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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung geht aus von einer Verstellvorrichtung zum Verstellen einer Kraftfahrzeugkomponente.
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Solche Verstellvorrichtungen weisen jeweils eine Arretierungsvorrichtung auf, welche eine Sperrung der Verstellvorrichtung aufgrund eines Reibschlusses zwischen einem Bremsring und Bremselementen gewährleistet. Die Sperrung wird nur dann aufgehoben, wenn vom Benutzer eine Verstellbewegung eingeleitet wird. Beim Vorhandensein von Vibrationen besteht die Gefahr, dass trotz der Reibschlussverbindung eine ungewollte Verstellung der Kraftfahrzeugkomponente eintritt.
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Offenbarung der Erfindung
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Verstellvorrichtung mit einem festen Element, einem verstellbaren Element und einer ersten Arretierungsvorrichtung zur Verfügung zu stellen, wobei die Verstellvorrichtung zusätzlich ein Mittel aufweist, das ein Ablaufen des verstellbaren Elements gegenüber dem festen Element verhindert. insbesondere ist es wünschenswert, eine Verstellvorrichtung zu realisieren, die stufenlos einstellbar ist und deren Ablaufsicherung ebenfalls stufenlos erfolgt.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Verstellvorrichtung mit einem festen Element, einem verstellbaren Element und einer ersten Arretierungsvorrichtung, wobei das verstellbare Element relativ zum festen Element um eine Zentralachse drehbar gelagert ist und das verstellbare Element relativ zum festen Element durch die erste Arretierungsvorrichtung arretierbar ist, wobei die Verstellvorrichtung eine zweite Arretierungsvorrichtung zur Ablaufsicherung aufweist, wobei die zweite Arretierungsvorrichtung eine Adapterplatte und eine Schlingfeder umfasst, wobei die Schlingfeder derart angeordnet ist, dass die Schlingfeder in einer Sperrsituation reibschlüssig mit dem verstellbaren Element zusammenwirkt und dadurch ein Ablaufen des verstellbaren Elements gegenüber dem festen Element verhindert.
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Es ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass durch die zweite Arretierungsvorrichtung eine im Wesentlichen stufenlose Ablaufsicherung realisierbar ist. Typischerweise handelt es sich bei der Verstellvorrichtung um eine Verstellvorrichtung an einem Kraftfahrzeugsitz. Vorzugsweise ist das feste Element starr mit einem ersten Teil des Fahrzeugsitzes verbunden und das verstellbare Element starr mit einem zweiten Teil des Fahrzeugsitzes. Weiterhin ist es vorgesehen, dass die Verstellvorrichtung in einem Gehäuse angeordnet ist bzw. dass das feste Element und/oder das verstellbare Element zumindest ein Teil des Gehäuses der Verstellvorrichtung bilden. Typischerweise umfasst die Schlingfeder Wickelungen und Schlingfederschenkel. Vorzugsweise wird zumindest ein Teil des verstellbaren Elements von den Wickelungen der Schlingfeder zumindest teilweise umhüllt. Dabei ist es vorgesehen, dass die Schlingfeder derart am verstellbaren Element angeordnet ist, dass in der Sperrsituation die Schlingfeder, vorzugsweise die Wickelungen der Schlingfeder, reibschlüssig mit dem verstellbaren Element zusammenwirkt und dadurch das Ablaufen des verstellbaren Elements gegenüber dem festen Element verhindert wird. insbesondere wirkt die in der Sperrsituation drehfest mit dem verstellbaren Element verbundene Schlingfeder mit einem drehfest am festen Element angeordneten Bauteil formschlüssig in eine senkrecht zur Zentralachse verlaufende Richtung zusammen, wenn das verstellbare Element gegenüber dem festen Element ablaufen will. Weiterhin ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Schlingfeder vorgespannt am verstellbaren Element angeordnet ist. Darüber hinaus ist es vorgesehen, dass die Schlingfeder derart ausgebildet ist, dass in der Nicht-Sperrsituation das verstellbare Element und die Schlingfeder nicht reibschlüssig miteinander zusammenwirken und deshalb das verstellbare Element gegenüber der Schlingfeder verstellbar ist. Vorzugsweise ist die Schlingfeder in der Umgebung der Adapterplatte angeordnet. Es ist aber auch vorstellbar, dass die Schlingfeder im Inneren des Gehäuses angeordnet ist. Weiterhin erfolgt die Betätigung der Adapterplatte direkt oder indirekt über einen Hebel.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Adapterplatte von einer Primärstellung in der Sperrsituation in eine Sekundärstellung überführbar ist und die Adapterplatte und die Schlingfeder derart konfiguriert sind, dass die Schlingfeder von der Adapterplatte bei einem Übergang von der Primärstellung in die Sekundärstellung mitgeführt bzw. mitgedreht wird.
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Vorzugsweise wirkt die Adapterplatte während des Übergangs in eine senkrecht zur Zentralachse verlaufende Richtung formschlüssig mit der Schlingfeder zusammen, insbesondere mit den Schlingfederschenkeln der Schlingfeder. Weiterhin ist es vorstellbar, dass die Schlingfeder in keiner reibschlüssigen Wirkverbindung zum verstellbaren Element steht, wenn die Adapterplatte die Schlingfeder während des Übergangs von der Primärstellung in die Sekundärstellung mitführt bzw. mitdreht. Dadurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, die Schlingfeder stufenlos relativ zum verstellbaren Element zu drehen bzw. erneut zu positionieren, wenn das verstellbare Element gegenüber dem festen Element während einer Nicht-Sperrsituation verstellt wird. Insbesondere ist es vorstellbar, dass die Adapterplatte und Schlingfeder derart ausgebildet sind, dass beim Übergang die Adapterplatte derart mit der Schlingfeder zusammenwirkt, dass die reibschlüssige Verbindung zwischen Schlingfeder und verstellbarem Element aufgehoben wird.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die zweite Arretierungsvorrichtung ein Sperrelement umfasst, wobei das Sperrelement drehfest mit dem festen Element der Verstellvorrichtung verbunden ist, wobei das Sperrelement von einer Sperrstellung in der Sperrsituation durch eine Ausrastbewegung in eine Nicht-Sperrstellung überführbar ist und wobei das Sperrelement in der Sperrstellung formschlüssig mit der Schlingfeder, vorzugsweise den Schlingfederschenkeln der Schlingfeder, in eine senkrecht zur Zentralachse verlaufende Richtung zusammenwirkt und dadurch das Ablaufen des verstellbaren Elements gegenüber dem feste Element verhindert. Insbesondere ist es vorgesehen, dass die Schlingfeder derart angeordnet ist, dass das reibschlüssige Zusammenwirken von verstellbarem Element und Schlingfeder verstärkt wird, wenn das verstellbare Element versucht, gegenüber dem festen Element abzulaufen. Dabei ist es vorgesehen, dass das Sperrelement und die Adapterplatte derart konfiguriert sind, dass die Ausrastbewegung durch den Übergang der Adapterplatte von der Primärstellung in die Sekundärstellung bewirkt wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Adapterplatte und das Sperrelement derart ausgestaltet sind, dass das verstellbare Element relativ zum festen Element verstellbar ist, bevor die Ausrastbewegung abgeschlossen ist. Dadurch ist in vorteilhafter Weise eine Verstellvorrichtung realisierbar, die möglichst unmittelbar nach Betätigen der Adapterplatte eine relative Verstellung des verstellbaren Elements gegenüber dem festen Element erlaubt. Insbesondere hat die Verstellvorrichtung gemäß dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, dass nicht auf einen mit Zeit verbundenen Abschluss der Ausrastbewegung gewartet werden muss, bevor das verstellbare Element gegenüber dem festen Element verstellbar ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Adapterplatte einen Nocken aufweist, wobei der Nocken derart konfiguriert ist, dass der Nocken die Ausrastbewegung bewirkt und die Schlingfeder beim Übergang der Adapterplatte von der Primärstellung in die Sekundärstellung mitführt. Als Nocken lässt sich auch jede Art von Vorsprung der Adapterplatte verstehen, der mit dem Sperrelement in Wirkverbindung treten kann. Insbesondere wird durch den Nocken das Sperrelement angehoben. Weiterhin ist es vorstellbar, dass die Adapterplatte zwei Nocken aufweist, wobei die Nocken derart angeordnet sind, dass unabhängig von der Drehrichtung der Adapterplatte jeweils ein Nocken mit dem Sperrelement in Wirkverbindung tritt und die Ausrastbewegung bewirkt bzw. veranlasst. Es ist weiterhin vorstellbar, dass ein zweiter Nocken an der Adapterplatte derart ausgestaltet ist, dass der zweite Nocken bei der Rückkehr der Adapterplatte von der der Sekundärstellung in die Primärstellung die Schlingfeder mitführt und dadurch für die Sperrsituation positioniert, insbesondere ausrichtet. Mit zwei Nocken lässt sich darüber hinaus die Ausrastbewegung unabhängig von der Drehrichtung der Adapterplatte bewirken. Es ist auch vorstellbar, dass die Schlingfederschenkel zwischen den Nocken der Adapterplatte derart angeordnet sind, dass beim Betätigen der Adapterplatte zumindest zeitweise die reibschlüssige Verbindung zwischen verstellbarem Element und Schlingfeder durch das formschlüssige Zusammenwirken von Nocken und Schlingfeder aufgehoben wird und ein Verstellen des verstellbaren Elements gegenüber dem festen Element realisierbar ist.
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In einer weiteren Ausführungsform ist es vorgesehen, dass das Sperrelement einen Sperrelementsteg aufweist, wobei der Sperrelementsteg eine Sperrelementrampe umfasst und wobei die Sperrelementrampe beim Betätigen der Adapterplatte derart mit der Adapterplatte zusammenwirkt, dass die Ausrastbewegung verursacht wird. Es ist dabei vorstellbar, dass die Sperrelementrampe derart geneigt ausgebildet ist, dass die Ausrastbewegung möglichst schnell erfolgt oder der für das Betätigen der Adapterplatte notwendige Kraftaufwand möglichst gering ist. Insbesondere ist es von Vorteil, dass die Neigung der Sperrelementrampe derart ausgebildet werden kann, dass sie abgestimmt ist mit den Erfordernissen für die jeweilige Anwendung der Verstellvorrichtung.
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In einer weiteren Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die erste Arretierungsvorrichtung eine Schlingfederbremse, ein Klemmrollenfreilauf oder ein selbsthemmendes Getriebe ist.
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In einer weiteren Ausführungsform ist es vorgesehen, dass das Sperrelement einen in eine im Wesentlichen parallel zur Zentralachse verlaufende Richtung verlaufenden Sperrbolzen aufweist, wobei zur Verhinderung des Ablaufens des verstellbaren Elements gegenüber dem festen Element der Sperrbolzen mit der Schlingfeder in der Sperrsituation formschlüssig in eine senkrecht zur Zentralachse verlaufende Richtung zusammenwirkt. Ein solcher Sperrbolzen lässt sich in vorteilhafter Weise einfach realisieren und ermöglicht durch seine Länge mitzubestimmen, zu welchem Zeitpunkt der Ausrastbewegung die Nicht-Sperrsituation realisierbar ist.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Kraftfahrzeugsitz mit einer Verstellvorrichtung gemäß einer der oben beschriebenen Ausführungsformen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen entnehmbar.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen anhand der Zeichnungen. Die Zeichnungen illustrieren dabei lediglich beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung, welche den wesentlichen Erfindungsgedanken nicht einschränken.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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1 zeigt eine erste schematische Ansicht einer Verstellvorrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt eine zweite schematische Ansicht der Verstellvorrichtung gemäß der beispielhaften Ausführungsform.
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3 zeigt eine erste Draufsicht, eine erste Querschnittansicht und eine zweite Querschnittansicht der Verstellvorrichtung gemäß der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wenn sich ein Sperrelement in der Sperrstellung befindet.
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4 zeigt eine zweite Draufsicht, eine dritte Querschnittansicht und eine vierte Querschnittansicht der Verstellvorrichtung gemäß der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vor Beginn einer Ausrastbewegung des Sperrelements.
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5 zeigt eine dritte Draufsicht, eine fünfte Querschnittansicht und eine sechste Querschnittansicht der Verstellvorrichtung gemäß der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung während der Ausrastbewegung des Sperrelements.
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6 zeigt eine vierte Draufsicht, eine siebte Querschnittansicht und eine achte Querschnittansicht der Verstellvorrichtung gemäß der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung nach Abschluss der Ausrastbewegung des Sperrelements.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In den verschiedenen Figuren sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden daher in der Regel auch jeweils nur einmal benannt bzw. erwähnt.
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In 1 ist eine erste schematische Ansicht einer Verstellvorrichtung 1 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung für eine nicht illustrierte Kraftfahrzeugkomponente dargestellt. Dabei wird die Verstellvorrichtung 1 üblicherweise über Befestigungsvorrichtungen 5 an der Kraftfahrzeugkomponente befestigt. Die Verstellvorrichtung 1 weist typischerweise ein festes Element 20 und ein verstellbares Element 10 auf, wobei das verstellbare Element 10 um eine Zentralachse 2 relativ zum festen Element 20 drehbar gelagert ist. Dadurch lässt sich die relative Position zwischen dem festen und dem verstellbaren Element 20 und 10 verändern. Im Inneren der Verstellvorrichtung 1 weist die Verstellvorrichtung 1 eine erste Arretierungsvorrichtung (nicht dargestellt) auf, die dafür sorgt, dass das verstellbare Element 10 gegenüber dem festen Element 20 in einer gewünschten Position, insbesondere gewünschten Drehposition, arretiert wird. Üblicherweise bildet das feste Element 20 zumindest ein Teil des Gehäuses der Verstellvorrichtung 1. Bei der ersten Arretierungsvorrichtung handelt es sich vorzugsweise um eine Reibbremse eine Schlingfederbremse, einen Klemmrollenfreilauf oder ein selbsthemmendes Getriebe. Zur Ablaufsicherung weist die Verstellvorrichtung 1 erfindungsgemäß zusätzlich zur ersten Arretierungsvorrichtung eine zweite Arretierungsvorrichtung auf. Die zweite Arretierungsvorrichtung umfasst dabei eine Adapterplatte 11, ein Sperrelement 21 und eine Schlingfeder 13. Es ist in der beispielhaften Ausführungsform dabei vorgesehen, dass die zweite Arretierungsvorrichtung in einer Sperrsituation ein Ablaufen des verstellbaren Elements 10 gegenüber dem festen Element 20 verhindert und in einer Nicht-Sperrsituation ein Verstellen des verstellbaren Elements 10 gegenüber dem festen Element 20 zulässt. Die Adapterplatte 11 ist um die Zentralachse 2 drehbar gelagert und nimmt in der Sperrsituation eine Primärstellung und in einer Nicht-Sperrsituation eine von der Primärstellung abweichende Sekundärstellung ein. Des Weiteren umfasst die Adapterplatte 11 eine über den Rand des festen Elements 20 bzw. des Gehäuses herausragende Lasche 4, wobei die Lasche 4 in Wirkverbindung mit einer das feste Element 20 umgebenden Spiralfeder 25 bringbar ist. Die Spiralfeder 25 lässt eine rücktreibende Kraft auf die Adapterplatte 11 wirken, wenn die Adapterplatte 11 aus ihrer Primärstellung herausgedreht wird. Es ist auch vorstellbar, dass eine andere Art von Feder oder ein anderes elastisch deformierbares Bauelement, wie z. B. ein Gummiband, eine rücktreibende Kraft auf die Adapterplatte ausübt und bewirkt, dass (ohne entgegenwirkende äußere Krafteinwirkung) die Adapterplatte 11 in die Position zurückkehrt, die die unbetätigte Adapterplatte 11 einnimmt. Darüber hinaus weist die Adapterplatte 11 in der dargestellten exemplarischen Ausführungsform zwei Nocken 50 auf, zwischen denen ein Teil des Sperrelements 21 in der Sperrsituation angeordnet ist. Das Sperrelement 21 ist so am festen Element 20 angeordnet, dass es im Wesentlichen drehfest um die Zentralachse 2 gelagert ist, d. h. im Wesentlichen nicht um die Zentralachse 2 drehbar ist. Es ist aber auch vorgesehen, dass das Sperrelement 21 in eine parallel zur Zentralachse 2 verlaufende Richtung zumindest partiell verformbar und/oder verkippbar ist. In 1 ist das Sperrelement 21 über eine weitere Lasche mit einer Aussparung im Gehäuse bzw. im festen Element 20 so verbunden, dass im Wesentlichen eine Drehung des Sperrelements 21 um die Zentralachse 2 unterbunden wird. Es ist aber auch denkbar, dass das Sperrelement 21 anders mit dem Gehäuse bzw. dem festen Element 20 drehfest verbunden ist. Das Sperrelement 21 weist weiterhin einen im Wesentlichen parallel zur Zentralachse 2 verlaufenden Sperrbolzen 16 auf.
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In 2 ist eine zweite schematische Ansicht der Verstellvorrichtung 1 gemäß der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung illustriert, wobei in dieser Darstellung zur besseren Übersicht ein Teil des Sperrelements 21 nicht gezeigt wird. Dadurch lässt sich erkennen, dass am verstellbaren Element 10 die Schlingfeder 13 angeordnet ist, die sich in der dargestellten Ausführungsform im Wesentlichen unterhalb des Sperrelements 21 erstreckt und deshalb in der Darstellungsform aus 1 vom Sperrelement 21 überdeckt wird. In der dargestellten beispielhaften Ausführungsform weist die Schlingfeder 13 eine Wickelung auf, wobei die Wickelung derart ausgestaltet ist, dass die Achse, um die die Wickelung erfolgt, zusammenfällt mit der Zentralachse 2. In der dargestellten beispielhaften Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Schlingfeder 13 derart mit dem verstellbaren Element 10 in der Sperrsituation verknüpft ist, dass die Schlingfeder 13 um die Zentralachse 2 mitgedreht wird, wenn sich das verstellbare Element 10 dreht. Vorzugsweise ist die Schlingfeder 13 derart vorgespannt, dass die Wickelungen der Schlingfeder 13 kraftschlüssig bzw. reibschlüssig mit dem verstellbaren Element 10 zusammenwirken und dadurch die Schlingfeder 13 drehfest mit dem verstellbaren Element 10 verbunden ist, wenn keine Kraft auf die Schenkel der Schlingfeder 13 wirkt. Wirkt eine Kraft auf einen der Schlingfederschenkel, kann die reibschlüssige Verbindung zwischen Schlingfeder 13 und verstellbarem Element 10 aufgehoben werden und die Schlingfeder 13 gegenüber dem verstellbaren Element 10 verdreht bzw. verstellt werden. In einer alternativen Ausführungsform ist die Schlingfeder 13 im Inneren der Verstellvorrichtung 1 angeordnet, wird bei der Betätigung der Adapterplatte 11 freigeschaltet und dann mit der Adapterplatte 11 direkt oder indirekt mitgedreht, sofern das Sperrelement 21 die Nicht-Sperrstellung eingenommen hat. Der Sperrbolzen 16 am Sperrelement 21 ist in der Sperrstellung derart angeordnet bzw. positioniert, dass der Sperrbolzen 16 zumindest teilweise in einer senkrecht zur Zentralachse 2 verlaufenden, gemeinsamen Ebene mit der Schlingfeder 13 lokalisiert bzw. angeordnet ist.
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In 3 ist auf der linken Seite eine erste Draufsicht auf die Verstellvorrichtung 1 gemäß der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung illustriert, wenn die Adapterplatte 11 nicht betätigt wird und das Sperrelement 21 in der Sperrstellung angeordnet ist. Zusätzlich sind auf der rechten Seite der 3 eine erste Querschnittansicht (oben) und eine zweite Querschnittansicht (unten) der Verstellvorrichtung 1 gezeigt, wobei die erste und die zweite Querschnittansicht Querschnittansichten der Verstellvorrichtung 1 entlang einer Ebene sind, die parallel zur Zentralachse 2 verläuft und die die Linie A-A aus der ersten Draufsicht einschließt. Während die erste Querschnittansicht eine Momentaufnahme der Verstellvorrichtung 1 darstellt, wenn das verstellbare Element 10 relativ zum festen Element 20 die gewünschte (Dreh-)Position einnimmt, stellt die zweite Querschnittansicht eine Momentaufnahme dar, bei der das verstellbare Element 10 im Begriff ist, gegenüber dem festen Element 20 abzulaufen. Es ist vorgesehen, dass im Fall der zweiten Querschnittansicht das Kopplungselement 13, in der dargestellten Ausführungsform das Ende der Schlingfederschenkel, formschlüssig in eine senkrecht zur Zentralachse 2 verlaufende Richtung mit dem Sperrbolzen 16 zusammenwirkt und dadurch das Ablaufen des verstellbaren Elements 10 gegenüber dem festen Element 20 verhindert.
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In 4 ist auf der linken Seite eine zweite Draufsicht der Verstellvorrichtung 1 gemäß der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt, bevor die Adapterplatte 11 betätigt wird. Zusätzlich sind auf der rechten Seite der 4 eine dritte Querschnittansicht (oben) und ein vierte Querschnittansicht (unten) der Verstellvorrichtung 1 gezeigt, wobei die dritte Querschnittansicht (oben) einen Querschnitt entlang der Ebene zeigt, die parallel zur Zentralachse 2 verläuft und die die B-B Linie aus der zweiten Draufsicht einschließt und wobei die vierte Querschnittansicht (unten) eine Querschnittansicht entlang der Ebene zeigt, die parallel zur Zentralachse 2 verläuft und die die C-C Linie aus der zweiten Draufsicht einschließt. Aus der dritten Querschnittansicht ist zu erkennen, dass das Sperrelement 21 einen Sperrelementsteg 12 mit einer Sperrelementrampe 40 aufweist, der zumindest teilweise zwischen den Nocken 50 der Adapterplatte 11 angeordnet ist. Ein anderer Teil des Sperrelements 21 liegt zumindest teilweise in einer parallel zur Zentralachse 2 verlaufenden Richtung über dem Nocken 50 der Adapterplatte 11. In der dargestellten Sperrsituation ist der Sperrbolzen 16 zwischen den beiden Enden der Schlingfeder 13 angeordnet, wodurch ein Ablaufen des verstellbaren Elements 10 gegenüber dem festen Element 20 beidseitig verhindert wird. Die vierte Querschnittansicht zeigt, dass vor dem Betätigen der Adapterplatte 11 das Sperrelement 21 im Wesentlichen unverkippt ist, d. h. die Haupterstreckungsebene des Sperrelements 21 ist so orientiert, dass sie im Wesentlichen senkrecht zur Zentralachse 2 verläuft. In der dargestellten beispielhaften Ausführungsform gibt es eine senkrecht zur Zentralachse 2 verlaufende Ebene, die ein Teil des bzw. der Nocken 50, ein Teil des Sperrbolzens 16 und die Enden der Schlingfeder 13 einschließt.
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In 5 ist auf der linken Seite eine dritte Draufsicht der Verstellvorrichtung 1 gemäß der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung während einer Ausrastbewegung dargestellt. Durch die Ausrastbewegung wird das Sperrelement 21 von einer Sperrstellung in eine Nicht-Sperrstellung überführt. Zusätzlich sind auf der rechten Seite der 4 eine fünfte Querschnittansicht (oben) und eine sechste Querschnittansicht (unten) der Verstellvorrichtung 1 gezeigt, wobei die fünfte Querschnittansicht (oben) einen Querschnitt entlang der Ebene zeigt, die parallel zur Zentralachse 2 verläuft und die die E-E Linie aus der dritten Draufsicht einschließt und wobei die vierte Querschnittansicht (unten) eine Querschnittansicht entlang der Ebene zeigt, die parallel zur Zentralachse 2 verläuft und die die D-D Linie aus der dritten Draufsicht einschließt. In der fünften Querschnittansicht wird gezeigt, wie die Sperrelementrampe 40 des Sperrelementstegs 12 mit dem Nocken 50 zusammenwirkt, der Sperrelementsteg 12 dadurch angehoben und damit das Sperrelement 21 gegenüber seiner Lage in der Sperrstellung verkippt wird. Das verkippte Sperrelement 21 ist in der sechsten Querschnittansicht zu erkennen, wobei der Sperrbolzen 16 bereits derart durch die Ausrastbewegung verschoben ist, dass der Sperrbolzen 16 der Schlingfeder 13 den Weg in eine senkrecht zur Zentralachse 2 verlaufende Richtung freigibt. Mit anderen Worten: In der dargestellten beispielhaften Ausführungsform ist es vorgesehen, dass das verstellbare Element 10 gegenüber dem festen Element 20 verstellbar ist, bevor die Ausrastbewegung des Sperrelements 21 endgültig abgeschlossen ist. Es ist aber auch vorstellbar, dass der Sperrbolzen 16 bzw. Sperrelementsteg 12 derart ausgestaltet sind, dass den Enden der Schlingfeder 13 erst dann der Weg in eine senkrecht zur Zentralachse 2 verlaufende Richtung freigegeben wird, wenn die Ausrastbewegung endgültig abgeschlossen ist. Weiterhin ist es vorstellbar, dass die Neigungen der Sperrelementrampe 40 des Sperrelementstegs 12 derart ausgestaltet ist, dass ein möglichst leichtgängiges Betätigen der Adapterplatte 11 oder eine möglichst schnelle Ausrastbewegung realisierbar ist. Beispielsweise wird bei einer starken Neigung der Sperrelementrampe 40 die Ausrastbewegung schnell sein, während bei einer geringen Neigung der Sperrelementrampe 40 des Sperrelementstegs 12 der Kraftaufwand für das Betätigen der Adapterplatte 11 gering sein wird (hier bleibt der Kraftaufwand unberücksichtigt, der gegen die Spiralfeder 25 aufgebracht werden muss, um die Adapterplatte von der Primärstellung in die Sekundärstellung zu überführen). Das heißt, es lässt sich die Neigung individuell für den Nutzungszweck bzw. die Aufgabe der Verstellvorrichtung anpassen.
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In 6 ist auf der linken Seite eine vierte Draufsicht der Verstellvorrichtung 1 gemäß der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung nach der Ausrastbewegung dargestellt. Zusätzlich sind auf der rechten Seite der 4 eine siebte Querschnittansicht (oben) und eine achte Querschnittansicht (unten) der Verstellvorrichtung 1 gezeigt, wobei die siebte Querschnittansicht (oben) einen Querschnitt entlang der Ebene zeigt, die parallel zur Zentralachse verläuft und die die G-G Linie aus der vierten Draufsicht einschließt und wobei die achte Querschnittansicht (unten) eine Querschnittansicht entlang der Ebene zeigt, die parallel zur Zentralachse verläuft und die die F-F Linie aus der vierten Draufsicht einschließt. Die siebte Querschnittansicht lässt erkennen, dass nach der Ausrastbewegung der Sperrelementsteg 12 entlang einer parallel zur Zentralachse 2 verlaufenden Richtung oberhalb des Nockens 50 angeordnet ist. Die Ausrastbewegung ist in diesem Fall abgeschlossen und das Sperrelement 21 nimmt die Nicht-Sperrstellung ein. Insbesondere ist das Sperrelement 21 verkippt gegenüber seiner Orientierung in der Sperrstellung. In der Nicht-Sperrstellung gibt der Sperrbolzen 16 der Schlingfeder 13, insbesondere dem Ende der Schlingfeder 13, den Weg frei.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verstellvorrichtung
- 2
- Zentralachse
- 4
- Lasche
- 5
- Befestigungsvorrichtung
- 10
- verstellbares Element
- 11
- Adapterplatte
- 12
- Sperrelementsteg
- 13
- Schlingfeder
- 16
- Sperrbolzen
- 20
- festes Element
- 21
- Sperrelement
- 25
- Spiralfeder
- 40
- Sperrelementrampe
- 50
- Nocken