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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Motorsteuervorrichtung für ein Hybridfahrzeug und genauer bezieht sie sich auf eine Motorsteuervorrichtung, die eine sensorlose Vektorsteuerung verwendet, um antriebsmäßig einen von einem Motor, der von einer Brennkraftmaschine zur Erzeugung von Leistung angetrieben wird, und einem Motor, der ein Antriebsrad antreibt, antriebsmäßig zu steuern. Die Motorsteuervorrichtung der vorliegenden Erfindung kann in einer Antriebsvorrichtung für ein Hybridfahrzeug verwendet werden.
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STAND DER TECHNIK
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Das Patentdokument 1 beschreibt die Erfassung eines Positionswinkels eines Synchronmotors ohne Verwendung eines Sensors, wobei ein biaxialer (b-Achse, q-Achse) Strom und eine biaxiale Spannung einer Vektorsteuerung periodisch erfasst werden, um eine induzierte Spannung zu berechnen, und ein Positionswinkel θ eines Rotors basierend auf der induzierten Spannung, und den d-, q-Achsenströmen und Spannungen berechnet wird. Diese sensorlose Positionswinkelerfassung ist eine Hochdrehzahlpositionswinkelberechnung, die verwendet wird, wenn der Synchronmotor mit einer Drehzahl dreht, die eine genaue Berechnung der induzierten Spannung ermöglicht. Diese Berechnung kann nicht verwendet werden, wenn die induzierte Spannung niedrig ist und der Motor gestoppt ist oder mit einer niedrigen Drehzahl läuft, da entweder der Positionswinkel nicht berechnet werden kann oder die Berechnung eine große Fehlerspanne hat. Das Patentdokument 1 beschreibt weiter eine Antriebsvorrichtung für ein Hybridfahrzeug, das eine Kombination einer Brennkraftmaschine, eines Antriebsrades, eines ersten Motors, eines zweiten Motors und eines Antriebsstrangs ist, der den ersten Motor mit der Brennkraftmaschine verbindet und den zweiten Motor und die Brennkraftmaschine mit dem Antriebsrad verbindet.
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In den Patentdokumenten 2 und 3 ist ebenfalls eine Antriebsvorrichtung für ein Hybridfahrzeug beschrieben. Um den Positionswinkel zu berechnen, wird ein Drehmelder verwendet, der ein Positionswinkelsignal erzeugt, das den Positionswinkel des Rotors darstellt; es erfolgt keine sensorlose Positionswinkelerfassung.
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Im Patentdokument 4 wird eine induzierte Spannung eines Motors basierend auf einem d-Achsen Spannungsbefehl einer Motorvektorsteuerung und d-Achsen- und q-Achsenströmen des Motors berechnet. Eine Positionsberechnung berechnet dann einen Positionswinkel θ basierend auf der induzierten Spannung, dem d-Achsen Spannungsbefehl und den d-, q-Achsenströmen. Dies ist ebenfalls eine Hochgeschwindigkeitspositionswinkelberechnung.
Patentdokument 1: Japanische Patentanmeldungsveröffentlichung Nr.
JP-A-H11-275884 Patentdokument 2: Japanische Patentanmeldungsveröffentlichung Nr.
JP-A-2002-39008 Patentdokument 3: Japanische Patentanmeldungsveröffentlichung Nr.
JP-A-2005-105957 Patentdokument 4: Japanische Patentanmeldungsveröffentlichung Nr.
JP-A-2007-236015
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Zusätzlich zu der Positionswinkelberechnung einer sensorlosen Motorantriebssteuerung, basierend auf einer Vektorsteuerung, gibt es eine Positionswinkelberechnung, die eine hohe Frequenz verwendet. Diese Berechnung stützt sich auf entweder das Zuführen (Einleiten) eines Hochfrequenzstroms in den Motor, oder auf eine harmonische Komponente eines Motorstroms. Orthogonale, biaxiale Induktanzen Ld, Lq werden dann basierend auf dem Hochfrequenzstrom oder dem harmonischen Strom und der harmonischen Spannung und dem unter Verwendung von Ld und Lq als Parameter berechneten Positionswinkel geschätzt. Entsprechend diesem Verfahren wird, selbst wenn die induzierte Spannung niedrig ist und der Motor gestoppt ist oder mit geringer Drehzahl läuft, ein hochfrequenter Strom oder ein harmonischer Strom zugeführt, der durch eine PWM-Steuerung, die eine Treiberspannung anlegt, erzeugt wird. Daher kann die Positionswinkelberechnung mit hoher Rechengenauigkeit durchgeführt werden. Wenn ein hohes Moment (hoher Strom) übertragen wird, verursacht die magnetische Sättigung jedoch eine große Fehlerspanne in der Abschätzung der Induktanzen Lg, Lq. Das heißt, die Positionswinkelberechnung hat eine große Fehlerspanne. Daher ist die Positionswinkelberechnung, die auf eine Zweiachseninduktanz gestützt ist, eine Niedriggeschwindigkeitspositionswinkelberechnung, die verwendet wird, wenn der Motor gestoppt ist oder mit geringer Drehzahl dreht.
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Somit wurde in herkömmlicher Weise eine Anfangszustandsbestimmung in Betracht gezogen, bei der, wenn der Antrieb des Motors beginnt, die drei Phasen kurzgeschlossen und nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer der Dreiphasenstrom erfasst. Wenn der Dreiphasenstrom eine Schwelle übersteigt, wird der Motor als eindeutig drehend angesehen und eine Hochgeschwindigkeitspositionswinkelberechnung wird angewendet. Wenn der Dreiphasenstrom gleich einer oder kleiner als eine Schwelle ist, wird der Motor als gestoppt oder mit unsicherer Drehung angesehen und eine Niedriggeschwindigkeitspositionswinkelberechnung wird angewendet.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Mit der Erfindung zu lösendes Problem
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Da die drei Phasen kurzgeschlossen werden und eine vorbestimmte Zeitdauer für die Anfangszustandsbestimmung ablaufen kann, benötigt die Anfangszustandsbestimmung Zeit und erzeugt eine Verzögerung bis zum Anlassen und Laufen des Motors. Weiter legt der Dreiphasenkurzschluss ein Bremsmoment an den Antriebsstrang, wenn der Motor dreht, was einen Stoß im Antriebsstrang erzeugen kann.
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Eine erste Aufgabe der Erfindung liegt darin, die Verlässlichkeit einer sensorlosen Vektorsteuerung einer Hybridantriebsvorrichtung zu verbessern, die eine Brennkraftmaschine, ein Antriebsrad, einen ersten Motor, einen zweiten Motor und einen dazwischen angeordneten Antriebsstrang enthält, in dem die sensorlose Vektorsteuerung zum Antrieb eines der Motoren verwendet wird. Eine zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, die für die Anfangszustandsbestimmung des von der sensorlosen Vektorsteuerung angetriebenen Motors erforderliche Zeitdauer zu verkürzen. Eine dritte Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, Drehmomentschwankungen des mit der sensorlosen Vektorsteuerung angetriebenen Motors zu unterdrücken, die von der Anfangszustandsbestimmung verursacht sind.
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Mittel zur Lösung des Problems
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- (1) Eine Hybridantriebsvorrichtung hat einen ersten Motor (10G), einen Betriebsmechanismus, der den ersten Motor mit einer Brennkraftmaschine eines Fahrzeugs antriebsmäßig verbindet, und einen zweiten Motor (10M), der antriebsmäßig mit einem Antriebsrad verbunden ist. Die Hybridantriebsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie enthält: einen Brennkraftmaschinendrehzahlsensor, der eine Drehzahl der Brennkraftmaschine erfasst; einen Magnetpolpositionssensor (10R), der eine Magnetpolposition des zweiten Motors erfasst; einen Stromsensor (14, 15), der einen durch den ersten Motor fließenden Strom erfasst; eine sensorlose Motorsteuervorrichtung (30G), die eine Magnetpolposition des ersten Motors basierend auf dem von dem Stromsensor erfassten Strom ermittelt bzw. berechnet und den ersten Motor antriebsmäßig steuert; und eine zweite Motorsteuervorrichtung (30M), die den zweiten Motor basierend auf der von dem Magnetpolpositionssensor erfassten Magnetpolposition antriebsmäßig steuert.
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Es sei darauf hingewiesen, dass Bezugssymbole für Elemente und andere Gegenstände, die später beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausführungsformen entsprechen oder diesen äquivalent sind, vorstehend in Klammern für erläuternde Zwecke als ein Bezug enthalten sind, um das Verständnis der vorliegenden Erfindung zu erleichtern. Die nachfolgenden Bezugssymbole werden für den gleichen Zweck verwendet.
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Wirkungen der Erfindung
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Kosten können gesenkt werden, da keine Notwendigkeit für einen Magnetpolpositionssenor (wie einen Drehmelder) besteht, um die Magnetpolposition eines ersten Motors zu erfassen. Für einen zweiten Motor, der direkt und antriebsmäßig mit einem Antriebsrad verbunden ist, wird dagegen ein Magnetpolpositionssensor verwendet. Daher kann eine Drehmomentabgabe an das Antriebsrad mit hoher Genauigkeit gesteuert werden, so dass der Fahrer keine Komforteinbuße erfährt.
- (2) Bei der Hybridantriebsvorrichtung gemäß oben stehend (1) enthält die sensorlose Motorsteuervorrichtung (30G): Ein Hochdrehzahlermittlungsmittel (45), das die Magnetpolposition des ersten Motors (10G) basierend auf dem von dem Stromsensor (14, 15) erfassten Strom ermittelt, und ein Niederdrehzahlermittlungsmittel (44), das dem ersten Motor (10G) einen Hochfrequenzstrom überlagert und die Magnetpolposition ermittelt; ein erstes Motordrehzahlberechnungsmittel (51), das eine Drehzahl des zweiten Motors basierend auf der von dem Magnetpolsensor (10R) erfassten Magnetpolposition des zweiten Motors (10M) berechnet und eine Drehzahl des ersten Motors (10G) basierend auf der Drehzahl des zweiten Motors und dem Brennkraftmaschinendrehzahlsensor berechnet; und ein Auswahlmittel (52, 53), das eines von Hochdrehzahlermittlungsmittel und Niederdrehzahlermittlungsmittel basierend auf der von dem ersten Motordrehzahlberechnungsmittel berechneten Drehzahl des ersten Motors auswählt, wobei der erste Motor antriebsmäßig basierend auf der Magnetpolposition gesteuert wird, die von einem von Hochdrehzahlermittlungsmittel und Niederdrehzahlermittlungsmittel ermittelt bzw. berechnet wird, das von dem Wählmittel gewählt wird.
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Entsprechend wird die Drehzahl des ersten Motors basierend auf der Drehzahl der Brennkraftmaschine und der Drehzahl des zweiten Motors berechnet. Eines von dem Hochdrehzahlermittlungsmittel und dem Niederdrehzahlermittlungsmittel wird dann gewählt, um die Magnetpolposition des ersten Motors zu ermitteln. Daher kann die für die Bestimmung des Anfangszustandes des ersten Motors erforderliche Zeitdauer verkürzt werden.
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Bei einer ersten Ausführungsform entsprechend vorstehend (1) und (2) hat die Motorsteuervorrichtung (30G), die den ersten Motor (10G) mit einer sensorlosen Vektorsteuerung beaufschlagt, eine Niederdrehzahlpositionsberechnungsfunktion (44) und eine Hochdrehzahlpositionsberechnungsfunktion (45), die beide einen Positionswinkel (θ) eines Rotors des ersten Motors (10G) berechnen, und hat weiter eine Positionswinkelberechnungswählfunktion (46). Basierend auf einer Drehzahl (ωe) der Brennkraftmaschine, einer Drehzahl (ωm) des zweiten Motors (10M) und einer Anzahl von Zahnrädern bzw. Zähnen (Na bis Nf) eines Antriebsstrangs, der die Verbindungen mit der Brennkraftmaschine, dem ersten Motor und dem zweiten Motor betrifft, berechnet die Positionswinkelberechnungswählfunktion (46) eine Drehzahl (ωg) des ersten Motors. Wenn die Drehzahl des ersten Motors gleich oder kleiner als ein gesetzter Wert (ωT) ist, wird der Positionswinkel (θ) von der Niederdrehzahlpositionsberechnungsfunktion (44) berechnet; wenn die Drehzahl den gesetzten Wert übersteigt, wird der Positionswinkel (θ) von der Hochdrehzahlpositionsberechnungsfunktion (45) berechnet. Der berechnete Positionswinkel (θ) wird dann als ein Positionswinkel (θ) der Motorsteuervorrichtung (30G) verwendet, auf den in einer Dreiphasen/Zweiachsenwandlung und einer Zweiachsen/Dreiphasenwandlung für die sensorlose Vektorsteuerung Bezug genommen wird. Diese Ausführungsform ist nachfolgend unter (3) genauer beschrieben.
- (3) Bei der sensorlosen Motorsteuervorrichtung entsprechend vorstehend in (2) enthält die sensorlose Motorsteuervorrichtung weiter: Eine Vektorsteuereinheit, die den ersten Motor durch Wandlung eines Dreiphasenstroms des ersten Motors in einen orthogonalen biaxialen Strom, Berechnung eines Biaxialspannungsbefehlswertes zum Anpassen des orthogonalen biaxialen Stroms an einen orthogonalen biaxialen Sollstrom, und Wandeln des Biaxialspannungsbefehlswertes in einen Dreiphasenspannungsbefehlswert steuert; ein Stromfilter, das einen Hochfrequenzstrom aus dem orthogonalen biaxialen Strom extrahiert; und ein Spannungsfilter, das eine Hochfrequenzspannung aus dem Biaxialspannungsbefehlswert extrahiert, wobei das Niederdrehzahlermittlungsmittel die Magnetpolposition basierend auf dem von dem Stromfilter extrahierten Hochfrequenzstrom und der von dem Spannungsfilter extrahierten Hochfrequenzspannung berechnet.
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In einer nachfolgend beschriebenen Ausführungsform wird die folgende Formel (1) zur Berechnung einer Drehzahl ωg des ersten Motors 10G verwendet.
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[Formel 1]
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- wobei bedeuten:
- Na bis Nf:
- Anzahl der Zähne der jeweiligen Zahnräder (2),
- ωe:
- Drehzahl der Brennkraftmaschine und
- ωm:
- Drehzahl des zweiten Motors.
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Entsprechend wird die Drehzahl (ωg: Formel (1)) des ersten Motors basierend auf der Drehzahl (ωe) der Brennkraftmaschine, der Drehzahl (ωm) des zweiten Motors und der Anzahl der Zahnradzähne (Na bis Nf) des Antriebsstrangs berechnet. Daher kann der erste Motor antriebsmäßig ohne wesentliche Verzögerung und ohne einen Dreiphasenkurzschluss vorbestimmter Zeitdauer während der Anfangszustandsbestimmung gestartet werden. Zusätzlich tritt kein Drehmomentstoß auf, wie er bei einem herkömmlichen Dreiphasenkurzschluss verursacht wird.
- (4) Bei der sensorlosen Motorsteuervorrichtung entsprechend vorstehend (3) enthält die sensorlose Motorsteuervorrichtung (30G) weiter: Ein Stromfilter (42), das einen Hochfrequenzstrom (idh, iqh) aus dem Strom extrahiert, der aus einem Dreiphasenstrom in einen orthogonalen biaxialen Strom (id, iq) gewandelt wurde; und ein Spannungsfilter (43), das eine Hochfrequenzspannung (Vdh*, Vqh*) aus dem Biaxialspannungsbefehlswert (Vd*, Vq*) extrahiert, wobei das Niederdrehzahlermittlungsmittel (44) den Positionswinkel (θ) basierend auf dem von dem Stromfilter (42) extrahierten Hochfrequenzstrom (idh, iqh) und der von dem Spannungsfilter (43) extrahierten Hochfrequenzspannung (Vdh*, Vqh*) berechnet.
- (5) Bei der sensorlosen Motorsteuervorrichtung entsprechend vorstehend (3) oder (4) enthält die sensorlose Motorsteuervorrichtung (30G) weiter: Ein Drehzahlberechnungsmittel (54), das die Drehzahl des ersten Motors basierend auf einem Positionswinkel berechnet, der in der Dreiphasen/Zweiachsenwandlung und der Zweiachsen/Dreiphasenwandlung referenziert wurde, wobei, wenn eine Betriebsspannung (Vc) an die sensorlose Motorsteuervorrichtung (30G) gelegt wird, eines von dem Niederdrehzahlermittlungsmittel (44) und dem Hochdrehzahlermittlungsmittel (45) unmittelbar den Positionswinkel berechnet, und die Wählfunktion (46) den von dem Niederdrehzahlermittlungsmittel (44) berechneten Positionswinkel wählt, wenn die von dem Drehzahlberechnungsmittel (54) berechnete Drehzahl gleich oder kleiner als ein gesetzter Wert (θT) ist, und den von dem Hochdrehzahlermittlungsmittel (45) berechneten Positionswinkel wählt, wenn die von dem Drehzahlberechnungsmittel (54) berechnete Drehzahl den gesetzten Wert (ωT) übersteigt, als den bei der Dreiphasen/Zweiachsenwandlung und der Zweiachsen/Dreiphasenwandlung zu referenzierenden Positionswinkel wählt.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist ein Blockdiagramm, das die Gruppierung von Zahnrädern in dem Antriebsstrang einer Hybridantriebsvorrichtung zeigt, die mit einer ersten Motorsteuervorrichtung 30G installiert ist, die eine sensorlose Motorsteuervorrichtung entsprechend einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist.
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2 ist ein Blockdiagramm, das ein Antriebs- bzw. Treibersystem eines ersten und zweiten Elektromotors 10G, 10M zeigt, die in 1 gezeigt sind, und ist ebenfalls ein Blockdiagramm, das eine funktionale Konfiguration entsprechend der ersten Ausführungsform einer Motorsteuervorrichtung 30 zeigt.
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3 ist ein Blockdiagramm, das eine sensorlose Vektorsteuerfunktion der in 2 gezeigten ersten Motorsteuervorrichtung 30G zeigt.
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4 ist ein Blockdiagramm, das eine Vektorsteuerfunktion der in 2 dargestellten zweiten Motorsteuervorrichtung 30M zeigt.
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Bezugszeichenliste
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- 10G, 10M
- ERSTER, ZWEITER ELEKTROMOTOR
- 10R
- DREHMELDER
- 11 bis 13
- DREIPHASENSTATORSPULE
- 14, 15, 14M, 15M
- STROMSENSOR
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- FAHRZEUGBATTERIE
- 18
- PRIMÄRSEITIGER KONDENSATOR
- 19
- PRIMÄRSEITIGER SPANNUNGSSENSOR
- 21
- DROSSEL
- 22
- SCHALTELEMENT (ZUR SPANNUNGSERHÖHUNG)
- 23
- SCHALTELEMENT (ZUR SPANNUNGSERNIEDRIGUNG)
- 24, 25
- DIODE
- 27
- SEKUNDÄRSEITIGER KONDENSATOR
- 28
- SEKUNDÄRSEITIGER SPANNUNGSSENSOR
- 42, 43
- FILTER
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BESTER MODUS ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
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Weitere Ziele und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung werden aus den nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen mit Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen deutlich.
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Erste Ausführungsform
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1 zeigt die Gruppierung von Zahnrädern in einem Antriebsstrang einer Hybridantriebsvorrichtung, die mit einer ersten Motorsteuervorrichtung 30G versehen ist, die eine sensorlose Motorsteuervorrichtung entsprechend einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist. Eine Brennkraftmaschine 31 ist mit einem Ritzel eines Planetengetriebemechanismus 32 verbunden und Nb ist eine Zähnezahl eines Hohlrades, das mit dem Ritzel kämmt. Ein Sonnenrad, das mit dem Ritzel kämmt, ist mit einem ersten Elektromotor 10G verbunden, der ein erster Motor ist. Na gibt die Zähnezahl des Sonnenrades an. Nc ist die Zähnezahl eines Zahnrades eines Vorgelegegetriebemechanismus 33, das ein Reaktionsmoment des Hohlrades aufnimmt, und Nd ist die Zähnezahl eines Übertragungszahnrades, das mit diesem Zahnrad kämmt. Ein Zahnrad mit einer Zähnezahl Nf, das mit dem Zahnrad mit der Zähnezahl Ne kämmt, das ebenfalls koaxial mit dem Übertragungsrad ist, ist mit einem zweiten Elektromotor 10m verbunden, der ein zweiter Motor ist. Ein weiteres koaxial mit dem Übertragungsrad angeordnetes Zahnrad treibt ein Differenzialgetriebe 34, das mit dem Antriebsrad 35 verbunden ist.
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Beide, der erste Elektromotor 10G und der zweite Elektromotor 10M der vorliegenden Ausführungsform sind Synchronmotoren mit eingebetteten Permanentmagneten. Der erste Elektromotor 10G wird über einen Wechselrichter 16G von einer sensorlosen Vektorsteuerung angetrieben, die von der ersten Motorsteuervorrichtung 30G durchgeführt wird, die eine sensorlose Motorsteuervorrichtung ist. Der zweite Elektromotor 10M wird über einen Wechselrichter 10M von einer zweiten Motorsteuervorrichtung 30M angetrieben, die eine Motorsteuervorrichtung ist, die eine Vektorsteuerung durchführt. Basierend auf einem elektrischen Winkelsignal SGθ eines Drehmelders 10R berechnet die zweite Motorsteuervorrichtung 30M einen Positionswinkel θ und eine Drehzahl ωm und verwendet beide, um eine Vektorsteuerberechnung durchzuführen.
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Die Drehzahlgeschwindigkeit bzw. Drehzahl ωm des zweiten Elektromotors 10M, die von der zweiten Motorsteuervorrichtung 30M basierend auf dem Positionswinkelsignal SGθ des Drehmelders 10R berechnet wurde, und die Drehzahl ωe der Brennkraftmaschine werden der ersten Motorsteuervorrichtung 30G zugeführt. Die erste Motorsteuervorrichtung 30G berechnet dann eine Drehzahl ωg unter Verwendung der Formel (1).
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2 zeigt ein Schaltbild elektrischer Verbindungen zwischen den Elektromotoren, den Wechselrichtern, den Motorsteuervorrichtungen und einem Konverter bzw. Wandler, der den Wechselrichtern Leistung zuführt, nämlich ein Motorantriebssystem. Bei dieser Ausführungsform treibt beim Start der Brennkraftmaschine 31 der erste Elektromotor 10G, der als ein Motor (Stator) wirkt, die Brennkraftmaschine 31 drehmäßig an. Während der Drehung (Betrieb) der Brennkraftmaschine 31 wird der erste Elektromotor 10G von der Brennkraftmaschine 31 drehangetrieben und als ein Dynamotor zur Erzeugung von Leistung verwendet. Der zweite Elektromotor 10M wird als ein Motor verwendet, der das Antriebsrad 35 drehantreibt, und wird auch für ein dynamisches Bremsen verwendet. Eine Batterie 17 ist ein Akkumulator in dem Fahrzeug und schließt einen primärseitigen Kondensator 18 an, wenn eine elektrische Komponente im Fahrzeug angeschaltet wird. Zusammen mit der Batterie 17 bildet der primärseitige Kondensator 18 eine primärseitige Gleichstromleistungsquelle. Ein Spannungssensor 19 sendet ein Spannungserfassungssignal Vdc, das die Spannung des primärseitigen Kondensators 18 (Spannung der Fahrzeugbatterie 17) darstellt, an die Motorsteuervorrichtung 30. Bei dieser Ausführungsform wird in dem Spannungssensor 19 ein Spannungsteiler verwendet. Die positive Elektrode („+”-Leitung) der primärseitigen Gleichstromleistungsquelle ist mit einem Ende einer Drossel 21 eines Wandlers 20 verbunden.
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Der Wandler 20 enthält weiter einen spannungserhöhenden Halbleiterschalter 22, der ein Schaltelement zur Spannungserhöhung ist, das zwischen einem anderen Ende der Drossel 21 und der negativen Elektrode („–”-Leitung) der primärseitigen Gleichstromleistungsquelle an- und aus schaltet; ein Rückgewinnungshalbleiterschalter 23, der ein Schaltelement zur Rückgewinnung ist, das zwischen dem anderen Ende der Drossel 21 und der positiven Elektrode eines sekundärseitigen Kondensators 27 an- und ausschaltet; und Dioden 24, 25, die parallel zu den jeweiligen Halbleiterschaltern 22, 23 geschaltet sind.
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Wenn der Spannungserhöhungshalbleiterschalter 22 angeschaltet wird (leitend), fließt Strom von der primärseitigen Gleichstromleistungsquelle (17, 18) durch die Drossel 21 zu dem Schalter 22, und die Drossel 21 sammelt entsprechend Leistung bzw. Energie. Wenn der Schalter 22 ausgeschaltet wird (nicht leitend), schickt die Drossel 21 durch die Diode 25 eine Hochspannungsentladung zu dem sekundärseitigen Kondensator 27. Mit anderen Worten wird eine höhere Spannung als die Spannung der primärseitigen Gleichstromleistungsquelle induziert, um den sekundärseitigen Kondensator 27 zu laden. Wiederholtes An- und Ausschalten des Schalters 22 ermöglicht eine kontinuierliche Hochdruckladung des sekundärseitigen Kondensators 27. Das heißt, der sekundärseitige Kondensator 27 wird auf eine hohe Spannung geladen. Wiederholtes An- und Ausschalten in regelmäßigen Zyklen vergrößert die von der Drossel 21 gesammelte Leistung, abhängig von der Länge der An-Dauer. Daher kann durch Einstellen der An-Zeit in einem regulären Zyklus (An-Tastverhältnis: Verhältnis der An-Zeit zu dem regelmäßigen Zyklus) nämlich durch Durchführen einer PWM-Steuerung, die Geschwindigkeit, mit der Leistung aus der primärseitigen Gleichstromleistungsquelle 17, 18 durch den Wandler dem sekundärseitigen Kondensator 27 zugeführt wird (Zuführgeschwindigkeit für Leistungsbetrieb) eingestellt werden.
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Wenn der Rückgewinnungshalbleiterschalter 23 angeschaltet ist (leitend), wird die in dem sekundärseitigen Kondensator 27 angesammelte Energie der primärseitigen Gleichstromleistungsquelle 17, 18 durch den Schalter 23 und die Drossel 21 (Rückwärtsleistungsversorgung: Rückgewinnung) zugeführt. In diesem Fall sowie, indem die An-Zeit des Schalters 23 in einem regulären Zyklus eingestellt wird, nämlich mittels Durchführung einer PWM-Steuerung, kann die Geschwindigkeit, mit der Leistung rückwärts von dem sekundärseitigen Kondensator 27 zu der primärseitigen Gleichstromleistungsversorgung 17, 18 durch den Wandler 20 zugeführt wird (Zufuhrgeschwindigkeit für Rückgewinnung) eingestellt werden.
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Der Spannungswechselrichter 16 enthält sechs Schalttransistoren Tr1 bis Tr6. Die Transistoren Tr1 bis Tr6 werden basierend auf sechs Treibersignalen, die parallel von einer Treiberschaltung 29 erzeugt werden, angeschaltet (leitend). Die Gleichspannung des sekundärseitigen Kondensators 27 (Ausgangsspannung des Wandlers 20, d. h. Sekundärspannung) wird in drei Wechselspannungen gewandelt, deren Phasendifferenz 2π/3 ist, nämlich eine Dreiphasenwechselspannung, und entsprechend den drei Phasen (U-Phase, V-Phase, W-Phase) Statorspulen 11 bis 13 des ersten Elektromotors 10G zugeführt. Somit fließen jeweilige Phasenströme iU, iV, iW zu den Statorspulen 11 bis 13 des ersten Elektromotors 10G und drehen den Rotor des ersten Elektromotors 10G. Um die Leistungsversorgungseigenschaften zum Treiben (Schalten) der Transistoren Tr1 bis Tr6 in den An- und Aus-Zustand unter Verwendung eines PWM-Pulses zu verbessern und Spannungsstöße zu vermeiden, ist die sekundärseitige Ausgangsleitung des Wandlers 20, die die Eingangsleitung des Wechselrichters 16 ist, mit dem sekundärseitigen Hochkapazitätskondensator 27 verbunden. Der primärseitige Kondensator 18, der die primärseitige Gleichstromleistungsquelle bildet, ist klein, mit geringen Kosten und kleiner Kapazität. Die Kapazität des primärseitigen Kondensators 18 ist deutlich kleiner als die Kapazität des sekundärseitigen Kondensators 27. Der Spannungssensor 28 erfasst eine Sekundärspannung Vuc des Wandlers 20 und schickt das Erfassungsergebnis zu der ersten Motorsteuervorrichtung 30G. Die mit den Statorspulen 11, 12 des Elektromotors 10 verbundene Leistungsversorgungsleitung ist mit Stromsenoren 14, 15 versehen, die einen Hall-IC verwenden. Die jeweiligen Stromsensoren 14, 15 erfassen die Phasenströme iV, iW und erzeugen Stromerfassungssignale (Analogspannung), die der ersten Motorsteuervorrichtung 30G zugeführt werden.
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3 zeigt eine funktionale Konfiguration der ersten Motorsteuervorrichtung 30G. In der vorliegenden Ausführungsform ist die erste Motorsteuervorrichtung 30G eine elektronische Steuereinheit, deren Hauptkörper aus einem digitalen Signalprozessor (DSP) besteht. Die Motorsteuervorrichtung 30 enthält in der Zeichnung nicht dargestellte Interfaces (Signalverarbeitungsschaltungen) zwischen sich und der Treiberschaltung 29G, den Stromsensoren 14, 15, dem Primärspannungssensor 19 und dem Sekundärspannungssensor 28, und enthält weiter in der Zeichnung nicht dargestellte Interfaces (Kommunikationsschaltungen) zwischen sich und einem Hauptcontroller eines Fahrzeugfahrsteuersystems (nicht dargestellt) in dem Fahrzeug.
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Bezug nehmend auf 3 berechnen eine erste Positionsberechnung 44, die ein Niederdrehzahlberechnungs- bzw. -ermittlungsmittel ist, und eine zweite Positionsberechnung 45, die ein Hochdrehzahlberechnungs- bzw. -ermittlungsmittel ist, einen Drehwinkel (Positionswinkel) θ des Rotors des ersten Elektromotors 10G. Eine Drehzahlberechnung 54 berechnet eine Drehzahl (Winkelgeschwindigkeit) ωg, basierend auf dem Positionswinkel θ. Um genauer zu sein, der Positionswinkel und die Magnetpolposition des Rotors des ersten Elektromotors 10G sind nicht die gleichen; jedoch haben die beiden eine proportionale Beziehung und der Proportionalitätskoeffizient wird von der Magnetpolzahl p des Elektromotors 10 bestimmt. Weiter haben die beiden, obwohl der Drehwinkel und die Winkelgeschwindigkeit nicht die gleichen sind, eine proportionale Beziehung und der Proportionalitätskoeffizient wird von der Magnetpolzahl p des ersten Elektromotors 10G bestimmt. In der vorliegenden Beschreibung bezieht sich der Positionswinkel θ auf die Magnetpolposition. Die Drehzahl ω bezieht sich auf die Winkelgeschwindigkeit und kann sich ebenfalls auf die Drehzahl beziehen.
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Der Hauptcontroller des Fahrzeugfahrsteuersystems (nicht dargestellt) schickt ein Motorsollmoment TG* an die erste Motorsteuervorrichtung 30G. Man beachte, dass der Hauptcontroller ein vom Fahrzeug gefordertes Drehmoment TO*, basierend auf der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Drosselklappenöffnung berechnet, Sollmomente TG*, TM* des ersten und des zweiten Motors erzeugt, die dem erforderlichen Fahrzeugmoment TO* entsprechen, und dann jeweils die Sollmomente TG*, TM* des ersten und des zweiten Motors an die erste und die zweite Motorsteuervorrichtung 30G, 30M sendet. Beim Start der Brennkraftmaschine ist das Sollmoment TG* des ersten Motors ein hoher positiver Wert, damit der erste Elektromotor 10G die Brennkraftmaschine 31 drehantreibt (startet) und das Sollmoment TM* des zweiten Motors hat einen Wert (Null), der das Antriebsrad nicht antreibt. Wenn die Brennkraftmaschine in Betrieb ist (dreht), ist das Sollmoment TG* des ersten Motors ein negativer Wert (Leistungserzeugung spezifizierender Wert), der eine erforderliche Größe der zu erzeugenden Leistung spezifiziert, und das Sollmoment TM* des zweiten Motors hat einen erforderlichen positiven Wert, um das Antriebsrad anzutreiben. Die erste Motorsteuervorrichtung 30G gibt eine Drehzahl ωg [U/min] des ersten Elektromotors 10G an den Hauptcontroller. Die zweite Motorsteuervorrichtung 30M gibt eine Drehzahl ωm [U/min] des zweiten Elektromotors 10M an den Hauptcontroller und die erste Motorsteuervorrichtung 30G.
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Entsprechend einer Drehmomentbefehlsgrenze 36 liest die erste Motorsteuervorrichtung 30G aus einer Grenzmomenttabelle (Nachschlagtabelle) ein Grenzmoment TG*max, das der Drehzahl ωg und einer Obergrenze Vmax der Ausgangsspannung (Sekundärspannung) des Wandlers 20 entspricht. Wenn das Motorsollmoment TG* TG*max übersteigt, wird TG*max als ein Sollmoment T* gesetzt. Wenn das Motorsollmoment TG* gleich oder kleiner als TG*max ist, wird das Motorsollmoment TG* als das Sollmoment T* gesetzt. Das Motorsollmoment T*, das mit einer solchen Begrenzung versehen erzeugt wird, wird an eine Ausgangsberechnung 37 gesendet und wird auch in einer zweiten Sollspannungsberechnung verwendet.
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Man beachte, dass die Grenzmomenttabelle ein Speicherbereich ist, in dem die Obergrenze Vmax der Sekundärspannung und Spannungswerte in dem Bereich der Drehzahl als Adressen geschrieben sind, und das Maximalmoment, mit dem der erste Elektromotor 10G bei jeder Spannung belastet (beaufschlagt) werden kann, als ein Grenzmoment TG*max geschrieben ist. Bei der vorliegenden Ausführungsform bezieht sich die Grenzmomenttabelle auf einen Speicherbereich eines RAM (nicht dargestellt) in der ersten Motorsteuervorrichtung 30G. Das Grenzmoment TG*max wird größer, wenn die Obergrenze Vmax der Sekundärspannung zunimmt, und kleiner, wenn die Obergrenze Vmax abnimmt. Zusätzlich wird das Grenzmoment TGmax größer, wenn die Drehzahl ωg abnimmt, und kleiner, wenn die Drehzahl ωg zunimmt.
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In der ersten Motorsteuervorrichtung 30G ist ein nicht flüchtiger Speicher, der mit dem Wert TG*max der Grenzmomenttabelle beschrieben ist. Wenn an die erste Motorsteuervorrichtung 30G Betriebsspannung gelegt wird, liest die erste Motorsteuervorrichtung 30G TG*max aus dem nicht flüchtigen Speicher aus und schreibt TG*max bei ihrer Initialisierung in den RAM und ein Motorantriebssystem, das in 1 gezeigt ist. Später wird darauf hingewiesen werden, dass eine Mehrzahl von anderen ähnlichen Nachschlagtabellen in der ersten Motorsteuervorrichtung 30G ist. Ähnlich der Grenzmomenttabelle beziehen sich diese Nachschlagtabellen auf Speicherbereiche des RAM, die mit Referenzdaten in dem nicht flüchtigen Speicher beschrieben sind.
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Die erste Motorsteuervorrichtung 30G bestimmt, ob Leistungsbetrieb (Motorbetrieb) oder Rückgewinnung (Generatorbetrieb) durchgeführt werden soll, basierend auf dem Sollmoment T* und der Drehzahl ωg. Die erste Motorsteuervorrichtung 30G liest eine Sekundärsollspannung Vuc*, die der Drehzahl ωg des ersten Elektromotors 10G zugeordnet ist, aus einer Sekundärsollspannungstabelle aus, die dem Sollmoment T* in einer „Leistungsbetrieb”-Gruppe bei Leistungsbetrieb, und in einer „Rückgewinnungs”-Gruppe bei Rückgewinnung zugeordnet ist. Die erste Motorsteuervorrichtung 30G steuert dann den Wandler 20 über die Treiberschaltung 26 derart, dass die von dem Sensor 28 erfasste Sekundärspannung der Sollspannung Vuc* entspricht.
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Die erste Motorsteuervorrichtung 30G verwendet die Ausgangsberechnung 37 und eine Motorstromsteuerung 39, um eine Rückkopplungssteuerung des Motorstroms durchzuführen, basierend auf einer Vektorsteuerungsberechnung auf einem herkömmlichen d-q-Achsenmodell, bei dem die d-Achse die Richtung eines Paars von Magnetpolen im Rotor des ersten Elektromotors 10G ist und die q-Achse die Richtung senkrecht zur d-Achse ist. Die erste Motorsteuervorrichtung 30G berechnet dann Motorbeaufschlagungsspannungen (Sollspannungen) Vd*, Vq*, um die Motorstromwerte id, iq den Sollwerten id*, iq* anzugleichen. Basierend auf einer Zweiphasen/Dreiphasenwandlung 40 unter Verwendung des Positionswinkels θ wandelt die erste Motorsteuervorrichtung 30G anschließend die Sollspannungen in die Dreiphasensollspannungen VU*, VV*, VW*, erzeugt Wechselrichtersteuersignale (PWM-Impulse) MU, MV, MW zum Zuführen der Sollspannungen zu dem ersten Elektromotor 10G und gibt diese an die Treiberschaltung 29G aus.
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Um den Motorstrom rückzukoppeln, wandelt die erste Motorsteuervorrichtung 30G die Stromerfassungssignale iV, iW aus den Stromsensoren 14, 15 digital und liest sie. In einer Stromrückkopplung 38 verwendet die erste Motorsteuervorrichtung 30G eine Dreiphasen/Zweiphasenwandlung, die eine herkömmliche Wandlung ortsfester Koordinaten in drehende Koordinaten ist, die einen Positionswinkel θ verwendet, um die Dreiphasenstromwerte iU, iV, iW eines ortsfesten Koordinatensystems in Zweiphasenstromwerte id, iq für die d-Achse und q-Achse eines drehenden Koordinatensystems zu transformieren. Es sei darauf hingewiesen, dass iU + iV + iW = 0 und iU basierend auf dieser Annahme berechnet wird.
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In der Ausgangsberechnung 37 wird eine erste Hocheffizienzmomentkurventabelle A, die eine Nachschlagtabelle ist, verwendet. Die erste Hocheffizienzmomentkurventabelle ist mit d-Achsen Stromwerten id beschrieben, die mit der Motordrehzahl ωg und dem Motorsollmoment T* verknüpft sind und verwendet werden, um die Sollmomente T* bei jeder Motordrehzahl zu erzeugen oder zu belasten. Der Ausdruck „Drehmomenterzeugung” wird für den Motorbetrieb verwendet und „Drehmomentbelastung (Beaufschlagung)” für den Generatorbetrieb; in der vorliegenden Beschreibung sind jedoch beide in dem Konzept der Solldrehmomenterzeugung enthalten.
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Das Ausgangsmoment (positiver Wert: Motorbetrieb, negativer Wert: Generatorbetrieb) des ersten Elektromotors 10G wird im Hinblick auf die Werte des d-Achsenstroms id und des q-Achsenstroms iq gesetzt. Für eine Drehzahl, d. h. bei gleicher Motordrehzahl, gibt es eine unbegrenzte Zahl von id-, iq-Kombinationen zur Ausgabe des gleichen Drehmoments, die auf einer Kurve konstanten Drehmoments angezeigt sind. Die id-, iq-Kombinationen mit höchster Effizienz der Energienutzung (geringster Energieverbrauch) auf der Kurve konstanten Drehmoments ist ein Hocheffizienzmomentpunkt. Eine Kurve, die die Hocheffizienzmomentpunkte auf einer Mehrzahl von Drehmomentkurven verbindet, ist eine Hocheffizienzmomentkurve, die im Hinblick auf jede Drehzahl existiert. Der d-Achsenstrom id und der q-Achsenstrom iq für die Stellung des gegebenen Motorsollmoments T* auf der Hocheffizienzmomentkurve für die Motordrehzahl werden als Sollstromwerte zum Belasten des ersten Elektromotors 10G genommen. Der erste Elektromotor 10G gibt somit das Sollmoment T* aus/ein (nimmt auf) und dieses Belasten des Motors führt zu einem höheren energetischen Wirkungsgrad für den Motor/Generator-Betrieb.
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In der vorliegenden Ausführungsform wird die Hocheffizienzmomentkurve in zwei Systeme unterteilt: Die erste Hocheffizienzmomentkurve A stellt d-Achsenwerte dar und eine zweite Hocheffizienzmomentkurve B stellt q-Achsenwerte dar. Weiter ist die erste Hocheffizienzmomentkurve A ein Paar von Kurven, wobei eine für den Leistungsbetriebsbereich und eine für den Rückgewinnungsbereich anwendbar ist; beide stellen den d-Achsensollstrom im Hinblick auf die Motordrehzahl und das Sollmoment dar.
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Die erste Hocheffizienzmomentkurventabelle A ist ein Speicherbereich, der mit dem Sollmoment T* beschrieben ist, das mit den d-Achsensollströmen gekoppelt ist, um das Sollmoment bei geringstem Energieverbrauch zu erzeugen, und wird von einem Paar gebildet, das aus einer Leistungsbetriebstabelle A1 für Leistungsbetrieb und einer Rückgewinnungstabelle A2 für Rückgewinnung besteht. Um zu bestimmen, welche der Leistungsbetriebstabelle und Rückgewinnungstabelle verwendet wird, wird zunächst bestimmt, ob ein Leistungsbetrieb (Motorbetrieb) oder Rückgewinnung (Generatorbetrieb) durchgeführt werden soll, basierend auf der Drehzahl ω des Elektromotors und dem gegebenen Sollmoment T*, und eine der Tabellen wird basierend auf dem Bestimmungsergebnis ausgewählt.
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In einer d-Achsenstrombefehlsberechnung innerhalb der Ausgangsberechnung 37 subtrahiert die erste Motorsteuervorrichtung 30G einen d-Achsenfeldschwächstrom Δid von dem d-Achsenstromwert id, der aus der ersten Hocheffizienzmomentkurventabelle A entsprechend dem von der Drehmomentbefehlsbegrenzung 36 bestimmten Sollmoment T* ausgelesen wird. Die erste Motorsteuervorrichtung 30G berechnet dann einen d-Achsensollstrom id* als id* = id – Δid.
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Eine q-Achsenstrombefehlsberechnung verwendet die zweite Hocheffizienzmomentkurventabelle B, die in der Ausgangsberechnung 37 ist. Die zweite Hocheffizienzmomentkurventabelle B korrigiert die zweite Hocheffizienzmomentkurve B, die die q-Achsenwerte der Hocheffizienzmomentkurve darstellt, zu einer Kurve, die den q-Achsensollstrom nach Subtraktion eines q-Achsenfeldschwächstroms Δiq gepaart mit dem d-Achsenfeldschwächstrom Δid darstellt. Die zweite Hocheffizienzmomentkurventabelle B speichert dann die Daten bzw. Werte der korrigierten zweiten Hocheffizienzmomentkurve B. Die zweite Hocheffizienzmomentkurventabelle B ist ein Speicherbereich, der mit dem Sollmoment T* und dem d-Achsenfeldschwächstrom Δid gekoppelt mit den d-Achsensollströmen beschrieben ist, um das Sollmoment bei geringstem Energieverbrauch zu erzeugen, d. h., die Sollstromwerte auf einer korrigierten zweiten Hocheffizienzmomentkurve B. Die zweite Hocheffizienzmomentkurventabelle B wird auch von einem Paar gebildet, das aus einer Leistungsbetriebstabelle B1 für Leistungsbetrieb und einer Rückgewinnungstabelle B2 für Rückgewinnung besteht. Um zu bestimmen, welche der Leistungsbetriebstabelle und Rückgewinnungstabelle verwendet wird, wird zunächst bestimmt, ob Leistungsbetrieb oder Rückgewinnung durchgeführt werden soll, basierend auf der Drehzahl ω des Elektromotors und dem Sollmoment T*, und eine der Tabellen wird basierend auf dem Bestimmungsergebnis ausgewählt.
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Bei der q-Achsenstrombefehlsberechnung wird ein q-Achsensollstrom iq*, der dem Sollmoment T* zugeordnet ist, und der d-Achsenfeldschwächstrom Δid aus der zweiten Hocheffizienzmomentkurventabelle B ausgelesen und als q-Achsenstrombefehl gesetzt.
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In der Motorstromsteuerung 39 berechnet die erste Motorsteuervorrichtung 30G eine Stromdifferenz δid zwischen dem d-Achsensollstrom id* und dem d-Achsenstrom id und eine Stromdifferenz δiq zwischen dem q-Achsensollstrom iq* und dem q-Achsentrom iq. Eine Proportionalsteuerung und Integralsteuerung (PI-Berechnung der Rückkopplungssteuerung) werden basierend auf den Stromdifferenzen δid, δiq durchgeführt. Basierend auf diesem Ausgang werden ein d-Achsenspannungsbefehlswert Vd* und ein q-Achsenspannungsbefehlswert Vq* berechnet, die Spannungssollwerte zum Setzen der Stromdifferenz auf Null sind.
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Als Nächstes werden in der Zweiphasen/Dreiphasenwandlung 40, die eine Transformation der drehenden Koordinaten in ortsfeste Koordinaten ist, die Sollspannungen Vd* und Vq* des drehenden Koordinatensystems entsprechend der Zweiphasen/Dreiphasenwandlung unter Verwendung des Positionswinkels θ in die Dreiphasensollspannungen VU*, VV*, VW* des ortsfesten Koordinatensystems transformiert und der PWM-Pulserzeugung 41 zugeführt. Wenn die PWM-Pulserzeugung 41 die Phasensollspannungen erhält, wandelt sie der PWM-Pulsgenerator 48 in die PWM-Pulse MU, MV, MW, um Spannung mit jedem Sollspannungswert auszugeben, und gibt die PWM-Pulse MU, MV, MW zu der in 2 gezeigten Treiberschaltung 29G ab. Die Treiberschaltung 29G erzeugt parallel zueinander sechs Treibersignale, basierend auf den PWM-Pulsen MU, MV, MW, und die jeweiligen Treibersignale schalten die Transistoren Tr1 bis Tr6 des Spannungswechselrichters 16 an und aus. Auf diese Weise werden die Phasensollspannungen jeweils angelegt und die Phasenströme iU, iV und iW fließen zu den Statorspulen 11 bis 13 des ersten Elektromotors 10G.
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Der Drehwinkel (Magnetpolposition) θ des Rotors, d. h. der Positionswinkel des Rotors, wird von der ersten Positionsberechnung 44 berechnet, das ist das Niederdrehzahlberechnungsmittel, oder der zweiten Positionsberechnung 45, das ist das Hochdrehzahlberechnungsmittel. Nachfolgend auf eine Auswahl 53 wird der Drehwinkel θ dann der Zweiphasen/Dreiphasenwandlung 40 und einer Dreiphasen/Zweiphasenwandlung 38 zugeführt.
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Harmonische Spannungskomponenten Vdh*, Vqh*, die in den Motorspannungsbefehlen Vd*, Vq* des ersten Elektromotors 10G enthalten sind, werden von einem Bandpassfilter 43 extrahiert. Die erste Positionsberechnung 44, das ist das Niederdrehzahlberechnungsmittel, berechnet dann den Positionswinkel θ unter Verwendung einer Positionswinkelberechnung, die auf den harmonischen Spannungskomponenten Vdh*, Vqh* basiert. Wenn die erste Positionsberechnung 44 den Positionswinkel θ berechnet, wird eine Hochfrequenzstromerzeugung (für niedere Drehzahl) 42 aktiviert, um harmonische Strombefehle idh*, iqh zu erzeugen, die zu den d-, q-Achsenstrombefehlen id*, ih* addiert werden, die von der Ausgangsberechnung 37 erzeugt werden. Und zwar werden Strombefehle zum Leiten von Hochfrequenzstrom zu dem ersten Elektromotor 10G den d-, q-Achsenstrombefehlen id*, ich* überlagert.
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Die zweite Positionsberechnung 45, das ist das Hochdrehzahlberechnungsmittel, berechnet den Positionswinkel θ unter Verwendung einer Positionswinkelberechnung, die auf dem Zweiphasenwandlungswert der Spannung, dem Dreiphasenstrom des ersten Elektromotors 10G und der induzierten Spannung basiert, die ausgehend von dem Dreiphasenstrom und dem Zweiphasenwandlungswert ermittelt wird. Die d-, q-Achsenstromwerte id, iq, die von den Dreiphasenwerten auf Zweiphasenwerte mittels der Dreiphasen/Zweiphasenwandlung 38 gewandelt wurden, und die Sollspannungen Vd*, Vq*, die von der Motorstromsteuerung 39 berechnet wurden, werden der zweiten Positionsberechnung 45 zugeführt. Die zweite Positionsberechnung 45 tastet die Ströme id, iq und die Spannungen Vd*, Vq* in einem vorbestimmten Zyklus aus und verwendet sie, um die induzierte Spannung zu berechnen. Die zweite Positionsberechnung 45 berechnet dann den Positionswinkel unter Verwendung der induzierten Spannung, der Ströme id, iq und der Spannungen Vd*, Vq*.
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Eine Positionswinkelberechnungsauswahl 46, die als Auswahlmittel dient, bestimmt, ob der Positionswinkel θ berechnet wird, indem entweder die Positionsberechnung 44 oder die Positionsberechnung 45 verwendet wird. Allgemein gesprochen berechnet die Positionswinkelberechnungsauswahl 46 die Drehzahl ωg des ersten Elektromotors 10G unter Verwendung der Formel (1), basierend auf der Drehzahl ωe der Brennkraftmaschine 31 und der Drehzahl ωm des zweiten Elektromotors 10M. Die Berechnung basiert auch auf den Zähnezahlen Na bis Nf (1), die die Verbindungen mit dem ersten und dem zweiten Elektromotor 10G, 10M des Antriebsstrangs betreffen, der von dem Planetengetriebemechanismus 32 und dem Vorgelegegetriebemechanismus 33 gebildet wird. Wenn die Drehzahl ωg gleich oder kleiner als ein gesetzter Wert ωT (wenn der Motor gestoppt ist oder mit niederer Geschwindigkeit dreht) ist, wird die erste Positionsberechnung 44 verwendet, um den Positionswinkel θ zu berechnen; wenn ωg ωT übersteigt (wenn der Motor mit hoher Drehzahl dreht), wird die zweite Positionsberechnung 45 verwendet.
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Wenn die Betriebsspannung an die erste Motorsteuervorrichtung 30G gelegt wird, berechnet eine ωg-Berechnung 51 der Positionswinkelberechnungsauswahl 46 die Drehzahl ωg unter Verwendung der Formel (1). Ein Vergleich 52 erzeugt ein Drehzahlbestimmungssignal, das einen Niederpegel L spezifiziert, wenn die Drehzahl ωg gleich oder kleiner als der gesetzte Wert (Schwellwert) ωT für die Hoch-, Niederdrehzahlbestimmung ist, und erzeugt ein Drehzahlbestimmungssignal, das einen hohen Pegel H spezifiziert, wenn die Drehzahl ωg die Schwelle ωT übersteigt. Wenn das Drehzahlbestimmungssignal L (Niederdrehzahl) spezifiziert, wird die erste Positionsberechnung 44 ausgewählt, und eine Hochfrequenzstromerzeugung (Niederdrehzahl) 42 beginnt die Erzeugung der harmonischen Strombefehle idh*, iqh. Die zweite Positionsberechnung 45 wird nicht ausgewählt. Auf diese Weise berechnet die erste Positionsberechnung 44 den Positionswinkel θ und die Auswahl 53 sendet den Positionswinkel θ, der von der ersten Positionsberechnung 44 entsprechend dem Drehzahlbestimmungssignal, das L (Niederdrehzahl) spezifiziert, zu der Zweiphasen/Dreiphasenwandlung 40 und der Dreiphasen/Zweiphasenwandlung 38.
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Wenn das Drehzahlbestimmungssignal H (Hochdrehzahl) spezifiziert, wird die zweite Positionsberechnung 45 ausgewählt und die Hochfrequenzstromerzeugung (Niederdrehzahl) 42 stoppt die Erzeugung der harmonischen Strombefehle idh*, iqh. Die erste Positionsberechnung 44 wird nicht gewählt. Auf diese Weise berechnet die zweite Positionsberechnung 45 den Positionswinkel θ, und die Auswahl 53 sendet den Positionswinkel θ, der von der zweiten Positionsberechnung 45 entsprechend dem H (Hochdrehzahl) spezifizierenden Drehzahlbestimmungssignal berechnet wurde, zu der Zweiphasen/Dreiphasenwandlung 40 und der Dreiphasen/Zweiphasenwandlung 38. In diesem Fall wird entsprechend der vorliegenden Ausführungsform die Drehzahl ωg des ersten Elektromotors 10G danach auf die Drehzahl ωg umgeschaltet, die von der Drehzahlberechnung 54 erzeugt wurde, und zu dem Vergleich 52 gesendet. Die ωg-Berechnung 51 wird nicht ausgeführt. Jedoch ist eine andere Ausführungsform möglich, bei der die ωg-Berechnung 51 danach weiterhin durchgeführt wird und die von der ωg-Berechnung 51 berechnete Drehzahl dem Vergleich 52 zugeführt wird.
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Wie vorstehend erläutert wählt, wenn die Drehzahl ωg des ersten Elektromotors 10G gleich oder kleiner als die Schwelle ωT (wenn der Motor gestoppt ist oder mit einer niedrigen Drehzahl dreht) ist, die Positionswinkelberechnungsauswahl 46 die erste Positionsberechnung 44 für niedrige Drehzahl. Auf diese Weise berechnet die erste Positionsberechnung 44 den Positionswinkel θ, der dann zu der Zweiphasen/Dreiphasenwandlung 40 und der Dreiphasen/Zweiphasenwandlung 38 gesendet wird. Wenn die Drehzahl ωg des ersten Elektromotors 10G jedoch die Schwelle ωt übersteigt (wenn der Motor mit hoher Drehzahl dreht), wählt die Positionswinkelberechnungsauswahl 46 die zweite Positionsberechnung 45 für hohe Drehzahl. Somit berechnet die zweite Positionsberechnung 45 den Positionswinkel θ, der dann zu der Zweiphasen/Dreiphasenwandlung 40 und der Dreiphasen/Zweiphasenwandlung 38 gesendet wird.
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Wie vorstehend erläutert, wird die Drehzahl ωg des ersten Elektromotors 10G basierend auf der Drehzahl ωe der Brennkraftmaschine 31, der Drehzahl ωm des zweiten Elektromotors 10M und den Zähnezahlen Na bis Nf des Antriebstrangs berechnet, der von dem Planetengetriebemechanismus 32 und dem Vorgelegegetriebemechanismus 33 gebildet ist. Daher kann der erste Elektromotor 10G antriebsmäßig ohne wesentliche Verzögerung und ohne einen herkömmlichen Dreiphasenkurzschluss einer vorbestimmten Dauer während einer Anfangszustandsbestimmung gestartet werden. Zusätzlich tritt kein Drehmomentstoß auf, der von einem herkömmlichen Dreiphasenkurzschluss verursacht wird. In allen Betriebsdrehzahlbereichen des ersten Elektromotors 10G kann ein relativ hochverlässlicher Positionswinkel erhalten werden und daher hat die Vektorsteuerung, die diesen Positionswinkel benutzt, eine hohe Verlässlichkeit.
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Bezug nehmend wiederum auf 2 sendet der Hauptcontroller des Fahrzeugfahrsteuersystems (nicht dargestellt) das Motorsollmoment TM* zu der zweiten Motorsteuervorrichtung 30M, die eine Vektorsteuerung für den zweiten Elektromotor 10M ausführt. Es sei darauf hingewiesen, dass der Hauptcontroller ein gefordertes Fahrzeugmoment TO*, basierend auf der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Drosselklappenöffnung berechnet, das Motorsollmoment TM* erzeugt, das dem geforderten Fahrzeugmoment TO* entspricht, und dann das Motorsollmoment TM* der zweiten Motorsteuervorrichtung 30M zusendet. Die zweite Motorsteuervorrichtung 30M gibt die Drehzahl ωm [U/min] des zweiten Elektromotors 10M an den Hauptcontroller und die erste Motorsteuervorrichtung 30G.
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Der Rotor des zweiten Elektromotors 10M ist mit dem Rotor des Drehmelders 10R verbunden, der zum Feststellen des Positionswinkels θ des Rotors verwendet wird. Der Drehmelder 10R erzeugt die Analogspannung (Drehwinkelsignal) SGθ, das den Rotordrehwinkel des Drehmelders 10R repräsentiert, und sendet das Drehwinkelsignal SGθ an die zweite Motorsteuervorrichtung 30M.
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4 zeigt eine funktionale Konfiguration der zweiten Motorsteuervorrichtung 30M. Verglichen mit den Funktionen der ersten Motorsteuervorrichtung 30G (3) enthalten die Funktionen der zweiten Motorsteuervorrichtung 30M nicht die Positionswinkelberechnungsauswahl 46, die erste und die zweite Positionsberechnung 44, 45, die Auswahl 53, die Drehzahlberechnung 54 oder die Filter 42, 43. Anstelle davon hat die zweite Motorsteuervorrichtung 30M eine Positionswinkel/Drehzahlberechnung 54. Die Positionswinkel/Drehzahlberechnung 54 berechnet den Positionswinkel θ und die Drehzahl ωm des zweiten Elektromotors 10M basierend auf dem Drehwinkelsignal SGθ von dem Drehmelder 10R und sendet den Positionswinkel θ zu einer Zweiphasen/Dreiphasenkonversion 40m und einer Dreiphasen/Zweiphasenkonversion 38m.
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Die zweite Motorsteuervorrichtung 30M hat eine Vektorsteuerfunktion ähnlich der Vektorsteuerfunktion der ersten Motorsteuervorrichtung 30G. Elemente der Vektorsteuerfunktion der zweiten Motorsteuervorrichtung 30M, die identisch mit Elementen der Vektorsteuerfunktion der ersten Motorsteuervorrichtung 30G sind, sind mit Bezugszeichen versehen, die zusätzlich zu den für die erste Motorsteuervorrichtung 30G verwendeten Bezugszeichen ein „m” haben.
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Abgesehen von einer unterschiedlichen Positionswinkelberechnung ist der Vektorsteueralgorithmus der zweiten Motorsteuervorrichtung 30M identisch dem der vorstehend beschriebenen ersten Motorsteuervorrichtung 30G und wird hier nicht erläutert.
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Es sei darauf hingewiesen, dass bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform eine sensorlose Vektorsteuerung auf den ersten Elektromotor 10G angewendet wird. Als eine andere Ausführungsform kann jedoch ein Drehmelder zu dem ersten Elektromotor 10G zugefügt werden und der Drehmelder 10R des zweiten Elektromotors 10M weggelassen werden, so dass der erste Elektromotor 10G einer Vektorsteuerung unterworfen wird, die von einer Motorsteuervorrichtung durchgeführt wird, die äquivalent der zweiten Motorsteuervorrichtung 30M ist, und der zweite Elektromotor 10M einer sensorlosen Vektorsteuerung unterworfen wird, die von einer Motorsteuerung durchgeführt wird, die äquivalent der ersten Motorsteuervorrichtung 30G ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die vorliegende Erfindung erhöht die Verlässlichkeit einer sensorlosen Vektorsteuerung eines Motors in einem Hybridantriebssystem mit einer Brennkraftmaschine, einem Antriebsrad, einem ersten und einem zweiten Motor, und einem Antriebsstrang, verkürzt eine Anfangszustandsbestimmungszeit und unterdrückt auch Drehmomentänderungen.
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Eine Motorsteuervorrichtung (30G), die eine sensorlose Vektorsteuerung auf einen ersten Motor (10G) anwendet, hat eine Niederdrehzahlberechnung (44) und eine Hochdrehzahlberechnung (45), die beide einen Positionswinkel berechnen, und hat eine Positionswinkelberechnungsauswahl (46). Basierend auf einer Drehzahl (ωe) der Brennkraftmaschine, einer Drehzahl (ωm) des zweiten Motors (10M) und Zähnezahlen (Na bis Nf) des Antriebstrangs, berechnet die Positionswinkelberechnungsauswahl eine Drehzahl (ωg) des ersten Motors. Wenn die Drehzahl des ersten Motors gleich oder kleiner als ein gesetzter Wert (ωT) ist, wird der Positionswinkel von der Niederdrehzahlberechnung (44) berechnet; wenn die Drehzahl den gesetzten Wert übersteigt, wird der Positionswinkel von der Hochdrehzahlberechnung (45) berechnet. Der berechnete Positionswinkel wird dann als ein Positionswinkel (θ) verwendet, auf den in einer Dreiphasen/Zweiachsenwandlung und einer Zweiachsen/Dreiphasenwandlung für die sensorlose Vektorsteuerung Bezug genommen wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 11-275884 A [0004]
- JP 2002-39008 A [0004]
- JP 2005-105957 A [0004]
- JP 2007-236015 A [0004]