DE1087599B - Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen Steroidverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen Steroidverbindungen

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DE1087599B
DE1087599B DEU5818A DEU0005818A DE1087599B DE 1087599 B DE1087599 B DE 1087599B DE U5818 A DEU5818 A DE U5818A DE U0005818 A DEU0005818 A DE U0005818A DE 1087599 B DE1087599 B DE 1087599B
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methyl
dione
tetraoxy
pregnadiene
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DEU5818A
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English (en)
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Jean Pierre Rosselet
Oldrich Karel Sebek
George Basil Spero
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Pharmacia and Upjohn Co
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Upjohn Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen, Steroidverbindungen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 1-Dehydro-6-methyl-9a-fluor-16a-oxyhydrocortison, dessen 11-Ketoanalogen und dessen Estern.
  • Erfindungsgemäß erfolgt die Herstellung dieser Verbindungen nachfolgendem Reaktionsschema: in dem Ac den Acylrest einer organischen Carbonsäure mit vorzugsweise 1 bis 12 C-Atomen, R und R' Wasserstoff oder einen Acylrest der obigen Bedeutung und X ein Halogenatom mit der Ordnungszahl 17-35 darstellen.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, dessen einzelne Stufen an sich bekannt sind, wird ein 6 - Methyl -11 ß,21- dioxy - 4,16 - pregnadien - 3,20 - dion-21-acylat (I) mit Osmiumtetroxyd zum 6-Methyl-11ß,16 a,17 a,21-tetraoxyd-4-pregnen-3,20-dion-21-acylat (6-Methyl-16a-oxy-hydrocortison-21-acylat) (IIa) umgesetzt, das zum 6-Methyl-16a-oxyhydrocortison (IIb) hydrolysiert und dann in den entsprechenden 16,21-Diester übergeführt werden kann. Der Diester (IIc) kann auch durch Veresterung des Monoesters (II a) erhalten werden. Durch Umsetzung der so erhaltenen Verbindungen mit einem N-Halogenacylamid oder -imid und anschließende Behandlung mit Schwefeldioxyd erhält man das 6 - Methyl -16a,17 a,21- trioxy - 4,9 (11) - pregnadien-3,20-dion bzw. dessen Ester (III). Diese werden mit einer unterhalogenigen Säure oder mit einer eine solche Säure bildenden Verbindung, wie einem N-Halogenacylamid oder N-Halogenacylimid in Gegenwart von Perchlor- oder verdünnter Schwefelsäure, in das 6-Methyl-9a-halogen-11ß,16a,17a, 21-tetraoxy-4-pregnen-3,20-dion (IV) bzw. dessen Ester übergeführt. Die nachfolgende Behandlung mit einer schwachen Base, wie Natrium- oder Kaliumacetat, oder der kleinsten, eine Halogenwasserstoffabspaltung bewirkenden Menge einer starken Base ergibt das 6-Methyl-9ß,11ß-oxido-16a,17a,21-trioxy-4-pregnen-3,20-dion (V) bzw. dessen Ester. Die erhaltene Oxidoverbindung wird dann mit Fluorwasserstoff zum 6-Methyl-9 a-fluor-11 ß,16 a,17 a,21-tetraoxy-4-pregnen-3,20 -dion (6-Methyl-9a-fluor-16a-oxyhydrocortison) (VI) bzw. dessen Estern umgesetzt, deren Inkubierung mit in 1(2)-Stellung eine Doppelbindung einführenden Mikroorganismen, z. B. solchen der Gattung Septomyxa, Corynebacterium, FusariumProaminobacter, Mycobacterium, Streptomyces (z. B. lavendulae), Pseudomonas (z. B. testosteroni), Ophiobolus, Calonectria, Alternaria, Dydimella, Cylindrocarpon, Listeria, Colletotrichum, Erysipelothrix, Bacillus, (insbesondere B. sphaericus), Nocardia, Mikroorganismen der Familie Tuberculariaceae, Micromonospora u. dgl., vorzugsweise Mikroorganismen der Gattung Septomyxa affinis, das 6-Methyl-9 a-fluor-11ß,16 a,17 a,21-tetraoxy-1,4-pregnadien-3,20-dion (VIIa) (1-Dehydro-6-methyl-9a-fluor-16a-oxy-hydrocortison) ergibt. Die nachfolgende Veresterung mit einem Acylierungsmittel, z. B. einem Säurehalogenid oder Säureanhydrid einer organischen Carbonsäure, führt zum entsprechenden Diester, 6-Methyl-9a - fluor - 11ß,16a,17a,21 - tetraoxy - 1,4 - pregnadien-3,20-dion-16,21-diacylat (VIIb).
  • Das 1-Dehydro-6-methyl-9a-fluor-16a-oxy-hydrocortison und dessen Ester können auch dadurch erhalten werden, daß man das durch Behandlung mit Osmiumtetroxyd erhaltene 6-Methyl-1lß,16a,17a,21-tetraoxy-4-pregnen-3,20-dion (IIb) oder dessen Mono-(Ha) oder Diacylat (II c) einer mikrobiologischen Dehydrierung unterwirft und dann in das erhaltene 6-Methyl-llß,16a, 17a,21-tetraoxy-1,4-pregnadien-3,20-dion (VIIIa), das mit einem Acylierungsmittel in den entsprechenden Diester übergeführt werden kann, auf die oben angegebene Weise ein 9a-ständiges Fluoratom einführt.
  • Das 1-Dehydro-6-methyl-9a-fluor-16a-oxy-hydrocortison in Form seines 16,21-Diacylates kann anschließend mit einem Oxydationsmittel, wie Chromsäureanhydrid in Essigsäure, zum entsprechenden 11-Ketoderivat umgesetzt werden, das, um den freien Alkohol zu erhalten, nachfolgend hydrolysiert werden muß, z. B. mit einer Alkalimetallbase unter Stickstoff. Als Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren werden solche bevorzugt, in denen die 6-ständige Methylgruppe a-Konfiguration besitzt. Auch die Endprodukte sollen vorzugsweise eine 6a-ständige Methylgruppe enthalten.
  • Die erfindungsgemäß erhältlichen neuen Verbindungen, insbesondere ihre 6a-Epimeren, stellen hochwirksame Nebennierenrindenhormone dar, deren glucocorticoide Wirksamkeit größer ist als die des Hydrocortisons oder Cortisons. So ist z. B. die glucocorticoide Wirksamkeit des 1-Dehydro-6a-methyl-9a-fluor-16a-oxy-hydrocortisons 30- bis 35mal so groß wie die des Hydrocortisons. Seine entzündungswidrige Wirkung beträgt das 10,6fache des Hydrocortisons. Da die Verbindungen der Erfindung zusätzlich diuretische Wirksamkeit besitzen und Salzverluste hervorrufen, eignen sie sich insbesondere für die Behandlung von chronischen, kongestiven Herzschäden, von Leberzirrhose, nephrotischen und adrenogenitalen Syndromen sowie zur Behandlung von Eklampsie und Präeklampsie. Hierzu können sie in oral, parenteral oder örtlich anzuwendenden therapeutischen Zubereitungen verabreicht werden, in denen die Steroidverbindungen zusammen mit geeigneten, in der pharmazeutischen Praxis üblichen Trägern und gegebenenfalls weiteren Wirkstoffen, wie Antibiotika, Sulfonamiden u. dgl., enthalten sind.
  • Für die parenterale Verabreichung eignen sich insbesondere wasserlösliche Ester mehrbasischer Säuren und deren Salze, wie das Natriumsalz des 21-Hemisuccinats oder Hemi-ß,ß-dimethylglutarats.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren Beispiel 1 a) 6a-Methyl-llß,16a,17a,21-tetraoxy-4-pregnen-3,20-dion Das als Ausgangsstoff verwendete 6a-Methyl-11ß,21-dioxy-4,16-pregnadien-3,20-dion-21-acetat wurde in der Weise hergestellt, daß man aus 1,65g Semicarbazidhydrochlorid und 10 ccm Wasser eine Lösung herstellte und diese zu einer Lösung von 1 g 6a-Methyl-hydrocortisonacetat (Spero et a1., J. Am. Chem. Soc., Bd. 7, 1956, 78, A. 6213) in 1,2 ccm Pyridin und 40 ccm Methanol gab. Dieses Gemisch wurde 18 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Darauf engte man auf 20 ccm ein und goß in 500 ccm eiskaltes Wasser. Dann wurde das Reaktionsgemisch 6 Stunden auf 0°C gehalten und anschließend filtriert. Der Niederschlag wurde mit Eiswasser gewaschen und getrocknet. Die 1,216 g farblose Kristalle, die das 3,20-Disemicarbazonvon 6 a-Methyl-hydrocortison-21-acetat darstellten, schmolzen über 300°C; [a]Dl= +173° (in Dioxan). Analyse für C"H4o0sN6: Berechnet ... C 58,63, H 7,57; gefunden ... C 58,40, H 7,46. 1 g des so hergestellten 6a-Methylhydrocortison-acetat-3,20-disemicarbazons wurde in 20 ccm Eisessig und 1 ccm Essigsäureanhydrid gelöst. Dieses Gemisch wurde eine Stunde unter Stickstoff und unter Rückfluß erhitzt. Darauf wurde das Reaktionsgemisch im Vakuum auf etwa 12 ccm eingeengt, mit 6 ccm Brenztraubensäure behandelt und anschließend 40 Stunden auf Raumtemperatur gehalten. Dann wurde 2 Stunden auf 60°C erhitzt, gekühlt und mit 600 ccm Wasser verdünnt. Das wäßrige Gemisch wurde dreimal mit je 400 ccm Chloroform extrahiert und die Chloroformextrakte zweimal mit je 100 ccm 5°/Qiger Natriumkarbonatlösung und dreimal mit je 100 ccm Wasser gewaschen. Die gewaschenen, vereinigten Chloroformextraktewurden über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne eingedampft. Der rohe, 6a-Methyl-11ß,21-dioxy-4,16-pregnadien-3,20-dion 21-acetat enthaltende Rückstand wurde dann, wie in Tabelle I gezeigt, über 70 g Aluminiumoxyd chromatographiert, wobei Fraktionen von jeweils 60 ccm aufgefangen wurden.
    Tabelle I
    Fraktion Gewicht des
    ,VTr. Lösungsmittel . Rückstandes
    in mg
    1 bis 4 Benzol
    5 bis 7 Benzol zu Äther 9 : 1
    8 bis 10 Benzol zu Äther 8 : 2
    11 Benzol zu Äther 1 : 1
    12 Benzol zu Äther 1 : 1 3
    13 Benzol zu Äther 1 : 1 12
    14 Äther 51
    15 Äther 40
    16 Äther 15
    17 Äther 6
    18 Äther 4
    19 Äther zu Methylenchlorid 9 : 1 ' 1
    20 Äther zu Methylenchlorid 9 : 1 1
    21 Äther zu Methylenchlorid 8 : 2
    22 Äther zu Methylenchlorid 1 : 1
    23 bis 24 Äther zu Methylenchlorid 1 : 1
    25 bis 28 Methylenchlorid
    29/30 Methanol
    Die Fraktionen 12 bis einschließlich 20 wurden vereinigt, kristallisiert und aus Benzol-Hexankohlenwasserstoffen umkristallisiert. Sie ergaben insgesamt 122 mg 6 a- Methyl- l 1ß,21- dioxy - 4,16 - pregnadien - 3,20 - dion-21-acetat mit einem Schmelzpunkt von etwa 115° C und einem zweiten Schmelzpunkt von 152 bis 154° C; [a]D = 177° (in Chloroform). Analyse für C"H3205.
  • Berechnet ... C 71,97, H 8,05; gefunden ... C 70,99, H 8,07. Ein Gemisch aus 90 mg 6a-Methyl-11ß,21-dioxy-4,16-pregnadien-3,20-dion 21-acetat, 65 mg Osmiumtetroxyd in 2,5 ccm Benzol und 0,12 ccm Pyridin ließ man 95 Stunden bei Raumtemperatur stehen. Darauf wurde dem Gemisch unter Rühren eine Lösung von 0,7 g wasserfreiem Natriumsulfit und 0,7 g Kaliumbikarbonat in 65 ccm Wasser zugegeben und noch 16 Stunden gerührt. Dann wurde mit 10 ccm Chloroform verdünnt und filtriert. Der Filterrückstand wurde mit insgesamt 100 ccm heißem Chloroform gewaschen. Die Chloroformwaschlösungen und das Filtrat wurden vereinigt und mit einer Salzlösung gesättigt, die Chloroformschicht abgetrennt, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne eingedampft. Der etwa 100 mg wiegende Rückstand wurde zweimal aus Aceton-Äther umkristallisiert und ergab 39 mg 6 a-Methyl-l 1ß,16 a,17a,21-tetraoxy-4-pregnen-3,20-dion mit einem Schmelzpunkt von 215 bis 217°C; [a]D = +68° (Dioxan). Analyse für C22 Hsa 0 s Berechnet ... C 67,32, H 8,22; gefunden . . . - C 66,76, H 8,37. a1) Ein Gemisch aus 200 mg 6a-Methyl-llß,21-dioxy-4,16-pregnadien-3,20-dion 21-acetat, 145 mg Osmiumtetroxyd in 6 ccm Benzol und 0,30 ccm Pyridin ließ man 76 Stunden bei Raumtemperatur stehen. Darauf wurde unter Rühren eine Lösung von 1,5 g wasserfreiem Natriumsulfit und 1,5 g Kaliumbikarbonat in 140 ccm Wasser zugegeben und noch eine Stunde gerührt. Das Gemisch wurde mit 25 ccm Chloroform verdünnt und filtriert und der Filterrückstand mit insgesamt 200 ccm heißem Chloroform gewaschen. Die Chloroformvvaschlösungen und das Filtrat wurden vereinigt und mit Salzlösung gesättigt, die Chloroformschicht abgetrennt, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde zur Gewinnung des 6 a-Methyl-11ß,16 a,17a,21=tetraoxy=4-pregnen-3,20-dion-21-acetats zweimal aus Aceton-Äther umkristallisiert. b) 6a-Methyl-llß,16a,17a,21-tetraoxy-4-pregnen-3,20-dion (6a-Methyl-16a-oxyhydrocortison) 0,5 g des erhaltenen 6a-Methyl-11ß,16a,17a,21-tetraoxy-4-pregnen-3,20-dion-21-acetats wurden in 20 ccm einer Lösung von 0,3 g Natriumhydroxyd in 18 ccm Methanol und 2 ccm Wasser gelöst und 6 Stunden unter Stickstoff stehengelassen. Darauf wurde mit 100 ccm Wasser verdünnt und auf 0 bis 5°C gekühlt. Das wäßrige Gemisch wurde filtriert und der Niederschlag zweimal aus Aceton-Hexankohlenwasserstoffen umkristallisiert. Man erhielt reines 6a-Methyl-11ß,16a,17a,21-tetraoxy-4-pregnen-3,20-dion.
  • c) 6a-Methyl-llß,16a,17a,21-tetraoxy-4-pregnen-3,20-dion-16,21-diacetat (6a-Methyl-16a-oxyhydrocortison-16,21-diacetat) Ein Gemisch aus 0,2 g 6a-Methyl-11ß,16a,17a,21-tetraoxy-4-pregnen-3,20-dion, 0,1 ccm Essigsäureanhydrid und 1 ccm Pvridin ließ man 4 Stunden stehen. Darauf wurde in 15 ccm Wasser gegossen, das wäßrige Gemisch auf 0 bis 5°C gekühlt und filtriert. Der- so gesammelte Niederschlag wurde wiederholt mit Wasser gewaschen und dann aus Methanol umkristallisiert. Man erhielt 6a-Methyl-11ß, 16a,17a,21-tetraoxy-4-pregnen-3,20-dion-16,21-diacetat, d) 6a-Methyl-16a,17a,21-trioxy-4,9(11)-pregnadien-3,20-dion-16,21-diacetat Ein Gemisch aus 1 g 6a-Methyl-11ß,16a,21-tetraoxy-4-pregnen-3,20-dion-16,21-diacetat, 650 mg N-Bromacetamid und 6 ccm Pyridin würde im Dunkeln 30 Minuten gerührt. Dann wurde in einem Eiswasserbad gekühlt und ein Schwefeldioxydstrom so lange auf die Oberfläche des gerührten Gemisches geleitet, bis die Probe auf Kaliumjodid-Stärke-Papier negativ war. Dann versetzte man mit 50 ccm Wasser und hielt 30 Minuten auf etwa 5°C. Der ausgefällte weiße Feststoff wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und unter Vakuum getrocknet. Nach der Umkristallisation aus Aceton erhielt man 6a-Methyl-16a,17a,21-trioxy-4,9(11)-pregnadien-3,20-dion-16,21-diacetat. e) 6a-Methyl-9a-brom-l1ß,16a,17a,21-tetraoxy-4-pregnen-3,20-dion-16,21-diacetat Eine Lösung von 0,5g 6a-Methyl-16a,17a,21-trioxy-4,9(11)-pregnadien-3,20-dion-16,21-diacetat in 20 ccm Methylenchlorid wurde mit einer Lösung von 1 ccm 71 o/oiger Perchlorsäure in 10 ccm Wasser und 200 mg N-Bromacetamid in 50 ccm tert. Butylalkohol versetzt. Die Lösung wurde 15 Minuten auf Raumtemperatur gehalten und dann mit einer Lösung von 0,3 g Natriumsulfit in 12 ccm Wasser vermischt. Das Gemisch wurde so lange unter vermindertem Druck destilliert, bis die Lösung im Kolben wolkig wurde. Darauf fällte man das Produkt durch Zugabe von 100 ccm eines Eis-Wasser-Gemisches aus. Der. weiße kristalline Niederschlag wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und aus einem Gemisch von Aceton und Hexankohlenwasserstoffen umkristallisiert. Er ergab 6a-Methyl-9a-brom-llß,16a, 17a,21-tetraoxy-4-pregnen-3,20-dion-16,21-diacetat.
  • f) 6a-Methyl-9(11)-oxido-16a,17a,21-trioxy-4-pregnen-3,20-dion-16,21-diacetat Ein Gemisch aus 0,45g 6a-Methyl-9a-brom-11ß,16a, 17a,21-tetraoxy-4-pregnen-3,20-dion-16,21-diacetat, 0,45 g wasserfreiem Kaliumacetat und 20 ccm Aceton wurde 5 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Dann wurde gekühlt in Wasser gegossen und mit Methylenchlorid extrahiert. Der Methylenchloridextrakt wurde getrocknet und auf eine Säule aus 25 g synthetischem Magnesiumsilikat gebracht. Die Säule wurde mit Hexankohlenwasserstoffen entwickelt, die zunehmende Anteile Aceton enthielten. Das Eluat aus Hexankohlenwasserstoffen + 10 % Aceton enthielt das 6a-Metliyl-9ß,11ß-oxido-16a,17a,21-trioxy-4-pregnen-3,20-dion-16,21-diacetat. g) 6a-Methyl-9a-fluor-1lß,16a,17a,21-tetraoxy-4-pregnen-3,20-dion-16,21-diacetat 1 g 6a-Methyl-9ß,llß-oxido-16a,17a,21-trioxy-4-pregnen-3,20-dion-16,21-diacetat wurde in 50 ccm Methylenchlorid gelöst und mit 5 ccm 48°/oiger Fluorwasserstoffsäure und 0,5 ccm 71°/oiger Perchlorsäure versetzt. Das Gemisch wurde 6 Stunden kräftig gerührt und darauf in einen überSChuß kalter, wäßriger, 5%iger Natriumbikarbonatlösung gegossen. Die Methylenchloridschicht wurde abgetrennt, mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, zur Trockne eingedampft und der so erhaltene Rückstand aus Aceton und Hexankohlenwasserstoffen umkristallisiert. Er ergab 6a-Methyl-9a-fluor-11ß,16a,17a, 21-tetraoxy-4-pregnen-3,20-dion-16,21-diacetat. h) 6a-Methyl-9a-fluor-11ß,16a,17a,21-tetraoxy-4-pregnen-3,20-dion (6a-Methyl-9a-fluor-16a-oxyhydrocortison) Aus 0,5 g 6a-Methyl-9a-fluor-11ß,16a,17a,21-tetraoxy-4-pregnen-3,20-dion-16,21-diacetat und 100 mg Kaliumhydroxyd in 10 ccm 1 ccm Wasser enthaltendem Methanol wurde eine Lösung hergestellt. Diese wurde 6 Stunden unter Stickstoff stehengelassen, in 50 ccm Eiswasser gegossen und mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure neutralisiert. Anschließend wurde auf etwa 5°C gekühlt, 2 Stunden bei dieser Temperatur stehengelassen und filtriert. Der so erhaltene Niederschlag wurde mit Wasser gewaschen und zweimal aus Aceton-Hexankohlenwasserstoffen umkristallisiert. Er ergab 6a-Methyl-9a-fluor-1 lß,16a,17a,21-tetraoxy-4-pregnen-3,20-dion. i) 6a-Methyl-9a-fluor-11ß,16a,17a,21-tetraoxy-1,4-pregnadien-3,20-dion (1-Dehydro-6a-methyl-9a-fluor-16a-oxyhydrocortison) Je 100 ccm eines Mediums aus 10/0 Glukose, 2 % Maisquellwasser (60 °/o Feststoffe) und Leitungswasser in drei 250 ccm fassenden Erlenmeyer-Kolben wurden auf einen p11-Wert von 4,9 eingestellt. Diese Medien wurden 45 Minuten bei einem Druck von 1;05 kg/cm2 sterilisiert und mit einem 1 bis 2 Tage alten Wachstum von Septomyxa affinis A. T. C. C. 6737 geimpft. Die Erlenmeyer-Kolben wurden 3 Tage bei Raumtemperatur (etwa 26 bis 28°C) geschüttelt. Nach Ablauf dieser Zeit wurden die gesamten 300 ccm als Impfstoff für 51 des gleichen Mediums aus Glukose und Maisquellwasser verwendet, das zusätzlich 5 ccm eines Antischaummittels (ein Gemisch aus Specköl und Oktadekanol) enthielt. Der Gärbehälter wurde in ein Wasserbad von 28°C gestellt und sein Inhalt gerührt (300 UpM) und belüftet (0,31 Luft je 51 Gärmedium). Nach 20stündiger Inkubation, als sich ein gutes Wachstum entwickelt hatte, wurden 1 g 6a-Methyl-9a-fluor-11ß,16a,17a,21-tetraoxy-4-pregnen-3,20-dion und 1/2 g 3-Ketobienor-4-cholen-22-al, gelöst in 16 ccm Dimethylformamid, zugegeben und die Inkubation bei der gleichen Temperatur (28°C) und Belüftung 72 Stunden fortgesetzt (endgültiger p11-Wert 8,3). Das Mycel wurde abfiltriert und dreimal mit j e 200 ccm Methylenchlorid extrahiert. Darauf wurden die Extrakte des Gärmediums vereinigt, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, eingeengt und der erhaltene Rückstand dreimal aus Aceton-Hexankohlenwasserstoffen umkristallisiert. Er ergab 6a-Methyl-9a-fluor-11ß,16a,17a, 21-tetraoxy-1,4-pregnadien-3,20-dion (1-Dehydro-6amethyl-9a-fluor-16a-oxyhydrocortison) vom Schmelzpunkt 242 bis 247°C; 2, 95 % Athanol max. = 239 mp..
  • Dieses kann anschließend in 16,21-Diester übergeführt werden. Geht man bei der Veresterung von einem 21-Acylat aus, so können sich die Acylatgruppen des Endproduktes von zwei verschiedenen ein- oder mehrbasischen, gesättigten oder ungesättigten Carbonsäuren ableiten. Die Oxydation dieser 16,21-Dieseter ergibt das entsprechende 11-Keto-Analoge, das durch Hydrolyse, die vorzugsweise unter Stickstoff ausgeführt wird, in den freien Alkohol übergeht. Beispiel 2 a) 6a-Methyl-11ß,16a,17a,21-tetraoxy-1,4-pregnadien-3,20-dion Je 100 ccm eines Mediums aus 1 % Glukose, 2 % Maisquellwasser (600/, Feststoffe) und Leitungswasser in sechs 250 ccm fassenden Erlenmeyer-Kolben wurden auf einen pH-Wert von 5,9 eingestellt. Diese Medien wurden 45 Minuten bei einem Druck von 1,05 kg/cm' sterilisiert und mit einem 1 bis 2 Tage altem Wachstum von Septomyxa affinis ATCC 6737 geimpft. Dann wurde 3 Tage bei Raumtemperatur (etwa 24°C) geschüttelt. Nach Ablauf dieser Zeit wurden die gesamten 600 ccm als Impfstoff für 101 des gleichen Mediums aus Glukose und Maisquellwasser verwendet, das zusätzlich 10 ccm eines Antischaummittels (ein Gemisch aus Specköl und 1 °/o Oktadekanol) enthielt. Der Gärbehälter wurde in ein Wasserbad von 28°C gestellt und sein Inhalt gerührt (300 UpM) und belüftet (0,51 Luft j e 101 - Gärmedium). Nach 17stündiger Inkubation, als sich ein gutes Wachstum entwickelt hatte und der pH-Wert auf 6,7 gestiegen war, fügte man 2 g 6a-Methyl-11ß,16a,17a,21-tetraoxy-4-pregnen-3,20-dion-21-acetat und 1 g 3-Ketobisnor-4-cholen-22-al, gelöst in 115 ccm Dimethylformamid, zu. Die Inkubation wurde bei der gleichen Temperatur und Belüftung 24 Stunden fortgesetzt. Dann wurde das Mycel abfiltriert, das Steroidmaterial mit Methylenchlorid extrahiert, die Methylenchloridextrakte zur Trockne eingedampft und der erhaltene Rückstand über eine Säule aus 200 g synthetischem Magnesiumsilikat (Florisil) chromatographiert. Die Säule wurde mit 400 ccm Fraktion aus Methylenchlorid, Hexankohlenwasserstoff-Aceton-Gemischen im Verhältnis 9: 1, 8: 2, 7: 3, 1 : 1 und Methanol entwickelt. Die mit Hexankohlenwasserstoff-Aceton (7: 3) eluierte Fraktion wurde zweimal aus Aceton umkristallisiert und ergab 1-Dehydro-6a-methyl 16a-oxyhydrocortison (6a-Methyl-llß,16a,17a,21-tetraoxy-1,4-pregnadien-3,20-dion).
  • b) 1-Dehydro-6-methyl-16a-hydrocortison-16,21-diacetat (1-Dehydro-6a-methyl-16a-hydrocortison-16,21-diacetat) Eine Mischung aus 200 mg 6a-Methyl-11ß,16a,17a, 21-tetraoxy-1,4-pregnadien-3,20-dion, 1 ccm Essigsäureanhydrid und 2 ccm Pyridin ließ man 5 Stunden bei Raumtemperatur stehen und goß sie dann in 25 ccm Wasser. Die wäßrige Lösung wurde auf etwa 5°C gekühlt und abfiltriert. Der Niederschlag ergab, zweimal aus MethanoI umkristallisiert, 6a-Methyl-11ß,16a,17a,21-tetraoxy-1,4-pregnadien-3,20-dion-16,21-diacetat (1-Dehydro-6a-methyl-16a-oxyhydrocortison-16,21-diacetat). In gleicher Weise lassen sich auch andere 16,21-Diacylate des 6a-Methylllß,16a,17a,21-tetraoxy-1,4-pregnadien-3,20-dions herstellen.
  • c) 6a-Methyl-16a,17a,21-trioxy-1,4,9(11)-pregnatrien-3,20-dion-16,21-diacetat Ein Gemisch aus 1 g 6a-Methyl-11ß,16a,17a,21-tetraoxy-1,4-pregnadien-3,20-dion-16,21-diacetat, 650 mg N-Bromacetamid und 6 ccm Pyridin wurde 30 Minuten im Dunkeln gerührt. Dann wurde in einem Eis-Wasser-Bad gekühlt und ein Schwefeldioxydstrom so lange auf die Oberfläche des gerührten Gemisches geleitet, bis die Probe mit Kaliumjodid-Stärkepapier negativ war. Darauf wurde das Gemisch mit 50 ccm Wasser versetzt und 30 Minuten bei etwa 5° C stehengelassen. Der ausgefallene weiße Feststoff wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und unter Vakuum getrocknet. Nach der Umkristallisation aus Aceton erhielt man 6a-Methyl-16a,17a,21-trioxy-1,4,9(11)-pregnatrien-3,20-dion-16,21-diacetat. d) 6a-Methyl-9a-brom-11ß,16a,17a,21-tetraoxy-1,4-pregnadien-3,20-dion-16,21-diacetat Zu einer Lösung von 0,5 g 6a-Methyl-16a,17a,21-trioxy-1,4,9(11)-pregnätrien-3,20-dion-16,21-diacetat in 20 ccm Methylenchlorid wurde eine Lösung von 1 ccm 71 °/oiger Perchlorsäure in 10 ccm Wasser und 200 mg N-Bromacetamid in 50 ccm tert. Butylalkohol gegeben. Man ließ darauf 15 Minuten bei Raumtemperatur stehen und gab dann eine Lösung von 0,3 g Natriumsulfit in 12 ccm Wasser zu. Das Gemisch wurde so lange unter vermindertem Druck destilliert, bis der Kolbeninhalt wolkig wurde. Darauf fällte man das Produkt durch Zugabe von 100 ccm einer Eis-Wasser-Mischung aus. Der weiße kristalline Niederschlag wurde abfiltriert, mit Wasser getvaschen, getrocknet und aus einem Gemisch von Aceton und Hexankohlenwasserstoffen umkristallisiert. Er ergab 6a-Methyl-9a-brom-11ß,16a,17a,21-tetraoxy-1,4-pregnadien-3,20-dion-16,21-diacetat. e) 6a-Methyl-9ß,11ß-oxido-16a,17a,21-trioxy-1,4-pregnadien-3,20-dion-16,21-diacetat Ein Gemisch aus 0,45g 6a -.Methyl-9a-brom-11ß,16a, 17a,21-tetraoxy-1,4-pregnadien-3,20-dion-16,21-diacetat, 0,45g wasserfreiem Kahumacetat und 20 ccm Aceton wurde 5 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Darauf wurde das Gemisch gekühlt, in Wasser gegossen und mit Methylenchlorid extrahiert. Der Methylenchloridextrakt wurde getrocknet und auf eine Säule aus 25 g synthetischem Magnesiumsilikat (Florisil) gebracht. Die Säule wurde mit Hexankohlenwasserstoffen, die zunehmende Anteile Aceton enthielten, entwickelt. Das mit Hexankohlenwasserstoffen + 10 °/o Aceton erhaltene Eluat enthielt das gewünschte 6a-Methyl-9ß,11ß-oxido-16a,17a,21-trioxy-1,4-pregnadien-3,20-dion-16,21-diacetat. f) 6a-Methyl-9a-fluoi-llß,16a,17a,21-tetraoxy-1,4-pregnadien-3,20-dion-16,21-diacetat Zu einer Lösung von 1 g 6a-Methyl-9ß,11ß-oxido-16a,17a,21-trioxy-1,4-pregnadien-3,20-dion-16,21-diacetat in 50 ccm Methylenchlorid wurden 5 ccm 48 °/oige Fluorwasserstoffsäure und 0,5 ccm 71 °/oige Perchlorsäure gegeben. Das Gemisch wurde 6 Stunden kräftig gerührt und dann in überschüssige, kalte, wäßrige 5°/eige Natriumbikarbonatlösung gegossen. Die Methylenchloridschicht wurde abgetrennt, mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, eingedampft und der so erhaltene Rückstand aus Aceton und Hexankohlenwasserstoffen umkristallisiert. Er ergab reines 6a-Methyl-9a-fluor-11ß,16a,17a, 21-tetraoxy-1,4-pregnadien-3,20-dion-16,21-diacetat, das durch Hydrolyse mit einer Base unter Stickstoff in ein Produkt übergeht, das mit dem des Beispiels 1 identisch ist. Selbstverständlich kann das in den Beispielen beschriebene Verfahren auch mit dem 6ß-Methyl Epimeren durchgeführt werden, worauf man 1-Dehydro-6ß-methyl-9a-fluor-16a-oxy-hydröcörtison erhält.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen Steroidverbindungen der allgemeinen Formel in der R und R' Wasserstoff oder den Acylrest einer organischen Carbonsäure darstellen, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein 6 a-Methyl-1l ß, 21-dioxy-4,16-pregnadien-3,20-dion-21-acylat mit Osmiumtetroxyd behandelt, das erhaltene 6a-Methyl-16ä-oxyhydrocortison-21-acylat durch Dehydratisierung der 9(11) -Stellung, Anlagerung einer unterhalogenigen Säure, Halogenwasserstoffabspaltung und Anlagerung von Fluorwasserstoff an das erhaltene 9(11)-Epoxyd in das 6a-.#fethyl-9a-fluor-16a-oxy-hydrocortison-21-acylat überführt, dieses mikrobiologisch oder auf chemischem Wege in 1(2)-Stellung dehydriert, gegebenenfalls das erhaltene 1-Dehydro-6a-methyl-9a-fluor-16a-hydrocortison acyhert und gegebenenfalls die 11ß-ständige Hydroxylgruppe oxydiert, oder daß man das durch Behandlung mit Osmiumtetroxyd erhaltene 6a-Methyl-16a-oxyhydrocortison oder dessen 16,21-Diacylat zuerst in 1(2)-Stellung dehydriert und dann auf die oben angegebene Weise in das 1(2)-Dehydroderivät ein 9a-ständiges Fluoratom einführt.
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