DE1149685B

DE1149685B - Werkzeug zum Walzen oder Rollen von Innengewinden

Info

Publication number: DE1149685B
Application number: DER33419A
Authority: DE
Inventors: Fritz Witjes
Original assignee: HANS-GEORG RUEGER
Current assignee: HANS-GEORG RUEGER
Priority date: 1962-01-31
Filing date: 1962-01-31
Publication date: 1963-06-06

Description

Werkzeug zum Walzen oder Rollen von Innengewinden Die Erfindung bezieht sich auf eine Weiterbildung und Verbesserung eines Werkzeuges zum Walzen oder Rollen von Innengewinde, bei dem in gleichmäßig verteilten Ausnehmungen eines mit Vierkantkopf versehenen Schaftes mehrere an ihrem Umfang mit zentrischen Profilringen neben Profilrillen versehene Walzenrollen, der Gewindesteigung entsprechend zueinander versetzt, schräg zur Achse des Kernschaftes drehbar gelagert und mit beiderseitigen Lagerzapfen auf in der Mitte des Kernschaftes angeordneten mitlaufenden Walzkörpern abgestützt sind, wobei die Walzrollen an ihren Stirnseiten mit Körnerspitzen einerseits in Bohrungen der Aussparungen des Kernschaftes und andererseits in einer stirnseitig an das Ende des Kernschaftes befestigten Kopfplatte drehbar lagern und der mitlaufende Walzkörper aus einer in der gleichen Weise wie die Walzrollen gelagerten, in der Mitte mit einer rillenförmigen Ausdrehung für die Profilringe versehenen Druckrolle besteht, nach Patent 1097 941.
Die Erfindung betrifft die Aufnahme der Körnerspitzen der Walzrollen in auswechselbaren Lagerbuchsen. Die Lagerbuchsen in der Kopfplatte sind axial und die in dem Kernschaft radial verstellbar.
Zweckmäßigerweise tragen dabei die Lagerbuchsen in der Kopfplatte ein Außengewinde und sind mittels einer Sicherungsscheibe gehaltert. Ferner besitzt die Druckrolle oder Stützrolle, auf die sich die Walzrollen abstützen, statt der mittleren Ausdrehung ein Distanzstück. Sie ist also dreiteilig und ist im Kernschaft in einer axial verstellbaren Lagerbuchse gelagert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Lebensdauer des Werkzeuges nach dem Hauptpatent zu verlängern.
Die erfindungsgemäße Weiterbildung des Gewinderollwerkzeuges hat gegenüber derjenigen nach dem Hauptpatent den Vorteil, daß sämtliche Teile, die einem Verschleiß unterworfen sind, schnell und einfach ausgewechselt werden können. Das bedeutet, daß das Werkzeug länger haltbar ist. Die Verformungskräfte beim Rollvorgang sind je nach Festigkeit des Materials sehr groß. Diese werden jedoch durch die Bauart des Rollkopfes aufgefangen, indem die gleichmäßig auf den Umfang verteilten Profilrollen sich auf die in der Mitte drehbar angeordneten Tragrollen abstützen und die wirksam werdenden Kräfte sieh derart gegenseitig aufheben, daß nur die Rollen diesen Kräften standhalten müssen. Der Rollenträger dagegen ist keiner großen Beanspruchung unterworfen; hier tritt ein ganz normaler Reibungsverschleiß auf, der erstens durch die große Umdrehungsgeschwindigkeit und zweitens durch den Vorschubdruck in axialer Richtung gegeben ist. Damit nun der Rollenträger nach Verschleiß der Lager nicht jedesmal neu ersetzt werden muß, liegt der Vorteil der Erfindung darin, nur die Körnerlager auszuwechseln, was nur einen Bruchteil der Kosten bedeutet.
Es sind mehrere Arten des Innengewinderollens bekannt, unter anderem auch eine mit schräg zur Werkstückachse gelagerten Profilrollen mit konischen Schäften, die durch ebenfalls konische Tragrollen gestützt werden. Durch die axial beweglichen konischen Tragrollen ist man in der Lage, die ebenfalls konischen Profilrollen radial enger oder weiter zu stellen. Die damit bezweckte Feineinstellung zum Paßgewinde wäre damit erreicht. Wie oben erwähnt, laufen die Rollen unter hohem Druck. Die unterschiedlichen Durchmesser bei der konischen Ausführung der Schäfte und Tragrollen ergibt neben der großen Druckbelastung auch eine sehr große Reibung, die sich durch schnellen Verschleiß der Mantelflächen auswirkt. Wenn ein Rollensatz auf einen bestimmten Durchmesser eingestellt wird, so müssen die Stütz-oder Druckrollen auf der entsprechenden axialen Distanz gehalten werden. Bei etwaigen Nachstellungen muß dann jedesmal das Distanzstück geändert, d. h. kürzer oder länger eingesetzt werden. Das Distanzstück hat also eine wichtige Aufgabe zu erfüllen, indem es verhindert, daß die Stützrollen die Gewindeprofilteile der Profilrollen zerstören. Daher ist die zylindrische Ausführung der Schäfte und Tragrollen vorteilhafter. Es treten die geringsten Reibungswiderstände auf, wodurch eine erhöhte Lebensdauer erreicht wird. Das Verstellen auf einen größeren oder kleineren Durchmesser wird dadurch erreicht, daß man ein Tragrollenpaar auswechselt mit einem größeren oder kleineren Durchmesser, was nicht viel Zeit beansprucht.
Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand der Erfindung. Es zeigt Abb. I eine Außenansicht eines Gewinde-Rollkopfes, Abb. II die Draufsicht auf den Kopf, Abb. III den Längsschnitt nach der Linie A-B, Abb.IV den Kopf in demontiertem Zustand und Abb. V die Draufsicht auf Rollenträger ohne Deckel.
Der Innengewinderollkopf nach der Erfindung besteht aus einem Kernschaft 1 (Rollenträger), der mit einem Gewindeansatz 2 in einem Verlängerungs- und Mitnehmerschaft 3 eingeschraubt ist. In gleichmäßig verteilten Ausnehmungen 4 des Kernschaftes 1 lagern mit ihren Körnerspitzen die Walzrollen 5. Die Körnerlager 6 sind gehärtet und auswechselbar und liegen in dafür vorgesehenen Vertiefungen 7 radial verschiebbar eingebettet. Die oberen Körnerlager 8 weisen Außengewinde auf und stecken in entsprechenden Muttergewindelöchern der Kopfplatte 9. In die kronenförmig geschlitzten Stirnseiten der Körnerlager 8 greifen umgebogene Lappen der Sicherungsscheibe 10 ein, die mittels einer Kopfschraube auf der Kopfplatte 9 gehalten wird.
Die in der Mitte des Kernschaftes liegendenDruck-oder Stützrollen 1.1, die durch ein Distanzstück 12 verbunden sind, laufen ebenfalls in auswechselbaren, gehärteten Körnerlagern 13, 14.
Das untere Körnerlager 14 ist mit Außengewinde versehen und axial verstellbar. Die Arretierung erfolgt durch Kugelrasterung 15, sie kann auch ebenso durch andere Sicherungselemente erreicht werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Werkzeug zum Walzen oder Rollen von Innengewinde, bei dem in gleichmäßig verteilten Ausnehmungen eines mit Vierkantkopf versehenen Schaftes mehrere an ihrem Umfang mit zentrischen Profilringen neben Profilrillen versehene Walzrollen, der Gewindesteigung entsprechend zueinander versetzt, schräg zur Achse des Kernschaftes drehbar gelagert und mit beiderseitigen Lagerzapfen auf in der Mitte des Kernschaftes angeordneten mitlaufenden Walzkörpern abgestützt sind, wobei die Walzrollen an ihren Stirnseiten mit Körnerspitzen einerseits in Bohrungen der Aussparungen des Kernschaftes und andererseits in einer stirnseitig an das Ende des Kernschaftes befestigten Kopfplatte drehbar lagern und der mitlaufende Walzkörper aus einer in der gleichen Weise wie die Walzrollen gelagerten, in der Mitte mit einer rillenförmigen Ausdrehung für die Profilringe versehenen Druckrolle besteht, nach Patent 1097 941, dadurch gekennzeichnet, daß die Körnerspitzen der Walzrollen (5) in auswechselbaren Lagerbuchsen (6, 8) aufgenommen sind und die Lagerbuchsen (8) in der Kopfplatte (9) axial verstellbar, die Lagerbuchsen (6) im Kernschaft dagegen radial verstellbar sind.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbuchsen (8) in der Kopfplatte (9) ein Außengewinde haben und mittels einer stirnseitig an die Kopfplatte (9) angeschraubten Sicherungsscheibe (10) gehalten werden, deren abgewinkelte Lappen in Schlitze der Lagerbuchse (8) eingreifen.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Walzrollen abstützende Druckrolle (11) an Stelle der mittleren Ausdrehung ein axial wirksames Distanzstück (12) aufweist und der Kernschaft eine mittels Außengewinde axial verstellbare und mittels einer Kugelraste (15) festgehaltene Lagerbuchse (14) für die Druckrolle (11) trägt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 946 224.