DE1052502B - Hochspannungsschalter mit pneumatischer Betaetigung der Schaltkontakte - Google Patents

Description

Es sind Hochspannungssclialter bekannt, bei denen zur pneumatischen Betätigung der Schaltkontakte das Ein- und Ausschaltventil nicht auf Erdpotential am Druckgaskessel, sondern auf Hochspannungspotential unmittelbar an der Schaltkammer angebracht sind. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß infolge des bereits im Stützer anstehenden Druckgases die Einströmzeit des Druckgases in den Antriebszylinder verkürzt und damit die Eigenzeit des Schalters merklich herabgesetzt wird. Daneben sind auch noch weitere Vorteile vorhanden, wie ein geringerer Luftverbrauch, weil bei der Belüftung der Schaltkammer nicht auch noch der Stützer mit Druckgas aufgefüllt zu werden braucht. Hieraus folgen auch günstigere Bedingungen für rasch aufeinanderfolgende Schaltungen. Außerdem tritt auch eine geringere Beanspruchung der Stützersäule auf, da ein mit großem Druck erfolgendes plötzliches Hineinströmen des Druckgases in den Stützer, wie bei Anordnung des Ein- oder Ausschaltventils am Druckgaskessel, vermieden wird.

Bei den bekannten Hochspannungsschaltern erfolgt nun die Betätigung der Ein- und Ausschaltventile, sofern sie auf Hochspannungspotential angeordnet sind, entweder mechanisch über ein Isoliergestänge oder pneumatisch über besondere Steuerrohrleitungen. Beide Steuerarten haben bestimmte Nachteile, die darin liegen, daß für eine direkte mechanische bzw. magnetische Betätigung verhältnismäßig große Kräfte notwendig sind, um ein öffnen der Ventile gegen den anstehenden hohen Druck des Druckgases zu erreichen. Außerdem muß das zu bewegende Isoliergestänge dicht aus dem Druckraum herausgeführt werden. Bei einer pneumatischen Steuerung dagegen müssen zusätzliche Rohrleitungen innerhalb des Stützers vorgesehen sein.

Die Erfindung betrifft einen Hochspannungsschalter, insbesondere Druckgasschalter, bei dem die Ventile für pneumatischen Antrieb der Schaltkontakte und gegebenenfalls für Beblasung des Lichtbogens ebenfalls auf Hochspannungspotential angeordnet sind und. über Isolierzwischenglieder, z. B. Gestänge oder Seile, von Erdpotential aus betätigt werden. Um von den obenerwähnten Nachteilen der bekannten Betätigung der Ventile freizukommen, macht die Erfindung von einer kombinierten mechanischen und pneumatischen Betätigung Gebrauch. Erfindungsgemäß ist als Betätigungsvorrichtung für die Ventile eine im Druckgasschalterbau an sich bekannte, nach dem Entlüftungsprinzip arbeitende Schiebersteuerung vorgesehen. Bei dieser ist von dem mechanischen bzw. magnetischen Steuerorgan nur eine geringe Antriebskraft aufzubringen, da nur kleine Entlüftungsventile zu betätigen sind, während die eigentliche öffnung der auf Hochspannungspotential liegenden Betätigungsventile vom Druckgas selbst vorgenommen wird. Es ergibt sich Hochspannungsschalter
mit pneumatischer Betätigung
der Schaltkontakte

Anmelder:

LICENTIAPatent-Verwaltungs-G.m.b.H., Hamburg 36, Hohe Bleichen 22

Dipl.-Ing. Felix Paal, Kassel,
ist als Erfinder genannt worden

also eine im Aufbau einfache Steuerung des Antriebs für die Schaltkontakte.

Bei einem Druckgasschalter sind gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Betätigungsventile für »Eiti:< und »Aus« von gleicher Bauart und. gl eichen Abmessungen ausgeführt, wobei jeweils zwei parallel arbeitende Ventile der Aus-Schaltungzugeordnet sind. In diesem Falle kann ein Aus-Ventil für den Schaltkontaktantrieb und das andere Aus-Ventil für die Beblasung des Lichtbogens vorgesehen sein, oder auch im Falle einer Doppelschaltkammer für jede Trennstelle ein. Ventil. Auf diese Weise ist es möglich, auch die Ausführungsform der Ventile für mehrere Zwecke im Interesse bzw. mit dem Ziel einer rationalen Fertigung gleichzuhalten.

DieZeichnungzeigt ein schematisches Ausführungsbeispiel der Erfindung.

EineBaueinheit des Hochspannungsschalters besteht aus dem gegebenenfalls fahrbaren Druckgasbehälter 1, dem Stützer 2, der nur teilweise wieder gegebenen Doppelschaltkammer 3 sowie den ebenfalls nur teilweise wiedei gegebenen Trägern 4 für eine potentialsteuernde Impedanz. Innerhalb des Druckgaskessels ist ein Gehäuse 5 vorgesehen, das über eine große Eintrittsöffnung 6 mit dem Innern des Stützers 2 verbunden ist. Der Raum 7 des Gehäuses 5 wird nach unten durch die Kolben 8 und 9 abgeschlossen. Der Raum unterhalb dieser Kolben steht durch kleine Bohrungen 10 und 11 ebenfalls mit dem Innern des Druckgaskessels in Verbindung. Der Druck in diesen Räumen wirkt auf den Kolben 12 bzw. 13 der Entlüftungsventile 14, 15, von denen das eine der Aus-Schaltung und das andere der Ein-Schaltung zu-

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Claims (3)

geordnet ist. Betätigt werden diese Ventile durch einen Doppelhebel 16, der durch die für alle Polsäulen der gleichen Phase des Schalters vorgesehene Welle 17 angetrieben wird. Die Kolben 8 und 9 sind über Isolierstangen 18, 19 mit den Ein- und Ausschaltventilen 20, 21 für den Antrieb sowie die Beblasung starr verbunden. Diese Ventile sind unmittelbar an der Schaltkammer 3 angeordnet. Die Wirkungsweise der dargestellten Anordnung ist folgende: Bei einem Ein- oder Ausschaltimpuls und entsprechender Drehung der Antriebswelle 17 wird das zugehörige Entlüftungsventil angehoben, so^ daß der unter dem Kolben 8 oder 9 befindliche Druckraum entlüftet wird, wobei die Bohrungen 10 oder 11 durch die schieberartigen Ansätze 22 oder 23 an den Spindein der Entlüftungsventile verschlossen werden. Da nunmehr der Druclc unterhalb der Kolben. 8 oder 9 verschwindet, wirkt der in dem Raum 7 anstehende Druck auf die Kolben 8 oder 9 allein ein, so' daß sich diese nach unten bewegen und dabei über die Stangen 18, 19 die Ventile 20 oder 21 öffnen. Bei Wiederschließen des Entlüftungsventils 14 oder 15 wird über die Bohrungen 10 oder 11 der Raum unter dem Kolben 8 oder 9 mit Druckgas aufgefüllt, so daß die Federn der Ventile 20, 21 deren Kolben wieder in die Schließstellung zurückbewegen. Es ergibt sich somit infolge der geringen notwendigen Antriebskräfte eine sehr kurze Zeit zur Ausführung der Schaltvorgänge. Patentansprüche:

1. Hochspannungsschalter, insbesondere Druckgasschalter, bei dem die Ventile für pneumatischen Antrieb der Schaltkontakte und gegebenenfalls für Beblasung des Lichtbogens auf HocIhspannungspotential angeordnet sind und über Isolierzwischenglieder vom Erdpotential aus betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Betätigungsvorrichtung für die Ventile eine im Druckgasschalterbau an sich bekannte, nach dem Entlüftungsprinzip arbeitende Schiebersteuerung vorgesehen ist.

2. Druckgasschalter nach Anspruch 1 mit pneumatischer Ein-und Ausschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß Betätigungsventile gleicher Bauart und gleicher Abmessungen vorgesehen sind und hiervon zwei parallel arbeitende Ventile der Aus-Schaltung (Antrieb und Beblasung) zugeordnet sind.

3. Druckgasschalter nach Anspruch 2 mit Doppelschaltkammer, dadurch gekennzeichnet, daß von den der Aus-Schaltung zugeordneten Ventilen für jede Scihaltkammer je ein Aus-Ventil und ein gemeinsames Ein-Ventil vorgesehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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