigt wird. Der Abschnitt 12 des
Zählers 10 darf nicht gefüllt sein, und infolgedessen zeigt die Kurve 416 das Ausgangssignal des ODER-Gliedes
320 in der oberen Lage. Entsprechendes gilt für das NOR-Glied 322, wodurch verhindert wird,
daß die Taktimpulse in den Abschnitt 12 des Zählers laufen, was aus Kurve 420 zu ersehen ist. Wie durch
die Kurve 418 gezeigt, ist das Ausgangssignal des NOR-Gliedes 318 noch auf dem unteren Pegel, wodurch
die Taktimpulse in den Abschnitt 14 des Zählers gelangen.
Zum Zeitpunkt Tn ist die Integration von Vr2 abgeschlossen,
und eine digitale Darstellung von Vx in den Abschnitten 12 und 14 des Zählers enthalten.
Dieser Zustand wird durch das Ausgangssignal des Vergleichers 32 angezeigt, das entsprechend der Darstellung
in der Kurve 402 d°r F i g. 6 unmittelbar vor der Zeit T0 nach unten gout. In ähnlicher Weise
muß FF 306 (Kurve 408) nach oben gehen, um FF 308 (Kurve 414) nach unten zu bringen und
dadurch die Treiberschaltung 115 abzuschalten und den Schalter 26 zu öffnen. Gleichzeitig muß FF 312
in den oberen Stand gebracht werden, ·ι-η die Treiberschaltung
113 zu erregen und Schalter 22 zu schließen, was aus der Kurve 410 zu ersehen ist.
FF 316 (Kurve 412) ändert seinen Zustand nicht, da die Treiberschaltung 114 abgeschaltet bleibt. Zur
Zeit T0 wird der Inhalt des Zählers 10, wie gesagt,
auf ein angeschlossenes Gerät übertragen und die beiden Zählerabschnitte 12 und 14 gelöscht. Dieses
Löschen kann durch einen der zur Zeit T0 stattnndenden
übergänge ausgelöst werden. Das Ausgangssignal des NOR-Gliedes 322 geht von oben nach
unten, wie aus der Kurve 420 zu ersehen ist. da sich der Zustand von FF 308 für die nächste Integrator
von Vx ändert, wodurch die Taktimpulse auf der
Abschnitt 12 des Zählers 10 geleitet werden können Während der Zeit T0 bis T, wird die Spannung V
in der Integratorschaltung 28 integriert und eini positiv ansteigende Spannung gemäß der Darstel
lung in Kurve 400 erzeugt. Zur Zeit T, hat der Zäh lerabschnitt 12 seine Endstellung erreicht, und da
ODER-Glied 320 hat von oben nach unten umge schaltet, wie in Kurve 416 zu sehen ist. Gleichzeiti
muß Schalter 24 geschlossen, Schalter 22 geöffne
und der Inhalt des Zählerabschnittes i2 gelöscht werden. Da das Signal aus ODER-Glied 320 seinen
Zustand geändert hat, geht FF 316 nach oben, wie aus Kurve 412 zu ersehen ist, im G gensatz zu FF 312,
das gemäß der Darstellung in Kurve 410 nach unten geht. Da das Ausgangssignal des NOR-Gliedes 322
immer noch unten ist, werden die nachfolgenden Taktimpulse auf den Zählerabschnitt 12 gegeben.
In der Zeit von T1 bis T2 wird die Bezugsspannung
Vrl von umgekehrter Polarität wie Vx durch die
Integrationsschaltung 28 integriert. Während die negativ verlaufende Flanke der Ausgangsspannung
V, die Schwellenspannung V, kreuzt, ändert der Vergleicher
30 seinen Zustand und sein Ausgangssignal geht auf den unteren Pegel, wie in der Kurve 404 ι ς
dargestellt ist. Zu diesem Zeitpunkt T2 müssen Schalter
24 geöffnet und Schalter 26 geschlossen werden. Durch das Abschalten der Treiberschaltung 114 auf
Grund der Zustandsänderung von FF 316 wird Schalter 24 geöffnet, wobei die Kurve 422 nach unten
geht. In ähnlicher Weise wird der Schalter 26 durch Erregung der Treiberschaltung 1IS geschlossen und
die Kurve 414 zeigt an, daß FF 308 nach oben geht. Diese Vorgänge laufen ab auf Grund der Zustandsänderung
von FF ^04 (Kurve 406), das seinen Zustand auf Grund eines Ausgangssignals vom ODER-Glied
300 geändert hat. Zu diesem Zeitpui %t entspricht
der Inhalt des Zählerabschnitts 12 mit den werthohen Stellen ungefähr dem digitalen Wert der
Spannung Vx. Das Ausgangssignal des NOR-Gliedes 322 (Kurve 420) geht auf Grund der Zustandsänderung
von FF 308 nach oben, so daß die Taktimpulse nicht weiter in den Zählerabschnitt 12 gelangen können.
Die Integration von Vr2 erfolgt in der Zeit von T2
bis T3, so daß die Kurve 400 entsprechend der Integration
dieser Spannung mit negativer Steigung verläuft. Während dieser Zeit kann die Kurve 418 kurzzeitig
von unten nach oben gehen und dadurch anzeigen, daß das NOR-Glied 318 seinen Zustand
vorübergehend geändert hat. Das ist der Fall, wenn der Zählerabschnitt 14 vor dem Zeitpunkt T3 seine
Endstellung erreicht hat und ein Ubertragsimpuls, nämlich ein Taktimpuls, auf den Zählerabschnitt 12
gelangt.
Zur Zeit T3 schneidet die mit negativer Steigung
verlaufende Kurve 400 den Nullpegel, und dies wird durch die Vergleicherschaltung 32 abgefühlt, deren
Ausgangssignal (Kurve 402) dann auch nach unten geht. Da FF 312 unten ist, geht das Ausgangssignal
des ODER-Gliedes 302 nach unten, wenn der Ausgang der Vergleicherschaltung 32 sich ändert, wodurch
auch der Zustand von FF 306 geändert wird, was aus Kurve 408 zu ersehen ist. Weil FF 306
seinen Zustand ändert, geht FF 312 nach oben (Kurve 410), erregt dadurch die Treiberschaltung 113
und schließt den Schalter 22, Aus demselben Grund geht FF 308 von oben nach unten, schaltet die Treiberschaltung
115 ab und öffnet den Schalter 26, wie man aus Kurve 414 entnehmen kann. Damit ist eine
Umwandlung abgeschlossen.
Abschließend und zusammenfassend kann folgendes gesagt werden: Für den beschriebenen Umsetzer
gelten dieselben technischen Vorteile wie für die bisher bekannten doppelt integrierenden Analog-Digital-Umsetzer.
So sind z. B. Probleme durch Schwankungen der Umgebungstemperatur minimal; Parameter-Hinderungen
in der Integratorschaltung bleiben ohne hinnuß, ebenso die Taktfrequenz, weshalb auch eine
langfristige Frequenzverschiebung in der Taktschaltung zu keinerlei Arbeitsfehlern des Umsetzers führt.
Drift und Zeitverzögerung in den Vergleichern bleiben auch wirkungslos. Die zur Erzeugung des ersten Vergleichspegels
verwendete Spannung braucht nicht unbedingt stabilisiert zu werden. Die Linearität des
Umsetzers als Ganzes ist besser als die der darin enthaltenen Integrationsschaltung.
Bei den bekannten doppelt integrierenden Umsetzern muß man für eine Umwandlung mit einer
Genauigkeit von η-Bits im ungünstigsten Falle 2" + 1 Impulse zählen. Durch den Zusatz eines weiteren
Vergleichers und eines weiteren Umschalters und durcrT eine Unterteilung des Zählers, wie sie im
Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben wurden, kann die Umwandlungsgeschwindigkeit auch
im ungünstigsten Falle um Größenordnungen gesteigert werden.
Ein Analog-Digital-Umsetzer nach der Erfindung kann auch Tür die Verarbeitung von Eingangssignalen
unterschiedlicher Polarität eingerichtet werden. Zu diesem Zweck kann man eine Schaltung zur Abfühlung
der Polarität des Eingangssignals und zur Um kehrung der Polarität der Bezugssignale vorsehen.
Außerdem muß dann zur Anzeige der Polarität die Anzahl der Bits im Zähler um eines erhöht werden.
Der Inhalt des Zählers ist in diesem Falle gleich 100 ... 0, wenn Vx gleich Null ist. Ist Vx größer als
Null, ist das werthöchste Bit im Zähler 1, und die folgenden werden genauso bestimmt wie vorher.
Wenn Vx kleiner als Null ist, ist das werthöchste Bit
im Zähler 0, die übrigen Bits im Zähler sind die in Komplementform dargestellte unbekannte Spannung
Vx. Somit dient das hinzugefügte werthöchste Bit im
Zähler als Zeichen bit. Die Bezugsspannungen brauchen nur die entgegengesetzte Polarität der Eingangsspannung zu haben. In jedem Fall muß die Steigung
der auf Grund einer Bezugsspannung erzeugten Integrator-Ausgangsspannung das entgegengesetzte Vorzeichen
haben wie die Steigung der auf Grund der unbekannten Eingangsspannung erzeugten Ausgangsspannung.
In einem Analog-Digital-Umsetzer nach der Erfindung können auch mehr als zwei Bezugsspannungen
vorgesehen werden, wobei dann eine der Anzahl von Bezugsspannungen entsprechende Anzahl von Torschaltungen
und Vergleichern vorgesehen sein müssen sowie eine entsprechende Einteilung des Zählers zur
Messung der Integrationszeiten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Analog-Digital-Umsetzer mit einem Integrator, dem über eine Umscha)'vorrichtung abwechselnd
verschiedene Signalarten, nämlich ein Analogsignal und ein Referenzsignal mit gegenüber
dem des Analogsignals umgekehrten Vorzeichen derart zugeführt werden, daß über die
eine Signalart in einem fest vorgegebenen ersten Zeitintervall ausgehend von einem fest vorgegebenen
Anfangspegel ein erstes, eine Funktion des wirksamen Signalpegels darstellendes Zeitintegral und über die andere Signalart in einem
darauffolgenden variablen, in der Dauer vom ersten Zeitintegral abhängigen Zeitintervall, beginnend
mit dem Zuführen dieser Signalart und endend mit dem Wiedererreichen des genannten
fest vorgegebenen Anfangspegels ein zweites, eine Funktion des variablen Zeitintervall darstellendes
Zeitintegral unter Abgabe entsprechender Zeitmeßimpulse als Digitalwert gebildet wird.
dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe eines nur während des variablen Zeitintervalls
(Tl bis T3) wirksamen Pegelumsetzers (18 20, 23. 25) die dem variablen Zeitintervall (Tl bis
Ti) zugeordnete Signalart unter Steuerung eines
mit Abgriffen des Pegelumsetzers (18, 20. 23. 25) verbundenen Umschalters (22, 24, 26) aufeinanderfolgend
in r ehreren Pegelstufen mit abnehmendem Pegelwert am Integrator (28', mit jeweils
höherer Zeitkonstante anliegt, derart, daß das variable Zeitintervall (Tl bis τ3) in Zeitabschnitte
(Tl bis T2, T2 bis T3) gleicner Größenordnung unterteilt ist, und daß der Integratorsusgang an
den ersten Eingang eines Vergleichers (30. 32) angeschlossen ist. dessen zweiter Eingang (31. 33)
jeweils durch einen Pegelwert beaufschlagt ist. der geringfügig höher als der der eingeschalteten
Pegelstufe ist und dessen Ausgang (34, 36) bei Pegelübereinstimmung beider jeweiligen Eingangssignal
jeweils ein Steuersignal zur Abgabesteuerung entsprechender Digitalwerte bereitstellt.
2. Umsetzer mit zur Zeitmessung \orgesehenen Taktimpulsgeneratoren (40) ^ur Ansteuerung einer
Zählschaltung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zählschaltung in einen ersten
Teil (12) mit den höherwertigen Stellen und einen zweiten Teil (14) mit den niedrigerwertigen. Stellen
unterteilt ist, und daß Taktimpulse des Taktimpulsgenerators sowohl der niedrigsten Stelle (2")
des ersten Zählerteils als auch der niedrigsten Stelle (2°) des zweiten Zählerteils zugeführt werden
können.
3. Umsetzer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß während der Integration
einer umzusetzenden Anaiogspannung [Vx)
dem ersten Zählerteil (12) Taktimpulse zugeführt werden, bis dessen höchste Stelle ein Ausgangssignal
abgibt und den ersten Integrationsvorgang abschließt, daß dann während der Integration
einer ersten Bezugsspannung {Vrl) wieder dem
ersten Zählerteil (12) Taktimpulse zugeführt werden, bis die Ausgangsspannung der Integrierschaltung
einen Schwellenwert (K1) erreicht hat, und daß danach statt der ersten eine zweite Bezugsspannung
(Vrl) integriert wird, während die
Taktimpulse statt dem ersten dem zweiten Zähler-
teil (14) zugeführt werden, bis die Ausgangsspannung der integrierschaltung ein Grundpotential
erreicht, wobei gegebenenfalls ein üb -trag von
der höchsten Stelle (2b) des zweiten Zählerteils
in die niedrigste Stelle (27) des ersten Zählerteils erfolgt.
4. Umsetzer nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Umschaltung
von der Integration der ersten Bezuüsspannung zur Integration der zweiten Bezugsspannung erst
dann erfolgt, wenn r-ach Gleichheit der Integratorausgangsspannung
(K1) und der Schwellenwertspannung (V1) der nächste Taktimpuls abgegeben
wird, und daß die Schwellenwertspannung den kleinstmöglichen Wert hat, der noch mit Sicherheit
die Abgabe eines Taktimpulses und die Umschaltung zur Integration der zweiten Bezügsspannung
ermöglicht, bevor die Ir.tegratorausgangsspannung den Grundpolemiahvert erreicht
5. Umsetzer nach den Ansprüchen 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Polarität der
Bezugsspannungen (Vrl, Vr2) der Polarität der
umzusetzenden Analogspannung (Vx) entgegengesetzt
ist, und daß das Verhältnis der Größe der ersten Bezugsspannung (Vn) zur Größe der zweiten
Bezugssrannung(Kr2) gleich der Kapazität
(2") des zweiten Zählerteils (14) ist.
6. Umsetzer nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (16, 18,
19, 20, 23) zur Abgabe der Bezugssignale eine Polaritätsumkehr dieser Bezugssignale ermöglichen,
so daß immer Bezugssignaie abgegeben werden können, deren Polarität der Polarität
des umzusetzenden Analogsignals entgegengesetzt ist.
7. Umsetzer nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Pufferspeicher
(42) in Verbindung rnit der Zeitmeßeinrichtung (10,
40) vorgesehen ist. und daß beim Erreichen des Anfangswertes am Ausgang der Integrierschaltung
der digital gemessene Zeitwert in den Pufferspeicher übertragen . nd sofort der nächste Umsetzungsvorgang
durch Integration des umzusetzenden Analogsignals (Vx) begonnen wird.
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