DE1059733B - UEberstroemventil fuer eine druckmittelbetaetigte Anlage - Google Patents
UEberstroemventil fuer eine druckmittelbetaetigte AnlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Überströmventil für eine druckmittelbetätigte Anlage, insbesondere für einen
hydraulischen Grubenstempel, mit zwei ineinander angeordneten beweglichen Ventilgliedern, die von dem
auf sie einwirkenden Druck der Anlage gemeinsam und nach Anschlagen eines der Glieder an ein festes
Widerlager auch gegenseitig verschiebbar sind, einen gemeinsamen Ventilsitz aufweisen und durch mindestens
ein federndes Mittel gegeneinandergedrückt werden, und von denen das eine auch willkürlich betätigbar
ist. Bei der willkürlichen Betätigung der bekannten Ventile muß der auf mindestens eines der
Ventilglieder wirkende, meist sehr hohe Druck überwunden werden, wozu meist eine erhebliche Kraft
notwendig ist, wenn nicht die wirksamen Querschnitte dieses Ventilgliedes sehr klein sind, wodurch aber der
Durchfluß des Druckmittels erschwert wird, oder wenn nicht eine Entlastung des Druckraumes durch
öffnen eines kleinen Ventilquerschnittes vorausgeht,
was eine verhältnismäßig komplizierte Bauform bedingt.
Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß auf jedes der beiden Ventilglieder
mindestens eine Feder wirkt, die sich gegen ein im Gehäuse festes Widerlager abstützt und bestrebt
ist, die Ventilglieder gegeneinanderzupressen, so daß die Richtungen der von den federnden Mitteln
ausgeübten Kräfte einander zugekehrt sind, und daß das willkürlich betätigbare Ventilglied das äußere
Ventilglied und ein Hohlzylinder ist, der auf seiner dem Druck zugewandten Seite in dem festen Ventilgehäuse
dicht geführt und auf seiner dem Druck abgewandten Seite durch das innere Ventilglied verschließbar
ist.
In der Zeichnung ist ein Grubenstempel als Ausführungsbei spiel des Gegenstandes der Erfindung im
Längsschnitt dargestellt.
Der Grubenstempel besteht aus einem Unterstempel 1 und einem Oberstempel 2. Der Unterstempel ist
durch eine Bodenplatte 3 auf seiner Unterseite dicht verschlossen und trägt an seiner Oberseite einen mit
einem Dichtring 4 versehenen Schraubring 5. Der Oberstempel 2 hat auf seiner Unterseite einen Kolben
7, der von einem Gleitring 8 umgeben ist und an seinem vom Oberteil abgewandten Ende in einer
Nut 9 einen Dichtring 10 und einen Stützring 11 trägt. Die Stirnseite des Kolbens 7 und die Innenwände
des Unterstempels 1 bilden einen Druckraum 13.
Der Oberstempel 2 ist auf seiner Oberseite durch eine aufgeschweißte Deckplatte 16 dicht verschlossen,
die einen von außen zugänglichen Hohlraum 17 zur Aufnahme eines Ventilgehäuses 18 aufweist, dessen
Achse senkrecht zur Stempelachse liegt. Eine öffnung Überströmventil
für eine druckmittelbetätigte Anlage
für eine druckmittelbetätigte Anlage
Anmelder:
Robert Bosch G.m.b.H.,
Stuttgart-W, Breitscheidstr. 4
Stuttgart-W, Breitscheidstr. 4
Hans Stürmer, Stuttgart,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
20 in der Deckplatte 16 verbindet den Hohlraum 17 mit dem als Vorratsbehälter 22 dienenden Innenraum
des Oberstempels 2. In einer Öffnung 23 der Deckplatte 16 steckt ein Ende eines Rohres 24, dessen anderes
Ende im Kolben 7 befestigt ist, so- daß eine Verbindung
zwischen dem Hohlraum 17 und dem Druckraum 13 besteht. Mit einer nicht dargestellten Vorrichtung
kann die Flüssigkeit aus dem Vorratsraum 22 entnommen und in den Druckraum 13 gepumpt
v, erden, so daß sich der Oberstempel 2 anhebt und der Grubenstempel gesetzt wird.
Das Ventilgehäuse 18 ist in die öffnung 17 der Deckplatte 16 eingeschraubt und liegt mit einer
Schulter 27 an einer Schulter 28 der Deckplatte an. Über das kegelförmige Ende 29 des Gehäuses 18 ist
ein halbkugeliges Filter 30 gestülpt, dessen Randzone 31 durch einen vorspringenden Bund 32 des Ventilgehäuses
18 gehalten wird. Zwischen der Randzone 31 und der Gehäuseschulter 27 ist ein Dichtring 33 eingelegt.
Dieser wird von dem Gehäuse 18 gegen einen an die Schulter 27 anschließenden kegeligen Abschnitt
in der Deckplatte 16 gepreßt.
In dem Ventilgehäuse 18 ist ein hohles Ventilglied 36 verschiebbar gelagert, und zwar an seinem einen,
im Durchmesser dünneren Ende 37 in einem zylindrischen Abschnitt 38 am kegelförmigen Ende 29 des
Gehäuses 18 und an seinem anderen Ende 40 im zylindrischen Mittelabschnitt 41 des Gehäuses 18. Ein
Dichtring 42 dient zur Abdichtung zwischen dem Ende des Ventilgliedes 36 und dem Gehäuseabschnitt
38. An diesen Abschnitt schließt sich ein im Durchmesser größerer zylindrischer Abschnitt 43 an, so daß
eine Anschlagschulter 45 gebildet wird. Zwischen dem Mittelabschnitt 41 und dem Abschnitt 43 befindet sich
eine Ringnut 46, der im äußeren Umfang des Gehäuses 18 eine Ringnut 47 benachbart ist. Diese bei-
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den Ringnuten sind durch Querbohrungen 48 mitein- "- nungen 87 versehenen Rand 88 gebildet wird und in
ander verbunden und, da die Ringnut 47 bei eingebau- die das Ende 74 des Zapfens 73 hineinsticht,
tem Gehäuse mit der Öffnung 20 in der Deckplatte 16 Der eingebogene Rand 88 dient zum Einhängen
zusammentrifft, auch mit dem Vorratsbehälter 22. eines Werkzeuges 91, dessen hakenförmiger Kopf-
Das dem kegelförmigen Ende 29 gegenüberliegende 5 abschnitt 92 langer als der lichte Durchmesser des
Ende des Gehäuses 18 weist einen zylindrischen Ab- eingebogenen Randes 88 und senkrecht zur gezeich-
schnitt 49 auf, der im lichten Durchmesser größer ist neten Ebene an dem den Rand 88 berührenden Ab-
als die übrigen Hohlzylinderabschnitte des Gehäuses schnitt breiter ist als eine der Öffnungen 87. Der dem
18, so daß zwischen dem Mittelabschnitt 41 und dem Kopfabschnitt 92 gegenüberliegende Endteil des
Abschnitt 49 eine zusätzliche Schulter 50 gebildet wird. 10 Werkzeuges hat die Form einer öse 93 und dient zum
An dieser liegt ein Anschlagring 52 an, der durch Anbringen eines Zugmittels.
einen Federring 53 in seiner Lage gehalten wird. An Die Größe und die Richtung der vom Druckmittel
dem aus der Deckplatte 16 herausragenden Ende des im Druckraum 13 auf die Stirnseite des hohlen Ventil-Gehäuses
18 ist in den zylindrischen Abschnitt 49 gliedes 36 ausgeübten Kraft ist abhängig von der Difeine
Stellschraube 54 eingeschraubt, die mit Hilfe 15 ferenz zwischen der vom Außendurchmesser des Endes
eines durch das Ventilgehäuse gesteckten und an der 37 bestimmten Fläche und der vom Druckmittel be-Deckplatte
16 angeschweißten Stiftes 55 in ihrer Lage aufschlagten Fläche am hülsenförmigen Ventilglied 67.
gehalten wird. Für die Größe dieser Fläche ist die Art des Ventil-
Das im Gehäuse 18 verschiebbar gelagerte hohle sitzes maßgebend, der bei bekannter Ausführung mit
Ventilglied 36 hat am Außenumfang seines Mittel- 20 verschiedenen Kegelwinkeln für die als Ventilsitz
abschnitts eine Anschlagschulter 57 und in seinem vorgesehenen Kanten 58 und 70 so groß wie die vor
Irmenumfang eine als Ventilsitz ausgebildete schräge dem hülsenförmigen Ventilglied 67 liegende freie
Kante 58. An seinem im Mittelabschnitt 41 des Ge- Innenfläche des hohlen Ventilgliedes 36 oder wie die
häuses 18 gelagerten Endabschnitt 40 steckt in einer durch den Außendurchmesser des hülsenförniigen
Querbohrung 59 ein Bolzen 60. Zwischen diesem End- 25 Ventilgliedes 67 bestimmte Fläche sein oder einem
abschnitt 40 und der Ventilsitzkante 58 weist der Zwischenwert entsprechen kann, wobei auch eine der
Innenumfang des hohlen Ventilgliedes 36 eine Ring- Kanten als Doppelkegel ausbildbar ist, dessen Grat
nut 62 auf/ in deren Höhe Querbohrungen 63 durch als Sitz dient. Je nach der Bemessung der Ventil-
das Ventilglied hindurchgehen. glieder kann der Ventilsitz größer oder kleiner als die
Im Endabschnitt 40 des hohlen Ventilgliedes 36 ist 30 druckbeaufschlagte Fläche des Ventilgliedes 36 oder
ein hülsenförmiges Ventilglied 67 gelagert, das in gleich dieser sein.
seinem Mittelteil zwei Langlöcher 69 für den Durch- Die Kraft zum öffnen des Ventils ist bestimmt
tritt des Bolzens 60 hat. An seiner im hohlen Ventil- durch die Größe der Vorspannung der Feder 83 und
glied 36 liegenden Stirnseite ist eine als Ventilsitz dem Produkt aus dem Druck des Druckmittels im
ausgebildete schräge Kante 70 angebracht und an 35 Druckraum und der oben angegebenen Flächendiffe-
seinem gegenüberliegenden, aus dem hohlen Ventil- renz. Je nachdem, ob diese positiv, negativ oder Null
glied 36 herausragenden Ende ein Flansch 72, der zur ist, wird der Druck der Feder 83 durch den Druck des
Anlage an dem Anschlagring 52 dient. Druckmittels verstärkt, abgeschwächt, oder er bleibt
In der Stellschraube 54 ist ein Zapfen 73 ver- unbeeinflußt.
schiebbar gelagert, dessen beide im Durchmesser 40 Das beschriebene Ventil wirkt als Überströmventil,
dünnere Enden 74 und 75 aus dem als Lager dienen- sobald der Druck im Druckraum 13 zu groß geworden
den Abschnitt herausragen. Eine Dichtung 77 ist zwi- ist. Wenn bei steigendem Druck die auf die Stirn-
schen Stellschraube 54 und Zapfen 73 vorgesehen. Das fläche des Ventilgliedes 67 wirkende Kraft der Kraft
in das Innere des Gehäuses hineinragende Ende 75 des entspricht, mit der das Federtellerpaket 80 das hülsen-
Zapfens 73 sticht in das hülsenförmige Ventilglied 67 45 förmige Ventilglied 67 gegen die Anschlagschulter 52
hinein. An der zwischen dem Ende 75 und dem Mittel- drückt, beginnen sich die Ventilglieder 36 und 67 in
abschnitt des Zapfens 73 gebildeten Schulter liegt eine Richtung zur Stellschraube 54 hin zu bewegen. Die
im Durchmesser größere Scheibe 78 an, die durch Bewegung des hohlen Ventilgliedes 36 dauert hierbei
einen Federring 79 gehalten wird. nur so lange an, bis es mit seinem Abschnitt 40 auf
Zwischen der Stellschraube 54 und dem Flansch 72 50 der Anschlagschulter 52 aufsitzt. Von da an hebt sich
des hülsenförmigen Ventilgliedes 67 ist ein Paket das Ventilglied 67 von dem Ventilglied 36 ab, und
Tellerfedern 80 eingespannt, zwischen der Scheibe 78 Druckmittel beginnt über die Ringnut 62, die Quer-
und dem Flansch 72 eine schwächere Schraubenfeder bohrung 63, die Ringnut 46, die Querbohrung 48, die
82 sowie zwischen der Anschlagschulter 57 des hohlen Ringnut 47 und die Öffnung 20 in den Vorratsraum
Ventilgliedes 36 und der Anschlagschulter 45 des Ge- 55 22 zu fließen.
häuses 18 eine Schraubenfeder 83, die wohl schwächer Bei nachlassendem Druck bewegt sich das Ventilals
das Paket Tellerfedern 80, aber stärker als die glied 67 auf das hohle Ventilglied 36 zu und ver-Schraubenfeder
82 ist. Durch Verdrehen der Stell- schließt den Durchfluß, sobald sich beide berühren.
schraube 54 wurde die gewünschte Vorspannung der Fällt der Druck weiter ab, so hebt das Tellerfeder-Tellerfedern
80 eingestellt. 60 paket 80 das hohle Ventilglied 36 entgegen der Wir-
Die Tellerfedern 80 sind bestrebt, den Flansch 72 .- kung seiner Feder 83 von der Anschlagschulter 52 ab,
des hülsenförmigen Ventilgliedes 67 gegen den An- bis das Ventilglied 67 seinerseits mit seinem Flansch
schlagring 52 zu drücken, die Schraubenfeder 83 72 wieder an der Anschlagschulter 52 anliegt. Die
drückt das Ventilglied 36 gegen das Ventilglied 67, beiden Ventilglieder 36 und 67 sind nun wieder in
und die Schraubenfeder 82 ist bestrebt, durch An- 65 Ruhestellung, und es wirkt nur der Druck der Feder
drücken der Scheibe 78 an die Stellschraube 54 den 83 auf deren gemeinsame Sitzfläche.
Zapfen 73 in seiner gezeichneten Ruhelage zu halten. Zum Rauben des Stempels wird das Werkzeug 91
Der aus dem Gehäuse 18 herausstehende Abschnitt in den Rand 88 der Stellschraube 54 eingehängt, wie
der Stellschraube 54 hat eine topf förmige Vertiefung in der Zeichnung dargestellt ist. Beim Ziehen an dem
86, die durch einen nach innen gebogenen, mit öff- 70 in der Öse 93 befestigten, nicht dargestellten Zugmittel
Claims (6)
1. Überströmventil für eine druckmittelbetätigte Anlage, insbesondere für einen hydraulischen Grubenstempel,
mit zwei ineinander angeordneten beweglichen Ventilgliedern, die von dem auf sie einwirkenden
Druck der Anlage gemeinsam und nach Anschlagen eines der Glieder an ein festes Widerlager
auch gegenseitig verschiebbar sind, einen gemeinsamen Ventilsitz aufweisen und durch mindestens
ein federndes Mittel gegeneinandergedrückt werden, und von denen das eine auch willkürlich
betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf jedes der beiden Ventilglieder (36, 67) mindestens
eine Feder (80, 83) wirkt, die sich gegen ein im Gehäuse (18) festes Widerlager (54, 29) abstützt
und bestrebt ist, die Ventilglieder gegeneinanderzupressen, so daß die Richtungen der von den
federnden Mitteln ausgeübten Kräfte einander zugekehrt sind, und daß das willkürlich betätigbare
Ventilglied das äußere Ventilglied (36) und ein Hohlzylinder ist, der aaf seiner dem Druck zugewandten
Seite in dem festen Ventilgehäuse (18) dicht geführt und auf seiner dem Druck abgewandten
Seite durch das innere Ventilglied (67) verschließbar ist.
2. Überströmventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (80). welche das
eine Ventilglied (67) in der Ruhelage an einem Anschlag (52) hält, der auf den Öffnungsquerschnitt
wirkenden Kraft beim Öffnen des Ventils entsprechend bemessen ist, während die auf das
andere Ventilglied (36) wirkende Feder (83) eine von dieser Kraft unabhängige Kraft ausübt, die
sowohl willkürlich als auch durch das vom wirksamen Druck bewirkte Anlegen des Ventilgliedes
an den Anschlag (52) ausschaltbar ist.
3. Überströmventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Ventilglieder (36,
67) dem Druck des Druckmittels ausgesetzte stirnseitig liegende Flächen haben, deren wirksame
Größen bei der Bemessung des Ventils unabhängig voneinander wählbar sind.
4. Überströmventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere
Ventilglied (36) in einem Gehäuse (18) geführt ist, das zugleich das andere Ventilglied (67) und
die federnden Mittel umschließt und das aus der druckmittelbetätigten Anlage ausbaubar ist.
5. Überströmventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere
Ventilglied (36) durch einen koaxial zu ihm verschiebbaren Zapfen (73) willkürlich betätigbar ist,
der bei seiner Betätigung auf einen ihm zugeordneten, in diesem Ventilglied (36) steckenden Querbolzen
(60) trifft.
6. Über Strömventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein mindestens
mittelbar auf eines der Ventilglieder (36, 67) wirkender und in einer zum Verschluß der für die
Aufnahme der Ventilteile vorgesehenen Öffnung dienenden Stellschraube gelagerter Zapfen (73)
durch einen hydraulisch betätigbaren, in einem Zylinder untergebrachten Kolben verschiebbar ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 105 325, 823 381,
525, 941 948;
Deutsche Patentschriften Nr. 105 325, 823 381,
525, 941 948;
schweizerische Patentschrift Nr. 322 405;
britische Patentschrift Nr. 536 796.
britische Patentschrift Nr. 536 796.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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