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Die
Erfindung betrifft eine Kombiwand zum Abstützen von Erdreich, aus mindestens
zwei in das Erdreich zumindest teilweise getriebenen Rohrpfählen und
einem zwischen jeweils zwei benachbarten Rohrpfählen eingesetzten Wandelement,
welches mit Schlössern
versehen ist, durch die das Wandelement in an den Rohrpfählen vorgesehenen
Schlossprofilen eingehängt
sind.
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Eine
Kombiwand der Eingangs genannten Art ist aus dem Stand der Technik
bekannt. Sie werden beispielsweise im Uferrandbereich, an Küstenabschnitten
oder auch im Tiefbau eingesetzt, um Erdreich abzustützen. Dabei
dienen die in das Erdreich getriebenen Rohrpfähle als Stütz- oder Tragelemente, zwischen
die üblicherweise
Spundbohlen als Wandelemente eingehängt sind. Als Rohrpfähle werden
in diesem Zusammenhang nicht nur Rohrpfähle mit kreisrundem oder ovalen
Querschnitt verstanden, sondern auch Rohrpfähle mit eckigem Querschnitt. Während die
Rohrpfähle
die auf die Kombiwand durch das Abstützen des Erdreich verursachten
Kräfte
sowie die beispielsweise durch Grundwasser oder anbrandendes Wasser
entstehenden Kräfte
aufnehmen, dienen die als Wandelemente verwendeten Spundbohlen vorrangig
zum Abdichten der Abschnitte zwischen den Rohrpfählen. Die tatsächlichen
Halte- und Stützkräfte werden
größtenteils
von den Rohrpfählen
aufgenommen, obwohl die Spundbohlen, wie Larssen-Spundbohlen oder
Hoesch-Spundbohlen, aufgrund deren Z- oder U-förmiger Gestaltung auch zur
Aufnahme derartiger Kräfte
ausgelegt wären.
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Aufgrund
des dramatisch zunehmenden weltweiten Bedarfes an Kombiwänden, insbesondere des
Bedarfes an Spundbohlen, bei gleichzeitig nur unwesentlich zunehmender
Produktionskapazität
der bestehenden Anlagen besteht der Bedarf an einer Lösungen,
bei der auf die Verwendung von Spundbohlen zumindest teilweise verzichtet
werden kann.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Kombiwand aus Rohrpfählen bereitzustellen,
die zumindest abschnittsweise auch ohne die Verwendung von Spundbohlen
eine ausreichende Abstützwirkung aufweist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Kombiwand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und
insbesondere dadurch gelöst,
dass dass das zwischen die Rohrpfähle eingehängte Wandelement im Querschnitt
betrachtet als Kreissegment mit zumindest annähernd kreissegmentförmigen Querschnitt
ausgebildet ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Kombiwand werden
anstelle der bisher üblichen
Spundbohlen Wandelemente verwenden, die im Querschnitt betrachtet
im Form eines Kreissegmentes ausgebildet sind. Unter einer kreissegmentförmigen Querschnittsform
werden in diesem Zusammenhang auch Querschnittsformen verstanden,
die nicht nur der idealen Kreisform mit konstantem Radius folgen,
sondern auch Querschnittsformen die zumindest abschnittsweise von
der idealen Kreisform geringfügig abweichen,
beispielsweise leicht oval verlaufen, jedoch eine deutliche Krümmung aufweisen.
Der Vorteil bei der Verwendung von kreissegmentförmigen Wandelementen besteht
darin, dass sie dieselbe Funktion erfüllen, wie die bisher eingesetzten
Spundbohlen, nämlich
das Erdreich in den Bereichen zwischen den benachbarten Rohrpfählen wirksam
abzustützen
und diese Bereiche sicher nach außen abzudichten, jedoch mit
deutlich geringerem Aufwand hergestellt werden können oder bereits als gebrauchte Rohre
vorliegen und somit schneller und in größeren Mengen verfügbar sind.
Aufgrund der Tatsache, dass die bisher verwendeten Spundbohlen in
derartigen Kombiwänden üblicherweise
nur als Abdichtelement zwischen den Rohrpfählen fungieren, ohne wirklich die
Standfestigkeit der Kombiwand zu erhöhen, erfüllen die kreissegmentförmigen Wandelemente
denselben Zweck, wobei durch die Kreissegmentform eine gegenüber ebenen
Blechtafeln dennoch deutlich höhere
Formsteifigkeit gewährleistet
ist. Je nach Einsatzzwecke liegt der Krümmungsradius der kreissegmentförmigen Wandelemente
in einem Bereich von 30 bis 125 cm, kann in Einzelfällen jedoch
auch größer sein.
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Weitere
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in der nachfolgenden
Beschreibung, der Zeichnung sowie den Unteransprüchen offenbart.
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So
wird bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kombiwand
vorgeschlagen, als kreissegmentförmiges Wandelement
ein Rohrkreissegment eines Rohrpfahles mit zumindest annähernd rundem
Querschnitt zu verwenden. Der Rohrpfahl wird zu diesem Zweck in seiner
Längsrichtung
in einzelne Rohrkreissegmente aufgetrennt und anschließend mit
geeigneten Schlossprofilen versehen. Anstelle der aus einem Rohrpfahl
gewonnenen Rohrsegmente ist es jedoch auch möglich, die kreissegmentförmigen Wandelemente
durch Kalt- oder Warmumformen aus einem ebenen Halbzeug, beispielsweise
eine Blechtafel, auszuformen.
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Die
Bogenlänge
des kreissegmentförmigen Wandelementes
wird vorzugsweise in Abhängigkeit von
den auf die Kombiwand wirkenden Kräften bestimmt. Kann der Abstand
zwischen den Rohrpfählen größer sein,
kann das kreissegmentförmige
Wandelement eine Bogenlänge
von bis zu 180° aufweisen, also
im Querschnitt halbkreisförmig
ausgebildet sein. Soll dagegen der Abstand zwischen den Rohrpfählen möglichst
gering sein, kann die Bogenlänge
des kreissegmentförmigen
Wandelementes auch geringer sein und bei lediglich 120° liegen.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kombiwand
ist die nach außen
gekrümmte
Außenseite
des kreissegmentförmigen
Wandelementes derart zwischen den Rohrpfählen angeordnet, dass der am
weitesten außen
angeordneten Abschnitt der Außenseite
des Wandelementes in einer Linie mit den am weitesten außen angeordneten
Abschnitten der beiden Rohrpfähle
verläuft.
Dies hat den Vorteil, dass die miteinander in Eingriff stehenden
Schlossprofile der Rohrpfähle
und des Wandelementes zwischen diesen angeordnet und auf diese Weise
vor von außen
auf die Kombiwand einwirkenden Kräften, die durch Packeis Schiffe
und ähnliches
verursacht sind, geschützt sind.
Es ist jedoch auch denkbar, das Wandelement so in der Kombiwand
anzuordnen, dass es über
die am weitesten außen
angeordneten Abschnitten der beiden Rohrpfähle, zwischen die das Wandelement eingehängt ist,
mit seinem bogenförmigen
Verlauf hervorsteht.
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Zum
Einhängen
des Wandelementes ist vorzugsweise an beiden Längskanten des kreissegmentförmigen Wandelementes
jeweils ein Anschweißprofil
als Schloss zum Einhängen
in die Schlossprofile der Rohrpfähle
angeschweißt.
Durch das Anschweißen
der Anschweißprofile
an die Längskanten
ist das Anschweißen
an sich erleichtert, da eine ebene Anlagefläche für die Anschweißprofile vorgesehen
ist, die insbesondere das Ausrichten und Positionieren des Anschweißprofils
während
des Anschweißens
erleichtert.
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Um
ein Verschwenken der miteinander in Eingriff stehenden Schlössern während des
Errichtens der Kombiwand zu ermöglichen,
ist die Schlossverbindung zwischen dem kreissegmentförmigen Wandelement
und dem jeweiligen Rohrpfahl möglichst
so ausgebildet, dass die Schlossverbindung zumindest in beschränktem Umfang
ein beiderseitiges Verschwenken der miteinander in Eingriff stehenden
Schlösser
zulässt.
Als besonders vorteilhaft hat sich hierbei die Verwendung einer
Schlossverbindung gezeigt, die durch eine im Querschnitt C-förmige Klaue
und eine mit der C-förmigen
Klaue in Eingriff stehende Kopfleiste gebildet ist.
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Bevorzugt
ist die C-förmige
Klaue an der Anschweißbasis
eines Anschweißprofiles
vorgesehen und weist zwei spiegelsymmetrisch von der Anschweißbasis abstehende
Klauenleisten aufweist, welche mit ihren freien Enden ein Schlossmaul
begrenzen und eine im Querschnitt zumindest annähernd kreisrunde oder ovale
Schlossinnenkammer umschließen.
Durch die spiegelsymmetrische Ausbildung der C-förmigen Klaue wird sichergestellt,
dass die mit der C-förmigen
Klaue in Eingriff stehende Kopfleiste um zumindest annähernd demselben
Winkelbetrag in der C-förmigen
Klaue geschwenkt werden kann.
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Wird
die C-förmige
Klaue an dem kreissegmentförmigen
Wandelement befestigt, wird vorgeschlagen, das Anschweißprofil
mit seiner Anschweißbasis
derart an jeweils einer der Längskante des
Wandelementes zu verschweißen,
dass die C-förmige Klaue
mit ihrem Schlossmaul von der Flachseite der Längskante bezüglich des
Wandelementes entweder in tangentialer oder in radialer Richtung
wegzeigt, um eine definierte Anschlussrichtung für die Schlossprofile vorzugeben.
Bei dieser Ausführungsform
ist es ferner von Vorteil, wenn von der Anschweißbasis des Anschweißprofils
mindestens eine Anschweißleiste
rechtwinklig absteht, welche vorzugsweise an der Innenseite des
kreissegmentförmigen
Wandelementes verschweißt
ist. Mit Hilfe der Anschweißleiste
ist das Anschweißen
des Anschweißprofils
weiter vereinfacht, da sowohl die Lage als auch die Winkelposition
der Anschweißleiste
an der Längskante
des Wandelementes definiert vorgegeben ist.
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Die
Kopfleiste ist vorzugsweise am freien Ende einer von einer Anschweißbasis eines
Anschweißprofils
abstehenden Halsleiste vorgesehen ist, wobei die Dicke der Halsleiste
quer zu ihrer Längsrichtung
betrachtet geringer bemessen ist als die Breite der Kopfleiste quer
zur Längsrichtung
der Halsleiste.
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Um
auch größere Abstände zwischen
zwei benachbarten Rohrpfählen
auszugleichen, wird ferner vorgeschlagen, eine Version des Anschweißprofils
zu verwenden, bei der die Länge
der Halsleiste in deren Längsrichtung
betrachtet einem Vielfachen, vorzugsweise dem 4- bis 6-Fachen, der
Dicke der Kopfleiste in Längsrichtung
der Halsleiste betrachtet entspricht. Alternativ kann die Halsleiste
auch derart kurz ausgebildet sein, dass lediglich ausreichend Raum
für das
Einhängen
und Verschwenken der C-förmigen
Klauenleiste vorgesehen ist.
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Wird
das Anschweißprofil
an einem Rohrpfahl verschweißt,
ist die Anschlussbasis des Anschweißprofils vorzugsweise mit an
der der C-förmigen
Klauenleiste oder der Kopfleiste abgewandten Rückseite mit zwei parallel zueinander
in Längsrich tung
des Profils verlaufenden Anschweißerhebungen versehen, um die
Krümmungsradien
an der Außenseite
des Rohrpfahles ausgleichen zu können.
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Alternativ
kann anstelle eines mit der Kopfleiste versehenen Anschlussprofils
eine Profilleiste mit rundem oder ovalem Querschnitt verwendet werden,
welche an der Längskante
des kreissegmentförmigen
Wandelementes verschweißt
ist und mit der C-förmigen
Klaue eines an dem Rohrpfahl angeschweißten Anschweißprofils
in Eingriff steht.
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Als
Anschweißprofil
für das
Rohrelement wird in diesem Fall besonders bevorzugt die Verwendung
eines im Querschnitt betrachtet zumindest annähernd rechteckigen, vorzugsweise
quadratischen Anschweißprofils
vorgeschlagen, in dem die C-förmige Klaue
unmittelbar ausgebildet ist. Hierbei bilden zwei von der Basis abstehende
Seitenflächen
des Anschweißprofils
die Klauenleisten der C-förmigen Klaue,
während
die Außenseiten
der Seitenflächen sowie
die der C-förmigen
Klaue abgewandte Rückseite
der Basis jeweils eine Anschweißfläche bilden, an
der das Anschweißprofil
am Rohrpfahl verschweißt
werden kann. Durch das Vorsehen von drei um jeweils 90° zueinander
versetzten Anschweißflächen ist
es möglich,
das Anschweißprofil
auch seitlich an den Rohrpfahl anzuschweißen, so dass das Maul die C-förmige Klaue
nicht radialer Richtung nach außen
zeigt, sondern in tangentialer Richtung bezüglich des Rohrpfahles verläuft. Um
das Anschweißen
des Anschweißprofils
weiter zu erleichtern, sind vorzugsweise alle Anschweißflächen des Anschweißprofils
mit jeweils zwei parallel zueinander in Längsrichtung des Anschweißprofils
verlaufenden Anschweißerhebungen
versehen.
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Vorzugsweise
weisen die Rohrpfähle
einen zumindest annährend
runden Querschnitt auf. Dies hat den Vorteil, dass beim Einsetzen
der Rohrpfähle und
den mit diesen in Eingriff zu bringenden Wandelementen durch Drehen
der Rohrpfähle
im Erdreich während
des Einsetzens der Rohrpfähle
diese so ausgerichtet werden können,
dass Maß-
und Lageabweichungen des zwischen den beiden Rohrpfäh len eingesetzten
Wandelementes auf einfache Weise ausgeglichen werden können.
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Bei
Verwendung von Rohrpfählen
mit im wesentlichen kreisrundem Querschnitt entspricht der Krümmungsradius
der kreissegmentförmigen
Wandelemente zumindest annähernd
dem Krümmungsradius
der Rohrpfähle,
wodurch das Errichten der Kombiwände
weiter erleichtert ist, da dieselben Ramm- oder Vibrationswerkzeuge
für die
Rohrpfähle
und Wandelemente beim Errichten der Kombiwand verwendet werden können.
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Besonders
bevorzugt werden als Rohrpfähle und/oder
als kreissegmentförmige
Wandelemente gebrauchte Rohre, insbesondere Pipelinerohre verwendet.
Pipelinerohre müssen
aufgrund der durch Öl oder
Erdgas verursachten extremen Abnutzungserscheinungen bereits nach
etwa 10- bis 15 Jahren ausgewechselt werden. So müssen Pipelinerohre aus
Sicherheitsgründen
eine Mindestwandstärke
von üblicherweise
wenigstens 20 mm aufweisen, die nicht unterschritten werden darf.
Die gebrauchten Pipelinerohre können
dann in geeignete Länge
gekürzt
werden. Um die kreissegmentförmigen
Wandelemente zu erzeugen, werden die Pipelinerohre lediglich in
Längsrichtung
in einzelne Segmente aufgetrennt. Aufgrund der hohen Anzahl an verfügbaren gebrauchten
Rohren, insbesondere Pipelinerohren, kann auf diese einfache und
elegante Weise das Problem des derzeit hohen Bedarfs an Spundbohlen
gelöst
werden.
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Die
erfindungsgemäße Kombiwand
kann auch mit anderen Kombiwandtypen, wie aus Doppel-T-Trägern und
Spundbohlen oder Rohrpfählen und
Spundbohlen gebildeten Kombiwandtypen, kombiniert werden, sofern
dies wünschenswert
erscheint.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele mit mehreren
Abwandlungen unter Bezugnahme auf die Zeichnung im Detail erläutert. Darin
zeigt:
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1 eine
Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Kombiwand mit
zwei Rohrpfählen,
zwischen die ein 180° langes kreissegmentförmiges Wandelement
eingehängt
ist;
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2 eine
vergrößerte Draufsicht
auf eine der in 1 gezeigten Schlossverbindungen
zwischen dem Wandelement und dem Rohrpfahl;
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3 eine
Draufsicht auf eine erste Abwandlung des ersten Ausführungsbeispieles,
bei dem das kreissegmentförmige
Wandelement eine Bogenlänge
von 120° hat;
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4 eine
Draufsicht auf eine zweite Abwandlung des ersten Ausführungsbeispieles,
bei dem die beiden Rohrpfähle
mit Anschweißprofilen mit
verlängerten
Halsleisten ausgestattet sind;
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5 eine
Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Kombiwand,
bei der an jeder Längskante
des 180° langen kreissegmentförmigen Wandelementes
eine im Querschnitt runde Profilleiste angeschweißt ist,
welche mit einer in einem im Querschnitt quadratischen Anschweißprofil
ausgebildeten C-förmigen Klaue
in Eingriff steht;
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6 eine
vergrößerte Draufsicht
auf die in 5 gezeigte Schlossverbindung
zwischen dem Wandelement und dem Rohrpfahl; und
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7 eine
Draufsicht auf eine Anwandlung des in 5 gezeigten
Ausführungsbeispiels,
bei dem das kreissegmentförmige
Wandelement eine Länge
von 120° aufweist
und das Anschweißprofil um
90° verdreht
an dem Rohrpfahl verschweißt
ist.
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In 1 ist
in Draufsicht einen Abschnitt eines ersten Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Kombiwand 10 gezeigt.
Die Kombiwand 10 weist zwei Rohr pfähle 12 auf, welche
in herkömmlicher
Weise in das Erdreich gerammt worden sind. Als Rohrpfähle 12 werden
im dargestellten Ausführungsbeispiel
zwei auf die gewünschte
Länge gekürzte gebrauchte
Pipelinerohre verwendet.
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Zwischen
den Rohrpfählen 12 ist
ein kreissegmentförmiges
Wandelement 14 angeordnet, das eine Bogenlänge von
180° hat,
also halbkreisförmig ist.
Auch das Wandelement 14 wurde aus einem gebrauchten Pipelinerohr
gefertigt, das auf die gewünschte
Länge gekürzt und
in Längsrichtung
halbiert wurde. Das Wandelement 14 ist durch zwei Schlossverbindungen 16 mit
den beiden Rohrpfählen 12 verbunden.
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Die
beiden Schlossverbindungen 16 sind identisch ausgebildet
und weisen jeweils ein am Rohrpfahl 12 angeschweißtes erstes
Anschweißprofil 18 sowie
ein an jeder Längskante 20 des
Wandelementes 14 angeschweißtes zweites Anschweißprofil 22 auf.
Die Schlossverbindung 16 wird nachfolgend unter Bezugnahme
auf 2 näher
erläutert,
in der die Schlossverbindung 16 quer zur Längsrichtung
betrachtet vergrößert dargestellt
ist.
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Das
erste Anschweißprofil 18 hat
eine leicht gebogene Anschweißbasis 24 von
der mittig eine gerade Halsleiste 26 absteht. Am freien
Ende der Halsleiste 26 ist eine im Querschnitt zumindest
annähernd
ovale Kopfleiste 28 angeformt, die quer zur Längsrichtung
der Halsleiste 26 betrachtet in ihrer Breite größer ist
als in ihrer Länge,
so dass ihre Hauptachse des Ovals der Kopfleiste 28 quer
zur Längsrichtung
der Halsleiste 26 verläuft.
Die Breite der Kopfleiste 28 entspricht etwa der doppelten
Dicke der Halsleiste 26 quer zur Längsrichtung der Halsleiste 26.
Das erste Anschweißprofil 18 ist
mit seiner Anschweißbasis 24 in
Längsrichtung
des Rohrpfahles 12 an dessen Außenumfangsfläche verschweißt, wobei
der gekrümmte
Verlauf der Anschweißbasis 24 das
Anschweißen
erleichtert.
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Das
zweite Anschweißprofil 22 hat
eine eben verlaufende Anschweißbasis 30,
von der spiegelsymmetrisch zwei Klauenleisten 32 abstehen.
Die Klauenleisten 32, die eine C-förmige Klaue 34 bilden, umschließen eine
zumindest annähernd
ovale Schlossinnenkammer 36 und begrenzen mit ihren freien
Enden ein Schlossmaul 38. Durch das Schlossmaul 38 ragt
die Halsleiste 26 des ersten Anschweißprofils 18, wobei
die Kopfleiste 28 in der Schlosskammer 36 aufgenommen
ist.
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An
der einen Längsseite
der Rückseite
der Anschweißbasis 30 des
zweiten Anschweißprofils 22 steht
zumindest annähernd
rechtwinklig eine Anschweißleiste 40 ab.
Das zweite Anschweißprofil 22 liegt
mit seiner Anschweißleiste 40 auf
der Längskante 20 des
Wandelementes 14 auf und ist mit seinem freien Ende mit
dem Übergang
der Längskante 20 an der
Innenseite des Wandelementes 14 verschweißt, während sich
das zweite Anschweißprofil 22 mit
der ebenen Rückseite
seiner Anschweißbasis 30 an
der gekrümmten
Außenfläche des
Wandelementes 14 abstützt
und mit dieser seitlich verschweißt ist.
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Wie 1 zu
entnehmen ist, sind die beiden ersten Anschweißprofile 18 so an
den beiden Rohrpfählen 12 verschweißt und die
Rohrpfähle 12 so
in den Boden getrieben, dass das zwischen den Rohrpfählen 12 eingesetzte
Wandelement 14 mit seinem am weitesten außen angeordneten
Abschnitt seiner nach außen
gewölbten
Außenfläche zumindest
annähernd
in einer Linie mit den am weitesten außen angeordneten Abschnitten
der Rohrpfähle 12 verläuft. Dabei
erlauben die verwendeten Schlossverbindung 16 in begrenztem
Umfang ein Verschwenken der Rohrpfähle 12 gegenüber dem
Wandelement 14, um die gewünschte Lage des Wandelementes 14 beim
Errichten der Kombiwand 10 einzustellen.
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In 3 ist
eine erste Abwandlung der in 1 gezeigten
Kombiwand 10 gezeigt. Bei dieser Abwandlung ist das Wandelement 14 als
1/3-Kreissegment ausgebildet, hat also eine Bogenlänge von 120°. Des weiteren
sind bei dieser Abwandlung die beiden zweiten Anschlussprofile 22 so
an den Längskanten 20 des
Wandelementes 14 verschweißt, dass die beiden Anschlussprofile 22 mit
den Rückseiten
ihrer Anschweißbasen 30 an
den Längskanten 20 des Wandelementes 14 anliegen,
während
die Anschweißleiste 40 nach
innen ragt, an der nach innen gewölb ten Innenfläche des
Wandelementes 14 anliegt und mit dieser verschweißt ist.
Auf dieses Weise zeigen die beiden C-förmigen Klauen 34 von
den Längskanten 20 des
Wandelementes 14 in tangentialer Richtung weg.
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Die
beiden ersten Anschlussprofile 18 sind an den Rohrpfählen 12,
wie bei der in 1 gezeigten Kombiwand 10 gezeigt,
verschweißt.
Die Rohrpfähle 12 sind
jedoch so gedreht, dass das Wandelement 14 mit den so angeschweißten Anschlussprofilen 22 derart
eingehängt
ist, dass das Wandelement 14 über die in einer gemeinsamen
Linie angeordneten Rohrpfähle 12 hervorsteht.
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In 4 ist
in Draufsicht eine zweite Abwandlung der in 1 gezeigten
Kombiwand gezeigt. Bei dieser zweiten Abwandlung sind an den Rohrpfählen leicht
geänderte
erste Anschlussprofile 18' verschweißt, die
sich gegenüber
den in 1 gezeigten ersten Anschlussprofilen 18 nur
dadurch unterscheiden, dass die Länge der Halsleiste zumindest
annähernd
der 6-fachen der Dicke der Kopfleiste in Längsrichtung der Halsleiste
betrachtet. Durch die verlängerte
Halsleiste wird erreicht, dass der Abstand zwischen den Rohrpfählen 12 verglichen
mit der in 1 gezeigten Kombiwand 10 größer ausgebildet
sein kann. Durch Verwendung der in 4 gezeigten
abgewandelten ersten Anschlussprofile 18' können beispielsweise geringfügige Lageabweichungen
zwischen den Rohrpfählen 12 ausgeglichen
werden. Ferner ist es auch denkbar, den einen Rohrpfahl 12 mit
einem ersten Anschlussprofil 18 und den benachbarten Rohrpfahl 12 mit
einem abgewandelten Anschlussprofil 18' zu kombinieren. Auch kann die
in 2 gezeigte erste Abwandlung mit dem in 4 gezeigten
Anschlussprofil 18' ausgestattet
sein.
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5 zeigt
in Draufsicht ein zweites Ausführungsbeispiel
einer Kombiwand 50. Die Kombiwand 50 ist gleichfalls
aus Rohrpfählen 52 und
Wandelementen 54 gebildet, wobei jeweils ein Wandelement 54 zwischen
zwei benachbarte Rohrpfähle 52 eingehängt ist.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
ist das Wandelement 54 durch zwei Schlossverbindungen 56 mit
den Rohrpfählen
verbunden, deren Aufbau nachfolgend unter Bezugnahme auf 6 näher erläutert wird.
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Die
Schlossverbindungen 56 sind gleichfalls identisch ausgebildet
und weisen jeweils ein erstes Anschweißprofil 58 auf, welches
an der Außenwand des
jeweiligen Rohrpfahles 52 in Längsrichtung verlaufend verschweißt ist,
sowie eine als Schloss dienende Profilleiste 60 runden
Querschnitts auf, welche mit der Längskante 62 des Wandelementes 54 verschweißt ist.
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Das
erste Anschweißprofil 58 hat
einen im Querschnitt betrachtet zumindest annähernd quadratischen Grundkörper, mit
zwei von einer Basis 64 abstehenden Seitenflächen 66,
welche gleichzeitig die Klauenleisten für eine im Querschnitt C-förmige Klaue 68 bilden.
Die Außenseiten
der Seitenflächen 66 sowie
die der C-förmigen Klaue 68 abgewandte Rückseite
der Basis 64 dienen als Anschweißflächen und sind jeweils mit zwei
parallel zueinander in Längsrichtung
des Anschweißprofils 58 verlaufenden Anschweißerhebungen 70 versehen.
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Wie
die in den 5 und 6 gezeigten Draufsichten
zeigen, sind die beiden Anschweißprofile 58 jeweils
mit den Anschweißerhebungen 70 einer
ihrer Seitenflächen 66 an
der Mantelfläche
des jeweiligen Rohrpfahles 52 verschweißt, so dass die C-förmige Klaue 68 in
eine zur Mantelfläche
des Rohrpfahles 52 tangential verlaufenden Richtung zeigt.
Das Wandelement 54 ist mit seiner im Querschnitt runden
Profilleiste 60 in die C-förmige Klaue 68 eingehängt und
auf diese Weise beweglich und sicher mit dem Rohrpfahl 52 verbunden.
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In 7 ist
eine Abwandlung der in den 5 und 6 gezeigten
Kombiwand 50 gezeigt, die sich gegenüber der Kombiwand 50 lediglich
dadurch unterscheidet, dass das Wandelement 54 nur eine
Bogenlänge
von 120° aufweist
und die ersten Anschlussprofile 58 jeweils mit den Anschweißerhebungen 70 auf
der Rückseite
der Basis 64 an den Mantelflächen der Rohrpfähle 52 verschweißt sind.
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Bei
der in den 1 und 5 gezeigten Verwendung
von Wandelementen 14 und 54 mit einer Bogenlänge von
180° ergibt
sich eine Anordnung der Schlossverbindungen 16 bzw. 56,
bei der Schweißnähte der
miteinander in Eingriff stehenden Schlösser nur quer zu den Schweißnähten verlaufende
Kräfte
aufnehmen müssen.
Gleichzeitig ergibt sich eine geschützte Anordnung des Wandelementes 14 bzw. 54 zwischen
den Rohrpfählen 12 bzw. 52.
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Bei
den in den 3 und 7 gezeigten Abwandlungen
werden die Schweißnähte der Schlossverbindungen 16 bzw. 56 lediglich
auf Druckkräfte
beansprucht, so dass ein Versagen der Schweißnähte auch nach langer Verweilzeit
der Kombiwand 10 bzw. 50 im Erdreich und/oder
im Wasser nahezu ausgeschlossen werden kann.
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Durch
den Einsatz dickwandiger Rohre für die
Rohrpfähle 12 und 52 sowie
die Wandelemente 14 und 54 mit entsprechend massiv
ausgebildeten Schlossverbindungen 16 und 56 können die
Aufwendungen für
Korrosionsschutz minimiert werden. Dadurch ergeben sich weitere
Einsparungen, insbesondere bei den Stahlarbeiten, beim Beschichtung
und beim Handling, die einen überdurchschnittlich
hohen Kosten und Logistikvorteil schaffen.
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- 10
- Kombiwand
- 12
- Rohrpfahl
- 14
- Wandelement
- 16
- Schlossverbindung
- 18
- erstes
Anschweißprofil
- 20
- Längskante
- 22
- zweites
Anschweißprofil
- 24
- Anschweißbasis
- 26
- Halsleiste
- 28
- Kopfleiste
- 30
- Anschweißbasis
- 32
- Klauenleisten
- 34
- C-förmige Klaue
- 36
- Schlossinnenkammer
- 38
- Schlossmaul
- 40
- Anschweißleiste
- 50
- Kombiwand
- 52
- Rohrpfähle
- 54
- Wandelement
- 56
- Schlossverbindungen
- 58
- erstes
Anschweißprofil
- 60
- Profilleiste
- 62
- Längskante
- 64
- Basis
- 66
- Seitenflächen
- 68
- C-förmige Klaue
- 70
- Anschweißerhebungen