DE102008044108A1 - Hubsägeblatt für Handhubsägemaschinen - Google Patents

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Abstract

Ein Hubsägeblatt (10) mit einem Einspannende (14) und einem sich daran anschließenden, klingenartigen Arbeitskörper (12), der eine gegenüber dem Einspannende (14) abgewinkelte Sägezahnreihe (22) und einen dieser gegenüberliegenden Rücken (28) sowie vorn eine Spitze (20) aufweist, wird dadurch sicherer, komfortabler bedienbar, leistungsfähiger und präziser, dass das Hubsägeblatt (10) zwei gegenüber dem Einspannende (14) unterschiedlich abgewinkelte Zahnreihenbereiche (24, 26) der Sägezahnreihe (22) aufweist.

Description

  • Stand der Technik
  • Es sind Hubsägeblätter bekannt, deren Zahnreihe gegenüber dem Einspannende in Vorschubrichtung abgewinkelt ist. Durch die Abwinkelung hat die Zahnreihe beim aufwärts bzw. rückwärts gerichteten Arbeitshub einen progressiv verlaufenden Eingriff in ein zu bearbeitendes Werkstück. Dabei dringt jeder das Werkstück berührende Zahn der Zahnreihe auf seinem Arbeitshub mit immer größerer Spantiefe in das Werkstück ein. Dies führt zu dem gewünschten, aggressivem Schneidverhalten beim Einsatz dieser Sägeblätter in Hubsägen. Mit dem abwärts bzw. nach vorn gerichteten Rück- bzw. Leerhub hebt sich das Sägeblatt wegen der abgewinkelten Zahnreihe sofort vom Werkstück ab und wird entlastet. Es wird im Vergleich zu konventionellen Sägeblättern weniger warm bzw. besser gekühlt und damit seine Standzeit erhöht. Insbesondere beim Sägen ohne Pendelhub wird ein deutlich besserer Materialabtrag erzielt als mit konventionellen Sägeblättern. Ist die Abwinkelung der Zahnreihe größer als 5°, beginnen diese Sägeblätter beim Sägen trotz guter Leistungsparameter zunehmend stärker zu vibrieren und zu schlagen. Dies beeinträchtigt den Bedienungskomfort, die Sicherheit und die Arbeitsqualität beim Sägen sowie die Lebensdauer des Sägeblatts. Je länger diese Sägeblätter sind, umso stärker werden die Vibrationen und Schläge wegen des größeren Biegemoments und der Verformung beim Sägen am Sägeblattende. Dies kann bei langen Sägeblättern zu Beschädigungen insbesondere des Einspannendes und damit zum frühzeitigen Ausfall des Sägeblattes führen.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass größere als bisher mögliche Abwinkelungen der Zahnreihe zu einer weiteren Verbesserung der Schneidleistung und Schneidqualität bei Hubsägen führen, wobei die bisherigen Nachteile vermieden werden.
  • Dadurch, dass nur der sich an das Einspannende bzw. Spannschaft anschließende erste Teilbereich der Zahnreihe zum Einspannende hin abgewinkelt ist und nicht wie bekannt die gesamte Zahnreihe, kann dessen Neigungswinkel größer als die bisher üblichen 5° sein, ohne dass die bisherigen Nachteile eintreten. Hier treten nur bei Beginn des Sägehubs, nämlich im ersten Teilbereich der Abwinkelung erhöhte Biegemomente und Verformungen auf. Dort stören sie erheblich weniger als nahe der Sägeblattspitze. Da der weitere Teilbereich der Zahnreihe deutlich geringer geneigt ist als der erste, d. h. nahezu parallel zum Einspannende verlaufen kann, sind die dort auftretenden Biegemomente und Verformungen deutlich geringer als im ersten, so dass insbesondere auch dort die zum Stand der Technik beschriebenen Nachteile ausbleiben.
  • Dies hat den Vorteil, dass der vom stärker abgewinkelten ersten Teilbereich der Zahnreihe bearbeitete Werkstückbereich, meist näher der Fussplatte der Hubsäge liegend, mit höherem Sägefortschritt durchtrennt werden kann als der übrige Werkstückbereich.
  • Insbesondere beim Sägen dünner Materialien und kleiner Rohrdurchmesser wird mit dem erfindungsgemäßen Sägeblatt die Schnittleistung spürbar höher, die Biegebeanspruchung des Sägeblattschafts wird gegenüber konventionellen Sägeblättern nur geringfügig erhöht und der Sägekomfort nicht beeinträchtigt sondern ggf. verbessert. Insbesondere das Ansetzen bzw. Ansägen wird verbessert.
  • Bei grösseren Materialstärken und Rohrdurchmessern sind hingegen beide Zahnreihenbereiche im Einsatz, so dass der bessere Sägefortschritt nur in der ersten Phase des Sägens bei Einsatz des abgewinkelten Bereichs der Zahnreihe erreicht wird und in der zweiten Phase, bei sägendem Einsatz des parallelen Bereichs der Zahnreihe mehr der Komfort als der Sägefortschritt verbessert wird. Durch die zwei unterschiedlichen Eingriffswinkel der Zahnreihe werden bei längeren Sägeblättern die Schnitt- und Biegekräfte an der Sägeblattspitze begrenzt.
  • Mit gezielter Dimensionierung der Länge der abgewinkelten Bereiche des Sägeblatts kann dessen Wirkung auf unterschiedliche Materialstärken und Materialarten des Werkstücks abgestimmt werden.
  • Wird bei langen Sägeblättern nur mit dem Bereich nahe dessen Spitze gesägt, ist der geringer abgewinkelte, weitere Teilbereich außer Einsatz und ohne Einfluss auf das Sägen.
  • Dadurch, dass der zum Einspannende unmittelbar benachbarte erste Zahnreihenbereich der Sägezahnreihe gegenüber dem Einspannende abgewinkelt ist und ein, insbesondere an den ersten Bereich anschließender, weiterer Zahnreihenbereich der Sägezahnreihe gegenüber dem Einspannende weniger abgewinkelt als der erste Zahnreihenbereich ist bzw. parallel oder auch negativ geneigt zum Einspannende verläuft, ist im Schnittkanal nahe der Sägeblattspitze die Spanqualität feiner und die Schnittkante des Werkstücks hat weniger Spanrisse.
  • Dadurch, dass der erste Zahnreihenbereich etwa 1/3 der Länge der Sägezahnreihe misst, wird eine hohe Spanleistung mit einer hohen Schnittqualität kombiniert.
  • Dadurch, dass die Sägezahnreihe etwa 70 bis 150 mm lang ist bei einem Winkel des abgewinkelten Zahnreihenbereichs gegenüber dem Einspannende von 2° bis 6°, sind die am Einspannende wirkenden Biegekräfte gut beherrschbar.
  • Dadurch, dass das Einspannende zu einem Stichsägeblatt gehört, kann der Vorteil des neuen Sägeblatts mit Stichsägen erzielt werden.
  • Dadurch, dass das Einspannende zu einem Säbelsägeblatt gehört, kann der Vorteil des neuen Sägeblatts mit Säbelsägen erzielt werden.
  • Dadurch, dass der Übergang zwischen den beiden Zahnreihenbereichen eine gekrümmte Kontur bildet, ist der Wechsel zwischen den Zahnreihenbereichen beim Sägen für den Bedienenden ohne negative Rückwirkungen und besonders komfortabel beherrschbar.
  • Zeichnung
  • Nachstehend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels mit zugehöriger Zeichnung erläutert.
  • Es zeigen
  • 1 das erfindungsgemäße Sägeblatt für eine Säbelsäge,
  • 2 das erfindungsgemäße Sägeblatt für eine Stichsäge und
  • 3 eine Stichsäge mit dem Sägeblatt nach 2
  • Beschreibung des Ausführungsbeispiels
  • Das in 1 dargestellte erfindungsgemäße Sägeblatt 10 für eine Säbelsäge besteht aus einem länglichen, flachen, klingenartigen Arbeitskörper 12, der hinten ein Einspannende 14 und vorn eine Sägeblattspitze 20 hat. Das Einspannende 14 hat eine zentrale Achse 16 und ist weniger breit als der Arbeitskörper 12 und daher verhältnismäßig empfindlich gegen hohe Biegemomente in der Ebene des Sägeblatts 10. An die Sägeblattspitze 20 schließt sich an der unteren Flachseite eine sich nach hinten erstreckende Zahnreihe 22 an. Auf der Rückseite bzw. der oberen Flachseite des Arbeitskörpers 12 erstreckt sich ein Sägeblattrücken 28.
  • Dabei ist ein erster sich unmittelbar an das Einspannende 14 anschließender Zahnreihenbereich 26 der Zahnreihe 22 gegenüber der Achse 16 des Einspannendes 14 positiv mit einem Winkel von etwa 5° – in Betrachtungsrichtung nach unten – abgewinkelt. Der abgewinkelte Zahnreihenbereich 26 hat etwa 1/3 der Länge der Zahnreihe 22 und geht in einen weiteren, parallel zur Achse 16 bis zum ersten Sägezahn 27 der Sägeblattspitze 20 verlaufenden Zahnreihenbereich 24 über. Das Einspannende 14 kann auch als in einem Winkel geneigt zur Sägeblattachse betrachtet werden.
  • Ein Übergangsbereich zwischen den Zahnreihenbereichen 24, 26 kann einen spitzen Schnittpunkt der die Zahnspitzen berührenden, geometrischen Geraden bilden oder als Krümmung verlaufen.
  • Der Winkel der Achsen 38, 40 der Zahnreihenbereiche 24, 26 zueinander an deren Zahnspitzen ist deutlich erkennbar, wobei der Winkel der Achse 38 des ersten Zahnreihenbereichs 26 zur Achse 16 des Einspannendes 14 deutlich größer ist als der der Achse 40 des zweiten Zahnreihenbereichs 24. Die Achse 40 des zweiten Zahnreihenbereichs 24 verläuft nahezu parallel zur Achse 16 des Einspannendes 14.
  • Das in 2 dargestellte, erfindungsgemäße Sägeblatt 30 für eine Stichsäge 50 (3) besteht aus einem länglichen, flachen, klingenartigen Arbeitskörper 12, der hinten ein Einspannende 32 mit seitlichen Nocken 33 und vorn eine Sägeblattspitze 20 hat. Das Einspannende 32 ist weniger breit als der Arbeitskörper 12 und daher verhältnismäßig empfindlich gegen hohe Biegemomente in der Ebene des Sägeblatts 30. An die Sägeblattspitze 20 schließt sich an der unteren Flachseite eine sich nach hinten erstreckende Zahnreihe 22 an. Auf deren Rückseite bzw. der oberen Flachseite erstreckt sich ein Sägeblattrücken 28. Dabei ist ein erster sich unmittelbar an das Einspannende 32 anschließender Zahnreihenbereich 26 der Zahnreihe 22 gegenüber der Achse 16 des Einspannendes 32 positiv mit einem Winkel von etwa 5° abgewinkelt. Dieser abgewinkelte Zahnreihenbereich 26 hat etwa 1/3 der Länge der Zahnreihe 22 und geht in einen weiteren Zahnreihenbereich 24 über, der parallel zur Achse 16 bis zum ersten Sägezahn 27 der Sägeblattspitze 20 verläuft.
  • Die in 3 dargestellte Stichsäge 50 besteht aus einem Gehäuse 52, in dem ein symbolisch dargestellter Motor 54 angeordnet ist. Der Motor 54 dient zum Antrieb einer Hubstange 60 und erteilt dieser über ein nicht näher bezeichnetes Getriebe eine hin- und hergehende Bewegung, die auf das Sägeblatt 30 übertragen wird. Das Sägeblatt 30 ist mit seinem Einspannende 32 in einer Sägeblattspanneinrichtung 56 am Ende der Hubstange 60 lösbar zu spannen. Das Gehäuse 52 ist an seiner Unterseite mit einer Fußplatte 58 schwenkbar verbunden, durch die hindurch das Sägeblatt 30 nach unten hindurchtritt, um unterhalb der Fußplatte 58 beim Aufwärtshub bzw. Arbeitshub des Sägeblatts 30 gemäß Richtungspfeil 62 in spanenden Werkzeugeingriff zu treten und nach vorn in Vorschubrichtung gemäß Richtungspfeil 64 zu sägen.
  • Die Hubstange 30 ist im Gehäuse 52 mittels nicht näher bezeichneter oberer und unterer Hubstangenlager geradverschiebbar gelagert und trägt an ihrem unteren Ende eine Sägeblattspanneinrichtung 56 zur Aufnahme des Einspannendes 32 des Sägeblatts 30.
  • Beim auf jeden Arbeitshub folgenden Abwärtshub gemäß Richtungspfeil 63 der Hubstange 60 und des Sägeblatts 30 tritt dessen Zahnreihe 42 wegen der Abwinkelung sofort außer Eingriff mit einem zu sägenden Werkstück. Das Sägeblatt 30 stützt sich mit seinem Sägblattrücken 36 an einer Pendelrolle 68 eines Pendelhebels 66 ab, der dem Sägeblatt 30 einen in Vorschubrichtung 64 gerichteten vor- und zurückgehenden Pendelhub 70 erteilen kann.

Claims (10)

  1. Hubsägeblatt (10, 30) mit einem Einspannende (14, 32) und einem sich daran anschließenden, klingenartigen Arbeitskörper (12), der eine gegenüber dem Einspannende (14, 32) abgewinkelte Sägezahnreihe (22) und einen dieser gegenüberliegenden Rücken (28) sowie vorn ein freies Ende, insbesondere eine Spitze (20), aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Hubsägeblatt (10, 30) zwei gegenüber dem Einspannende (14, 32) und an dieses anschließende unterschiedlich abgewinkelte Zahnreihenbereiche (24, 26) der Sägezahnreihe (22) aufweist.
  2. Hubsägeblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zum Einspannende (14, 32) unmittelbar benachbarte erste Zahnreihenbereich (26) der Sägezahnreihe (22) gegenüber dem Einspannende (14) abgewinkelt ist und ein, insbesondere an den ersten Bereich anschließender, weiterer Zahnreihenbereich (24) der Sägezahnreihe (22) gegenüber dem Einspannende (14, 32) weniger abgewinkelt als der erste Zahnreihenbereich (26) ist.
  3. Hubsägeblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Zahnreihenbereich (24) im wesentlichen parallel zum Einspannende (14, 32) bzw. zu dessen Achse (16, 34) verläuft.
  4. Hubsägeblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Zahnreihenbereich (26) etwa 1/3 der Länge der Sägezahnreihe (22) misst.
  5. Hubsägeblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sägezahnreihe (22) etwa 70 bis 150 mm lang ist.
  6. Hubsägeblatt nach Anspruch 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel des abgewinkelten Zahnreihenbereich (26) gegenüber dem Einspannende (14, 32) 2° bis 6° beträgt.
  7. Hubsägeblatt nach Anspruch 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel des abgewinkelten Zahnreihenbereichs (26) gegenüber einer Längsachse (16, 34) des Einspannendes (14, 32) 2° bis 6° beträgt.
  8. Hubsägeblatt nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Einspannende (32) zu einem Stichsägeblatt (30) gehört.
  9. Hubsägeblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einspannende (14) zu einem Säbelsägeblatt (10) gehört.
  10. Hubsägeblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergang zwischen den beiden Zahnreichenbereichen (24, 26) eine gekrümmte Kontur bildet.
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