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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Eckumlenkung für ein
Treibstangenbeschlagsystem für einen Fenster- oder Türflügel,
umfassend eine winkelartig ausgebildete Eckstulpschiene mit zwei Stulpschienenschenkeln,
wobei an dem freien Endbereich von wenigstens einem, vorzugsweise
beiden, Stulpschienenschenkel ein vorzugsweise durch Abkröpfung
zu dem Stulpschienenschenkel versetzter Schenkelendabschnitt vorgesehen
ist, einen entlang der Eckstulpschiene sich erstreckenden Führungskanal
mit einem darin verschiebbaren flexiblen Kopplungselement, das in
seinen im Bereich der Stulpschienenschenkel sich erstreckenden und
in dem Führungskanal verschiebaren Abschnitten jeweils
mit einem über den freien Endbereich eines zugeordneten
Stulpschienenschenkels hinaus sich erstreckenden Treibstangenabschnitt
verbunden ist, sowie an dem freien Endbereich von wenigstens einem
der Stulpschienenschenkel ein in der Längsrichtung des
Stulpschienenschenkels sich mit dem versetzten Schenkelendabschnitt überlappendes
und eine Führungsöffnung in einem Treibstangenabschnitt
durchsetzendes, an dem Stulpschienenschenkel festgelegtes Führungselement.
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Eine
derartige Eckumlenkung ist aus der
DE 198 34 038 C2 bekannt. Um in einer Montagephase, also
bei Anbringung einer Eckumlenkung an dem Rahmen eines Fenster- oder
Türflügels in einer dafür vorgesehenen
Beschlagsnut, eine Vorfixierung zu erlangen und somit die Eckumlenkung
in vorfixiertem Zustand an dem Rahmen zu halten, bis weitere Beschlagsystemkomponenten
vorgesehen sind und dann ggf. zusammen mit der Eckumlenkung am Rahmen
festgelegt werden, ist bei dieser bekannten Eckumlenkung ein im
Wesentlichen U-förmiges Klemmfederelement vorgesehen. Dieses
ist dort, wo der Führungskanal in Anpassung an den Eckbereich der
Eckstulpschiene bogenförmig gekrümmt ist, von innen,
also von einer dem Boden der Beschlagsnut zugewandten Seite, auf
dem Führungskanal aufgeschoben. Mit seinen beiden Stegen
umgreift dieses Klemmfederelement den Führungskanal. Die
freien Endbereiche dieser Stege sind nach außen, also seitlich
bezüglich einer Längserstreckungsrichtung des Führungskanals
abgebogen, so dass sie beim Einschieben der Eckumlenkung in die
Beschlagsnut in Anlage an den beiden Nutseitenwandungen gelangen
und dort unter Vorspannung die Eckumlenkung fixieren. Da dieses
Klemmfederelement auf den Führungskanal aufgeschoben ist,
kann es lediglich dort angeordnet werden, wo eine störende
Wechselwirkung mit den Treibstangenabschnitten, welche mit dem in
dem Führungskanal verschiebbaren flexiblen Kopplungselement
verbunden sind, vermieden wird. Dies beschränkt den Bereich
der Anbringung eines derartigen Klemmfederelements im Wesentlichen
auf den Krümmungsbereich des Führungskanals.
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Die
DE 196 46 988 C2 offenbart
einen Beschlag für ein Fenster, bei welchem ebenfalls die Möglichkeit
der Vorfixierung des Beschlags durch ein Klemmfederelement gegeben
ist. Bei Ausgestaltung des Beschlags als Eckumlenkung ist dieses
Klemmfederelement in einem zwischen dem Krümmungsbereich
des Führungskanals für das flexible Kopplungselement
und dem Eckbereich der Eckstulpschiene gebildeten näherungsweise
dreieckartigen Raum angeordnet. An dem ebenfalls im Wesentlichen
dreieckig ausgebildeten Klemmfederelement stehen seitlich flexible
Vorsprünge hervor, welche eine Klemmfixierwechseiwirkung
mit den Nutseitenwandungen der in einem Flügelrahmen vorgesehenen
Beschlagsnut erzeugen. Weiterhin offenbart diese Druckschrift die
Ausgestaltung eines einen Treibstangenabschnitt durchsetzenden Führungselements
mit seitlich vorstehenden Klemmfixierfederabschnitten, welche ebenfalls
eine Klemmwirkung erzeugen können, nämlich dadurch,
dass sie entweder an Nutseitenwandungen anliegen oder daran vorgesehene
Vorsprünge untergreifen. Dieses bekannte Führungselement ist
weiterhin so ausgebildet, dass es in seinem eine Führungsöffnung
in dem Treibstangenabschnitt durchsetzenden Bereich in einer Stulpschiene
vorgesehene Öffnungen mit Rastabschnitten hintergreift.
Die hierfür vorgesehenen und die Stulpschiene hintergreifenden
Abschnitte sind von außen her sichtbar und sind bei an
einem Flügelrahmen angebrachtem Beschlag nicht durch andere
Komponenten verdeckt.
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Die
DE 297 16 501 U1 offenbart
einen Beschlag mit einer Stulpschiene, an welcher ein im Wesentlichen
U-förmiges Klemmfederelement vorgesehen ist. Das Klemmfederelement
weist an seinen U-Schenkeln in demjenigen Bereich, in welchem diese
in einer Beschlagsnut liegen, seitlich abgebogene Klemmfixierfederabschnitte
auf, die mit den Nutseitenwandungen zur Erzeugung einer Fixierwirkung zusammenwirken.
An den freien Endbereichen der U-Schenkel sind diese an die Querschnittskontur
einer Stulpschiene angepasst gebogen, so dass sie die Stulpschiene
außen und von ihrer nach außen frei liegenden
Seite her übergreifen. Dieses Klemmfederelement liegt also
mit seinen die Stulpschiene umgreifenden Abschnitten zwischen der
Stulpschiene und dem Flügelrahmen. Dies führt
zu dem Nachteil, dass die Stulpschiene nicht mehr flächig
auf dem Flügelrahmen aufliegt, sondern nur dort an diesem
abgestützt ist, wo ein derartiges Klemmfederelement vorgesehen
ist. Auch sind die die Stulpschiene an ihrer Außenseite übergreifenden
Abschnitte dieses Klemmfederelements nach außen hin sichtbar
und nicht durch weitere Komponenten verdeckt.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße
Eckumlenkung derart auszugestalten, dass ohne Beeinträchtigung
des optischen Erscheinungsbildes und des Montagezustands der Eckumlenkung
an einem Flügel eine stabile Fixierwirkung für
die Eckumlenkung in einer diese aufnehmenden Beschlagsnut erzeugt
werden kann.
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Gemäß der
vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch
eine Eckumlenkung für ein Treibstangenbeschlagsystem für
einen Fenster- oder Türflügel, umfassend eine
winkelartig ausgebildete Eckstulpschiene mit zwei Stulpschienenschenkeln, wobei
an dem freien Endbereich von wenigstens einem, vorzugsweise beiden,
Stulpschienenschenkel ein vorzugsweise durch Abkröpfung
zu dem Stulpschienenschenkel versetzter Schenkelendabschnitt vorgesehen
ist, einen entlang der Eckstulpschiene sich erstreckenden Führungskanal
mit einem darin verschiebbaren flexiblen Kopplungselement, das in seinen
im Bereich der Stulpschienenschenkel sich erstreckenden und in dem
Führungskanal verschiebaren Abschnitten jeweils mit einem über
den freien Endbereich eines zugeordneten Stulpschienenschenkels
hinaus sich erstreckenden Treibstangenabschnitt verbunden ist, sowie
an dem freien Endbereich von wenigstens einem der Stulpschienenschenkel
ein in der Längsrichtung des Stulpschienenschenkels sich
mit dem versetzten Schenkelendabschnitt überlappendes und
eine Führungsöffnung in einem Treibstangenabschnitt
durchsetzendes, an dem Stulpschienenschenkel festgelegtes Führungselement.
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Erfindungsgemäß ist
dabei weiter vorgesehen, dass an wenigstens einem der Schenkelendabschnitte
zwischen diesem und dem Führungselement liegend ein Klemmfederelement
gehalten ist, welches wenigstens einen seitlich bezüglich
der Längsrichtung des Stulpschienenschenkels über
den Schenkelendabschnitt hervorstehenden Klemmfixierfederabschnitt
zur Klemmfixieranlage an einer Nutwandung einer die Eckumlenkung
aufnehmenden Beschlagsnut in einem Flügel aufweist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Eckumlenkung wird es also
möglich, ein derartiges Klemmfederelement in einem Bereich
zu positionieren, wo es einerseits eine stabile Klemmwirkung erzeugen
kann, insbesondere dann, wenn in den Bereichen beider Stulpschienenschenkeln
derartige Klemmfederelemente vorgesehen sind, und wo andererseits
dann, wenn die Eckumlenkung an einem Flügel vorfixiert bzw.
fertig montiert ist, das Vorhandensein eines derartigen Klemmfederelements
von außen her nicht erkennbar ist. Auch beeinträchtigt
das Klemmfederelement nicht die Auflage der Stulpschiene der Eckumlenkung
am Flügel in der dafür vorgesehenen Nut.
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Eine
stabile Ausgestaltung des Klemmfederelements kann in einfacher Weise
erlangt werden, wenn dieses einen im Wesentlichen planaren Körperabschnitt
umfasst, welcher an der dem Führungselement zugewandten
Seite des Schenkelendabschnitts anliegt.
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Um
in einem Vormontagezustand dafür zu sorgen, dass das Klemmfederelement
stabil an der Eckumlenkung gehalten ist, wird vorgeschlagen, dass
an beiden Seiten des Körperabschnitts Klemmhaltefederabschnitte
vorgesehen sind, welche einen Schenkelendabschnitt zwischen sich
einspannend das Klemmfederelement an dem Schenkelendabschnitt halten.
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Wenn
dabei weiter vorgesehen ist, dass in Zuordnung zu wenigstens einem
der Klemmhaltefederabschnitte in dem Schenkelendabschnitt eine diesen
aufnehmende und mit diesem in der Längsrichtung des Stulpschienenschenkels
eine Formschlusshaltewirkung erzeugende Klemmhalteaussparung vorgesehen
ist, ist dafür gesorgt, dass beim Montagevorgang, also
beim Einführen einer Eckumlenkung in eine Beschlagsnut
an einem Flügel eine ungewollte Verschiebung eines derartigen
Klemmfederelements nicht auftreten kann. Um bei einer erfindungsgemäßen
Eckumlenkung ein Klemmfederelement auch noch nach dem Zusammenbau
der sonstigen Komponenten der Eckumlenkung vorsehen zu können,
wird weiter vorgeschlagen, dass der Körperabschnitt nicht
zwischen dem Schenkelendabschnitt und dem Führungselement
eingeklemmt ist.
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Die
Klemmwirkung kann dadurch noch verbessert werden, dass das Klemmfederelement
an beiden Seiten jeweils wenigstens einen Klemmfixierfederabschnitt
aufweist. Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass an jeder
Seite des Körperabschnitts in Längsrichtung beidseits
eines jeweiligen Klemmhaltefederabschnitts jeweils wenigstens ein Klemmfixierfederabschnitt
vorgesehen ist.
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Der
wenigstens eine Klemmfixierfederabschnitt kann um eine zur Längsachse
des Stulpschienenschenkels im Wesentlichen parallele Achse bezüglich
des Körperabschnitts in Richtung von dem Führungselement
weg gebogen sein. Somit kann unabhängig davon, in welcher
Richtung ein Klemmfederelement in eine Beschlagsnut eingeführt
wird, also entweder quer zur Beschlagsnutlängsrichtung oder
in dieser Richtung, dieses immer seine optimale Klemmfixierung entfalten.
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Der
wenigstens eine versetzte Endabschnitt kann um einen wenigstens
der Dicke des Stulpschienenschenkels entsprechenden Versatz versetzt
sein. Dies gestattet es, im Anschluss an eine derartige Eckumlenkung
eine weitere Baugruppe eines Beschlagsystems vorzusehen, die mit
einer gleichdimensionierten Stulpschiene ausgebildet ist.
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Um
eine stabile Arretierung einer erfindungsgemäßen
Eckumlenkung an einem Flügelrahmen zu erzielen, beispielsweise
dann, wenn alle Baugruppen eines Beschlagsystems an diesem Rahmen
vorgesehen sind, wird weiter vorgeschlagen, dass in dem versetzten
Schenkelendabschnitt, dem Klemmfederelement und dem Führungselement
zueinander fluchtende Durchgriffsöffnungen für
ein Befestigungsorgan vorgesehen sind.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen detailliert beschrieben. Es zeigt:
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1 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäß aufgebauten
Eckumlenkung für ein Beschlagsystem;
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2 eine
Teil-Explosionsansicht der in 1 dargestellten
Eckumlenkung;
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3 eine
perspektivische Ansicht eines bei der Eckumlenkung der
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1 und 2 eingesetzten
Klemmfederelements;
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4 in
perspektivischer Ansicht einen freien Endbereich eines Stulpschienenschenkels
mit daran vorgesehenem Klemmfederelement;
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5 im
Schnitt dargestellt einen Flügelrahmen mit einer einen
Stulpschienenschenkel aufnehmenden Beschagsnut.
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Die 1 und 2 zeigen
eine erfindungsgemäß ausgebildete Eckumlenkung 10.
Diese umfasst eine Eckstulpschiene 12 mit zwei Stulpschienenschenkeln 14, 16.
In einem Eckbereich 18 grenzen die beiden Stulpschienenschenkel 14, 16 der
z. B. durch Biegen eines Blechbandes erzeugten Eckstulpschiene 12 aneinander
an. In ihren beiden freien Endbereichen 20, 22 sind
die Stulpschienenschenkel 14, 16 zweifach abgekröpft
ausgebildet, so dass sich Schenkelendabschnitte 24, 26 ergeben,
die bezüglich der anderen Bereiche der Stulpschienenschenkel 14, 16 versetzt
liegen, und zwar um einen Versatz, der im Wesentlichen der Dicke
der Stulpschienenschenkel 14, 16 entspricht. Man
erkennt vor allem in 2, dass die Schenkelendabschnitte 24, 26 in seitlicher
Richtung, also quer bezüglich einer Längsrichtung
L der Stulpschienenschenkel 14, 16, etwas schmäler
sind, als die Stulpschienenschenkel 14, 16 in
ihren sonstigen Bereichen.
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An
einer einer Beschlagsnut zugewandt zu postionierenden Innenseite 28 der
Eckstulpschiene 12 ist ein allgemein mit C-förmigem
Querschnitt ausgebildeter, beispielsweise aus Blechmaterial gebogener
Führungskanal 30 vorgesehen. Dieser Führungskanal 30 ist
im Eckbereich 18 der Eckstulpschiene 12 mit einem
Bogenabschnitt 32 ausgebildet und erstreckt sich entlang
der Stulpschienenschenkel 14, 16 bis nahe an die
versetzten Schenkelendabschnitte 24, 26 heran.
Die offene Seite der C-Form des Führungskanals 30 ist
an der von der Eckstulpschiene 12 abgewandten Seite vorgesehen,
und in dem Führungskanal 30 ist ein flexibles Kopplungselement 34 in
der Längsrichtung des Führungskanals 30 verschiebbar
aufgenommen. Dieses flexible Kopplungselement 34 kann beispielsweise
aus mehreren übereinander geschichteten Lagen von dünnem
Federstahl aufgebaut sein und weist eine Gesamtlänge auf,
die kürzer ist, als die Gesamtlänge des Führungskanals 30.
An mehreren Positionen kann der Führungskanal 30 beispielsweise
durch Vernietung oder durch Punktschweißen an der Eckstulpschiene 12 festgelegt
sein.
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In
denjenigen Bereichen, in welchen das flexible Kopplungselement 34 in
dem Führungskanal 30 entlang der Stulpschienenschenkel 14, 16 verschiebbar
ist, ist das Kopplungselement 34 mit Treibstangenabschnitten 36, 38 beispielsweise
durch Vernietung fest verbunden. Die Treibstangenabschnitte 36, 38 liegen
somit an der Innenseite 28 der Eckstulpschiene 12 bzw.
auch des Führungskanals 30 und erstrecken sich über
die freien Endbereiche 20, 22 der Stulpschienenschenkel 14, 16 hinaus.
Die Treibstangenabschnitte 36, 38 können,
wie dies in der 2 deutlich sichtbar ist, mit
Verzahnungsbereichen 40 ausgebildet sein, um eine Ankopplung
komplementär geformter Zahnstangenbereiche angrenzender Treibstangenabschnitte
zu erlangen.
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In
den Endbereichen 42, 44, in welchen die Treibstangenabschnitte 36, 38 mit
dem flexiblen Kopplungselement 34 gekoppelt sind, können
diese weiterhin eine jeweilige langlochartige Öffnung 46 im Führungskanal 30 bzw. 48 im
zugeordneten Stulpschienenschenkel 16 durchsetzende Schließbolzen tragen,
welche sich somit über die Außenseite 50 der Eckstulpschiene 12 hinaus
erstrecken und mit an einem feststehenden Rahmen vorgesehenen Schließorgangen
zusammenwirken können.
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Im
Bereich der freien Endbereiche 20, 22 sind an
der Eckstulpschiene 12 Führungselemente 52, 54 angeordnet.
Diese durchsetzen eine langlochartige Öffnung 56 in
einem jeweils zugeordneten der Treibstangenabschnitte 36, 38 und
erstrecken sich mit einem Befestigungsabschnitt 58 durch
eine Öffnung 60 im zugeordneten Endbereich des
Führungskanals 30 und eine Öffnung 62 am
zugeordneten freien Endbereich eines jeweiligen Stulpschienenschenkels 14, 16 hindurch.
Durch Verstemmen oder Plattdrücken kann der Befestigungsabschnitt 58 der
im Allgemeinen aus Metallmaterial aufgebauten Führungselemente 52 bzw. 54 dann
in der Öffnung 62 so verformt werden, dass eine
stabile Halterungswirkung erzeugt wird, durch welche gleichzeitig
auch die Endbereiche des Führungskanals 30 an
den Stulpschienenschenkeln 14 bzw. 16 festgelegt
werden. Unmittelbar angrenzend an die Öffnung 62 im Stulpschienenschenkel 16 ist
eine Schrauböffnung 64 vorgesehen, durch welche
hindurch eine durch die langlochartige Öffnung 46 im
Führungskanal 30 und 56 im Treibstangenabschnitt 36 bzw. 38 hindurch
geführte und auch eine entsprechende Öffnung 66 im jeweiligen
Führungselement 52 oder 54 durchsetzende
Befestigungsschraube in einen Flügelrahmen eingeschraubt
werden kann. Es sei hier betont, dass grundsätzlich der
Aufbau an beiden freien Endbereichen 20, 22 der
Eckstulpschiene 12 bzw. der Stulpschienenschenkel 14, 16 gleich
sein kann.
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In
Anpassung an die versetzt liegenden Endabschnitte 24, 26 der
Stulpschienenschenkel 14, 16 weisen auch die Führungselemente 52, 54 einen
zurückgenommenen Bereich 68 auf, welcher dem jeweiligen
Endabschnitt 24 bzw. 26 mit Abstand gegenüberliegt
bzw. sich mit diesem überlappt. Im jeweiligen Endabschnitt 24 bzw. 26 und
im Führungselement sind weitere Öffnungen 70, 72 vorgesehen, durch
welche hindurch eine weitere Befestigungsschraube in den Flügelrahmen
eingeschraubt werden kann. Mit dieser Befestigungsschraube kann
zusätzlich auch ein einen jeweiligen Endabschnitt 24 bzw. 26 überlappender
Endbereich einer angrenzenden Stulpschiene festgelegt werden.
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Bei
der erfindungsgemäß aufgebauten Eckumlenkung 10 ist
zwischen zumindest einem, vorzugsweise beiden zur Innenseite 28 hin
versetzt liegenden Endabschnitten 24, 26 und dem
zurückgenommenen Bereich 68 des jeweils zugehörigen
Führungselements 52, 54 ein Klemmfederelement 74, 76 vorgesehen.
Dieses in 3 vergrößert
dargestellte Klemmfederelement, in 3 ist das
zum Klemmfederelement 76 identisch aufgebaute Klemmfederelement 74 gezeigt,
ist beispielsweise aus dünnem Federstahlblech aufgebaut
und weist einen im Wesentlichen planaren Körperabschnitt 78 auf.
Dieser liegt zwischen dem jeweiligen Endabschnitt 24, 26 und dem
gegenüberliegenden Führungselement 52, 54. Durch
den zurückgenommenen Bereich 68 ist dabei jedoch
das Klemmfederelement 74 bzw. 76 nicht zwischen
dem Endabschnitt 24, 26 und dem zugehörigen
Führungselement 52, 54 eingeklemmt. An
seinen beiden bezogen auf die Längsrichtung L seitlichen
Enden 80, 82 grenzen an den Körperabschnitt 78 mehrere
von diesem abgewinkelt abstehende Klemmfixierfederabschnitte 84 an.
Diese sind beispielsweise durch Biegen um eine zur Längsachse
L im Wesentlichen parallele Biegeachse B an dem beispielsweise durch
Ausstanzen gebildete Rohling bezüglich des Körperabschnitts 78 abgebogen,
vorzugsweise in einem Winkelbereich zwischen 90 und 130° bezüglich
des planaren Körperabschnitts 78.
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Weiter
erkennt man in 3, dass näherungsweise
mittig, mittig bezogen auf die Längsrichtung L, zwischen
jeweils zwei Paaren von Klemmfixierfederabschnitten 84 ein
Klemmhaltefederabschnitt 86, 88 liegt. Auch diese
sind durch Abbiegen bezüglich des planaren Körperabschnitts 78 gebildet und
so geformt, dass sie sich mit jeweiligen Anlagebereichen 90, 92 aufeinander
zu erstrecken.
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Die 4 zeigt
anhand des Endabschnitts 26, dass die Endabschnitte 24, 26 an
ihren beiden seitlichen Bereichen Aussparungen 94, 96 aufweisen.
In diese greifen im zusammengefügten Zustand die Klemmhaltefederabschnitte 86, 88 ein.
Die Klemmhaltefederabschnitte 86, 88 sind derart
dimensioniert und geformt, dass sie dabei unter Vorspannung an den
Seitenflächen des jeweiligen Endabschnitts 24 bzw. 26 anliegen,
diesen also zwischen sich einspannen und dadurch durch Klemmhaltewirkung
das Klemmfederelement 74 bzw. 76 am jeweiligen
Endabschnitt 24 bzw. 26 fixieren. Die Erstreckung
der Klemmhaltefederabschnitte 86, 88 in der Längsrichtung
L ist vorzugsweise nur geringfügig kürzer, als
die entsprechende Erstreckungslänge der Aussparungen 94, 96,
so dass nicht nur eine Klemmhaltewirkung erzielt wird, sondern insbesondere
in der Längsrichtung L eine formschlüssige Haltewechselwirkung
zwischen den Klemmhaltefederabschnitten 86, 88 und
den Aussparungen 94, 96 bzw. den jeweiligen Endabschnitten 24, 26 erzeugt
wird.
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Wird
eine derartige mit den Klemmfederelementen 74, 76 ausgestaltete
Eckumlenkung 10 an einem Flügelrahmen, beispielsweise
eines Fensterflügels oder Türflügels,
in einer darin gebildeten und nach außen hin offenen Beschlagsnut
angeordnet, so ergibt sich die in der 5 anhand
des Stulpschienenschenkels 16 dargestellte Situation. Es
sei darauf hingewiesen, dass in der 5 das normalerweise
an diesem Stulpschienenschenkel 16 vorgesehene Führungselement 54 und
der zugeordnete Treibstangenabschnitt 38 nicht dargestellt
sind. Man erkennt einen für die Darstellung der vorliegenden Erfindung
relevanten Bereich eines Flügelrahmens 100 mit
einer darin gebildeten Beschlagsnut 102. Dieser Flügelrahmen 100 kann
beispielsweise aus Kunststoffmaterial durch Extrusion erzeugt werden, kann
selbstverständlich aber auch ein durch Ausfräsen
bearbeiteter Holzrahmen sein. Die Beschlagsnut 102 ist
gestuft ausgebildet, so dass die Eckstulpschiene 12 bzw.
deren Stulpschienenschenkel 14, 16 auf jeweiligen
stufenartigen Oberflächen 104, 106 der
Seitenwandungen 108, 110 der Beschlagsnut 102 aufliegen.
Zwischen den beiden Flächen 104, 106 liegen
die etwas schmäler bemessenen Endabschnitte 24, 26,
und zwar derart, dass ihre zur Außenseite hin liegende
Oberfläche im Montagezustand näherungsweise bündig
an die Flächen 104, 106 anschließt.
Die Klemmfederelemente 74, 76, die unter dem jeweiligen
Endabschnitt 24 bzw. 26 liegen und an diesem festgehalten
sind, stützen sich mit ihren Klemmfixierabschnitten 84 durch
deren Aufspreizwirkung an den Nutseitenwandungen 108, 110 hier
im Bereich von auch die Flächen 104, 106 bereitstellenden,
nach innen greifenden Vorsprüngen 112, 114 ab.
Durch diese Aufspreizwirkung und durch die Tatsache, dass die Klemmfixierfederabschnitte 84 zur
Außenseite hin, also in Richtung von dem in 5 nicht
erkennbaren Führungselement weg, gebogen sind, lassen sie
sich leicht in die Beschlagsnut 102 einführen,
erzeugen jedoch bei dem Versuch, eine derart vorfixierte Eckumlenkung 10 wieder
aus der Beschlagsnut 102 zu entfernen, eine Verspreizung,
die ein ungewünschtes Herausfallen der Eckumlenkung nicht
zulässt.
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Da
bei den erfindungsgemäß vorgesehenen Klemmfederelemeten 74 bzw. 76 an
jedem seitlichen Endbereich 80 bzw. 82 eine Mehrzahl
derartiger Klemmfixierfederabschnitte 84 vorgesehen ist,
kann eine sehr stabile Klemmfixierwirkung erzielt. Diese kann dadurch
noch verstärkt werden, dass auch die Klemmhaltefederabschnitte 86 in
ihren über die Anlagebereiche 90, 92 hinaus
gehenden Endabschnitten wieder seitlich nach außen gekrümmt
sind, so dass mit diesen Endabschnitten die Klemmhaltefederabschnitte 86, 88 ebenfalls
Klemmfixierfederabschnitte 84' bereitstellen, die sich
einerseits gegen die Seitenwandungen 108, 110 der
Beschlagsnut 102 anlegen, andererseits aber über
die Anlagebereiche 90, 92 an den Seitenflanken
der Endabschnitte 24, 26 abgestützt sind.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird eine Eckumlenkung bereitgestellt,
bei welcher durch einfache Maßnahmen die Vorfixierung derselben
in einer Beschlagsnut erlangt werden kann. Dabei erfolgt die Vorfixierung
derart, dass eine gegenseitige Beeinträchtigung mit bewegbaren
Komponenten, insbesondere den Treibstangenabschnitten, nicht auftreten
kann. Insbesondere erfolgt die Vorfixierung unmittelbar in den Endbereichen
der Eckumlenkung, so dass diese an zwei vergleichsweise weit auseinander liegenden
Punkten sehr stabil fixiert werden kann. Die zur Fixierung dienenden
Komponenten, also die Klemmfederelemente, sind bei in eine Beschlagsnut eingesetzter
Eckumlenkung nach außen hin nicht sichtbar, beeinträchtigen
also nicht das Erscheinungsbild eines an einem Flügel vorgesehenen
Beschlagsystems.
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Aufgrund
der Tatsache, dass die Klemmfederelemente nicht zwischen den Endabschnitten
und den zugehörigen Führungselementen eingespannt sind,
also zwischen diesen ein Zwischenraum geschaffen ist, der etwas
größer ist, als die Materialstärke der
Klemmfederelemente im Bereich ihres Körperabschnitts, wird
es auch möglich, diese Klemmfederelemente erst nach dem
vollständigen Zusammensetzen einer Eckumlenkung durch Aufschieben
in der Längsrichtung auf einen jeweiligen Endabschnitt
daran festzulegen. Dazu müssen lediglich die beiden Klemmhaltefederabschnitte
seitlich aufgespreizt werden. Es können also bereits hergestellte
Eckumlenkungen nachbestückt werden, wenn dies erforderlich ist.
Insbesondere bei Systemen, bei welchen durch die Endabschnitte bzw.
die darin vorgesehenen Öffnungen 70 hindurch Befestigungsschrauben
eingebracht werden sollen, ist es weiter vorteilhaft, wenn im Körperabschnitt 78 die
Klemmfederelemente 74 jeweils eine Öffnung 116 aufweisen,
die den Durchtritt einer derartigen Schraube gestattet.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass an einer erfindungsgemäß aufgebauten
Eckumlenkung, insbesondere den zur Klemmfixierung dienenden Komponenten
selbstverständlich verschiedene Variationen vorgenommen
werden können, ohne vom Prinzip der Erfindung abzuweichen.
So können beispielsweise die Klemmfederelemente nicht aus
Federstahl, sondern beispielsweise als Kunststoffgusselemente vorgesehen
sein. Auch kann selbstverständlich die Anzahl der Klemmfixierfederabschnitte
bzw. auch der Klemmhaltefederabschnitte variiert werden. Insbesondere
die Klemmhaltefederabschnitte können anders geformt sein,
beispielsweise an den vier Eckbereichen eines Klemmfederelements
liegen. Die Anlagebereiche 90, 92 können
mit mehr oder weniger scharfkantiger Kontur ausgebildet sein, um
nicht nur durch Reibschluss, sondern auch durch einen durch leichtes
Einschneiden erzeugten Formschluss eine stabile Halterung zu erzielen.
Auch ist es selbstverständlich möglich, bei einer
derartigen Eckumlenkung nur an einem der Endbereiche der Stulpschienenschenkel
ein derartiges Klemmfederelement vorzusehen. Auch sei darauf hingewiesen,
dass selbstverständlich auch andere Beschlagsbaugruppen mit derartigen
Klemmfederelementen ausgestaltet werden können, sofern
die Stulpschienenabschnitte derselben die beispielsweise durch Abkröpfung
gebildeten und versetzt liegenden Endabschnitte aufweisen. In jedem
Falle kann durch sehr einfache und auch leicht variierbare Maßnahmen,
wie beispielsweise die Variation der Länge der Klemmfixierfederabschnitte
bzw. deren Anstellwinkel, eine Anpassung an verschieden dimensionierte
Beschlagsnuten erzielt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19834038
C2 [0002]
- - DE 19646988 C2 [0003]
- - DE 29716501 U1 [0004]