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Die Erfindung betrifft eine Kupplung, insbesondere für ein Getriebe eines Kraftfahrzeuges, vorzugsweise eine Doppelkupplung für ein automatisches oder automatisiertes Doppelkupplungsgetriebe, mit mindestens einer Reibkupplung, wobei die Reibkupplung einerseits mit einer Motorwelle und andererseits mit einer Getriebeeingangswelle verbindbar oder verbunden ist, wobei die Reibkupplung mit einem Kühlmittel versorgbar ist, wobei eine Kühlmittelfördervorrichtung zur Förderung des Kühlmittels vorgesehen ist.
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Es ist bekannt, Doppelkupplungen mit zwei nasslaufenden Reibkupplungen, nämlich zwei Lamellenkupplungen auszubilden. Die Reibkupplungen sind in einem Kupplungsgehäuse angeordnet, wobei das Kupplungsgehäuse einen Innenraum begrenzt. In den Innenraum wird ein Kühlmittel eingeleitet. Als Kühlmittel wird ein Kühlöl verwendet. Als Kühlmittelfördervorrichtung wird dabei zumeist eine Pumpe eingesetzt. Die Kühlung der nasslaufenden Reibkupplungen erfolgt dabei von innen durch einen über die Pumpe angetriebenen Kühlmittelstrom. Das Kühlmittel tritt nahe der vorzugsweise gemeinsamen Drehachse der Getriebeeingangswellen und der Motorwelle in das Kupplungsgehäuse ein. Das Kühlöl kann bspw. durch einen Ringraum zwischen den konzentrisch angeordneten Getriebeeingangswellen in das Kupplungsgehäuse eingeleitet werden. Durch Fliehkräfte wird das Öl nach außen geschleudert und kühlt dabei die Lamellen der Reibkupplungen.
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Aus der
DE 101 25 628 A1 ist eine gattungsgemäße Kupplung mit einer nasslaufenden Reibkupplung bekannt. Die Kupplung weist ein Kupplungsgehäuse mit einer Gehäusenabe auf. Die Gehäusenabe greift in eine Getriebeanordnung ein. Die Getriebeanordnung treibt eine Kühlmittelpumpe zur Drehung an. Die hohle Gehäusenabe ist von einer Getriebeeingangswelle durchgriffen. Ein Ringraum zwischen der Getriebeeingangswelle und der Gehäusenabe ist durch ein hohlzylindrisches Trennelement in einen äußeren Strömungsraum und in einen inneren Strömungsraum geteilt. Durch den äußeren, ringförmigen Strömungsraum tritt das Kühlmittel in das Kupplungsgehäuse ein und wird anschließend durch die Fliehkräfte im wesentlichen radial nach außen zur Reibkupplung geschleudert, so dass die Reibkupplung von dem Kühlmittel umströmt ist. Durch den inneren Strömungsraum um die Getriebeeingangswelle herum wird das Kühlmittel wieder aus dem Kupplungsgehäuse abtransportiert. Das heißt, nachdem das Kühlmittel radial nach außen geschleudert wurde, wird das Kühlmittel mit einer Kühlmittelfördervorrichtung wieder nach innen, d. h. in Richtung der Drehachse der Getriebeeingangswelle transportiert und durch den inneren Strömungsraum zwischen dem Trennelement und der Getriebeeingangswelle aus dem Gehäuse abtransportiert. Die Reibkupplung weist mehrere Reibbelagträger auf, wobei die Reibbelagträger jeweils ringförmig ausgebildet sind und zum Teil an einem Außenlamellenträger und zum Teil an einem Innenlamellenträger angeordnet sind. In Umfangsrichtung ist der Reibbelagträger gewellt ausgebildet, d. h. der Reibbelagträger weist axial zueinander versetzte Belagtrageabschnitte auf. Die axial zueinander versetzt angeordneten Belagtrageabschnitte sind durch Verbindungsabschnitte miteinander verbunden. Die Verbindungsabschnitte bilden Fluidförderflächen und dienen daher als Kühlmittelfördervorrichtung. Diese Fluidförderflächen sind als Turbinenschaufelflächen ausgebildet. Die am Außenlamellenträger angeordneten Reibbelagträger weisen mehrere Turbinenschaufelflächen auf, die so ausgebildet sind, dass das Kühlmittel nach radial außen geleitet wird. Die am Innenlamellenträger angeordneten Reibbelagträger weisen dabei Turbinenschaufelflächen auf, die so ausgebildet sind, dass das Kühlmittel nach innen geleitet wird. So wird eine permanente Fluidzirkulation und Umströmung der Reibkupplung induziert. Es wird somit eine Fluidzirkulation aufgebaut, die letztendlich der Fluidzirkulation entspricht, wie sie durch ein Pumpenrad und ein Turbinenrad eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers oder einer Fluidkupplung erzeugt wird.
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Aus der
DE 1 110 953 A1 ist ein Fahrzeugantrieb mit einer Brennkraftmaschine bekannt. Die Brennkraftmaschine ist mit einem luftgekühltem Drehmomentwandler gekoppelt. Der luftgekühlte Drehmomentwandler weist ein Pumpenrad auf, wobei das Pumpenrad zur Förderung von Kühlluft mit rippenförmigen Schaufeln besetzt ist.
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Aus der
DE 10 2005 003 505 A1 ist eine Kupplung bekannt. Die Kupplung weist eine Reibkupplung und ein Kupplungsgehäuse auf. Mit dem Kupplungsgehäuse ist eine Anpressplatte drehfest verbunden. Die Anpressplatte ist axial begrenzt verlagerbar. Zwischen dem Kupplungsgehäuse und der Anpressplatte ist eine verschwenkbare Hebelanordnung vorgesehen. Mittels der Hebelanordnung ist die Reibkupplung betätigbar. Die Hebelanordnung weist eine Mehrzahl von ringartig angeordneten Hebelelementen auf, die zur Bildung eines ringartigen Bauteils miteinander verbunden sind. Dabei ist ein Verschleißnachstellelement ringartig ausgebildet. Das Verschleißnachstellelement dient ferner als Kühlmittelfördervorrichtung und weist schräg aufragende Klappen beziehungsweise Schaufeln auf. Diese Schaufeln bzw. Klappen ermöglichen eine Luftkühlung der Reibkupplungen bei Rotation des Verschleißnachstellelements. Die im Stand der Technik bekannten Kupplungen sind noch nicht optimal ausgebildet. Es ist teilweise ein hoher konstruktiver Aufwand notwendig, das Kühlmittel der Reibkupplung zuzuführen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kupplung derart auszugestalten und weiterzubilden, dass ein hoher konstruktive Aufwand zur Zuführung des Kühlmittels zu der Reibkupplung vermieden ist.
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Die zuvor aufgezeigte Aufgabe wird nun dadurch gelöst, dass die Kühlmittelfördervorrichtung derart ausgebildet und/oder angeordnet ist, dass das Kühlmittel im wesentlichen, bevorzugt nur, von außen, beabstandet von der Motorwelle und/oder der Getriebeeingangswelle, der Reibkupplung, insbesondere den Reiblamellenpaketen, zuführbar, insbesondere zuleitbar, ist. Die Zuführung oder Zuleitung von außen bedeutet insbesondere, dass diese ausgehend von einen oder mehreren Punkten erfolgt, deren Abstand von der Motorwelle und/oder der Getriebeeingangswelle größer als derjenige der Reibkupplung, den Reiblamellenpaketen, ist. Anders ausgedrückt, die Zuführung oder Zuleitung erfolgt von wellenfernen Ende der Reibkupplung, der Reiblamellenpakete, her.
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Das Kühlmittel ist von außen der Reibkupplung zuführbar, insbesondere zuleitbar. Dies hat den Vorteil, dass konstruktive Aufwendungen reduziert werden können, die eine von innen gekühlte Reibkupplung bedingt. Das Kühlmittel wird beabstandet zur Drehachse in ein Kupplungsgehäuse eingeleitet. Die Kupplung weist das Kupplungsgehäuse auf, wobei in einem durch das Kupplungsgehäuse begrenzten Innenraum die Reibkupplung beziehungsweise Reibkupplungen angeordnet ist bzw. sind. Es ist eine Kühlmittelzuleitung vorgesehen. Die Kühlmittelzuleitung mündet in den Innenraum. Das Kühlmittel ist über die Kühlmittelzuleitung, insbesondere einem Lamellenträger, zuleitbar. Die Kühlmittelzuleitung erstreckt sich beabstandet zur Motorwelle und/oder zur Getriebeeingangswelle. Die Kühlmittelzuleitung weist eine Mündungsöffnung auf. Die Mündungsöffnung ist insbesondere nahe der Reibkupplung, vorzugsweise nahe eines Außenlamellenträgers angeordnet. Die Mündungsöffnung kann im wesentlichen in Radialrichtung weisend in Höhe der Reibkupplungen insbesondere im Wesentlichen in Höhe des Außenlamellenträgers angeordnet sein. Das von außen zugeführte Kühlmittel, insbesondere das von außen zugeführte Ölluftgemisch kühlt die Reibkupplung, Das Kühlmittel wird vorzugsweise der Reibkupplung von außen zugeführt und auch von außen wieder abgeführt. Als Kühlmittel kann ein Kühlöl, insbesondere ein Ölluftgemisch verwendet werden. Als Kühlmittelfördervorrichtung sind vorzugsweise mehrere Turbinenschaufeln zur Förderung des Kühlmittels von außen nach innen vorgesehen. Die Turbinenschaufeln sind vorzugsweise drehfest mit dem Außenlamellenträger verbunden. Es wird ein turbinenartig aufgebauter Außenlamellenträger genutzt, um durch Rotation während des Betriebs aktiv das Kühlmittel in das Innere der Kupplung zu leiten. Alternativ kann die Kühlmittelfordervorrichtung dem Innenlamellenträger zur Erzielung einer Sogwirkung im Strom des Kühlmittels zugeordnet sein. Die eingangs genannten Nachteile sind daher vermieden und entsprechende Vorteile erzielt.
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Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Kupplung in vorteilhafter Art und Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür wird zunächst auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche verwiesen. Im folgenden wird nun eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung anhand der Zeichnung und der dazugehörigen Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
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1 in einer stark schematischen Schnittdarstellung eine Doppelkupplung,
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2 in einer stark schematischen Stirnansicht, also von vorne eine weitere Kupplung mit einer Reibkupplung und mit einer Kühlmittelfördervorrichtung, wobei die Kühlmittelfördervorrichtung einem Außenlamellenträger zugeordnet ist,
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3 eine schematische, geschnittene Detaildarstellung der Reibkupplung aus 2 jedoch ohne den in 2 dargestellten Außenlamellenträger, und
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4 in einer schematischen Schnittdarstellung eine weitere Kupplung mit einer Reibkupplung und mit einer Kühlmittelfördervorrichtung, wobei die Kühlmittelfördervorrichtung hier einem Innenlamellenträger zugeordnet ist.
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Die in 1 dargestellte, vorteilhaft ausgestaltete Kupplung 1a wird insbesondere für ein nicht dargestelltes Getriebe eines Kraftfahrzeuges verwendet. Die Kupplung 1a ist vorzugsweise als Doppelkupplung 2 ausgebildet.
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Die hier dargestellte Doppelkupplung 2 wird insbesondere für ein automatisches oder automatisiertes Doppelkupplungsgetriebe verwendet. Die Kupplung 1a weist mindestens eine Reibkupplung K1, K2 auf, die auch als zwei Gruppen von Kupplungslamellenpaketen bezeichnet werden können. Die Doppelkupplung 2 weist hier die beiden Reibkupplungen K1 und K2 auf. Die beiden Reibkupplungen K1 und K2 sind radial zueinander angeordnet. Die Reibkupplung K1 ist radial außerhalb der Reibkupplung K2 angeordnet.
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Die beiden Reibkupplungen K1 und K2 sind mit einer Motorwelle 3 verbindbar oder verbunden. Andererseits sind die beiden Reibkupplungen K1 und K2 mit jeweils einer Getriebeeingangswelle 4, 5 des Doppelkupplungsgetriebes verbunden oder verbindbar. Die beiden Getriebeeingangswellen 4, 5 sind konzentrisch zueinander angeordnet. Die äußere Getriebeeingangswelle 4 ist hohl ausgebildet, wobei sich die innere Getriebeeingangswelle 5 innerhalb der Getriebeeingangswelle 4 erstreckt. Die äußere Getriebeeingangswelle 4 ist mit der ersten Reibkupplung K1 verbunden. Die innere Getriebeeingangswelle 5 ist der zweiten Reibkupplung K2 zugeordnet beziehungsweise mit dieser verbunden.
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Die beiden Reibkupplungen K1 bzw. K2 sind mit einem Kühlmittel 6 versorgbar. Das Kühlmittel 6 wird in den 1 bis 4 durch Pfeile schematisch repräsentiert. Die Richtung der Pfeile gibt die Flussrichtung des Kühlmittels 6 an. Die Kupplung 1a weist eine Kühlmittelfördervorrichtung 7a zur Förderung des Kühlmittels 6 auf.
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Die eingangs genannten Nachteile sind nun dadurch vermieden, dass die Kühlmittelfördervorrichtung 7a derart ausgebildet und/oder angeordnet ist, dass das Kühlmittel 6 im wesentlichen von außen, insbesondere radial beabstandet von der Motorwelle 3 und/oder der Getriebeeingangswelle 4, 5, den Reibkupplungen K1 und K2 zuführbar oder zuleitbar ist.
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Durch diese Kühlung der Reibkupplungen K1 und K2 von außen ist es nicht notwendig, das Kühlmittel 6 durch einen Ringraum um die Motorwelle 3 oder zwischen den beiden Getriebeeingangswellen 4, 5 in einen Innenraum einzuleiten. Die Kühlmittelfördervorrichtung 7a ist derart ausgebildet, dass das Kühlmittel 6 zuerst von außen nach innen transportiert wird und dort, von innen, d. h. nahe der Drehachse (nicht näher bezeichnet) beziehungsweise der Motorwelle 3 und/oder den Getriebeeingangswellen 4, 5 wieder nach außen geschleudert wird.
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Die Kupplung 1a weist ein Kupplungsgehäuse (nicht dargestellt) auf, wobei in dem Innenraum des Kupplungsgehäuses die Reibkupplungen K1 und K2 angeordnet sind. Das Kühlmittel 6 wird über eine Kühlmittelzuleitung (in 1 nicht dargestellt) durch das Kupplungsgehäuse in den Innenraum eingeleitet. Die Kühlmittelleitung weist eine Mündungsöffnung auf, wobei die Mündungsöffnung, insbesondere radial nach außen beabstandet zu der Motorwelle 3 und/oder der Getriebeeingangswelle 4, 5 ist. Die Kühlmittelleitung reicht in den Innenraum.
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Die Kühlmittelzuleitung mündet mit der Mündungsöffnung in den Innenraum derart, dass das Kühlmittel 6 über die Kühlmittelzuleitung einem Lamellenträger 8 bzw. 9 zuleitbar ist. Die Kühlmittelzuleitung erstreckt sich beabstandet zur Motorwelle 3 und/oder zur Getriebeeingangswelle 4, 5. Das Kühlmittel 6 erreicht so den Lamellenträger 8 bzw. 9.
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In 1 ist stark vereinfacht schematisch dargestellt, dass die Lamellenträger 8 bzw. 9 jeweils mit Turbinenschaufeln 10 ausgestattet sind. Die Kühlmittelfördervorrichtung 7a weist somit mehrere Turbinenschaufeln 10 zur Förderung des Kühlmittels 6 von insbesondere radial außen nach innen auf. Mit den Turbinenschaufeln 10 wird das Kühlmittel 6 schräg in Richtung auf die gemeinsame Drehachse der Motorwelle 3 beziehungsweise der Getriebeeingangswellen 4, 5 hin transportiert. Mit von außen nach innen wird hier die Richtung auf die gemeinsame Drehachse der Motorwelle 3 beziehungsweise der Getriebeeingangswellen 4, 5 hin bezeichnet. Das Kühlmittel 6 kann in Radialrichtung und/oder schräg zur Radialrichtung von außen nach innen geleitet werden.
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Mit dem ersten Lamellenträger 8 insbesondere mit den dort angeordneten Turbinenschaufeln 10 wird das Kühlmittel 6 weiter nach innen in Richtung des zweiten Lamellenträgers 9 geschleudert. Der innere, zweite Lamellenträger 9 schleudert das Kühlmittel 6 mit seinen Turbinenschaufeln 10 so in Richtung eines Kupplungszentrums Z, wobei das Kühlmittel 6 von dort aus durch die Fliehkraft in Richtung der radial angeordneten Reibkupplungen K1, K2 flieht bzw. geschleudert wird.
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Im folgenden darf auf die 2 und 3 näher eingegangen werden. In den 2 und 3 ist eine weitere Kupplung 1b dargestellt.
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Die Kupplung 1b ist für ein nicht dargestelltes Getriebe eines Kraftfahrzeuges verwendbar. Die Kupplung 1b weist eine Reibkupplung K1 auf. Die Reibkupplung K1 ist mit einer Motorwelle (in 2 nicht dargestellt) verbindbar oder verbunden. Andererseits ist die Reibkupplung K1 mit einer Getriebeeingangswelle (nicht dargestellt) des Getriebes verbunden oder verbindbar.
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Die Reibkupplung K1 weist zwei Lamellenträger auf (vgl. 2 bzw. auch 3), wobei der eine Lamellenträger als Außenlamellenträger 17 ausgebildet ist und der andere Lamellenträger als Innenlamellenträger 14 ausgebildet ist. An dem Außenlamellenträger 17 sind drehfest, aber axial verschieblich mehrere Außenlamellen 12 angeordnet. Wechselweise mit den Außenlamellen 12 sind Innenlamellen 11 geschichtet. Die Gesamtheit der Außenlamellen 12 und der Innenlamellen 11 bilden ein Lamellenpaket 13. Die Innenlamellen 11 sind drehfest, aber axial verschieblich an dem Innenlamellenträger 14 angeordnet. In der 2 sind die Lage der Innenlamellen 11 und der Außenlamellen 12 bzw. des Lamellenpaketes 13 aber nur durch einen Pfeil angedeutet. Die Kupplung 1b weist ebenfalls eine Kühlmittelfördervorrichtung 7b auf.
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Die eingangs genannten Nachteile sind nun dadurch vermieden, dass die Kühlmittelfördervorrichtung 7b derart ausgebildet und/oder angeordnet ist, dass das Kühlmittel 6 im wesentlichen, von außen, insbesondere radial beabstandet von der Motorwelle und/oder der Getriebeeingangswelle der Reibkupplung K1 zuleitbar ist. Es ist ein nicht dargestelltes Kupplungsgehäuse vorgesehen, wobei in einem Innenraum des Kupplungsgehäuses die Reibkupplung K1 angeordnet ist. Der Strom des Kühlmittels 6 wird von außen über das Lamellenpaket 13 nach innen geleitet. Als Kühlmittel 6 kann beispielsweise ein Öl-Luftgemisch eingesetzt werden. Durch diese reduzierte Ölmenge sinkt der kühlmittelinduzierte Widerstand beim Betrieb der Reibkupplung K1. Die so entstehende Kühlung des Lamellenpaketes 13 kann drehzahlabhängig angewendet beziehungsweise appliziert werden. Durch Modifikation der Konturen des Außenlamellenträgers 17 und/oder des Innenlamellenträgers 14 können gezielt Strömungszustände in Abhängigkeit möglicher Differenzdrehzahlen zwischen dem Außenlamellenträger 17 und dem Innenlamellenträger 14 erreicht werden. Durch diese Kühlung ergibt sich eine Optimierung des Verbrauchs. Ferner werden Bauraumvorteile realisiert. Durch den Wegfall von aktiven Pumpelementen wird beispielsweise Bauraum eingespart
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Das Kühlmittel 6 ist über eine Kühlmittelzuleitung 15 (vgl. 2) durch das Kupplungsgehäuse in den Innenraum einleitbar, wobei die Kühlmittelleitung 15 eine Mündungsöffnung 19 aufweist, wobei die Mündungsöffnung 19 beabstandet zu der Motorwelle und/oder der Getriebeeingangswelle angeordnet ist. Die Kühlmittelzuleitung 15 erstreckt sich daher insbesondere radial beabstandet zur Motorwelle und/oder zur Getriebeeingangswelle. Die Mündungsöffnung 19 ist im wesentlichen in Radialrichtung in Höhe der Reibkupplung, bei einer Doppelkupplung in Höhe der jeweiligen Reibkupplung K1 bzw. K2 insbesondere im Wesentlichen in Höhe des jeweiligen Bereiches des Außenlamellenträgers 17 angeordnet wie 2 schematisch zeigt. Das Kühlmittel 6 ist über die Kühlmittelzuleitung 15 dem Außenlamellenträger 17 zuleitbar. Das Kühlmittel 6 wird von außen auf den Außenlamellenträger 8 aufgebracht.
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Die Kühlmittelfördervorrichtung 7b weist mehrere Turbinenschaufeln 10 zur Förderung des Kühlmittels 6 nach innen, in Richtung auf eine Drehachse der Motorwelle und/oder der Getriebeeingangswelle zu auf. Die Turbinenschaufel 10 sind drehfest mit dem Außenlamellenträger 17 verbunden. Der Außenlamellenträger 17 ist daher in Art eines Schaufelrades ausgebildet. Über die Kühlmittelzuleitung 15 ist das Kühlmittel 6 auf die Turbinenschaufeln 10 des Außenlamellenträgers 17 übertragbar.
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3 zeigt, dass der Innenlamellenträger 14 eine Kühlmittelförderfläche 18 bzw. einem Abführraum zum Abtransport des Kühlmittels 6 aufweist. An der Kühlmittelförderfläche 18 wird das nach innen aus dem Lamellenpaket 13 austretende Kühlmittel 6 gesammelt und im wesentlichen in axialer Richtung abgeleitet. In 3 ist der Außenlamellenträger 17 aus 2 nicht dargestellt.
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Die Turbinenschaufeln 10 beziehungsweise der turbinenartig aufgebaute Außenlamellenträger 17 dienen dazu, durch die Rotation während des Betriebes aktiv das Kühlmittel 6 nach innen, hier insbesondere in die Reibkupplung K1 zu leiten. Das Kühlmittel 6, insbesondere das Kühlöl wird über eine Kühlmittelzuleitung 15 dem Außenlamellenträger 17, insbesondere den Turbinenschaufeln 10 zugeführt. Durch die Rotation der Turbinenschaufeln 10 wird das Kühlmittel 6 auf das zu kühlende Lamellenpaket 13, insbesondere auf die Außenlamellen 12 und auf die Innenlamellen 11 geschleudert. Über den Innenlamellenträger 14 wird das Kühlmittel 6 dann wieder abgeführt.
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Im folgenden wird eine weitere Kupplung 1c anhand von 4 erläutert. Die weitere Kupplung 1c weist ebenfalls eine Reibkupplung K1, mit einem Lamellenpaket 13 und einem Innenlamellenträger 14 auf, wie es anhand von 3 bereits für die Kupplung 1b erläutert wurde. Auf die Beschreibung der 3 und der Kupplung 1b wird daher verwiesen. Im Unterschied zur Kupplung 1b ist aber nun die Kuhlmittelfördervorrichtung 7c nicht einem Außenlamellenträger 20 zugeordnet, sondern nahe dem Innenlamellenträger 14 angeordnet.
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Die eingangs genannten Nachteile sind nun dadurch vermieden, dass die Kühlmittelfördervorrichtung 7c derart ausgebildet und/oder angeordnet ist, dass das Kühlmittel 6 im wesentlichen von außen, insbesondere radial beabstandet von der Motorwelle und/oder der Getriebeeingangswelle der Reibkupplung K1 zuleitbar ist. Es ist ein Kupplungsgehäuse 21 vorgesehen, wobei in einem Innenraum des Kupplungsgehäuses 21 die Reibkupplung K1 angeordnet ist.
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Die Kupplung 1c weist einen Außenlamellenträger 20 auf. Der Außenlamellenträger 20 kann insbesondere ohne Turbinenschaufeln ausgebildet sein. Der Strom des Kühlmittels 6 wird dem Außenlamellenträger 20 zugeleitet und über das Lamellenpaket 13 nach innen geleitet. Das Kühlmittel 6 ist über eine Kühlmittelzuleitung 15 durch das Kupplungsgehäuse 21 in den Innenraum einleitbar, wobei die Kühlmittelleitung 15 eine Mündungsöffnung 19 aufweist, wobei die Mündungsöffnung 19, insbesondere radial beabstandet zu der Motorwelle und/oder der Getriebeeingangswelle ist. Die Kühlmittelzuleitung 15 erstreckt sich beabstandet zur Motorwelle und/oder zur Getriebeeingangswelle. Die Mündungsöffnung 19 ist im wesentlichen in Radialrichtung in Höhe der Reibkupplung K1 insbesondere im Wesentlichen innerhalb einer Innenumfangsfläche 22 des Außenlamellenträgers 20 angeordnet. Das Kühlmittel 6 ist über die Kühlmittelzuleitung 15 auf die Innenumfangsfläche 22 leitbar. Die Mündungsöffnung 19 ist im Wesentlichen auf die Innenumfangsfläche 22 gerichtet. Das Kühlmittel 6 wird innerhalb des Außenlamellenträgers 20 in den Innenraum eingeleitet.
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Der Strom des Kühlmittels 6 ist mit der Kühlmittelfördervorrichtung 7c nach innen über das Lamellenpaket 13 saugbar. Der Innenlamellenträger 14 ist vorzugsweise dauerhaft drehend angetrieben. Die Kühlmittelfördervorrichtung 7c weist ein antreibbares Schaufelrad 23 auf. An dem Schaufelrad 23 sind mehrere Schaufelflächen 24 ausgebildet. Das Schaufelrad 23 ist axial neben dem Innenlamellenträger 14 angeordnet, wobei die Schaufelflächen 24 im wesentlichen in der entsprechenden radialen Höhe des Innenlamellenträgers 14 ausgebildet sind. Das Schaufelrad 23 schleudert das Kühlmittel 6 nach radial außen. Dadurch entsteht ein Sog, der das Kühlmittel 6 vom Außenlamellenträger 20 nach innen durch das Lamellenpaket 13 saugt.
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Das Schaufelrad 23 schleudert das Kühlmittel 6 in eine Kühlmittelableitung 16. Die Kühlmittelfördervorrichtung 7c weist mehrere drehbar antreibbare Schaufelflächen 24 auf, wobei mit den Schaufelflächen 24 das Kühlmittel 6 nach außen schleuderbar ist, um eine Sogwirkung in den Strom des Kühlmittels 6 zu induzieren.
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Im Kupplungsgehäuse 21 ist die Kühlmittelableitung 16 vorgesehen, wobei die Kühlmittelableitung 16 radial zum Schaufelrad 23 angeordnet ist. Die Kühlmittelableitung 16 weist einen Vorsprung 26 auf, wobei der Vorsprung 26 die Schaufelflächen 24 radial übergreift. Der Vorsprung 26 ragt vorzugsweise bis über einen axialen Endbereich 25 des Innenlamellenträger 14, so dass Kühlmittel 6 von einer Fläche des Innenlamellenträgers 14 aufgefangen wird. An dem Endbereich 25 sind keine Innenlamellen 11 oder Außenlamellen 12 angeordnet.
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Der Innenlamellenträger 14 führt das Kühlmittel 6 der Kühlmittelableitung 16 zu. Durch die Fliehkräfte und die Kühlmittelfördervorrichtung 7c, hier das Schaufelrad 23 wird das Kühlmittel 6 dann wieder nach außen geschleudert.
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Bezugszeichenliste
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- 1a
- Kupplung
- 1b
- Kupplung
- 1c
- Kupplung
- 2
- Doppelkupplung
- 3
- Motorwelle
- 4
- Getriebeeingangswelle
- 5
- Getriebeeingangswelle
- 6
- Kühlmittel
- 7a
- Kühlmittelfördervorrichtung
- 7b
- Kühlmittelfördervorrichtung
- 7c
- Kühlmittelfördervorrichtung
- 8
- Lamellenträger
- 9
- Lamellenträger
- 10
- Turbinenschaufel
- 11
- Innenlamellen
- 12
- Außenlamellen
- 13
- Lamellenpaket
- 14
- Innenlamellenträger
- 15
- Kühlmittelzuleitung
- 16
- Kühlmittelableitung
- 17
- Außenlamellenträger
- 18
- Kühlmittelförderfläche
- 19
- Mündungsöffnung
- 20
- Außenlamellenträger
- 21
- Kupplungsgehäuse
- 22
- Innenumfangsfläche
- 23
- Schaufelrad
- 24
- Schaufelflächen
- 25
- Endbereich
- 26
- Vorsprung
- K1
- Reibkupplung
- K2
- Reibkupplung
- Z
- Kupplungszentrum
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10125628 A1 [0003]
- DE 1110953 A1 [0004]
- DE 102005003505 A1 [0005]