DE1453837B2 - Artilleriekartusche - Google Patents
ArtilleriekartuscheInfo
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- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C19/00—Details of fuzes
- F42C19/08—Primers; Detonators
- F42C19/0807—Primers; Detonators characterised by the particular configuration of the transmission channels from the priming energy source to the charge to be ignited, e.g. multiple channels, nozzles, diaphragms or filters
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- F42B5/00—Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
- F42B5/26—Cartridge cases
- F42B5/36—Cartridge cases modified for housing an integral firing-cap
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- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C19/00—Details of fuzes
- F42C19/08—Primers; Detonators
- F42C19/0823—Primers or igniters for the initiation or the propellant charge in a cartridged ammunition
- F42C19/083—Primers or igniters for the initiation or the propellant charge in a cartridged ammunition characterised by the shape and configuration of the base element embedded in the cartridge bottom, e.g. the housing for the squib or percussion cap
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Description
Die Erfindung betrifft eine Artilleriekartusche mit in einer Kartuschhülse untergebrachter Pulvertreibladung,
mit einer Beiladung, die entweder das Mündungsfeuer und/oder das Verschlußfeuer dämpft, wie beispielsweise
Kaliumsulfat-, -oxalat, -nitrat od. dgl., und/oder einen rohrschonend wirkenden Stoff wie AIuminiumfluorid
usw. enthält, sowie mit einem im Hülsenboden untergebrachten Zündsatz und mit einer diesem
in der Zündkette nachgeschalteten Zündverstärkerladung.
Bei Artilleriekartuschen ist es bekannt und üblich, der Pulvertreibladung Stoffe zuzumischen, die das
Mündungs- und/oder Verschlußfeuer dämpfen. Für diesen Zweck sind insbesondere Kaliumsalze wie Kaliumsulfat,
Kaliumoxalat, Kaliumnitrat usw. geeignet.
Neuerdings werden der Pulvertreibladung auch Stoffe zugesetzt, die eine rohrschonende Wirkung erzeugen.
Stoffe dieser Art sind beispielsweise Aluminiumfluorid, Aluminiumfluoridhydrat, Chromfluorid, Vanadiumpentoxyd,
Zirkoniumoxychlorid, Nioboxyd, Tantaloxyd, Borax, Kaliumtitanfluorid, Natriummolybdänoxyd,
Natriumwolframat, Chromnitrat, Molybdänoxyd u. a. Um eine gute Wirkung zu erzielen, müssen diese
Stoffe beim Abbrand des Treibladungspulvers fein zerstäubt werden, wobei es besonders wichtig ist, daß die
Zerstäubung schon im vorderen Ende der Kartuschhülse einsetzt, da in dem auf das vordere Ende der Kartuschhülse
folgenden Abschnitt die Beanspruchung des Rohres am stärksten ist.
Ein wesentlicher Nachteil des Zusetzens von Stoffen der vorstehend erwähnten Art zur Pulvertreibladung
ist es, daß dies nur in begrenztem Maße möglich ist, da durch einen hohen Zusatz solcher Stoffe die Abbrandeigenschaften
des Treibladungspulvers ungünstig beeinflußt werden. Entsprechend ist man gezwungen,
sorgfältig zwischen der Wirkung dieser Stoffe und ihrem den Abbrand des Treibladungspulvers verschlechternden
Einfluß abzuwägen, weshalb man in bezug auf die Beimengung solcher Stoffe zur Pulvertreib
ladung nur verhältnismäßig wenig Spielraum hat.
Aus der deutschen Auslegeschrift 11 99 659 und der
schweizerischen Patentschrift 6 337 ist es ferner bekannt, dem im Hülsenboden untergebrachten Zündsatz
eine Beiladung nachzuschalten, die zur verbesserten Anfeuerung der Pulvertreibladung dient. Diese Beiladung
wirkt als Zündverstärkerladung, die keinen feuerdämpfenden und/oder rohrschonenden Einfluß hat, so
daß damit kein Hindernis für eine vorteilhafte Anordnung einer feuerdämpfenden und/oder rohrschonenden
Beiladung gegeben wird.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, den Nachteil der bekannten feuerdämpfenden und/oder rohrschonenden
Beiladungen zu beseitigen, d. h. durch gesteigerte Wirkung mit einem Minimum an feuerdämpfenden
und/oder rohrschonenden Stoffen ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Bei einer Artilleriekartusche der eingangs genannten Art wird dies erreicht, wenn gemäß dem Vorschlag der
Erfindung die Beiladung in loser oder verdichteter, gegebenenfalls zu einer Tablette verpreßter Form im
Hülsenboden in der Zündkette hinter der Verstärkeria dung angeordnet wird. Bei einer solchen Anordnung
wird nämlich der Zusatzstoff bzw. werden die Zusatz stoffe der Beiladung durch den Zündungsstoß in die
Pulvertreibladung hineingeschossen und dabei gleich mäßig und fein verteilt, wogegen es bei einer Zumischung
des bzw. der Zusätze zum Treibladungspulver zumindest zweifelhaft ist, ob auch der sich in der Nähe
der Kartuschhülsenwand befindliche Teil der feuerdämpfend und/oder der rohrschonend wirkenden Beiladung
an der beim Abbrand des Treibladungspulvers stattfindenden Reaktion teilnimmt.
Eine verbesserte Wirkung läßt sich noch dadurch erzielen, wenn in zweckmäßiger weiterer Ausbildung der
Erfindung der Zündkanal im Hülsenboden im Bereich der Beiladung nach der Pulvertreibladung zu erweitert
ist, da in diesem Falle eine gleichmäßige Zerstäubung über den ganzen Treibladungsquerschnitt sichergestellt
ist.
Damit sich die Verstärkerladung und die Beiladung beim Transport usw. nicht in unerwünschter Weise vermischen
können, wird als trennende Abdeckung zweckmäßig eine Scheibe aus einem leicht zerstörbaren Material
wie Papier, Kunststoff od. dgl. vorgesehen. Die Erfindung ist in der Zeichnung in Ausführungsbeispielen
gezeigt und wird an Hand dieser nachstehend noch näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 das hintere Ende einer Kartusche mit im Hülsenboden
mittels einer Zündschraube untergebrachter Zündladung, Verstärkerladung und Beiladung,
F i g. 2 das hintere Ende einer Kartuschhülse mit in
den Hülsenboden eingesetzter, die Zündladung, die Verstärkerladung und die Beiladung enthaltender Hülse
und
F i g. 3 eine Variante zu F i g. 2.
In den Boden 2 der mit dem Treibladungspulver 3
gefüllten Kartuschhülse 1 sind das Schlagzündhütchen!
4, die Verstärkerladung 5 und, von dieser mittels den Abdeckscheibe 6 getrennt, die Beiladung 7 aus dem
feuerdämpfenden und/oder dem rohrschonend wirken-!
den Stoff mitttels der Zündschraube 8 eingesetzt, die ird
Bereich der Beiladung 7 mit der Erweiterung 9 ausgej
bildet ist. Bei Verwendung eines feuerdämpfenden und eines rohrschonend wirkenden Stoffs könnten diese
selbstverständlich auch je für sich aufeinanderfolgend!
gegebenenfalls durch eine Folie od. dgl. voneinande getrennt, angeordnet werden.
Beim Abfeuern der in ein nicht gezeigtes Lager eingesetzten Kartusche mittels des gestrichelt angedeuteten
Schlagbolzens 10 wird zunächst der in die Zündhütchenkapsel 11 fest eingepreßte, aus hochempfindlichen
Zündstoffen wie Trizinat, Bleiazid, Tetrazen usw. hergestellte Zündsatz 12 gezündet. Durch die Zündkanäle
14 des in der Kapsel angeordneten und sich gegen die ! Zündschraube 8 abstützenden Ambosses 13 hindurch
schlägt die dabei entstehende Zündflamme in die Verstärkerladung 5, die hier beispielsweise nur aus Sauerstoffträgern
und Reduktionsmitteln, aber keinerlei explosiven Zündstoffen bestehen soll, und zündet diese.
Der dabei entstehende kräftige Zündstrahl schießt die auf die Verstärkerladung 5 folgende Beiladung 7 aus
feuerdämpfendem und/oder rohrschonendem Stoff samt der Abdeckscheibe 6 in die Pulvertreibladung 3
hinein, wobei die Beiladung 7 eine gute und gleichmäßige sowie infolge der Erweiterung 9 der Zündschraube 8
auch eine über den ganzen Pulverquerschnitt reichende feine Verteilung erfährt, so daß beim Abbrennen des
durch den Zündstrahl gezündeten Treibladungspulvers 3 ihre völlige Umsetzung sichergestellt ist. Dabei hat
man es leicht in der Hand, sich bezüglich der Verstärkerladung 5 als auch der Beiladung 7 den je nach Art
und Menge des Treibladungspulvers 3 gegebenen Voraussetzungen in der bestmöglichen Weise anzupassen.
Bei Verwendung einer Verstärkerladung der vorstehend erwähnten Zusammensetzung kann deren Menge
beispielsweise bis zum 500fachen der Zündsatzmenge betragen.
Nach F i g. 2 ist die die Zündladung, die Verstärkerladung und die Beiladung aus feuerdämpfendem
und/oder rohrschonend wirkendem Stoff in nicht gezeigter, aber prinzipiell gleicher Aufeinanderfolge wie
bei F i g. 1 enthaltende Hülse 15 in die Ausnehmung 16 des Hülsenbodens 2 eingesetzt. Die Ausnehmung 16
ίο steht über die Zündkanäle 17 mit dem Raum für die
Treibladung in Verbindung.
Im Unterschied dazu ist bei F i g. 3 die Ausnehmung 16 mit einer kegeligen Erweiterung 18 durch den Hülsenboden
2 hindurchgeführt.
Sowohl durch die vorzugsweise in größerer Anzahl und in gleichen Abständen voneinander auf einer Kegelfläche
angeordneten Zündkanäle 17 als auch durch die kegelige Erweiterung 18 ist dabei die gewünschte
gleichmäßige und über den ganzen Treibladungsquerschnitt reichende Verteilung der Beiladung sichergestellt.
Im übrigen gelten auch für die Ausführungsbeispiele der F i g. 2 und 3 sinngemäß die zu F i g. 1 gemachten
weiteren Darlegungen.
In allen gezeigten und weiteren denkbaren Anordnungen und Ausbildungen kann an Stelle der schlagempfindlichen Zündung selbstverständlich auch eine elektrische Zündung vorgesehen werden.
In allen gezeigten und weiteren denkbaren Anordnungen und Ausbildungen kann an Stelle der schlagempfindlichen Zündung selbstverständlich auch eine elektrische Zündung vorgesehen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Artilleriekartusche mit in einer Kartuschhülse untergebrachter Pulvertreibladung, mit einer Beiladung,
die entweder das Mündungsfeuer und/oder das Verschlußfeuer dämpft, wie beispielsweise Kaliumsulfat,
-oxalat, -nitrat od. dgl. und/oder einen rohrschonend wirkenden Stoff wie Aluminiumfluorid
usw. enthält, sowie mit einem im Hülsenboden untergebrachten Zündsatz und mit einer diesem in
der Zündkette nachgeschalteten Zündverstärkerladung, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beiladung (7) in loser oder verdichteter, gegebenenfalls zu einer Tablette verpreßter Form im Hülsenboden
(2) in der Zündkette hinter der Verstärkerladung (5) angeordnet ist.
2. Artilleriekartusche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Zündkanal im Hülsenboden
(2) im Bereich der Beiladung (7) nach der Pulvertreibladung (3) zu erweitert.
3. Artilleriekartusche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beiladung (7) mittels
einer Abdeckscheibe (6) aus Papier, Kunststoff od. dgl. von der Verstärkerladung (5) getrennt ist.
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