DE1546800C3 - Vorrichtung zum Aufbringen von fotografischen Schichten auf Schichtträger nach dem Uberlaufprinzip - Google Patents
Vorrichtung zum Aufbringen von fotografischen Schichten auf Schichtträger nach dem UberlaufprinzipInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/74—Applying photosensitive compositions to the base; Drying processes therefor
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Description
Die Erfindung betrifft eine neuartige und besonders vorteilhafte Vorrichtung zum Aufbringen von
fotografischen Schichten auf Schichtträger nach dem Überlaufprinzip.
Zum Aufbringen von fotografischen Schichten auf Schichtträger sind bereits die verschiedensten Verfahren
und Vorrichtungen bekannt. Die älteren diesbezüglichen Verfahren sind das Tauchverfahren und
das Anspülverfahren. Bei letzterem taucht eine zweite Walze, die in ganz geringem Abstand parallel
zu der Führungswalze angeordnet ist, teilweise in den
Emulsionsbehälter ein, wobei sich zwischen den beiden Walzen ein Wulst von Gießlösungen ausbildet,
der den gleichmäßigen Auftrag bewirkt. Nach diesen Verfahren erhält man zwar Schichten höchster
Gleichmäßigkeit, jedoch haben diese Verfahren den Nachteil, daß die Auftragdicke von der Viskosität
der Gießflüssigkeit und der Begießgeschwindigkeit abhängt. Je höher die Viskosität und je größer die
Begießgeschwindigkeit dabei ist, desto größer wird die Auftragdicke. Insbesondere das Aufkommen
von Mehrschichtmaterialien machte es jedoch erforderlich, möglichst dünne Schichten mit hoher Geschwindigkeit
zu gießen, so daß die bisherigen Gießmethoden keine befriedigenden Ergebnisse mehr lieferten.
Andere bekannte Verfahren, bei denen die Schichtdicke nicht von der Viskosität der Gießlösung
und der Begießgeschwindigkeit abhängt, sind die sogenannten Schlitz- und Kaskadengießverfahren.
Während bei den Schlitzgießverfahren die Gießflüssigkeit aus der Schlitzöffnung meist in der Breite des
zu begießenden Materials austritt, läuft bei dem Kaskadengießverfahren die Gießflüssigkeit aus einem
Vorratsbehälter über eine feststehende gerade oder auch leicht gebogene, geneigte Fläche und wird an
der Auftragstelle von dem zu beschichtenden Material mitgenommen. Die Auftragdicke wird dabei
ausschließlich durch die Menge der austretenden bzw. überlaufenden Gießflüssigkeit bestimmt. Zur
Erzielung eines gleichmäßigen Auftrages über die gesamte Filmbreite hin ist es bei diesen Verfahren jedoch
erforderlich, daß die Überlauffläche bzw. die Austrittsöffnung des Schlitzgießers sehr präzise gearbeitet
sind und nicht die geringste Unebenheit aufweisen, da anderenfalls durch solche erhebliche
Gießfehler, beispielsweise Gießstreifen u. dgl. verursacht werden. Aus den gleichen Gründen dürfen
diese Flächen, die ja beheizt sein müssen, damit die Gießflüssigkeit nicht erstarrt, keinerlei Wärmespannung
aufweisen, was in der Praxis nur schwer in ausreichendem Maße zu erreichen ist.
Es wurde nun gefunden, daß man alle diese Nachteile vermeiden kann, wenn man bei dem Kaskadengießverfahren
bzw. einem Arbeiten nach dem Überlaufprinzip eine Vorrichtung verwendet, bei welcher
der Überlauf der Gießflüssigkeit über eine Walze, *ivorzugsweise
den Teil einer Walze erfolgt und von dieser durch den an ihr vorbeilaufenden Schichtträger
unter Auftrag auf denselben übernommen wird. Hierbei kann die Walze während der Übertragung
der Gießlösung feststehen; und nach der Übertragung der Gießlösung schrittweise bewegt werden.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt jedoch
der Überlauf der Gießlösung über eine zweckmäßig langsam rotierende Walze, wobei die Rotationsgeschwindigkeit
der Walze vorzugsweise so eingestellt wird, daß sie geringer ist als die Geschwindigkeit
des vorbeilaufenden Schichtträgers und die überlaufende Gießlösung zur Gänze von dem vorbeilaufenden
Schichtträger übernommen wird, und nicht etwa, wie beim Anspülverfahren, zum Teil wieder
abläuft. Hierdurch erreicht man, daß der Auftrag nicht nur durch Überlauferscheinungen, sondern
auch durch Mittransport der Gießflüssigkeit mittels Walzen erfolgen, so daß Überlaufflächen der oben
beschriebenen Präzision nicht erforderlich sind. (j|
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es somit möglich, die Vorteile des Anspülverfahrens,
nämlich größte Gleichmäßigkeit des Auftrages über die gesamte Schichtträgerbreite bei Einfachheit und
Stabilität der Einrichtung mit dem Vorteil der Dosierungsmöglichkeit der Kaskaden- und Schlitzgießverfahren
zu vereinigen. Wenn der Auftrag mit feststehender Walze erfolgen soll, so ist es zur Erreichung
eines gleichmäßigen Auftrages zumindestens ab einer bestimmten Viskosität und Auftragsstärke zweckmäßig,
mit Unterdruck zu arbeiten, damit die Gießflüssigkeit genügend tief in den Spalt zwischen Walze
und Oberfläche des zu begießenden Schichtträgers eindringen kann. Arbeitet man mit rotierender
Walze, so ist dies, wenn auch gegebenenfalls erwünscht, nicht erforderlich, da hier auch bei verhältnismäßig
hoher Viskosität der Gießlösung ein gleichmäßiger Auftrag erfolgt.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin, daß hierbei die Antragstelle auf
einfache Weise frei von Verunreinigungen gehalten werden kann, die von erstarrender Gießflüssigkeit
herrühren. Bekanntlich ist es erforderlich, bei Klebestellen den Gießer von der Antragstelle zu entfernen
3 4
und nach dem Passieren der Klebestelle wieder mit gießenden Schichtträgers eine Unterdruckkammer
größter Genauigkeit in die Ausgangsstellung zu brin- und/oder eine, den unteren Teil der Überlaufwalze
gen. Da es hierbei nicht möglich ist, den Fluß der erfassendes Reinigungsbad nebst anschließender
Gießflüssigkeit zu unterbrechen, wird die Antrag- Trockenzone aufweist.
stelle durch antrocknende Gießlösung verunreinigt. 5 In der Zeichnung ist eine solche Vorrichtung dar-
Zur Erzielung eines einwandfreien Begusses müssen gestellt.
selbstverständlich diese Verunreinigungen vollständig An Stelle 1 wird die Gießflüssigkeit, z. B. die foentfernt
werden, was bei den meist gebogenen und tografische Emulsion, dem Gießer zugeführt. Durch
daher schwer zugänglichen Überlaufflächen einen die Trennwand werden zunächst Luftbläschen abgeganz
erheblichen Zeitaufwand erfordert und dadurch io schieden. An der Stelle 2 erreicht die Gießflüssigkeit
mit einem nicht zu unterschätzenden Verlust an den Überlaufpunkt der Walze 3. Sie fließt jetzt in
Schichtträgermaterial verbunden ist. Erfolgt der dünner Schicht zur Antragstelle 4, wo sie mit dem
Überlauf jedoch über eine bewegbare Walze, so kann Schichtträger in Berührung kommt und angetragen
diese in dem Augenblick, in dem sich die Gießvor- wird. Wichtig für einen gleichmäßigen Auftrag über
richtung wieder in der Arbeitsstellung befindet, 15 die gesamte Breite des Filmes ist, daß alle Punkte an
schrittweise weiterbewegt werden, so daß die direkt der Stelle 2 in einer genau waagrechten geraden Linie
an der Antragstelle befindliche Fläche stets völlig liegen, was bei Verwendung einer Walze verhältnisfrei
von Verunreinigungen ist. Erfolgt der Überlauf mäßig leicht zu erreichen ist. Befindet sich die
über eine rotierende Walze, so wird die Walze zur Walze 3 während der Übertragung der schichtbilden-Reinigung
durch ein Lösungsmittelbad und anschlie- 20 den Flüssigkeit in Ruhe, so empfiehlt es sich, zur Erßend
durch eine Trockenzone geführt, so daß auch reichung eines gleichmäßigen Auftrages über die
hier ohne zusätzlichen Zeit- und Arbeitsaufwand Breite hin ab einer bestimmten Viskosität und Aufstets
völlig einwandfreie Flächen an der Antragstelle tragsstärke in Kammer 5 mit Unterdruck zu arbeiten,
vorliegen. Dieser bewirkt ein genügendes Eindringen der Gieß-
Eine Vorrichtung der erfindungsgemäßen Art ist 35 flüssigkeit in den Spalt zwischen der Walze 3 und der
somit im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß Oberfläche des zu begießenden Schichtträgers. Rodieselbe
als Überlauf organ für die fotografische tiert die Walze 3, so kann auch in solchen Fällen
Schichten bildende Flüssigkeit eine Walze aufweist, ohne Unterdruck gearbeitet werden,
welche feststeht oder schrittweise beweglich oder ro- Nach Übertragung der schichtbildenden Flüssigtierbar ist und an welcher der Schichtträger unter 30 keit wird die Walze 3 durch ein Reinigungsbad 6 und Aufnahme der schichtbildenden Flüssigkeit vorbei- eine Trockenzone 7 geführt. Hierdurch werden Gießläuft, fehler, die durch Ankleben von Gießflüssigkeit an
welche feststeht oder schrittweise beweglich oder ro- Nach Übertragung der schichtbildenden Flüssigtierbar ist und an welcher der Schichtträger unter 30 keit wird die Walze 3 durch ein Reinigungsbad 6 und Aufnahme der schichtbildenden Flüssigkeit vorbei- eine Trockenzone 7 geführt. Hierdurch werden Gießläuft, fehler, die durch Ankleben von Gießflüssigkeit an
Hierbei wird eine solche Vorrichtung mit Vorteil der Rückseite der Gießstelle 4 auftreten können, ver-
derart ausgebildet, daß dieselbe unterhalb des Spaltes mieden. Dies ist besonders für einen vollkontinuierli-
zwischen Überlaufwalze und Oberfläche des zu be- 35 chen Betrieb über längere Zeiträume von Bedeutung.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Auftragen von fotografischen Schichten auf einen Schichtträger, wobei
die schichtbildende Lösung über einen als Überlauf wirkenden Körper der Auftragstelle zugeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Überlaufkörper als Walze (3) ausgebildet
ist, an welcher der Schichtträger unter Übernähme der überlaufenden Aufbereitung vorbeibewegbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze feststehend oder
schrittweise drehbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (3) drehbar ist und
die Drehgeschwindigkeit geringer ist als die Geschwindigkeit des vorbeilaufenden Schichtträgers.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des
Spaltes an der Auftragstelle (4) zwischen der Walze (3) und der Oberfläche des Schichtträgers
eine Unterdruckkammer (5) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein den unteren
Teil der Walze (3) erfassendes Reinigungsbad (6) mit anschließender Trockenzone (7) vorgesehen
ist.
30
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA0037529 | 1961-05-25 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1546800A1 DE1546800A1 (de) | 1970-10-22 |
DE1546800B2 DE1546800B2 (de) | 1974-02-14 |
DE1546800C3 true DE1546800C3 (de) | 1975-08-21 |
Family
ID=6930270
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19611546800 Expired DE1546800C3 (de) | 1961-05-25 | 1961-05-25 | Vorrichtung zum Aufbringen von fotografischen Schichten auf Schichtträger nach dem Uberlaufprinzip |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1546800C3 (de) |
-
1961
- 1961-05-25 DE DE19611546800 patent/DE1546800C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1546800B2 (de) | 1974-02-14 |
DE1546800A1 (de) | 1970-10-22 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |