DE1122495B - Verfahren zur Herstellung mikroskopischer, OEl enthaltender Kapseln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung mikroskopischer, OEl enthaltender Kapseln

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    • B01J13/00Colloid chemistry, e.g. the production of colloidal materials or their solutions, not otherwise provided for; Making microcapsules or microballoons
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Description

  • Verfahren zur Herstellung mikroskopischer, Öl enthaltender Kapseln Es ist bekannt, ein wäßriges Sol eines hydrophilen filmbildenden Kolloids, das Öl in Form kleiner Tropfen emulgiert enthält, zu koacervieren. Das Einschließen der Öltröpfchen in dem Kolloid blieb dabei vollständig dem Zufall überlassen, z. B. war nur in einigen Koacervattröpfchen Öl eingelagert, während andere keine Einlagerung aufwiesen und einige Öltröpfchen uneingekapselt im Sol blieben.
  • Demgegenüber können technisch vielseitig verwendbare feste mikroskopische Kapseln, die im Innern Öl enthalten, durch Koacervierung eines wäßrigen Sols eines hydrophilen, filmbildenden Kolloids, das das Öl in Form kleiner Tröpfchen emulgiert enthält, hergestellt werden, wenn erfindungsgemäß während der Koacervierung die Emulsion ständig gerührt und unter weiterem Umrühren bis unter die Gelatiniertemperatur des filmbildenden Kolloids abgekühlt wird.
  • Da das Kolloid durch Koacervierung um die emulgierten Öltröpfchen abgelagert wird, stellt die Einkapselung der Öltröpfchen durch das Kolloid ein aus einem Schritt bestehendes Verfahren dar.
  • Dies ist von erheblicher Bedeutung, wenn Ö1 enthaltende Kapseln in großem Maßstab erzeugt werden sollen.
  • Die Koacervierung wird bekanntermaßen durch Verdünnen und/oder Verändern des pH-Wertes der Mischung bewirkt. Die als Sol verwendeten Kolloide müssen ionisierbar sein und bei einer Mischung verschiedene Ionenladungen aufweisen. Dies kann durch die Wahl bestimmter Kolloide oder Verändern des pH-Wertes der Mischung von Solen, in der die Ö1-tröpfchen dispergiert sind, erreicht werden. Einige hydrophile Kolloide besitzen als wäßrige Sole unabhängig von dem pH-Wert des Sols eine negative und andere eine positive Ladung. Andere wieder sind amphoter, über dem isoelektrischen Punkt negativ und unterhalb desselben positiv geladen. Die elektrischen Ladungseigenschaften eines hydrophilen Kolloides können in bekannter Weise durch Elektrophorese bestimmt werden. Falls eines oder beide der verwendeten Kolloide amphoter sind, läßt sich der pH-Wert der Sole so verändern, daß die Ionen der beiden Kolloide jeweils eine verschiedene elektrische Ladung aufweisen. Amphotere hydrophile Kolloide mit gleichem isoelektrischem Punkt lassen sich nicht verwenden.
  • Die Mischung kann dadurch hergestellt werden, daß ein wäßriges Sol des einen Kolloides gebildet, das Öl darin emulgiert und die erhaltene Emulsion mit einem wäßrigen Sol des anderen Kolloides gemischt wird. Es können jedoch auch zuerst die beiden Sole hergestellt und gemischt und das Öl dann in dieser Mischung emulgiert werden.
  • Bei der Koacervierung lagert sich das Komplexkolloid um die Öltröpfchen herum ab und bildet somit die Kapseln.
  • Entweder eines oder beide dieser Kolloide sollten gelatinierbar sein und in einer solchen Konzentration zur Verwendung kommen, daß das komplexe Kolloidkoacervat gelatinierbar ist.
  • Die Öltröpfchen in den Kapseln sind durch einen dicken, selbsttragenden, zähen Film des Kolloides gegen eine Berührung mit ihrer Umgebung geschützt.
  • Das die Kapselwände bildende Komplexkolloid kann bis zu einem gewissen Grad gehärtet und wasserunlöslich gemacht werden, so daß die Kapseln äußerst hitze- und feuchtigkeitsbeständig sind.
  • Der Ausdruck »ionisierbares hydrophiles Kolloid« bezeichnet Stoffe, wie Gelatine, Albumin, Alginate, beispielsweise Natriumalginat, Kasein, Agar-Agar, Stärke, Pektine, Carboxymethylcellulose, Irländisches Moos und Gummiarabikum.
  • Die in einem wäßrigen Medium hergestellten mikroskopischen Kapseln weisen einen Durchmesser von mehreren Mikron auf und enthalten jeweils ein oder mehrere Öltröpfchen, die von einer verhältnismäßig dicken Kapselwand aus dem gelatinierten Kolloid umgeben sind. Sind die Kapseln in viel Wasser dispergiert, so können sie einzeln existieren. Wird jedoch das freie Wasser abgezogen, dann sind die Kapseln bestrebt, sich zu Trauben zusammenzuballen, bis die Masse mehr oder weniger fest wird.
  • Als Öle für das beschriebene Verfahren eignen sich mit Wasser nicht mischbare Öle, die dem Einkapselungsstoff gegenüber neutral sind und die in einem wäßrigen Sol des verwendeten hydrophilen gelatinierbaren Kolloides emulgiert werden können.
  • Zu diesen Ölen zählen die Mineralöle, wie Petroleumfraktionen, tierische Öle, wie Spermöl, Fischöle, beispielsweise Heilbuttlebertran, Pflanzenöle, beispiels weise Baumwollsamenöl, Maisöl, Rizinusöl und Kokosnußöl, ätherische Öle von Pflanzen sowie synthetische Öle, beispielsweise Methylsalicylat und chloriertes Diphenyl.
  • Als in Frage kommende gelatinierbare hydrophile Kolloide wären Gelatine undAgar-Agar zu erwähnen.
  • In dem Öl, das zur Bildung der Tröpfchen dient, können verschiedene Stoffe gelöst oder ein fester Stoff in der Größe der Kolloidteilchen suspendiert werden. Diese Stoffe müssen sich selbstverständlich den anderen Bestandteilen der Kapseln gegenüber neutral verhalten. Unter solchen in feinverteilter Form zur Verwendung gelangenden festen Stoffen sind Farbstoffe zu erwähnen, wie sie beispielsweise für die Herstellung von Tinten verwendet werden, feste chemische Reagenzien, Medikamente, Riechstoffe und andere Stoffe, die gegen Umgebungseinflösse geschützt oder aus anderen Gründen isoliert werden müssen. Von den Stoffen, die in Öl gelöst werden können, sind öllösliche Farbstoffe, Klebstoffe, öllösliche Vitamine zu nennen.
  • Die Porengröße des aus dem Komplexkolloid bestehenden Kapselfilmes kann während des Gelatinierens und Trocknens verringert werden, wodurch der Einkapselungsfilm gegenüber dem im Innern der Kapsel vorhandenen Öl undurchlässig wird.
  • Da alle Filme aus gelatiniertem hydrophilem Kolloid auf Grund der Gelstruktur bis zu einem gewissen Grad molekular porös sind, sind die Kap seln entsprechend ihrer Herstellung mehr oder weniger porös. Wenn die Gelatinierung schnell durchgeführt wird, ist die Porengröße gering, und die Kapseln halten durch Siebwirkung Öle, die verhältnismäßig kleine Moleküle besitzen, zurück. Bei langsamer Gelatinierung wird die Porenstruktur des Einkapselungsstoffes gröber. Die Kapseln werden daher, wie an sich bekannt, bei einem p,-Wert von 9 bis 10 gehärtet. Hierdurch werden sie auch hitzebeständiger und wasserunlöslich. Sollen die Kapseln Markierflüssigkeiten enthalten, so ist eine geringe Porengröße erwünscht, während, wenn die Kapseln für Zwecke verwendet werden sollen, in denen das Öl langsam aus den Kapseln austreten soll, größere Poren bevorzugt werden.
  • Die Verwendung der Kapseln umfaßt auch den Schutz von Ölen gegen schädliche Umgebungseinflüsse und die Verhinderung einer Reaktion der Öle mit anderen Stoffen während Transport und Lagerung.
  • Weitere Verwendungszwecke der Kapseln bestehen im Einschließen medizinischer Öle, die von einem Patienten, ohne deren Geschmack zu empfinden, eingenommen werden können. Diese Arzneien werden durch die Einkapselung gleichzeitig auch vor Verunreinigungen und anderen Einflüssen bewahrt.
  • Sollen die Kapseln getrocknet werden, so kann dies in einem Ofen geschehen. Das erhaltene Agglomerat wird dann gemahlen und zum Entfernen des ausgetretenen Öls gewaschen. Falls erwünscht, können die in einer Flüssigkeit suspendierten Kapseln aber auch sprühgetrocknet werden. Hier ist kein Mahlen und Waschen erforderlich. In der trockenen, gekörnten Form werden die das flüssige Öl enthaltenden Kapseln ebenso wie andere, trockene Stoffe gehandhabt und gelagert.
  • Das durch das Verfahren erhaltene Erzeugnis kann vor dem Trocknen als Überzug verwendet werden, da die Kapseln nach dem Trocknen aneinanderhaften.
  • Beispiel 1 Es werden 4,5 1 einer Öl-in-Wasser-Emulsion aus 20 Gewichtsteilen Trichlordiphenyl, das 3,3-Bis-(p-dimethylaminophenyl)-6-dimethylaminophthalid als Farbbildner enthält, und 100 Gewichtsteilen eines Sols aus 10 Gewichtsprozent Schweinehautgelatine in Wasser bereitet. Die Emulgierung wird fortgesetzt, bis die Tröpfchengröße des Öls zwischen 2 und 5 p liegt. Während die Temperatur der Emulsion auf 500 C gehalten wird, erfolgt die Koacervierung durch langsames und gleichmäßiges Zusetzen von 1,821 einer 20gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung von Natriumsuffat. Das gleichmäßige Zusetzen dieses Stoffes wird durch ständiges Rühren erreicht.
  • Um das Koacervat zu gelatinieren, wird die warme Koacervatmischung unter ständigem Rühren in 45,51 einer 7gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung von Natriumsulfat mit einer Temperatur von 190 C gegossen.
  • Zu diesem Zeitpunkt hat die Einkapselung des Ols durch Gelbildung stattgefunden. Um das Salz zu entfernen, wird die Masse gefiltert und mit Wasser gewaschen. Die Temperatur wird hierbei unter dem Schmelzpunkt der Gelatine gehalten. Falls erforderlich, werden durch Zusatz von etwa 91 einer 370/oigen wäßrigen Lösung von Formaldehyd die abfiltrierten Kapseln gehärtet. Die gehärteten Kapseln werden dann filtriert und zur Entfernung des restlichen Formaldehyds mit Wasser gewaschen. Der erhaltene Filterkuchen wird bekanntermaßen durch Abziehen von Wasser, beispielsweise durch Zentrifugieren oder Sprühtrocknen, oder gegebenenfalls durch Zusetzen von Wasser auf den richtigen Wassergehalt gebracht.
  • An Stelle von Natriumsulfat kann auch Ammoniumsulfat verwendet werden, obwohl dieses nicht so wirksam ist wie Natriumsulfat. Ähnliche Unterschiede treten auch bei anderen Salzen auf. Salze für die Koacervierung können mit Kationen Na> K > Rb > Cs > N H4 > Li und Anionen S O4 > Zitrat > Tartrat> Acetat> Cl ausgewählt werden, die entsprechend ihrer Wirksamkeit in der vorstehenden Reihenfolge angeordnet sind.
  • Beispiel 2 Ein Sol wird aus 20 g in 160 g Wasser aufgelöstem Gummiarabikum hergestellt. Gummiarabikum in Wasser bildet unabhängig vom pH-Wert des Sols immer negative Ionen. In das Sol werden 80 g Trichlordiphenyl emulgiert. Ein zweites Sol aus 20 g Schweinehautgelatine mit einem isoelektrischen Punkt von p, 8 und 160 g Wasser wird mit der Emulsion vermischt. Dann wird der Mischung langsam tropfenweise oder durch Einsprühen unter ständigem Rühren so viel Wasser zugesetzt, daß die Koacervierung eingeleitet und so lange fortgesetzt wird, bis die gewünschte Größe der Öltröpfchen, um die herum sich das Koacervat ablagert, erreicht ist. Diese Größe ist um so kleiner, je weniger Wasser verwendet wird.
  • Sämtliche vorgenannten Schritte werden bei 500 C ausgeführt. Die erhaltene Koacervatmischung wird in Wasser mit einer Temperatur von 0° C gegossen. Es wird hierbei so viel Wasser verwendet, daß die Mischung insgesamt 3960 g wiegt. Die Mischung wird umgerührt und nachher bei 25 C 1 Stunde stehengelassen. Nunmehr ist die Kapselbildung beendet.
  • Eine etwaige Härtung der Kapselwände erfolgt durch Einstellen des pil-Wertes der Suspension des Kapselstoffes auf etwa 9 bis 11 durch den Zusatz von Natriumhydroxyd sowie durch Abkühlen auf 0 bis 50 C. Dann werden 19,8 g einer mit Natriumhydroxyd auf einen pH-Wert zwischen 9 und 11 gebrachten 37gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung von Formaldehyd zugesetzt und mindestens 10 Minuten lang gerührt. Die erhaltenen gehärteten Kapseln werden durch Filtrieren oder Zentrifugieren aus der Restflüssigkeit ausgeschieden. Sie können getrocknet werden.
  • Beim Filtern wird zuerst das freie Wasser durch ein Saugfilter entfernt, dann wird die Masse auf eine Höchsttemperatur von 850 C erhitzt. um das Wasser auszuscheiden, das in den Kapselwänden gebunden ist. Das aus dem Gel ausgeschiedene, jedoch in der Masse noch vorhandene Wasser ergibt einen weichen Kapselbrei, der noch heiß in seiner bestehenden Form verwendet oder nochmals gefiltert werden kann. Die im Wasser suspendierten, gehärteten Kapseln können in hoher Temperatur sprühgetrocknet werden, wodurch sowohl das freie als auch das gelgebundene Wasser ausgeschieden wird. Das Sprühtrocknen kann jedoch auch nach einem ersten Filtern erfolgen. Läßt man den Brei nach dem ersten Filtern und anschließenden Erhitzen zur Ausscheidung des Wassers aus den Kapseln abkühlen, dann geht das Wasser wieder in die Kapselwände zurück, und die Masse wird wieder so, wie sie vor dem Erhitzen war.
  • Um dieses Zurückströmen des Wassers zu verhindern, wird dem heißen Brei ein trockenes hydrophiles Kolloid, z. B. Polyvinylalkohol, zugesetzt, das den größten Teil des Wassers bindet.
  • Die im Verhältnis zu den Kolloidbestandteilen des Komplexes verwendete Ölmenge kann stark differieren, und es können bis zu 100 g oder mehr des Trichlordiphenyls zusammen mit 40 g des Kolloides verwendet werden. Ganz allgemein ist es so, daß die Einkapselung um so dünner wird, je mehr Öl verwendet wird, wobei die Öltröpfchengröße dieselbe bleibt.
  • Würden Öl und Kolloid in gleichen gewichtsmäßigen Mengen verwendet, so würde eine größere Kapselwanddicke erreicht werden. Außer einem solchen Verdicken der Kapselwände werden auch Kapselzusammenballungen gebildet, die in einer Masse des Komplexkolloids eingekapselt zu sein scheinen, während die dünnwandigeren Kapseln wie Trauben zusammenhängen. Gewöhnlich sind die Kapselaggregate und -trauben mikroskopisch klein, doch bilden sich, wenn die Koacervierung durch eine entsprechende Verdünnung mit Wasser erfolgt, Aggregate, die mit dem bloßen Auge gerade noch sichtbar sind.
  • Ganz allgemein sollte keine chemische Reaktion zwischen dem Öl und den Kolloiden stattfinden, und bei der Wahl der entsprechenden Stoffe sollte dieser Punkt besondere Berücksichtigung finden.
  • Beispiel 3 20 g Gummiarabikum werden in 160 g Wasser gelöst, und in dieser Lösung werden 80 g Trichlor- diphenyl emulgiert. Die Emulsion wird mit einem Sol gemischt, das aus 20 g Schweinehautgelatine mit einem isoelektrischen Punkt von PH 8 und 160 g Wasser hergestellt wurde. Die Emulsion kann auch mit Gelatinesol anstatt mit Gummiarabikumsol hergestellt werden. Der pH-Wert der Mischung aus Kolloid und Öl liegt bei etwa 4,5, und wenn diese Mischung verdünnt wird, bildet sich ein Komplexkoacervat. Wenn eine Verdünnung erfolgt, muß diese langsam und gleichmäßig vor sich gehen, um zu gewährleisten, daß sich das Kolloid richtig um die Öltröpfchen herum ablagert. Um diese mühsame Verdünnung zu umgehen, wird der pH-Wert der Mischung durch Zusetzen einer 200/eigen wäßrigen Lösung von Natriumhydroxyd auf 5 oder mehr gebracht. Dieser pH-Wert macht es unmöglich, daß durch Zusetzen der zu verwendenden Wassermenge eine Komplexkoacervierung der Kolloide eintritt. Dann werden der Mischung 500 g Wasser zugesetzt, und der p,l-Wert wird langsam wieder auf 4,5 zurückgebracht, so daß er imKomplexkoacervatbereich liegt. Diese Änderung des pH-Wertes wird durch Zusetzen einer t00loigen wäßrigen Lösung von Essigsäure bewirkt. Es kann je nach der Öltröpfchengröße und der gewünschten Größe der herzustellenden Kapseln eine größere oder kleinere Wassermenge verwendet werden.
  • Die Mischung wird auf einer Temperatur von 500 C gehalten und fortlaufend gerührt. Es darf jedoch nicht so stark gerührt werden, daß die Mischung schäumt. Durch Herabsetzen des pll-Wertes auf 4,5 wird die Mischung wieder in den Komplexkoacervatbereich zurückgeführt, und das Komplexkolloid lagert sich um die Öltröpfchen herum ab. Um die Kapselwände zu härten, werden der Mischung 3,5 g einer 37 Zeigen Lösung von Formaldehyd unter Rühren zugesetzt. Auch während dieses letzten Schrittes befinden sich sämtliche Mischungsbestandteile auf einer Temperatur von 500 C. Um die Härtung zu Ende zu führen, ist nach der Gelatinierung eine Einstellung des pr1-Wertes der Mischung in den alkalischen Bereich erforderlich.
  • Dann wird die Mischung durch Senken der Temperatur auf 100 C während einer Zeit von 30 Minuten unter ständigem Rühren zum Gelatinieren gebracht.
  • Danach wird der pH-Wert der Mischung durch Zusetzen einer 200ioigen wässerigen Lösung von Natriumhydroxyd auf 9 heraufgesetzt. An Stelle des Natriurnhydroxyds kann auch Natriumkarbonat verwendet werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRUCHE: 1. Verfahren zur Herstellung mikroskopischer, im Innern Öl enthaltender Kapseln durch Koacervierung eines wässerigen Sols eines hydrophilen, filmbildenden Kolloides, das das Öl in Form kleiner Tröpfchen emulgiert enthält, dadurch gekennzeichnet, daß während der Koacervierung die Emulsion ständig gerührt und unter weiterem Umrühren bis unter die Gelatiniertemperatur des filmbildenden Kolloides abgekühlt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Koacervierung durch Herabsetzen des pH-Wertes der Emulsion nach dem Abkühlen der pH-Wert des Dispersionsmittels auf 9 bis 10 gebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Abkühlen des Dispersionsmittels die Wände der Kapseln in an sich bekannter Weise gehärtet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge kennzeichnet, daß nach Erhöhen des pll-Wertes das Dispersionsmittel entfernt, die Masse getrocknet und zerrieben wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 837 853; schweizerische Patentschrift Nr. 283 442; französische Patentschrift Nr. 923 467; Jirgensons-Straumanis, Kurzes Lehrbuch der Kolloidchemie, München 1949, S. 238.
DEN9117A 1953-06-30 1954-06-29 Verfahren zur Herstellung mikroskopischer, OEl enthaltender Kapseln Pending DE1122495B (de)

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