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Die Erfindung betrifft eine Jalousie zum Verschließen einer Öffnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Insbesondere ist die Jalousie zum Verschließen eines Ablagefachs in einem Kraftwagen vorgesehen.
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Eine derartige Jalousie zum Verschließen eines Ablagefachs in einem Kraftwagen ist bekannt aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2009 032 733 A1 . Das Ablagefach ist in einer Mittelkonsole eines Kraftwagens angeordnet und oben offen. Es weist zwei zueinander parallele Seitenwände auf, in denen Nuten als Linearführung der Jalousie angebracht sind. Die Nuten sind an einander zugewandten Seiten offen und von einer Seite gesehen deckungsgleich. Sie verlaufen zunächst gerade oben entlang einer Öffnung des Ablagefachs und anschließend bogenförmig um ein Ende des Ablagefachs herum nach unten in einen weiteren geraden Abschnitt unter dem Ablagefach. In den die Linearführung bildenden Nuten sind Lamellen der Jalousie verschieblich geführt. In einer Verschieberichtung sind die Lamellen hintereinander angeordnet und die Lamellen sind gelenkig miteinander verbunden, was bedeutet, dass sie so gegeneinander verschwenkbar sind, dass sie gemeinsam durch die geraden und die gebogenen Abschnitte der Linearführung verschiebbar sind. Quer zur Verschieberichtung erstrecken sich die Lamellen von einer zu einer anderen Seite des Ablagefachs und sind wie bereits beschrieben an ihren Seitenenden verschieblich in den die Linearführung bildenden Nuten in den zueinander parallelen Seitenwänden des Ablagefachs geführt.
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Aufgabe der Erfindung ist eine Jalousie der vorstehend erläuterten Art vorzuschlagen, die einen kleinen Bogenradius ihrer Linearführung ermöglicht. Dabei ist ein kleiner Bogenradius der Linearführung im Verhältnis zu einer Länge von Lamellen der Jalousie in der Verschieberichtung zu sehen.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Jalousie mit den Merkmalen des Anspruchs 1 weist eine oder auch mehrere Ketten mit Kettengliedern auf, die mit Gelenken um Schwenkachsen schwenkbar miteinander verbunden und mit einer Linearführung verschieblich geführt sind. An, insbesondere auf den Kettengliedern sind Lamellen der Jalousie angeordnet, die über die gelenkige Verbindung der Kettenglieder der Kette schwenkbar verbunden und gemeinsam entlang der Linearführung verschieblich und in bogenförmigen und allgemein in nicht-geraden Abschnitten der Linearführung gegeneinander verschwenkbar sind. Die Kette ermöglicht einen kleinen Bogenradius der Linearführung, insbesondere wenn die Lamellen auf den Kettengliedern und auf einer Außenseite bogenförmiger Abschnitte der Linearführung angeordnet sind. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist die Möglichkeit unterschiedliche Lamellen an Jalousien mit im Übrigen gleichen Aufbau zu verwenden. Das ermöglicht mit kleinem Aufwand Jalousien mit unterschiedlichem Aussehen und bis auf die Lamellen gleichen Bauteilen.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Schnappverbindung der Lamellen auf den Kettengliedern vor. Dadurch lassen sich die Lamellen schnell anbringen und sogar tauschen.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Lamellen seitlich über die Linearführung überstehen, so dass sie die Linearführung abdecken. Das schützt die Linearführung vor Verschmutzung und ermöglicht eine optisch ansprechende Ausgestaltung der Jalousie.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Kettenglieder Führungselemente aufweisen, die mit der Linearführung schwenkbar gelagert und verschieblich geführt sind. Solche Führungselemente können beispielsweise seitlich von den Kettengliedern abstehende Führungszapfen sein, die in Nuten als Linearführung ragen, in denen sie drehbar und verschieblich sind. Die Führungselemente sind gleichachsig mit Schwenkachsen der Gelenke, die die Kettenglieder schwenkbar verbinden.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht streifenförmige Kettenglieder vor. In einer Weiterbildung der Erfindung sind die Lamellen in der Verschieberichtung versetzt zu den Kettengliedern angeordnet. Dadurch überdecken die Lamellen Spalte zwischen den Kettengliedern und unter bzw. hinter Spalten zwischen den Lamellen befinden sich die streifenförmigen Kettenglieder, so dass die Jalousie eine Öffnung ohne durchgehende Spalte abdeckt.
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Zum Vermeiden von Klappergeräuschen sieht eine Ausgestaltung der Erfindung elastische Entklapperelemente für die Linearführung vor. Die elastischen Entklapperelemente können an Führungselementen der Kettenglieder und/oder an der Linearführung so angeordnet sein, dass die Führungselemente spielfrei geführt sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung einer Jalousie gemäß der Erfindung; und
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2 eine Vergrößerung einer Einzelheit gemäß Pfeil II in 1.
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Die in 1 gezeichnete, erfindungsgemäße Jalousie 1 dient zum Verschließen einer Öffnung eines Ablagefachs 2 in einem nicht gezeichneten Kraftwagen. Das Ablagefach 2 ist in einer Mittelkonsole des Kraftwagens angeordnet, es ist schachtelförmig und in einer vorgesehenen Einbaulage oben offen, d. h. die mit der Jalousie 1 verschließbare Öffnung befindet sich im Ausführungsbeispiel oben.
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Das Ablagefach 2 weist zwei zueinander parallele Seitenwände 3 auf, die Nuten 4 an ihren einander zugewandten Innenseiten aufweisen, die eine Linearführung 5 bilden. Von einer Seite gesehen sind die die Linearführung 5 bildenden Nuten 4 deckungsgleich, sie verlaufen entlang der Öffnung des Ablagefachs 2 gerade, gehen an einem Ende des Ablagefachs 2 in Bögen über, die um das Ende des Ablagefachs 2 herum führen, und setzen sich an einer Unterseite des Ablagefachs 2 fort.
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Die Jalousie 1 weist eine Kette 6 mit streifenförmigen Kettengliedern 7 auf, die in einer Verschieberichtung hintereinander angeordnet sind und sich quer von einer zu einer anderen Seitenwand 3 des Ablagefachs 2 erstrecken. An ihren seitlichen Enden weisen die Kettenglieder 7 Kröpfungen 8 auf, die in korrespondierende Ausnehmungen 9 eines jeweils folgenden Kettenglieds 7 ragen. An den Kröpfungen 8 weisen die Kettenglieder 7 seitlich nach außen abstehende Führungszapfen 10 auf, die in die Nuten 4 in den Seitenwänden 3 des Ablagefachs 2 ragen, die die Linearführung 5 bilden, so dass die Kettenglieder 7 in Längsrichtung der Linearführung 5 verschieblich geführt sind. Mit den Führungszapfen 10 sind die Kettenglieder 7 auch schwenkbar in den die Linearführung 5 bildenden Nuten 4 gelagert. Die Führungszapfen 10 können allgemein auch als Führungselemente aufgefasst werden, an denen die Linearführung 5 die Kettenglieder 7 verschieblich führt und gleichzeitig schwenkbar lagert.
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Koaxial zu den Führungszapfen 10 weisen die Kettenglieder 7 in den Ausnehmungen 9 Gelenkzapfen 11 auf, die in Lagerlöcher 12 an Innenseiten der Kröpfungen 8 eines benachbarten Kettenglieds 7 ragen. Die Gelenkzapfen 11 und Lagerlöcher 12 verbinden die Kettenglieder 7 gelenkig miteinander um gedachte Schwenkachsen, die sich quer zur Verschieberichtung in einer von den die Linearführung 5 bildenden Nuten 4 aufgespannten Fläche erstrecken. Die in den Lagerlöchern 12 schwenkbaren Gelenkzapfen 11 können auch als Gelenke 11, 12 aufgefasst werden, die die Kettenglieder 7 schwenkbar miteinander verbinden. Durch die gelenkigen Verbindungen sind die Kettenglieder 7 gemeinsam entlang der Linearführung 5 verschiebbar und gegeneinander verschwenkbar, so dass sie durch den Bogen der Linearführung 5 verschiebbar sind.
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Auf den Kettengliedern 7 sind streifenförmige Lamellen 13 angeordnet. In Ansicht sind die Lamellen 13, wie in 1 zu sehen, bogenförmig und sie sind mindestens so breit wie das Ablagefach 2 außen breit ist, so dass die Lamellen 13 seitlich über die Linearführung 5 überstehen und die Linearführung 5 abdecken. Breit meint eine Erstreckung der Lamellen 13 quer zur Verschieberichtung. Zur Befestigung der Lamellen 13 weisen die Kettenglieder 7 eine sich quer zur Verschieberichtung erstreckenden Steg 14 mit einem pilzförmigen Querschnitt auf. Die Lamellen 13 weisen Stege 15 auf, die in der Verschieberichtung angeordnet sind und die eine zu den Stegen 14 der Kettenglieder 7 kongruente Aussparung aufweisen, mit der sie auf die Stege 14 bzw. die Kettenglieder 7 der Kette 6 aufgeschnappt sind. Die Stege 15 der Lamellen 13, die auf die Stege 14 mit dem pilzförmigen Querschnitt der Kettenglieder 7 aufgeschnappt sind, können auch als Schnappverbindung 14, 15 aufgefasst werden. In der Verschieberichtung sind die Lamellen 13 versetzt zu den Kettengliedern 7 angeordnet, so dass Spalte zwischen den Lamellen 13 versetzt zu Spalten zwischen den Kettengliedern 7 sind. Es gibt keinen ”Durchblick” durch die Lamellen 13 und die Kettenglieder 14, sondern senkrecht zu der von den die Linearführung 5 bildenden Nuten 4 aufgespannten Fläche weisen die Lamellen 13 zusammen mit den Kettengliedern 7 keine durchgehende Lücke auf.
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Die Führungszapfen 10 weisen wie in 2 zu sehen einen Schlitz auf, durch den sie quer zu den die Linearführung 5 bildenden Nuten 4 federn können. In dem Schlitz ist ein Elastomer als elastisches Entklapperelement 15 angeordnet, das auch als Federelement aufgefasst werden kann. Die Führungszapfen 10 liegen mit einer kleinen elastischen Vorspannung an Wangen der Nuten 4 an, gegen die die Führungszapfen 10 von den elastischen Entklapperelementen 15 beaufschlagt werden. Auf diese Weise sind die Führungszapfen 10 spielfrei in den die Linearführung 5 bildenden Nuten 4 geführt, wodurch ein Klappern der Jalousie 1 vermieden wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Jalousie
- 2
- Ablagefach
- 3
- Seitenwand
- 4
- Nut
- 5
- Linearführung
- 6
- Kette
- 7
- Kettenglied
- 8
- Kröpfung
- 9
- Ausnehmung
- 10
- Führungszapfen
- 11
- Gelenkzapfen
- 12
- Lagerloch
- 13
- Lamelle
- 14
- Steg
- 15
- Steg
- 16
- Entklapperelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009032733 A1 [0002]