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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schmelzspinnen und Aufwickeln
mehrerer Fäden zu mehreren Spulen gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine
gattungsgemäße Vorrichtung zum Schmelzspinnen
und Aufwickeln mehrerer Fäden ist aus der
US 6,210,143 B1 bekannt.
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Bei
der bekannten Vorrichtung zum Schmelzspinnen und Aufwickeln mehrerer
Fäden werden in einer Spinneinrichtung eine Mehrzahl von Fäden
parallel nebeneinander gesponnen. Hierzu weist die Spinneinrichtung
eine Mehrzahl von Spinndüsen auf, durch welche die Filamente
der Fäden extrudiert werden. Nach einer Behandlung durch
Abkühlen und Verstrecken werden die Vielzahl der Fäden
in zwei Fadenscharen aufgeteilt und zwei Aufspulmaschinen zugeführt.
Die Aufspulmaschinen sind hierzu auf einem Unterboden etagenförmig übereinander
angeordnet. Die Bedienung und der Abtransport der fertig gewickelten
Spulen erfolgt aus einer Doffebene heraus, die durch den Unterboden gebildet
ist. Die Aufspulmaschinen sind dabei seitengleich zueinander angeordnet,
so dass die Spulen der unteren Aufspulmaschine und die Spulen der oberen
Aufspulmaschine zu einer Maschinenlängsseite hin abnehmbar
und abtransportiert werden können.
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In
Großanlagen, bei welchem derartige Vorrichtungen zu einer
Vielzahl nebeneinander angeordnet sind, hat sich herausgestellt,
dass durch die Vielzahl der zu bedienenden Aufspulmaschinen und
auszuführenden Spulenwechsel Behinderungen beim Abtransport
der Spulen entlang der Maschinenlängsseite nicht zu vermeiden
sind.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Schmelzspinnen
und Aufwickeln mehrerer Fäden der gattungsgemäßen
Art derart zu verbessern, dass selbst bei einer Vielzahl von nebeneinander
angeordneten Aufspulmaschinen ein ungestörter Abtransport
der Spulen möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
mit den Merkmalen nach Anspruch 1 und durch eine Vorrichtung mit
den Merkmalen nach Anspruch 11 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen
der Unteransprüche definiert.
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Eine
erste Lösung der zugrundeliegenden Aufgabe ist dadurch
gegeben, dass eine zweite Doffebene zum Abtransport der Spulen vorgesehen
ist, die durch eine Wicklerplattform oberhalb der unteren Aufspulmaschine
gebildet ist, und dass die Wicklerplattform die obere Aufspulmaschine
trägt. Damit lassen sich die die Spulenwechsel an den Aufspulmaschinen
und der Abtransport der Spulen in unterschiedlichen Doffebenen ausführen.
Die untere Aufspulmaschine wird von dem Unterboden her und die obere
Aufspulmaschine von der Wicklerplattform her bedient. Damit lassen
sich selbst bei sehr kompakter Anordnung einer Vielzahl von Aufspulmaschinen
die Spulwechsel an den unteren und oberen Aufspulmaschinen getrennt
voneinander ausführen, so dass jegliche Kollisionen vermieden
werden. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin,
dass die durch die etagenförmig übereinander angeordneten
Aufspulmaschinen erreichte hohe Raumausnutzung vorteilhaft erhalten
bleibt. So lassen sich innerhalb eines Gebäudes maximale
Spinnleistungen bei der Herstellung von synthetischen Fäden
installieren.
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Um
die Zuführung der Fäden zu der unteren Aufspulmaschine
zu gewährleisten, ist die Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
bei welcher die Wicklerplattform neben der Aufspulmaschine eine Fadenöffnung
aufweist, durch welche die der unteren Aufspulmaschine zugeordneten
Fäden führbar sind. Hierbei ist die Lage der Fadenöffnung
je nach der gewählten Fadenführung oberhalb der
Aufspulmaschinen beliebig neben der oberen Aufspulmaschine ausführbar.
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Durch
die getrennte Anordnung der Aufspulmaschinen ergeben sich somit
hohe flexible Anordnungsmöglichkeiten, die sich insbesondere
durch die Weiterbildung der Erfindung verwirklichen lassen, bei welcher
die obere Aufspulmaschine auf der Wicklerplattform seitenverkehrt
oder seitengleich zu der unteren Aufspulmaschine auf den Unterboden
gehalten ist. Die Aufspulmaschinen können hierbei in axialer Richtung
oder auch quer dazu versetzt zueinander gehalten werden. Somit ergeben
sich hohe Freiheitsgrade zu Führung der Fadenscharen nach
Abzug aus der Spinneinrichtung.
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Zum
kontinuierlichen Aufwickeln der Fadenscharen werden bevorzugt Aufspulmaschinen
mit jeweils zwei auskragenden Spulspindeln eingesetzt, wobei die
Spulspindeln mit einem Ende an einem drehbaren Spulrevolver gehalten
sind und mit dem gegenüber liegenden Ende einer Bedienseite
zugewandt sind. Nun lassen sich die Bedienseiten beider Aufspulmaschinen
so ausrichten, dass sie einer Maschinenlängsseite oder
zwei gegenüberliegenden Maschinenlängsseiten zugeordnet
sind.
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Entlang
der Maschinenlängsseiten lassen sich dabei vorteilhaft
mehrere Aufspulmaschinen parallel nebeneinander anordnen.
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Um
trotz der Wicklerplattform oberhalb der ersten Aufspulmaschine eine
möglichst kompakte Bauweise der gesamten Vorrichtung zu
erhalten, ist die Weiterbildung der Erfindung bevorzugt verwendet,
bei welcher eine quer zu den Spulspindeln ausgerichtete Galette
oberhalb der freien Enden der Spulspindel angeordnet ist, durch
welche die betreffende Fadenschar der betreffenden Aufspulmaschine
zugeführt wird. Damit lässt sich eine Verteilung der
Fadenschar auf die einzelnen Spulstellen der Aufspulmaschinen aus
einer im wesentlichen horizontal ausgerichteten Verteilebene heraus
ausführen.
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Vorteilhaft
ist die Galette einer Behandlungseinrichtung zum Abziehen und Verstrecken
zugeordnet, die unmittelbar an der Oberseite der Aufspulmaschine
angeordnet ist.
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Die
in den Aufspulmaschinen aufgewickelten Fadenscharen können
gemäß vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung
durch jeweils Spinndüsen eines Spinnbalkens oder durch
Spinndüsen zweier mit Abstand zueinander angeordnete Spinnbalken
extrudiert werden.
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Eine
zweite Lösung der Erfindung der zugrundeliegenden Aufgabe
ist dadurch gegeben, dass die obere Aufspulmaschine seitenverkehrt
zur unteren Aufspulmaschine gehalten ist und dass innerhalb der
Doffebene zu beiden Seiten der Aufspulmaschinen jeweils einen Doffgang
zum Abtransport der Spulen ausgebildet ist. Hierbei lässt
sich die Bedienung und der Spulenwechsel an den Aufspulmaschinen aus
zwei unterschiedlichen Doffgängen heraus ausführen.
Dadurch werden Kollisionen beim Abtransport der Spulen vermieden.
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Auch
hierbei lassen sich eine Mehrzahl von Aufspulmaschinen nebeneinander
zu zwei gegenüberliegenden Maschinenlängsseiten
anordnen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Vorrichtung näher
erläutert.
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Es
stellen dar:
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1 schematisch
eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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2 schematisch
eine Vorderansicht des Ausführungsbeispiels aus 1
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3 schematisch
eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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4 schematisch
eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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5 schematisch
eine Vorderansicht des Ausführungsbeispiels aus 4
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In
den 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Schmelzspinnen
und Aufwickeln mehrerer Fäden zu mehreren Spulen schematisch
in mehreren Ansichten gezeigt. In 1 ist das
Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht und in 2 in
einer Vorderansicht dargestellt. Die 2 zeigt
dabei mehrere Vorrichtungen nebeneinander, die in Großanlagen üblicherweise
zu einer Maschinenlängsseite angeordnet sind. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung bildet somit eine Spinnstelle, um mehrere Fäden
zu extrudieren, abzukühlen, zu verstrecken und zu Spulen aufzuwickeln.
Die nachfolgende Beschreibung betrifft somit zunächst eine
Spinnstelle und gilt für beide Figuren.
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Das
Ausführungsbeispiel weist eine Spinneinrichtung 1 auf,
die oberhalb einer Spinnplattform 11 angeordnet ist. Die
Spinneinrichtung 1 weist in diesem Ausführungsbeispiel
zwei nebeneinander angeordnete Spinnbalken 7.1 und 7.2 auf.
Die Spinnbalken 7.1 und 7.2 tragen an ihren Unterseiten
jeweils mehrere in einer Reihe angeordnete Spinndüsen 6.
Wie aus der Darstellung in 2 hervorgeht, sind
beispielhaft vier Spinndüsen 6 in einer Reihenanordnung
gezeigt. Die Anzahl der dargestellten Spinndüsen 6 ist
beispielhaft. So können beispielsweise sechs, acht oder
zehn Spinndüsen oder mehr gehalten werden, um beispielsweise
zwölf, sechzehn oder zwanzig oder noch mehr Fäden
pro Spinnstelle zu extrudieren.
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Die
Spinnbalken 7.1 und 7.2 weisen jeweils einen Schmelzezulauf 8.1 und 8.2 auf,
die mit einer oder mehreren Schmelzequellen beispielsweise einem
Extruder verbunden sind. Innerhalb des Spinnbalkens 7.1 und 7.2 ist
der Schmelzezulauf 7.1 und 7.2 jeweils über
hier nicht näher dargestellte Spinnpumpen und Verteilerleitungen
mit den Spinndüsen 6 verbunden.
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Die
Spinndüsen 6 weisen an ihren Unterseiten eine
Mehrzahl von Düsenöffnungen auf, um eine Vielzahl
von Filamenten aus einer der Spinndüse zugeführten
Polymerschmelze zu extrudieren. Die Filamentstränge einer
der Spinndüsen 6 werden hierbei jeweils zu einem
Faden zusammengeführt. Hierzu sind den Spinndüsen 6 im
Abstand unterhalb eines Kühlschachtes 9.1 und 9.2 jeweils
Sammelfadenführer 14 zugeordnet. Die unterhalb
des Spinnbalkens 7.1 und 7.2 ausgebilde ten Kühlschächte 9.1 und 9.2 ist
jeweils ein Klimaerzeuger 10.1 und 10.2 zugeordnet,
um beispielsweise eine Kühlluft zu erzeugen, die zur Abkühlung
der Filamente in die Kühlschächte 9.1 und 9.2 geleitet
werden.
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Zum
Abziehen der durch die Spinndüsen 6 extrudierten
Fadenscharen 5.1 und 5.2 ist unterhalb der Spinneinrichtung 1 eine
obere Aufspulmaschine 2.2 und eine untere Aufspulmaschine 2.1 angeordnet.
Die untere Aufspulmaschine 2.1 ist auf einem Unterboden 3 aufgestellt
und dem Spinnbalken 7.1 zugeordnet, um die Fadenschar 5.1 zu
Spulen zu wickeln.
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Die
obere Aufspulmaschine 2.2 ist auf einer Wicklerplattform 4 oberhalb
der unteren Aufspulmaschine 2.1 angeordnet. Die obere Aufspulmaschine 2.2 ist
im Spinnbalken 7.2 zugeordnet, um die Fadenschar 5.2 zu
Spulen aufzuwickeln.
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Die
Aufspulmaschinen 2.1 und 2.2. sind identisch ausgebildet,
wobei jede der Aufspulmaschinen 2.1 und 2.2 zwei
auskragende Spulspindeln 17.1 und 17.2 aufweisen,
die mit einem Ende an einem Spulrevolver 19 gelagert sind
und die mit einem freien Ende einer Bedienseite 18.1 und 18.2 zugewandt sind.
An den Spulspindeln 17.1 und 17.2 werden die Fäden
abwechselnd parallel nebeneinander zu Spulen 23 gewickelt.
Jede der Aufspulmaschinen 2.1 und 2.2 enthält
somit insgesamt vier Spulstellen. Die Anzahl der Spulstellen ist
hierbei identisch mit der Anzahl der zugeführten Fäden,
die aus der Spinneinrichtung 1 abgezogen werden. Zur Zuführung
ist jedem der Spulstelle in den Aufspulmaschinen 2.1 und 2.2 jeweils
ein Kopffadenführer 20, eine Changiereinrichtung 21 zugeordnet,
wobei den Spulen 23 eine Andrückwalze 26 zugeordnet
ist.
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Die
Aufspulmaschinen 2.1 und 2.2 sind in diesem Ausführungsbeispiel
seitenverkehrt übereinander gehalten, so dass sich die
Bedienseite 18.1 der Aufspulmaschine 2.1 einer
rechten Maschinenlängsseite zugeordnet ist, und die Bedienseite 18.2 der Aufspulmaschine 2.2 einer
linken Maschinenlängsseite zugeordnet ist. Die Bedienung
und die Spulwechsel an den Aufspulmaschinen 2.1 und 2.2 werden
somit an gegenüberliegenden Maschinenlängsseiten
ausgeführt, wobei der Unterboden 3 eine erste Doffebene
zum Abtransport der gewickelten Spulen der Aufspulmaschine 2.1 bildet
und wobei die Wicklerplattform 4 eine obere Doffebene zum
Abtransport der gewickelten Spulen der Aufspulmaschine 2.2 bildet.
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Zum
Abziehen der Fadenschar 5.1 aus der Spinneinrichtung 1 ist
auf der Oberseite der Aufspulmaschine 2.1 eine Behandlungseinrichtung 13.1 angeordnet.
Die Behandlungseinrichtung 13.1 weist zwei Galetten 15.1 und 15.2 auf,
die von der Fadenschar 5.1 teilumschlungen ist. Hierbei
ist die Galetten 15.2 quer zu den Spulspindeln 17.1 und 17.2 der
Aufspulmaschine 2.1 ausgerichtet, so dass die Fadenschar 5.1 im
wesentlichen aus einer horizontalen Verteilebene heraus über
die Kopffadenführer 20 den Spulstellen der Aufspulmaschine 2.1 zugeführt
werden.
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Die
Zuführung der Fadenschar 5.1 aus der Spinneinrichtung 1 erfolgt über
einen Fadendurchlass in der Spinnplattform 11 sowie durch
eine Fadenöffnung 16 in der Wicklerplattform 4.
Die Fadenöffnung 16 ist unmittelbar neben der
oberen Aufspulmaschine 2.2 ausgebildet.
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Die
zweite Fadenschar 5.2 wird über eine zweite Behandlungseinrichtung 13.2 aus
der Spinneinrichtung 1 abgezogen, die an der Oberseite
der oberen Aufspulmaschine 2.2 angeordnet ist. Die Behandlungseinrichtung 13.2 ist
identisch zu der Behandlungseinrichtung 13.1 ausgebildet,
so dass die Fadenschar 5.2 über die Galette 15.2 zu
den Kopffadenführern 20 der Spulstellen der Aufspulmaschine 2.2 geführt
werden. Hierbei erfolgt die Fadenführung der Fadenschar 5.2 durch
einen zweiten Fadendurchlass 12.2 in der Spinnplattform 11.
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Bei
der in 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen
wird die untere Aufspulmaschine 2.1 vom Unterboden 3 heraus
bedient, so dass nach einem Spulenwechsel die fertig gewickelten
Spulen in der durch den Unterboden 3 gebildeten Doffebene
abtransportiert werden. Die Bedienung erfolgt dabei an der rechten
Maschinenlängsseite wie in 1 dargestellt.
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Die
Bedienung der Aufspulmaschine 2.2 erfolgt an der gegenüberliegenden
Maschinenlängsseite aus der Wicklerplattform 4 heraus.
Hierbei werden die von der Aufspulmaschine 2.2 fertig gewickelten Spulen
unmittelbar in der oberen Doffebene, die durch die Wicklerplattform 4 gebildet
ist, abtransportiert.
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Wie
in 2 dargestellt ist, sind an den Maschinenlängsseiten
eine Mehrzahl von Spinnstellen nebeneinander angeordnet. In 2 sind
beispielhaft die ersten drei Spinnstellen 22.1, 22.2 und 22.3 dargestellt.
Jede der Spinnstellen 22.1 bis 22.3 ist identisch
ausgebildet, so dass eine Vielzahl von Fäden parallel nebeneinander
zu Spulen gewickelt werden können. Hierbei werden alle
unteren Aufspulmaschinen 2.1 von der unteren Doffebene
her bedient. Der Spulenabtransport der von der oberen Aufspulmaschine 2.2 gewickelten
Spulen erfolgt dagegen auf der Wicklerplattform 4.
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Durch
die in 1 dargestellte überlappende Anordnung
der Aufspulmaschinen 2.1 und 2.2 lassen sich die
Spinnbalken 7.1 und 7.2 in den Spinnstellen sehr
kompakt nebeneinander anordnen. Damit ist eine hohe Raumausnutzung
möglich.
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In
der 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Schmelzspinnen
und Aufwickeln von mehreren Fäden gezeigt. In 3 ist
das Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht dargestellt.
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Das
Ausfühungsbeispiel nach 3 zeigt eine
Spinnstelle, die aus einer Spinneinrichtung 1 und zwei
unterhalb der Spinneinrichtung 1 angeordnete Aufspulmaschinen 2.1 und 2.2 gebildet
ist. Die Spinneinrichtung 1 weist in diesem Ausführungsbeispiel
einen Spinnbalken 7 auf, an dessen Unterseite mehrere Spinndüsen 6 in
einer reihenförmigen Anordnung nebeneinander gehalten sind.
In 3 ist nur eine der Spinndüsen 6 dargestellt.
Der Spinnbalken 7 ist über einen Schmelzezulauf 8 mit
einer hier nicht dargestellten Schmelzequelle verbunden. Innerhalb
des beheizten Spinnbalkens 7 sind noch weitere hier nicht
dargestellte schmelzeführende Bauteile wie Spinnpumpen
und Schmelzeleitungen enthalten, um die Spinndüsen 6 an
der Unterseite des Spinnbalkens 7 mit einer Polymerschmelze
zu versorgen.
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In
diesem Ausführungsbeispiel sind die Spinndüsen 6 derart
ausgebildet, dass die durch Düsenöffnungen extrudierten
Filamente in zwei Filamentbündel zu jeweils zwei Fäden
aufgeteilt werden. Hierzu sind der Spinndüse 6 zwei
Sammelfadenführer 14.1 und 14.2 zugeordnet.
Unterhalb des Spinnbalkens 7 ist ein Kühlschacht 9 und
ein Klimaerzeuger 10 angeordnet.
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Die
Spinneinrichtung 1 ist oberhalb einer Spinnplattform 11 angeordnet,
von der aus eine Bedienung und Wartung der Spinndüsen 6 ausführbar ist.
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Unterhalb
der Spinnplattform 11 sind eine untere Aufspulmaschine 2.1 auf
einem Unterboden 3 und eine obere Aufspulmaschine 2.2 auf
einer Wicklerplattform 4 angeordnet. Die Wicklerplattform 4 erstreckt
sich hierbei wiederum oberhalb der unteren Aufspulmaschine 2.1.
Die Aufspulmaschinen 2.1 und 2.2 sind identisch
zu dem vorgenannten Ausführungsbeispiel nach 1 und 2 ausgebildet,
wobei die Aufspulmaschinen 2.1 und 2.2 in diesem
Ausführungsbeispiel seitengleich zueinander angeordnet sind.
So zeigen die Bedienseiten 18.1 und 18.2 jeweils
zu einer linken Maschinenlängsseite, so dass die Bedienung
der Aufspulmaschinen 2.1 und 2.2 an einer Maschinenlängsseite
in zwei unterschiedlichen Ebenen erfolgt.
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Zum
Abziehen der Fadenscharen 5.1 und 5.2 aus der
Spinneinrichtung 1 sind den Aufspulmaschinen 2.1 und 2.2 an
ihren Oberseiten jeweils wieder eine Behandlungseinrichtung 13.1 und 13.2 zugeordnet.
Jede der Behandlungseinrichtungen 13.1 und 13.2 weist
jeweils zwei Galetten 15.1 und 15.2 auf, die von
der Fadenschar 5.1 und 5.2 jeweils teilumschlungen
sind. Die Funktion der Behandlungseinrichtungen 13.1 und 13.2 ist
hierbei identisch zu den Behandlungseinrichtungen der vorgenannten Ausführungsvariante
der Erfindung.
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Die
Fadenschar 5.1 wird der unteren Aufspulmaschine 2.2 durch
den Fadendurchlass 12.1 in der Spinnplattform 11 und
durch die Fadenöffnung 16 in der Wicklerplattform 4 zugeführt.
Die zweite Fadenschar 5.2 gelangt aber den Fadendurchlass 12.2 zu
der Aufspulmaschine 2.2.
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Die
Funktion und die Bedienung des Ausführungsbeispiels nach 3 ist
identisch zu dem Ausführungsbeispiel nach 1 und 2,
so dass zu der vorgenannten Beschreibung Bezug genommen wird. Die
in 3 dargestellten Vorrichtungsteile entsprechen
einer Spinnstelle, so dass in einer Großanlage eine Vielzahl
derartiger Anordnungen nebeneinander gehalten sind. Auch hierbei
werden die Spulen in zwei getrennten Doffebenen von den Aufspulmaschinen 2.1 und 2.2 abgenommen
und abtransportiert.
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In
den 4 und 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt, wobei
nur eine Spinnstelle jeweils in einer Seitenansicht und einer Draufsicht
dargestellt ist.
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Bei
dem in 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist eine Spinneinrichtung 1, eine Behandlungseinrichtung 13 und
zwei Aufspulmaschinen 2.1 und 2.2 in einer vertikalen
Anordnung untereinander gehalten. Die Spinneinrichtung 1 ist
identisch zu der in 3 dargestellten Spinneinrichtung, so
dass aus jeder der Spinndüsen 6 jeweils zwei Fäden
gesponnen werden. Die Spinneinrichtung 1 ist oberhalb einer
Spinnplattform 11 angeordnet.
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Die
untere Aufspulmaschine 2.1, die obere Aufspulmaschine 2.2 und
die Behandlungseinrichtung 13 sind auf dem Unterboden 3 aufgestellt.
Die Aufspulmaschinen 2.1 und 2.2 sind hierbei
in einem Maschinengestell 25 seitenverkehrt zueinander
angeordnet, so dass die Bedienseite 18.2 der unteren Aufspulmaschine 2.1 zu
einer rechten Maschinenlängsseite zeigt und die Bedienseite 18.1 der
oberen Aufspulmaschine 2.2 zu einer linken Maschinenlängsseite
zeigt. Zu beiden Bedienseiten 18.1 und 18.2 ist
jeweils ein Doffgang 24.1 und 24.2 gebildet. Die
Doffgänge 24.1 und 24.2 erstrecken sich
dabei parallel zu den Maschinenlängssei ten einer durch Aneinanderreihung
mehrerer Spinnstellen erzeugten Gesamtanlage. Die Bedienung und
der Spulenwechsel an den Aufspulmaschinen 2.1 und 2.2 wird
in diesem Fall aus der unteren Doffebene, die durch den Unterboden 3 gebildet
ist, ausgeführt. Dabei werden die durch die Aufspulmaschine 2.1 gewickelten
Spulen dem Doffgang 24.1 abtransportiert. Die durch die Aufspulmaschine 2.2 gewickelten
Spulen werden dagegen auf dem gegenüberliegenden Doffgang 24.2 abtransportiert.
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Zur
Führung und Behandlung der beiden Fadenscharen 5.1 und 5.2 ist
eine Behandlungseinrichtung 13 vorgesehen, die oberhalb
der oberen Aufspulmaschine 2.1 angeordnet ist. Die Behandlungsleinrichtung 13 weist
hierzu zwei Galetten 15.1 und 15.2 auf, die von
beiden Fadenscharen 5.1 und 5.2 teilumschlungen
sind. Die Galetten 15.1 und 15.2 sind symmetrisch
oberhalb der Spulstellen der Aufspulmaschinen 2.1 und 2.2 angeordnet,
so dass die Verteilung der Fadenschar 5.1 und 5.2 aus
einer im wesentlichen vertikalen Verteilebene heraus erfolgt.
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Bei
den in den 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispielen
sind die Ausbildungen der Spinneinrichtung, der Behandlungseinrichtung
sowie der Aufspulmaschinen beispielhaft. Grundsätzlich können
die dargestellten Vorrichtungsteile durch alternative Vorrichtungsteile
ersetzt werden, um beispielsweise andere Fadentype herzustellen.
Wesentlich hierbei ist jedoch, dass der Spulenwechsel und der Abtransport
der fertig gewickelten Spulen an den übereinander angeordneten
Aufspulmaschine aus getrennten Doffebenen oder aus getrennten Doffgängen
erfolgt.
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- 1
- Spinneinrichtung
- 2.1
- untere
Aufspulmaschine
- 2.2
- obere
Aufspulmaschine
- 3
- Unterboden
- 4
- Wicklerplattform
- 5.1,
5.2
- Fadenschar
- 6
- Spinndüse
- 7,
7.1, 7.2
- Spinnbalken
- 8,
8.1, 8.2
- Schmelzezulauf
- 9,
9.1, 9.2
- Kühlschacht
- 10,
10.1, 10.2
- Klimaerzeuger
- 11
- Spinnplattform
- 12.1,
12.2
- Fadendurchlass
- 13.1,
13.2
- Behandlungseinrichtung
- 14
- Sammelfadenführer
- 15.1,
15.2
- Galette
- 16
- Fadenöffnung
- 17.1,
17.2
- Spulspindel
- 18.1,
18.2
- Bedienseite
- 19
- Spulrevolver
- 20
- Kopffadenführer
- 21
- Changiereinrichtung
- 22.1,
22.2, 22.3
- Spinnstelle
- 23
- Spulen
- 24.1,
24.2
- Doffgang
- 25
- Maschinengestell
- 26
- Andrückwalze
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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