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Die
Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung
eines elektrischen oder elektronischen Geräts auf einer Hutschiene, bestehend
aus einer Trägerplatte
und einem Befestigungselement, wobei die Trägerplatte an dem Gerät befestigbar
oder einstückig
mit dem Gehäuse
des Geräts ausgebildet
ist und mindestens eine Haltevorrichtung zum Hintergreifen des ersten
Randes der Hutschiene aufweist, wobei das Befestigungselement einen
länglichen
Grundbereich und mindestens zwei je an einer Längsseite des Grundbereichs
abgebogene Rasthaken zum Hintergreifen des zweiten Randes der Hutschiene
aufweist und aus Metall besteht, und wobei das Befestigungselement
an der Trägerplatte
derart befestigbar, insbesondere verrastbar ist, daß das Befestigungselement
relativ zur Trägerplatte
begrenzt axial verschiebbar ist.
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Im
Geräte-
und Anlagenbau ist es üblich, elektrische
oder elektronische Geräte
wie Regel- und Steuerungsgeräte,
Signalwandler und Netzgeräte auf
hutförmigen
Tragschienen, nachfolgend als Hutschienen bezeichnet, zu befestigen.
Die elektrischen oder elektronischen Geräten bzw. deren Gehäuse weisen
hierzu Einsetzbereiche auf, wobei an den Geräten bzw. an deren Gehäuse entsprechende
Führungsnuten
oder Haltevorrichtungen auf der einen Seite des Einsetzbereichs
vorgesehen sind, während auf
der anderen, gegenüberliegenden
Seite des Einsetzbereichs ein beweglicher, über eine Feder vorgespannter
Riegel mit einem oder zwei Befestigungshaken vorgesehen ist. Anstelle
der Ausbildung der Führungsnuten
bzw. des federbelasteten Riegels direkt am Gehäuse des Gerätes ist es auch bekannt, eine
separate Trägerplatte
zu verwenden, die dann ihrerseits an dem Gehäuse befestigt, beispielsweise verschraubt
wird.
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Bezüglich der
Befestigung derartiger Geräte an
einer Hutschiene bestehen mehrere Anforderungen. Zunächst ist
es häufig
wünschenswert,
daß das Gerät möglichst
einfach wieder von der Hutschiene abgenommen werden kann. Hierzu
weisen bei den bekannten Befestigungsvorrichtungen die federbelasteten
Riegel in der Regel eine Betätigungsöffnung zum
Einstecken eines Schraubendrehers auf, so daß der Riegel gegen die Federkraft
der Feder zurückgezogen
werden kann und dadurch das Gerät
von der Hutschiene ab nehmbar ist. Gleichzeitig soll durch die Befestigungsvorrichtung
jedoch auch gewährleistet werden,
daß sich
das Gerät
nicht unbeabsichtigt von den Tragschienen löst oder abgenommen werden kann,
was bei den bekannten Geräten
durch den federbelasteten Riegel gewährleistet werden soll.
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Aus
der
DE 80 01 902 U1 ist
ein elektrisches Schaltgerät
zum Aufsetzen auf eine Hutschiene bekannt, an dessen Gehäuse auf
der einen Seite des Einsetzbereichs eine feststehende Führungsnut
und auf der anderen, gegenüberliegenden
Seite des Einsetzbereichs ein beweglicher Riegel mit einem Befestigungshaken
vorgesehen ist. Der Riegel bzw. der Schieber, der in einer im Gehäuseboden
ausgebildeten Führungsnut
angeordnet ist, weist zwei längsseits
höhenversetzte
Führungsstege
auf, die in ihrem mittleren Bereich innenseitig im Abstand und parallel zueinander
mit sich gegenüberliegenden
federnden Hebelarmen versehen sind. Dadurch, daß der Regel- bzw. Schieber
einstöckig
aus einem federnden Kunststoff hergestellt ist, kann auf die Verwendung einer
separaten Feder verzichtet werden.
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Auch
aus der
DE 10
2005 021 841 B4 ist ein elektrisches Schaltgerät bekannt,
welches dadurch auf eine Tragschiene aufrastbar ist, daß an der
der Tragschiene zugewandten Unterseite des Gehäuses eine feststehende Nase
ausgebildet ist und zusätzlich
durch einen in einer Führungsnut
im Gehäuse angeordneten
beweglichen Schieber eine zweite Befestigungsnase realisiert ist.
Der Schieber weist neben der zweiten Befestigungsnase einen Federstab auf,
der im montierten Zustand des Schiebers im Gehäuse gelagert ist. Dadurch,
daß der
Federstab auf der der zweiten Befestigungsnase gegenüberliegenden
Seite des Schiebers ausgebildet ist, wird erreicht, daß die zweite
Befestigungsnase in der Nähe einer
Stirnseite des Schaltgerätes
angeordnet sein kann, so daß die
Befestigungsvorrichtung stark dezentral bezüglich der Rückseite des Gehäuses angeordnet
ist und somit das Schaltgerät
auch bei einseitig stark begrenztem Bauraum auf der Tragschiene befestigt
werden kann.
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Die
DE 20 2005 010 601
U1 offenbart ein Modulsockelgehäuse zum Aufsetzen auf eine
Tragschiene, wobei das Gehäuse
eine Verriegelungseinrichtung mit zwei relativ zueinander verschieblichen Verriegelungsschiebern
aufweist, die über
eine Feder einstückig
miteinander verbunden sind. Die beiden Verriegelungsschieber weisen
jeweils hakenförmige
Abschnitte zum Untergreifen der Ränder der Tragschiene auf, wobei
die Abschnitte der beiden Verriegelungsschieber einander gegenüberliegend angeordnet
sind. Damit das Gehäuse von
der Tragschiene wieder abgehoben werden kann, ist ein drehbarer
Spreizstift vorgesehen, mittels dem die beiden Verriegelungsschieber
gegen die Kraft der Feder auseinandergespreizt werden können.
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Eine
eingangs beschriebene Befestigungsvorrichtung mit einer als Blechteil
ausgebildeten Trägerplatte
und einer einen Schieber aufweisenden Clipsvorrichtung ist aus der
DE 94 06 386 U bekannt. Bei
der bekannten Befestigungsvorrichtung weist die Clipsvorrichtung
neben dem U-förmig
ausgebildeten Schieber noch eine Schraubendruckfeder auf, durch deren
Federkraft die endseitigen Rastnasen des Schiebers unter den zweiten
Rand der Hutschiene geschoben werden. Zur Führung der Schraubendruckfeder
weist der Schieber einen Haltesteg auf, wobei die Schraubendruckfeder
im gespannten Zustand zwischen einem am Schieber ausgebildeten Querschenkel
und einem an der Trägerplatte
abgebogenen Anschlagwinkel eingespannt ist.
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Auch
wenn die bekannte Befestigungsvorrichtung bereits grundsätzlich eine
sehr sichere Montage auch größerer elektrischer
Geräte
ermöglicht, so
weist sie dennoch einige Nachteile auf. Nachteilig bei dieser Befestigungsvorrichtung
ist insbesondere die Verwendung der Schraubendruckfeder, welche ein
separates Bauteil darstellt, das zunächst an dem Schieber montiert
werden muß,
wobei aufgrund der geringen Größe der Schraubendruckfeder
die Gefahr besteht, daß die
Schraubendruckfeder bei der Montage verlorengeht. Darüber hinaus
weist die Schraubendruckfeder im montierten Zustand nur eine relativ geringe
Federkraft auf, da die Federkonstante der Schraubendruckfeder nur
so groß gewählt werden kann,
daß die
Feder noch mit vertretbarem Kraftaufwand vom Benutzer zusammengedrückt werden kann,
wenn der Schieber zurückgezogen
werden soll, um das elektrische Gerät von der Hutschiene zu lösen. Die
Kraft, die für
das Zurückziehen
des Schiebers erforderlich ist, ist dabei in jedem Fall größer als die
Federkraft, mit der die Rastnasen des Schiebers unter den zweiten
Rand der Hutschiene gedrückt werden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine eingangs
beschriebene Befestigungsvorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit der auch
größerer elektrische
oder elektronische Geräte
dauerhaft sicher auf einer Hut schiene befestigt werden können, wobei
die Befestigungsvorrichtung möglichst
einfach herstellbar und montierbar sein soll.
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Diese
Aufgabe ist bei der eingangs beschriebenen Befestigungsvorrichtung
dadurch gelöst,
daß das
Befestigungselement eine sich in Längsrichtung des Befestigungselements
erstreckende Federzunge aufweist, die aus dem Grundbereich freigestanzt
und derart abgebogen ist, daß sie
zwei Abschnitte aufweist, wobei der erste, mit dem Grundbereich
verbundene Abschnitt von der Trägerplatte
weggebogen und der zweite, das freie Ende aufweisenden Abschnitt
auf die Trägerplatte
zugebogen ist, daß die Trägerplatte
eine in Richtung des Befestigungselements vorstehende Nase aufweist,
die korrespondierend zur Federzunge angeordnet ist, so daß im montierten
Zustand der Befestigungsvorrichtung auf der Hutschiene die Federzunge
derart durch die Nase ausgelenkt ist, daß die Rasthaken des Befestigungselements
durch die Rückstellkraft
der Federzunge gegen den zweiten Rand der Hutschiene gezogen werden.
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Im
Unterschied zu den aus dem Stand der Technik bekannten und in der
Praxis seit Jahren eingesetzten Befestigungsvorrichtungen besteht
die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung
lediglich aus der Trägerplatte
und dem Befestigungselement, wobei bei dem Befestigungselement auf
die Verwendung einer Schraubendruckfeder verzichtet werden kann.
Die zur sicheren Fixierung der Befestigungsvorrichtung auf der Hutschiene
erforderliche Rückstellkraft,
durch die die Rasthaken des Befestigungselements gegen den zweiten
Rand der Hutschiene gezogen werden, wird erfindungsgemäß durch
die aus dem Befestigungselement freigestanzte und abgebogene Federzunge
im Zusammenspiel mit der an der Trägerplatte ausgebildeten Nase
realisiert. Bei der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung können somit
sowohl die Trägerplatte
als auch das Befestigungselement einstöckig ausgebildet werden, so
daß keine
weiteren Bauteile erforderlich sind, wodurch sich der Aufwand bei
der Montage der Befestigungsvorrichtung verringert.
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Die
Ausbildung der Federzunge ermöglicht es
darüber
hinaus, die Rückstellkraft
an die jeweiligen Anforderungen optimal anzupassen. Neben der Auswahl
des entsprechenden Materials für
das Befestigungselement ist dies insbesondere einfach durch die
geometrische Ausgestaltung – Länge, Breite
und Dicke – der
Federzunge sowie der Nase an der Trägerplatte möglich. Eine nahezu gleichmäßige Rückstellkraft über den
gesamten Verschiebeweg des Betätigungselements
und damit auch eine ausreichend große Rückstellkraft im montierten
Zustand der Befestigungsvorrichtung kann dabei vorzugsweise dadurch
erreicht werden, daß der
erste Abschnitt der Federzunge länger
als der zweite Abschnitt ist, und daß der Winkel α zwischen
dem ersten Abschnitt und dem Grundbereich kleiner ist als der Winkel β zwischen
dem zweiten Abschnitt und dem Grundbereich.
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Zur
einfachen Befestigung des Befestigungselements an der Trägerplatte
ist vorzugsweise vorgesehen, daß die
Trägerplatte
mehrere Aussparungen und das Befestigungselement mehrere abgebogene
Laschen aufweist, die in die Aussparungen einsteckbar sind, wobei
die abgebogenen Laschen im montierten Zustand die Aussparungen hintergreifen,
so daß ein
Abheben des Befestigungselements senkrecht zur Grundfläche der
Trägerplatte
nicht möglich
ist. Alternativ dazu könnten
die Aussparungen auch in dem Befestigungselement und die Laschen
an der Trägerplatte
ausgebildet sein.
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Vorzugsweise
weisen dabei die Aussparungen in der Trägerplatte einen breiteren Einsteckbereich
und einen daran anzuschließenden
schmaleren Führungsbereich
auf der Führungsbereich
gewährleistet
dabei die axiale Verschiebbarkeit des Befestigungselements gegenüber der
Trägerplatte.
Soll das Befestigungselement von der Trägerplatte abgenommen werden,
so muß es
parallel zur Grundfläche
der Trägerplatte
derart verschoben werden, daß die
abgebogenen Laschen aus den Führungsbereichen
in die breiteren Einsteckbereichen verbracht sind, wo sie dann aus
den Aussparungen herausgezogen werden können. Ein ungewolltes Lösen des
Befestigungselements von der Trägerplatte
kann dadurch einfach verhindert werden, daß die Trägerplatte eine weitere Öffnung und
das Befestigungselement eine aus dem Grundbereich freigestanzte
korrespondierende Fixierzunge oder eine Haken aufweist, wobei durch
Eindrücken
der Fixierzunge bzw. des Hakens in die Öffnung in der Trägerplatte
die axiale Verschiebbarkeit des Befestigungselements derart begrenzt
ist, daß das
Befestigungselement nicht mehr in die Einsteckposition verschiebbar
ist, in der die Laschen durch die Einsteckbereiche der Aussparungen herausnehmbar
sind; die Verschiebbarkeit ist somit in einer Richtung beschränkt.
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Häufig besteht
der Wunsch, daß das
Gerät nicht
nur sicher an der Hutschiene befestigt ist, so daß ein Herunterfallen
des Geräts
von der Hutschiene verhindert wird, sondern es soll auch eine Verschiebung
des elektrischen Geräts
entlang der Hutschiene vermieden werden. Dies ist insbesondere dann
erforderlich, wenn die Hutschiene nicht horizontal sondern vertikal
angeordnet ist. Bei der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
wird dies vorzugsweise dadurch erreicht, daß die beiden Rasthaken des
Befestigungselements jeweils eine Ausnehmung zur Aufnahme des zweiten
Randes der Hutschiene aufweisen, so daß die Rasthaken durch die Rückstellkraft
der Federzunge nicht nur gegen die Stirnseite oder die Unterseite
des zweiten Randes der Hutschiene gezogen werden, sondern der zweite Rand
der Hutschiene zumindest teilweise von den Ausnehmungen umschlossen
wird. Ein ungewolltes Verschieben des elektrischen Geräts längs der
Tragschiene kann dabei dadurch einfach verhindert werden, daß die Ausnehmungen
scharfkantige Ränder aufweisen.
Bei einem Verschieben des elektrischen Geräts in Längsrichtung der Hutschiene
kommt es dann aufgrund der scharfkantigen Ränder der Ausnehmungen zu einer
Kerbwirkung zwischen den Ausnehmungen und dem Rand der Hutschiene,
wodurch ein seitliches Verrutschen zumindest erschwert bzw. gehemmt
wird.
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Die
Kerbwirkung zur Verhinderung eines seitlichen Verrutschens der Befestigungsvorrichtung auf
der Hutschiene kann dadurch noch weiter vergrößert werden, daß die beiden
Rasthaken des Befestigungselements jeweils unter einem Winkel φ größer 90° seitlich
vom Grundbereich abgebogen sind. Die beiden Rasthaken des Befestigungselements
sind somit V-förmig
schräg
gestellt, wodurch sich die Kerbwirkung beim seitlichen Verrutschen
der Befestigungsvorrichtung weiter erhöht.
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Das
Befestigungselement kann besonders einfach als Stanz- und Biegeteil
aus einem Metallstück,
insbesondere aus Federstahl hergestellt werden. Vorzugsweise wird
dabei ein Federstahl verwendet, dessen Streckgrenze größer als
700 N/mm2 ist. Dadurch wird sowohl eine
ausreichende Festigkeit zur Gewährleistung
der gewünschten
Federeigenschaften der Federzunge als auch eine ausreichende Härte zur
Erreichung der gewünschten
Kerbwirkung erreicht. Das Befestigungselement kann dabei eine im
Verhältnis
zu seiner Länge
relativ geringe Breite aufweisen, wobei es selbstverständlich möglich ist,
die Abmessungen des Befestigungselements an die Abmessungen des
jeweili gen elektrischen Geräts
bzw. an die Abmessungen der Trägerplatte
anzupassen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
ist die Länge
des Befestigungselements größer als
die Erstreckung der Trägerplatte
in Längsrichtung
des Befestigungselements. Eine derartige Dimensionierung des Befestigungselements
ermöglicht es,
an dem Befestigungselement ein in Richtung auf die Trägerplatte
abgebogenes erstes Ende auszubilden, das als Anschlag mit der Trägerplatte
zusammenwirkt und dadurch die axiale Verschiebbarkeit des Befestigungselements
begrenzt. Das abgebogene Ende kann außerdem auch als Betätigungsdrücker zum
axialen Verschieben des Befestigungselements dienen. Zusätzlich kann
an dem zweiten Ende des Befestigungselements eine Betätigungsöffnung zum
Einstecken eines Betätigungswerkzeugs
ausgebildet sein. Die Betätigungsöffnung dient
dazu, das Befestigungselement gegen die Rückstellkraft der Federzunge
auszulenken, so daß die
Rasthaken des Befestigungselements den zweiten Rand der Hutschiene
freigeben und die Befestigungsvorrichtung von der Hutschiene abgenommen
werden kann.
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Im
einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung
auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen sowohl auf
die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche als
auch auf die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung,
mit einer Trägerplatte
und einem daran fixierten Befestigungselement,
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2 eine
Draufsicht auf die Trägerplatte der
Befestigungsvorrichtung gemäß 1,
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3 eine
perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines Befestigungselements,
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4 ein
zweites Ausführungsbeispiel
eines Befestigungselements, in Seitenansicht,
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5 das
Befestigungselement gemäß 4,
in Draufsicht,
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6 eine
weitere Darstellung eines Befestigungselements, von vorne, und
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7 eine
vergrößerte Schnittdarstellung
eines Abschnitts eines Befestigungselements.
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Die
im montierten Zustand nur in 1 dargestellte
Befestigungsvorrichtung dient zur Befestigung eines elektrischen
oder elektronischen Geräts, beispielsweise
eines Netzgeräts,
auf einer Hutschiene 1. Die Befestigungsvorrichtung besteht
aus einer Trägerplatte 2 (2)
und einem aus Federstahl ausgestanzten und abgebogenen Befestigungselement 3 (3 bis 7).
Die Trägerplatte 2 kann entweder
als separates Bauteil ausgebildet sein, wobei die Trägerplatte 2 dann
vorzugsweise aus einem Metallteil geformt ist, oder die Trägerplatte 2 ist
Teil des zu befestigenden Geräts,
nämlich
dessen Gehäuserückwand.
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Zur
Befestigung der Befestigungsvorrichtung an der Hutschiene 1 weist
die Trägerplatte 2 eine
aus zwei Haken 4, 5 bestehende Haltevorrichtung
auf, die den ersten Rand 6 der Hutschiene 1 hintergreifen. Bei
der in 1 dargestellten horizontalen Ausrichtung der Hutschiene 1 kann
die Befestigungsvorrichtung somit zunächst mit den Haken 4, 5 an
die Hutschiene 1 eingehängt
werden. Die Haken 4, 5 sind hierbei aus der Trägerplatte 2 ausgestanzt
und abgebogen, so daß die
Haken 4, 5 einstöckig mit der Trägerplatte 2 verbunden
sind.
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Das
Befestigungselement 3 weist einen länglichen Grundbereich 7 und
zwei je an einer Längsseite
des Grundbereichs 7 abgebogene Rasthaken 8, 9 auf,
die so angeordnet sind, daß sie
im montierten Zustand den zweiten Rand 10 der Hutschiene 1 umklammern,
so daß die
Befestigungsvorrichtung durch die Haken 4, 5 der
Trägerplatte 2 und die
Rasthaken 8, 9 des Befestigungselements 3 sicher
an der Hutschiene 1 befestigt ist.
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Damit
die Befestigungsvorrichtung und damit auch das zu befestigende elektrische
Gerät bei
Bedarf wieder von der Hutschiene 1 gelöst werden kann, ist das Befestigungselement 3 axial
verschiebbar an der Trägerplatte 2 angeordnet.
Bei der in 1 gezeigten Ausrichtung der
Hutschiene 1 und der Befestigungsvorrichtung kann das Befestigungselement 3 durch
Aufbringen einer Kraft in Richtung des Pfeils A nach unten verschoben
werden, so daß die
Rasthaken 8, 9 den zweiten Rand 10 der
Hutschiene 1 freigeben und dadurch die Befestigungsvorrichtung
bzw. das elektrische Gerät
von der Hutschiene abgehoben werden kann, wozu das Gerät etwas von
der Hutschiene 1 weggeschwenkt werden muß.
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Damit
im montierten Zustand das Befestigungselement 3 sicher
an der Hutschiene 1 fixiert ist, weist das Befestigungselement 3 eine
sich in Längsrichtung
des Befestigungselements erstreckende Federzunge 11 auf,
die aus dem Grundbereich 7 freigestanzt und derart abgebogen
ist, daß sie
zwei Abschnitte 12, 13 aufweist. Wie insbesondere
aus den 3 und 7 ersichtlich
ist, ist der erste Abschnitt 12, der mit dem Grundbereich 7 des
Befestigungselements 3 verbunden ist, von der Trägerplatte 2 bzw. dem
Grundbereich 7 weggebogen, während der zweite, das freie
Ende aufweisende Abschnitt 13 der Federzunge 11 auf
die Trägerplatte 2 zugebogen
ist. Die Trägerplatte 2 weist
eine in Richtung des Befestigungselements 3 vorstehende
Nase 14 auf, die derart mit der Federzunge 11 bzw.
mit dem zweiten Abschnitt 13 der Federzunge 11 zusammenwirkt,
daß die
Federzunge 11 bei einer axialen Verschiebung des Befestigungselements 3 in
Richtung des Pfeils A ausgelenkt wird. Hieraus resultiert eine Rückstellkraft,
die dafür
sorgt, daß die
Rasthaken 8, 9 – entgegen der Richtung des
Pfeils A – gegen
den zweiten Rand 10 der Hutschiene 1 gezogen werden.
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Wie
insbesondere aus den 3 und 7 ersichtlich
ist, ist der erste Abschnitt 12 der Federzunge 11 länger als
der zweite Abschnitt 13. Außerdem ist der Winkel α zwischen
dem ersten Abschnitt 12 und dem Grundbereich 7 des
Befestigungselements 3 kleiner als der Winkel β zwischen
dem zweiten Abschnitt 13 und dem Grundbereich 7.
Anders ausgedrückt
bedeutet dies, daß der
erste, längere Abschnitt 12 der
Federzunge 11 geringer gegenüber dem Grundbereich 7 abgeknickt
ist als der zweite, kürzere
Abschnitt 13. Dies führt dazu,
daß das
freie Ende der Federzunge 11 durch die durch das Freistanzen
der Federzunge 11 gebildete Öffnung 15 im Grundbereich 7 hindurchragt.
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Wird
nun das Befestigungselement 3 in Richtung des Pfeiles A
ausgelenkt, so gleitet der zweite Abschnitt 13 der Federzunge 11 entlang
der Nase 14 der Trägerplatte 2,
wodurch die Federzunge 11 ausgelenkt wird. Der zweite Abschnitt 13 der
Federzunge 11 sowie die Nase 14 an der Trägerplatte 2 sind
dabei so ausgebildet, daß auch
bei maximal möglicher
axialer Verschiebung des Befestigungselements 3 in Richtung
des Pfeils A das freie Ende der Federzunge 11 noch an der
Nase 14 anliegt. Daraus resultiert zusammen mit der axial
verschiebbaren Befestigung des Befestigungselements 3 an
der Trägerplatte 2, daß das Befestigungselements 3 und
damit auch die Rasthaken 8, 9 durch die Rückstellkraft
der Federzunge 11 entgegen die Richtung des Pfeils A gezogen
werden, so daß die
Rasthaken 8, 9 gegen den zweiten Rand 10 der
Hutschiene 1 gedrückt
werden.
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Die
zuvor beschriebene und in den Figuren dargestellte Geometrie der
Federzunge 11 und der Nase 14 sorgen außerdem dafür, daß die Rückstellkraft
der Federzunge 11 über
den gesamten möglichen
axialen Verschiebungsweg des Befestigungselements 3 nahezu
konstant ist. Dadurch ist gewährleistet,
daß die
Rasthaken 8, 9 im montierten Zustand der Befestigungsvorrichtung
mit einer ausreichend großen
und dauerhaften Kraft gegen den zweiten Rand 10 der Hutschiene 1 gezogen
werden, so daß eine
sichere und dauerhafte Befestigung eines elektrischen Geräts an der
Hutschiene 1 auch bei auftretenden Vibrationen sichergestellt
ist. Gleichzeitig ist jedoch die Kraft, die erforderlich ist, um
das Befestigungselement 3 in die Freigabestellung zu verschieben,
d. h. in die Stellung, in der die Befestigungsvorrichtung von der
Hutschiene 1 abgenommen werden kann, nicht so groß, daß sie nicht
mehr von Hand aufgebracht werden könnte.
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Aus
den 1 und 2 ist ersichtlich, daß die Trägerplatte 2 mehrere
Aussparungen 16 aufweist, die zur Aufnahme von an dem Befestigungselement 3 ausgebildeten
abgebogenen Laschen 17 dienen. Die Aussparungen 16 weisen
dabei einen breiteren Einsteckbereich 18 und einen daran
anschließenden
schmaleren Führungsbereich 19 auf. Zur
Fixierung des Befestigungselements 3 an der Trägerplatte 2 müssen die
Laschen 17 durch die Einsteckbereiche 18 der Aussparungen 16 durchgesteckt
werden und anschließend
das Befestigungselements 3 in Richtung des Pfeils A axial
verschoben werden, wodurch die Laschen 17 in die Führungsbereiche 19 gleiten,
in denen die abgebogenen Enden der Laschen 17 die seitlich
an die Führungsbereiche 19 angrenzenden
Bereiche der Trägerplatte 2 hintergreifen,
so daß das
Befestigungselement 3 axial verschiebbar an der Trägerplatte 2 befestigt
ist.
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Um
ein ungewolltes Zurückschieben – entgegen
der Richtung des Pfeils A – des
Befestigungselements 3 zu verhindern, ist in der Trägerplatte 2 eine zusätzliche Öffnung 20 ausgebildet,
in die eine aus dem Grundbereich 7 des Befestigungselements 3 freigestanzte
Fixierungszunge 21 eingedrückt werden kann. Die Fixierungszunge 21 erstreckt
sich dabei in dieselbe Längsrichtung
wie die Federzunge 11, wobei die Fixierungszunge 21 jedoch
wesentlich kürzer
als die Federzunge 11 ist. Wird die Fixierungszunge 21 – beispielsweise
mit der Spitze eines Schraubendrehers – etwas in die Öffnung 20 eingedrückt, so
stößt das freie
Ende der Fixierungszunge 21 gegen den oberen Rand der Öffnung 20,
wodurch eine axiale Verschiebung des Befestigungselements 3 entgegen
der Richtung des Pfeils A verhindert wird. Damit wird sicher verhindert,
daß sich
das Befestigungselement 3 ungewollt von der Trägerplatte 2 löst.
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Aus
den 1 und 2 ist darüber hinaus noch erkennbar,
daß die
Trägerplatte 2 zwei
Vorsprünge 22, 23 aufweist,
die ebenfalls aus der Trägerplatte 2 freigestanzt
und senkrecht zur Grundfläche
der Trägerplatte 2 abgebogen
sind. Die Vorsprünge 22, 23 weisen
einen Abstand von den beiden Haken 4, 5 auf, der
etwas größer als
die Breite der Hutschiene 1 ist. Dadurch dienen die Vorsprünge 22, 23 als
Auflage für
den zweiten Rand 10 der Hutschiene 1, wenn der
zweite Rand 10 der Hutschiene 1 nicht von den
Rasthaken 8, 9 umgriffen ist.
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Insbesondere
aus den 3 und 4 ist ersichtlich,
daß die
Rasthaken 8, 9 des Befestigungselements 3 jeweils
eine Ausnehmung 24 zur Aufnahme des zweiten Randes 10 der
Hutschiene 1 aufweisen. Die Ausnehmung 24 ist
dabei so ausgebildet, daß sie
den zweiten Rand 10 der Hutschiene 1 umgreift.
Außerdem
weisen die beiden Rasthaken 8, 9 des Befestigungselements 3 jeweils
einen Winkel φ größer 90° zum Grundbereich 7 des
Befestigungselements auf, so daß die
Rasthaken 8, 9 V-förmig nach außen abgebogen
sind (6). Dies führt
dazu, daß bei
einer Verschiebung der Befestigungsvorrichtung in Längsrichtung
der Hutschiene 1 eine Kerbwirkung zwischen den Rändern der
Ausnehmung 24 und dem zweiten Rand 10 der Hutschiene 1 auftritt.
Diese Kerbwirkung verhindert ein ungewolltes Verrutschen der Befestigungsvorrichtung
in Längsrichtung
der Hutschiene 1. Zur Vergrößerung der Kerbwirkung sind
dabei die Ränder
der Ausnehmungen 24 scharfkantig ausgebildet.
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Das
Befestigungselement 3 ist als flaches, langgestrecktes
Metallteil ausgebildet, dessen Breite im Verhältnis zu seiner Länge relativ
gering ist. Wie aus 1 ersichtlich ist, ist dabei
die Länge
des Befestigungselements 3 etwas größer als die Erstreckung der
Trägerplatte 2 in
Längsrichtung
des Befestigungselements 3. Dies führt dazu, daß die beiden Enden 25, 26 des
Befestigungselements 3 über
das obere Ende 27 bzw. das untere Ende 28 der
Trägerplatte 2 hinausragen.
Das erste Ende 25 des Befestigungselements 3,
daß das
obere Ende 27 der Trägerplatte 2 überragt,
ist dabei hakenförmig
abgebogen, so daß es
bei einer axialen Verschiebung des Befestigungselements 3 in
Richtung des Pfeils A als Anschlag dient und somit die axiale Verschiebbarkeit des
Befestigungselements 3 begrenzt. Unabhängig davon kann die axiale
Verschiebbarkeit des Befestigungselements 3 auch durch
eine entsprechende Dimensionierung der Führungsbereiche 19 der
Aussparungen 16 realisiert werden, wobei die Enden der Führungsbereiche 19 einen
Anschlag für
die Laschen 17 bilden.
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Außerdem kann
das abgebogene Ende 25 des Befestigungselements 3 auch
als manuelle Angriffsfläche
zum axialen Verschieben des Befestigungselements 3 in Richtung
des Pfeils A dienen. Dadurch kann das Befestigungselement 3 werkzeuglos
betätigt
werden, so daß sowohl
für die
Montage der Befestigungsvorrichtung bzw. des elektrischen Geräts an der
Hutschiene 1 als auch für
das Lösen der
Befestigungsvorrichtung bzw. des Geräts von der Hutschiene 1 kein
Werkzeug erforderlich ist.
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Zusätzlich ist
in dem zweiten Ende 26 des Befestigungselements 3 eine
Betätigungsöffnung 29 zum
Einstecken eines Betätigungswerkzeugs,
beispielsweise der Spitze eines Schraubendrehers, ausgebildet. Dadurch
besteht die Möglichkeit,
das Befestigungselement 3 wahlweise von Hand oder mit einem Werkzeug
zu betätigen,
d. h. axial zu verschieben. Außerdem
besteht die Möglichkeit,
sowohl am ersten, oberen Ende 25 des Befestigungselements 3 als
auch zweiten, unteren Ende 26 des Befestigungselements 3 anzugreifen,
so daß ein
Lösen der
Befestigungsvorrichtung bzw. des elektrischen Geräts von der
Hutschiene 1 sowohl von als auch von untern erfolgen kann.
Die Betätigung
des Befestigungselements 3 kann somit von der Seite erfolgen,
an der im montierten Zustand des elektrischen Geräts auf der Hutschiene 1 mehr
Freiraum zur Verfügung
steht.