DE102006047053B4 - Hotflue - Google Patents
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Abstract
Hotflue mit zwei vertikal zueinander positionierten Walzenserien (1, 2) – nämlich einer oberen und einer unteren Walzenserie – von jeweils in einem Walzentisch (3, 4) horizontal und parallel zueinander angeordneten Leitwalzen (9, 10) für ein schleifenförmiges Auf- und Abführen einer ausgebreitet über die Walzenserien (1, 2) transportierten textilen Stoffbahn (13), wobei der gegenseitige Abstand zwischen der oberen und der unteren Walzenserie (1, 2) veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zum Walzentisch (3, 4) Blaskästen (5, 6) gehören, und dass eine Verbindung (15) zwischen den Blaskästen (5, 6) und einem Druckgasschacht (11) bei einer Verstellung der Höhe des Walzentisches (3, 4) mitwandert.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Hotflue mit zwei vertikal zueinander positionierten Walzenserien – nämlich einer oberen und einer unteren Walzenserie – von jeweils in einem Walzentisch horizontal und parallel zueinander angeordneten Leitwalzen für ein schleifenförmiges Auf- und Abführen einer ausgebreitet über die Walzenserien transportierten textilen Stoffbahn, wobei der gegenseitige Abstand zwischen der oberen und der unteren Walzenserie veränderbar ist.
- Eine in
DE 33 363 28 C2 beschriebene Hotflue umfasst eine obere Serie und eine untere Serie von Leitwalzen, die parallel zueinander und horizontal also parallel zueinander in einem im wesentlichen geschlossenen Hotflue-Gehäuse gelagert werden. Innerhalb des Gehäuses befinden sich im unteren Bereich und im oberen Bereich Serien von unteren bzw. oberen Leitwalzen, über die die Stoffbahn in annähernd senkrechten Schleifen mäanderförmig zu leiten ist. Außerdem werden innerhalb des Gehäuses parallel zu den Leitwalzen angeordnete Blasdüsenreihen vorgesehen, mit deren Hilfe gasförmiges Behandlungsmittel, insbesondere heiße Luft, auf die Stoffbahn und in die aufgespannten Stoffbahnschleifen zu blasen ist. Die Glasdüsen sitzen jeweils an Glaskästen, die an ein Versorgungssystem – kurz: Druckgaskanal oder -schacht – angeschlossen sind. Im allgemeinen wird das Behandlungsmittel im Kreislauf durch die Maschine geleitet. - In der deutschen Patentanmeldung F 13 348 VII/8b (
DE F 13 348 M AZ ) wird eine Heißlufttrockenmaschine nach Art einer Hotflue beschrieben, in der die Hotflueschleifenlänge zwecks Veränderung des Warenvorrats in der Kammer veränderbar ist. In der Druckschrift wird ein am Boden der Behandlungskammer installierter Ventilator dargestellt, der die von unten angesaugte Luft in den Bereich der über die Walzen geführten Stoffbahnschleifen fördert. - In
DE 72 61 71 C wird eine Hotflue offenbart, bei der nicht nur die Unterwalzen gegen die Oberwalzen sondern auch die Oberwalzen gegen die Unterwalzen bewegbar sind. Auch in diesem Fall dient die Veränderung des Warenvorrats in der jeweiligen Behandlungskammer dazu, die Behandlungszeit innerhalb der Kammer zu verändern, ohne die Durchlaufgeschwindigkeit insgesamt zu erhöhen oder zu vermindern. - Die Stoffbahn soll faltenfrei durch die Hotflue laufen. Aus diesem Grund wird die Stoffbahn (in ihrer Längsrichtung) mit einer jeweils der Stabilität des Bahnmaterials angemessenen Längsspannung durch die Maschine (Hotflue) gezogen. Diese Längsspannung reicht in der Regel aus, die Leitwalzen durch Friktion mitzudrehen. Häufig werden jedoch für einen Teil oder für alle Leitwalzen Hilfsantriebe vorgesehen. Die Leitwalzen haben in der Regel eine freitragende Länge von 1 bis 3 m. Je größer der Abstand (z. B. 1 bis 3 m) zwischen unterer und oberer Walzenserie ist, um so größer wird der Inhalt der einzelnen Hotflue und damit deren Trocknungsleistung bzw. Produktionsgeschwindigkeit.
- Da die Behandlung in einer Hotflue zu den letzten Veredelungsstufen textiler Stoffbahnen gehört, wird es häufig als wesentlich angesehen, dass die Stoffbahn faltenfrei, das heißt ohne Längsfalten, durch die Maschine läuft. Bei manchen Waren genügt es, zum Verhindern der Faltenbildung die auf die Stoffbahn wirkende Zugspannung mehr oder weniger hoch einzustellen. Bei dicht geschlagenen Geweben z. B. bei Inlett, werden zum Verhindern einer Faltenbildung relativ hohe Längsspannungen gebraucht. Bei der entsprechend hohen Kraftwirkung können sich die – zum Erzielen einer erwünschten Leichtgängigkeit – relativ dünnwandigen Leitwalzen durchbiegen. Die Durchbiegung kann dazu führen, dass die Stoffbahn in Richtung auf die Walzenmitten zusammen läuft und Längsfalten erhält. Um diesem Problem entgegen zu wirken, ist in
DE 102 04 365 A1 bereits vorgeschlagen worden, der Stoffbahn zwischen einer oberen und einer unteren Leitwalze eine Ausbreitwalze zuzuordnen. Außerdem ist versucht worden, der Faltenbildung durch Bombierung eines Teils oder aller Leitwalzen zu begegnen. Trotzdem lässt sich eine Faltenbildung bei sehr empfindlicher Ware nicht immer vollständig verhindern. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hotflue zu schaffen, die es auch bei einschlägig empfindlicher Textilware möglich macht, die textile Stoffbahn faltenfrei durch die Maschine zu transportieren. Die erfindungsgemäße Lösung wird im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 beschrieben. Hiernach gehören zum Walzentisch Blaskästen, und eine Verbindung zwischen den Blaskästen und einem Druckgasschacht wandert bei einer Verstellung der Höhe des Walzentisches mit. Einige weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen angegeben.
- Für eine universell einsetzbare Hotflue, die eine möglichst hohe Produktionsgeschwindigkeit und/oder bei extrem zu Faltenbildung neigender Ware einen faltenfreien Durchlauf gewährleistet, wird der Abstand der vertikal übereinander liegenden Walzenserien so einstellbar gemacht, dass den Wünschen nach Produktionsgeschwindigkeit und Faltenverhinderung zugleich Rechnung zu tragen ist. Bei geringerem Walzenabstand wird dann auf Kosten der Produktionsgeschwindigkeit (Trocknungsleistung) auch eine sehr empfindliche Ware faltenfrei durch die Maschine geführt. Wenn es – bei weniger empfindlicher Ware – auf eine hohe Trocknungsleistung ankommt, kann jedoch der Walzenabstand (die Schleifenlänge) vergrößert werden. Die Erfindung ermöglicht also einen bei Berücksichtigung von Warenqualität einerseits und Maschinenleistung andererseits optimalen Betrieb der Hotflue.
- Um zu erreichen, dass bei der Auf- und Abbewegung des einen Walzentisches dessen Blasdüsen immer gleich mit Behandlungsgas versorgt werden, kann es im Rahmen der Erfindung günstig sein, die zugehörigen Blaskasten an einen (räumlich festen) Druckgasschacht anzuschließen, wobei die Verbindung zwischen Druckgasschacht und Blaskasten (bzw. die dem jeweiligen Blaskasten zugewendete Öffnung des Druckgasschachts) bei Verstellung der relative Höhe des jeweiligen Walzentisches mitwandert. Bei stufenweiser Veränderung kann beispielsweise jeder Stufe eine Klappe zugeordnet werden, die geöffnet wird, wenn ein Blaskasten deren Position (Position der Klappe) erreicht, und geschlossen gehalten wird, wo der Blaskasten gerade nicht ist.
- Die Erfindung bezieht sich auf die stufenweise Verstellbarkeit des jeweiligen Walzentisches bzw. des Abstandes zwischen oberer und unterer Walzenserie, weil sich die stufenlose Variante bei bisherigen Versuchen als konstruktiv aufwendiger erwies. Für die praktische Handhabung bei Ausbildung mit stufenweise veränderbarem Abstand zwischen oberer und unterer Walzenserie ist es vorteilhaft, wenn dem jeweils anzuhebenden oder abzusenkenden Walzentisch Anschläge zum Einstellen vorgegebener Stufen zugeordnet sind.
- Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels mit stufenweise verstellbarem Walzentisch werden Einzelheiten der Erfindung erläutert.
- Die beiliegende Zeichnung zeigt einen Schnitt quer zur Längsrichtung der einzelnen Leitwalzen durch eine Hotflue. Die beiden Walzenserien
1 und2 werden in je einem Walzentisch3 bzw.4 gelagert. Jeder Walzenserie wird eine Anordnung von Blaskästen5 bzw.6 mit Blasdüsen7 und8 zugeordnet. Die Blasdüsen7 bzw.8 können sich als Schlitze oder Lochreihen parallel zu den einzelnen Walzen9 bzw.10 erstrecken und jeweils in den Zwischenraum zwischen zwei Walzen gerichtet sein. Die Blaskästen5 bzw.6 werden aus einem insgesamt mit11 bezeichneten Druckluftschacht jeweils über einen (in der Höhenlage des jeweiligen Walzentisches4 zu aktivierenden) Luftdurchlass12 versorgt. Die zu behandelnde Stoffbahn13 läuft gemäß Zeichnung in Form der dargestellten Schleifen14 abwechselnd über die obere Walzenserie1 und die untere Walzenserie2 , derart dass die Düsen7 bzw.8 zwischen je zwei benachbarten Walzen9 bzw.10 in die dazwischen aufgespannten Stoffbahnschleifen14 blasen können. - Im Ausführungsbeispiel mit stufenweise verstellbarem Walzentisch
4 werden für die untere Walzenserie2 die vier zum Teil gestrichelt dargestellten Positionen I bis IV relativ zur oberen Walzenserie1 vorgesehen. Die unterste Position ist mit durchgezogenen Linien gezeichnet. Zum Anheben oder Absenken des unteren Walzentisches4 gemäß Zeichnung können Spindelantriebe vorgesehen werden. Die Verbindung zwischen Druckluftschacht11 und dem jeweiligen (beweglichen) Blaskasten6 in dessen Positionen I bis IV kann jeweils über ein Anschlussstück15 erfolgen. Beim Positionieren eines Blaskasten6 am jeweiligen Anschlussstück15 kann sich dieses automatisch öffnen, sonst soll es aber verschlossen bleiben bzw. beim Wegbewegen eines Blaskasten automatisch verschlossen werden. Zu diesem Zweck können an den Anschlussstücken15 Klappen16 vorgesehen werden, die beim Positionieren des Blaskasten6 geöffnet bzw. geschlossen werden. Jeder Stufen-Postion der Walzenserie2 kann ein, gegebenenfalls ausrückbarer, Anschlag17 , z. B. für den Walzentisch4 , zugeordnet werden. -
- 1, 2
- Walzenserie
- 3, 4
- Walzentisch
- 5, 6
- Glaskasten
- 7, 8
- Blasdüsen
- 9, 10
- Walzen
- 11
- Druckluftschacht
- 12
- Luftdurchlass
- 13
- Stoffbahn
- 14
- Schleifen
- 15
- Anschlussstück
- 16
- Klappe
- 17
- Anschlag
- I bis IV
- Position
von
2
Claims (6)
- Hotflue mit zwei vertikal zueinander positionierten Walzenserien (
1 ,2 ) – nämlich einer oberen und einer unteren Walzenserie – von jeweils in einem Walzentisch (3 ,4 ) horizontal und parallel zueinander angeordneten Leitwalzen (9 ,10 ) für ein schleifenförmiges Auf- und Abführen einer ausgebreitet über die Walzenserien (1 ,2 ) transportierten textilen Stoffbahn (13 ), wobei der gegenseitige Abstand zwischen der oberen und der unteren Walzenserie (1 ,2 ) veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zum Walzentisch (3 ,4 ) Blaskästen (5 ,6 ) gehören, und dass eine Verbindung (15 ) zwischen den Blaskästen (5 ,6 ) und einem Druckgasschacht (11 ) bei einer Verstellung der Höhe des Walzentisches (3 ,4 ) mitwandert. - Hotflue nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der gegenseitige Abstand der Walzenserien (
1 ,2 ) stufenweise veränderbar ist. - Hotflue nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem jeweils anzuhebenden oder abzusenkenden Walzentisch (
3 ,4 ) Anschläge (17 ) zum Einstellen vorgegebener Stufen (I bis IV) zugeordnet sind. - Hotflue nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckgasschacht (
11 ) räumlich feststehend ist. - Hotflue nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Glaskästen (
5 ,6 ) Düsen tragen. - Hotflue nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen immer gleich mit Behandlungsgas versorgbar sind.
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