DE1445547C3 - Verfahren zur Herstellung von 3-Amino-2,1-benzoisothiazolen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 3-Amino-2,1-benzoisothiazolenInfo
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Description
NH,
(Π)
NH,
worin X und Y die zuvor genannte Bedeutung haben, mit einem Oxidationsmittel mit 2 Oxidationsäquivalenten,
dessen Oxidationspotential über 0,6 Volt liegt, in Gegenwart eines inerten Lösungs-
und/oder Suspensionsmittels bei Temperaturen zwischen 0 und 60° C umsetzt.
Es wurde gefunden, daß man 3-Amino-2,l-benzoisothiazole der allgemeinen Formel
NH
(D
worin X und Y Wasserstoffatome, gleiche oder verschiedene Alkyl-, Alkoxy-, Nitro- oder primäre Aminogruppen
oder Halogentome bedeuten, in sehr guten Ausbeuten erhält, wenn man o-Aminothiobenzamide
der allgemeinen Formel
NH,
NH,
worin X und Y die zuvor genannte Bedeutung haben, sein würde, da es sich hierbei um ein normales heterocyclisches
Ringsystem benzoiden Charakters handelt, das von seiner Struktur her gesehen das stabilere
System sein müßte, während die tatsächlich erhaltenen Verbindungen 1 orthocyclische heterocyclische Amine
mit orthochinoider und damit weniger stabiler Struktur darstellen.
In Chem. Ber., Bd. 94 (1961), S. 2950 b.is 2959, wird
die dehydrierende Cyclisierung von Aminothiolen zu Isothiazolen beschrieben. Bei den dort beschriebenen
Reaktionen ist in Ermangelung eines anellierten Benzkerns ein alternatives Verhalten wie bei der erfindungsgemäßen
Reaktion nicht gegeben. Eine Voraussage des Reaktionsverlaufes aus der Kenntnis dieser Reaktion
heraus ist daher nicht möglich.
In Chem. Ber., Bd. 92 (1959), wird auf S. 1681, Absatz 2, eine Reaktion beschrieben, die zum 1,2-Benzisothiazol
führt, einem normalen heteroaromatischen System. Da diese Verbindung nicht in eine orthochinoide
Form übergehen kann, ist aus dieser Reaktion ebenfalls keine Lehre über den Ablauf der erfindungsgemäßen
Reaktion, nämlich die Bildung von 2,1-Benzisothiazolen mit chinoidem Charakter zu entnehmen.
2,1 -Benzisothiazole werden dann weiter auf Seite 1683,
übergehend auf Seite 1684, beschrieben; die Herstellung verläuft jedoch nicht eindeutig, sondern es entsteht
aus dem o-Aminobenzylmercaptan durch Oxidation mit Jod in einem weiten pH-Bereich Disulfid
und Sulfenamid (2,1-Benzisothiazol) nebeneinander. Aus dem hier beschriebenen Befund liegt es nahe zu
folgern, daß o-Aminothiobenzamide unter oxidierenden Bedingungen analog zu einem Gemisch verschiedener
Produkte reagieren. Um so überraschender war es festzustellen, daß ihre Reaktion eindeutig und in
sehr guten Ausbeuten zu 3-Amino-2,l-benzisothiazolen der allgemeinen Formel I führt.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten o-Amino-thiobenzamide lassen sich auf einfache Weise z. B. durch
Umsetzung von o-Aminobenzonitrilen mit Schwefelwasserstoff in Gegenwart von Ammoniak herstellen.
Als Ausgangsstoffe kann man beispielsweise Anthranilsäurethioamid,
3,5 - Dibromanthranilsäurethioamid, 5-Nitroanthranilsäurethioamid, 5-Amino-anthranilsäurethioamid,
5 - Methylanthranilsäurethioamid, 6-Chlor-anthranilsäurethioamid und 6-Methoxyanthranilsäurethioamid
verwenden.
Als Oxidationsmittel verwendet man ein solches mit zwei Oxidationsäquivalenten, dessen Oxidationspotential
über 0,6 Volt liegt (»2-equivalent oxidizing agents« nach R. Stewar t, »Oxidation Mechanisms«,
W. A. Benjamin, Inc. New York/Amsterdam, 1964, S. 6 bis 8). So kann man z. B. Wasserstoffperoxid,
Carosche Säure, Perschwefelsäure, Peressigsäure, Perchlorsäure, Perborsäure, Brom, Chlor, Sulfurylchlorid,
Schwefeldichlorid, Chromsäure, Ozon, unterchlorige Säure, Perphthalsäure oder Perbenzoesäure verwenden.
Das Verfahren wird in Gegenwart von Lösungs- und/oder Suspensionsmitteln, die gegenüber den Reaktionspartnern
inert sind, durchgeführt. So kann man z. B. Wasser, niedere Fettsäuren, Alkanole, Äther oder
Mineralsäuren als Lösungsmittel verwenden.
Zur Durchführung des Verfahrens löst oder suspendiert man zweckmäßigerweise das Thioamid und gibt
dann das Oxidationsmittel zu. Es ist vorteilhaft, hierbei das Umsetzungsgemisch zu rühren. In der
Regel verwendet man je Mol Thioamid 2 bis 6, vorzugsweise 2 bis 2,6 Äquivalente Oxidationsmittel.
Man kann aber auch einen noch größeren Überschuß an Oxidationsmittel, z.B. 7 bis 12Äquivalente anwenden,
sofern die Substituenten gegenüber dem Oxidationsmittel inert sind. Die Umsetzung ist im allgemeinen
nach kurzer Zeit, z. B. nach 10 bis 60 Minuten, beendet. Die Aufarbeitung ist sehr einfach, da die
3-Amino-2,l-benzoisothiazole meist während der Reaktion — spätestens beim Abkühlen — auskristallisieren.
Man kann, um die Abscheidung zu vervollständigen, dem Umsetzungsgemisch noch Wasser
zugeben. Man saugt dann die Kristalle ab. Hat man als Lösungsmittel Säuren oder Oxydationsmittel, die
unter den Reaktionsbedingungen Säuren bilden, verwendet, so erhält man die entsprechenden Salze der
Isothiazole. Um die freien Isothiazole isolieren zu können, macht man dann durch Zugabe von alkalisch
reagierenden Stoffen, wie Natronlauge, Kalilauge, wäßriges Ammoniak, Natriumcarbonat oder Pottasche,
das Umsetzungsgemisch schwach alkalisch und rührt kurz nach. Dabei kristallisieren die gewünschten
Isothiazole aus, die dann durch z. B. Abfiltrieren oder Zentrifugieren abgetrennt werden können.
Die 3-Amino-2,l-benzoisothiazole sind wertvolle-Zwischenprodukte für die Herstellung von Farbstoffen,
Arznei- und Schädlingsbekämpfungsmitteln.
Die in den Beispielen angegebenen Teile bedeuten Gewichtsteile. Sie verhalten sich zu Volumteilen wie
Kilogramm zu Liter.
In ein Gemisch aus 300 Teilen Methanol und 152 Teilen Anthranilsäurethioamid werden unter Rühren
bei 5 bis 100C 112 Volumteile 30%iges Wasserstoffperoxid
langsam zugegeben. Dann rührt man 30 Minuten bei Raumtemperatur nach, gibt 700 Teile
Wasser zu, saugt ab und erhält nach dem Trocknen 149,5 Teile 3-Amino-2,l-benzoisothiazol (Fp. 165 bis
166° C). Eine aus Toluol umkristallisierte Probe
schmilzt bei 168 bis 169° C. Die Reinausbeute beträgt 97,8% der Theorie, bezogen auf angewandte Mengen
Anthranilsäurethioamid.
Zu einer Aufschlämmung von 15,5 Teilen 3,5-Dibromanthranilsäurethioamid
in 130 Teilen Eisessig gibt man bei 200C langsam unter Rühren 7,7 Volumteile
30%iges Wasserstoffperoxid und rührt 30 Minuten nach. Dann saugt man ab, trocknet und erhält
13,7 Teile 5,7-Dibrom-3-amino-2,l-benzoisothiazol (Fp. = 2090C). Durch Aufarbeitung des Eisessigfiltrates
lassen sich weitere 1,4 Teile 5,7-Dibrom-3-amino-2,l-benzoisothiazol (Fp. = 207 bis 2090C) ge-
. winnen. Die Gesamtausbeute beträgt 98% der Theorie, bezogen auf angewandtes 3,5-Dibromanthranilsäurethioamid.
Eine aus Toluol umkristallisierte Probe schmilzt bei 221 bis 2220C.
Analyse:
Gefunden:
C 27,4, H 1,4, N 9,2, S 10,1, Br 52,0%;
berechnet:
berechnet:
C 27,3, H 1,3, N 9,1, S 10,4, Br 51,9%.
Herstellung von 3,5-Dibrom-anthranilsäurethioamid
In eine Mischung aus 69 Teilen 3,5-Dibrom-2-amino-benzonitril und 650 Teilen Äthanol leitet man unter
Kühlen und Rühren 60 Teile Ammoniakgas ein. Anschließend leitet man 6 Stunden lang Schwefelwasserstoff
durch, läßt über Nacht stehen, saugt ab, wäscht mit Wasser und trocknet. Man erhält 76 Teile 3,5-Dibrom-anthranilsäurethioamid
(Fp. 169 bis 171°C) Nach Umkristallisieren aus Toluol schmilzt das Thioamid
bei 172 bis 174° C.
Analyse:
Gefunden
berechnet
berechnet
C" 56,3, H 4,1, N 18,6, S 21,0%;
C 56,0, H 4,0, N 18,7, S 21,3%.
C 56,0, H 4,0, N 18,7, S 21,3%.
7,6 Teile Anthranilsäurethioamid werden in 50 Teilen 25%iger Schwefelsäure gelöst. Hierzu gibt man bei
20 bis 25° C 5,3 Volumteile 30%iges Wasserstoffperoxid unter Rühren langsam zu. Nachdem man 30 Minuten
nachgerührt hat, gibt man langsam so viel Natronlauge zu, bis der pH-Wert des Gemischs konstant
zwischen 6 und 8 bleibt, saugt ab und trocknet. Man erhält 7,4 Teile 3-Amino-2,l-benzoisothiazol vom
Fp. 148 bis 152° C. Eine aus Toluol umkristallisierte Probe schmilzt bei 166 bis 167° C. Die Reinausbeute
beträgt 92% der Theorie, bezogen auf angewandtes Anthranilsäurethioamid.
In eine Aufschlämmung von 8,3 Teilen 5-Methyl-2-amino-thiobenzamid
in 50 Teilen Methanol gibt man langsam bei 5 bis 10° C unter Rühren 5,3 Volumteile
30%iges Wasserstoffperoxid und rührt 30 Minuten bei Raumtemperatur nach. Dann gibt man 60 Teile
Wasser zu und destilliert unter vermindertem Druck auf dem Wasserbad das Methanol größtenteils ab.
Nach dem Erkalten saugt man ab und trocknet. Man erhält 7,9 Teile 5-Methyl-3-amino-2,l-benzoisothiazol
vom Fp. 142 bis 143° C. Die Ausbeute beträgt 96,4% der Theorie, bezogen auf angewandtes 5-Methyl-2-amino-thiobenzamid.
Nach Umkristallisieren aus Toluol erhält man die reine Substanz vom Fp. 144 bis 1450C.
Analyse:
Gefunden ... C 58,6, H 5,0, N 16,6, S 19,5%;·
berechnet ... C 58,6, H 4,9, N 17,1, S 19,5%.
berechnet ... C 58,6, H 4,9, N 17,1, S 19,5%.
Herstellung von 5-Methyl-2-amino-thiobenzamid
In eine Lösung von 40 Teilen 5-Methyl-2-aminobenzonitril in 400 Teilen Äthanol leitet man unter
Kühlen und Rühren zuerst 50 Teile Ammoniakgas, dann sättigt man mit Schwefelwasserstoff. Man rührt
über Nacht bei Raumtemperatur, dampft das Äthanol unter vermindertem Druck ab, nimmt den Rückstand
in Wasser auf, saugt ab und trocknet. Man erhält 50 Teile 5-Methyl-2-amino-thiobenzamid (Fp. 139 bis
140° C), das aus Toluol umkristallisiert bei 142 bis 143° C schmilzt.
In eine Aufschlämmung von 7,6 Teilen Anthranilsäurethioamid in 50 Teilen Wasser gibt man bei 20° C
unter Rühren langsam 158 Teile 7,6%ige Carosche Säure, rührt 30 Minuten nach, gibt langsam unter Kühlen
so lange wäßriges Ammoniak zu, bis der pH-Wert des Gemisches zwischen 5 und 7 konstant bleibt,
saugt ab und trocknet. Man erhält 6,6 Teile 3-Amino-2,1-benzoisothiazol
vom Fp. 159 bis 161° C. Die Ausbeute beträgt 88 % der Theorie, bezogen auf angewandtes
Anthranilsäurethioamid. Eine aus Toluol umkristallisierte Probe schmilzt bei 1640C.
7,6 Teile Anthranilsäurethioamid werden in 60 Teilen einer etwa 25%igen Schwefelsäure gelöst und bei
20 bis 30° C unter Rühren 13,5 Teile Kaliumpersulfat eingetragen. Man rührt 60 Minuten nach, stellt unter
Kühlen durch Zugabe von wäßriger Soda-Lösung den pH-Wert auf 6 bis 8 und saugt ab. Der getrocknete
Niederschlag wird mit Toluol extrahiert, die Extraktlösung gekühlt, abgesaugt und der Niederschlag getrocknet.
Man erhält 6,6 Teile 3-Amino-2,l-benzoisothiazol vom Fp. 167 bis 1680C. Die Ausbeute beträgt
88% der Theorie, bezogen auf angewandtes Anthranilsäurethioamid.
In eine Mischung von 7,6 Teilen Anthranilsäurethioamid und 50 Teilen Eisessig gibt man bei 20 bis
30° C unter Rühren langsam 31 Teile 13%ige Peressigsäure zu, rührt 1 Stunde nach und dampft unter vermindertem
Druck auf dem Wasserbad ein. Den Rückstand nimmt man in Eiswasser auf, gibt langsam unter
Kühlen wäßriges Ammoniak zu, bis der pH-Wert bei 6 bis 8 konstant bleibt, rührt kurz nach und saugt ab.
Nach dem Trocknen verbleiben 7,1 Teile 3-Amino-2,1-benzoisothiazol
vom Fp. 160 bis 162° C.
In eine Lösung von 7,6 Teilen Anthranilsäurethioamid in 30 Teilen 25%iger Schwefelsäure und 40 Teilen
Wasser trägt man bei 20 bis 30° C unter Rühren 8,0 Teile Natriumperborat ein, rührt 30 Minuten nach,
stellt mit Natronlauge den pH-Wert der Lösung auf 5 bis 7 ein und saugt ab. Nach dem Trocknen und
Reinigen wie im Beispiel 6 angegeben erhält man 6,0 Teile 3-Amino-2,l-benzoisothiazol vom Fp. 165
bis 1660C. Die Ausbeute beträgt 80% der Theorie, bezogen auf angewandtes Anthranilsäurethioamid.
In eine Lösung von 7,6 Teilen Anthranilsäurethioamid in 80 Teilen 25%iger Schwefelsäure trägt man bei
20 bis 30° C unter Rühren 4,1 Teile Kaliumchlorat ein, rührt 15 Stunden nach und erhält nach der üblichen
Aufarbeitung und Reinigung 5,6 Teile 3-Amino-2,1-benzoisothiazol
vom Fp. 160 bis 162° C. Die Ausbeute beträgt 74,7% der Theorie, bezogen auf angewandtes
Anthranilsäurethioamid.
In eine Mischung von 7,6 Teilen Anthranilsäurethioamid und 150 Teilen Eisessig gibt man bei 10 bis
ίο 15° C im Verlauf von 45 Minuten unter Rühren
8 Teile Brom langsam zu, rührt 30 Minuten nach, saugt ab, nimmt den Niederschlag in Wasser auf,
stellt durch langsames Zugaben von Kalilauge unter Kühlung einen pH-Wert des Gemisches von 6 bis 8
ein, rührt 30 Minuten nach, arbeitet wie üblich auf und reinigt. Man erhält 6,5 Teile 3-Amino-2,l-benzoisothiazol
vom Fp. 165 bis 166° C. Die Ausbeute beträgt 86,7% der Theorie, bezogen auf angewandtes
Anthranilsäurethioamid.
15,5 Teile 3,5-Dibrom-anthranilsäurethioamid werden in 150 Teilen Eisessig mit 8,1 Teilen Brom umgesetzt
und wie im Beispiel 10 angegeben aufgearbeitet. Man erhält nach der Reinigung 14,2 Teile 5,7-Dibrom-3-amino-2,l-benzoisothiazol
vom Fp. 215 bis 216°C. Die Ausbeute beträgt 92,2% der Theorie, bezogen auf
3,5-Dibromanthranilsäurethioamid.
8,3 Teile 5-Methyl-2-amino-thiobenzamid werden bei 20 bis 30°C in 150 Teilen Eisessig mit 8,1 Teilen
Brom wie im Beispiel 10 beschrieben umgesetzt. Nach der Aufarbeitung und Reinigung erhält man
6,5 Teile 5-Methyl-3-amino-2,l-benzoisothiazol vom Fp. 144 bis 145° C. Die Ausbeute beträgt 79,3% der
Theorie, bezogen auf angewandtes 5-Methyl-2-aminothiobenzamid.
Zu einer Mischung von 7,6 Teilen Anthranilsäurethioamid und 100 Teilen Eisessig gibt man langsam
bei 200C unter Rühren 7,5 Teile Sulfurylchlorid, rührt
30 Minuten nach, saugt ab, nimmt den Niederschlag in Wasser auf, versetzt mit so viel Ammoniakwasser,
bis der pH-Wert zwischen 6 und 8 konstant bleibt, saugt ab, trocknet und reinigt wie üblich. Man erhält
5,4 Teile 3-Amino-benzoisothiazol vom Fp. 168 bis 1700C. Die Ausbeute beträgt 72% der Theorie, bezogen
auf angewandtes Anthranilsäurethioamid.
Zu einer Mischung von 7,6 Teilen Anthranilsäurethioamid und 100 Teilen Eisessig gibt man bei 50° C
im Verlauf von 15 Minuten unter Rühren 3,2 Volumteile Schwefeldichlorid, rührt 30 Minuten bei 50 bis
6O0C nach und arbeitet wie im Beispiel 13 angegeben auf. Man erhält 5,2 Teile 3-Amino-2,l-benzoisothiazol
vom Fp. 159 bis 160° C. Die Ausbeute beträgt 69,4%
der Theorie, bezogen auf angewandtes Anthranilsäurethioamid.
Zu einer Mischung von 7,6 Teilen Anthranilsäurethioamid und 50 Teilen Eisessig gibt man bei 200C
im Verlauf von 35 Minuten unter Rühren eine Lösung von 3,6 Teilen Chlor in 50 Teilen Eisessig. Nach Aufarbeitung
und Reinigung gemäß Beispiel 13 erhält
man 5,6Teile 3-Amino-2,l-benzoisothiazol vom Fp.
169 bis 1700C. Die Ausbeute beträgt 74,6% der Theorie,
bezogen auf angewandtes Anthranilsäurethioamid.
Man löst 7,6 Teile Anthranilsäurethioamid in 30 Teilen etwa 25%iger Schwefelsäure, gibt langsam bei
20 bis 30° C unter Rühren eine Lösung von 3,3 Teilen Chromsäureanhydrid in 20 Teilen etwa 25%iger
Schwefelsäure zu und rührt 30 Minuten bei Raumtemperatur nach. Dann versetzt man mit wäßrigem
Ammoniak bis zur alkalischen Reaktion, rührt einige Minuten nach, saugt ab und trocknet. Den trockenen
Niederschlag unterwirft man einer Extraktion mit Toluol, kühlt die Extraktionslösung, saugt ab, trocknet
und erhält 4,1 Teile 3-Amino-2,l-benzoisothiazol, die bei 158 bis 161° C schmelzen.
9,85 Teile 5-Nitro-anthranilsäurethioamid werden in 100 Teilen Methanol aufgeschlämmt. Unter Rühren
gibt man bei 20° C 5,3 Volumteile 30%iges Wasserstoffperoxid
langsam zu. Man rührt 90 Minuten nach, saugt ab, trocknet und erhält 7,7 Teile 5-Nitro-3-amino-2,l-benzoisothiazol,
das bei 3000C nicht schmilzt. Durch Aufarbeitung der Mutterlauge erhält man weitere
1,1 Teile. Die gesamte Ausbeute beträgt 90,3% der Theorie, bezogen auf angewandtes 5-Nitro-anthranilsäurethioamid.
In 8,8 Teile 5-Nitro-anthranilsäurethioamid und 180 Teile Eisessig gibt man langsam unter Rühren bei
20 bis 25° C 7,2 Teile Brom, rührt einige Stunden nach, saugt ab, nimmt den Niederschlag in Wasser auf,
gibt wäßriges Ammoniak bis zur bleibenden alkalischen Reaktion zu, saugt ab und trocknet. Man erhält
8,6 Teile 5-Nitro-3-amino-2,l-benzoisothiazol in Form roter Nadeln, die bis 300° C nicht schmelzen.
8,35 Teile 5-Amino-anthranilsäurethioamid werden in 60 Teilen Methanol mit 5,3 Volumteilen 30%igem
Wasserstoffperoxid bei 2O0C wie üblich umgesetzt. Man rührt 30 Minuten nach, gibt Wasser zu, destilliert
das Methanol unter vermindertem Druck teilweise ab, saugt ab und trocknet. Man erhält 7,5 Teile 3,5-Diamino-2,l-benzoisothiazol
vom Fp. 125 bis 127°C (91% der Theorie).
Eine Probe wurde als Dichlorhydrat gereinigt (Fp. über 300° C).
Analyse:
Gefunden
berechnet
berechnet
C 35,2, H 3,9, S 13,4, Cl 29,9%;
C 35,3, H 3,8, S 13,4, Cl 29,9%.
C 35,3, H 3,8, S 13,4, Cl 29,9%.
Herstellung von 2,5-Diamino-benzonitril
In 81,5 Teile5-Nitro-2-amino-benzonitril, lOOOTeile Äthanol und 10 Teile Raney-Nickel werden bei 20 bis
3O0C 190 Teile 80%iges Hydrazinhydrat unter Rühren eingetropft und 12 Stunden bei Raumtemperatur
nachgerührt. Dann saugt man ab, dampft das Filtrat unter vermindertem Druck auf dem Wasserbad ein,
kristallisiert den Rückstand aus Toluol um und erhält 38,3 Teile 2,5-Diamino-benzonitril vom Fp. 90 bis
920C.
Die Herstellung des Thioamids erfolgte analog der Vorschrift für 3,5-Dibrom-anthranilsäurethioamid aus
Beispiel 2. Aus 43 Teilen 2,5-Diamino-benzonitril werden 49 Teile 5-Amino-anthranilsäurethioamid erhalten,
dessen Schmelzpunkt nach Umkristallisieren aus Butanol bei 136 bis 137° C liegt.
In eine Aufschlämmung von 27,6 Teilen 2-Amino-3-brom-5-nitro-thiobenzamid
in 200 Teilen Methanol werden in 30 Minuten bei 20 bis 30° C 11,3 Volumteile
30%iges Wasserstoffperoxid langsam eingetragen. Zur Vervollständigung der Reaktion rührt man einige
Stunden bei Raumtemperatur nach, saugt ab, wäscht mit Methanol und trocknet. Man erhält 26,9 Teile
3-Amino-5-nitro-7-brom-2,l-benzothiazol in Form blaßroter Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 259
bis 260° C unter Zersetzung. Die Ausbeute beträgt 98,2% der Theorie, bezogen auf angewandtes 2-Amino-3-brom-5-nitro-thiobenzamid.
Das 2-Amino-3-brom-5-nitro-thiobenzamid wurde wie folgt hergestellt:
In 48,4 Teile 5-Nitro-3-brom-2-amino-benzonitril, 400 Teile Methanol und 1 Teil Triäthylamin leitet
man bei 20 bis 30° C 8 Teile Schwefelwasserstoff und rührt 30 Stunden bei Raumtemperatur nach. Anschließend
verdünnt man mit 200 Teilen Wasser, saugt ab, wäscht mit Wasser nach und trocknet. Man
erhält 54,3 Teile 2-Ammo-3-brom-5-nitro-thiobenzramid
vom Schmelzpunkt 173 bis 175° C.
409 536/384
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von 3-Amino-2,1 -benzoisothiazolen der allgemeinen FormelNH,(I)worin X und Y Wasserstoffatome, gleiche oder verschiedene Alkyl-, Alkoxy-, Nitro- oder primäre Aminogruppen oder Halogenatome bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man o-Amino-thiobenzamide der allgemeinen Formelmit einem Oxidationsmittel mit 2 Oxidationsäquivalenten, dessen Oxidationspotential über 0.6 Voll liegt, in Gegenwart eines inerten Lösungs- und/oder Suspensionsmittels bei Temperaturen zwischen 0 und 60 C umsetzt.Es war nicht zu erwarten, daß die Verbindungen der allgemeinen Formel 1 in eindeutiger Weise entstehen und daß die Reaktion zu einer technischen Synthese ausgebaut werden konnte. Vielmehr war zuίο erwarten, daß das Reaktionsprodukt eine Verbindung der allgemeinen Formel
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |