-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein mehrschichtiges Lager auf Aluminiumbasis,
in dem eine Lagerlegierungsschicht auf Aluminiumbasis an eine Stahlstützschicht
auf dem Wege über
eine Zwischenschicht aus einer Aluminiumlegierung gebunden ist.
-
Lager
aus Aluminiumlegierungen mit ausgezeichneten Eigenschaften hinsichtlich
der Konformabilität und
der Verschleißbeständigkeit
werden im breiten Umfang in Hochleistungsmotoren von Kraftfahrzeugen
und in allgemeinen technischen Maschinen verwendet. Derartige Lager
aus einer Aluminiumlegierung haben gewöhnlich eine dreischichtige
Struktur, bei der eine Lagerlegierungsschicht auf Aluminiumbasis
auf dem Wege über
eine Zwischenschicht aus einer Aluminiumlegierung an eine Stahlstützschicht
gebunden ist. Die Zwischenschicht aus einer Aluminiumlegierung ist
aus reinem Aluminium oder einer Aluminiumlegierung mit vergleichsweise
niedriger Härte
hergestellt worden.
-
Die
Motoren, in denen solche Lager aus einer Aluminiumlegierung verwendet
werden sollen, werden jedoch zunehmend leistungsfähiger und
es ist erforderlich, dass die Lager aus der Aluminiumlegierung verbesserte
Eigenschaften hinsichtlich der Ermüdungsbeständigkeit und der Verschleißbeständigkeit
haben. Um diesem Erfordernis zu genügen, sind schon einige Lager
aus Aluminiumlegierungen vorgeschlagen worden, bei denen Cu, Zn,
Mg oder Si zu einer Lagerlegierung auf Aluminiumbasis gegeben worden
sind, die einer Lösungsbehandlung
zur Verbesserung der Festigkeit der Legierung unterworfen worden
ist.
-
Wenn
aber Lager aus einer Aluminiumlegierung einer Lösungsbehandlung unterworfen
werden, dann wird an der Grenze zwischen der Zwischenschicht aus
der Aluminiumlegierung und der Stahlstützschicht eine intermetallische
Al-Fe-Verbindung gebildet. Da die intermetallische Al-Fe-Verbindung
brüchig
ist, besteht die Gefahr, dass die Zwischenschicht aus der Aluminiumlegierung
bei Arbeitsbedingungen, bei denen eine variierende Last auf die
Motorenlager ausgeübt
wird, von der Stahlstützschicht
delaminiert wird.
-
Wie
in der JP-A-2002-121631 beschrieben, ist, um dies zu vermeiden,
es bereits versucht worden, ein mehrschichtiges Lager aus einer
Aluminiumlegierung herzustellen, bei dem 2 bis 8 Massen-% Si in
eine Subschicht der Zwischenschicht aus der Aluminiumlegierung zugegeben
wurden, wobei sich die Subschicht in direktem Kontakt mit der Stahlstützschicht
befand. Wenn die Zwischenschicht aus der Aluminiumlegierung Si enthält, fallen
Verbindungen vom Al-Fe-Si-System anstelle der Al-Fe-Verbindung bevorzugt
an der Grenze zwischen der Zwischenschicht aus der Aluminiumlegierung
und der Stahlstützschicht
aus. Die Verbindungen vom Al-Fe-Si-System fallen selbst bei einer
Temperatur oberhalb 400°C
und nicht bis zu einer Temperatur von mehr als 550°C aus. Daher
kann in dem Lager aus einer Aluminiumlegierung die Erzeugung einer
brüchigen
intermetallischen Al-Fe-Verbindung wirksam verhindert werden. Andererseits
kann, weil es so ist, dass, je höher die
Temperatur der Lösungsbehandlung
ist, desto größer die
Festigkeit der Lagerlegierung im Allgemeinen werden kann, weil das
Lager aus der Aluminiumlegierung einer Lösungsbehandlung bei einer hohen
Temperatur von nicht niedriger als 400°C unterworfen werden kann, die
Festigkeit weiter verbessert werden.
-
Bei
einem mehrschichtigen Lager aus einer Aluminiumlegierung, bei dem
Si der Subschicht zugesetzt wurde, die sich in direktem Kontakt
mit der Stahlstützschicht
befindet, ist jedoch während
der Produktion ein Problem in Abhängigkeit von der Dicke der
Subschicht, insbesondere im Falle einer niedrigen Dicke, aufgefallen.
-
So
ist es zum Beispiel so, dass während
des Walzenverbindens der Zwischenschicht aus der Aluminiumlegierung
mit der Stahlstützschicht
die Subschicht der Zwischenschicht aus der Aluminiumlegierung, die sich
in direktem Kontakt mit der Stahlstützschicht befindet, lokal bricht,
wodurch das Auftreten der zwischenmetallischen Al-Fe-Verbindung
nicht gut vermieden werden kann, was dazu führt, dass eine gute Verbindung der
Zwischenschicht aus der Aluminiumlegierung mit der Stahlstützschicht
nicht gewährleistet
werden kann.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines mehrschichtigen
Lagers auf Aluminiumbasis mit ausgezeichneter Ermüdungsbeständigkeit,
bei dem diejenige Subschicht der Zwischenschicht aus der Aluminiumlegierung,
die sich in direktem Kontakt mit der Stahlstützschicht befindet, so hergestellt
worden ist, dass sie die richtige Dicke hat, wodurch das Auftreten
der brüchigen
intermetallischen Al-Fe-Verbindung eingeschränkt wird.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein mehrschichtiges Gleitlager auf Aluminiumbasis, umfassend:
eine
Stahlstützschicht,
eine Zwischenschicht aus einer Aluminiumlegierung und eine Lagerlegierungsschicht auf
Aluminiumbasis enthaltend ein oder mehrere Elemente ausgewählt aus
der Gruppe Cu, Zn, Mg und Si, die an die Stahlstützschicht über die Zwischenschicht aus
einer Aluminiumlegierung gebunden ist, wobei das mehrschichtige
Lager auf Aluminiumbasis einer Lösungsbehandlung
bei einer Temperatur von nicht weniger als 400°C unterworfen worden ist, wobei
die
Zwischenschicht aus einer Aluminiumlegierung eine Subschicht, die
sich in direktem Kontakt mit der Stahlstützschicht befindet, und mindestens
eine Subschicht, die näher
an der Lagerlegierungsschicht auf Aluminiumbasis angeordnet ist
als die erstgenannte Subschicht, umfasst, wobei
die erstgenannte
Subschicht aus einer Aluminiumlegierung, enthaltend 2 bis 8 Massen-%
Si, besteht und ihre Dicke 5 bis 25% der gesamten Dicke der Zwischenschicht
aus einer Aluminiumlegierung beträgt und wobei
in den Subschichten,
die die Zwischenschicht aus einer Aluminiumlegierung bilden, diejenige
Subschicht, die sich in direktem Kontakt mit der Stahlstützschicht
befindet, eine Dicke von nicht weniger als 2 μm hat.
-
Bei
einer derartigen Struktur des Lagers ist es möglich, das Auftreten der brüchigen intermetallischen Al-Fe-Verbindung
an der Grenze zwischen der Zwischenschicht aus der Aluminiumlegierung
und der Stahlstützschicht
durch das zugesetzte Si einzuschränken, wodurch es möglich gemacht
wird, das mehrschichtige Lager auf Al-Basis einer Lösungsbehandlung
bei hoher Temperatur zu unterwerfen, was dazu führt, dass eine Verbesserung
der Festigkeit der Lagerlegierungsschicht auf Aluminiumbasis ermöglicht wird.
Wenn der Si-Gehalt weniger als 2 Massen-% beträgt, dann kann der oben genannte
Effekt nicht erhalten werden. Wenn andererseits der Si-Gehalt über 8 Massen-%
hinausgeht, dann wird die plastische Bearbeitbarkeit wie die Duktilität in signifikanter
Weise verschlechtert. Der Si-Gehalt beträgt daher vorzugsweise 6 bis
8 Massen-%.
-
Bei
dem mehrschichtigen Lager auf Aluminiumbasis gemäß der vorliegenden Erfindung
hat die Dicke der Subschicht, die sich in direktem Kontakt mit der
Stahlstützschicht
befindet, ein Dickeverhältnis
von 5 bis 25% zu der gesamten Dicke der Zwischenschicht aus der
Aluminiumlegierung. Wenn das Dickeverhältnis weniger als 5% beträgt, dann
treten in der Subschicht, die sich in direktem Kontakt mit der Stahlstützschicht
befindet, während
des Walzenverbindens der Zwischenschicht aus der Aluminiumlegierung
mit der Stahlstützschicht
lokale Brüche
auf, da die Dicke der Subschicht gering ist. Auf diese Weise kann
das Auftreten der intermetallischen Al-Fe-Verbindung nicht gut vermieden werden,
was dazu führt,
dass eine gute Bindung der Zwischenschicht aus der Aluminiumlegierung
mit der Stahlstützschicht
nicht gewährleistet
werden kann. Wenn andererseits das Dickeverhältnis über 25% hinausgeht, dann kann,
weil die Subschicht, die sich in direktem Kontakt mit der Stahlstützschicht
befindet, weicher ist als die Lagerlegierungsschicht auf Aluminiumbasis,
diese während
des Einsatzes nicht dauerhaft bzw. beständig sein, was auf das Auftreten
von Ermüdungserscheinungen
unter scharfen Bedingungen, wie sie in Hochleistungsmotoren vorliegen,
zurückzuführen ist.
-
Das
mehrschichtige Lager auf Aluminiumbasis gemäß der vorliegenden Erfindung
hat ausgezeichnete Ermüdungsbeständigkeitseigenschaften,
da die Subschicht, die sich in direktem Kontakt mit der Stahlstützschicht
befindet, das richtige Dickeverhältnis
zu der gesamten Dicke der Zwischenschicht aus der Aluminiumlegierungsschicht
hat, wie oben bereits zum Ausdruck gebracht wurde. Vorzugsweise
beträgt
das Dickeverhältnis
8 bis 20%.
-
Die
Subschicht der Zwischenschicht aus der Aluminiumlegierung, die sich
in di rektem Kontakt mit der Stahlstützschicht befindet, hat eine
Dicke von nicht weniger als 2 μm.
-
Bezüglich des
Dickeverhältnisses
der Subschicht der Zwischenschicht aus der Aluminiumlegierung, die
sich in direktem Kontakt mit der Stahlstützschicht befindet, zu der
gesamten Dicke der Zwischenschicht aus der Aluminiumlegierung ist
es so, dass im Falle, dass das Dickeverhältnis 10% und dass die gesamte
Dicke der Zwischenschicht aus der Aluminiumlegierung auf die gewöhnliche
Dicke von 20 μm
eingestellt wird, die oben genannte Subschicht eine Dicke von 2 μm haben kann,
wodurch die Subschicht ihre wesentliche Funktion vollständig zeigen
kann. Wenn jedoch die gesamte Dicke der Zwischenschicht aus der
Aluminiumlegierung auf eine Dicke von etwa 15 μm festgelegt wird, dann beträgt die Dicke
der Subschicht 1,5 μm.
In diesem Fall kann, weil die Dicke der Subschicht zu klein ist,
das Problem auftreten, dass die Subschicht während des Walzenverbindens
der Zwischenschicht aus der Aluminiumlegierung mit der Stahlstützschicht
lokal bricht. Es ist daher zu bevorzugen, die Subschicht, die sich
in direktem Kontakt mit der Stahlstützschicht befindet, so zu bilden,
dass sie eine Dicke hat, die nicht weniger als 2 μm beträgt, wie
es oben bereits erwähnt
wurde.
-
Um
die Zwischenschicht aus der Aluminiumlegierung zu verfestigen, kann
die Subschicht der Zwischenschicht aus der Aluminiumlegierung, die
sich in direktem Kontakt mit der Stahlstützschicht befindet, ein oder
mehrere andere Zugabeelemente als Si enthalten, die in mindestens
einer Gruppe, ausgewählt
aus den folgenden Gruppen (1) bis (3), aufgeführt sind.
- (1)
Ein oder mehrere Elemente, ausgewählt aus der Gruppe Cu, Zn und
Mg in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 7 Massen-%,
- (2) ein oder mehrere Elemente, ausgewählt aus der Gruppe Mn, V, Mo,
Cr, Co, Fe, Ni und W in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 3 Massen-%,
und
- (3) ein oder mehrere Elemente, ausgewählt aus der Gruppe B, Ti und
Zr in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 2 Massen-%.
-
Nachstehend
werden die Gründe
angegeben, warum solche Zugabemengen der Elemente bevorzugt werden.
-
(1) Cu, Zn und Mg:
-
Eines
oder mehrere dieser Elemente werden in einer Gesamtmenge von 0,01
bis 7 Massen-% zugesetzt.
-
Diese
optionalen Elemente können
zwangsweise in der Al-Matrix durch eine Lösungsbehandlung so aufgelöst werden,
dass feine intermetallische Verbindungen durch rasches Kühlen ausgefällt werden,
was zu einer verbesserten Festigkeit der Al-Matrix führt. Wenn
der Gehalt der optionalen Elemente kleiner als 0,01 Massen-% ist,
dann kann der oben genannte Effekt nicht erwartet werden. Wenn andererseits
der Gehalt der optionalen Elemente über 7 Massen-% hinausgeht,
dann werden die intermetallischen Verbindungen grob, was zu einer
verschlechterten plastischen Verarbeitbarkeit, beispielsweise beim
Walzen, führt.
Daher beträgt der
gesamte Gehalt der Elemente vorzugsweise 0,5 bis 6 Massen-%.
-
(2) Mn, V, Mo, Cr, Co,
Fe, Ni und W:
-
Eines
oder mehrere dieser Elemente werden in einer gesamten Menge von
0,01 bis 3 Massen-% zugesetzt.
-
Diese
optionalen Elemente lösen
sich in der Al-Matrix auf, oder sie kristallisieren elementar oder
als intermetallische Verbindungen, wodurch die Festigkeit der Legierung
verbessert wird. Wenn der Gehalt dieser optionalen Elemente weniger
als 0,01 Massen-% beträgt,
dann kann der oben genannte Effekt nicht erwartet werden. Wenn andererseits
der Gehalt der optionalen Elemente über 3 Massen-% hinausgeht,
dann werden die intermetallischen Verbindungen zu grob, was zu einer
verschlechterten plastischen Verarbeitbarkeit, beispielsweise beim
Walzen, führt.
Daher beträgt
der gesamte Gehalt der Elemente vorzugsweise 0,2 bis 2 Massen-%.
-
(3) B, Ti und Zr:
-
Eines
oder mehrere dieser Elemente werden in einer Gesamtmenge von 0,01
bis 2 Massen-% zugesetzt.
-
Diese
optionalen Elemente lösen
sich in der Al-Matrix auf, wodurch die Ermüdungsfestigkeit der Legierung
verbessert wird. Wenn der Gehalt der optionalen Elemente weniger
als 0,01 Massen-% beträgt,
dann kann der oben genannte Effekt nicht erwartet werden. Wenn andererseits
der Gehalt der optionalen Elemente über 2 Massen-% hinausgeht,
dann wird die Legierung brüchig.
Daher beträgt
der gesamte Gehalt der Elemente vorzugsweise 0,02 bis 0,5 Massen-%.
-
Das
mehrschichtige Lager auf Aluminiumbasis gemäß der Erfindung kann dadurch
hergestellt werden, dass nacheinander die folgenden Stufen durchgeführt werden:
Bindung
der Zwischenschicht aus der Aluminiumlegierung an der Lagerlegierungsschicht
auf Aluminiumbasis;
Bindung der Lagerlegierungsschicht auf
Aluminiumbasis an der Stahlstützschicht
auf dem Wege über
die Zwischenschicht aus der Aluminiumlegierung; und
Unterwerfung
des so erhaltenen geschichteten Materials einer Lösungsbehandlung
durch Erhitzen auf eine Temperatur von nicht weniger als 400°C, um die
Lagerlegierungsschicht auf Aluminiumbasis zu verfestigen. Nach der
Lösungsbehandlung
kann das so hergestellte Lagermaterial gegebenenfalls einer künstlichen
Alterungsbehandlung unterworfen werden.
-
Die 1 stellt
eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen mehrschichtigen
Lagers auf Aluminiumbasis dar.
-
In
der 1 wird eine Beschreibung bezüglich einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen mehrschichtigen
Lagers auf Aluminiumbasis gegeben.
-
Die 1 zeigt
einen Querschnitt eines mehrschichtigen Lagers 1 auf Aluminiumbasis.
Wie in der Zeichnung dargestellt, ist das mehrschichtige Lager 1 auf
Aluminiumbasis durch Verbinden einer Lagerlegierungsschicht 4 auf
Aluminiumbasis mit einer Stahlstützschicht 2 auf
dem Wege über
eine Zwischenschicht 3 aus einer Aluminiumlegierung hergestellt
worden. Die Zwischenschicht 3 aus der Aluminiumlegierung
hat eine doppelschichtige Struktur und sie besteht aus einer Subschicht 5 (hierin
nachstehend als „eine
untere Schicht" bezeichnet),
die sich in direktem Kontakt mit der Stahlstützschicht 2 befindet,
und einer weiteren Subschicht 6 (hierin nachstehend als „eine obere
Schicht" bezeichnet),
die sich in direktem Kontakt mit der Lagerlegierungsschicht auf
Aluminiumbasis 4 befindet.
-
Die
Lagerlegierungsschicht auf Aluminiumbasis dieser Ausführungsform
umfasst ein oder mehrere Elemente, die in mindestens einer Gruppe,
ausgewählt
aus den folgenden Gruppen (1) bis (5), aufgeführt sind:
- (1)
3 bis 20 Massen-% Sn,
- (2) ein oder mehrere Elemente, ausgewählt aus der Gruppe Cu, Zn,
Mg und Si in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 7 Massen-%,
- (3) ein oder mehrere Elemente, ausgewählt aus der Gruppe Mn, V, Mo,
Cr, Co, Fe, Ni und W in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 3 Massen-%,
- (4) ein oder mehrere Elemente, ausgewählt aus der Gruppe B, Ti und
Zr in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 2 Massen-%, und
- (5) ein oder mehrere Elemente, ausgewählt aus der Gruppe Pb, Bi und
In in einer Gesamtmenge von nicht mehr als 3 Massen-%.
-
Nachstehend
wird erläutert,
warum die obigen Zusammensetzungen gemäß (1) bis (5) bevorzugt werden.
-
(1) Sn: 3 bis 20 Massen-%
-
Das
Sn verbessert die Beständigkeit
gegenüber
fressendem Verschleiß,
die Konformabilität
und die Einbettbarkeit der Oberflächeneigenschaften des Lagers.
Wenn der Gehalt an Sn weniger als 3 Massen-% beträgt, dann
kann kein solcher Effekt erhalten werden. Wenn andererseits der
Gehalt an Sn über
20 Massen-% hinausgeht, dann werden die mechanischen Eigenschaften
der Lagerlegierung verschlechtert, was dazu führt, dass sie bei schweren
Betriebsbedingungen, wie sie in Hochleistungsmotoren vorliegen,
nicht dauerhaft ist. Daher beträgt
der Gehalt an Sn vorzugsweise 6 bis 15 Massen-%.
-
(2) Cu, Zn, Mg und Si:
-
Eines
oder mehrere dieser Elemente werden in einer Gesamtmenge von 0,1
bis 7 Massen-% zugesetzt.
-
Diese
optionalen Elemente können
zwangsweise in der Al-Matrix durch eine Lösungsbehandlung so aufgelöst werden,
dass feine intermetallische Verbindungen durch rasches Abkühlen ausgefällt werden,
was zu einer verbesserten Festigkeit der Al-Matrix führt. Während sich das Si in der Al-Matrix
auflöst
und im Falle, dass es elementar kristallisiert, dispergiert es fein,
wodurch die Legierung hinsichtlich der Ermüdungsfestigkeitseigenschaften,
der Beständigkeitseigenschaften
gegenüber
fressendem Verschleiß und
der Verschleißbeständigkeitseigenschaften
verbessert wird.
-
Wenn
der Gehalt dieser Additive weniger als 0,1 Massen-% beträgt, dann
können
solche Effekte nicht erwartet werden. Wenn andererseits der Gehalt
dieser Additive über
7 Massen-% hinausgeht, dann werden grobe intermetallische Verbindungen
erzeugt, die zu einer verschlechterten Ermüdungsbeständigkeit der Legierung führen. Daher
beträgt
der gesamte Gehalt dieser Elemente vorzugsweise 0,5 bis 6 Massen-%.
-
(3) Mn, V, Mo, Cr, Co,
Fe, Ni und W:
-
Eines
oder mehrere dieser Elemente werden in einer Gesamtmenge von 0,01
bis 3 Massen-% zugesetzt.
-
Diese
optionalen Elemente lösen
sich in der Al-Matrix auf oder sie kristallisieren elementar oder
als intermetallische Verbindungen, wodurch die Festigkeit der Legierung
verbessert wird. Wenn der Gehalt dieser optionalen Elemente weniger
als 0,01 Massen-% beträgt,
dann kann der oben angegebene Effekt nicht erwartet werden. Wenn
andererseits der Gehalt dieser optionalen Elemente über 3 Massen-%
hinausgeht, dann werden die intermetallischen Verbindungen zu grob,
was zu einer verschlechterten plastischen Verarbeitbarkeit wie beim
Walzen führt.
Daher beträgt
der gesamte Gehalt dieser Additive vorzugsweise 0,2 bis 2 Massen-%.
-
(4) B, Ti und Zr:
-
Eines
oder mehrere dieser Elemente werden in einer Gesamtmenge von 0,01
bis 2 Massen-% zugesetzt.
-
Diese
optionalen Elemente lösen
sich in der Al-Matrix auf, wodurch die Ermüdungsbeständigkeit der Legierung verbessert
wird. Wenn der Gehalt dieser Elemente weniger als 0,01 Massen-%
beträgt,
dann kann der oben angegebene Effekt nicht erwartet werden. Wenn
andererseits der Gehalt dieser optionalen Elemente über 2 Massen-%
hinausgeht, dann wird die Legierung brüchig. Daher beträgt der gesamte
Gehalt dieser Elemente vorzugsweise 0,02 bis 0,5 Massen-%.
-
(5) Pb, Bi und In:
-
Eines
oder mehrere dieser Elemente werden in einer Gesamtmenge von nicht
mehr als 3 Massen-% zugesetzt.
-
Diese
Additive verbessern die spanabhebende Bearbeitbarkeit und die Beständigkeitseigenschaften gegenüber fressendem
Verschleiß.
Wenn der Gehalt dieser Elemente über
3 Massen-% hinausgeht, dann wird es schwierig, eine gleichförmige Dispergierung
in der Al-Matrix zu bewirken und die Festigkeit der Legierung wird
verschlechtert.
-
Nachstehend
wird das Herstellungsverfahren für
das in der 1 gezeigte mehrschichtige Lager
auf Aluminiumbasis erläutert.
-
Zuerst
wird eine Platte aus einer Lagerlegierung auf Aluminiumbasis durch
herkömmliche
Gieß-
und Walzprozesse hergestellt, wobei diese aus der Lagerlegierungsschicht 4 auf
Aluminiumbasis gebildet wird. Weiterhin werden eine Platte aus einer
Aluminiumlegierung für
eine untere Schicht 5 der Zwischenschicht 3 aus
einer Aluminiumlegierung und eine Platte aus einer Aluminiumlegierung
für die
obere Schicht 6 durch herkömmliche Gieß- und Walzverfahren hergestellt.
Beide werden miteinander durch Walzenverbinden verbunden, um eine
Platte aus einer Aluminiumlegierung für die Zwischenschicht aus der
Aluminiumlegierung herzustellen. Danach werden die Platte aus der
Lagerlegierung auf Aluminiumbasis und die Platte aus der Aluminiumlegierung
für die
Zwischenschicht aus der Aluminiumlegierung durch Walzenverbinden
miteinander verbunden, wodurch eine mehrschichtige Platte aus einer
Aluminiumlegierung hergestellt wird.
-
Am
Schluss wird die mehrschichtige Platte aus einer Aluminiumlegierung
auf einen Streifen von Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt für eine Stahlstützschicht 2 aufgelegt,
und diese Elemente werden danach durch Walzenverbindung verbun den,
wodurch ein Bimetall erhalten wird, in dem die Platte aus der Lagerlegierung
auf Aluminiumbasis mit der Stahlstützschicht 2 auf dem
Wege über
die Platte aus der Aluminiumlegierung für die Zwischenschicht miteinander
verbunden sind.
-
Hierin
wird die Platte aus der Lagerlegierung auf Aluminiumbasis als Lagerlegierungsschicht 4 auf
Aluminiumbasis bezeichnet. Die Platte aus der Aluminiumlegierung
für die
Zwischenschicht wird als Zwischenschicht 3 aus der Aluminiumlegierung
bezeichnet und der Streifen aus Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt wird
als Stahlstützschicht 2 bezeichnet.
-
Das
so hergestellte Bimetall wird bei etwa 350°C drei Stunden lang vergütet und
danach einer Lösungsbehandlung
bei 460 bis 520°C über einen
Zeitraum von 10 bis 30 Minuten unterworfen. Durch die Lösungsbehandlung
werden Cu, Zn, Mg, Si und so weiter in der Lagerlegierungsschicht 4 auf
Aluminiumbasis in der Al-Matrix aufgelöst. Selbst wenn die Lösungsbehandlung
bei hoher Temperatur durchgeführt
wird, werden aufgrund des Vorhandenseins des Si, das in der unteren
Schicht 5 enthalten ist, keine intermetallischen Al-Fe-Verbindungen
an der Grenze zwischen der Zwischenschicht 3 aus der Aluminiumlegierung
und der Stahlstützschicht 2 erzeugt.
-
Nach
der Lösungsbehandlung
wird das Bimetall rasch abgekühlt.
Dies trägt
zu einer Erhöhung
der Festigkeit der Lagerlegierungsschicht 4 auf Aluminiumbasis
bei. Danach wird das Bimetall zu einer semi-zylindrischen oder zylindrischen
Gestalt spanabhebend bearbeitet, um ein Lager zu bilden. Nach dem
raschen Abkühlen
kann das Bimetall einer künstlichen
Alterungsbehandlung (z. B. 20 Stunden lang bei 150 bis 200°C) unterworfen
werden.
-
Durch
diese Ausführungsform
kann daher die Erzeugung einer brüchigen intermetallischen Al-Fe-Verbindung
an der Grenze zwischen der Zwischenschicht 3 aus der Aluminiumlegierung
und der Stahlstützschicht 2 durch
die Lösungsbehandlung
verhindert werden. Als Ergebnis besteht keine Gefahr, dass sich
die Zwischenschicht 3 aus der Aluminiumlegierung von der
Stahlstützschicht 2 delaminiert,
und die Festigkeit der Lagerlegierungsschicht 4 auf Aluminiumbasis
kann verbessert werden, wodurch es möglich gemacht wird, dass das
Lager bei der Verwendung in einem Hochleistungsmotor beständig ist.
-
Es
wurde ein Versuch durchgeführt,
um die Effekte der Erfindung zu verifizieren. Dieser Versuch schloss
einen Test ein, um die Bildung oder die Nichtbildung einer brüchigen intermetallischen
Al-Fe-Verbindung an der Grenze zwischen der Zwischenschicht 3 aus
der Aluminiumlegierung und der Stahlstützschicht 2 nach der
Lösungsbehandlung
bei 460°C
zu ermitteln, sowie ein Ermüdungstest,
um den Ermüdungsoberflächendruck
als ebenes Lager zu messen. Die verwendeten Probekörper waren
Probekörper
1 bis 5 gemäß der Erfindung
und Vergleichsprobekörper
1 bis 5. Bei jedem war eine Lagerlegierungsschicht 4 auf
Aluminiumbasis mit der Stahlstützschicht 2 auf
dem Wege über
die Zwischenschicht 3 aus einer Aluminiumlegierung durch Walzenverbinden
verbunden. Die Schicht 3 hatte eine untere Schicht 5,
wie in Tabelle 1 gezeigt. Die Lagerlegierungsschicht 4 auf
Aluminiumbasis, die zur Herstellung der Probekörper verwendet wurde, enthielt
13 Massen-% Sn, 3 Massen-% Si, 1,5 Massen-% Cu und 0,3 Massen-%
Mn, und sie bestand zum Rest aus Al. Die obere Schicht 6 enthielt
1,0 Massen-% Mn, 0,5 Massen-% Cu und sie bestand zum Rest aus Al.
Die Ergebnisse der so durchgeführten
Versuche sind in Tabelle 1 zusammengestellt. Die Bedingungen des
Ermüdungstests sind
in Tabelle 2 zusammengestellt.
-
-
-
Bei
den erfindungsgemäßen Probekörpern 1
bis 5, deren Dickeverhältnis
der unteren Schicht 5 5 bis 25% betrug und deren Dicke
2 μm oder
mehr betrug, wurde bei der Lösungsbehandlung
selbst bei hoher Temperatur von 460°C keine intermetallische Al-Fe-Verbindung
gebildet. Die Probekörper
hatten eine ausgezeichnete Ermüdungsbeständigkeit.
-
Im
Gegensatz dazu wurden, weil die unteren Schichten 5 der
Vergleichsprobekörper
1 und 2 ein niedriges Dickeverhältnis
von 4,2% bzw. 3,5% hatten, durch die Lösungsbehandlung intermetallische
Al-Fe-Verbindungen erzeugt. Bei den Vergleichsprobekörpern 3
bis 5 wurde aufgrund der größeren Dicke
ihrer unteren Schicht 5 keine intermetallische Al-Fe-Verbindung
durch Lösungsbehandlung
selbst bei hoher Temperatur erzeugt. Es wurde jedoch gefunden, dass
sie eine schlechtere Ermüdungsbeständigkeit
hatten, weil ihr hohes Dickeverhältnis
25% der unteren Schicht 5 überstieg.
-
Die
Zwischenschicht 3 aus der Aluminiumlegierung ist nicht
auf die Doppelschichtstruktur beschränkt. Sie kann auch drei oder
mehr Schichten haben. Im Fall einer dreischichtigen Struktur der
Zwischenschicht aus der Aluminiumlegierung 3 ist es zum
Beispiel möglich,
eine Subschicht, die sich in direktem Kontakt mit der Lagerlegierungsschicht 4 auf
Aluminiumbasis befindet (nachstehend als Schicht A bezeichnet),
eine weitere Subschicht, die sich in direktem Kontakt mit der Stahlstützschicht 2 befindet
(nachstehend als Schicht B bezeichnet), und eine Zwischensubschicht
(nachstehend als Schicht C bezeichnet) so herzustellen, dass sie
chemische Zusammensetzungen von (a) 4 Massen-% Zn, 1 Massen-% Cu,
Rest Al, (b) 6 Massen-% Si, 0,5 Massen-% Cu, Rest Al und (c) 1 Massen-%
Mn, 0,5 Massen-% Cu, Rest Al haben. Die Schichten A und B können die
gleiche chemische Zusammensetzung haben.
-
Weiterhin
können
die Dickenverhältnisse
der individuellen Subschichten zu der gesamten Dicke der Zwischenschicht 3 aus
der Aluminiumlegierung zum Beispiel 45% für die Schicht A, 15% für die Schicht
B und 40% für
die Schicht C betragen. Auch im Falle einer Lagerstruktur von mehr
als drei Schichten ist es möglich, das
Lager unter Berücksichtigung
der obigen Ergebnisse so herzustellen, dass es an die spezielle
Verwendung des Lagers angepasst ist.