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Die vorliegende Offenbarung betrifft einen Radlenker mit den oberbegrifflichen Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit den oberbegrifflichen Merkmalen des Anspruchs 21.
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Radlenker für eine Radaufhängung eines Fahrzeugs werden üblicherweise als Blechlenker, Elastomer-Hybridlenker oder Aluminiumlenker in stranggepresster oder extrudierter Form ausgeführt. Ein Radlenker ist typischerweise durch einen Radlenkerkörper mit einer Lageraufnahme für die Aufnahme eines Lagers an mindestens einem Ende des Radlenkerkörpers, realisiert.
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Die gattungsbildende
DE 10 2005 052 336 A1 offenbart einen Dreieckslenker mit einem radseitigen Anbindungsabschnitt und zwei fahrzeugaufbauseitigen Anbindungsabschnitten.
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Die
WO 03/101 767 A1 beschreibt einen Steuerungsarm für ein Fahrzeug.
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Die
FR 2 993 806 A1 beschreibt ein Strukturelement für ein Fahrzeug. Es ist Aufgabe der vorliegenden Offenbarung, einen verbesserten Radlenker zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1 und 21 gelöst.
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Die vorliegende Offenbarung basiert auf der Erkenntnis, dass die obige Aufgabe durch einen insbesondere zweiteiligen Radlenker gelöst werden kann, wobei der Radlenker zwei verbindbare Profilkörper mit insgesamt drei Lageraufnahmen aufweist, wobei die Lageraufnahmen unterschiedliche Orientierungen aufweisen können, um den Radlenker an einem Fahrzeugbauteil und an einem Radträger zu befestigen. Dadurch wird ein mechanisch stabiler Radlenker bereitgestellt, welcher auftretende Kräfte wirksam aufnehmen kann.
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Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die Offenbarung einen Radlenker für eine Radaufhängung in einem Fahrzeug, mit einem ersten Profilkörper, der mit einer ersten Schmalseite und einer zweiten Schmalseite, welche gegenüber der ersten Schmalseite verläuft, sowie mit einander gegenüberliegenden Breitseiten flach ausgeführt ist, einem ersten Profilkörperende und einem zweiten Profilkörperende, wobei das erste Profilkörperende eine erste Lageraufnahme zur Befestigung des Radlenkers an einem Fahrzeugbauteil aufweist, und wobei das zweite Profilkörperende eine zweite Lageraufnahme zur Befestigung des Radlenkers an einem Radträger aufweist, wobei der erste Profilkörper entlang einer Profilkörperlängsachse um die erste Schmalseite gekrümmt ist, und einem zweiten Profilkörper, welcher ein drittes Profilkörperende und ein viertes Profilkörperende aufweist, wobei das dritte Profilkörperende eine dritte Lageraufnahme zur Befestigung des Radlenkers an dem Fahrzeugbauteil aufweist, wobei der zweite Profilkörper mit dem vierten Profilkörperende mit den einander gegenüberliegenden Breitseiten des ersten Profilkörpers mechanisch verbunden ist.
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Der erste Profilkörper kann einen langen Arm des Radlenkers bilden und/oder der zweite Profilkörper kann einen kurzen Arm des Radlenkers bilden. Somit sind die an dem ersten und zweiten Profilkörperende des ersten Profilkörpers angeordnete erste und zweite Lageraufnahme und die an dem dritten Profilkörper angeordnete dritte Lageraufnahme besonders vorteilhaft voneinander beabstandet in dem Radlenker angeordnet. Dadurch lässt sich eine besonders wirksame Befestigung des Radlenkers an dem Fahrzeugbauteil und an dem Radträger des Fahrzeugs gewährleisten.
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Der Radlenker gemäß der Offenbarung weist besonders vorteilhafte mechanische Eigenschaften auf, um eine wirksame Kraftaufnahme durch den Radlenker z.B. bei einem Unfall des Fahrzeuges sicherzustellen.
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Durch die zweiteilige Ausführung des Radlenkers kann eine funktionale Erweiterung des Radlenkers realisiert sein, wobei insbesondere die elastischen und kinematischen Eigenschaften des Radlenkers durch die Art der Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Profilkörper anpassbar sind.
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Der Radlenker kann neben den Lageraufnahmen insbesondere weitere Ausnehmungen, zur Verbindung mit weiteren Bauteilen des Fahrzeuges und/oder zur Reduzierung des Gewichts des Radlenkers aufweisen.
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In einer Ausführungsform erstreckt sich der zweite Profilkörper radial von der ersten Schmalseite.
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Hierdurch kann eine besonders wirksame Kraftübertragung zwischen dem zweiten Profilkörper und dem ersten Profilkörper sichergestellt werden.
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In einer Ausführungsform weisen die gegenüberliegenden Breitseiten jeweils einen hervorstehenden Befestigungskragen auf, wobei die Befestigungskrägen einander gegenüber liegen, wobei das vierte Profilkörperende zwischen die Befestigungskrägen eingeführt ist, und wobei die erste Schmalseite insbesondere geschlossen ist.
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Durch das Einführen des vierten Profilkörperendes des zweiten Profilkörpers zwischen die beiden Befestigungskrägen der gegenüberliegenden Breitseiten des ersten Profilkörpers, kann eine mechanisch wirksame Befestigung des ersten Profilkörpers an dem zweiten Profilkörper sichergestellt werden.
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In einer Ausführungsform ist die erste Schmalseite zumindest teilweise offen, und ist das vierte Profilkörperende in den ersten Profilkörper durch die erste offene Schmalseite seitlich eingeführt.
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Durch das Einführen des vierten des zweiten Profilkörpers durch die erste offene Schmalseite des ersten Profilkörpers, kann eine mechanisch wirksame Befestigung des ersten Profilkörpers an dem zweiten Profilkörper sichergestellt werden.
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In einer Ausführungsform ist die erste Schmalseite offen und ist die zweite Schmalseite geschlossen, wobei das vierte Profilkörperende in die offene erste Schmalseite zwischen dem ersten Profilkörperende und dem zweiten Profilkörperende des ersten Profilkörpers seitlich eingeführt ist.
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Hierdurch wird eine mechanisch stabile Befestigung des zweiten Profilkörpers an dem ersten Profilkörper sichergestellt.
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In einer Ausführungsform weist der erste Profilkörper ein U-förmiges oder geschlossenes Profil mit einander gegenüberliegenden Profilwänden auf, welche die Breitseiten des ersten Profilkörpers formen, wobei die erste Schmalseite oder die erste und zweite Schmalseite durch die Stirnseite oder die Stirnseiten der einander gegenüberliegenden Profilwände gebildet ist oder gebildet sind.
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Wenn der erste Profilkörper ein U-förmiges Profil aufweist, ist die erste Schmalseite vollständig geöffnet und somit vorteilhaft für die Aufnahme des zweiten Profilkörpers ausgebildet. Wenn der erste Profilkörper ein geschlossenes Profil aufweist, sind die erste und zweite Schmalseite geschlossen und der zweite Profilkörper kann hierbei beispielsweise zwischen jeweils einen Befestigungskragen der gegenüberliegenden Breitseiten des ersten Profilkörpers eingeführt sein. Insbesondere kann der Herstellungsaufwand des Radlenkers vorteilhaft reduziert sein, da der erste Profilkörper aus einem Flächenhalbzeug U-förmig oder geschlossen geformt sein kann, welches beispielsweise anstelle eines extrudierten Profils oder eines Strangpressprofils verwendet werden kann.
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In einer Ausführungsform ist der erste Profilkörper mit dem zweiten Profilkörper kraftschlüssig, formschlüssig und/oder stoffschlüssig verbunden.
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Der erste und der zweite Profilkörper können hierbei wirksam ineinander greifen, so dass der Sitz und/oder die Ausrichtung der beiden Profilkörper besonders vorteilhaft gewählt sind.
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In einer Ausführungsform weist der erste Profilkörper einen Befestigungsbereich auf, wobei das vierte Profilkörperende innerhalb des Befestigungsbereichs eingeführt ist, und wobei der Befestigungsbereich zumindest einen Befestigungsdurchbruch für die Aufnahme eines Befestigungselementes, insbesondere einer Befestigungsschraube oder Befestigungsniete, aufweist.
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Eine Schraub- und/oder Nietverbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Profilkörper realisiert eine Verbindung mit einer definierten Festigkeit zwischen dem ersten und dem zweiten Profilkörper. Dies kann insbesondere vorteilhaft genutzt werden, um die Eigenschaften des Radlenkers für eine Belastung des Radlenkers mit Kräften außerhalb eines definierten Toleranzbereichs des Radlenkers zu bestimmen. Das Befestigungselement kann alternativ derart ausgestaltet sein, dass eine lösbare Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Profilkörper bereitgestellt wird, wobei sich die lösbare Verbindung hierbei bei einer auf den ersten, bzw. zweiten Profilkörper wirkenden Überlast löst.
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In einer Ausführungsform sind die Breitseiten des ersten Profilkörpers zu dem zweiten Profilkörperende des ersten Profilkörpers hin tailliert geformt.
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Mit einer taillierten Form können insbesondere der notwendige Bauraum des Radlenkers und/oder das Gewicht des Radlenkers vorteilhaft reduziert sein. Zusätzlich kann ein gleichförmiger Übergang in der Breite des Radlenkers zwischen der ersten und der zweiten Lageraufnahme, welche unterschiedliche Durchmesser aufweisen können, realisiert sein.
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In einer Ausführungsform sind die Breitseiten des ersten Profilkörpers durch einander gegenüberliegende Profilwände, insbesondere flache Profilwände, gebildet.
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Erfindungsgemäß sind die jeweilige Lageraufnahme hülsenförmig geformt.
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Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass rotationssymmetrische Lager, insbesondere Lager mit einer zylinderförmigen Außenseite in die hülsenförmige Lageraufnahme eingeführt sein können.
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In einer Ausführungsform ist zumindest eine der Lageraufnahmen oder die jeweilige Lageraufnahme mit zumindest einem nach außen geformten umlaufenden Kragen, insbesondere durch eine Umformung des jeweiligen Profilkörperendes, gebildet, und formt insbesondere eine äußere Lagerhülse eines Lagers.
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Ein nach außen umgeformter Kragen ermöglicht eine wirksame Aufnahme des jeweiligen Lagers.
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In einer Ausführungsform bildet die dritte Lageraufnahme einen Presssitz für ein Lager.
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Durch den Presssitz wird der Vorteil erreicht, dass das Lager fest mit der Lageraufnahme verbunden sein kann, insbesondere ohne, dass zusätzliche Befestigungsmaßnahmen notwendig sind.
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In einer Ausführungsform ist in der dritten Lageraufnahme ein Drehlager, insbesondere ein Elastomerlager oder ein Gummilager, angeordnet.
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Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass der Radlenker elastisch und/oder rotierbar mit einem Fahrzeugbauteil verbunden sein kann.
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In einer Ausführungsform ist das Drehlager Außenhülsen-frei und die dritte Lageraufnahme bildet eine Außenhülse des Drehlagers.
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Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass ein Lager ohne eine separat in die dritte Lageraufnahme eingebrachte Lagerhülse in die dritte Lageraufnahme eingebracht sein kann.
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In einer Ausführungsform variiert ein Abstand zwischen den gegenüberliegenden Breitseiten entlang der Profilkörperlängsachse des ersten Profilkörpers, und nimmt insbesondere ab.
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Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass in der ersten Lageraufnahme ein Lager mit im Vergleich zu einem Lager in der zweiten Lageraufnahme unterschiedlicher Dicke aufgenommen werden kann.
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In einer Ausführungsform nimmt eine Querschnittsfläche des ersten Profilkörpers entlang der Profilkörperlängsachse ab.
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Hierdurch wird ein mechanisch besonders stabiler Radlenker geformt.
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In einer Ausführungsform ist der zweite Profilkörper aus Vollmaterial gebildet oder ist ein Hohlprofilkörper.
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Ein Hohlprofilkörper erreicht insbesondere den Vorteil einer Gewichtsreduzierung des Radlenkers, wobei ein Vollmaterialkörper besonders stabil ist.
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Erfindungsgemäß sind der erste Profilkörper und der zweite Profilkörper einstückig aus einem Metall, insbesondere als Strangpressprofil, geformt.
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Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass der erste und der zweite Profilkörper aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein können, so dass der erste und der zweite Profilkörper vorteilhafte Eigenschaften aufweisen können.
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In einer Ausführungsform ist der Radlenker ein Querlenker.
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Der Querlenker kann Teil einer Mehrlenker-Radaufhängung sein, beispielsweise einer Doppelquerlenker-Achse und in dieser einen Querlenker ersetzen. Insbesondere kann der Radlenker ein MacPherson-Vorderachs-Querlenker in einer Radaufhängung einer Vorderachse sein.
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In einer Ausführungsform ist die dritte Lageraufnahme seitlich frei.
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In einer Ausführungsform ist die dritte Lageraufnahme zu der ersten und/oder zweiten Lageraufnahme winklig angeordnet.
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In einer Ausführungsform ist die zweite Lageraufnahme zur Aufnahme eines Kugelgelenks ausgebildet.
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In einer Ausführungsform weist der erste Profilkörper zumindest eine Profilwandung auf, in welcher zumindest eine Aufdickung gebildet ist, um bei einem Umformen der zumindest einen Profilwandung eine nichtausgedünnte Profilwandung zu realisieren.
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In einer Ausführungsform sind der erste Profilkörper über die erste Lageraufnahme mit einem Radträger und über die zweite Lageraufnahme mit einem Fahrzeugbauteil des Fahrzeugs und ist der zweite Profilkörper über die dritte Lageraufnahme mit einem Fahrzeugbauteil des Fahrzeugs verbindbar.
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Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die Offenbarung ein Verfahren zum Herstellen eines Radlenkers für eine Radaufhängung in einem Fahrzeug, mit:
- Bereitstellen eines ersten Profilkörpers, der mit einer ersten Schmalseite und einer zweiten Schmalseite, welche gegenüber der ersten Schmalseite verläuft, sowie mit einander gegenüberliegenden Breitseiten flach ausgeführt ist, einem ersten Profilkörperende und einem zweiten Profilkörperende, wobei das erste Profilkörperende eine erste Lageraufnahme zur Befestigung des Radlenkers an einem Fahrzeugbauteil aufweist, und wobei das zweite Profilkörperende eine zweite Lageraufnahme zur Befestigung des Radlenkers an einem Radträger aufweist, wobei der erste Profilkörper entlang einer Profilkörperlängsachse um die erste Schmalseite gekrümmt ist;
- Bereitstellen eines zweiten Profilkörpers, welcher ein drittes Profilkörperende und ein viertes Profilkörperende aufweist, wobei das dritte Profilkörperende eine dritte Lageraufnahme zur Befestigung des Radlenkers an dem Fahrzeugbauteil aufweist; und
- Mechanisches Verbinden, insbesondere durch Kraftschluss und/oder Formschluss, des vierten Profilkörperendes des zweiten Profilkörpers mit den einander gegenüber liegenden Breitseiten des ersten Profilkörpers.
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In einer Ausführungsform wird der erste Profilkörper im Schritt des Bereitstellens aus einem geraden Profilkörperhalbzeug um die erste Schmalseite gebogen.
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In einer Ausführungsform wird der erste Profilkörper im Schritt des Bereitstellens seitlich beschnitten.
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Der erste Profilkörper kann insbesondere entlang der Profilkörperlängsachse Materialüberstände und/oder insgesamt eine größere Form aufweisen. Die Materialüberstände können genutzt sein, um eine gekrümmte Form des ersten Profilkörpers, insbesondere ohne abgestreckte und/oder ausgedünnte Bereiche, zu realisieren. Die Materialüberstände können nach einer Krümmung des ersten Profilkörpers abgeschnitten werden.
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Weitere Ausführungsbeispiele der Offenbarung werden Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 einen Radlenker gemäß einer ersten Ausführungsform in einer Aufsicht;
- 2 einen Radlenker gemäß der ersten Ausführungsform in einer Schrägansicht;
- 3 einen Radlenker gemäß der ersten Ausführungsform in einer seitlichen Ansicht;
- 4 einen Radlenker gemäß einer zweiten Ausführungsform in einer Schrägansicht;
- 5 einen Radlenker gemäß der zweiten Ausführungsform in einer seitlichen Ansicht; und
- 6 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Herstellen eines Radlenkers für eine Radaufhängung.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Radlenkers 100 gemäß einer ersten Ausführungsform in einer Aufsicht. Der Radlenker 100 wird in einer Radaufhängung eines Fahrzeuges eingesetzt, wobei die Radaufhängung einen Radträger zum Stützen eines Rades des Fahrzeuges aufweist. Somit ermöglicht der Radlenker 100 gemäß der vorliegenden Offenbarung eine wirksame Aufnahme von Kräften, welche während der Fahrt des Fahrzeuges auf den Radlenker 100 wirken.
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Der Radlenker 100 weist einen ersten Profilkörper 101 auf, welcher eine erste Schmalseite 103-1, und eine zweite Schmalseite 103-2, welche gegenüber der ersten Schmalseite 103-1 verläuft, aufweist. Hierbei ist die erste Schmalseite 103-1 offen und ist die zweite Schmalseite 103-2 geschlossen. Der erste Profilkörper 101 weist ferner eine erste Breitseite 105-1 und eine der ersten Breitseite 105-1 gegenüberliegende zweite Breitseite 105-2 auf. In der in 1 gewählten Darstellung ist die zweite Breiteseite 105-2 nicht sichtbar.
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Der erste Profilkörper 101 ist entlang einer Profilkörperlängsachse 107 um die erste Schmalseite 103-1 gekrümmt. Der erste Profilkörper 101 weist ein erstes Profilkörperende 109-1 und ein zweites Profilkörperende 109-2 auf, wobei die Breitseiten 105-1, 105-2 des ersten Profilkörpers 101 von dem ersten Profilkörperende 109-1 zu dem zweiten Profilkörperende 109-2 hin tailliert geformt sind.
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Das erste Profilkörperende 109-1 weist eine erste Lageraufnahme 111-1 zur Befestigung des Radlenkers 100 an einem Fahrzeugbauteil auf. Das zweite Profilkörperende 109-2 weist eine zweite Lageraufnahme 111-2 zur Befestigung des Radlenkers 100 an einem Radträger auf.
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Der Radlenker 100 weist ferner einen zweiten Profilkörper 113 auf, welches ein drittes Profilkörperende 115-1 und ein viertes Profilkörperende 115-2 aufweist. Hierbei weist das dritte Profilkörperende 115-1 eine in 1 nicht dargestellte dritte Lageraufnahme 117-1 zur Befestigung des Radlenkers 100 an dem Fahrzeugbauteil auf. Das vierte Profilkörperende 115-2 des zweiten Profilkörpers 113 ist in die offene erste Schmalseite 103-1 des ersten Profilkörpers 101 eingeführt, und ist insbesondere zwischen dem ersten Profilkörperende 109-1 und dem zweiten Profilkörperende 109-2 in die offene erste Schmalseite 103-1 des ersten Profilkörpers 101 eingeführt.
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Hierbei ist der zweite Profilkörper 113 mit dem ersten Profilkörper 101 insbesondere kraftschlüssig, formschlüssig und/oder stoffschlüssig verbunden. Hierzu weist der erste Profilkörper 101 einen Befestigungsbereich 119 auf, in welchem ein Befestigungsdurchbruch 121 gebildet ist. Das vierte Profilkörperende 115-2 des zweiten Profilkörpers 113 ist innerhalb des Befestigungsbereichs 119 des ersten Profilkörpers 101 eingeführt. Ein Befestigungselement 123, insbesondere eine Befestigungsschraube oder Befestigungsniete, ist in dem Befestigungsdurchbruch 121 aufgenommen, um den zweiten Profilkörper 113 an dem ersten Profikörper 101 zu befestigen.
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Durch die Verbindung des ersten Profilkörpers 101 mit dem zweiten Profilkörper 113 kann eine wirksame Kombination von zwei Strangpressprofilen innerhalb des Radlenkers 100 sichergestellt werden. Dadurch kann eine besonders wirksame Anordnung der Profilkörper 101, 113 in dem Radlenker 100 erreicht werden, um bei einem Unfall eines Fahrzeuges einen höheren mechanischen Widerstand des Radlenkers 100 bereitzustellen.
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2 zeigt den Radlenker 100 gemäß der ersten Ausführungsform in einer Schrägansicht. Die erste Schmalseite 103-1 des ersten Profilkörpers 101 ist offen und die zweite Schmalseite 103-2 des ersten Profilkörpers 101 ist geschlossen. Hierbei weist der erste Profilkörper 101 ein U-förmiges Profil auf, mit einer ersten Profilwand 127-1, welche die erste Breitseite 105-1 des ersten Profilkörpers 101 formt, und mit einer zweiten Profilwand 127-2, welche die zweite Breitseite 105-2 des ersten Profilkörpers 101 formt.
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Die erste Profilwand 127-1 und die zweite Profilwand 127-2 liegen einander gegenüber und sind als flache Profilwände 127-1, 127-2 geformt. Die erste Breitseite 105-1 und die zweite Breitseite 105-2 sind von einem ersten Profilkörperende 109-1 zu einem zweiten Profilkörperende 109-2 hin tailliert geformt.
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Hierbei nimmt ein Abstand zwischen den gegenüberliegenden Breitseiten 105-1, 105-2 entlang der Profilkörperlängsachse 107 des ersten Profilkörpers 101 von dem ersten Profilkörperende 109-1 zu dem zweiten Profilkörperende 109-2 ab. Zusätzlich nimmt eine Querschnittsfläche des ersten Profilkörpers 101 in gleicher Richtung entlang der Profilkörperlängsachse 107 ab.
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Das erste Profilkörperende 109-1 weist eine erste Lageraufnahme 111-1 zur Befestigung des Radlenkers 100 an einem Fahrzeugbauteil auf. Das zweite Profilkörperende 109-2 weist eine zweite Lageraufnahme 111-2 zur Befestigung des Radlenkers 100 an einem Radträger auf.
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Der Radlenker 100 weist ferner einen zweiten Profilkörper 113 auf, welches ein drittes Profilkörperende 115-1 und ein viertes Profilkörperende 115-2 aufweist. Hierbei weist das dritte Profilkörperende 115-1 eine dritte, hülsenförmige Lageraufnahme 117-1 zur Befestigung des Radlenkers 100 an dem Fahrzeugbauteil auf. Das vierte Profilkörperende 115-2 des zweiten Profilkörpers 113 ist in die offene erste Schmalseite 103-1 des ersten Profilkörpers 101 eingeführt, insbesondere zwischen dem ersten Profilkörperende 109-1 und dem zweiten Profilkörperende 109-2 in die offene erste Schmalseite 103-1 des ersten Profilkörpers 101 eingeführt.
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Die dritte Lageraufnahme 117-1 bildet einen Presssitz für ein Lager, wobei in der dritten Lageraufnehme ein Drehlager, insbesondere ein Elastomerlager und ein Gummilager, angeordnet sind. Das Drehlager kann hierbei Außenhülsen-frei sein, da die dritte Lageraufnahme 117-1 hierbei eine Außenhülse des Drehlagers bildet.
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Die dritte Lageraufnahme 117-1 ist seitlich frei gebildet und ist zu der ersten und zweiten Lageraufnehme 111-1 und 111-2 winklig angeordnet.
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Die erste und zweite Lageraufnahme 111-1, 111-2 sind mit einem nach außen geformten umlaufenden Kragen 125 durch eine Umformung des jeweiligen Profilkörperendes 109-1, 109-2 geformt.
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3 zeigt einen Radlenker 100 gemäß der ersten Ausführungsform in einer seitlichen Ansicht. Die zweite Schmalseite 103-2 des ersten Profilkörpers 101 ist geschlossen. Die offene erste Schmalseite 103-1 des ersten Profilkörpers 101, welche durch eine erste und zweite Profilwand 127-1, 127-2 geformt ist, ist in der 3 gewählten Ansicht nicht sichtbar. Die erste Profilwand 127-1 formt die erste Breitseite 105-1 des ersten Profilkörpers 101 und die zweite Profilwand 127-2 formt die zweite Breitseite 105-2 des ersten Profilkörpers 101.
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Die erste Lageraufnahme 111-1 des ersten Profilkörperendes 109-1 zur Befestigung des Radlenkers 100 an einem Fahrzeugbauteil und die zweite Lageraufnahme 111-2 des zweiten Profilkörperende 109-2 zur Befestigung des Radlenkers 100 an einem Radträger sind mit einem nach außen geformten umlaufenden Kragen 125 durch eine Umformung des jeweiligen Profilkörperendes 109-1, 109-2 geformt.
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Das in 3 nicht dargestellte vierte Profilkörperende 115-2 des zweiten Profilkörpers 113 ist in die offene erste Schmalseite 103-1 des ersten Profilkörpers 101 eingeführt, und durch ein Befestigungsmittel 123 an dem ersten Profilkörper 101 befestigt.
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Die dritte Lageraufnahme 117-1 ist an dem dritten Profilkörperende 115-1 angeordnet.
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4 zeigt einen Radlenker gemäß einer zweiten Ausführungsform in einer Schrägansicht. Der Radlenker 100 gemäß der zweiten Ausführungsform weist eine geschlossene erste Schmalseite 103-1 und eine geschlossene zweite Schmalseite 103-2 auf. Hierbei weist der erste Profilkörper 101 ein geschlossenes Profil auf, mit einer ersten Profilwand 127-1, welche die erste Breitseite 105-1 des ersten Profilkörpers 101 formt, und mit einer zweiten Profilwand 127-2, welche die zweite Breitseite 105-2 des ersten Profilkörpers 101 formt.
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Die erste Profilwand 127-1 und die zweite Profilwand 127-2 liegen einander gegenüber und sind als flache Profilwände 127-1, 127-2 geformt. Die erste Breitseite 105-1 und die zweite Breitseite 105-2 sind von einem ersten Profilkörperende 109-1 zu einem zweiten Profilkörperende 109-2 hin tailliert geformt.
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Hierbei nimmt ein Abstand zwischen den gegenüberliegenden Breitseiten 105-1, 105-2 entlang der Profilkörperlängsachse 107 des ersten Profilkörpers 101 von dem ersten Profilkörperende 109-1 zu dem zweiten Profilkörperende 109-2 ab. Zusätzlich nimmt eine Querschnittsfläche des ersten Profilkörpers 101 in gleicher Richtung entlang der Profilkörperlängsachse 107 ab.
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Das erste Profilkörperende 109-1 weist eine erste Lageraufnahme 111-1 zur Befestigung des Radlenkers 100 an einem Fahrzeugbauteil auf. Das zweite Profilkörperende 109-2 weist eine zweite Lageraufnahme 111-2 zur Befestigung des Radlenkers 100 an einem Radträger auf.
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Der Radlenker 100 weist ferner einen zweiten Profilkörper 113 auf, welches ein drittes Profilkörperende 115-1 und ein viertes Profilkörperende 115-2 aufweist. Hierbei weist das dritte Profilkörperende 115-1 eine dritte, hülsenförmige Lageraufnahme 117-1 zur Befestigung des Radlenkers 100 an dem Fahrzeugbauteil auf. Die einander gegenüberliegenden Breitseiten 105-1, 105-2 weisen jeweils einen Befestigungskragen 129-1, 129-2, auf, wobei die Befestigungskragen 129-1, 129-2 einander gegenüberliegen.
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Das vierte Profilkörperende 115-2 des zweiten Profilkörpers 113 ist zwischen die Befestigungskragen 129-1, 129-2 des ersten Profilkörpers 101 und damit zwischen die einander gegenüberliegenden Breitseiten 105-1, 105-2 eingeführt.
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Eine dritte Lageraufnahme 117-1 an dem ersten Profilkörperende 115-1 des zweiten Profilkörpers 113 bildet einen Presssitz für ein Lager, wobei in der dritten Lageraufnehme ein Drehlager, insbesondere ein Elastomerlager und ein Gummilager, angeordnet sind.
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Das Drehlager kann hierbei Außenhülsen-frei sein, da die dritte Lageraufnahme 117-1 hierbei eine Außenhülse des Drehlagers bildet.
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5 zeigt einen Radlenker gemäß der zweiten Ausführungsform in einer seitlichen Ansicht. Die erste und zweite Schmalseite 103-1, 103-2 des ersten Profilkörpers 101 ist geschlossen. Die erste Profilwand 127-1 formt die erste Breitseite 105-1 des ersten Profilkörpers 101 und die zweite Profilwand 127-2 formt die zweite Breitseite 105-2 des ersten Profilkörpers 101.
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Der erste Profilkörper 101 weist eine erste Lageraufnahme 111-1 des ersten Profilkörperendes 109-1 zur Befestigung des Radlenkers 100 an einem Fahrzeugbauteil und weist eine zweite Lageraufnahme 111-2 des zweiten Profilkörperendes 109-2 zur Befestigung des Radlenkers 100 an einem Radträger auf.
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Das vierte Profilkörperende 115-2 des zweiten Profilkörpers 113 ist zwischen Befestigungskrägen 129-1, 129-2 der gegenüberliegenden Breitseiten 105-1, 105-2 des ersten Profilkörpers 101 eingeführt und das vierte Profilkörperende 115-2 ist durch Befestigungsmittel 123 an dem ersten Profilkörper 101 befestigt.
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Die dritte Lageraufnahme 117-1 ist an dem dritten Profilkörperende 115-1 angeordnet.
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6 zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrens 200 zum Herstellen eines Radlenkers 100 für eine Radaufhängung.
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Das Verfahren 200 umfasst als ersten Schritt das Bereitstellen 201 eines ersten Profilkörpers 101, der mit einer ersten Schmalseite 103-1 und einer zweiten Schmalseite 103-2, welche gegenüber der ersten Schmalseite 103-1 verläuft, sowie mit einander gegenüberliegenden Breitseiten 105-1, 105-2 flach ausgeführt ist, einem ersten Profilkörperende 109-1 und einem zweiten Profilkörperende 109-2, wobei das erste Profilkörperende 109-1 eine erste Lageraufnahme 111-1 zur Befestigung des Radlenkers 100 an einem Fahrzeugbauteil aufweist, und wobei das zweite Profilkörperende 109-2 eine zweite Lageraufnahme 111-2 zur Befestigung des Radlenkers 100 an einem Radträger aufweist, wobei der erste Profilkörper 101 entlang einer Profilkörperlängsachse 107 um die erste Schmalseite 103-1 gekrümmt ist.
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Das Verfahren 200 umfasst als zweiten Schritt das Bereitstellen 203 eines zweiten Profilkörpers 113, welcher ein drittes Profilkörperende 115-1 und ein viertes Profilkörperende 115-2 aufweist, wobei das dritte Profilkörperende 115-1 eine dritte Lageraufnahme 117-1 zur Befestigung des Radlenkers 100 an dem Fahrzeugbauteil aufweist.
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Das Verfahren 200 umfasst als dritten Schritt das mechanische Verbinden 205, insbesondere durch Kraftschluss und/oder Formschluss, des vierten Profilkörperendes 115-2 des zweiten Profilkörpers 113 mit den einander gegenüberliegenden Breitseiten 105-1, 105-2 des ersten Profilkörpers 101.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Radlenker
- 101
- Erster Profilkörper
- 103-1
- Erste Schmalseite
- 103-2
- Zweite Schmalseite
- 105-1
- Erste Breitseite
- 105-2
- Zweite Breitseite
- 107
- Profilkörperlängsachse
- 109-1
- Erstes Profilkörperende
- 109-2
- Zweites Profilkörperende
- 111-1
- Erste Lageraufnahme
- 111-2
- Zweite Lageraufnahme
- 113
- Zweiter Profilkörper
- 115-1
- Drittes Profilkörperende
- 115-2
- Viertes Profilkörperende
- 117-1
- Dritte Lageraufnahme
- 119
- Befestigungsbereich
- 121
- Befestigungsdurchbruch
- 123
- Befestigungselement
- 125
- Kragen
- 127-1
- Erste Profilwand
- 127-2
- Zweite Profilwand
- 129-1
- Erster Befestigungskragen
- 129-2
- Zweiter Befestigungskragen
- 200
- Verfahren zum Herstellen eines Radlenkers
- 201
- Erster Verfahrensschritt: Bereitstellen eines ersten Profilkörpers
- 203
- Zweiter Verfahrensschritt: Bereitstellen eines zweiten Profilkörpers
- 205
- Dritter Verfahrensschritt: Verbinden des vierten Profilkörperendes mit dem ersten Profilkörper