DE1199183B

DE1199183B - Plattenbandfoerderer

Info

Publication number: DE1199183B
Application number: DEG39895A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Jordan; Ewald Heuser
Original assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Current assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Priority date: 1964-02-20
Filing date: 1964-02-20
Publication date: 1965-08-19
Also published as: US3349893A; FR1423306A; NL6500186A; BE659972A

Description

Plattenbandförderer Die Erfindung geht aus von einem Plattenbandförderer, dessen Banddecke aus starren durch Ketten miteinander verbundenen Platten besteht, die durch querverlaufende und nach oben faltenförmig aufgewölbte Gummizwischenstücke verbunden sind.
Ein Förderer mit einem solchen Faltenband hat den Vorteil, daß er stark ansteigend und abfallend fördern kann und daß er außerdem kurvenförmig gefiihrt werden kann.
Bei den bekannten Förderern dieser Art sind die Gummizwischenstücke mehr oder minder komplizierte Formstücke. Die Herstellung derselben kann so teuer sein, daß dadurch die Wirtschaftlichkeit ernsthaft gefährdet ist. Auch ist der Einbau dieser Zwischenstücke kompliziert und zeitraubend, da die Ränder durch Anklemmen fest mit den starren Platten verbunden werden müssen. Außerdem sind die Ränder beim Anklemmen an den Platten an ihren Rändern abgebogen. Das wiederum hat zur Folge, daß die Gummizwischenstücke an den Abknickungsstellen ständig sehr starken Beanspruchungen unterworfen sind und daß gerade an diesen Stellen alsbald Schäden auftreten, die ein Auswechseln notwendig machen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Banddecke derart auszubilden, daß einmal die Herstellung sowohl der starren Plattenteile als auch die der Gummizwischenstücke schnell und billig erfolgen kann. Dazu sollen außerdem die Einzelteile so ausgebildet sein, daß vor allen Dingen die Gummizwischenstücke beim Lauf des Förderers nicht ständig unerwünscht hohen Beanspruchungen ausgesetzt sind, die ein vorzeitiges Unbrauchbarwerden zur Folge haben.
Es ist schon bekannt, als Gummizwischenstücke für einen derartigen Förderer Abschnitte eines Gurtbandes oder sonstiger ebener Gummiplatten zu verwenden. Dabei sind aber die Ränder unter Verwendung von Deckschienen und Klemmschrauben fest mit den starren Plattenteilen verbunden, so daß zwangläufig der Zusammenbau eines solchen Förderers oder das Auswechseln eines Gummizwischenstückes erhebliche Zeit beansprucht. Trotzdem ist die Gebrauchsdauer wegen der starken Beanspruchung der Zwischenstücke entlang ihren eingeklemmten Rändern nur beschränkt.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die nach oben schlitzartig geöffneten vorgeformten Nuten der in bekannter Weise in Querrichtung des Förderers gemuldeten Platten die freien Schenkel der Gummizwischenstücke ohne Abknickung in ihren Randzonen umschließen.
Ein besonderes Anklemmen der Gummizwischenstücke an den starren Platten ist dann entbehrlich.
Die Zwischenstücke werden vielmehr von einer Seite her in die einander benachbarten Nuten zweier aufeinanderfolgender Platten eingezogen. Bei diesem Einziehen z. B. mittels eines Preßluftzylinders erfolgt dann eine gewisse Verjüngung der Randwulste. Diese Verjüngung infolge Streckung in der Längsrichtung der Wulste hat ein entsprechendes Spiel der Wulste in den Längsnuten der Platten zur Folge. Dann reichen aber verhältnismäßig geringe Zugkräfte, um ein solches Zwischenstück in die Plattendecke einzuziehen. Der Kurvenform der gemuldeten Platten entsprechend ist dann auch das Gummizwischenstück quer zur Längsrichtung des Förderers gemuldet. Das wiederum hat zur Folge, daß vor allen Dingen in den aufragenden Seitenflanken der faltenartig aufgewölbten Zwischenstücke Kräfte entstehen, die selbststätig eine Verklemmung der Ränder in den Nuten der beiden anschließenden Platten bewirken.
Ein besonderes Festklemmen der Gummiränder ist entbenrlich. Die genannten Sicherungskräfte reichen aus, um selbst im Dauerbetrieb eine einwandfreie Lage der Gummizwischenstücke zu den benachbarten starren Platten zu sichern. Ein selbsttätiges Wandern der Gummistücke zur einen oder anderen Seite hin ist unter der Einwirkung der Betriebsbeanspruchungen nicht zu befürchten.
Weil aber die Gummizwischenstücke an ihren Randteilen nicht abgeknickt sind, besteht auch keine Gefahr, daß sie an diesen Stellen vorzeitig beschädigt werden. Ist trotzdem aus irgendwelchen Gründen ein Auswechseln eines Gummizwischenstückes erforderlich, so entstehen dadurch keinerlei Schwierigkeiten.
Mit Hilfe des gleichen Druckluftzylinders läßt sich ein solches Gummizwischenstück zur einen oder anderen Seite hin aus der Banddecke ausziehen. Die Zugkräfte führen zu einer Verjüngung der Wulstränder. Das wiederum hat zur Folge, daß sich die Wulstränder selbsttätig von der Wandung der sie umschließenden Nuten geringfügig abheben.
Die starren Platten können in an sich bekannter Weisc aus Stahl oder Leichtbaustoffen, wie Aluminium oder Kunststoff, bestehen. Die Platten können im Strangpreßverfahren hergestellt und dann auf passende Länge abgeschnitten werden. Auch die Gummizwischenstücke können aus Strangpreßprofilen zugeschnitten werden. Diese Art der Fertigung ist zwar zunächst wegen der erforderlichen Werkzeuge verhältnismäßig kostspielig. Da aber praktisch Nacharbeiten kaum notwendig sind, ist diese Art der Herstellung in wirtschaftlicher Hinsicht besonders vorteilhaft.
Werden die Platten im Strang gepreßt, so können Preßwerkzeuge benutzt werden, die sogleich die fertig gekrümmten Platten entstehen lassen. Es bereitet aber auch keine Schwierigkeiten, zunächst ebene Platten durch einen einfachen und billigen zweiten Arbeitsvorgang in die gewünschte stetig gekrümmte Form zu bringen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Teil der Banddecke in perspektivischer Ansicht schräg von oben und F i g. 2 ein Gummizwischenstück in seiner ursprünglichen ebenen Form.
Die Banddecke des Plattenbandförderers setzt sich zusammen aus einer Vielzahl von starren Platten 10, die jeweils durch faltenförmig aufgebogene Gummizwischenstücke 11 miteinander verbunden sind.
Die starren Platten 10 tragen an ihren querverlaufenden Rändern Profilnuten 12. Diese Nuten sind mit engen Schlitzen 13 geöffnet. Die Weite der Schlitze 13 ist der Stärke der Gummizwischenstücke 11 angepaßt. Sie ist aber geringer als die Stärke der Randwülste 14, deren Profil im übrigen dem Profil der Nuten 12 der Platten 10 angepaßt ist. Wichtig ist noch, daß bei einem geradlinig gestreckten Verlauf der Banddecke 10, 11 die Öffnungsschlitze 13 an den benachbarten Platten 10 derart schräg gegeneinander gerichtet sind, daß sie spitzwinklig miteinander konvergieren. Die Seitenflanke einer jeden Gummifalte bildet somit einen stumpfen Winkel mit der benachbarten starren Platte 10, wie bei Alpha in F i g. 1 der Zeichnung dargestellt ist.
Die starren Platten 10 und ebenso natürlich auch die aufgewölbten Gummifalten 11 sind quer zur Längsrichtung des Förderers gekrümmt ausgebildet.
Die Krümmung kann kreisbogenförmig verlaufen mit einem Krümmungsradius R, wie in F i g. 1 skizziert ist. Die Teile können aber auch anders gekrümmt sein. Wesentlich ist, daß mehr oder minder scharf ausgebildete Knicke vermieden werden.
Der mehr oder minder stetig gekrümmte Verlauf der Nuten 12 der Platten 10 bietet nämlich die Möglichkeit, die Randwülste 14 der Gummizwischenstücke 11 von der Seite her in die Nuten 12 einzuschieben. Dieses Einschieben kann mühelos erfolgen.
Es läßt sich erfahrungsgemäß besonders schnell bewirken, wenn gleichzeitig mit einem Zug an dem vorderen Ende ein Nachschieben des Gummiteiles 11 am hinteren Ende bewirkt wird und während dieser Einschiebebewegung das Gummizwischenstück 11 durch Niederdrücken etwa auf den mittleren Teil seiner Länge in die gekrümmte Form gezwungen wird. Dieses Einschieben der Gummizwischenstücke 11 kann ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen bewirkt werden. Es steht natürlich auch nichtS im Wege, wenn für diese Montägearbeit ein Hilfsgestell verwandt wird, welches mit einer entsprechend geformten und profilierten Ausnehmung den Scheitelteil des Gummizwischenstückes 11 in die gewünschte Form zwingt. Dieses Hilfswerkzeug kann dann an seinen beiden Enden derart um die Stirnflächen des Zwischenstückes 11 greifen, daß dieEinschiebekräfte wenigstens zum Teil über das genannte Hilfswerkzeug ausgeübt werden können.
Infolge der eigenartigen Profilierung der Gummizwischenstücke in der Längsrichtung der Banddecke und zusätzlich noch infolge des gekrümmten Verlaufes der Platten 10 bzw. der Nuten 12 derselben ergeben sich im Innern der Gummiteile 11 verschiedene Spannungen. Wichtig sind vor allen Dingen die Druckkräfte 15 nahe dem Faltenscheitel und die entgegengesetzten Zugkräfte 16 in den Wülsten 14.
Diese Kräfte bewirken zusammen einen absolut sicheren Halt der Gummifalten 11 in ihrer Betriebslage. Eine zusätzliche Sicherung ist nicht notwendig, wie die Praxis gezeigt hat. Daneben bleiben ständig die Kräfte erhalten, die die Gummizwischenstücke 11 nach außen hin aufzuwölben suchen, also in die Lage zu bringen suchen, die in Fig. 1 der Zeichnung skizziert ist. Es besteht daher eine absolute Gewähr dafür, daß die Falten 11 auf den geradlinig verlaufenden Teilen des Förderers auftragen und daher auch auf ansteigenden oder abfallenden Streckenabschnitten eine sichere Mitnahme des Fördergutes gewährleisten. Wichtig ist aber auch, daß die gleichen Kräfte dafür sorgen, daß die Gummizwischenstücke 11, die beim Überfahren einer Antriebs- oder Umkehrtrommel vorübergehend mehr oder minder stark gestreckt werden, sogleich beim Einlaufen in den geradlinigen Abschnitt des Förder- oder Rücklauftrums sich wieder so aufrichten, daß sie über die Förderfläche hinausragen. Es besteht jedenfalls nicht die Möglichkeit, daß eine der Falten zur entgegengesetzten Seite, also zu der der Förderfläche abgekehrten Seite der Banddecke ausgestellt wird.

Claims

Patentanspruch: Plattenbandförderer, dessen Banddecke aus starren durch Ketten miteinander verbundenen Platten besteht, die durch querverlaufende und nach oben faltenförmig aufgewölbte Gummizwischenstücke verbunden sind, deren Randwülste in entsprechend profilierte und parallel zueinander verlaufende Nuten der Platten eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die nach oben schlitzartig geöffneten und vorgeformten Nuten (12) der in bekannter Weise in Querrichtung des Förderers gemuldeten Platten (10) die freien Schenkel der Gummizwischenstücke (11) ohne Abknickung in ihren Randzonen umschließen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1 112011, 970 097, 969050.