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Die Erfindung betrifft eine Transferfolie, insbesondere Heißprägefolie, die Verwendung einer Transferfolie, eine Folie, ein Sicherheitsdokument, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Transferfolie.
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Sicherheitsdokumente wie etwa Banknoten, Pässe, Ausweise, Scheckkarten, Kreditkarten, Visa oder Zertifikate werden zur Erhöhung des Fälschungsschutzes häufig mit Sicherheitselementen versehen. Derartige Sicherheitselemente dienen der Überprüfung der Sicherheitsdokumente auf Echtheit und gestatten es, Fälschungen oder Manipulationen zu erkennen. Im Weiteren erhöhen Sicherheitselemente auf Sicherheitsdokumenten den Schutz vor unrechtmäßiger Vervielfältigung. Weiter werden derartige Sicherheitselemente im Bereich von kommerziellen Produkten oder Produktverpackungen, bei denen die Echtheit verifiziert werden soll, verwendet.
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Sicherheitselemente weisen häufig Licht beugende, diffraktive Strukturen wie beispielsweise Hologramme auf, welche nach Aufbringen auf ein Sicherheitsdokument dessen Fälschungssicherheit erhöhen sollen. Diese Sicherheitselemente bieten dem Betrachter einprägsame optisch variable Effekte. Häufig werden neben den bereits erwähnten Sicherheitselementen, welche auf beugungsoptischen Effekten beruhen, auch optisch variable Dünnfilmschichtelemente eingesetzt, die einem Betrachter unter unterschiedlichen Betrachtungswinkeln, beispielsweise einen unterschiedlichen Farbeindruck vermitteln. Derartige Dünnfilmschichtelemente beruhen auf Interferenzeffekten.
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Sicherheitselemente mit beispielsweise diffraktiven Strukturen werden häufig mittels Transferverfahren auf die zu sichernden Sicherheitsdokumente übertragen. Hierzu wird eine Transferlage beispielsweise unter Einwirkung von Wärme und Druck von einem Trägerfilm auf ein Zielsubstrat übertragen, an dem die Transferlage unter Verwendung einer Kleberschicht haftet.
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Hingegen werden weitere Sicherheitsmerkmale, die den Fälschungsschutz der Sicherheitsdokumente ebenfalls erhöhen, wie beispielsweise optisch variable Effektfarben oder lösliche Farbstoffe, direkt auf das Zielsubstrat aufgedruckt. Hierzu wird meist das Siebdruckverfahren verwendet, bei welchem insbesondere die erzielbare Brillanz und die Ausgeprägtheit der Farbeffekte von der Beschaffenheit des Zielsubstrats abhängen. Das Zielsubstrat kann dabei in Form von Bögen oder als Rolle vorliegen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabenstellung zugrunde, eine Transferfolie bereitzustellen, welche die Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
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Diese Aufgabe wird durch eine Transferfolie mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, die Verwendung einer solchen Transferfolie gemäß Patentanspruch 48, eine Folie des Patentanspruchs 49, ein Sicherheitsdokument des Patentanspruchs 50, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Transferfolie des Patentanspruchs 53 gelöst.
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Eine solche Transferfolie, insbesondere Heißprägefolie, umfasst eine auf einer Trägerschicht ablösbar angeordnete Transferlage, wobei die Transferlage wenigstens eine erste Farbschicht aufweist und wobei die wenigstens eine erste Farbschicht zumindest ein Bindemittel und zumindest erste Pigmente, deren farbliches Erscheinungsbild sich in Abhängigkeit vom Betrachtungswinkel verändert, umfasst. Bei einem solchen Verfahren zur Herstellung einer Transferfolie wird bei dem Verfahren eine Trägerschicht bereit gestellt, die eine Transferlage aufweist, wobei auf die der Trägerschicht abgewandten Seite der Transferlage wenigstens eine erste Farbschicht aufgebracht wird, wobei die wenigstens eine erste Farbschicht zumindest ein Bindemittel und zumindest erste Pigmente, deren farbliches Erscheinungsbild sich in Abhängigkeit vom Betrachtungswinkel verändert, umfasst.
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Die Transferlage, welche die wenigstens eine erste Farbschicht umfasst, kann von der Trägerschicht auf ein Zielsubstrat, wie beispielsweise ein Sicherheitsdokument, mittels eines Prägevorgangs transferiert werden. Hierdurch kann die weit verbreitete Prägetechnik, insbesondere Heißprägen oder Kaltprägen, verwendet werden, um die Transferlage auf dem Sicherheitsdokument zu applizieren. Hierdurch wird die Fälschungssicherheit des Sicherheitsdokuments weiter erhöht, da eine zusätzliche, schwer zu fälschende Schicht mit einem betrachtungswinkelabhängigen farblichen Erscheinungsbild aufgebracht wird, ohne dass jedoch ein entsprechender Druckprozess notwendig ist. Dies ermöglicht eine Reduktion der Kosten, da anstatt einer aufwendigen Drucktechnik die Prägetechnik zur Applikation der Prägefolie eingesetzt werden kann. Im Gegensatz zum Siebdruck handelt es sich bei der Prägetechnik um einen trockenen Prozess, so dass mögliche Belastungen durch beispielsweise Lösemittel, deren Verwendung ggf. durch landespezifische Umweltgesetze und durch eine nicht vorhandene Infrastruktur eingeschränkt sein kann, entfallen. Im Weiteren wird der Einfluss der Oberfläche des Zielsubstrats, wie beispielsweise die Rauheit, vermindert, da bei der Herstellung der Transferfolie auf ein bekanntes Material, insbesondere auf die Trägerfolie, mit bestimmbaren Eigenschaften gedruckt wird, wodurch sich die Pigmente besser ausrichten und dadurch der optische Effekt verbessert wird. Auch kann die Zwischenschichthaftung im Bereich der Farbschicht durch eine geeignete Materialwahl der entsprechenden Transferlagen verbessert werden.
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Unter den zumindest ersten Pigmenten, deren farbliches Erscheinungsbild sich in Abhängigkeit vom Betrachtungswinkel verändert, werden hier insbesondere Pigmente verstanden, welche aufgrund von Interferenzeffekten einen Farbeffekt erzeugen, der vom Betrachtungswinkel abhängig ist. Um einen derartigen Farbwechseleffekt mit hoher Brillanz zu erzeugen, müssen die Pigmente eine ähnliche Ausrichtung zueinander aufweisen. Derartige Pigmente sind beispielsweise optisch variable Pigmente (engl. optically variable pigment – OVP).
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Unter einem Bindemittel wird hierbei ein flüssiges Material verstanden, welches verschiedene Pigmente enthält und welches zusammen mit den Pigmenten mittels eines Druckverfahrens übertragen werden kann. Derartige Verbindungen von Bindemitteln und Pigmenten sind beispielsweise optische variable Tinten (engl. optically variable ink – OVI®), welche insbesondere durch Interferenzeffekte einen optisch variablen Farbeindruck erzeugen. OVIs müssen typischerweise, um einen erkennbaren Farbwechseleffekt von hoher Brillanz zu erzeugen, in großen Schichtdicken gedruckt werden.
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Unter dem Begriff Betrachtungswinkel wird hierbei sowohl der Winkel verstanden, unter dem die Farbschicht auf der Transferfolie bzw. das Sicherheitsdokument von einem Betrachter betrachtet wird, als auch der Winkel, unter dem die Farbschicht auf der Transferfolie bzw. das Sicherheitsdokument von einer Beleuchtungseinrichtung beleuchtet wird. Als Betrachtungswinkel wird der zwischen der Flächennormale der Transferfolie bzw. des Sicherheitsdokuments und der Betrachtungsrichtung eines Beobachters eingeschlossene Winkel verstanden. Ebenso wird als Betrachtungswinkel der zwischen der Flächennormale der Transferfolie bzw. des Sicherheitsdokuments und der Beleuchtungsrichtung einer Beleuchtungseinrichtung eingeschlossene Winkel verstanden. So blickt beispielsweise ein Betrachter unter dem Betrachtungswinkel von 0° senkrecht auf die Oberfläche der Transferfolie bzw. des Sicherheitsdokuments und bei einem Betrachtungswinkel von 70° blickt ein Betrachter unter einem flachen Winkel auf die Transferfolie bzw. das Sicherheitsdokument. So beleuchtet beispielsweise eine Beleuchtungseinrichtung unter dem Betrachtungswinkel von 45° die Oberfläche der Transferfolie bzw. des Sicherheitsdokuments unter einem spitzen Winkel. Ändert sich die Betrachtungsrichtung des Beobachters oder die Beleuchtungsrichtung der Beleuchtungseinrichtung ändert sich folglich der Betrachtungswinkel.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen bezeichnet.
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Gemäß eines weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung weisen die ersten Pigmente einen Durchmesser zwischen 1 µm und 100 µm, bevorzugt zwischen 5 µm und 50 µm, und eine Dicke zwischen 0,1 µm und 5 µm, bevorzugt zwischen 0,3 µm und 2,5 µm, auf.
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Weiter ist es möglich, dass die wenigstens eine erste Farbschicht zweite Pigmente, insbesondere Flakes, Taggants und/oder Charms, enthält. Hierdurch wird die Fälschungssicherheit eines die Transferlage aufweisenden Sicherheitsdokuments verbessert, da eine derartige Farbschicht nur schwer nachahmbar ist.
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Unter Flakes werden hierbei mehrschichtige Flocken verstanden, welche einen blickwinkelabhängigen Farbwechsel, beispielsweise von Grün zu Violett, erzeugen.
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Unter Taggants werden hierbei Markierungsstoffe verstanden, welche für das unbewaffnete menschliche Auge nicht erkennbar sind, aber mit verschiedenen anderen Bestimmungsmethoden erfasst werden können. Beispiele hierfür sind photochrome, thermochrome, lumineszente und magnetische Markierungsstoffe. So wechseln beispielsweise thermochrome Markierungsstoffe bei Temperaturänderungen die farbliche Erscheinung. Als Taggants werden hier auch weitere Markierungsstoffe, welche beispielsweise mittels einer Spektralanalyse, einer biochemischen Analyse oder mittels forensischen Analysemethoden nachgewiesen werden können, verstanden.
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Unter Charms werden hier Pigmente verstanden, welche Muster, Motive und/oder Zeichen aufweisen, verstanden.
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Gemäß eines weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung enthält die wenigstens eine erste Farbschicht dritte Pigmente, welche bei Bestrahlung mit elektromagnetischer Strahlung, insbesondere Bestrahlung mit UV- oder IR-Licht (UV = Ultraviolett; IR = Infrarot), Licht aus dem Bereich des für das menschliche Auge sichtbaren Wellenlängenbereich, insbesondere im Wellenlängenbereich von 400 nm bis 800 nm, emittieren. Hierdurch wird die Fälschungssicherheit eines die Transferlage aufweisenden Sicherheitsdokuments verbessert, da eine derartige Farbschicht nur schwer nachahmbar ist.
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Vorzugsweise beträgt der Anteil der zumindest ersten Pigmente in dem zumindest einem Bindemittel der wenigstens einen ersten Farbschicht weniger als 50%, bevorzugt weniger als 30%, weiter bevorzugt weniger als 15%.
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Weiter ist es möglich, dass die wenigstens eine erste Farbschicht lösliche Farbstoffe in dem zumindest einem Bindemittel enthält. Hierdurch kann beispielsweise der Farbwechseleindruck der Farbschicht beeinflusst werden. So kann beispielsweise ein durch die ersten Pigmente in der wenigstens einen ersten Farbschicht erzeugter Farbwechsel von Grün zu Braun dadurch beeinflusst werden, dass die wenigstens eine erste Farbschicht lösliche Farbstoffe enthält, welche die Schicht zusätzlich grün einfärben und dadurch den grünen Farbeindruck unter einem ersten Betrachtungswinkel verstärken und den braunen Farbeindruck unter einem zweiten Betrachtungswinkel unverändert lassen.
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Weiter ist es vorteilhaft, wenn die ersten Pigmente plättchenförmig ausgeformt sind und eine im Bezug zu der von der Transferlage aufgespannten Ebene festgelegten Flächennormalen zueinander eine im Wesentlichen ähnliche Ausrichtung aufweisen. Hierdurch wird eine hohe Brillanz des optisch variablen Effekts erreicht.
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Vorzugsweise ist die Ausrichtung der ersten Pigmente in Bezug zu der von der Transferlage aufgespannten Ebene festgelegten Flächennormalen und einem von der Transferlage aufgespannten Koordinatensystem örtlich variiert. Hierdurch werden interessante und einprägsame optische Effekte erzielt und damit die Fälschungssicherheit eines Sicherheitsdokuments, das die Transferlage aufweist, erhöht. Eine derartige Variation der Ausrichtung kann beispielsweise durch Veränderung der Parameter des Druckprozesses erreicht werden. Beispielsweise kann eine Ausrichtung der ersten Pigmente während des Druckprozesses erfolgen, indem eine Druckwalze ein zusätzliches makroskopisches Oberflächenrelief aufweist, welches während des Druckens das zu bedruckende Material und/oder die Pigmente in dem noch nicht fixierten Bindemittel verformt. Hierfür kann beispielsweise die Verwendung eines reaktiven Bindemittels vorteilhaft sein. Hierbei wird durch elektromagnetische Strahlung, insbesondere durch Bestrahlung mit UV-Licht, das reaktive Bindemittel fixiert und die Ausrichtung der ersten Pigmente somit ebenfalls fixiert. Eine weitere Möglichkeit die Ausrichtung der ersten Pigmente örtlich zu variieren, ist beispielsweise die Verwendung magnetischer Pigmente.
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Weiter ist es möglich, dass die ersten Pigmente magnetisch sind und/oder ein oder mehrere Metallschichten aufweisen. Hierdurch ist es beispielsweise wie oben beschrieben möglich, die Pigmente örtlich zu variieren. Die magnetischen Pigmente können hierbei beispielsweise mittels eines entsprechend ausgebildeten Magnetfelds, in welchem sich die Transferfolie mit der die Pigmente aufweisenden Farbschicht befindet, ausgerichtet werden. Das Bindemittel kann hierbei beispielsweise nach entsprechender Ausrichtung der Pigmente wie oben beschrieben beispielsweise mittels UV-Licht fixiert werden.
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Gemäß eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung ist die wenigstens eine erste Farbschicht in zumindest einem ersten Bereich der Transferlage vorhanden und in zumindest einem zweiten Bereich der Transferlage nicht vorhanden. Hierdurch wird es beispielsweise möglich, dass in den mehreren ersten Bereichen die wenigstens eine erste Farbschicht vorhanden ist und in dem zumindest einem zweiten Bereich der Transferlage nicht vorhanden ist. So kann beispielsweise eine Vielzahl von ersten Bereichen vorliegen, in welchen die wenigstens eine erste Farbschicht vorhanden ist, wobei die ersten Bereiche von einem zweiten Bereich umschlossen sind. Weiter ist es möglich, dass der zumindest eine zweite Bereich der Transferlage den zumindest einen ersten Bereich der Transferlage umschließt.
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So ist es möglich, dass ein großer Flächenanteil der Transferfolie mit der wenigsten einen ersten Farbschicht bedruckt werden kann, da die ersten Bereiche mit einem geringen Abstand zueinander aufgebracht werden können. Die zweiten Bereiche nehmen entsprechend einen geringen Flächenanteil der Transferfolie ein. Hierdurch kann in einem Druckschritt die Fläche der Transferlage der Transferfolie optimal ausgenutzt werden. Hierdurch kann eine Kostenreduktion erreicht werden, da insbesondere im Hochsicherheitsbereich, wie beispielsweise bei Banknoten, verwendete OVIs teuer sind. Ebenfalls muss beim Aufbringen der wenigsten einen ersten Farbschicht keine Rücksicht auf das Dokumentenlayout des Sicherheitsdokuments genommen werden, da die die wenigstens eine erste Farbschicht umfassende Transferlage erst später mittels Prägung auf das Zielsubstrat an die gewünschte Stelle auf dem Sicherheitsdokument übertragen wird. Hierdurch wird der Transferprozess auf das Sicherheitsdokument vereinfacht, da kein Druck auf dem Sicherheitsdokument erfolgen muss. Dies ermöglicht im Weiteren eine Steigerung der Produktivität, da bei einem Aufbringen der Transferlagen auf dem Sicherheitsdokument das langsame Siebdruckverfahren mit den typischerweise geringen Druckbereichen pro Flächeneinheit auf dem Sicherheitsdokument durch einen Prägevorgang ersetzt wird. Hierdurch werden die Kosten weiter reduziert, da zum einen das aufwendige Druckverfahren vermieden wird und zum anderen der Ausschuss – beispielsweise aufgrund eines mangelhaften Drucks auf die Sicherheitsdokumente – verringert wird. Im Weiteren können mögliche Fehldrucke bereits frühzeitig bei einer Überprüfung der Transferfolie detektiert und entsprechend aussortiert werden, bevor die Transferlage auf das Sicherheitsdokument transferiert wird. Hierdurch können der Ausschuss bei den Sicherheitsdokumenten und die Kosten weiter verringert werden. Detektierte Fehldrucke können beispielsweise durch Aussortieren ganzer mit den Transferfolien versehenen Folienrollen oder durch Überspringen einzelner fehlerhafter Transferfolien auf den die Transferfolien aufweisenden Rollen bei der Applikation der Transferlage auf das Sicherheitsdokument aussortiert werden.
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Unter Bereich wird hierbei eine definierte Fläche verstanden, die bei senkrechter Betrachtung der Transferfolie, d.h. unter einem Betrachtungswinkel von 0°, von einer aufgebrachten Schicht eingenommen wird. So bildet beispielsweise die Farbschicht einen Bereich, der eine definierte Fläche bei senkrechter Betrachtung der Transferfolie einnimmt. In weiteren Bereichen können weitere Schichten aufgebracht sein, wie beispielsweise eine Metallschicht oder ein weiterer Druck, welcher beispielsweise aus einem feinlinigen Sicherheitsdruck, z.B. aus feinen Guillochen besteht.
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Vorzugsweise wird die wenigstens eine erste Farbschicht mittels Siebdruck aufgebracht. Weiter ist es möglich, dass die wenigsten eine erste Farbschicht mittels weiterer Verfahren, wie beispielsweise Tiefdruck, Flexodruck, Tampondruck oder Hochdruck, aufgebracht wird.
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Vorzugsweise stellt der zumindest eine erste Bereich eine erste Information dar, insbesondere in Form eines Musters, Motivs oder eines Schriftzugs. So ist es möglich, dass der zumindest eine erste Bereich musterförmig aufgeformt ist. Somit ist es möglich, dass die Formgebung des ersten Bereichs eine Information bildet. Eine derartige Information kann beispielsweise ein aus Buchstaben gebildeter Schriftzug sein. Hierdurch wird die Fälschungssicherheit eines Sicherheitsdokuments, auf welchem die Transferlage appliziert ist, weiter erhöht, da gezielt beispielsweise Schriftzüge unter verschiedenen Betrachtungswinkeln dem Betrachter verschiedenfarbig erscheinen.
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Weiter ist es vorteilhaft, dass die Transferlage eine erste Ausgleichsschicht aufweist, welche den zumindest einen ersten Bereich der Transferlage und den zumindest einen zweiten Bereich der Transferlage überdeckt. Hierdurch ist es möglich, die im Vergleich zu anderen Schichten der Transferfolie oder beispielsweise Schichten mit diffraktiven Strukturen typischerweise dicken Schichtdicken der Farbschicht, welche für eine hohe Brillanz des erwünschten optisch variablen Effekts benötigt werden, zumindest teilweise auszugleichen und die Transferlage insgesamt zu stabilisieren.
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Weiter ist es möglich, dass die Schichtdicke der ersten Ausgleichsschicht geringer als die Schickdicke der wenigstens einen ersten Farbschicht ist, insbesondere dass die Schichtdicke der ersten Ausgleichsschicht im Bereich von 10% bis 50% der Schickdicke der wenigstens einen ersten Farbschicht liegt.
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Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass trotz der geringen Schichtdicke der Ausgleichsschicht im Vergleich zur Farbschicht, die Ausgleichsschicht dennoch eine stabilisierende Wirkung entfaltet. Im Weiteren wird hierdurch eine möglichst geringe Schichtdicke der Transferlage erreicht. Dies ist insbesondere von Vorteil, da die Dicke des Sicherheitsdokuments auf welches die Transferlage übertragen wird, sich nur geringfügig durch die aufgebrachte Transferlage ändert. Im Weiteren kann hierdurch der Prägevorgang verbessert werden, da sich dünnere Transferlagen typischerweise besser durchtrennen lassen.
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Vorteilhafterweise entspricht die Schichtdicke der ersten Ausgleichsschicht in dem zumindest einem zweiten Bereich der Transferlage zumindest der Schichtdicke der wenigstens einen ersten Farbschicht in dem zumindest einen ersten Bereich der Transferlage. Hierdurch wird beispielsweise sichergestellt dass die Bereiche, in welche die Farbschicht nicht aufgebracht ist, aufgefüllt sind. Dies trägt zur weiteren Stabilisierung der Transferlage bei.
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Unter Stabilisierung der Transferlage, insbesondere mechanischer Stabilisierung der Transferlage, wird hierbei verstanden, dass die Härte und Festigkeit der Transferlage erhöht wird. So wirken beispielsweise Schichten aus Polycarbonat, insbesondere bei erhöhten Temperaturen, unter denen Polycarbonatlagen laminiert werden, wenig stabilisierend, da diese einen geringen Widerstand gegenüber Verformung ausüben. Chemisch vernetze Schichten aus Acrylaten hingegen wirken aufgrund ihrer höheren Festigkeit stabilisierend.
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Weiter ist es von Vorteil, dass die erste Ausgleichsschicht eine Schichtdicke in dem zumindest einen zweiten Bereich der Transferlage aufweist, welche die Schichtdicke der wenigstens einen ersten Farbschicht in dem zumindest einen ersten Bereichs übersteigt und dass die erste Ausgleichsschicht den zumindest einen ersten Bereich vollständig überdeckt. Hierdurch wird erreicht, dass die Ausgleichsschicht die Farbschicht vollständig überdeckt und dadurch die Stabilität der Transferlage weiter verbessert wird. Eine Stabilisierung der Transferlage kann allerdings wie oben beschrieben auch erreicht werden durch das Aufbringen von Ausgleichsschichten, welche deutlich geringere Schichtdicken aufweisen als die wenigstens eine erste Farbschicht.
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Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass der optisch variable Effekt in Form des unterschiedlichen farblichen Erscheinungsbildes bei unterschiedlichen Betrachtungswinkeln nach dem Transfer auf ein Zielsubstrat wie beispielsweise ein Sicherheitsdokument, deutlich ausgeprägter ist verglichen mit einem direkten Drucken auf das Zielsubstrat. Durch das Übertragen weiterer Schichten, wie der Ausgleichsschicht, wird die Stabilität der Transferlagen verbessert, so dass die Ausrichtung der Pigmente zueinander verbessert ist, wodurch die Brillanz des Farbwechseleffekts verbessert wird. Ursächlich hierfür ist, dass die Ausgleichsschicht die Rauheit der Oberfläche des Zielsubstrats ausgleicht und/oder aufgrund der mechanischen Stabilität die Wirkung der Rauheit der Oberfläche auf die Transferlage reduziert. Insbesondere wenn das Zielsubstrat, wie beispielsweise eine Kunststoffschicht aus Polycarbonat, auf welchem die Transferlage aufgebracht wird, mit einer weiteren Kunststoffschicht laminiert wird, wird ein im Vergleich zum direkten Druck auf das Zielsubstrat deutlich besser ausgeprägter Farbwechseleffekt erzielt. Das Laminieren erfolgt bei hohen Temperaturen und Drücken, wodurch der Kunststoff weich und die Farbschicht mit den darin enthaltenen Pigmenten deformiert wird. Hierdurch wird die Ausrichtung der Pigmente innerhalb der Farbschicht verändert und folglich der Farbwechseleffekt vermindert. Durch die Ausgleichsschicht wird nun die Farbschicht stabilisiert, so dass nach dem Laminiervorgang die Pigmente weiterhin zueinander ähnlich ausgerichtet sind und die Brillanz des optisch variablen Effekts dadurch optimiert ist. Im Weiteren ist es möglich, dass durch eine derartige Ausgleichsschicht unterschiedliche Schichtdicken der wenigstens einen ersten Farbschicht ausgeglichen werden. Hierdurch können beispielsweise Schwankungen der Schichtdicke der Farbschicht ausgeglichen werden, so dass durch die Ausgleichschicht eine plane Oberfläche bezüglich eines von der Transferlage aufgespannten Koordinatensystems gebildet wird.
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Weiter kann es vorgesehen sein, dass die erste Ausgleichsschicht und/oder die zweite Ausgleichsschicht vierte Pigmente aufweist, welche bei Bestrahlung mit UV-Licht oder IR-Licht, Licht aus dem Bereich des für das menschliche Auge sichtbaren Wellenlängenbereich emittieren.
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Weiter ist es vorteilhaft, dass wenigstens eine zweite Farbschicht in zumindest einem dritten Bereich der Transferlage vorhanden ist und in zumindest einem vierten Bereich der Transferlage nicht vorhanden ist, wobei der zumindest eine dritte Bereich der Transferlage den zumindest einen ersten Bereich der Transferlage überlappt oder der zumindest eine dritte Bereich der Transferlage den zumindest einen ersten Bereich der Transferlage nicht überlappt. Hierdurch ist es möglich, beispielsweise zwei unterschiedliche Farbwechseleffekte aufweisende Farbschichten mit der Transferlage durch einen einzigen Prägevorgang zu übertragen. Hierbei wird die Fälschungssicherheit weiter erhöht, wobei die Verarbeitungsvorteile der Prägetechnik erhalten bleiben.
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Weiter ist es möglich, dass die Transferlage eine zweite Ausgleichsschicht aufweist, welche in dem zumindest einen vierten Bereich der Transferlage zumindest der Schichtdicke der wenigstens einen zweiten Farbschicht in dem zumindest einen dritten Bereich der Transferlage entspricht.
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Vorzugsweise weist die erste Ausgleichsschicht und/oder die zweite Ausgleichschicht eine Schichtdicke zwischen 3 µm und 50 µm, bevorzugt 5 µm und 25 µm, weiter bevorzugt 7 µm und 20 µm, auf. Hierdurch wird es möglich, dass die typischerweise dicken Schichtdicken der Farbschicht, welche für eine hohe Brillanz des erwünschten optisch variablen Effekts benötigt werden, von den Ausgleichsschichten ausgeglichen werden können.
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Weiter ist es möglich, dass die erste Ausgleichsschicht und/oder die zweite Ausgleichsschicht eine Schichtdicke zwischen 0,5 µm bis 15 µm, bevorzugt 0,5 µm bis 7,5 µm, weiter bevorzugt 1,5 µm bis 5 µm aufweist. Derartige Schichtdicken sind wie oben beschrieben geringer als die Schichtdicke der wenigsten einen ersten Farbschicht und erzielen dennoch eine stabilisierende Wirkung.
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Weiter ist es von Vorteil, wenn die erste Ausgleichsschicht und/oder die zweite Ausgleichsschicht transparent und/oder farblos sind. Hierdurch ist ein Betrachten der Farbschichten durch die Ausgleichsschichten hindurch möglich und/oder das Zielsubstrat durch die Ausgleichsschichten hindurch erkennbar.
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Vorzugsweise ist die erste Ausgleichsschicht und/oder die zweite Ausgleichsschicht als eine Haftschicht, insbesondere Kleberschicht, ausgeformt. Hierdurch ist es möglich, dass die Ausgleichsschicht neben der Funktion des Ausgleichs der Rauheit der Oberfläche des Zielsubstrats und/oder des Ausgleichs der Schichtdicken, welche insbesondere durch die benötigten Dicken der Farbschicht verursacht wird, im Weiteren die Funktion einer Haftschicht übernimmt, mit welcher die Transferlage auf einem Zielsubstrat aufgebracht wird.
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Gemäß eines weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, weist die Transferlage auf der der Trägerschicht abgewandten Fläche eine erste Haftschicht auf.
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Unter einer Haftschicht wird hierbei eine Schicht verstanden, welche Schichten, zwischen denen die Haftschicht angeordnet ist, verbindet. So ist es möglich, dass die Haftschicht eine Kleberschicht ist.
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Weiter ist es von Vorteil, dass die Haftschichten, insbesondere Kleberschichten, beispielsweise Acrylate, PVC, Polyurethan oder Polyester umfassen.
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Gemäß eines weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung weist die wenigstens eine erste Farbschicht eine Dicke zwischen 3 µm und 30 µm, bevorzugt 5 µm und 15 µm, auf. Hierdurch wird erreicht, dass der optisch variable Effekt der Farbschicht besonders ausgeprägt ist bzw. eine hohe Brillanz erzielt.
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Vorzugsweise weisen weitere Farbschichten, wie beispielsweise eine zweite Farbschicht und/oder eine dritte Farbschicht, eine Dicke zwischen 3 µm und 30 µm, bevorzugt 5 µm und 15 µm, auf.
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Gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung, weist die Transferlage zumindest eine erste Stabilisierungsschicht auf, die die Transferlage mechanisch stabilisiert. Hierdurch wird die Transferlage weiter stabilisiert und die Brillanz des Farbwechseleffekts nach einem Transfer auf ein Zielsubstrat weiter verbessert. Im Weiteren ist es möglich, dass die erste Stabilisierungsschicht als Schutzschicht, insbesondere als Schutzschicht gegenüber Lösemittel oder mechanischen Beschädigungen, dient.
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Vorzugsweise ist die zumindest eine erste Stabilisierungsschicht zwischen der Trägerschicht und der wenigsten einen ersten Farbschicht angeordnet.
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Weiter ist es möglich, dass eine zweite Stabilisierungsschicht auf der von der zumindest einen ersten Stabilisierungsschicht abgewandten Seite der wenigstens einen ersten Farbschicht aufgebracht ist. Hierdurch wird die Transferlage, insbesondere für großflächige Transferlagen, weiter stabilisiert und die Brillanz des Farbwechseleffekts nach dem Transfer auf ein Zielsubstrat weiter verbessert.
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Weiter ist es von Vorteil, dass die zumindest eine erste Stabilisierungsschicht auf der von der Trägerschicht abgewandten Seite der wenigstens einen ersten Farbschicht aufgebracht ist.
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Vorzugsweise weist die zumindest eine erste Stabilisierungsschicht und/oder die zweite Stabilisierungsschicht eine Schichtdicke zwischen 0,2 µm und 7,5 µm, bevorzugt 0,4 µm und 5 µm, weiter bevorzugt 0,6 µm und 4 µm, auf. Durch derartige Schichtdicken wird eine ausreichende Stabilisierungswirkung erzielt, so dass der optisch variable Effekt der Farbschicht in der Transferlage im Vergleich zu einem direkten Druck der Farbschicht verbessert wird.
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Weiter ist es möglich, dass die zumindest eine erste Stabilisierungsschicht und/oder die zweite Stabilisierungsschicht vernetzt, insbesondere chemisch und/oder durch Bestrahlung mit UV-Licht und/oder Bestrahlung mit Elektronenstrahlen vernetzt, ist. Beispielsweise werden Schichten umfassend Acrylate, Polyester, Polyvinylalkohole oder Alkydharze mittels Isocyanat chemisch vernetzt. Im Weiteren werden beispielsweise Schichten umfassend Polymethylacrylat, Dipentaerythriolpentaacrylate oder Polysiloxanharz und einem Photoinitiator wie beispielsweise Irgacure mittels UV-Licht vernetzt. Auch können Epoxidharze als chemisch vernetzte Schichten verwendet werden. Weiter ist es vorteilhaft, die Schichtdicke der ersten und/oder zweiten Stabilisierungsschicht und/oder die Materialien der ersten und/oder zweiten Stabilisierungsschicht und/oder die Eigenschaften der ersten und/oder zweiten Stabilisierungsschicht in Abhängigkeit der weiteren Schichten der Transferlagen bzw. des Zielsubstrats zu wählen. So ist beispielsweise eine besonders steife Stabilisierungsschicht vorteilhaft, wenn die weiteren Schichten der Transferlagen weich sind und wenig stützend wirken. Eine besonders glatte Stabilisierungsschicht ist beispielsweise bei einer hohen Rauheit des Zielsubstrats zu wählen. Insbesondere Zielsubstrate aus Polycarbonat können eine Rauheit im Bereich von 10 µm bis 20 µm aufweisen und dadurch den optischen Eindruck der Pigmente in der Farbschicht beeinträchtigen. Der Einfluss der Rauheit wird durch die Verwendung einer entsprechend ausgeformten Stabilisierungsschicht signifikant vermindert.
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Weiter ist es vorteilhaft, wenn die zumindest eine erste Stabilisierungsschicht und/oder die zweite Stabilisierungsschicht eine durch elektromagnetische Strahlung, insbesondere durch Bestrahlung mit UV-Licht, gehärtete Schicht ist.
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Vorzugsweise sind die zumindest eine erste Stabilisierungsschicht und/oder die zweite Stabilisierungsschicht transparent oder transluzent.
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Gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung weist die Transferlage eine Primerschicht auf.
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Vorzugsweise ist die wenigstens eine erste Farbschicht auf der Primerschicht aufgebracht. Hierdurch kann die Zwischenschichthaftung der Farbschicht gezielt eingestellt und dadurch verbessert werden – beispielsweise durch Optimierung auf das aufzudruckende OVI.
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Weiter ist es möglich, dass die Primerschicht eine Schichtdicke zwischen 0,01 µm und 0,5 µm, bevorzugt 0,03 µm und 0,25 µm, weiter bevorzugt 0,04 µm und 0,08 µm, aufweist.
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Gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung weist die Trägerschicht eine Schichtdicke zwischen 12 µm und 50 µm, bevorzugt 15 µm und 25 µm, auf. Als Beispiele für die Trägerschicht sind Trägerschichten aus PET, PEN, OPP, BOPP, PE oder Celluloseacetat zu nennen. Die Trägerschicht kann auch selbst mehrere Teilschichten umfassen.
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Gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung umfasst die Transferlage eine Ablöseschicht, die die Trennung der Transferlage von der Trägerschicht ermöglicht. Als Beispiele für die Ablöseschicht sind Ablöseschichten aus Cellulosebuturat, Acrylate, Nitrozellulose, Ethylacetat, Butylacetat oder Styrolcopolymerisat zu nennen. Insbesondere nach Übertragung der Transferlage auf ein Zielsubstrat stellt die Ablöseschicht ausgehend vom Zielsubstrat die oberste Schicht dar und kann weitere Funktionen, wie beispielsweise die Überdruckbarkeit mit weiteren Schichten, erfüllen bzw. bereitstellen. Auch dient die Ablöseschicht im Falle eines Laminieren oder Verklebens des Zielsubstrats mit einer weiteren Folie als Haftschicht zur Anbindung an die aufgebrachte weitere Folie.
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Vorzugsweise weist die Ablöseschicht eine Schichtdicke zwischen 0,2 µm und 4 µm, bevorzugt 0,5 µm und 2,5 µm, weiter bevorzugt 0,8 µm und 2,0 µm, auf.
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Gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung ist auf der Trägerschicht eine Trennschicht, insbesondere eine Wachsschicht, eine Silikonschicht und/oder eine mittels UV-Licht oder Elektronenstrahlen härtbare Lackschicht, aufgebracht, die die Trennung der Transferlage von der Trägerschicht ermöglicht.
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Gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung kann die wenigstens eine erste Farbschicht eine individuelle Kennzeichnung aufweisen. Diese Kennzeichnung kann beispielsweise dadurch erzeugt werden, indem mittels eines Laserstrahls die aufgebrachte Farbschicht gemäß der Kennzeichnung lokal entfernt wird. Eine solche Kennzeichnung kann insbesondere einen Barcode und/oder alphanumerische Zeichen enthalten und beispielsweise eine fortlaufende Nummer beinhalten. Durch diese individuelle Kennzeichnung wird insbesondere eine Rückverfolgbarkeit sichergestellt. Eine Kennzeichnung kann jedoch auch mittels eines Druckverfahrens erzeugt werden, wie beispielsweise durch Inkjet. Die Kennzeichnung kann sowohl in den ersten Bereichen als auch in den weiteren Bereichen erfolgen und beispielsweise visuell erkennbar sein oder erst unter UV-Bestrahlung sichtbar werden. Der Druck kann dabei insbesondere zwischen Ablöseschicht und der wenigsten ersten Farbschicht erfolgen oder auf der dem Träger abgewandten Seite der wenigstens ersten Farbschicht.
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Weiter ist es möglich, dass die wenigstens eine erste Farbschicht ein Rasterbild bildet.
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Gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung weist die Transferlage zumindest eine Replizierlackschicht auf. Hierdurch kann die Stabilität der Transferlage weiter erhöht werden.
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Weiter ist es möglich, dass in zumindest einem fünften Bereich der Transferlage in die Oberfläche der Replizierlackschicht eine Oberflächenstruktur abgeformt ist. Hierdurch wird die Fälschungssicherheit eines die Transferlage aufweisenden Sicherheitsdokuments weiter erhöht, da ein weiteres schwer nachahmbares Sicherheitselement vorhanden ist.
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Vorzugsweise ist in dem zumindest einen ersten Bereich der Transferlage die Oberflächenstruktur in die Oberfläche der Replizierlackschicht nicht abgeformt.
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Weiter ist es möglich, dass der zumindest eine fünfte Bereich der Transferlage sich nicht mit der wenigstens einen ersten Farbschicht überlappt. Die Oberflächenstruktur in der Oberfläche der Replizierlackschicht in dem zumindest einen fünften Bereich der Transferlage ist somit lediglich in Bereichen in der Transferfolie vorhanden, die die wenigsten eine erste Farbschicht nicht aufweisen.
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Weiter ist es vorteilhaft, wenn der Brechungsindex der Replizierlackschicht von dem Brechungsindex des Bindemittels um weniger als 0,2, bevorzugt um weniger als 0,1, abweicht. Hierdurch wird es möglich, die optisch variablen Effekte der in die Oberfläche der Replizierlackschicht abgeformten Oberflächenstrukturen auszulöschen.
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Vorzugsweise ist die Oberflächenstruktur ausgewählt aus der Gruppe diffraktive Oberflächenstrukturen, insbesondere Kinegram® oder Hologramme, Beugungsstrukturen Nullter Ordnung, Blazegitter, insbesondere lineare oder gekreuzte sinusförmige Beugungsgitter, lineare oder gekreuzte ein- oder mehrstufige Rechteckgitter, asymmetrische Sägezahn-Reliefstrukturen, lichtbeugende und/oder lichtbrechende und/oder lichtfokussierende Mikro- oder Nanostrukturen, binäre oder kontinuierliche Fresnelllinsen, binäre oder kontinuierliche Fresnel-Freiformflächen, diffraktive oder refraktive Makrostrukturen, insbesondere Linsenstrukturen oder Mikroprismenstrukturen, Spiegelflächen und Mattstrukturen, insbesondere anisotrope oder isotrope Mattstrukturen, oder Kombinationen dieser Strukturen.
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Weiter ist es möglich, dass der zumindest eine fünfte Bereich der Transferlage eine zweite Information in Form eines Musters, Motivs oder eines Schriftzugs darstellt. Hierdurch wird die Fälschungssicherheit eines Sicherheitsdokuments, auf welchem die Transferlagen appliziert sind, weiter erhöht, da beispielsweise die Formgebung des zumindest einen fünften Bereichs eine zweite Information in Form eines Motivs bildet.
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Vorzugsweise ist die Replizierlackschicht thermoplastisch verformbar und/oder vernetzt, insbesondere durch Bestrahlung mit UV-Licht vernetzt. Insbesondere durch eine Vernetzung kann die Stabilität der Transferlage weiter erhöht werden.
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Weiter ist es von Vorteil, dass die Replizierlackschicht eine Schichtdicke zwischen 0,2 µm und 4 µm, bevorzugt 0,3 µm und 2 µm, weiter bevorzugt 0,4 µm und 1,5 µm, aufweist.
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Vorzugsweise weist die Transferlage in zumindest einem sechsten Bereich der Transferlage eine Reflexionsschicht auf, wobei die Flächenbelegung des zumindest einen sechsten Bereichs der Transferlage, weniger als 30%, bevorzugt weniger als 20%, der Gesamtfläche der Transferlage ist. Bei der Reflexionsschicht handelt es sich vorzugsweise um eine Metallschicht aus Chrom, Gold, Kupfer, Silber oder einer Legierung solcher Metalle, die im Vakuum in einer Schichtdicke von 0,01 µm bis 0,15 µm aufgedampft wird. Eine derartige Teilmetallisierung kann beispielsweise ein metallischer Nanotext sein. Durch die Flächenbelegung wird sichergestellt, dass der Farbwechseleffekt der Farbschichten im dem zumindest einen ersten Bereich und/oder zumindest einen dritten Bereich nicht von dem zumindest einen sechsten Bereich beeinträchtigt wird.
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Weiter ist es auch möglich, dass die Reflexionsschicht von einer transparenten Reflexionsschicht gebildet wird, beispielsweise einer dünnen oder fein strukturierten metallischen Schicht oder einer HRI- oder LRI-Schicht (engl. high refraction index – HRI, low refraction index – LRI). Eine solche dielektrische Reflexionsschicht besteht beispielsweise aus einer aufgedampften Schicht aus einem Metalloxid, Metallsulfid, Titanoxid, etc. mit einer Dicke von 10 nm bis 150 nm.
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Weiter ist es möglich, dass die Reflexionsschicht in dem zumindest einem sechsten Bereich der Transferlage auf der der Trägerfolie abgewandten Seite der wenigstens einen ersten Farbschicht aufgebracht ist. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, den ersten Bereich mit einer Metallisierung zu überlagern. Da die Farbschichten typischerweise mit großen Schichtdicken per Siebdruck aufgebracht werden, wird ein passgenauer Druck erschwert. So ist es möglich, die Konturen der Farbschicht im ersten Bereich der Transferlagen zu verbessern, in dem beispielsweise eine partielle Metallisierung auf die Farbschicht aufgebracht wird, welche mit hoher Genauigkeit aufgebracht werden kann.
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Weiter ist es von Vorteil, dass der zumindest eine sechste Bereich der Transferlage eine dritte Information in Form eines Musters, Motivs oder eines Schriftzugs darstellt.
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Weiter ist es von Vorteil, wenn die Transferlage zumindest eine Marke in zumindest einem siebten Bereich der Transferlage zur Bestimmung der relativen Lage oder Position des zumindest einen ersten Bereichs der Transferlage und/oder des zumindest einen dritten Bereichs der Transferlage und/oder des zumindest eines fünften Bereichs der Transferlage und/oder des zumindest einen sechsten Bereichs und/oder des zumindest einen achten Bereichs der Transferlage enthält. Diese Marken stellen somit Registermarken oder Passermarken dar. Unter Register oder Registergenauigkeit bzw. Passer oder Passergenauigkeit ist die lagegenaue Anordnung von übereinander oder nebeneinander liegenden Schichten relativ zueinander unter Einhaltung einer gewünschten Lagetoleranz zu verstehen.
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Vorzugsweise sind die Marken aus einem Druckstoff, aus einem Oberflächenrelief, aus einem magnetischen oder leitfähigen Material ausgeformt. Es kann sich bei den Marken so beispielsweise um optisch auslesbare Registermarken handeln, die sich durch ihren Farbwert, ihre Opazität oder ihre Reflexionseigenschaften von dem Hintergrund unterscheiden. Es kann sich bei den Marken auch um eine makroskopische oder diffraktive Reliefstruktur handeln, die das einfallende Licht in einem vorgegebenen Winkelbereich ablenken und sich durch diese Eigenschaften von dem Hintergrundbereich optisch unterscheiden. Es kann sich bei den Registermarken aber auch um mittels eines magnetischen oder eines die elektrische Leitfähigkeit erfassenden Sensors erfassbare Registermarken handeln. Die Marken werden beispielsweise mittels eines optischen Sensors, eines Magnetsensors oder eines mechanischen Sensors, eines kapazitiven Sensors, oder eines die Leitfähigkeit erfassenden Sensors erfasst und mittels der Marken wird sodann die Applikation der Transferlage gesteuert. Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn die Registermarken im gleichen Arbeitsgang aufgebracht werden, in welchem die wenigstens eine Farbschicht aufgebracht wird. Das Aufbringen erfolgt dabei in demselben Arbeitsgang mit demselben Werkzeug, sodass dadurch Passerschwankungen bzw. Registerschwankungen zwischen Motiv und Registermarke minimiert sind.
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Gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung weist die Transferlage eine Photopolymerschicht auf.
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Weiter ist es möglich, dass in zumindest einem achten Bereich der Transferlage die Photopolymerschicht ein Volumenhologramm aufweist. Hierdurch wird die Fälschungssicherheit eines die Transferlage aufweisenden Sicherheitsdokuments weiter erhöht, da weitere optische Effekte erzeugt werden.
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Weiter ist es von Vorteil, dass der zumindest eine fünfte Bereich der Transferlage sich mit dem zumindest einen achten Bereich der Transferlage zumindest teilweise überlappt oder dass sich der zumindest eine fünfte Bereich der Transferlage mit dem zumindest einen achten Bereich der Transferlage nicht überlappt.
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Gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung ist die Transferlage in zumindest einer ersten Zone vorhanden und in zumindest einer zweiten Zone nicht vorhanden, wobei die zumindest eine erste Zone der Transferlage musterförmig ausgeformt ist.
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Vorteilhafterweise wird die Transferlage hierbei entlang der von den ersten und zweiten Zonen gebildeten Grenzlinien mittels Stanzen durchtrennt. Hierbei wird die Transferlage mittels einer Stanze, welche die Form der ersten Zone bildet, durchtrennt und die zweite Zone, welche nicht übertragen werden soll, entfernt. Das Stanzen kann dabei durch mechanische Einwirkung mit einem Stanzwerkzeug erfolgen oder auch mittels einer Laserbearbeitung durchgeführt werden. Insbesondere bei nicht komplexen Motiven ist eine Stanzung vorteilhaft, da ein starkes Ausfransen an den Motivrändern, welches das optische Erscheinungsbild beeinträchtigt, kaum auftritt. Die Fläche der Farbschicht ist in einem solchen Fall typischerweise größer als das auszustanzende Motiv, so dass der die Farbschicht aufweisende Bereich die zumindest eine erste Zone vollständig umschließt. Weiter ist es möglich, dass die zumindest eine erste Zone den die Farbschicht aufweisenden Bereich vollständig umschließt, so dass in diesem Fall das Motiv durch die Form der Farbschicht bestimmt wird. Vorteilhaft sind auch Mischformen, sodass in einem Teilbereich das Motiv durch die Stanzung und in einem weiteren Teilbereich das Motiv durch die Form der Farbschicht bestimmt wird.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn nicht nur das Motiv durch die Stanzung bestimmt wird, sondern im gleichen Arbeitsgang zugleich die Registermarken gestanzt werden.
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Weiter ist es von Vorteil, dass die Transferlage entlang einer der die zumindest eine erste Zone der Transferlage definierende und der die zumindest eine erste Zone von der zumindest einen zweiten Zone der Transferlage trennende Grenzlinie vollständig mittels Stanzen durchtrennt wird.
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Vorzugsweise ist die Trägerschicht weniger als 50% durchtrennt. Hierdurch wird ein mögliches Einreißen bei der Entfernung der Trägerschicht unterbunden.
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Gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung werden ein oder mehrere erfindungsgemäße Transferfolien zur Applikation auf einer Folie, insbesondere mit einer ersten Oberfläche und einer zweiten Oberfläche, verwendet.
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Weiter ist es möglich, dass die ein oder mehreren Transferfolien auf der ersten Oberfläche und/oder auf der zweiten Oberfläche der Folie aufgebracht sind. So kann beispielsweise die Applikation der Transferlagen der Transferfolien also auf einer Seite der Folie oder auch auf zwei gegenüberliegenden Seiten der Folie erfolgen. Auch ist es möglich, dass die Transferfolien auf beiden Seiten der Folie aufgebracht sind. So ist es möglich, mehrere, insbesondere unterschiedlich aufgebaute Transferfolien auf einer oder auf beiden gegenüberliegenden Seiten der Folie vorzusehen. Beispielsweise können auf einer Seite der Folie Transferfolien mit in eine Replizierlackschicht abgeformten diffraktiven Oberflächenstrukturen und einer Reflexionsschicht vorgesehen sein und auf der gegenüberliegenden Seite der Folie Transferfolien mit einer Farbschicht, welche ein Bindemittel und optisch variable Pigmente umfasst.
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Weiter ist es möglich, dass sich zumindest eine erste Transferfolie der ein oder mehreren Transferfolien, welche auf der ersten Oberfläche der Folie aufgebracht ist, mit zumindest einer zweiten Transferfolie der ein oder mehreren Transferfolien, welche auf der zweiten Oberfläche der Folie aufgebracht ist, überlappt oder nicht überlappt.
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Weiter ist es von Vorteil, dass die Folie zusammen mit den ein oder mehreren aufgebrachten Transferfolien auf ein Sicherheitsdokument aufgebracht oder in ein Sicherheitsdokument eingebracht wird. Ein Ablösen der ein oder mehreren Transferfolien von der Folie findet hierbei nicht statt.
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Weiter ist es möglich, dass die ein oder mehreren Transferlagen der ein oder mehreren Transferfolien auf die Folie appliziert werden, wobei die Folie weitere Sicherheitsmerkmale ausgewählt aus der Gruppe diffraktive Oberflächenstrukturen, insbesondere Kinegram® oder Hologramme, Beugungsstrukturen Nullter Ordnung, Blazegitter, ein vorzugsweise lineares oder gekreuztes sinusförmiges Beugungsgitter, ein lineares oder gekreuztes ein- oder mehrstufiges Rechteckgitter, eine asymmetrische Sägezahn-Reliefstruktur, eine lichtbeugende und/oder lichtbrechende und/oder lichtfokussierende Mikro- oder Nanostruktur, eine binäre oder kontinuierliche Fresnelllinse, eine binäre oder kontinuierliche Fresnel-Freiformfläche; diffraktive oder refraktive Makrostrukturen, Linsenstrukturen, Mikroprismenstrukturen, Spiegelflächen und Mattstrukturen, insbesondere anisotrope oder isotrope Mattstrukturen oder eine Kombinationsstruktur aus mehreren der vorgenannten Oberflächenstrukturen aufweist. Hierdurch können die Vorteile der insbesondere bezüglich der Benutzung der Prägetechnik als Applikationsmethode im Vergleich zu einem Druckverfahren genutzt werden. Die Folie, welche weitere Sicherheitsmerkmale aufweist, kann ihrerseits wiederum beispielsweise mittels einer Prägetechnik oder mittels Laminieren auf ein Sicherheitsdokument aufgebracht oder in ein Sicherheitsdokument eingebracht werden, sodass es möglich ist, bereits bestehende Sicherheitselemente durch Applikation der Transferlage der erfindungsgemäßen Transferfolie zu erweitern bzw. deren Fälschungsschutz weiter zu erhöhen.
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Weiter ist es vorteilhaft, dass ein oder mehrere Transferfolien mit der von den Transferlagen der ein oder mehreren Transferfolien abgewandten Seite der Trägerschichten auf die zweite Oberfläche der Folie aufgebracht sind und zwischen den ein oder mehreren Transferfolien und der Folie eine zweite Haftschicht aufgebracht ist, die die ein oder mehreren Transferfolien mit der Folie verbindet, wobei die Haftkraft der zweiten Haftschicht die Haftkraft zwischen den ein oder mehreren Transferlagen und den ein oder mehreren Trägerschichten der ein oder mehreren Transferfolien übersteigt oder umgekehrt.
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In dem Fall, dass die Haftkraft der zweiten Haftschicht die Haftkraft zwischen den ein oder mehreren Transferlagen und den ein oder mehreren Trägerschichten der ein oder mehreren Transferfolien übersteigt, wird erreicht, dass die ein oder mehreren Transferfolien gezielt auf ein Zielsubstrat aufgebracht werden können. Hierzu werden Transferfolien mit der der Folie abgewandten Seite auf ein Zielsubstrat aufgebracht, so dass nach Abzug der Folie die Transferlagen auf dem Zielsubstrat haften bleiben. Hierdurch können beispielsweise vorgefertigte Transferlagen zur Sicherung von Sicherheitsdokumenten verwendet werden, die beispielsweise mit einem Lichtbild oder anderen persönlichen Daten personalisiert werden können.
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Für den umgekehrten Fall, dass die Haftkraft der zweiten Haftschicht geringer ist als die Haftkraft zwischen den ein oder mehreren Transferlagen und den ein oder mehreren Trägerschichten der ein oder mehreren Transferfolien, wird alternativ zu der zuvor beschriebenen Variante erreicht, dass die ein oder mehreren Transferfolien zusammen mit ihren Trägerschichten als selbsttragende Elemente gezielt auf ein Zielsubstrat aufgebracht werden können. Hierzu werden Transferfolien mit ihren Trägerschichten mit der der Folie abgewandten Seite auf ein Zielsubstrat aufgebracht, so dass nach Abzug der Folie die Transferlagen mit ihren Trägerschichten auf dem Zielsubstrat haften bleiben. Hierdurch können beispielsweise vorgefertigte selbsttragende Transferlagen zur Sicherung von Sicherheitsdokumenten verwendet werden, die beispielsweise mit einem Lichtbild oder anderen persönlichen Daten personalisiert werden können.
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Die erfindungsgemäße Transferfolie kann auf Sicherheitsdokumente, insbesondere Banknoten, Ausweise, Ausweiskarten, Scheckkarten, Kreditkarten, Visa, Zertifikate oder Vignetten oder auch auf kommerzielle Produkte oder Produktverpackungen aufgebracht werden.
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Weiter es ist möglich, dass Sicherheitsdokumente mit einem oder mehreren erfindungsgemäßen Transferfolien hergestellt werden oder herstellbar sind.
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Weiter ist es möglich, dass ein oder mehrere Transferlagen der ein oder mehreren erfindungsgemäßen Transferfolien auf einer Oberfläche eines ersten Trägersubstrats aus Papier oder Kunststoff, insbesondere aus Polycarbonat, PET, Polypropylen, Polyethylen oder Teslin, angeordnet sind.
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Vorzugsweise sind die auf der Oberfläche des ersten Trägersubstrats angeordneten ein oder mehreren Transferlagen, mit einer Kunststoffschicht, insbesondere einer Polycarbonatschicht oder einer PET-Schicht, verbunden, insbesondere laminiert oder verklebt.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung exemplarisch unter Zuhilfenahme der beiliegenden Figuren erläutert.
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1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer Transferfolie
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2a bis 2c zeigen schematische Darstellungen zur Verdeutlichung der Verwendung einer Transferfolie
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3a bis 6b zeigen schematische Schnittdarstellungen von Transferfolien
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7a und 7b zeigen schematische Darstellungen zur Verdeutlichung der Verwendung einer Transferfolie
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8a und 8b zeigen schematische Schnittdarstellungen einer Transferfolie
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9a bis 9c zeigen schematische Draufsichten einer Transferfolie
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10 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Sicherheitsdokuments zur Verdeutlichung der Verwendung einer Transferfolie
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11 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Sicherheitsdokuments zur Verdeutlichung der Verwendung einer Transferfolie
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1 zeigt eine Transferfolie 1 mit einer Trägerschicht 10, einer Wachsschicht 22 und einer Transferlage 20, welche eine Ablöseschicht 24, eine Farbschicht 30 und eine Haftschicht 92 umfasst.
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Bei der Trägerschicht 10 handelt es sich vorzugsweise um eine PET-, PEN-, OPP-, BOPP-, PE- oder Celluloseacetat-Folie mit einer Stärke zwischen 12 µm und 50 µm. Bei der in 1 gezeigten Trägerschicht 10 handelt es sich um eine PET-Folie mit einer Schichtdicke von 19 µm.
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Auf der Trägerschicht 10 werden nun die Wachsschicht 22 und die Transferlage 20 nacheinander durch Aufbringen weiterer Schichten aufgebracht. Die Wachsschicht 22 weist hierbei eine Dicke von 10 nm auf. Typische Schichtdicken für die Wachsschicht 22 liegen im Bereich von 1 nm bis 100 nm. Auf die Wachsschicht 22 ist eine Ablöseschicht 24 mit einer Stärke von 0,2 µm bis 2 µm aufgebracht. Bei der in 1 gezeigten Ablöseschicht 24 handelt es sich um eine thermoplastische Ablöseschicht 24 mit einer Dicke von 0,95 µm. Die Wachsschicht 22 stellt zusammen mit der Ablöseschicht 24 die Trennung von der Trägerschicht 10 sicher. Die Ablöseschicht 24 stellt insbesondere nach Übertragung der Transferlage 20 die oberste Schicht dar. So wird beispielsweise durch die bei einem Heißprägevorgang auftretende Wärme die Wachsschicht erweicht und hierdurch ein sicheres Trennen der Ablöseschicht 24 von der Wachsschicht 22 erreicht.
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Bei der Farbschicht 30 handelt sich vorzugsweise um eine Schicht aus OVI mit einer Stärke zwischen 3 µm und 30 µm. Die Farbschicht 30 umfasst somit ein Bindemittel und Pigmente, deren farbliches Erscheinungsbild sich in Abhängigkeit vom Betrachtungswinkel verändern und dabei insbesondere einen Farbwechseleffekt generieren.
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Die Pigmente in der Farbschicht 30 weisen vorzugsweise einen Durchmesser zwischen 1 µm und 100 µm auf. Der Farbwechseleffekt der Pigmente kann für einen menschlichen Betrachter beispielsweise von Grün zu Braun oder von Grün zu Violett erscheinen. Die Pigmente der Farbschicht 30, die einen derartigen Farbwechseleffekt erzeugen, sind hierbei vorzugsweise in Bezug zu der von der Transferlage 20 aufgespannten Ebene festgelegten Flächennormalen zueinander im Wesentlichen ähnlich ausgerichtet. Die Ausrichtung der Pigmente zueinander kann aber örtlich variiert sein, hierzu können die Pigmente beispielsweise magnetisch sein.
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Auch ist es möglich, dass die Farbschicht 30 weitere Pigmente wie vorzugsweise Flakes, Charms, Taggants, reflektierende Pigmente oder plättchenförmige Pigmente, welche eine diffraktive Struktur aufweisen, enthält.
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Im Weiteren ist es möglich, dass die Farbschicht 30 Pigmente enthält, welche bei Bestrahlung mit elektromagnetischer Strahlung, insbesondere Bestrahlung mit UV- oder IR-Licht, Licht aus dem Bereich für das menschliche Auge sichtbaren Wellenlängenbereich, insbesondere im Wellenlängenbereich von 400 nm bis 800 nm, emittieren. Auch kann die Farbschicht 30 beispielsweise lösliche Farbstoffe enthalten, welche beispielsweise die Farbschicht 30 entsprechend der beigefügten Farbstoffe einfärben. Die in 1 gezeigte Farbschicht 30 weist eine Schichtdicke zwischen 10 µm und 12 µm auf. Die Farbschicht 30 kann beispielsweise mittels eines Siebdruckverfahrens aufgebracht werden.
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Anschließend wird die Haftschicht 92 mit einer Schichtdicke von etwa 2 µm bis 8 µm aufgebracht. Die in 1 gezeigte Haftschicht 92 weist eine Schichtdicke von 4,5 µm auf. Die Haftschicht 92 besteht vorzugsweise aus einem thermisch aktivierbaren Kleber und wird vollflächig beispielsweise mittels eines Rakels auf die Schicht 30 aufgebracht. Hierbei ist es möglich, dass die Haftschicht eine ausgleichende Wirkung auf die Schichtdicke der Farbschicht 30 hat, wenn diese beispielsweise Schwankungen in der Schichtdicke aufweist. Bei der Haftschicht 92 handelt es vorzugsweise um eine Schicht aus Acrylat, PVC, Polyurethan oder Polyester.
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Die Transferlage 20 kann beispielsweise mittels Heißprägen auf ein Zielsubstrat übertragen werden. Im Weiteren ist es möglich, die Transferlage 20 mittels eines Kalttransfers zu übertragen. Hierzu kann beispielsweise als Haftschicht ein UV-härtbarer Kleber verwendet werden. Beim Kalttransfer, aber auch beim Heißprägen kann die Haftschicht bevorzugt entweder Teil der Transferlage sein oder auch alternativ dazu oder zusätzlich auf das Zielsubstrat aufgebracht sein. Die Aushärtung des UV-härtenden Klebers kann durch die Farbschicht hindurch erfolgen, sofern die Farbschicht eine genügende Transmission für UV-Licht aufweist oder durch das Zielsubstrat hindurch, sofern das Zielsubstrat zumindest teilweise für UV-Licht transparent ist. Letzteres bietet sich insbesondere bei Polymersubstraten an, wie beispielsweise Polycarbonat, Polyester, Polyethylen oder Polypropylen.
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Die Haftschicht 92 kann auch musterförmig auf das Zielsubstrat aufgebracht werden, beispielsweise durch einen Druckvorgang. Dieses Verfahren eignet sich insbesondere bei der Anwendung mittels Kalttransfer. Es kann jedoch auch bei thermisch aktivierbaren Klebern beim Heißprägen eingesetzt werden.
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2a bis 2c illustrieren die Verwendung einer Transferfolie 1 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung. 2a zeigt eine Transferfolie 1 mit einer Trägerschicht 10, einer Wachsschicht 22 und einer Transferlage 20, welche eine Ablöseschicht 24, eine Farbschicht 30 und eine Ausgleichsschicht 90 umfasst.
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In dem Ausführungsbeispiel der 2a weist die Transferlage 20 drei Bereiche 40 und vier die Bereiche 40 umschließenden Bereiche 42 auf. Die Anzahl der Bereiche 40 und der Bereiche 42 ist hier rein illustrativ gewählt. So ist es möglich, dass beispielsweise lediglich ein Bereich 40 und ein Bereich 42 vorliegen oder dass eine Vielzahl von Bereichen 40 und Bereichen 42 vorliegen. Die Bereiche 40 stellen hier den Teil der Transferlage 20 dar, welcher die Farbschicht 30 aufweist.
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Bei der Ausgleichsschicht 90 handelt es sich vorzugsweise um eine Schicht aus Acrylat, PVC, Polyurethan oder Polyester mit einer Schichtdicke zwischen 2 µm und 50 µm. Bei der Ausgleichsschicht 90 in 2a handelt es sich somit um eine Haftschicht wie in 1 erläutert, welche die in den Bereichen 40 aufgebrachte Farbschicht 30 überdeckt und die Bereiche 42 auffüllt. Die Ausgleichsschicht 90 in 2a weist eine Schichtdicke von 25 µm auf.
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Es ist jedoch auch möglich, dass die Ausgleichsschicht 90 auch in einer geringeren Schichtdicke vorliegt, insbesondere in einer geringeren Schichtdicke als die Farbschicht 30, wodurch die Bereiche 40 und 42 überdeckt sind und die Bereiche 42 lediglich bedeckt, aber nicht aufgefüllt sind.
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Im Weiteren ist es möglich, dass es sich bei der Ausgleichsschicht 90 um eine Schicht aus Polymethylacrylat, Dipentaerythriolpentaacrylaten oder Polysiloxanharz handelt, welche einen Photoinitiator wie beispielsweise Irgacure aufweisen und mittels UV-Licht vernetzt sein kann. Alternativ kann die Ausgleichsschicht aus Acrylat, Polyester, Polyvinylalkoholen oder Alkydharzen bestehen und mittels Isocyanat chemisch vernetzt werden. In einem solchen Fall würde die Transferlage zusätzlich eine Haftschicht aufweisen, welche auf die Ausgleichsschicht 90 aufgebracht ist. Bezüglich der Ausgestaltung einer solchen Haftschicht ist hier auf die Ausführungen der 1 verwiesen.
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Die 2b zeigt nun die Draufsicht auf die Transferfolie 1 der 2a. Wie in 2b gezeigt, ist die Farbschicht 30 hier musterförmig in Form der Buchstaben „CH“ in den Bereichen 40 aufgebracht. Im Weiteren sind in drei Bereichen 43 Marken 50 aufgebracht, welche der Bestimmung der Bereiche 40 dienen. Die Marken 50 stellen Registermarken oder Passermarken dar, anhand derer die lagegenaue Anordnung von übereinander oder nebeneinander liegenden Schichten relativ zueinander unter Einhaltung einer gewünschten Lagetoleranz erkannt werden kann.
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Bezüglich der Ausgestaltung der Trägerschicht 10, der Wachsschicht 22, der Ablöseschicht 24 und der Farbschicht 30 wird hier auf die Ausführungen der 1 verwiesen.
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2c zeigt nun die Draufsicht auf ein Sicherheitsdokument 2 auf das ein Bereich 45 der Transferlage 20 der 2a und 2b appliziert ist. Bei dem Sicherheitsdokument 2 handelt es sich um ein Sicherheitsdokument aus Polycarbonat. Der Bereich 45 der Transferlage 20, der einen der Bereiche 40 und einen Teilbereich der Bereiche 42 umfasst, wird beispielsweise durch Heißprägen auf das Sicherheitsdokument 2 mittels eines Heißprägestempels übertragen. Die Form des Bereichs 45 wird durch die Stempelform des Heißprägestempels bestimmt. Die Übertragung erfolgt beispielsweise durch optisches Erfassen einer der Marken 50 mittels eines optischen Sensors, der die Marken 50, beispielsweise durch ihre Opazität im Vergleich zu den Bereichen 42, erfasst und sodann die Applikation des Bereichs 45 der Transferlage 20 mittels des Prägestempels steuert. In 2c ist nun der Bereich 45 der Transferlage 20 auf das Sicherheitsdokument 2 appliziert, so dass das Sicherheitsdokument 2 nun die einen Farbwechseleffekt aufweisenden Buchstaben „CH“ aufweist.
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3a bis 6b zeigen verschiedene Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen Transferfolie 1. Die 3a, 4a, 5a und 6a zeigen die verschiedenen Ausführungsvarianten der Transferfolie 1 vor Trennung der Transferlagen 20 und die 3b, 4b, 5b und 6b zeigen die entsprechenden Ausführungsvarianten nach Trennung der Transferlagen 20.
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In dem in 3a gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Transferfolie 1 eine Trägerschicht 10, eine Wachsschicht 22 und eine Transferlage 20, welche eine Ablöseschicht 24, eine Stabilisierungsschicht 60, eine Replizierlackschicht 70, eine Primerschicht 80, eine Farbschicht 30 und eine Ausgleichsschicht 90 umfasst.
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Bei der Stabilisierungsschicht 60 handelt es sich vorzugsweise um eine Schicht aus Acrylat, Polyester, Polyvinylalkohole oder Alkydharze, welche beispielsweise mittels Isocyanat chemisch vernetzt ist. Im Weiteren können beispielsweise Schichten aus Polymethylacrylat, Dipentaerythriolpentaacrylate oder Polysiloxanharz, welche mit einem Photoinitiator wie beispielsweise Irgacure versehen sind, verwendet werden. Durch den Photoinitiator kann eine solche Stabilisierungsschicht durch Bestrahlung mittels UV-Licht vernetzt werden. Die Stabilisierungsschicht 60 weist vorzugsweise eine Schichtdicke zwischen 0,2 µm und 5 µm auf. Bei der in 3a gezeigten Stabilisierungsschicht handelt es um eine chemisch vernetzte Stabilisierungsschicht mit einer Stärke von etwa 0,7 µm.
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Die Replizierlackschicht 70 besteht aus einem thermoplastischen Lack, in den mittels Hitze und Druck durch Einwirkung eines Prägewerkzeugs eine Oberflächenstruktur abgeformt ist. Weiter ist es auch möglich, dass die Replizierlackschicht 70 von einem UV-vernetzbaren Lack gebildet wird und die Oberflächenstruktur mittels UV-Replikation in die Replizierlackschicht 60 abgeformt wird. Dabei wird die Oberflächenstruktur durch Einwirkung eines Prägewerkzeugs auf die ungehärtete Replizierlackschicht abgeformt und die Replizierlackschicht unmittelbar während oder nach der Abformung durch Bestrahlung mit UV-Licht gehärtet.
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Die Replizierlackschicht 70 besitzt vorzugsweise eine Schichtdicke zwischen 0,2 µm und 2 µm. Die Schichtdicke der Replizierlackschicht 70 in 3a beträgt 0,5 µm und es handelt sich um eine zumindest teilweise chemisch vernetzte Replizierlackschicht. Bei der in die Replizierlackschicht 70 abgeformten Oberflächenstruktur handelt es vorzugsweise um eine diffraktive Oberflächenstruktur, beispielsweise um ein Hologramm, Kinegram® oder um eine sonstige beugungsoptisch aktive Gitterstruktur. Solche Oberflächenstrukturen haben typischerweise eine Beabstandung der Strukturelemente im Bereich von 0,1 µm bis 4 µm. Weiter ist es auch möglich, dass die Oberflächenstruktur eine Beugungsstruktur Nullter Ordnung, ein Blaze-Gitter, ein vorzugsweise lineares oder gekreuztes sinusförmiges Beugungsgitter, ein lineares oder gekreuztes ein- oder mehrstufiges Rechteckgitter, eine asymmetrische Sägezahn-Reliefstruktur, eine lichtbeugende und/oder lichtbrechende und/oder lichtfokussierende Mikro- oder Nanostruktur, eine binäre oder kontinuierliche Fresnelllinse, eine binäre oder kontinuierliche Fresnel-Freiformfläche; eine diffraktive oder refraktive Makrostruktur, insbesondere Linsenstruktur oder Mikroprismenstruktur, eine Spiegelfläche oder Mattstruktur, insbesondere anisotrope oder isotrope Mattstruktur oder eine Kombinationsstruktur aus mehreren der vorgenannten Oberflächenstrukturen ist. Die in die Replizierlackschicht 70 abgeformten Oberflächenstrukturen sind in 3a in einen Bereich 44 abgeformt, der von den Bereichen 42 umschlossen ist, und liegt somit bei senkrechter Betrachtung der Transferfolie neben den die Farbschicht aufweisenden Bereichen 40 vor.
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Weiter ist es möglich, dass auf die Replizierlackschicht 70 eine Reflexionsschicht aufgebracht ist. Bei der Reflexionsschicht handelt es sich vorzugsweise um eine Metallschicht aus Chrom, Gold, Kupfer, Silber oder einer Legierung solcher Metalle, die im Vakuum in einer Schichtdicke von 0,01 µm bis 0,15 µm aufgedampft wird. Weiter ist es auch möglich, dass die Reflexionsschicht von einer transparenten Reflexionsschicht gebildet wird, beispielsweise einer dünnen oder fein strukturierten metallischen Schicht oder einer HRI- oder LRI-Schicht (engl. high refraction index – HRI, low refraction index – LRI). Eine solche dielektrische Reflexionsschicht besteht beispielsweise aus einer aufgedampften Schicht aus einem Metalloxid, Metallsulfid, Titanoxid, etc. einer Dicke von 10 nm bis 150 nm.
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Bei der Primerschicht 80 handelt es sich um eine Schicht, welche vorzugsweise Acrylate, PVC, Polyurethan oder Polyester umfasst und eine Schichtdicke zwischen 0,01 µm und 0,5 µm aufweist. Die in 3a gezeigte Primerschicht weist eine Schichtdicke von 0,06 µm auf.
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Bezüglich der Ausgestaltung der weiteren Schichten in 3a wird hier auf obige Ausführungen verwiesen.
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Die Transferfolie 1 des Ausführungsbeispiels der 4a entspricht der Transferfolie 1 des Ausführungsbeispiels der 3a mit dem Unterschied, dass die Transferfolie gemäß 4a keine Replizierlackschicht aufweist.
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Die Transferfolie 1 des Ausführungsbeispiels der 5a entspricht der Transferfolie 1 des Ausführungsbeispiels der 4a mit dem Unterschied, dass die Ausgleichsschicht 90 als Stabilisierungsschicht ausgebildet ist und die Transferlage 20 zusätzlich eine Haftschicht 92 aufweist. Hierzu ist die Ausgleichsschicht 90 aus dem Material der Stabilisierungsschicht wie oben beschrieben gebildet und die Stabilisierungsschicht 60 zwischen der Ablöseschicht 24 und der Primerschicht 80, wie in 4a gezeigt, ist entfernt. Bezüglich der Ausgestaltung der Haftschicht 92 ist hier auf obige Ausführungen verwiesen.
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Die Transferfolie 1 des Ausführungsbeispiels der 6a entspricht der Transferfolie 1 des Ausführungsbeispiels der 4a mit dem Unterschied, dass die Wachsschicht 22 durch eine mittels UV-Licht oder Elektronenstrahlen härtbare Lackschicht 23 ersetzt wurde.
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7a und 7b illustrieren die Verwendung einer Transferfolie 1 auf einer weiteren Folie 12. 7a zeigt eine Draufsicht auf eine Folie 12, die 7b einen Querschnitt der Folie 12. Auf die Folie 12 sind, wie in 7b erkennbar, ein oder mehrere Transferfolien 1 aufgebracht. Die ein oder mehreren Transferfolien 1 sind mit den Trägerschichten 10 mit der Folie 12 durch eine Haftschicht verbunden. Auf den Trägerschichten 10 der ein oder mehreren Transferfolien 1 sind die Transferlagen 20, welche die Ablöseschichten 24, die Farbschichten 30 und die Ausgleichschichten 90 umfassen, aufgebracht. Wie in 7a erkennbar, weist die Folie 12 Marken 50 auf, die vorzugsweise als Rechtecke, Linien oder Streifen ausgeformt sein können und quer zur Längsrichtung der Folienbahn verlaufen, welche die Folie 12 ausbildet. Die auf die Folie 12 aufgebrachten ein oder mehreren Transferfolien 1 können nun auf ein Zielsubstrat appliziert werden. Wird die Folie 12 entfernt, trennen sich die Transferlagen 20 von den Trägerschichten 10 der ein oder mehreren Transferfolien 1 ab und die Transferlagen werden entsprechend ihrer Anordnung auf der Folie 10 auf das Zielsubstrat übertragen. Die Trägerschichten 10 der ein oder mehreren Transferfolien 1 verbleiben auf der Folie 12.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass die Anordnung der Haftschicht zwischen den Trägerschichten 10 und der Folie 12 sowie der Ablöseschicht 24 zwischen den Trägerschichten 10 und der Transferlagen 20 vertauscht ist. So ist zwischen der Folie 12 und den Trägerschichten 10 jeweils eine Ablöseschicht angeordnet und die Trägerschichten 10 mit den Transferlagen 20 jeweils durch eine Haftschicht verbunden. Hierdurch wird bewirkt, dass bei einer Applikation auf ein Zielsubstrat die Trägerschichten 10 von der Folie 12 zusammen mit den Transferlagen 20 transferiert werden und somit die Trägerschichten 10 Teil der Transferlagen 20 werden. Folglich werden durch die Trägerschichten 10 selbsttragende kleine Bereiche transferiert. Die mechanische Stabilität der Transferlagen 20 wird dabei durch die mit übertragenen Trägerschichten 10 erhöht.
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8a und 8b zeigen Schnittdarstellungen einer Transferfolie gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Transferfolie 1 der 8a und 8b besteht aus einer Trägerschicht 10, und einer Transferlage 20, welche eine Ablöseschicht 24, eine Farbschicht 30 und eine Ausgleichsschicht 90 umfasst. Bezüglich der Ausgestaltung der Schichten ist hier auf obige Ausführungen verwiesen. Wie in 8a gezeigt, ist die Transferlage 20 der Transferfolie 1 entlang der von drei Zonen 46 und vier Zonen 48 gebildeten Grenzlinie durchtrennt. Vorzugweise wird die Transferlage 20 mittels Stanzen durchtrennt. Das Stanzen kann mittels eines mechanischen Werkzeugs erfolgen oder mittels eines Lasers. Wie in 8a gezeigt, umschließt der Bereich 40, welcher die Farbschicht 30 aufweist, jede der drei Zonen 46. Die Form der Stanze gibt somit die Form der Zonen 46 vor. Die Anzahl der Zonen 46 und Zonen 48 ist hier rein illustrativ gewählt. So ist es möglich, dass beispielsweise lediglich eine Zone 46 und eine Zone 48 vorliegen oder dass eine Vielzahl von Zonen 46 und Zonen 48 vorliegen. Wie in 8b gezeigt können die Transferlagen 20 der Zonen 48 entfernt werden, so dass lediglich die Transferlagen 20 der Zonen 46 auf der Trägerschicht 10 verbleiben. Diese können anschließend beispielsweise mittels eines Prägevorgangs auf ein Zielsubstrat übertragen werden.
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9a und 9c zeigen schematische Draufsichten gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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9a zeigt eine Transferfolie 1, welche in drei Bereichen 40 eine Farbschicht und in den Bereichen 44 jeweils ein Kinegram® aufweist. Die Bereiche 44 liegen wie in 9a dargestellt innerhalb des Bereiches 42, in dem keine Farbschicht aufgebracht ist. Die Farbschicht ist hierbei in Form der Buchstaben „CH“ in den Bereichen 40 innerhalb der Transferlagen aufgebracht und die Kinegram®-Elemente in Form eines Musters in den Bereichen 44 in eine Replizierlackschicht der Transferlagen abgeprägt. Im Weiteren sind in Bereichen 43 Marken 50 aufgebracht, welche der Bestimmung der relativen Lage der Bereiche 40 und 44 dienen. Wie in 9a zu erkennen ist, weist somit jedes Sicherheitsmerkmal in Form der die Buchstaben „CH“ ausbildenden Bereiche 40 und der die Kinegram®-Elemente ausbildenden Bereiche 44 die je eine separate Marke 50 auf. Hierdurch ist es möglich, dass die Buchstaben „CH“, welche ein erstes Sicherheitsmerkmal bilden, und die Kinegram®-Elemente, die ein zweites Sicherheitsmerkmal bilden, separat erfasst und abgeprägt werden können. Dies kann beispielsweise mit zwei unterschiedlichen Prägestempeln erfolgen.
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Die Transferfolie 1 des Ausführungsbeispiels der 9b entspricht der Transferfolie 1 des Ausführungsbeispiels der 9a mit dem Unterschied, dass die Bereiche 40, welche die Buchstaben „CH“ ausbildenden und die Bereiche 44, die die Kinegram®-Elemente aufweisenden, zusammen eine gemeinsame Marke 50 aufweisen. Hierdurch wird je ein der die Farbschicht aufweisenden Bereiche 40 und der ein Kinegram® aufweisende Bereich 44 gemeinsam erfasst und abgeprägt. Dies kann beispielsweise mit einem gemeinsamen Prägestempel erfolgen.
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Die Transferfolie 1 des Ausführungsbeispiels der 9c entspricht der Transferfolie 1 des Ausführungsbeispiels der 9b mit dem Unterschied, dass innerhalb des Bereiches 42, in dem keine Farbschicht aufgebracht ist, weitere Bereiche 47 und 49 vorhanden sind. Bei den Bereichen 47 handelt es sich um metallisierte Bereiche 47 in Form des Schriftzuges „Swiss“. Im Weiteren ist es beispielsweise möglich, dass der Schriftzug als Nanotext ausgeführt ist und somit für das unbewaffnete menschliche Auge nicht sichtbar ist. Im Weiteren weist die Transferfolie in den Bereichen 49 eine zweite Farbschicht in Form eines Kreuzes auf. Somit weist die Transferfolie 1 in den Bereichen 40 eine erste Farbschicht auf und in den Bereichen 49 eine zweite Farbschicht auf. Vorzugsweise unterscheiden sich die Pigmente der ersten und zweiten Farbschicht, so dass unterschiedliche Farbeffekte in den ersten Bereichen 40 und Bereichen 49 wahrnehmbar sind.
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10 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Sicherheitsdokuments 2, auf welches eine Transferlage 20 einer erfindungsgemäßen Transferfolie 1 appliziert ist. Die Transferlage 20 ist auf einem Trägersubstrat 14 aufgebracht. Das Trägersubstrat 14 kann beispielsweise ein papierbasiertes Trägersubstrat 14 sein, wie beispielsweise ein Pass, ein Visum, eine Banknote oder ein Zertifikat. Auch ist es möglich, dass es sich bei dem Trägersubstrat 14 um ein Kunststoffsubstrat, wie beispielsweise Polycarbonat, PVC, PET, oder PET-G, handelt. Das Trägersubstrat 14 kann ebenso ein Hybridsubstrat aus Papier- und Kunststoffschichten sein, wobei entweder eine Papierschicht oder eine Kunststoffschicht die äußerste Schicht bildet, auf die die Transferlage 20 appliziert wird. Die Transferlage 20 weist eine Ablöseschicht 24, eine Stabilisierungsschicht 60, eine Replizierlackschicht 70, eine Primerschicht 80, eine Farbschicht 30 und eine Ausgleichsschicht 90 auf. Bezüglich der Ausgestaltung der Schichten ist hier auf obige Ausführungen verwiesen.
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11 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Sicherheitsdokuments 2, in welches eine Transferlage 20 einer erfindungsgemäßen Transferfolie 1 einlaminiert ist. Die Transferlage 20 ist auf einem Trägersubstrat 14 aus Kunststoff, wie beispielsweise Polycarbonat, aufgebracht. Anschließend wird das Trägersubstrat 14 mit einer oder mehreren weiteren Kunststoffschichten 16 zu einem Verbund laminiert. Die Transferlage 20 weist eine Ablöseschicht 24, eine Farbschicht 30 und eine Ausgleichsschicht 90 auf. Bezüglich der Ausgestaltung der Schichten ist hier auf obige Ausführungen verwiesen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Transferfolie
- 2
- Sicherheitsdokument
- 10
- Trägerschicht
- 12
- Folie
- 14
- Trägersubstrat
- 16
- Kunststoffschicht
- 20
- Transferlage
- 22
- Wachsschicht
- 24
- Ablöseschicht
- 30
- Farbschicht
- 40, 42, 43, 44, 45 47, 49
- Bereiche
- 46, 48
- Zonen
- 50
- Marke
- 60
- Stabilisierungsschicht
- 70
- Replizierlackschicht
- 80
- Primerschicht
- 90
- Ausgleichsschicht
- 92
- Haftschicht