DE1238191B - Verfahren zur Herstellung von Verbund-bauplatten, insbesondere von lichtdurchlaessigen Verbundbauplatten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Verbund-bauplatten, insbesondere von lichtdurchlaessigen VerbundbauplattenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Verbundbauplatten, insbesondere von lichtdurchlässigen Verbundbauplatten Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Verbundbauplatten aus Kunststoff mit einer aus senkrecht zur Plattenebene gerichteten Kunststoffkapillaren zusammengesetzten Mittelschicht.
- Es sind bereits Verbundbauplatten aus Kunststoff bekannt, die aus einer aus senkrecht zur Plattenebene gerichteten Kunststoffkapillaren zusammengesetzten Mittelschicht, zwei mit der Mittelschicht auf beiden Seiten verschweißten Zwischenschichten und zwei auf die Zwischenschichten aufgebrachten aus einem faserverstärkten Gießharz bestehenden Deckschichten zusammengesetzt sind. Dabei haben die Zwischenschichten die Aufgabe, die Enden der Kunststoffkapillaren zu verschließen, damit das flüssige Gießharz nicht eindringen kann und gleichzeitig kleinere Plattenelemente von Kunststoffkapillaren zu größeren Einheiten für das Beschichten mit Gießharz zusammenzuhalten.
- Zur Herstellung dieser Plattenkörper verfährt man bisher so, daß man zunächst kleinere Plattenelemente aus thermoplastischen Kunststoffkapillaren herstellt und diese zu größeren Einheiten zusammensetzt, auf die man eine dünne thermoplastische Kunststoffolie mittels einer schrittweise vorrückenden heißen Schiene aufschweißt. Der so entstandene Plattenkörper wird schließlich auf beiden Seiten mit einem faserverstärkten Gießharz beschichtet.
- Bei solchermaßen hergestellten Verbundbauplatten zeigt sich immer wieder der Mangel, daß die Haftung einerseits zwischen der Plattenmittelschicht und den Zwischenschichten und andererseits zwischen den Deckschichten und den Zwischenschichten nicht fest genug ist, so daß sich diese Schichten bei entsprechender Beanspruchung ablösen. Dabei ist die Haftung zwischen der Mittelschicht und den Zwischenschichten im wesentlichen davon abhängig, mit welcher Temperatur und unter welchem Druck der heißen Schiene die Folien auf die Mittelschicht geschweißt werden. Wenn die Erhitzung der Folie gerade eben so stark ist, daß eine Verschweißung mit den Stirnenden der Kunststoffkapillaren der Mittelschicht erfolgt, so läßt sich schon eine gewisse Beschädigung der Folien nicht vermeiden: Die weichplastische Folie wird zwischen der heißen Schiene und den Stirnenden der Kunststoffkapillaren gequetscht und dabei unter Umständen leicht zerstört.
- Solche Schäden sind mit bloßem Auge kaum wahrnehmbar und werden daher bei der Produktion leicht übersehen. Erst dann, wenn die darauf gegossenen verhältnismäßig teuren Gießharzdeckschichten ausgehärtet sind und man feststellen kann, daß Gießharz durch die beschädigten Zwischenschichten hindurch in die Kapillaren eingedrungen ist, stellt man die Minderwertigkeit oder gar die Unbrauchbarkeit der Platte fest.
- Wenn aber andererseits die notwendige Erwärmung der Zwischenschichtfolien nur geringfügig unterschritten wird, so lösen sich schon bei der geringsten zu erwartenden Beanspruchung, z. B. beim Beschneiden der Plattenkanten, die Zwischenschichten gemeinsam mit den Deckschichten von der Mittelschicht ab.
- Das Aufschweißen der Zwischenschichtfolien mittels einer heißen Schiene bringt noch einen anderen Nachteil mit sich: Der Druck der heißen Schiene hat unvermeidbar Deformierungen an den Stirnkanten der Kapillaren und den Zwischenschichtfolien zur Folge. Diese Deformierungen führen zu einer unerwünschten Lichtstreuung, wodurch die Lichtdurchlässigkeit der Platte erheblich vermindert wird.
- Indessen ist auch schon bekannt, die Zwischenschichten durch Aufstreichen einer duroplastischen Paste herzustellen. Abgesehen davon, daß nach diesem Verfahren bedeutend mehr Material für die Zwischenschichten benötigt wird, welches noch dazu sehr teuer ist, wird der Herstellungsprozeß der Platten wesentlich länger, da die Zwischenschichten vor dem Aufgießen der Deckschichten erst erhärten müssen.
- Schließlich werden die Platten durch die verhältnismäßig dicken Zwischenschichten auch erheblich schwerer und büßen viel von ihren guten Eigenschaften in bezug auf Gewicht und Lichtdurchlässigkeit ein.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein neues Verfahren zu schaffen, nach dem Verbundbauplatten, insbesondere lichtdurchlässige Verbundbauplatten, in dauerhaft guter Qualität hergestellt werden können. Dabei soll das Herstellungsverfahren möglichst einfach und billig sein und die Verwendung wirtschaftlich günstiger Materialien gestatten.
- Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von einem Verfahren aus, nach dem man auf den beiden Seitenflächen einer aus kleineren Plattenelementen von Kapillaren aus einem in einem Lösungsmittel lösbaren thermoplastischen Kunststoff zusammengesetzten Mittelschicht eine in dem gleichen Lösungsmittel lösbare thermoplastische Kunsttoffolie als Zwischenschicht befestigt, auf die man schließlich bei Einlegen einer Faserverstärkung eine Gießharzschicht gießt.
- Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man die für die Zwischenschichten bestimmten Kunststoffolien mit einem vorzugsweise schnell verdunstenden Lösungsmittel, z. B. Methylenchlorid, durchtränkt, sie danach auf die Plattenmittelschicht bringt und nach erreichter Verbindung mit der Mittelschicht durch Anlösen der Kunststoffkapillaren und ausreichendem Verdunsten des Lösungsmittels in an sich bekannter Weise mit den Deckschichten aus Gießharz versieht Die fortschrittliche Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens beruht auf der nicht naheliegenden Nutzbarmachung gewisser Eigenschaften des Materials, insbesondere der Zwischenschichtfolien. Bekanntlich weisen solche Folien auf Grund von Verstreckungen bei ihrer Herstellung gewissermaßen eingefrorene innere Spannungen auf, die auf die Ordnung der Makromoleküle des Kunststoffes zurückzuführen sind.
- Durch das Lösungsmittel wird zunächst eine Verbindung zwischen Folie und Kapillaren in Form einer Kaltverschweißung hergestellt, ohne daß dabei licht- streuende Deformierungen auftreten*. DarüberX hinaus jedoch verändert das Lösungsmittel auch die innere Struktur des Folienmaterials in der Weise, daß dem Gießharz der Deckschichten zugesetztes und mit diesem vernetzendes monomeres Styrol besser in die Folie eindringen kann. Danach beruht nun die Verbindung zwischen den Deckschichten und den Zwischenschichten nicht nur auf einer Haftung des Gießharzes auf der Folie, sondern auf einer Verankenmg in der Folie.
Claims (1)
- Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Verbundbauplatten, insbesondere von lichtdurchlässigen Verbundbauplatten aus Kunststoff, wobei auf den beiden Oberflächen einer aus kleineren Plattenelementen von Kapillaren aus einem in Lösungsmitteln lösbaren thermoplastischen Kunststoff zusammengesetzten Mittelschicht eine jeweils in den gleichen Lösungsmitteln wie die Kapillaren lösbare Kunststoffolie als Zwischenschicht befestigt wird, auf die schließlich bei Einlegen-mer Faserverstärkung eine Gießharzschicht gegossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß man die für die Zwischenschichten bestimmten Kunststofffolien mit einem vorzugsweise schnell verdunstenden Lösungsmittel, z. B. Methylenchlorid, durchtränkt, sie danach auf die Plattenmittelschicht bringt und nach erfolgter Verbindung mit der Mittelschicht durch Anlösen der Kunststoffkapillaren und ausreichendem Verdunsten des Lösungsmittels in an sich bekannter Weise mit den Deckschichten versieht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1964D0045843 DE1238191B (de) | 1964-11-13 | 1964-11-13 | Verfahren zur Herstellung von Verbund-bauplatten, insbesondere von lichtdurchlaessigen Verbundbauplatten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1964D0045843 DE1238191B (de) | 1964-11-13 | 1964-11-13 | Verfahren zur Herstellung von Verbund-bauplatten, insbesondere von lichtdurchlaessigen Verbundbauplatten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1238191B true DE1238191B (de) | 1967-04-06 |
Family
ID=7049295
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1964D0045843 Pending DE1238191B (de) | 1964-11-13 | 1964-11-13 | Verfahren zur Herstellung von Verbund-bauplatten, insbesondere von lichtdurchlaessigen Verbundbauplatten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1238191B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0274789A2 (de) * | 1986-12-18 | 1988-07-20 | Koninklijke Nijverdal-Ten Cate N.V. | Verfahren zum Herstellen eines geschichteten Aufbaus, sowie nach dem Verfahren hergestellter Schichtverbund |
EP2946924A1 (de) * | 2014-05-23 | 2015-11-25 | Airbus Defence and Space GmbH | Sandwichbauteil sowie verfahren zur herstellung eines sandwichbauteils |
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1964
- 1964-11-13 DE DE1964D0045843 patent/DE1238191B/de active Pending
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0274789A2 (de) * | 1986-12-18 | 1988-07-20 | Koninklijke Nijverdal-Ten Cate N.V. | Verfahren zum Herstellen eines geschichteten Aufbaus, sowie nach dem Verfahren hergestellter Schichtverbund |
EP0274789A3 (de) * | 1986-12-18 | 1988-07-27 | Koninklijke Nijverdal-Ten Cate N.V. | Verfahren zum Herstellen eines geschichteten Aufbaus, sowie nach dem Verfahren hergestellter Schichtverbund |
EP2946924A1 (de) * | 2014-05-23 | 2015-11-25 | Airbus Defence and Space GmbH | Sandwichbauteil sowie verfahren zur herstellung eines sandwichbauteils |
US10414116B2 (en) | 2014-05-23 | 2019-09-17 | Airbus Defence and Space GmbH | Sandwich component and method for producing a sandwich component |
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