DE102013217252A1 - Durch Sprachstempel gesteuerte fahrzeuginterne Funktionen - Google Patents

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DE102013217252A1
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Jesse T. Gratke
Bassam S. Shahmurad
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Abstract

Fahrzeuginterne Funktionen werden unter Verwendung von mehreren Mikrophonen implementiert, die in einem Fahrzeug angeordnet sind. Jedes der Mikrophone ist in einem Abschnitt des Fahrzeugs angeordnet, der durch eine Zone definiert ist. Die fahrzeuginternen Funktionen werden auch über einen zentralen Controller des Fahrzeugs implementiert. Der zentrale Controller umfasst einen Computerprozessor, der eine Logik ausführt. Die Logik empfängt eine Sprachkommunikation von einer Person über eines der Mikrophone, identifiziert die Zone im Fahrzeug, die von der Person besetzt ist, identifiziert die Person durch Vergleichen eines Sprachstempels von der Sprachkommunikation mit einer Datenbank von Sprachstempeln und implementiert mindestens eine elektronische Fahrzeugkomponente in der Zone auf der Basis von Anwendervorlieben, die dem Sprachstempel zugeordnet sind.

Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf fahrzeuginterne Funktionen und insbesondere auf durch Sprachstempel gesteuerte fahrzeuginterne Funktionen.
  • HINTERGRUND
  • Fahrzeuge stellen heute viele Merkmale bereit, die auf das Verbessern der Fahrer- und Fahrgasterfahrung gerichtet sind. Einige dieser Merkmale schaffen eine Funktionalität durch verschiedene Bedienelemente zum Maximieren des Komforts und der Bequemlichkeit der Fahrzeuginsassen, z. B. Schaffen der Fähigkeit, die Lufttemperatur in der Kabine, Sitzpositionen, Beleuchtung und Lautstärkepegel eines Audiosystems zu steuern. In vielen Fällen muss jedoch ein Fahrer oder Fahrgast jedes dieser Bedienelemente erneut einstellen, wenn andere Fahrgäste vorher den Sitz besetzt haben und die Bedienelemente zur Anpassung an ihre eigenen Vorlieben eingestellt haben.
  • Es wäre erwünscht, einen Weg zu schaffen, damit das Fahrzeug einen speziellen Fahrgast unter Verwendung eines Sprachstempels erkennt, und gezielte Funktionen durch das Fahrzeug auf der Basis der individuellen Vorlieben des Fahrgasts einzuleiten.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • In einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung wird ein System zum Implementieren von fahrzeuginternen Funktionen geschaffen. Das System umfasst mehrere Mikrophone, die in einem Fahrzeug angeordnet sind. Jedes der Mikrophone ist in einem Abschnitt des Fahrzeugs angeordnet, der durch eine Zone definiert ist. Das System umfasst auch einen zentralen Controller des Fahrzeugs. Der zentrale Controller umfasst einen Computerprozessor. Eine Logik ist durch den Computerprozessor ausführbar. Die Logik ist dazu konfiguriert, ein Verfahren zu implementieren. Das Verfahren umfasst das Empfangen einer Sprachkommunikation von einer Person über eines der Mikrophone, das Identifizieren der Zone im Fahrzeug, die durch die Person besetzt ist, das Identifizieren der Person durch Vergleichen eines Sprachstempels von der Sprachkommunikation mit einer Datenbank von Sprachstempeln und das Implementieren mindestens einer elektronischen Fahrzeugkomponente in der Zone auf der Basis von Anwendervorlieben, die dem Sprachstempel zugeordnet sind.
  • In einer anderen beispielhaften Ausführungsform der Erfindung wird ein Verfahren zum Implementieren von fahrzeuginternen Funktionen geschaffen. Das Verfahren umfasst das Empfangen einer Sprachkommunikation von einer Person über eines von mehreren Mikrophonen, die in einem Fahrzeug angeordnet sind, das Identifizieren einer Zone im Fahrzeug, die von der Person besetzt ist, das Identifizieren der Person durch Vergleichen eines Sprachstempels von der Sprachkommunikation mit einer Datenbank von Sprachstempeln und das Implementieren mindestens einer elektronischen Fahrzeugkomponente in der Zone auf der Basis von Anwendervorlieben, die dem Sprachstempel zugeordnet sind.
  • In einer nochmals anderen beispielhaften Ausführungsform der Erfindung wird ein Computerprogrammprodukt zum Implementieren von fahrzeuginternen Funktionen geschaffen. Das Computerprogrammprodukt umfasst ein Speichermedium mit darauf enthaltenen Computerprogrammbefehlen, die, wenn sie von einem Computerprozessor ausgeführt werden, bewirken, dass der Computerprozessor ein Verfahren implementiert. Das Verfahren umfasst das Empfangen einer Sprachkommunikation von einer Person über eines von mehreren Mikrophonen, die in einem Fahrzeug angeordnet sind, das Identifizieren der Zone im Fahrzeug, die von der Person besetzt ist, das Identifizieren der Person durch Vergleichen eines Sprachstempels von der Sprachkommunikation mit einer Datenbank von Sprachstempeln und das Implementieren mindestens einer elektronischen Fahrzeugkomponente in der Zone auf der Basis von Anwendervorlieben, die dem Sprachstempel zugeordnet sind.
  • Die obigen Merkmale und Vorteile und weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind aus der folgenden ausführlichen Beschreibung der Erfindung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen leicht ersichtlich.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Details zeigen sich nur beispielhaft in der folgenden ausführlichen Beschreibung von Ausführungsformen, wobei die ausführliche Beschreibung auf die Zeichnungen Bezug nimmt, in denen:
  • 1 ein Blockdiagramm eines Systems, an dem fahrzeuginterne Funktionen implementiert werden können, gemäß einer Ausführungsform ist;
  • 2 eine Draufsicht einer Fahrzeuganordnung, die mit Zonen zur Verwendung beim Implementieren der fahrzeuginternen Funktionen konfiguriert ist, gemäß einer Ausführungsform ist; und
  • 3 ein Ablaufdiagramm ist, das einen Prozess zum Implementieren von fahrzeuginternen Funktionen gemäß einer Ausführungsform beschreibt.
  • BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Die folgende Beschreibung ist dem Wesen nach lediglich beispielhaft und soll die vorliegende Offenbarung, ihre Anwendung oder Verwendungen nicht begrenzen. Selbstverständlich geben in den ganzen Zeichnungen entsprechende Bezugszeichen gleiche oder entsprechende Teile und Merkmale an.
  • Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung werden fahrzeuginterne Funktionen geschaffen. Die fahrzeuginternen Funktionen schaffen die Fähigkeit, einen speziellen Fahrer oder Fahrgast eines Fahrzeugs zu identifizieren und gezielte Funktionen durch das Fahrzeug ohne Fahrgasteingabe einzuleiten. In einer Ausführungsform umfassen die gezielten Funktionen das Einstellen von verschiedenen elektronischen Komponenten des Fahrzeugs gemäß bekannten Fahrgastvorlieben in Reaktion auf das Identifizieren des Fahrers oder Fahrgasts unter Verwendung eines Sprachstempels des Fahrers oder Fahrgasts. Ein Sprachstempel kann mit einem Audio-”Fingerabdruck” der eindeutigen Spracheigenschaften einer Person verglichen werden. Der Sprachstempel kann z. B. durch Anweisen einer Person, vordefinierte phonetisch ausgeglichene Sätze zu äußern, die ihr Sprachspektrum abdecken, gefolgt vom Durchführen einer Spektralanalyse an den Äußerungen erzeugt werden. Das Ergebnis der Spektralanalyse ist ein Frequenzgang der Sprache der Person, der hier als Sprachstempel bezeichnet wird.
  • 1 stellt ein System 100 dar, an dem die fahrzeuginternen Funktionen durchgeführt werden können, und 2 stellt eine Draufsicht eines Fahrzeugs 200 dar, durch das die fahrzeuginternen Funktionen implementiert werden können. Wenn man sich nun 1 und 2 zuwendet, werden das System 100 und das Fahrzeug 200 nun in einer beispielhaften Ausführungsform beschrieben. Das Fahrzeug 200 kann ein beliebiger Typ von Kraftfahrzeug sein, das auf dem Fachgebiet bekannt ist. Wie in 2 gezeigt, ist das Fahrzeug 200 als nicht begrenzendes Beispiel ein Fahrzeug für vier Fahrgäste, das durch Sitze 250 festgelegt ist.
  • Wie in 1 gezeigt, umfasst das System 100 einen zentralen Controller 102, der mit Mikrophonen 104, elektronischen Fahrzeugkomponenten 106, einem Speicher 108 und Eingabe/Ausgabe-Komponenten (I/O-Komponenten) 130 über ein Fahrzeugnetz 110 kommunikativ gekoppelt ist. Der zentrale Controller 102 kann eine Hardware und eine zugehörige Schaltungsanordnung, die dazu konfiguriert ist, die elektronischen Fahrzeugkomponenten 106 zu managen, und zur Kommunikation damit umfassen. In einer Ausführungsform wird der zentrale Controller 102 unter Verwendung von einer oder mehreren Computerverarbeitungsvorrichtungen implementiert.
  • Die Mikrophone 104 sind in festgelegten Bereichen des Fahrzeugs 200 angeordnet und empfangen Sprachkommunikationen von darin sitzenden Insassen. Die Mikrophone 104 übertragen die Sprachkommunikationen zum zentralen Controller 102 zur Verarbeitung, wie hier beschrieben wird. Die Mikrophone 104 können ein beliebiger Typ von Mikrophon sein, wie z. B. dynamisch, piezoelektrisch, faseroptisch oder Laser, um einige zu nennen. Außerdem können die Mikrophone 104 Rauschunterdrückungsfähigkeiten einsetzen. In einer Ausführungsform sind die Mikrophone 104 drahtlose Vorrichtungen, die z. B. eine Funkübertragungstechnologie verwenden, um mit dem zentralen Controller 102 zu kommunizieren.
  • Die Mikrophone 104 sind an verschiedenen Fahrgaststellen des Fahrzeugs 200 verteilt. Wie in 2 als nicht begrenzendes Beispiel gezeigt, sind beispielsweise Mikrophone 104, die den Vordersitzinsassen entsprechen, am Fahrzeugarmaturenbrett 212 befestigt oder in dieses integriert, und Mikrophone 104, die den Rücksitzinsassen entsprechen, sind an Kopfstützen 214 der entsprechenden Vordersitze 250 befestigt oder in diese integriert. Selbstverständlich können die Mikrophone 104 an irgendeinem Ort angeordnet sein, der eine maximale Signalqualität von Sprachkommunikationen schafft, die an festgelegten Orten des Fahrzeugs 200 stattfinden. Die Mikrophone 104 können beispielsweise in B-Säulen des Fahrzeugs (nicht dargestellt) oder im Dach (nicht dargestellt) angeordnet sein. Wie in 2 gezeigt, werden diese Orte als Fahrzeugzonen 1–4 bezeichnet und entsprechen den Zonen 210, 220, 230 bzw. 240. Wie in 2 gezeigt, entspricht ein vorderer Fahrerseitenabschnitt des Fahrzeugs 200 der Zone 210 und ein vorderer Beifahrerseitenabschnitt des Fahrzeugs 200 entspricht der Zone 220. Die Zonen 230 und 240 entsprechen den hinteren Abschnitten des Fahrzeugs 200, die den zwei hinteren Fahrgastsitzbereichen zugeordnet sind. In einer Ausführungsform bedient ein einzelnes Mikrophon 104 jede entsprechende Zone. Selbstverständlich können jedoch mehrere (z. B. zwei oder mehr) Mikrophone 104 in jeder Zone verwendet werden, um die Vorteile der hier beschriebenen Ausführungsformen zu verwirklichen.
  • Das Fahrzeugnetz 110 kann ein physikalisch verdrahtetes Netz, ein drahtloses Netz oder eine Kombination davon sein. In einer Ausführungsform ist das Fahrzeugnetz 110 ein lokales Netz, das die elektronischen Fahrzeugkomponenten 106 des Fahrzeugs mit dem zentralen Controller 102 kommunikativ koppelt. Die elektronischen Fahrzeugkomponenten 106 umfassen beispielsweise ein Sitzsteuersystem 122, ein Heiz-, Lüftungs- und Klimatisierungssystem (HVAC-System) 124, ein Infotainmentsystem 126, ein Beleuchtungssystem 128 und Eingabe/Ausgabe-Komponenten (I/O-Komponenten) 130. Jede der elektronischen Fahrzeugkomponenten 106 umfasst elektronische Steuereinheiten (ECUs) (nicht dargestellt), die in einer Hardware mit einer zugehörigen Schaltungsanordnung sowie einer Logik zum Erleichtern von Kommunikationen zwischen den elektronischen Fahrzeugkomponenten 106 und dem zentralen Controller 102 implementiert werden können.
  • Das Sitzsteuersystem 122 umfasst physikalische Bedienelemente zum Einstellen der Sitzposition für entsprechende Sitze 250 im Fahrzeug 200. Die ECU des Sitzsteuersystems 122 empfängt Signale über die physikalischen Bedienelemente sowie vom zentralen Controller 102, um eine Sitzeinstellfunktion (z. B. Bewegen eines Sitzes nach vorn und nach hinten, Neigen und Zurücklehnen der Rückenlehne, und Anheben und Absenken des Sitzes) durchzuführen. Wenn der Fahrzeugsitz 250 eine Heizkomponente und/oder eine Kühlkomponente umfasst, kann die Sitzeinstellfunktion auch das Aktivieren oder Einstellen der jeweiligen Heiz- und/oder Kühlkomponente umfassen.
  • Das HVAC-System 124 umfasst physikalische Bedienelemente zum Einstellen des internen Klimas von festgelegten Abschnitten (z. B. jeder Zone 210, 220, 230 und 240) des Fahrzeugs 200 oder seines Kabinenbereichs. Die ECU des HVAC-Systems 124 empfängt Signale über die physikalischen Bedienelemente sowie vom zentralen Controller 102, um eine HVAC-Funktion (z. B. Aktivieren und Deaktivieren des HVAC-Systems 124 und Erhöhen oder Verringern der Temperatur durch eine Heizeinheit sowie eine Klimaanlage, Aktivieren und Deaktivieren von ausgewählten Modi wie z. B. nur Bodenlüftungsöffnungen, Hauptkabine und Ein- und Ausschalten der hinteren HVAC, wenn kein Fahrgast vorhanden ist) durchzuführen.
  • Das Infotainmentsystem 126 umfasst physikalische Bedienelemente zum Einstellen der Funktionen des Infotainmentsystems 126, wie z. B. Ein- oder Ausschalten des Systems 126, Erhöhen oder Verringern von Audiolautstärkepegeln und Einstellen von bevorzugten Radiosendern, einschließlich der Anwendung von Radiovorgaben für bevorzugte Radiosender. Die ECU des Infotainmentsystems 126 erleichtert Unterhaltungsfunktionen, wie z. B. Abspielen von aufgezeichneten Medien durch das System 126. Das Infotainmentsystem 126 umfasst auch Lautsprecher oder andere Ausgabemittel, um Musik oder Programm durch das Radio oder das aufgezeichnete Medium bereitzustellen.
  • Das Beleuchtungssystem 128 umfasst physikalische Bedienelemente zum Einstellen von Beleuchtungsniveaus für entsprechende Bereiche (z. B. Zonen 210, 220, 230 und 240) im Fahrzeug 200. Die ECU des Beleuchtungssystems 128 empfängt Signale über die physikalischen Bedienelemente sowie vom zentralen Controller 102, um eine Beleuchtungseinstellfunktion (z. B. Ein- und Ausschalten von Lichtern und Verdunkeln oder Erhellen von Lichtniveaus) durchzuführen.
  • Der zentrale Controller 102 führt eine Logik 112 zum Implementieren der hier beschriebenen fahrzeuginternen Funktionen aus. Der zentrale Controller 102 ist mit dem Speicher 108 über das Netz 110 kommunikativ gekoppelt. Der Speicher 108 speichert eine Zonendatenbank 114, vordefinierte Testphrasen 116 zum Erzeugen eines Sprachstempels, eine Sprachstempeldatenbank 118 zum Speichern von Sprachstempeln 118, die für Fahrzeuginsassen erzeugt werden, und eine Anwendervorliebendatenbank 120, die Einstellungen von elektronischen Fahrzeugkomponenten 106 speichert, die durch Endanwender ausgewählt werden.
  • Die Logik 112 ist vorkonfiguriert, um Identifizierer für jede der Zonen 210, 220, 230 und 240 im Fahrzeug 200 festzulegen und zu speichern. Ebenso wird jede Zone auf einen Identifizierer für jede der entsprechenden elektronischen Fahrzeugkomponenten 106 und Mikrophon(e) 104, die sich in dieser Zone befinden, abgebildet. Eine Tabelle der Abbildungen wird in der Zonendatenbank 114 gespeichert. Beliebige eindeutige Identifizierer können für diesen Zweck verwendet werden.
  • In einer Ausführungsform kann ein Fahrzeugeigentümer, Fahrer oder Fahrgast (hier als ”Endanwender” bezeichnet) maßgeschneiderte Vorlieben für die elektronischen Fahrzeugkomponenten 106 des Fahrzeugs 200 konfigurieren. Die Vorlieben können im Speicher 108 in der Anwendervorliebendatenbank 120 des Fahrzeugs 200 zusammen mit einem Identifizierer des Sprachstempels des Endanwenders gespeichert werden. Der Endanwender kann diese Einstellungen unter Verwendung einer Vielfalt von Techniken konfigurieren. In einer Ausführungsform kann die Logik 112 dazu konfiguriert sein, eine Schnittstelle über eine Anzeigevorrichtung im Fahrzeug bereitzustellen (z. B. eine oder mehrere der I/O-Komponenten 130 des Fahrzeugs). In dieser Ausführungsform kann der Endanwender über die Schnittstelle auf der Anzeige des Fahrzeugs aufgefordert werden, aus verfügbaren Einstellungen auszuwählen, die den Fahrzeugkomponenten für das Sitzsteuersystem 122, das HVAC-System 124, das Infotainmentsystem 126 und das Beleuchtungssystem 128 zugeordnet sind. Ein Musterdatenstrukturformat, das zum Speichern dieser Einstellungen verwendet werden kann, ist nachstehend gezeigt:
    Figure DE102013217252A1_0002
  • Wie vorstehend angegeben, schaffen die fahrzeuginternen Funktionen die Fähigkeit, einen speziellen Fahrer oder Fahrgast eines Fahrzeugs durch einen Sprachstempel zu identifizieren, der dem Fahrer/Fahrgast zugeordnet ist, und gezielte Funktionen durch das Fahrzeug 200 einzuleiten. In einer Ausführungsform umfassen die gezielten Funktionen das Einstellen von verschiedenen elektronischen Fahrzeugkomponenten 106 des Fahrzeugs 200 gemäß Fahrgastvorlieben, wie unter Verwendung des Sprachstempels bestimmt.
  • Wenn man sich nun 3 zuwendet, wird ein Ablaufdiagramm eines Prozesses zum Implementieren von fahrzeuginternen Funktionen gemäß einer Ausführungsform nun beschrieben. Der Prozess kann mit der Einleitung eines Fahrzyklus beginnen oder kann zu irgendeiner Zeit vor, während oder nach dem Fahrzyklus beginnen, solange sich mindestens ein Fahrgast im Fahrzeug befindet. Das Fahrzeug kann eingeschaltet sein oder nicht.
  • In Schritt 302 wird ein Mikrophon 104 durch einen Endanwender aktiviert, z. B. durch Sprache. Das Mikrophon 104 sendet ein Signal zum zentralen Controller 102, dass eine Stimme detektiert wurde. In einer Ausführungsform kann das Mikrophon 104 auch seinen Identifizierer zum zentralen Controller 102 senden. Unter Verwendung dieses Identifizierers kann der zentrale Controller 102 bestimmen, von welcher Zone die Stimme kam.
  • In Schritt 304 bestimmt die Logik 112, in welcher Zone (z. B. Zone 210, 220, 230 oder 240) sich der Endanwender befindet. Wie vorstehend angegeben, kann diese Information von einem Identifizierer eines Mikrophons 104 abgeleitet werden, der in Reaktion auf die Detektion der Stimme zum zentralen Controller 102 geliefert wird. Wenn jedoch zwei oder mehr Mikrophone 104 in verschiedenen Zonen des Fahrzeugs die Sprachdaten (z. B. wenn zwei Mikrophone 104 die Stimme detektieren) empfangen, kann das Mikrophon 104, von dem festgestellt wird, dass es das stärkste Sprachsignal aufweist, verwendet werden, um die Zone zu bestimmen. Wie vorstehend angegeben, wird die Zone auf spezielle elektronische Fahrzeugkomponenten 106 abgebildet, die dieser Zone entsprechen (z. B. eine Lüftungsöffnung, die in der Zone 4 (240) angeordnet ist).
  • In Schritt 306 erzeugt die Logik 112 einen Sprachstempel aus der in Schritt 302 detektierten Stimme und verwendet den Sprachstempel, um die Sprachstempeldatenbank 118 von existierenden Sprachstempeln nach einem zu durchsuchen, der der Signatur des neu erzeugten Sprachstempels entspricht. Die Logik 112 kann dazu konfiguriert sein, die Sprachkommunikation, die am Mikrophon 104 empfangen wird, zu überwachen und eine Spektralanalyse (z. B. einen Algorithmus einer schnellen Fourier-Transformation) über die Zeit anzuwenden, bis er mit dem gespeicherten Frequenzgang (d. h. einem existierenden gespeicherten Sprachstempel) korreliert.
  • In Schritt 308 stellt die Logik 112 fest, ob eine Übereinstimmung gefunden wird. Wenn ja, bestimmt die Logik 112, dass existierende Anwendereinstellungen für den Endanwender konfiguriert wurden. Die Logik 112 verwendet einen Identifizierer des Sprachstempels, um die Anwendervorliebendatenbank 120 in Schritt 310 nach zugehörigen Vorlieben (Einstellungen, die den elektronischen Fahrzeugkomponenten 106 zugeordnet sind) zu durchsuchen. In Schritt 312 ruft die Logik 112 die Anwendervorlieben ab und verwendet den Zonenidentifizierer, um die Einstellungen in Bezug auf die entsprechenden elektronischen Fahrzeugkomponenten 106 für den Endanwender zu implementieren.
  • Wenn die Einstellungen beispielsweise Sitzpositionseinstellungen umfassen, ist die Logik 112 dazu konfiguriert, die Sitzpositionseinstellungen zur entsprechenden elektronischen Fahrzeugkomponente 106 (d. h. zum Sitzsteuersystem 122) für die zugehörige Zone unter Verwendung des Zonenidentifizierers, der vom Mikrophon 104 abgeleitet ist, das sich in der jeweiligen Zone befindet, zu übertragen. Wenn die Einstellungen an das Infotainmentsystem 126 gerichtet sind, ist die Logik 112 dazu konfiguriert, irgendeine Lautstärkesteuerung, Radiovorgaben usw. zum Infotainmentsystem 126 unter Verwendung des Zonenidentifizierers, der vom Mikrophon 104 abgeleitet ist, das sich in der jeweiligen Zone befindet, zu übertragen.
  • Wenn jedoch in Schritt 308 die Logik 112 keine Übereinstimmung in der Datenbank 118 findet, kann dies bedeuten, dass keine Vorlieben für diesen Endanwender festgelegt wurden. Die Logik 112 ruft vordefinierte Testphrasen aus der Testphrasendatenbank 116 in Schritt 314 ab und präsentiert die Testphrasen dem Endanwender mit Anweisungen, die Phrasen in das Mikrophon 104 zu äußern, um einen Sprachstempel für den Endanwender zu erzeugen. Die Phrasen können in einem Audioformat präsentiert werden (z. B. durch die in der Zone angeordneten Lautsprecher oder können in Textform über eine graphische Anwenderschnittstelle auf einem Anzeigebildschirm (z. B. einer der I/O-Komponenten 130) präsentiert werden).
  • In Schritt 316 erzeugt die Logik 112 einen Sprachstempel aus den gesprochenen Phrasen zusammen mit einem Identifizierer des Sprachstempels in der Sprachstempeldatenbank 118. Der Anwender kann aus beliebigen verfügbaren Einstellungen für die elektronischen Fahrzeugkomponenten 106 auswählen, die durch die Logik 112 über Kommunikationen identifiziert werden können, die von den I/O-Komponenten 130 und/oder den Fahrzeugbedienelementen empfangen werden, die jeder der elektronischen Fahrzeugkomponenten 106 zugeordnet sind. Wenn beispielsweise der Zonenidentifizierer angibt, dass der Endanwender im vorderen Beifahrersitz sitzt (z. B. Zone 220), kann das HVAC-System 124, das diesen Abschnitt des Fahrzeugs 200 steuert, auf die für den Endanwender festgelegten Einstellungen eingestellt werden (z. B. ein Klimasteuerung, die einer Lüftungsöffnung in der vorderen Beifahrerseite des Fahrzeugs 200 zugeordnet ist). In Schritt 318 speichert die Logik 112 die ausgewählten Einstellungen in der Anwendervorliebendatenbank 120 und bildet den Sprachstempelidentifizierer aus der Sprachstempeldatenbank 118 auf die Anwendervorlieben ab.
  • Technische Effekte der Erfindung umfassen fahrzeuginterne Funktionen. Die fahrzeuginternen Funktionen schaffen die Fähigkeit, einen speziellen Fahrer oder Fahrgast eines Fahrzeugs unter Verwendung eines eindeutigen Sprachstempels einer Person zu identifizieren und gezielte Funktionen durch das Fahrzeug ohne Fahrgasteingabe einzuleiten. Die gezielten Funktionen umfassen das Einstellen von verschiedenen Fahrzeugkomponenten des Fahrzeugs gemäß bekannten Fahrgastvorlieben.
  • Wie vorstehend beschrieben, kann die Erfindung in Form von computerimplementierten Prozessen und Vorrichtungen zur Ausführung dieser Prozesse verkörpert sein. Ausführungsformen der Erfindung können auch in Form eines Computerprogrammcodes verkörpert sein, der Befehle enthält, die in konkreten Medien enthalten sind, wie z. B. Disketten, CD-ROMs, Festplatten oder irgendeinem anderen computerlesbaren Speichermedium, wobei, wenn der Computerprogrammcode in einen Computer geladen und von diesem ausgeführt wird, der Computer zu einer Vorrichtung zur Ausführung der Erfindung wird. Eine Ausführungsform der Erfindung kann auch in Form eines Computerprogrammcodes verkörpert sein, beispielsweise ob in einem Speichermedium gespeichert, in einen Computer geladen und/oder von diesem ausgeführt oder über irgendein Übertragungsmedium wie z. B. über eine elektrische Verdrahtung oder Verkabelung, durch Faseroptik oder über elektromagnetische Strahlung übertragen, wobei, wenn der Computerprogrammcode in einen Computer geladen und von diesem ausgeführt wird, der Computer zu einer Vorrichtung zur Ausführung der Erfindung wird. Wenn er auf einem Universalmikroprozessor implementiert wird, konfigurieren die Computerprogrammcodesegmente den Mikroprozessor zum Erzeugen von spezifischen Logikschaltungen.
  • Obwohl die Erfindung mit Bezug auf beispielhafte Ausführungsformen beschrieben wurde, ist für den Fachmann auf dem Gebiet verständlich, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können und Elemente davon gegen Äquivalente ausgetauscht werden können, ohne vom Schutzbereich der Erfindung abzuweichen. Außerdem können viele Modifikationen vorgenommen werden, um eine spezielle Situation oder ein spezielles Material an die Lehren der Erfindung anzupassen, ohne von deren wesentlichem Schutzbereich abzuweichen. Daher ist beabsichtigt, dass die Erfindung nicht auf die zur Ausführung dieser Erfindung offenbarten speziellen Ausführungsformen begrenzt ist, sondern dass die Erfindung alle Ausführungsformen, die in den Schutzbereich der Anmeldung fallen, umfasst.

Claims (10)

  1. System, das umfasst: mehrere Mikrophone, die in einem Fahrzeug angeordnet sind, wobei jedes der Mikrophone in einem Abschnitt des Fahrzeugs angeordnet ist, der durch eine Zone definiert ist; einen zentralen Controller des Fahrzeugs, wobei der zentrale Controller einen Computerprozessor umfasst; und eine Logik, die vom Computerprozessor ausführbar ist, wobei die Logik dazu konfiguriert ist, ein Verfahren zu implementieren, wobei das Verfahren umfasst: Empfangen einer Sprachkommunikation von einer Person über eines der Mikrophone; Identifizieren der Zone im Fahrzeug, die von der Person besetzt ist; Identifizieren der Person durch Vergleichen des Sprachstempels von der Sprachkommunikation mit einer Datenbank von Sprachstempeln; und Implementieren mindestens einer elektronischen Fahrzeugkomponente in der Zone auf der Basis von Anwendervorlieben, die dem Sprachstempel zugeordnet sind.
  2. System nach Anspruch 1, wobei die Mikrophone in einem Fahrzeugarmaturenbrett, Kopfstützen von Fahrzeugsitzen, B-Säulen und/oder im Dach angeordnet sind.
  3. System nach Anspruch 1, wobei das Fahrzeug eine Anzeigevorrichtung umfasst und die Logik ferner dazu konfiguriert ist, zu implementieren: Auffordern der Person, die Anwendervorlieben in Bezug auf die mindestens eine elektronische Fahrzeugkomponente auszuwählen; Speichern der Anwendervorlieben in einer Datenbank; und Zuweisen eines Identifizierers zum Sprachstempel und Abbilden des Identifizierers auf die Anwendervorlieben.
  4. System nach Anspruch 1, wobei die mindestens eine elektronische Fahrzeugkomponente umfasst: einen Fahrzeugsitz; Heizungs-, Klimatisierungs- und Lüftungssystemkomponenten; ein Infotainmentsystem; und/oder eine Beleuchtung.
  5. System nach Anspruch 1, wobei die Logik dazu konfiguriert ist, zu implementieren: Erzeugen des Sprachstempels durch Empfangen von Äußerungen von der Person und Durchführen einer Spektralanalyse an einer Aufzeichnung der Äußerungen.
  6. System nach Anspruch 5, wobei die Äußerungen von der Person auf vordefinierten phonetisch ausgeglichenen Sätzen basieren.
  7. System nach Anspruch 5, wobei die Spektralanalyse ein Algorithmus einer schnellen Fourier-Transformation ist.
  8. Verfahren, das umfasst: Empfangen einer Sprachkommunikation von einer Person über eines von mehreren Mikrophonen, die in einem Fahrzeug angeordnet sind, an einem Computerprozessor; Identifizieren der Zone im Fahrzeug, die von der Person besetzt ist; Identifizieren der Person unter Verwendung eines Sprachstempels von der Sprachkommunikation; und Implementieren mindestens einer Fahrzeugkomponente in der Zone auf der Basis von Anwendervorlieben, die dem Sprachstempel zugeordnet sind.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei das Fahrzeug eine Anzeigevorrichtung umfasst, wobei das Verfahren ferner umfasst: Auffordern der Person, die Anwendervorlieben in Bezug auf die mindestens eine elektronische Fahrzeugkomponente auszuwählen; Speichern der Anwendervorlieben in einer Datenbank; und Zuweisen eines Identifizierers zum Sprachstempel und Abbilden des Identifizierers auf die Anwendervorlieben.
  10. Computerprogrammprodukt, wobei das Computerprogrammprodukt ein Speichermedium mit darauf enthaltenen Computerprogrammbefehlen umfasst, die, wenn sie von einem Computer ausgeführt werden, bewirken, dass der Computer ein Verfahren implementiert, wobei das Verfahren umfasst: Empfangen einer Sprachkommunikation von einer Person über eines von mehreren Mikrophonen, die in einem Fahrzeug angeordnet sind; Identifizieren der Zone im Fahrzeug, die von der Person besetzt ist; Identifizieren der Person durch Vergleichen eines Sprachstempels von der Sprachkommunikation mit einer Datenbank von Sprachstempeln; und Implementieren mindestens einer elektronischen Fahrzeugkomponente in der Zone auf der Basis von Anwendervorlieben, die dem Sprachstempel zugeordnet sind.
DE102013217252.4A 2012-09-11 2013-08-29 Durch Sprachstempel gesteuerte fahrzeuginterne Funktionen Withdrawn DE102013217252A1 (de)

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