DE1279633B - Vorrichtung zum Wenden von Baustahlmatten - Google Patents
Vorrichtung zum Wenden von BaustahlmattenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES 4057¥mx PATENTAMT
Int. Cl.:
B21f
AUSLEGESCHRIFT
DeutscheKl.: 7d-27/20
Nummer: 1279 633
Aktenzeichen: P 12 79 633.7-14 (B 90737)
Anmeldetag: 13. Januar 1967
Auslegetag: 10. Oktober 1968
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wenden von auf parallelen Fertigungsstraßen hergestellten
Baustahlmatten, bei der eine Matte eines Mattenpaares mit Hilfe bei Walzenstraßen bekannter, in
zwei Reihen angeordneter Wendearme um 180° schwenkbar ist, die mit unterschiedlicher Winkelgeschwindigkeit
gegeneinander und auseinander schwenkbar sind.
Aus Längs- und Querstäben bestehende Baustahlmatten, die in erster Linie zur Bewehrung flächenartiger
Betontragwerke bestimmt sind, werden auf Gitterschweißmaschinen hergestellt, wobei die jeweiligen
Längsstäbe die Schweißmaschine in Längsrichtung durchlaufen und wobei mittels eines über die
ganze Mattenbreite durchgehenden Schweißbalkens jeweils ein Querstab mit allen Längsstäben in den
Kreuzungspunkten gleichzeitig verschweißt wird. Die fertigen Matten werden von einem Auflageort abgezogen,
um gestapelt zu werden.
Um bei der Lagerhaltung von Baustahlmatten möglichst wirtschaftlich und möglichst platzsparend
vorzugehen, ist aus der deutschen Patentschrift 1171864 eine Vorrichtung zum Wenden von Baustahlmatten
um 180° bekanntgeworden. Diese Vorrichtung arbeitet mit Hilfe bei Walzenstraßen bekannter,
in einer Reihe hintereinander angeordneter Wendearme und einer etwa senkrechten, teilweise
abgerundeten Gleiteinrichtung, die längs der einen Seite einer horizontalen Mattenauflage angeordnet
ist. Mittels dieser Vorrichtung wird jede zweite Matte, welche die Gitterschweißmaschine verläßt, um 180°
gewendet, so daß in einem anschließenden Mattenstapel in jeder Stabebene immer zwei Scharen von
Stäben zweier aufeinanderfolgender Matten liegen, d. h., die Quer- bzw. Längsstäbe zweier Matten liegen
immer gemeinsam in einer Schicht. Dadurch wird eine Ersparnis an Stapelhöhe bis zu 45% erreicht.
Im Zuge weiterer Rationalisierungsmaßnahmen bei der Herstellung von Bewehrungsmatten ist man
dazu übergegangen, die Schweißbalken einer Gitterschweißmaschine mit einer größeren, vorzugsweise
der doppelten Breite auszuführen und so Matten gewissermaßen auf zwei parallelen Fertigungsstraßen
nebeneinander herzustellen. Diese Fertigungsart bedingt aber bei Verwendung von Wendevorrichtungen
der vorgenannten Art, daß nach dem Fertigstellen eines jeden Mattenpaares jede zweite Matte jeder
Bahn gewendet wird, um die bekannte Ersparnis beim Stapeln der Matten nach jeder Bahn zu erzielen.
Aus der schweizerischen Patentschrift 412761 ist eine weitere Vorrichtung zum Wenden und Stapeln
Vorrichtung zum Wenden von Baustahlmatten
Anmelder:
Bau-Stahlgewebe G. m. b. H.,
4000 Düsseldorf-Oberkassel, Burggrafenstr. 5
Als Erfinder benannt:
Heinz Webers, 4151 Osterath;
Werner Verwey, 4200 Oberhausen-Osterfeld
von aus Schweißautomaten nacheinander austreten-
ao den, geschweißten Gittermatten bekannt, bei welcher
die aus dem Schweißautomaten austretenden Matten auf einen Auslauftisch zu liegen kommen. Bei dieser
Vorrichtung liegen unter dem Auslauftisch in einer Reihe in lotrechten Ebenen schwenkbare und in ihrer
as Längsrichtung horizontal verschiebbare Wendearme,
welche die fertig geschweißten Matten auf einen seitlich neben diesem Auslauftisch liegenden Stapel so
absetzen, daß jede zweite Matte um 180° gewendet ist. Dabei führen diese Wendearme in einem 4-schrittigen
Arbeitszyklus zunächst eine Translationsbewegung in seitlicher Richtung, bei welcher eine fertige
Matte mitgenommen wird, sodann eine gegensinnige Translationsbewegung in ihre Ausgangslage, bei welcher
die Matte auf den Stapel abgesetzt wird, schließ-Hch eine Schwenkbewegung um 180° nach der gleichen
Seite wie die Translationsbewegung, bei welcher eine weitere Matte mitgenommen und gewendet wird
und endlich eine translatorische Rückbewegung in die Ausgangslage aus, um die gewendete Matte abzusetzen.
Dabei müssen, insbesondere bei der Schwenkbewegung, die Matten an Haken hängend gehalten werden, was gewisse Einschränkungen hinsichtlich
der zu verwendenden Maschenweiten bedingt. Außerdem werden auch hier die Matten einer
Fertigungsstraße auf einem daneben befindlichen Stapel abgesetzt.
Bei Walzenstraßen ist es z. B. aus der USA.-Patentschrift 2 271213 bekannt, plattenförmige Walzerzeugnisse
zwischen in zwei Reihen angeordneten, mit unterschiedlicher Winkelgeschwindigkeit gegeneinander
und auseinander schwenkbaren Wendearmen so zu handhaben, daß sie um 180° gewendet
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werden können. Derartige Wendevorrichtungen sind aber sehr aufwendig, was sowohl durch das Gewicht
der zu behandelnden Werkstücke als auch durch ihren Zustand bei der Behandlung — sie sind meist
rotglühend — bedingt ist. Um derartige Einrichtengen möglichst vielseitig verwendbar zu machen,
arbeiten sie mit getrennten Antriebsaggregaten für jeden der Wendearme. Soweit, was auch bekannt ist,
ein gemeinsames Antriebsaggregat vorhanden ist, werden für die Wendearme getrennte Achsen vorgesehen,
um entweder die erforderliche Übersetzung für die Bewegung der Wendearme zu erreichen oder
ausreichenden Raum zur Aufnahme der Werkstücke zu erhalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, um bei auf parallelen Fertigungsstraßen
paarweise hergestellten Bewehrungsmatten die Matten so zu behandeln, daß sich der
Transportweg der nebeneinander gefertigten Matten vereinigt und dabei die Bedingung erfüllt wird, daß
jede zweite Matte im Stapel um 180° gewendet ist. Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Vorrichtung
der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß vorgesehen, daß die beiden Reihen von Wendearmen
eine gemeinsame Schwenkachse aufweisen und über mit ihnen verbundene Zahnradsegmente und in diese
eingreifende Ritzel unterschiedlichen Durchmessers von einem gemeinsamen Antrieb bewegbar sind und
daß die durch die Wendearme gebildeten Auflageflächen im Bereich der Schwenkachse durch Winkelbleche
begrenzt sind, deren zur Auflagefläche senkrechte Teile bei gegeneinander geschwenkten Wendearmen
sich überlappen.
Dabei ist nach einem weiteren Merkmal im Rahmen der Erfindung der Abstand des an der mit größerer
Winkelgeschwindigkeit schwenkbaren Reihe von Wendearmen angeordneten Winkelbleches von
der Schwenkachse größer als der entsprechende Abstand des an der anderen Reihe angeordneten Winkelbleches.
Schließlich können die Wendearme durch parallel zur Schwenkachse und im Abstand voneinander angeordnete
Traghohne miteinander verbunden sein.
Mit der erfindungsgemäßen, einfach aufgebauten Vorrichtung, die am Ende der Fertigungsstraßen angeordnet
wird, wird die eine von zwei nebeneinander hergestellten Baustahlmatten durch die Wendearme
um 180° so gewendet, daß sie auf die Matte der anderen Fertigungsstraße zu liegen kommt. Nach
dem Zurückfahren der beiden Wendearme in die Ausgangsposition liegt das Mattenpaar für den Stapel
abzugsbereit so vor, daß die Forderung des Wendens jeder zweiten Matte im Stapel erfüllt ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die Vorderansicht der Vorrichtung, wobei zwei parallel nebeneinander gefertigte Matten auf die
Wendetische aufgefahren sind,
Fi g. 2 ebenfalls in Vorderansicht den Zustand des Zusammenfahrens der Wendearme zur Übergabe
der einen Matte,
F i g. 3 wiederum in Vorderansicht das Ende des Schwenkvorganges, wobei das Mattenpaar einseitig 6g
zur Ablage bereit liegt,
F i g. 4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach den F i g. 1 bis 3 ohne Bewehrungsmatten und
F i g. 5 das Detail A aus F i g. 1 in größerem Maßstab.
Die Vorrichtung ist in erster Linie dazu bestimmt, einer in parallel nebeneinander liegenden Fertigungsstraßen
für Baustahlmatten kontinuierlich arbeitenden Gitterschweißmaschine mit Abschneidvorrichtung
nachgeordnet zu werden. Bei der dargestellten Vorrichtung sind die Wendearme 2, die in zwei Reihen
nebeneinander liegen, mit Längsholmen 1 verbunden und bilden so Wendetische. Bei dem in
F i g. 1 dargestellten Zustand ist auf jede der Tischhälften eine Bewehrungsmatte aufgefahren, und zwar
so, daß die Längsstäbe 16 unten und die Querstäbe 17 oben liegen. Beide Tischhälften sind mit Gelenkarmen
3 um eine gemeinsame Mittelachse 4 gehalten. Die Anlage ruht auf einem Ständer 11, der mit einem
Grundrahmen 12 verbunden ist, der wiederum auf einem Fundamentrahmen 13 montiert ist.
Der Antrieb der Wendearme erfolgt mit Hilfe von Zahnradsegmenten 5' bzw. 5 und Antriebsritzeln 6
und 7, die auf einem Bock 10 gelagert sind. Durch Wahl von Ritzeln unterschiedlichen Durchmessers
wird eine unterschiedliche Winkelgeschwindigkeit der beiden Reihen von Wendearmen beim Verschwenken
erzielt.
Die durch die Längshohne 1 und die Wendearme 2 gebildeten Auflageflächen der Tische sind in Richtung
auf die Schwenkachse 4 hin durch Winkelbleche 8 und 9 begrenzt. Dabei ist der Abstand 14
des an der mit größerer Winkelgeschwindigkeit schwenkenden Reihe von Wendearmen angeordneten
Winkelbleches 8 von der Schwenkachse 4 größer als der entsprechende Abstand 15 des an der anderen
Reihe vorgesehenen Winkelbleches 9. Die Winkelbleche 8 und 9 schieben sich beim Zusammenfahren
der beiden Reihen von Wendearmen gemäß F i g. 2 so übereinander, daß eine einwandfreie Weitergabe
der Baustahlmatte gewährleistet ist.
Bei der gleichzeitigen Betätigung der Ritzel 6 bzw. 7 und der Segmente 5' und 5 wird die linke
Reihe von Wendearmen infolge der größeren Winkelgeschwindigkeit um etwa 105° und die rechte
Reihe um etwa 75° geschwenkt. Bei dem Verschwenken um die gemeinsame Achse 4 legen sich die beiden
Baustahlmatten gemäß F i g. 2 so zusammen, daß die Querstäbe 17 beider Matten jeweils aneinander
liegen. Nach dem Rücklauf der Wendearme liegen numehr die beiden Matten abzugsbereit auf
der einen — hier auf der rechten — Reihe, wobei die Matten in F i g. 3 der besseren Erkennbarkeit
wegen in etwas auseinandergezogenem Zustand dargestellt sind.
In dem Beispiel bestehen die Tische der Vorrichtung aus miteinander verbundenen Längsholmen 1
und Wendearmen 2. Es wäre auch möglich, die Vorrichtung so zu gestalten, daß nur die Wendearme 2
verschwenkbar angeordnet sind, wobei dann aber die in der Ebene des Tisches fest montierten Längsholme
1 im Bereich der Arme unterbrochen sein müßten.
Es besteht auch die Möglichkeit, in die Tischhälften Haltemagnete einzubauen, welche entsprechend
den Arbeitsvorgängen beim Wenden gesteuert werden.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Wenden von auf parallelen Fertigungsstraßen hergestellten Baustahhnatten,
bei der eine Matte eines Mattenpaares mit Hilfe bei Walzenstraßen bekannter, in zwei Reihen angeordneter
Wendearme um 180° schwenkbar ist, die mit unterschiedlicher Winkelgeschwindigkeit
gegeneinander und auseinander schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Reihen von Wendearmen (2) eine gemeinsame Schwenkachse (4) aufweisen und über mit ihnen
verbundene Zahnradsegmente (5,5') und in diese eingreifende Ritzel (6,7) unterschiedlichen Durchmessers
von einem gemeinsamen Antrieb bewegbar sind und daß die durch die Wendearme (2) gebildeten Auflageflächen im Bereich der Schwenkachse
(4) durch Winkelbleche (8,9) begrenzt sind, deren zur Auflagefläche senkrechte Teile bei
gegeneinander geschwenkten Wendearmen sich überlappen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (14) des an der
mit größerer Winkelgeschwindigkeit schwenkbaren Reihe von Wendearmen (2) angeordneten Winkelbleches
(8) von der Schwenkachse (4) größer ist als der entsprechende Abstand (15) des an der
anderen Reihe angeordneten Winkelbleches (9).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendearme (2)
durch parallel zur Schwenkachse (4) und im Abstand voneinander angeordnete Traghohne (1)
miteinander verbunden sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1171864;
schweizerische Patentschrift Nr. 412761;
USA.-Patentschrift Nr. 2 271213.
Deutsche Patentschrift Nr. 1171864;
schweizerische Patentschrift Nr. 412761;
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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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