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Förderer für Dreschgut zu Dreschmaschinen od. dgl.
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Es sind transportable Förderer für Dreschgut zu Dreschmaschinen od.
dgl. bekannt, mit denen das Dreschgut z. B. vom Erdboden, einem Scheunenfach, einem
Diemen od. dgl. zum Selbsteinleger der Maschine gefördert wird. Bei diesen bekannten
Förderern läuft in einer offenen Mulde in Längsrichtung das Obertrum eines Förderbandes
bzw. laufen die Obertrume mehrerer endloser, paralleler, durch Mitnehmer überbrückter
Ketten oder Bänder um, deren Untertrum unter dem Boden der Mulde zurückläuft.
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Derartige Förderer werden für den Gebrauch mit dem einen Ende in eine
entsprechende Vorrichtung der Maschinenoberseite eingehängt, während das andere
Ende beispielsweise in eine Gabel gelegt und mit dieser auf dem Erdboden oder dem
Dreschgut abgestützt wird. Solche Förderer müssen nach jedem Dreschen von Hand von
der Maschine abgenommen und beim erneuten Dreschen an einer anderen Arbeitsstelle
wieder angesetzt werden, welche Arbeit insbesondere bei sogenannten Lohndreschern
sehr häufig erforderlich ist. Es ist daher bei der Konstruktion anzustreben, daß
die Förderer ein möglichst geringes Gewicht besitzen, aber trotzdem verwindungssteif
sind. Diese Forderungen erfüllen die bisherigen Ausführungen nur in mangelhafter
Weise, da ihre Tragfähigkeit und Verwindungssteifigkeit im allgemeinen durch Fachwerkkonstruktilonren
oder verstrebte Rohrrahmen erreicht wird, auf denen die Mulde aufgebaut ist, wobei
die Rahmen aus mindestens zwei seitlichen. in Längsrichtung verlaufenden Trägern
oder Trägerkonstruktionen aufgebaut sind. Diese Konstruktionen besitzen ein verhältnismäßig
hohes Gewicht. Reine Blechkonstruktionen ohne Träger sind nur wenig verwindungssteif.
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Es ist bereits bekannt, bei Bandförderern für den Bergbau od. dgl.
einen mittigen Längsträger zu verwenden. Demgegenüber bezieht sich die Erfindung
jedoch auf einen Förderer für Dreschgut zu Dreschmaschinen. Um bei solchen Förderern
eine verwindungssteife Konstruktion bei verhältnismäßig geringem Gewicht zu erreichen,
wird nach der Erfindung vorgeschlagen, daß zur Förderung von Dreschgut zu Dreschmaschinen
od. dgl. eine Mulde in Längsrichtung mittig starr auf einem hohlen Rechteckträger
befestigt ist, an dem beidseitig Querträger zur Abstützung der Mulde angeordnet
sind. Der hohle Rechteckträger hat neben seiner hohen Verwindungssteifigkeit den
Vorteil, daß er für die Mulde eine breitere Auflagefläche besitzt und leicht mit
dem Muldenboden verbunden werden kann.
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Durch den erfindungsgemäßen Längsträger aus einem rechteckigen Kastenprofil
und den sich daran beidseitig anschL eßlenden Querträgern, die vorteilhaft ebenfalls
ein rechteckiges Kastenprofil besitzen, ent-
steht selbst bei dünnen Wandungen eine
sehr verwindungssteife Konstruktion, die mit Mulde und Förderband ein sehr geringes
Gewicht besitzt, so daß der Förderer leichter zu handhaben ist als alle anderen
bekannten Förderer. Als Förderband verwendet man einen verhältnismäßig schmalen
Riemen, der nur einen geringen Teil der Breite des ebenen Muldenbodens in Längsrichtung
mittig überdeckt, während die auf dem Band in gleichbleibenden Abständen in Querrichtung
befestigten Mitnehmer sich etwa über die volle Breite des ebenen Muldenbodens erstrecken.
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Das Band wird an den Stirnseiten des Längsträgers mittels Rollen umgelenkt,
von denen eine, vorteilhaft die der Maschine zugekehrte Rolle angetrieben wird und
die beide im oberen Scheitel mit dem Boden der Mulde abschließen. Dieser Antrieb
erfolgt z.B. in einfacher Weise durch einen Riemenantrieb von einer Welle des Selbsteinlegers
aus.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung dargestellt, und
zwar zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch den Förderer, Fig. 2 einen Längsschnitt
durch das eine Ende des Förderers, Fig. 3 eine Seitenansicht der beiden Enden des
Förderers, Fig. 4 eine schematische, perspektivische Darstellung zur Anbringung
des Förderers an einer Dreschmaschine.
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Der Förderer besteht aus einem hohlen Längsträger 1 rechteckigen
Querschnitts, der aus Blechen zusammengeschweißt sein kann. Auf diesem Kastenträger
ist mittig in Längsrichtung eine Blechmulde 2 aufgesetzt und starr befestigt, die
durch Querträger 3 abgestützt ist, welche vorteilhaft ebenfalls aus einem hohlen
Kastenprofil rechteckigen Querschnitts hergestellt und mit ihren zugekehrten Enden
mit den Seiten des Längsträgers 1 und mit der Blechmulde 2
starr
verbunden sind. Dieses aus hohlen Kastenprofilen rechteckigen Querschnitts bestehende
Grundgestell besitzt ein relativ geringes Gewicht und ist in sich selbst und besonders
durch die starre Verbindung mit der Mulde sehr verwindungssteif, so daß verhältnismäßig
dünne Bleche für die Teile verwendet werden können, die ein geringes Gewicht des
Förderers ermöglichen. In der Mulde 2 läuft mittig ein endloses schmales Förderband
4 um, das sich mit dem Obertrum auf dem Boden der offenen Mulde abstützt.
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Das Band kann aus Leder, Gewebe, Kautschuk, elastischem Kunststoff
od. dgl. bestehen. Dieses Band wird über die Stirnseiten des Längsträgers 1 an beiden
Enden mittels Rollen 5 und 6 umgelenkt, so daß das Untertrum des Bandes unterhalb
des Kastenträgers 1 zurückläuft. Die Umlenkrollen 5 und 6 sind auf Wellen 7 und
8 befestigt, deren Lager mit den angrenzenden Querträgern 3a starr verbunden sind.
Die eine Welle 7 ist mit zwei seitlichen Riemenscheiben 9 versehen. durch die der
Antrieb des Förderbandes mittels eines Riemens links oder rechts erfolgen kann Auf
dem Band 4 sind in gleichbleibenden Abständen Mitnehmerleisten 10 befestigt, die
aus Winkelblechen bestehen und sich in Querrichtung etwa über die volle Breite des
ebenen Muldenbodens erstrecken. Der eine Schenkel dieser Winkelbleche liegt nicht
ganz senkrecht zur Bandebene, sondern besitzt in Förderrichtung eine geringe Neigung
zur Bandebene und ist mit einer gezackten oder gewellten Außenkante versehen, während
der andere entgegen der Förderrichtung gerichtete Schenkel auf einer Unterlage aus
Holz oder anderem Material befestigt und mit in Bandrichtung angeordneten Stützen,
z.B. in Form eines dünnen Flacheisens 10 a, fest verbunden ist, deren freie Enden
sich auf der Bandfläche abstützen. Durch diese Ausführung kann der Mitnehmer sich
bei Belastung nicht nach hinten neigen, bleibt griffig und nimmt das Fördergut einwandfrei
mit. Die StützenlOa heben sich an den Umlenkrollen 5 und 6 des Riemens von dem Band
ab, so daß dadurch die zugehörige Mitnehmerleiste 10 an den Umlenkungen eine radiale
Stellung einnimmt, also nicht mehr griffig ist. Durch die Anbringung der Stützen
10a werden die Mitnehmerleisten 10 in ihrer griffigen Stellung gehalten, und aus
diesem Grund kann der Riemen 4 schmal gehalten werden, so daß auch hierdurch eine
Gewichtsverminderung erreichbar ist.
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Vorteilhaft wird das Band in den Holzunterlagen od. dgl. der Leisten
10 eingelassen, so daß die Unter-
seite des Obertrums des endlosen Riemens 4 mit
der Unterseite der Holzunterlagen od. dgl. abschließt.
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Damit liegen die Holzleisten in voller Breite auf dem Boden der Mulde
2 auf, so daß nicht nur das zu dreschende Getreide, sondern auch einzelne, beim
Aufwerfen aus den Ähren herausfallende Körner auf den M, itnehm, ern nach oben auf
die Maschine bzw. in den Selbsteinleger gefördert werden. Ein Ansammeln von ausgeschlagenen
Getreidekörnern unterhalb des Förderers wird damit vermieden.
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Der in der beschriebenen Weise aufgebaute Förderer wird in üblicher
Weise bei Dreschmaschinen od. dgl. angesetzt. Das in Förderrichtung vorn liegende
Ende des Förderers wird in eine Abstützung der Maschinenoberseite eingehängt, während
das andere Ende auf dem Boden od. dgl. abgestützt wird. Auf der Maschine wird beispielsweise
eine Abstützung befestigt, in die die Welle 7 mit Lagern und seitlichen Riemenscheiben
9 von oben eingelegt werden. Das andere bzw. untere Ende des Förderers wird mit
einem in Förderrichtung verschwenkbaren, eingehängten Bügel 8 a abgestützt, und
dieser Bügel läuft in ein unteres Rohrende 8 b aus, in das von unten eine Stütze
8c aus Holz oder Rohr eingeführt werden kann, so daß es möglich ist, das untere
Ende des Förderers in eine gewünschte Höhenlage zu bringen, wie aus Fig. 4 schematisch
ersichtlich ist. Der schwenkbare Bügel 8a greift z. B. mit seinen oberen Gabelenden
um die Welle 8 an der unteren Umlenkung, so daß das Förderband infolge seines geringen
Gewichtes leicht nach oben aus der Abstützung herausgehoben und an einer anderen
Arbeitsstelle wieder in die Stütze eingelegt werden kann.